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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Honbearbeitung einer Innenfläche einer
eine Bohrungsachse aufweisenden Bohrung in einem Pleuel mit Hilfe
eines Honwerkzeugs sowie eine Honvorrichtung zur Honbearbeitung
einer solchen Innenfläche
einer Bohrung in einem Peuel und weiterhin ein Pleuel mit den Merkmalen
gemäß dem Oberbegriff
von Patentanspruch 12.
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Bei
einer Gleitlagerung eines Zapfens oder Bolzens in einer Bohrung
sollte die Lagerung derart ausgebildet sein, dass bei allen Betriebsbedingungen
unter Last eine weitgehend gleichmäßige Flächenpressung zwischen Zapfen
und Bohrung gegeben ist, um die auf die Lagerung wirkenden äußeren Kräfte gleichmäßig übertragen
zu können
und den Verschleiß der
Lagerung zu minimieren. Unter Last kann es zu einer Verformung der
Bohrungsinnenwand und des Zapfens kommen. Bei den gängigen Bohrungen
mit zylindrischer Kontur kann dies dazu führen, dass sich Bohrungsinnenwand
und Zapfen unterschiedlich stark verformen und eine gleichmäßige Flächenpressung
unter Last nicht mehr ge währleistet
ist. Es kann vielmehr zu einem lokal erhöhten Festkörperkontaktdruck zwischen Zapfen
und Bohrung kommen.
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Es
ist bekannt, dass der maximale Festkörperkontaktdruck Einfluss auf
den Verschleiß der
Lagerung hat. Untersuchungen von Knoll et al., dargestellt in Fahrzeugtechnik
62/1ff (Tagungsbericht), haben ergeben, dass sich der Festkörperkontaktdruck durch
eine Breitenkonturierung der Lagerbohrung beeinflussen lässt. Eine
Breitenkonturierung der Lagerbohrung ergibt sich beispielsweise
dadurch, dass die Innenflächen
der Bohrung „ballig”, d. h.
konvex zur Bohrungachse wölbend,
ausgebildet werden. Bei einer optimalen Abstimmung zwischen Lagersteifigkeit
und Breitenkontur lässt
sich der unter Last auftretende maximale Festkörperkontaktdruck minimieren. Dadurch
wird eine erhöhte
Verschleißsicherheit
der Lagerung erreicht.
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Die
Patentschrift
DE 102
47 130 B4 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung einer
Pleuelstange mit einem kleinen Pleuelauge zur Aufnahme eines Kolbenbolzens,
wobei u. a. eine ovale Querschnittsform der Bohrung des kleinen
Pleuelauges während
einer Honoperation erzeugt wird. Dazu wird während der Honbearbeitung eine
Kraft aufgebracht, die parallel zur Längsachse des Pleuels ausgerichtet ist.
Dadurch entsteht vor der Bearbeitung ein elliptischer Bohrungsquerschnitt,
dessen längere
Achse senkrecht zur Längsachse
des Pleuels verläuft,
so dass nach Beendigung der Honbearbeitung und Druckentlastung die
Bohrung des Pleuelauges eine ovale Bohrungsform hat, deren längerer Durchmesser parallel
zur Längsachse
des Pleuels ausgerichtet ist.
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In
der Offenlegungsschrift
DE
199 11 339 A1 wird eine Lageranordnung in einer Pleuelstange
mit vorzugsweise konischem Pleuelauge beschrieben. Das Lager im
Pleuelauge weist einen ovalförmigen Querschnitt
auf, dessen kleinster Durchmesser so bemessen ist, dass der Kolbenbolzen
mit Spiel geführt
ist und dessen größter Durchmesser
sich quer zur Längsachse
der Pleuelstange erstreckt und so bemessen ist, dass eine Querverformung
des im Pleuelauge befindlichen Kolbenbolzens unter Last nicht begrenzt
ist. Das Pleuelauge ist üblicherweise mit
einer Gleitlagerbuchse versehen, so dass die Innenfläche der
Gleitlagerbuchse als Gleitpartner für den Kolbenbolzen dient. Es
werden keine Angaben zur Herstellung des Pleuels gemacht.
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Die
Patentschrift
DE 28
10 322 C2 beschreibt Verfahren zur Honbearbeitung von Bohrungsinnenflächen, insbesondere
zum Honen der Bohrungen von Zylinderblöcken, wobei beim Honen ein
Spannteil verwendet wird, mit welchem das Werkstück für die Honbearbeitung in einen
definierten Verspannungszustand gebracht werden kann.
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Aufgabe und Lösung
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Honvorrichtung zur
Honbearbeitung gemäß der eingangs
erwähnten
Art zu schaffen, durch die Werkstückbohrungen erzeugt werden
können,
die gegenüber
dem Stand der Technik unter Einsatzbedingungen eine gleichmäßigere Flächenpressung gewährleisten,
falls die Werkstückbohrung
beispielsweise als Teil einer Gleitlagerung aus Zapfen und Bohrung
eingesetzt wird.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe schlägt
die Erfindung ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und
eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 7 vor. Weiterbildungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen dargestellt.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
zeichnet sich dadurch aus, dass das Werkstück im Bereich der Bohrung quer
zur Bohrungsachse mit einer zur ovalen elastischen Verformung des
Bohrungsquerschnitts ausreich chenden Spannkraft zusammengedrückt wird.
Die Innenfläche
der Bohrung wird im zusammengedrückten
Zustand mit Hilfe des Honwerkzeuges zur Erzeugung eines im wesentlichen
kreisrunden Bohrungsquerschnitts feinbearbeitet. Danach wird die
Spannkraft zur Entlastung des zusammengedrückten Bereichs der Bohrung
weggenommen, wodurch in einem im wesentlichen unbelasteten Werkstück eine
Bohrung mit einer ovalen Querschnittsfläche entsteht.
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Es
ist bekannt, dass sich Werkstücke
unter Last entsprechend ihrer Werkstoffeigenschaften elastisch und/oder
plastisch verformen. Die durch das erfindungsgemäße Verfahren erzeugten Bohrungen
haben im unbelasteten, im wesentlichen spannkraftfreien Zustand
des Werkstücks
einen ovalen Querschnitt. Sie unterscheiden sich dadurch von der gängigen,
zylindrischen Bohrungsgeometrie. Unter Einsatzbedingungen, wenn äußere Kräfte auf
das Werkstück
wirken, kann sich das erfindungsgemäß hergestellte Werkstück derart
verformen, dass dann wieder ein im wesentlichen kreisrunder Bohrungsquerschnitt
entsteht. Dies wird vorzugsweise dadurch erreicht, dass die elliptische
Bohrung in Bezug auf die Hauptbelastungsrichtung des Werkstückes so angeordnet
wird, dass die kurze Ellipsenachse im wesentlichen parallel zu einer
Zugrichtung und die längere
Ellipsenachse senkrecht zu dieser ausgerichtet ist. Dadurch kann
erreicht werden, dass sich bei Zugbeanspruchung die „kurze
Ellipsenachse verlängert” und sich
die „lange
Ellipsenachse verkürzt” bis ein
im wesentlichen kreisrunder Querschnitt erreicht wird. Bei den gängigen zylindrischen
Bohrungen entsteht dagegen unter Last ein ovaler Querschnitt. Der
unter Last ausgebildete kreisrunde Bohrungsquerschnitt besitzt demgegenüber den
Vorteil, dass falls die Bohrung beispielsweise als Teil einer Lagerung
aus Zapfen und Bohrung eingesetzt wird, eine im wesentlichen gleichmäßige Flächenpressung zwischen
Zapfen und Bohrung möglich
wird. Es kann also eine hohe Form- und Maßhaltigkeit unter Last erreicht
werden. Beispielsweise kann ein Pleuel mit oval geformter Bohrung
im kleinen Pleuelauge in Verbindung mit einem Kolbenbolzen eingesetzt
werden, so dass die beim Betrieb des Kolbens herrschenden Kolbenkräfte die
Bohrung wieder im wesentlichen kreisrund ausbilden.
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Als
Maß für die Abweichung
der Querschnittsfläche
der Bohrung von der Kreisrundheit kann eine Ovalität genommen
werden. Die Ovalität liegt
insbesondere signifikant oberhalb der durch Fertigungstoleranzen
entstehenden Abweichungen von der Kreisrundheit der Bohrungsquerschnittsfläche. Die
Ovalität
kann beispielsweise als Hälfte
der Differenz zwischen einer langen und einer kurzen Achse der im
unbelasteten Endzustand des Werkstücks gebildeten Bohrungs-Ellipse
angegeben werden. Die Ovalität
kann im Bereich zwischen 5 μm
und 30 μm, insbesondere
zwischen 10 μm
und 20 μm
liegen.
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Das
Zusammendrücken
des Werkstückes kann
mittels einer fluidtechnisch erzeugten Spannkraft erfolgen. Vorzugsweise
erfolgt die Erzeugung der Spannkraft pneumatisch, insbesondere mittels eines
Pneumatikzylinders. Es ist aber auch denkbar, die Spannkraft hydraulisch
zu erzeugen. Alternativ ist es möglich,
die Spannkraft mechanisch, insbesondere motorisch, beispielsweise
mittels eines Schrittmotors oder Servomotors mit Getriebe, das eine
Rotationsbewegung in eine Linearbewegung umwandelt, zu erzeugen.
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Zur
Erzeugung der Spannkraft ist vorzugsweise eine Werkstück-Spannvorrichtung
vorgesehen, in die das Werkstück
eingespannt werden kann. Die Spannkraft wird dabei auf das Werkstück im Bereich
seiner elastisch zu verformenden Bohrung eingeleitet. Die Spannvorrichtung
kann Anlageflächen für das Werkstück aufweisen,
die die Bohrung beidseitig, beispielsweise zangenförmig, umgreifen,
so dass eine im wesentlichen beidseitige gleichmäßige Krafteinleitung möglich ist.
Die während
des Zusammendrückens
auf das Werkstück
eingeleitete Spannkraft hängt
wesentlich vom Werkstückmaterial
bzw. von der Werkstück geometrie
ab und ist so zu wählen, dass
die Verformung des Bohrungsbereichs weitgehend reversibel ist; es
sollte unter Vermeidung von plastischer Verformung eine weitgehend
elastische Verformung durchgeführt
werden. Sie kann beispielsweise im Bereich von 0,3 kN bis 3 kN,
insbesondere 0,7 kN bis 1 kN, liegen. Die Spannkraft ist vorzugsweise
während
des gesamten Spannvorgangs gleich groß. Es ist alternativ auch möglich, die
Spannkraft von einem Ausgangswert am Anfang des Spannvorgangs auf
einen Maximalwert, der eine bestimmte Zeit gehalten wird, zu steigern.
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Vorzugsweise
wird erst dann feinbearbeitet, wenn eine zuvor bestimmte Endovalität der Bohrung durch
das Zusammendrücken
erreicht ist. Obwohl die Spannkraft beim Feinbearbeiten aufrechterhalten wird,
findet eine weitere elastische Verformung der Bohrung nicht mehr
statt. Alternativ ist es möglich feinzubearbeiten,
während
die Bohrung verformt wird, also ihren Querschnitt ändert.
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Um
zu verhindern, dass das Werkstück schief
in die Spannvorrichtung eingespannt und dadurch die Spannkraft möglicherweise
unsymmetrisch eingeleitet wird, was zu einer unerwünscht unsymmetrischen
Verformung der Bohrung führen
könnte, ist
eine Lagerung für
das Werkstück
vorgesehen, so dass es sich unter Einwirkung der Spannkraft relativ gegenüber einer
Werkstück-Halteeinrichtung
im wesentlichen quer zu einer Spannkrafteinleitungsrichtung ausrichten
kann.
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Weiter
umfasst die Erfindung eine Honvorrichtung zur Honbearbeitung einer
Innenfläche
einer eine Bohrungsachse und einen Bohrungsquerschnitt aufweisenden
Bohrung in einem Werkstück.
Es ist eine Werkstück-Halteeinrichtung
zur Halterung des Werkstücks
vorgesehen. Dabei wird das Werkstück derart gehaltert, dass die
Bohrungsachse in eine Achsrichtung der Werkstück-Halteeinrichtung ausgerichtet
ist. Es ist eine Werkstück-Spannvorrichtung zur
Einspannung eines die Bohrung ent haltenden Werkstückabschnitts
mit einer quer zur Achsrichtung wirkenden Spannkraft vorgesehen,
wobei eine Spannkraft erzeugbar ist, die zur ovalen Verformung eines
Bohrungsquerschnitts ausreicht.
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Für Details
zur Ausbildung der Honvorrichtung wird auf die vorgehende Beschreibung
sowie die nachfolgende Beschreibung eines Ausführungsbeispiels verwiesen.
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Die
vorstehenden und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen aus
der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen
Merkmale jeweils für
sich allein oder zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei
einer Ausführungsform
der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte
sowie für
sich schutzfähige
Ausführungen
darstellen können.
Die Unterteilung der Anmeldung in einzelne Abschnitte sowie Zwischenüberschriften
beschränkt
die unter diesen gemachten Aussagen nicht in ihrer allgemeinen Gültigkeit.
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Figuren und Funktionsbeschreibung
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im
folgenden näher
erläutert.
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1 zeigt
schematisch eine erste Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Honvorrichtung mit
einer Werkstückhalteeinrichtung
zur Erzeugung einer Breitenkonturierung einer Werkstückbohrung;
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2 zeigt
schematisch eine zweite Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Honvorrichtung mit
einer Werkstück-Spannvorrichtung
zur Erzeugung eines ovalen Bohrungsquerschnitts;
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3 zeigt
schematisch eine ersten Verfahrensschritt eines erfindungsgemäßen Verfahren
zur Erzeugung einer Breitenkonturierung einer Werkstückbohrung;
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4 zeigt
schematisch einen zweiten Verfahrensschritt des Verfahren zur Erzeugung
einer Breitenkonturierung einer Werkstückbohrung;
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5 zeigt
schematisch einen dritten Verfahrensschritt des Verfahren zur Erzeugung
einer Breitenkonturierung einer Werkstückbohrung;
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6 zeigt
schematisch einen Ausgangszustand eines Werkstücks vor der Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Erzeugung eines ovalen Bohrungsquerschnitts;
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7 zeigt
schematisch einen ersten Verfahrensschritt des Verfahrens zur Erzeugung
eines ovalen Bohrungsquerschnitts;
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8 zeigt
schematisch einen zweiten Verfahrensschritt des Verfahrens zur Erzeugung
eines ovalen Bohrungsquerschnitts;
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9 zeigt
schematisch einen Endzustand des Werkstücks nach Beendigung des Verfahrens zur
Erzeugung eines ovalen Bohrungsquerschnitts.
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Honvorrichtung
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Die 1 zeigt
eine Werkstückhalteeinrichtung 12 als
wesentliches Elemente einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Honvorrichtung 11.
Mit der Werkstückhalteeinrichtung 12 läßt sich
das Verfahren zur Erzeugung einer Breitenkonturierung der Bohrung
durchführen.
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Die
Werkstückhalteeinrichtung 12 dient
als Halterung für
ein zu bearbeitendes Werkstück 13, beispielsweise
eines Pleuels. Die Werkstückhalteeinrichtung 12 hat
eine Grundplatte 25, Anschlagelemente 26, einen
Lagerbock 27 und eine kippbar bzw. schwenkbar am Lagerbock 27 gelagerte
Wippe 28. Die Anschlagelemente 26 sind in gleichen
Abständen beidseits
des Lagerbocks 27 an der Grundplatte 25 befestigt.
Sie dienen zur Begrenzung des Kippwegs beim Auskippen der Wippe 28.
Durch die Anordnung der Anschlagelemente 26 im gleichen
Abstand vom Lagerbock 27 wird erreicht, dass die Wippe
auf beiden Seiten gleich weit auskippt. Der Lagerbock 27 ist mittig
an der Grundplatte 25 befestigt und umgreift die Wippe 28 beidseitig.
Wie in 9 dargestellt, können am Lagerbock 27 Stifte 29 vorgesehen
sein, die in eine Aufnahme 29 an der Wippe 28 eingreifen und
um die sich die Wippe 28 drehen kann. Es wird also eine
Kipplagerung mit einer Kippachse 30 für die Wippe 28 gebildet.
Die Wippe 28 kann als ebene Platte ausgebildet sein. Das
zu bearbeitende Werkstück
kann auf der Wippe 28 mittels nicht näher dargestellten Befestigungs-
bzw. Halteelementen lösbar befestigt
werden. Die Wippe 28 besitzt an ihrer Oberseite eine Ausnehmung 47, über der
das kleine Pleuelauge 17 befestigt wird, so dass das Honwerkzeug 16 beim
Abwärtshub
durch die Bohrung 15 hindurch- und am ausführseitigen
Endbereich 43 zumindest teilweise ausfahren kann. Die Wippe 28 kann
beim Honbearbeiten der Bohrung 15 des Werkstücks 13 in einer
nachfolgend näher
beschriebenen Weise Kippbewegungen bzw. Schwenk bewegungen um die
Kippachse 30 ausführen,
die durch die Anschlagelemente 26 begrenzt werden.
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Das
in 1 dargestellte, zu bearbeitende Werkstück 13 besitzt
wenigstens eine Bohrung 15, die durch ein Honwerkzeug 16 bei
einem Honvorgang feinbearbeitet wird. Die Bohrung 15 besitzt
in ihrem Ausgangszustand einen im wesentlichen kreisrunden Bohrungsquerschnitt.
Die Bohrung 15 weist eine Bohrungsachse 40 und
eine vorbearbeitete weitgehend zylindrische Innenfläche 22 auf.
Das Honwerkzeug 16 wird über einen einführseitigen Endbereich 42 der
Bohrung 15 eingeführt
und kann an einem ausführseitigen
Endbereich 43 zumindest teilweise wieder austreten. Zu
beiden Seiten der Bohrungsachse 40 befinden sich im einführseitigen
Endbereich 42 Umfangsabschnitte 44a, 44b und
im ausführseitigen
Endbereich 43 weitere Umfangsabschnitte 44c, 44d,
die, wie nachfolgend näher
beschrieben, durch das Honwerkzeug 16 intensiv bearbeitet
werden. Das Werkstück 13 kann
beispielsweise, wie in den 1 bis 9 dargestellt,
ein Pleuel sein. Das Pleuel besteht im wesentlichen aus einem kleinen
Pleuelauge 17, einem großen Pleuelauge 18 und
einer Pleuelstange 19, die das kleine und das große Pleuelauge 17, 18 miteinander
verbindet. Das große
Pleuelauge 18, auch Pleuelfuß genannt, ist dafür vorgesehen,
mit einer Kurbelwelle eines Motors verbunden zu werden. In die Bohrung 15 des
kleinen Pleuelauges, auch Pleuelkopf genannt, wird beispielsweise
ein Kolbenbolzen eines Kolbens aufgenommen. Der Kolbenbolzen ist
vorzugsweise mittels einer Gleitlagerung in der Bohrung 15 gelagert.
Wie insbesondere in den 1 bis 3 dargestellt,
besitzt das kleine Pleuelauge 17 eine der Pleuelstange 19 abgewandte
Belastungsseite 20, die im Betriebszustand des Pleuels
oberhalb des Kolbenbolzens angeordnet ist und auf die beim Kolbenbetrieb
infolge des Gasdrucks auf den Kolben große Druckkräfte wirken. Die Gegenseite 21 ist
im Betriebszustand unterhalb des Kolbenbolzens angeordnet und der
Pleuelstange 19 bzw. dem Pleuelschaft zugewandt.
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Das
Honwerkzeug 16 ist zur Feinbearbeitung der Innenfläche 22 der
Bohrung 15 vorgesehen. Das Honwerkzeug 16 kann
mit einer nicht dargestellten Honspindel einer Honmaschine verbunden
sein. Es besitzt mehrere vorzugsweise in regelmäßigen Abständen am Werkzeug-Umfang angeordnete
Honsteine 23. Die Honsteine 23 können durch
einen nicht dargestellten, am Honwerkzeug 16 befindlichen Stellmechanismus
von einer eingefahrenen Ruheposition radial in eine ausgefahrene
Bearbeitungsposition zugestellt werden, so dass sie mit der zu bearbeitenden
Innenfläche 22 der
Bohrung 15 mit geeignetem Anpreßdruck in Kontakt kommen. Im
Betriebszustand führt
das Honwerkzeug 16 einen Rotationsbewegung um seine Werkzeugachse 24 aus
und gleichzeitig Auf- und Abwärtsbewegung
axial zur Werkzeugachse 24. Die Innenfläche 22 der Bohrung 15 wird
also durch eine kombinierte Rotationsbewegung und Auf- und Abwärtsbewegung
feinbearbeitet.
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Die 2 zeigt
eine Werkstückspannvorrichtung 14 als
wesentliches Element einer zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Honvorrichtung.
Mit der Werkstückspannvorrichtung 14 läßt sich das
Verfahren zur Erzeugung eines ovalen Bohrungsquerschnitts durchführen. Die
Werkstückspannvorrichtung 14 besteht
im wesentlichen aus einem Hubzylinder 31 mit ein- und ausfahrbarer
Kolbenstange 32 und einer Zwinge 33. Zur Befestigung des
Hubzylinders 31 der Werkstück-Spannvorrichtung 14 kann beispielsweise
die Werkstückhalteeinrichtung 12 verwendet
werden. Er kann auf der Grundplatte 25 oder auf der Wippe 28 befestigt
werden. Bei einer Befestigung auf der Wippe 28 wird diese
vorzugsweise derart gelagert, dass sie nicht mehr schwenkbeweglich
ist. An der Wippe 28 kann ein Vorsprung 38 zur
Aufnahme des Hubzylinders 31 ausgebildet sein.
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Der
Hubzylinder 31 wird vorzugsweise pneumatisch betrieben.
Es ist jedoch auch eine hydraulische Wirkungsweise möglich. Die
Kolbenstange 32 ist mittels einer Druckluftbeaufschlagung
des nicht dargestellten Kolbens aus dem Hubzylinder 31 ausfahrbar.
Sie weist an ihrem hubzylinderfernen Ende eine Anlageplatte 34 zur
Anlage an das zu bearbeitende Werkstück 13 auf. Die gabelförmige Zwinge 33 besitzt
einen Mittelabschnitt 35, der beidseitig mit jeweils einer
Zinke 36, 37 einstückig verbunden ist. Die hubzylinderseitige
Zinke 36 ist am Hubzylinder 31 befestigt. Die
hubzylinderferne Zinke 37 bildet ein Anlageelement, an
das das Werkstück 13 beim
Spannvorgang anstoßen
kann. Das Werkstück 13 kann
also zwischen der Anlageplatte 34 an der Kolbenstange 32 und
der Zinke 37 an der Zwinge 33 eingespannt werden.
Die Werkstück-Spannvorrichtung 14 kann auch
als eine Art pneumatisch betriebene „Schraubzwinge” bezeichnet
werden. Das zu bearbeitende Pleuel-Werkstück 13 wird im Bereich
seines kleinen Pleuelauges 17 in die Werkstück-Spannvorrichtung 14 eingespannt.
Um eine Relativbewegung zwischen dem Werkstück 13 und einer Auflage
des Werkstücks beim
Spannvorgang zu ermöglichen,
beispielsweise wenn die Anlageplatte 34 an das Werkstück 13 stößt, kann
eine nicht näher
dargestellte Drehlagerung am Pleuelfuß bzw. großen Pleuelauge 18 vorgesehen sein.
Die Dreh- bzw. Schwenklagerung kann eine Schwenkachse 39 aufweisen,
um die das Werkstück 14 schwenkbar
ist.
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Wie
in 2 dargestellt, können die Werkstückhalteeinrichtung 12 und
die Werkstück-Spannvorrichtung 14 in
einer dritten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Honvorrichtung 11 kombiniert werden,
so dass mit dieser Ausführungsform
der Honvorrichtung sowohl das Verfahren zur Erzeugung einer Breitenkonturierung
der Bohrung als auch das Verfahren zur Erzeugung eines ovalen Bohrungsquerschnitts
durchgeführt
werden können.
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Verfahren zur Erzeugung einer
Breitenkonturierung der Bohrung
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Die 3 bis 5 zeigen
anhand von drei aufeinanderfolgenden Verfahrensschritten eine Variante
des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Honbearbeitung der Innenfläche 22 der
Bohrung 15 eines Pleuel-Werkstücks 13.
Das Verfahren wird mit der in 1 dargestellten
Werkstückhalteeinrichtung 12 durchgeführt.
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Bei
der gezeigten Variante befindet sich das Honwerkzeug 16 zunächst in
seiner Werkzeug-Ausgangsposition 41 oberhalb der Werkstück-Bohrung 15.
Die Honsteine 23 des Honwerkzeugs 16 können in
dieser Werkzeug-Ausgangsposition 41 bereits ausgestellt
in ihrer Funktionsposition sein. Alternativ ist es möglich, die
Honsteine 23 erst nach dem Einfahren in die Bohrung 15 zuzustellen.
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Das
Werkstück,
insbesondere das Pleuel, wird zunächst auf der Wippe 28 der
Werkstück-Halteeinrichtung 12 befestigt.
Ein Pleuel wird derart positioniert, dass die Bohrung 15 am
kleinen Pleuelauge 17 oberhalb der Ausnehmung 47 an
der Wippe 28 angeordnet ist.
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Das
Honwerkzeug 16 wird über
die Honspindel in Rotation versetzt und durch einen langen Abwärtshub in
die Bohrung 15 eingefahren. Falls die Honsteine 23 bereits
zugestellt sind, kommen diese mit dem einführseitigen Endbereich 42 der
Bohrung 15 in Kontakt und drücken das Werkstück 13 samt Wippe 28 nach
unten. Falls die Honsteine 23 noch nicht zugestellt sind,
fährt das
Honwerkzeug 16 zunächst
ungefähr
bis zur Mitte der Bohrung 15, ohne dass die Wippe 28 bewegt
wird. Der Zustellvorgang der Honsteine 23 erfolgt dann
nach dem Einfahren des Honwerkzeugs 16.
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Das
Werkstück 13 befindet
sich in seiner in 3 dargestellten Werkstück-Ausgangsposition 48, wobei
die Wippe 28 im wesentlichen horizontal ausgerichtet ist.
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Wie
in der 4 dargestellt, wird die Wippe 28 samt
Werkstück 13 beim
Abwärtshub
des Honwerkzeugs 16 mit ausgestellten Honsteinen 23 durch deren
auf die Bohrungs-Innenfläche
ausgeübte Schnittkraft
um die Kippachse 30 am Lagerbock 27 nach unten
gekippt. Während
die Werkzeugachse 24 in ihrer in 3 dargestellten
Position winkelstabil verbleibt, wird die Bohrungsachse 40 um
den Winkel α gegenüber der
Werkzeugachse 24 verkippt. Dadurch tritt die Situation
auf, dass die Honsteine 23 an zwei diagonal gegenüberliegenden
Umfangsabschnitten 44b, 44c in den Endbereichen 42, 43 der Bohrung 15 in
Kontakt kommen und diese Bereiche intensiv feinbearbeiten. Ein intensiv
bearbeiteter Umfangsabschnitt 44b befindet sich am einführseitigen Endbereich 42 und
ein anderer intensiv bearbeiteter Umfangsabschnitt 19c am
ausführseitigen
Endbereich 43 der Bohrung 15. Im Falle eines Pleuel-Werkstücks 13 wird
also zunächst
der einführseitige
Umfangsabschnitt 44b an der Belastungsseite 20 und der
ausführseitige
Umfangsabschnitt 44c an der Gegenseite 21 des
kleinen Pleuelauges 17 feinbearbeitet. Durch den Honvorgang
werden an dem Umfangsabschnitten 44b, 44c Krümmungen
erzeugt, die im dargestellten Ausführungsbeispiel vergrößert dargestellt
sind. Die Auskippung der Wippe 28 samt Werkstück 13 beim
Abwärtshub,
repräsentiert
durch den Winkel α,
wird durch das in 1 dargestellte Anschlagelement 26 begrenzt.
Der Winkel α kann
somit durch eine Veränderung
des Abstandes zwischen Anschlagelement 26 und Kippachse 30 verkleinert oder
vergrößert werden.
Alternativ könnte
auch die Höhe
des Anschlagelementes 26 verändert werden. Die Anschlagelemente 26 können auch
steuerbar ausgeführt
werden. Beispielsweise könnten
die Anschlagelemente am Anfang des Verfahrens so eingestellt werden,
dass der Winkel und ein beim Aufwärtshub auftretender Winkel
relativ klein sind und während
des Verfahrens ver größert werden.
Vor Beendigung des Verfahrens könnten
die Anschlagelemente derart eingestellt werden, dass die Winkel α und β ungefähr gleich
Null sind, so dass ein zylindrischer Bereich im Bohrungsinnern erzeugt
wird. Die Anschlagelemente könnten
dazu als Stellschrauben ausgebildet sein, deren Höhe variabel
einstellbar ist.
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In
der 5 ist ein Aufwärtshub
des Honwerkzeugs 16 dargestellt, der sich unmittelbar an
den Abwärtshub
anschließt.
Die Wippe 28 samt Werkstück 14 wird dabei durch
die Schnittkraft der Honsteine 23 nach oben gezogen und
damit gekippt. Die Bohrungsachse 40 ist dabei um den Winkel
gegenüber
der im wesentlichen winkelstabilen Werkzeugachse 24 verkippt.
In der Regel ist die Verkippung beim Abwärtshub und beim Aufwärtshub gleich groß, so dass
die Winkel α und β betragsmäßig gleich groß sind.
Die Auskippung beim Aufwärtshub,
repräsentiert
durch den Winkel β,
kann ebenfalls durch ein Anschlagelement 26 begrenzt werden.
Beim Aufwärtshub
werden die beiden bisher unbearbeiteten Umfangsabschnitte 44a bzw. 44d am
einführseitigen Endbereich 42 bzw.
am ausführseitigen
Endbereich 43 in analoger Weise zu dem in 4 dargestellten Verfahrensschritt
feinbearbeitet. Nach einem Durchgang, der aus einem Abwärts- und
einem Aufwärtshub
bestehen kann, ist also bereits eine charakteristische Kontur der
Innenfläche 22 der
Bohrung 15 erzeugbar. Die Bohrungskontur könnte beispielsweise derart
aussehen, dass der Bohrungsdurchmesser in den Endbereichen 42, 43 größer ist,
als an einem Mittelabschnitt 45 der Bohrung 15.
Durch eine stärkere Schrägstellung
des Werkstücks 14 gegenüber dem im
wesentlichen winkelstabilen Honwerkzeug 16, also einer
Vergrößerung der
Kippwinkel α und β, lassen
sich dementsprechend größere Endbereiche 42, 43,
die sich ggf. weiter zum Mittelabschnitt 45 (5) hin
erstrecken, intensiv feinbearbeiten. Bei größeren Kippwinkeln α und β haben die
Umfangsabschnitte 44a, 44b, 44c und 44d eine
größere Erstreckung
in einer Richtung parallel zur Bohrungsachse 40 und ggf.
in einer Richtung senkrecht zur Bohrungsachse 40 als bei
kleineren Kippwinkeln α und β.
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Es
ist beispielsweise eine Bohrungskontur erzeugbar, bei der sich der
Bohrungsdurchmesser der Bohrung 15 parallel zur Bohrungsachse 40 stetig ändert. Die
Innenfläche 22 der
Bohrung 15 kann auf diese Weise „ballig” ausgebildet werden, d. h.
die Innenfläche 22 könnte sich
konvex zur Bohrungsachse 40 hin wölben.
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Ein
Pleuel-Werkstück 14 mit
einer derartig ausgebildeten Bohrung 15 am kleinen Pleuelauge 17 kann
vorteilhaft als Teil einer Gleitlagerung eines Kolbenbolzens in
einer Bohrung eingesetzt werden. Im Betriebszustand kann dadurch
erreicht werden, dass die Innenfläche 22 der Bohrung 15 unter
Last, bei den herrschenden Druckkräften zwischen dem Kolbenbolzen
und der Bohrungswandung in Richtung der Pleuel-Längsachse 46,
verformt wird, und zwar insbesondere entgegengesetzt zu der an der
Belastungsseite 20 des kleinen Pleuelauges ausgebildeten Wölbung. Dadurch
kann erreicht werden, dass die Bohrung 15 während des
Betriebs wieder weitgehend zylindrisch wird, so dass eine weitgehend gleichmäßige Flächenpressung
zwischen dem Kolbenbolzen und der Bohrung 15 gewährleistet
ist. Dadurch können
Bohrungsbereiche mit erhöhtem
Festkörperkontaktdruck
zwischen Kolbenbolzen und Bohrungswandung vermieden werden, was
zu einer Erhöhung
der Verschleißsicherheit
der Lagerung führt.
Um Fehlstellungen zwischen dem Honwerkzeug 16 und dem Werkstück 13 zu
vermeiden, kann die Werkstückhalteeinrichtung 12 schwimmend
gelagert sein, beispielsweise in der Art, dass sie horizontal in
x- und in y-Richtung verfahrbar ist.
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Verfahren zur Erzeugung eines
ovalen Bohrungsquerschnitts
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In
den 6 bis 9 ist eine Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Herstellung eines ovalen Bohrungsquerschnitts beschrieben. Das Verfahren
wird mittels der in 2 dargestellten Werkstück-Spannvorrichtung
durchgeführt.
Analog zum vorstehend beschriebe nen Verfahren wird auch dieses Verfahren
anhand eines Pleuel-Werkstücks 13 beschrieben.
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Wie
in 2 dargestellt, wird das Werkstück 13 derart befestigt,
dass es sich im Spannbereich der Werkstück-Spannvorrichtung 14 befindet.
Bei einem Pleuel-Werkstück 13 befindet
sich das kleine Pleuelauge 17 im Spannbereich der Werkstück-Spannvorrichtung 14.
Gemäß 6,
befindet sich die Bohrung 15 zunächst in einem Ausgangszustand,
wobei der Bohrungsquerschnitt im wesentlichen kreisrund ist und
allenfalls durch Fertigungstoleranzen um wenige tausendstel Millimeter
von der Kreisrundheit abweichen kann. Der in 2 dargestellte
Hubzylinder 31 wird mit Druckluft beaufschlagt, so dass
die Kolbenstange 32 ausfährt und an das Werkstück 13 im
Bereich der Bohrung 15 stößt. Das Werkstück 13 wird einen
bestimmten Weg in Ausfahrrichtung der Kolbenstange mitgeschoben,
bis es an die hubzylinderferne Zinke 37 der Zwinge 33 der
Werkstückspannvorrichtung 14 anstößt. Bei
einem Pleuel-Werkstück 14 wird
das kleine Pleuelauge 17 also durch die am großen Pleuelauge 18 vorgesehene
Schwenkachse 39 verschwenkt.
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Wie
in 7 dargestellt, wird die Bohrung 15 anschließend durch
die Spannkraft, die vom Hubzylinder 31 bereitgestellt wird,
zwischen der hubzylinderfernen Zinke 37 und der Anlageplatte 34 an
der Kolbenstange 32 so weit zusammengedrückt, dass der
Bohrungsquerschnitt oval bzw. elliptisch wird. Bei dieser elastischen
Verformung wird ein ovaler Übergangszustand
der Bohrung 15 erreicht. Bei dem in 2 gezeigten
Pleuel-Werkstück 13 erfolgt
die Verformung in Spannrichtung 49 senkrecht zur Pleuellängsachse 46.
Es entsteht also eine Ellipse mit einer langen Achse in Richtung
der Pleuellängsachse 46 und
einer senkrecht dazu ausgerichteten kurzen Achse in Spannrichtung.
Die Ovalität,
die als Maß für die Abweichung
des Bohrungsquerschnitts von einer exakt kreisrunden Ausbildung
definiert werden kann, kann hierbei als die Hälfte der Differenz zwischen
der langen Achse und der kurzen Achse angegeben werden. Die Ovalität liegt
vorzugsweise im Bereich weniger, beispielsweise ein bis zwei hundertstel
Millimeter bis zwei hundertstel Millimeter. Das Verformen der Bohrung 15 erfolgt
vorzugsweise mit einer über
den gesamten Spannvorgang konstanten Spannkraft. Alternativ kann
die Spannkraft jedoch auch von einem Ausgangswert am Anfang des
Spannvorgangs auf einen Endwert gesteigert werden. Die Größe der einzuleitenden
Spannkraft hängt
von den, Werkstoffeigenschaften des Werkstückes 13 ab. Für gängige Stahlwerkstoffe
kann die Spannkraft im Bereich von 0,7 kN bis 1 kN liegen. Die Spannkraft
ist so zu wählen,
dass eine weitgehend elastische Verformung des Werkstücks im Bohrungsbereich
bewirkt wird.
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Wie
in 8 dargestellt, wird im nächsten Verfahrensschritt ein
Honwerkzeug 16 in die Bohrung 15 eingefahren und
die Innenfläche 22 der
Bohrung 15 feinbearbeitet. Gehont wird, während die
Spannkraft aufrechterhalten wird, d. h. die hubzylinderferne Zinke 37 und
die Anlageplatte 34 der Werkstück-Spannvorrichtung 14 unter
Druck am Werkstück 13 anliegen.
Durch die Honsteine 23 des Honwerkzeugs 16 wird
die Innenfläche 22 der
Bohrung 15 derart feinbearbeitet, dass aus dem ovalen Bohrungsquerschnitt
wieder ein im wesentlichen kreisrunder Bohrungsquerschnitt erzeugt
wird. Die Bohrung 15 wird von ihrem ovalen Übergangszustand
in einen kreisrunden Übergangszustand
feinbearbeitet.
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In 9 ist
der Endzustand des Werkstücks dargestellt.
Nach Beendigung der Bearbeitung wird die Spannkraft weggenommen,
so dass das Werkstück
im Bereich seiner Bohrung 15 druckentlastet wird. Dabei
entspannt sich das elastisch verformte Pleuel-Werkstück 13 in
Spannrichtung, also senkrecht zur Pleuel-Längsachse 46. Aus dem
in 8 gezeigten kreisrunden Bohrungsquerschnitt wird
wieder ein ovaler Bohrungsquerschnitt. Im Gegensatz zu dem in 7 gezeigten
ovalen Bohrungsquerschnitt befindet sich die lange Achse der entstandenen Bohrungsellipse
in Spannrichtung 49 und die kurze Achse in Richtung der
Pleuel-Längsachse 46.
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Ein
Pleuel-Werkstück 13 mit
einem im unbelasteten Zustand ovalen Bohrungsquerschnitt, bei dem
der größere Durchmesser
quer zur Belastungsrichtung im Betrieb, nämlich in Richtung der Pleuel-Längsachse 46, ausgerichtet
ist, kann vorteilhaft als Teil einer Lagerung aus Kolbenbolzen und
Bohrung eingesetzt werden. Unter Last, beispielsweise wenn die Kolbenkräfte auf
das Pleuel übertragen werden,
können
auf das Pleuel Zugkräfte
parallel zur Pleuel-Längsachse 46 wirken,
so dass wieder ein im wesentlichen kreisrunder Bohrungsquerschnitt
entsteht. Dadurch ist eine gleichmäßige Flächenpressung zwischen einem
in der Bohrung 15 befindlichen Kolbenbolzen und der Bohrung 15 gewährleistet.
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Das
Verfahren zur Erzeugung einer Breitenkonturierung der Bohrung kann
in einer ersten Ausführungsform
der Honvorrichtung 11 durchgeführt werden, die eine Werkstückhalteeinrichtung 12 aufweist.
Das Verfahren zur Erzeugung eines ovalen Bohrungsquerschnitts kann
in einer zweiten Ausführungsform
der Honvorrichtung 11 durchgeführt werden, die eine Werkstück-Spannvorrichtung 14 aufweist.
Die beiden Verfahren können
auch gemeinsam in einer dritten Ausführungsform der Honvorrichtung
mit Werkstückhalteeinrichtung 12 und
Werkstück-Spannvorrichtung 14 durchgeführt werden. Das
Verfahren zur Erzeugung eines ovalen Bohrungsquerschnitts kann nach
dem Verfahren zur Erzeugung einer Breitenkonturierung der Bohrung durchgeführt werden
oder umgekehrt. Es können also
Bohrungen erzeugt werden, die einen ovalen Bohrungsquerschnitt und
zugleich eine Breitenkonturierung besitzen.