DE19636016C2 - Vorrichtung für die Aufnahme und/oder Befestigung von aus einer Vielzahl flexibler Wärmetauscherleitungen bestehenden Rohrmatten - Google Patents
Vorrichtung für die Aufnahme und/oder Befestigung von aus einer Vielzahl flexibler Wärmetauscherleitungen bestehenden RohrmattenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für die Aufnahme und/oder Befestigung von
aus einer Vielzahl flexibler Wärmetauscherleitungen bestehenden Rohrmatten zur
Verlegung unter anderem in Böden, Wänden oder Decken.
Es sind Kunststoff-Rohrmatten zum Wärmeaustausch bekannt (DE 44 34 387 A1;
DE 44 34 386 A1; DE 44 33 392 A1), die aus Versorgungsleitungen für den Vor- und
Rücklauf eines flüssigen Mediums und aus einer Vielzahl an diese angeschlossenen
Kapillarrohren bestehen. Es ist von Bedeutung, daß die Versorgungsleitungen und
die Kapillarrohre zusammen eine möglichst geringe Bauhöhe einnehmen und daß
alle Kapillarrohre in einer Ebene (auf) liegen. Für den Transport und die Montage
werden deshalb die Kapillarrohre mittels Abstandshaltern in einer gemeinsamen
Ebene gehalten (DE 44 23 765 A1). Derartige Abstandshalter haben sich zwar be
währt und werden nach wie vor eingesetzt. Sie dienen einerseits dem parallelen Ab
stand der Kapillarrohre, deren Schutz vor Beschädigungen und andererseits der
Befestigung der Rohrmatten an Böden, Wänden und/oder Decken.
Die Abstandshalter gewährleisten andererseits nicht ohne weiteres eine flächenge
naue Verlegung der Rohrmatten und bedingen ein sorgfältiges Einrasten in jedes
Kapillarrohr. Die Abstandshalter sind zur Unterstützung des Einrastvorganges mit
sogen. omega-förmigen Ausschnitten versehen und ebenfalls aus Kunststoff, d. h.
flexibel gestaltet. Ein biegendes Abrollen und ein zeitlich nachfolgendes Drücken mit
einem Werkzeug sowie eine spezielle Vorrichtung bewirken sodann das Einrasten.
An und für sich hat sich das Verfahren bei der Montage bewährt, und die Rohrmat
ten können mit den geforderten Eigenschaften hergestellt werden. Es sind aber
dennoch besondere Fähigkeiten des Personals Voraussetzung, so daß ohne eine
besondere Fähigkeit, Anweisung und Einarbeitung in dieses Montageverfahren
Rohrmatten nicht ausreichend kostengünstig verlegt bzw. hergestellt werden kön
nen.
Es ist für die Herstellung eines Heizkörpers bekannt (DE 34 39 913 C2) mit einer
aus 2 mm im Durchmesser verwendeten Kunststoffrohre, die verteilt in eine mittels
die Rohr fixierenden Halteelemente Matte eingelegt werden, wobei die Rohre beid
seitig von einer Schicht umgriffen werden. Die Schicht besteht aus flexiblem trittfe
stem Material und weist eine Dicke von etwa 5 mm auf. Das Material bildet Bahnen,
in deren Oberflächen Nuten oder Nutenabschnitte eingeformt sind. In die Nuten der
Tragschicht werden die Kunststoffrohre eingelegt und anschließend wird eine tep
pichartige Deckschicht auf die Tragschicht aufgebracht. Das Einbringen der Rohr
matten verlangt jedoch hohe Arbeitszeiten und die Tragschicht sowie die Deck
schicht sind nur in flacher Lage transportabel.
Für ein Verfahren zur Herstellung einer Platte aus Hartschaumstoff mit Rinnen zur
Aufnahme von Rohrleitungen einer Flächenheizung, ist schon vorgeschlagen wor
den (DE 32 48 488 A1), eine rinnenförmige Kunststoff-Folie an der Rückseite mit
Rohrleitungs-Halterastnasen zu versehen und in den Hartschaum einzuschäumen.
Dieses Verfahren kann jedoch nicht auf einer Baustelle durchgeführt werden.
Aus der DE 44 33 119 A1 sind ferner Dämmplatten bekannt, in die die Tauscherrohr
gruppen fest in Nuten eingebracht sind, wozu Schlämmstoff vorgesehen ist.
Aus der EP 0 501 470 A1 ist außerdem bekannt, auf eine gesonderte Tragplatte
Sammelrohre und Kapillarrohre mit Hilfe einer Füllschicht zu montieren.
Die eingangs bezeichnete Vorrichtung einer Heizmatte ist aus der DE 39 12 898 A1
bekannt, und dient der elektrischen Beheizung mit zumindest einer nach einem vor
herbestimmten Muster im wesentlichen in einer Ebene angeordneten elektrischen
Heizleitung und weist ein Flächenelement mit Befestigungseinrichtungen für die
elektrische Heizleitung auf. Die elektrische Heizleitung liegt in einem einzelnen Auf
nahmekanal mit durchgehend gleicher Wandstärke und wird durch Formschluss als
Befestigungseinrichtung mit den Wandungsteilen des Aufnahmekanals festgehalten.
Diese Vorrichtung eignet sich nicht für eine Vielzahl von Wärmetauscherleitungen.
Außerdem wird durch das Flächenelement eine große Steifigkeit erzielt, so dass
dieses nur als plattenförmige Tragschicht verwendbar ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine noch schnellere Handhabung vor
und auf der Baustelle, eine kostengünstigere und einfachere Herstellung von in ei
ner Ebene festgelegten Rohrmatten zu ermöglichen.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1
gelöst. Die Trägermatte aus einer gleichmäßig dünnwandigen, einstückig herge
stellten Folie ist kostengünstig herstellbar, leicht und daher sehr einfach handhab
bar. Diese Trägermatte kann mit oder ohne Wärmetauscherleitungen leicht gestapelt
und transportiert werden. Die Folie kann aber auch aufgerollt transportiert werden.
Die Bildung einzelner Felder begünstigt dabei das Aufrollen. Außerdem ist das Ein
bringen der flexiblen Wärmetauscherleitungen in die Aufnahmekanäle ohne großen
Aufwand möglich. Von Vorteil ist auch, dass die Spritzgusswerkzeuge in kleineren
Längen hergestellt werden können.
Nach weiteren Merkmalen ist vorgesehen, dass die Vielzahl der flexiblen Wärme
tauscherleitungen durch Auflegen der Rohrmatte auf der mit den Aufnahmekanälen
gebildeten Folie und durch Überstreichen in die Aufnahmekanäle einlegbar sind.
Dadurch wird die einzelne flexible Rohrleitung eingedrückt und durch die Elastizität
der Wandungsteile festgehalten. Damit liegen die flexiblen Rohrleitungen in einer
Ebene, sind als plattenförmige Gegenstände leicht stapelbar und transportierbar und
sofort einbaufähig.
Die Eigenschaft, die flexiblen Rohrleitungen durch Eindrücken in einer Ebene fest
zulegen, wird nach weiteren Merkmalen dadurch erleichtert, daß die Trägermatten
aus tiefziehbaren, spritzbaren oder preßbaren Werkstoffen hergestellt sind.
Diese Eigenschaften werden dadurch unterstützt, daß die Trägermatten aus Polysty
rol, PVC oder anderen Thermoplasten oder aus Metallfolien gefertigt sind.
Die Einheit der in der Montage-Ebene festgelegten Kapillarrohre wird sodann dahin
gehend weiterentwickelt, daß die Trägermatte mit einer wärmeisolierenden Schicht
versehen ist. Die wärmeisolierende Schicht bildet an Wänden und Decken sowie in
Fußböden einen Abschluß gegen Wärme- oder Kühlungsverluste.
Praktisch wird die Wärme-Isolierung dadurch erreicht, daß die wärmeisolierende
Schicht zusammen mit der Trägermatte und den flexiblen Wärmetauscherleitungen
auf eine Trockenbauplatte aufgebracht ist. Somit können Wärme-Isolierung, Kapil
larrohre und Trägermatte zu einer Einheit verbunden werden.
Diese Verarbeitung kann nach einer anderen Weiterentwicklung der Erfindung da
hingehend erfolgen, daß die Trägermatten auf die Trockenbauplatten, die flexiblen
Wärmetauscherleitungen umschließend, aufgeklebt sind. Dadurch wird eine feste
Verbindung der Einheit geschaffen.
Als versandfertige, transportable und montagebereite Einheit wird vorgeschlagen,
daß jeweils eine Rohrmatte und eine Trägermatte zu einer Einheit miteinander ver
bunden sind und daß die Rohrmatte einen Anschluß für einen Stammstrang auf
weist. Praktisch brauchen dann nur noch solche Einheiten an Decken, Wänden und
/oder Fußbodenflächen befestigt und strömungstechnisch miteinander verbunden
zu werden.
Da das Einlegen der flexiblen Rohrleitung in die Aufnahmekanäle von der Herstel
lungsgenauigkeit der Trägermatten abhängt, kann es außerdem vorteilhaft sein, um
größere Toleranzen auszugleichen, daß an den jeweils linear und parallel verlau
fenden, einen Aufnahmekanal bildenden Wandungsflächen Noppen angebracht
sind, die die flexiblen Wärmetauscherleitungen durch Sperrung gegen Herausbewe
gen sichernd aufnehmen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im
folgenden näher beschrieben.
Es zeigen
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Trägermatte,
Fig. 2 eine zu Fig. 1 gehörende Draufsicht und
Fig. 3 eine Seitenansicht einer Baueinheit aus Versorgungsleitungen,
Kapillarrohren, einer Trägermatte und einer Trockenbauplatte.
Die Vorrichtung (Fig. 3) ist für die Aufnahme und/oder Befestigung von Rohrmatten
1 vorgesehen, die jeweils aus einer ersten Versorgungsleitung 2, einer zweiten Ver
sorgungsleitung 3 und einer Vielzahl von zwischen diesen verlaufenden flexiblen
Wärmetauscherleitungen 4 bestehen, wobei solcher Art gebildete Rohrmatten 1 in
Böden, Wänden und/oder Decken verlegt werden, um die betreffenden Räume zu
klimatisieren, d. h. zu heizen oder zu kühlen.
Die flexiblen Wärmetauscherleitungen 4 liegen zumindest abschnittsweise in Trä
germatten 5, die ausgebildete Aufnahmekanäle 5a aufweisen. Die Trägermatten 5
(Fig. 1) stellen etwa plattenförmige, aus dünnen Wandungsteilen 5b einstückig her
gestellte Folien mit durchgehend annähernd gleicher Wandstärke dar. Die Träger
matten 5 können durch Tiefziehen, Spritzen oder im Preßverfahren und aus dafür
geeigneten Werkstoffen hergestellt werden. Ohne weiteres eignen sich für die Trä
germatten 5 die meisten Polystyrol-Sorten, PVC oder andere Thermoplaste oder
Metallfolien.
In den Trägermatten 5 (Fig. 2) sind einzelne Felder 5c von Aufnahmekanälen 5a
gebildet, die der Wärmetauscherleitung 4 entsprechend ausgelegt sind.
Zusätzlich ist vorgesehen, daß die Trägermatte 5 mit einer wärmeisolierenden
Dämmschicht 9 versehen ist (Fig. 3). Dadurch entsteht eine kompakte Platte aus
den ersten und zweiten Versorgungsleitungen 2, 3, aus den Wärmetauscherleitun
gen 4 und aus der Trägermatte 5 sowie aus einer noch zu beschreibenden wärmei
solierenden Schicht 6.
An den dünnen Wandungsteilen 5b liegen als wärmeisolierende Schicht 6 Trocken
bauplatten 6a dicht an. Die Verbindung kann derart gestaltet sein, daß die Träger
matten 5 auf die Trockenbauplatten 6a, hierbei die flexiblen Wärmetauscherleitun
gen 4 umschließend, aufgeklebt sind.
Wie Fig. 3 weiter zeigt, sind jeweils eine Rohrmatte 1 und eine Trägermatte 5 zu
einer Einheit miteinander verbunden, wobei eine solche Rohrmatte 1 einen An
schluß für einen Stammstrang 7 aufweist. Gegebenenfalls umfaßt diese Einheit auch
die Dämmschicht 9 wie beschrieben.
Die Verbindung der flexiblen Wärmetauscherleitungen 4 mit einer Rohrmatte 1 er
folgt im allgemeinen durch Einklemmen des Wärmetauscherleitungs-Durchmessers
4a der der Breite eines Aufnahmekanals 5a entspricht. Zusätzlich ist es möglich
(Fig. 2), daß an den jeweils linear und parallel verlaufenden, einen Aufnahmekanal
5a bildenden Wandungsflächen 5d Noppen 8 angebracht sind, die die flexiblen
Wärmetauscherleitungen 4 durch Sperrung gegen Herausbewegen sichernd abstüt
zen.
1
Rohrmatte
2
erste Versorgungsleitung
3
zweite Versorgungsleitung
4
Wärmetauscherleitungen
4
a Wärmetauscherleitungs-Durchmesser
5
Trägermatten
5
a Aufnahmekanäle
5
b dünne Wandungsteile
5
c Felder von Aufnahmekanälen
5
d Wandungsflächen
6
wärmeisolierende Schicht
6
a Trockenbauplatte
7
Stammstrang
8
Noppen
9
Dämmschicht
Claims (9)
1. Vorrichtung für die Aufnahme und/oder Befestigung von aus einer Vielzahl
flexibler Wärmetauscherleitungen (4) bestehenden Rohrmatten (1) zur Verle
gung unter anderem in Böden, mit einer Trägermatte (5) aus einer gleichmä
ßig dünnwandigen, einstückig hergestellten Folie mit parallelen Aufnahmeka
nälen (5a) zur Aufnahme der Wärmetauscherleitungen (4), wobei die Auf
nahmekanäle (5a) in der Folie einzelne Felder (5c) bildend angeordnet sind
und die Wärmetauscherleitungen (4) von den gegenüberliegenden elasti
schen Wandungsflächen (5d) der Aufnahmekanäle (5a) klemmend gehalten
sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vielzahl der flexiblen Wärmetauscherleitungen (4) durch Auflegen der
Rohrmatte (1) auf der mit den Aufnahmekanälen (5a) gebildeten Folie und
durch Überstreichen in die Aufnahmekanäle (5a) einlegbar sind.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Trägermatten (5) aus tiefziehbaren, spritzbaren oder pressbaren
Werkstoffen hergestellt sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trägermatten (5) aus Polystyrol, PVC oder anderen Thermoplasten
oder aus Metallfolien gefertigt sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trägermatte (5) mit einer wärmeisolierenden Schicht (6) versehen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die wärmeisolierende Schicht (6) zusammen mit der Trägermatte (5) und
den flexiblen Wärmetauscherleitungen (4) auf eine Trockenbauplatte (6a) auf
gebracht ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trägermatten (5) auf die Trockenbauplatten (6a), die flexiblen Wär
metauscherleitungen (4) umschließend, aufgeklebt sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils eine Rohrmatte (1) und eine Trägermatte (5) zu einer Einheit mit
einander verbunden sind und daß die Rohrmatte (1) einen Anschluß für einen
Stammstrang (7) aufweist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß an den jeweils linear und parallel verlaufenden, einen Aufnahmekanal
(5a) bildenden Wandungsflächen (5d) Noppen (8) angebracht sind, die die
flexiblen Wärmetauscherleitungen (4) durch Sperrung gegen Herausbewe
gen sichernd abstützen.
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