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Die
Erfindung bezieht sich auf einen Wagenheber mit den im Oberbegriff
des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen. Damit ist ein Typ Wagenheber angesprochen,
wie er auch als Parallelogrammwagenheber oder als pantografischer
Wagenheber bezeichnet wird.
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Ein
derartiger Wagenheber weist einen Fuß auf, an dem zwei erste Arme
schwenkbar gelagert sind. Jeder erste Arm ist mit einem zweiten
Arm über ein
Gelenk verbunden. Die beiden zweiten Arme sind miteinander schwenkbar über einen
Lastkopf verbunden. Mindestens eines der Gelenke ist als Mutter ausgebildet
und wird von einer Spindel durchsetzt. Eine Verdrehung der Spindel
führt zu
einem Anheben oder Absenken des Lastkopfes relativ zum Fuß. Ein derartiger
Wageheber ist in der
GB
1 551 256 A beschrieben.
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Auf
dem Gebiet der Kraftfahrzeuge werden kompakte und mit geringem Raumbedarf
einfach verstaubare Wagenheber benötigt. Die Wagenheber müssen auch
stabil und einfach betätigbar
sein. Parallelogrammwagenheber können
die Forderungen nach Stabilität
und einfacher Handhabbarkeit erfüllen,
sind jedoch sperrig in zusammengefahrenem Zustand.
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Die
Erfindung betrifft einen kompakten, einfach verstaubaren Parallelogrammwagenheber.
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Parallelogrammwagenheber
haben einen tunnelartigen Lastkopf. Die Enden der zweiten Arme auf
der den Gelenken abgekehrten Seiten werden in gegenüberliegenden
Endbereichen des sie überbrückenden
Tunnels aufgenommen und besitzen üblicherweise Zähne, die
mit Zähnen
an dem anderen zweiten Arm in Eingriff stehen. Die Arme sind mit
dem Lastkopf über
separate, beabstandet angeordnete Gelenkbolzen verbunden. Daraus
resultiert eine sperrige Anordnung, weil der Grund des Tunnels des Lastkopfes
in allen Winkelstellungen der Arme einen Abstand von den Enden der
zweiten Arme aufweisen muss. Der Lastkopf muss eine Gestalt aufweisen oder
einen Vorsprung bilden, der zur Aufnahme einer Stelle des Fahrzeugs
geeignet ist und so zur Sperrigkeit beiträgt.
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Die
ersten Arme sind in einer ähnlichen
Weise ausgebildet, stehen miteinander in Eingriff und sind über Bolzen
an den Seitenwänden
des Fußes gelagert,
also auch sperrig angeordnet.
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Die
GB 1 551 256 A zeigt
einen derartigen Wagenheber.
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Die
DE 35 08 646 C2 zeigt
einen Wagenheber mit einem Fuß,
einem Paar erster, jeweils mit dem Fuß schwenkbar verbundener Arme
und einem zweiten Paar daran schwenkbar angeordneter Arme, so dass
insgesamt eine Parallelogramm-Anordnung geschaffen ist. Jeder erste
Arm steht mit jedem zweiten Arm über
ein Gelenk in Verbindung. Zwischen den beiden Gelenken wirkt eine
Spindel, deren Verdrehung zu einem Anheben bzw. Absenken des Lastkopfes
relativ zum Fuß führt. Jeder
Arm weist beabstandet zueinander angeordnete parallele Stege auf. Die
Enden der Stege sind mit Zahnsegmenten versehen. Der Lastkopf ist
zwischen den beiden Stegen der zweiten Arme angeordnet. Er besteht
aus einem relativ großen
Grundkörper,
der über
den Umfang der Stege entsprechend auslädt. Die hintereinandergeschalteten
Arme des einen Gelenkzuges sind etwa um 10% kürzer gestaltet als die Arme
des anderen Gelenkzuges, so dass sich der Lastkopf bei einer Hebe-
bzw. Senkbewegung auf einer Kurvenbahn bewegt. Obwohl der Lastkopf
eine Vertiefung zur Aufnahme eines Lastangriffspunktes des Fahrzeuges besitzt,
der mittig am Lastkopf angeordnet ist, ragt diese Vertiefung und
die entsprechenden Teile des Lastkopfes auch in der Transportstellung
des Wagenhebers über
den Umriss der oberen Scherenarme nach oben hin aus, so dass der
Wagenheber in der Transportstellung einen entsprechend großen Stauraum
im Fahrzeug erfordert. In völlig
zusammengefahrenem Zustand setzt sich die Unterseite des Lastkopfes
auf die Spindel auf, sodass der Wagenheber einen entsprechenden
Raumbedarf in der Transportstellung benötigt.
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Die
US 5,176,362 A zeigt
und beschreibt eine Parallelogrammwagenheber, bei dem die ersten und
zweiten Arme gleichen tunnelartigen Querschnitt aufweisen, wobei
die parallelen Stege gleichsinnig angeordnete Ausprägungen aufweisen.
Damit der Wagenheber in die Transportstellung mit kleinem Raumbedarf
verbracht werden kann, sind die ersten und zweiten Arme gelenkig
so miteinander verbunden, dass sich die Ausprägungen in den Stegen der ersten
und der zweiten Arme in unterschiedliche Richtungen erstrecken.
Infolgedessen kann nur ein Steg des zweiten Arms innerhalb bzw.
zwischen den Stegen des ersten Arms aufgenommen werden. Dies wiederum
führt dazu,
dass der Lastkopf in der Transportstellung nicht zwischen den Stegen
der ersten Arme aufgenommen werden kann. Zum Lastkopf gehören auch
noch außen
an den Stegen vorgesehene Laschen, die die beiden Gelenke verbinden
und stabilisieren. Der Raumbedarf in der Transportstellung ist entsprechend
groß.
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Aus
der
US 896,853 A ist
ein Wagenheber bekannt, der mit einem geteilten Lastkopf unmittelbar an
einer Achse eines Fahrzeugs ansetzbar ist. Der Wagenheber weist
einen Fuß,
ein Paar erster, jeweils mit dem Fuß schwenkbar verbundener Arme
und ein zweites Paar daran schwenkbar angeordneter Arme auf. Jeder
erste Arm steht mit jedem zweiten Arm über einen ein Gelenk bildenden
Block in Verbindung. Zwischen den beiden Blöcken wirkt eine Spindel, deren
Verdrehung zu einem Anheben bzw. Absenken des Lastkopfes relativ
zum Fuß führt. Die
einander zugekehrten Oberflächen
des Lastkopfes und des Fußes
sind so aneinander angepasst, dass diese Flächen In völlig zusammengefahrenen Zustand
des Wagenhebers aneinander anliegen. Damit wird das obere Armpaar
in eine gestreckte Todpunktslage gebracht, die durch die aneinander
anliegenden Flächen
des Lastkopfes und des Fußes
begrenzt wird. Sowohl der Lastkopf wie auch der Fuß sind parallel zur
Erstreckungsrichtung der Spindel mit je einer rechteckigen Aussparung
versehen, um einen hinreichenden Freiraum zum Durchtritt der Spindel
durch den Lastkopf und den Fuß in
völlig
zusammengefahrenem Zustand des Wagenhebers bereitzustellen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Wagenheber der eingangs
beschriebenen Art bereitzustellen, der einen verkleinerten Raumbedarf in
der Transportstellung benötigt.
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Dies
wird mit einem Wagenheber erreicht, der die Merkmale des Anspruchs
1 aufweist.
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Es
ist somit ein Wagenheber mit einem Fuß, einem Paar erster, jeweils
schwenkbar mit dem Fuß verbundener
Arme, einem Paar zweiter Arme, die jeweils schwenkbar mit einem
Lastkopf verbunden sind, wobei die ersten Arme mit den zweiten Armen in
Parallelogramm-Anordnung über
zumindest eine Mutter bildende Gelenke verbunden sind, und mit einer
sich durch die Gelenke erstreckenden Spindel vorgesehen, deren Verdrehung
zu einem Anheben bzw. Absenken des Lastkopfes relativ zum Fuß führt, wobei
jeder erste Arm beabstandet angeordnete parallele Stege und jeder
zweite Arm einen tunnelartigen Querschnitt aus einem Gurt und zwei
daran parallel angeordneten Stegen aufweist und jeder zweite Arm
mit seinen Stegen in dem Raum zwischen den parallelen Stegen des
jeweiligen ersten Arms angeordnet ist. Erfindungsgemäß ist dabei
der Lastkopf innerhalb des tunnelartigen Querschnitts der zweiten Arme
angeordnet. Die dem Lastkopf zugekehrten Enden der Gurte der zweiten
Arme weisen je eine einander ergänzende Öffnung auf.
Der Lastkopf weist einen blockartigen Grundkörper auf, mit dem er in der Öffnung der
Gurte der tunnelartigen Querschnitte der zweiten Arme zwischen den
parallel angeordneten Stegen gelagert ist. Der Lastkopf weist für die Lastaufnahme
einen mittig angeordneten und durch die Öffnung zugänglichen Vorsprung oder eine entsprechende
Vertiefung auf. Der Lastkopf weist eine gewölbte Aussparung zur Aufnahme
der Spindel in völlig
zusammengefahrenen Zustand des Wagenhebers auf. Der Querschnitt
der zweiten Arme ist also kleiner als der Querschnitt der ersten
Arme und beide Stege beider Arme besitzen keine Ausprägungen, sodass
in der zusammengelegten Transportstellung die zweiten Arme mit dem
Lastkopf zwischen den Stegen der ersten Arme – soweit dies die Spindel zulässt – aufgenommen
sind.
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Weitere
Merkmale sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die
Erfindung wird anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele weiter beschrieben
und erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
perspektivische Darstellung des Wagenhebers nach der Erfindung,
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2 eine
perspektivische Darstellung im Detail, die einen Lastkopf zeigt,
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3 eine
perspektivische Darstellung des Lastkopfes nach 2,
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4 einen
Schnitt gemäß der Linie
A-A in 3, und
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5 eine
perspektivische Darstellung einer weiteren Ausführungsform des Lastkopfes.
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Der
Wagenheber ist grundsätzlich
so aufgebaut, wie dies aus der
GB 1 551 256 A hervorgeht.
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Der
in 1 dargestellte Wagenheber ist ein Parallelogrammwagenheber
mit einem Fuß 1 in
Tunnelform, mit einem ersten Paar tunnelförmiger Arme 2A, 3A,
die in dem Fuß gelenkig
drehbar um Bolzen 2C, 3C, beispielsweise Nieten,
aufgenommen sind, und mit einem zweiten Paar tunnelförmiger Arme 2B, 3B,
die nach Art eines Parallelogramms mit dem ersten Paar tunnelförmiger Arme 2A, 3A und
einem Lastkopf 5 verbunden sind.
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Die
Querschnitte der ersten und der zweiten Arme sind in ihrer Tunnelform
mit einem Gurt am Grund und zwei parallel angeordneten Stegen grundsätzlich ähnlich,
jedoch so relativ zueinander, dass die Stege der zweiten Arme 2B, 3B innerhalb
der Stege der ersten Arme 2A, 3A zu liegen kommen.
Da der Lastkopf 5 zwischen den Stegen der zweiten Arme 2B, 3B angeordnet
ist, kommt er in der Transportstellung auch innerhalb der Stege
der ersten Arme 2A, 3A zu liegen.
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Jedes
erste Paar tunnelförmiger
Arme 2A, 3A ist mit dem betreffenden zweiten Paar
tunnelförmiger
Arme 2B, 3B über
Gelenke 2E, 3E verbunden. Eines dieser Gelenke
trägt eine
Mutter. Eine Spindel 4 erstreckt sich durch das Gelenk
und weist ein Betätigungselement 6 auf.
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Aus 2 ist
ersichtlich, dass die Enden jedes zweiten Arms 2B, 3B mit
Zähnen 10 versehen sind,
die miteinander in Eingriff stehen. Eine ähnliche Anordnung ist im Bereich
des Fußes
zwischen den ersten Armen 2A, 3A vorgesehen.
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Bei
Betätigung
bewirkt eine Verdrehung der Spindel 4 ein Anheben oder
Absenken des Lastkopfes 5 relativ zum Fuß 1.
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Der
Lastkopf 5 besteht im Wesentlichen aus einem Kunststoff-Formteil,
wie dies klarer aus 3 hervorgeht. Das Kunststoff-Formteil
ist zwischen den miteinander im Eingriff stehenden Enden der Stege der
zweiten Arme 2B, 3B untergebracht. Das Kunststoff-Formteil
weist zylindrische Bereiche 19, 20 mit sich axial
erstreckenden Durchbrechungen 21, 22 auf, die
Schwenkbolzen 2D, 3D zur gelenkigen Verbindung
des Kunststoff-Formteils an den zweiten Armen aufnehmen.
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Das
Kunststoff-Formteil weist zur Lastaufnahme einen mittig angeordneten
kuppelartigen Vorsprung 25 auf, der durch eine Öffnung hindurchragt, die
durch Ausschnitte am Gurt der tunnelförmigen zweiten Arme 2B, 3B gebildet
ist. Es ist erkennbar, dass der kuppelartige Vorsprung 25 des
Kunststoff-Formteils zwischen die Durchbrechungen 21, 22 eingefügt ist.
Dies erbringt eine Materialersparnis und stellt auch gleichzeitig
Abstandsstücke
für die Tunnel der
beiden zweiten Arme bereit. Diese Ausbildung und Anordnung vermeidet
gesonderte Abstandsstücke,
wie sie im Stand der Technik erforderlich sind.
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Der
kuppelartige Vorsprung 25 hat seitlich Ausnehmungen, so
dass er einen quadratischen Querschnitt bekommt und verstärkende Stege 26A gebildet
werden, die an beiden Seiten in Richtung auf die zweiten Arme 2B, 3B vorgesehen
sind.
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Das
Kunststoff-Formteil weist auch eine gewölbte Aussparung 28 in
jedem zylindrischen Bereich 19, 20 gegenüberliegend
zu dem Vorsprung 25 auf. Diese Aussparungen 28 dienen
dazu, die Spindel 4 in völlig zusammengefahrenem Zustand
des Wagenhebers aufzunehmen.
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Der
Vorsprung 25 mit seiner quadratischen Gestalt greift bei
Benutzung in eine entsprechend gestaltete Aufnahme des Fahrzeugs,
um eine Relativbewegung zwischen Fahrzeug und Wagenheber zu vermeiden.
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5 zeigt
einen Block 30 ähnlich
dem Kunststoff-Formteil nach 3, wobei
jedoch eine langgestreckte Vertiefung 31 vorgesehen ist,
die durch die Öffnung
zugänglich
ist.
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Damit
wird ein kompakter, einfach verstaubarer Wagenheber ohne Kompromisse
hinsichtlich Festigkeit und Bedienungsfreundlichkeit geschaffen.
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- 1
- Fuß
- 2
- Arme
- 3
- Arme
- 4
- Spindel
- 5
- Lastkopf
- 6
- Betätigungselement
- 10
- Zähne
- 19
- zylindrischer
Bereich
- 20
- zylindrischer
Bereich
- 21
- Durchbrechung
- 22
- Durchbrechung
- 25
- Vorsprung
- 26
- Steg
- 28
- Aussparung
- 30
- Block
- 31
- Vertiefung