DE19635534C2 - Steuergehäusedeckel für eine Brennkraftmaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Steuergehäusedeckel für ei­ ne Brennkraftmaschine gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Aus der DE 42 11 896 A1 ist ein stirnseitig an einer Brennkraft­ maschine befestigter Steuergehäusedeckel bekannt, wobei an dem Steuergehäusedeckel Nebenaggregate wie Ölpumpe, Luftpresser, Wärmetauscher, Ölfilter, Kühlmittelpumpe und Kühlwasserthermo­ stat befestigt sind.

Zum allgemeinen technischen Hintergrund wird auf die DE 44 00 952 C1 verwiesen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Steuergehäusedeckel derart auszubilden, daß an diesem weitere Funktionen auf kleinem Bauraum unterbringbar sind und daß eine preisgünstige und einfache Herstellung möglich ist.

Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Einrichtung durch die im Kennzeichen des Pa­ tentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Steuergehäusedeckels liegt darin, daß eine separate Befestigungseinrichtung für einen Be­ hälter (z. B. für eine Hydraulikflüssigkeit) entfallen kann, da die Befestigungselemente bereits im Behälter und im Steuergehäu­ sedeckel integriert sind. Dadurch wird eine Reduzierung der Fer­ tigungskosten und eine Gewichtsersparnis erreicht.

Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung nach Anspruch 2 wird ein form- und lagezentrierter Sitz des Behälters in der Aufnahme erreicht, da das Gegenstück des Behälters entsprechend der am Steuergehäusedeckel angeformten Aufnahme ausgebildet ist und von dieser umschlossen wird.

Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Steuergehäusedeckels nach Anspruch 3 besteht darin, daß über die konische Verjüngung der Aufnahme in Motorlängsachsenrichtung das Gegenstück des Be­ hälters auf die Aufnahme preßbar ist, wodurch ein fester Sitz des Behälters in der Aufnahme erreicht wird.

Die Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 4 ermöglicht einen optimalen und festen Sitz des Kunststoff-Behälters in der Auf­ nahme bei allen Betriebszuständen der Brennkraftmaschine.

Vorteilhaft bei der erfindungsgemäßen Ausführung nach Anspruch 5 ist, daß durch den direkten Anschluß des Anschlußstutzens an die Anschlußleitung eine separate Leitung, wie beispielsweise ein Schlauch, zwischen Behälter und Nebenaggregat entfallen kann.

Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Steuergehäusedeckels nach An­ spruch 6 liegt in der zusätzlichen Sicherung des Behälters in der Aufnahme.

Vorteilhaft bei der erfindungsgemäßen Ausführung nach Anspruch 7 ist, daß kein separates Sicherungselement benötigt wird. Der Si­ cherungsclip ist am Behälter angeformt und wird durch das Ein­ schieben des Behälters in die Aufnahme gleichzeitig montiert, wodurch auf Werkzeug verzichtet werden kann.

Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Ausgestaltung nach Anspruch 8 wird durch die Einsparung einer separaten Befestigungseinrich­ tung für den Behälter erreicht. Die Befestigung mittels Clips­ verbindung ermöglicht eine schnelle Montage und eine Reduzierung der Fertigungskosten.

Weitere Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung gehen aus dem übrigen Unteranspruch und der Beschreibung hervor.

Ein Ausführungsbeispiel ist im folgenden in drei Zeichnungen mit weiteren Einzelheiten näher erläutert, und zwar zeigt:

Fig. 1 einen Ausschnitt einer Vorderansicht eines Steuergehäuse­ deckels, an dem Nebenaggregate befestigt sind, mit einer erfindungsgemäßen Aufnahme für einen Behälter, der als Flüssigkeitsreservoir eines Nebenaggregats dient,

Fig. 2 den Ausschnitt der Vorderansicht des Steuergehäusedeckels aus Fig. 1 mit in die Aufnahme eingeschobenem Gegenstück des Behälters und

Fig. 3 eine Rückseite des Behälters aus Fig. 2.

Fig. 1 zeigt einen Ausschnitt eines einteilig ausgebildeten Steuergehäusedeckels 1 aus Aluminium-Druckguß für eine nicht dargestellte Brennkraftmaschine. Der Steuergehäusedeckel 1 dient zur Abdeckung einer nicht dargestellten Steuerkette der Brenn­ kraftmaschine und ist stirnseitig an dieser angeflanscht.

Der Steuergehäusedeckel 1 dient zur Aufnahme von nicht darge­ stellten Nebenaggregaten, wie Generator, Kältemittelverdichter, Lenkhelfpumpe, Riemenspanner, Wasserpumpe, Kühlwasserthermostat, Ölfilter und Ölkühler. Der Steuergehäusedeckel 1 umfaßt eine Frontplatte 2, die von einer Stirnseite eines Motorgehäuses der nicht dargestellten Brennkraftmaschine beabstandet und im we­ sentlichen parallel zur Stirnseite verläuft. Rechtwinklig an die Frontplatte 2 in Richtung zur Brennkraftmaschine verlaufend schließen Wände 3a, 3b, 3c und 3d an, über die der Steuergehäu­ sedeckel 1 an der antriebsseitigen Stirnseite eines Motorgehäu­ ses der Brennkraftmaschine angeflanscht ist.

An einer der Brennkraftmaschine abgewandten Außenseite 4 des Steuergehäusedeckels 1 ist in einem Randbereich 5 des Steuerge­ häusedeckels 1 ein an diesem angegossener Teil 6 eines Ölfilter­ gehäuses für einen nicht dargestellten Ölfilter angeordnet. Das Ölfiltergehäuseteil 6 weist an einer rechten dem Steuergehäuse­ deckel 1 abgewandten Seite 7 eine in Richtung einer Motorlängs­ achse 8 verlaufende und vor der Ebene des Steuergehäusedeckels 1 liegende Aufnahme 9 einer Steckverbindung 10 auf.

Die einstückig am Steuergehäusedeckel 1 angeformte Aufnahme 9 ist als offenes Hohlprofil ausgebildet und verjüngt sich in Richtung der Motorlängsachse 8 konisch bis zu einem Anschlag 11. Sie weist an einem unteren Ende 12 seitlich, dem Ölfiltergehäu­ seteil 6 zugewandt, eine Sacklochbohrung 13 mit Gewinde auf.

Unterhalb der Aufnahme 9 ist eine Lagerung 29 zur seitlichen Be­ festigung einer nicht dargestellten Lenkhelfpumpe angeordnet, wobei die Lenkhelfpumpe außen an der Wand 3d des Steuergehäuse­ deckels 1 anliegt. Die Lenkhelfpumpe weist in einem oberen, der Aufnahme 9 und der Brennkraftmaschine zugewandten Bereich eine Anschlußleitung für die Ölversorgung auf.

Fig. 2 zeigt den Steuergehäusedeckel 1 mit einem daran befestig­ ten Behälter 14. Ein Gegenstück 20 der Steckverbindung 10 ist einstückig an einer dem Ölfiltergehäuseteil 6 zugewandten Seite 19a (siehe Fig. 3) des Behälters 14 angeformt, der über die Steckverbindung 40 mit dem Steuergehäusedeckel 1 verbunden ist, wobei das Gegenstück 20 des Behälters 14 in die Aufnahme 9 des Steuergehäusedeckels 1 eingeschoben wird. Das Gegenstück 20 des Behälters 14 weist zwei Nasen 20a und 20b auf, die in die Sei­ tenbereiche 9a und 9b (siehe Fig. 1) der als U-förmige Klemm­ schiene ausgeformten Aufnahme 9 des Steuergehäusedeckels 1 ein­ geschoben werden. Die Aufnahme 9 umschließt das Gegenstück 20, dessen Außenkontur im wesentlichen der Innenkontur des Hohlpro­ fils nachgebildet ist. Am Gegenstück 20 sind Einrichtungen zum Toleranzausgleich vorgesehen, die die wärmebedingte Ausdehnung des Gegenstücks 20 im Betrieb der Brennkraftmaschine ausglei­ chen.

Der aus einem Kunststoff hergestellte Behälter 14 umfaßt einen an einer Oberseite 15 des Behälters 14 angeordneten Öleinfüll­ stutzen 16, der durch einen Deckel 17 verschließbar ist. An ei­ nem unteren dem Ölfiltergehäuseteil 6 zugewandten Bereich 18 der Vorderseite 21 des Behälters 14 ist eine Lasche 22 mit einer Bohrung 23 angeordnet. In eingeschobenem Zustand des Behälters 14 liegt die Bohrung 23 der Lasche 22 direkt über der Sackloch­ bohrung 13 der Aufnahme 9. Somit ist der Behälter 14 über eine nicht dargestellte Schraube am Steuergehäusedeckel 1 sicherbar, die durch die Bohrung 23 der Lasche 22 gesteckt und in die Ge­ windebohrung 13 der Aufnahme 9 geschraubt wird.

Fig. 3 zeigt eine Rückseite 25 des Behälters 14, der als Flüs­ sigkeitsreservoir für eine hydraulische Flüssigkeit zur Versor­ gung der Lenkhelfpumpe dient. An der der Brennkraftmaschine zu­ gewandten Rückseite 25 weist der Behälter 14 einen Anschlußstut­ zen 26 mit einer eingelegten Dichtung 27 und einen Ölrücklauf­ stutzen 28 für eine Leitung von der Lenkhelfpumpe auf. Der An­ schlußstutzen 26 besitzt einen größeren Durchmesser als die An­ schlußleitung der Lenkhelfpumpe.

Wird das Gegenstück 20 des Behälters 14 in die Aufnahme 9 des Steuergehäusedeckels 1 eingeschoben, so wird der Anschlußstutzen 26 des Behälters 14 über die Anschlußleitung der Lenkhelfpumpe gestreift, wodurch die Ölversorgung der Lenkhelfpumpe ohne eine zusätzliche separate Leitung ermöglicht wird. Über die Leitung zwischen Lenkhelfpumpe und Ölrücklaufstutzen 28 des Behälters 14 gelangt Öl von der Lenkhelfpumpe wieder zurück in den Behälter 14. Der Anschlußstutzen 26 besteht aus nachgiebigem Kunststoff und ist vorzugsweise einstückig mit dem Behälter 14 verbunden.

Ferner kann der Behälter 14 auch durch einen an der Rückseite 25 des Behälters 14 im Bereich der Aufnahme 9 befestigten Siche­ rungsclip am Steuergehäusedeckel 1 gesichert werden, wobei eine Nase des Sicherungsclips beim Einschieben des Gegenstücks 20 des Behälters 14 in die Aufnahme 9 des Steuergehäusedeckels 1 in ei­ ne Clipsöffnung der Aufnahme 9 einrastet. Desweiteren kann der Behälter 14 auch über eine Clipsverbindung mit dem Steuergehäu­ sedeckel 1 direkt verbunden werden.

Alternativ zum gezeigten Ausführungsbeispiel kann natürlich auch das Gegenstück 20 des Behälters 14 die Aufnahme 9 des Steuerge­ häusedeckels 1 umschließen.

Außerdem kann die Anschlußleitung der Lenkhelfpumpe auch über den Anschlußstutzen 26 des Behälters 14 gestreift werden.

Claims (8)

1. Steuergehäusedeckel für eine Brennkraftmaschine, der an einer Stirnseite der Brennkraftmaschine befestigt ist und an dem Ne­ benaggregate, insbesondere Generator, Kältemittelverdichter, Lenkhelfpumpe und Wasserpumpe, angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß ein Behälter (14) über eine Steckverbindung (10) mit dem Steuergehäusedeckel (1) verbunden ist.

2. Steuergehäusedeckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steckverbindung (10) eine einstückig am Steuergehäu­ sedeckel (1) angeformte Aufnahme (9) und ein einstückig am Be­ hälter (14) angeformtes Gegenstück (20) umfaßt.

3. Steuergehäusedeckel nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Aufnahme (9) in Richtung der Motorlängsachse (8) bis zu einem Anschlag (11) konisch verjüngt.

4. Steuergehäusedeckel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Gegenstück (20) des Behälters (14) ein Toleranzaus­ gleich vorgesehen ist.

5. Steuergehäusedeckel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Anschlußstutzen (26) des Behälters (14) und eine An­ schlußleitung eines Nebenaggregats ineinander steckbar sind.

6. Steuergehäusedeckel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (14) über eine Clipsverbindung mit dem Steu­ ergehäusedeckel (1) verbunden ist.

7. Steuergehäusedeckel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (14) durch ein Sicherungselement am Steuer­ gehäusedeckel (1) gesichert ist.

8. Steuergehäusedeckel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherungselement aus einem an einer Rückseite (25) des Behälters (14) befestigten Sicherungsclip besteht.