DE19635318A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Dickstoffmessung - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur DickstoffmessungInfo
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Description
In vielen industriellen Prozessen, insbesondere in der Papier- und
Kartonherstellung müssen chemische und physikalische Eigen
schaften von Dickstoffen gemessen werden. Unter solchen ver
steht man in erster Linie Suspensionen, in welchen Fasern, z. B.
Holzschliff, Zellstoff usw. enthalten sind. Die Konzentra
tionen liegen hierbei so hoch (7-8% Faserstoffanteil), daß die
zu untersuchenden Stoffe schüttfähig sind. Insbesondere dreht
es sich bei den Messungen um eine Messung der Entwässerbarkeit
der Fasersuspension, die (unter anderem) von der durchschnitt
lichen Faserlänge abhängt. Ein weiterer für Prozeßsteuerungen
sinnvollerweise verwendbarer Parameter ist die Polyelektrolyt
konzentration, die beispielsweise durch eine Strömungspoten
tialmessung in einer Vorrichtung nach der DE 42 43 950 C1
durchführbar ist. Für eine derartige Messung muß allerdings ein
Filtrat vorliegen. In beiden Fällen von Messungen an derartigen
Dickstoffen muß also gefiltert werden. Das Filtern ist in die
sem Fall insofern sehr problematisch, als sich die Filter sehr
leicht bzw. schnell und vor allem gründlich zusetzen. Eine häu
fige Reinigung des Filters ist darum unumgänglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren sowie
eine Vorrichtung der eingangs genannten Art anzugeben, mit de
ren Hilfe eine unproblematische Messung an Dickstoffen erfolgen
kann.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebenen
Merkmale verfahrensmäßig und durch die im Patentanspruch 5 an
gegebenen Merkmale vorrichtungsmäßig gelöst.
Ein wesentlicher Punkt der Erfindung liegt darin, daß die Fil
tergeschwindigkeit, also die Geschwindigkeit, mit welcher die
Probe dem Analysatorgefäß zugeleitet und durch das Filter hin
durchgeleitet wird, in einer geeigneten Weise eingestellt wird.
Hierbei wird dadurch, daß der Luftraum über dem Filter nur suk
zessive entlüftet, also bei einem gewissen Druck gehalten wird,
sichergestellt, daß der Differenzdruck über dem Filter bei de
finierten, nicht allzu hohen Werten gehalten wird. Die Ge
schwindigkeit wiederum, mit welcher das Filtrat durch das Fil
ter bei eben diesem Differenzdruck strömt, kann als Meßparame
ter für die Entwässerbarkeit des Dickstoffes erfaßt werden.
Insbesondere ist hier auch der Verlauf der Kurve in Abhängig
keit vom Differenzdruck interessant.
Nach der Durchführung einer Messung muß das Analysatorgefäß
entleert werden, um für einen neuen Meßvorgang bereitgemacht zu
werden. Gleichzeitig müssen hierbei die Feststoffe entfernt
werden, welche beim Abfiltern im Filter zurückgehalten wurden.
Hierzu wird vorzugsweise beim Entleerungsvorgang des Analysa
torgefäßes in dessen unterem Abschnitt mindestens zeitweise ein
Unterdruck erzeugt. Durch diesen Unterdruck wird sicherge
stellt, daß sich die oberflächlich am Filter anhaftenden Fasern
von diesem lösen und das im wesentlichen faserfreie Eluat bzw.
Filtrat aus dem oberen Abschnitt des Analysatorgefäßes oder
aber (gegebenenfalls zusätzlich) Frischwasser bzw. Luft das
Filter vollständig reinigen können.
Der Unterdruck wird vorzugsweise zu Beginn des Entleerungsvor
gangs, vorzugsweise sprung- oder impulsartig erzeugt, was er
staunlicherweise zu erheblich besseren Ergebnissen geführt hat
als eine kontinuierliche Unterdruck-Beaufschlagung.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfaßt ein Analysatorgefäß mit
einem Probeneinlaß in einem unteren Abschnitt, einem Filter und
einem über dem Filter liegenden oberen Abschnitt. Es wird also
ein bestimmter Aufbau benutzt, der die Wirkungen der Schwer
kraft miteinschließt. Im unteren Abschnitt des Analysatorge
fäßes ist eine Einrichtung, insbesondere ein Ventil im Proben
einlaß vorgesehen, über welches eine Einstellung der Strömungs
rate geschehen kann, mit der die Probenflüssigkeit in das Ana
lysatorgefäß strömt. Im oberen Abschnitt des Analysatorgefäßes,
also oberhalb des Filters ist ein Entlüftungs- oder Drosselven
til vorgesehen, über welches das zu Beginn eines Meßvorgangs im
oberen Abschnitt des Analysatorgefäßes befindliche Gas (Luft)
abgeführt werden kann. Dies geschieht hierbei mit einer defi
nierten Strömungsrate derart, daß der Druck im oberen Abschnitt
des Analysatorgefäßes bei bestimmten Werten derart gehalten
wird, daß ein nicht allzu hoher Differenzdruck über das Filter
herrscht, was ein Zusetzen des Filters verhindert.
Weiterhin sind Meßeinrichtungen zum Messen der Geschwindigkeit
vorgesehen, mit welchen der obere Abschnitt mit Filtrat gefüllt
wird und/oder mit einer Polyelektrolyt-Bestimmungseinrichtung
zum Bestimmen des Polyelektrolytgehalts im Filtrat.
Zum Ablassen der Probe ist ein Ablaßventil im unteren Bereich
des Analysatorgefäßes vorgesehen, über welches der Filterkuchen
abführbar ist. Vorzugsweise ist das Ablaßventil im wesentlichen
senkrecht unter dem Analysatorgefäß in dieses mündend montiert
derart, daß trotz der relativ hohen Festigkeit des Filterku
chens dieser von der Schwerkraft unterstützt abgeführt werden
kann. Der Durchmesser des Ablaßventils ist vorzugsweise im we
sentlichen gleich demjenigen des unteren Abschnitts des Analy
satorgefäßes, so daß keine Verstopfungen auftreten können.
Vorzugsweise ist das Ablaßventil derart ausgebildet, daß es
beim (abrupten) Öffnen einen Unterdruck im unteren Bereich des
Analysatorgefäßes erzeugt. Dadurch wird sichergestellt, daß
gleich zu Beginn des Ablaßvorgangs das Filter freigemacht wird
und von nachströmender Flüssigkeit gereinigt werden kann.
Das Ablaßventil ist vorzugsweise als Schlauchquetschventil aus
gebildet. Ein solches Schlauchquetschventil erzeugt den ge
wünschten Unterdruck, wenn man es abrupt öffnet, da das
(Innen-) Volumen eines solchen Ventils in geöffnetem Zustand
größer ist als sein Volumen im geschlossenen Zustand.
Vorzugsweise ist im oberen Abschnitt des Analysatorgefäßes ein
Drucklufteinlaß vorgesehen, der dazu dient, das Filtrat mit ei
nem Druck zu beaufschlagen, um das Analysatorgefäß zu entlee
ren. Zusätzlich ist vorzugsweise ein Spülwassereinlaß vorgese
hen, der bei einer bevorzugten Ausführungsform (gegebenenfalls
zusätzlich) eine Spüldüse versorgt, über welche der obere Ab
schnitt des Analysatorgefäßes gereinigt werden kann.
Vorzugsweise sind alle mit der Probenflüssigkeit oder Bestand
teilen hiervon in Berührung kommende Ventile als Schlauch
quetschventile ausgebildet, die gegen Verschmutzung besonders
unanfällig sind.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert, die unter Bezugnahme auf die beiliegenden Ab
bildungen näher beschrieben werden. Hierbei zeigen:
Fig. 1 eine schematisierte Darstellung der Erfindung und
Fig. 2 eine teilgeschnittene Darstellung einer Ausführungs
form der Erfindung.
Bei der nachfolgenden Beschreibung werden für gleiche und
gleichwirkende Teile dieselben Bezugsziffern verwendet.
In Fig. 1 ist - schematisiert - eine Ausführungsform der Erfin
dung gezeigt, welche ein Analysatorgefäß 10 aufweist, das im
wesentlichen zwei senkrecht übereinander stehende Abschnitte,
einen unteren Abschnitt 11 und einen oberen Abschnitt 13 auf
weist. Der untere Abschnitt 11 ist vom oberen Abschnitt 13
durch ein im wesentlichen horizontales Filter 12 getrennt.
Die Anordnung ist über eine Probenleitung 25 mit einer Prozeß
leitung verbunden, wobei die Probenleitung 25 in einen Proben
einlaß 20 mit einem ersten Ventil 21 mündet. Am Eingang des er
sten Ventils 21 bzw. in der Probenleitung 25 ist ein manuelles
Probenentnahmeventil 24 vorgesehen, über welches eine Probe zu
Überprüfungszwecken der Gesamtanlage entnehmbar ist.
An seinem Ausgang steht das erste Ventil 21 über einen Lei
tungsstutzen 26 mit dem unteren Abschnitt 11 des Analysatorge
fäßes 10 in Verbindung.
In den oberen Bereich des oberen Abschnittes 13 mündend ist ein
Drosselventil 14 vorgesehen, über welches Gas (Luft) dann aus
dem oberen Abschnitt 13 mit einer vorbestimmten Strömungsrate
bzw. mit einem vorbestimmtem Gegendruck strömen kann. Über das
Ventil 14 ist also der im oberen Abschnitt 13 herrschende Maxi
maldruck einstellbar.
Weiterhin mündet in den oberen Abschnitt 13 (allerdings in ei
nem weiter unten liegenden Bereich) ein Probenentnahmeventil
23, über welches Flüssigkeit aus dem oberen Abschnitt 13 einer
Probenanalysevorrichtung z. B. einer Polyelektrolytmeßeinrich
tung 40 zuführbar ist.
In den oberen Abschnitt 13 des Analysatorgefäßes 10 münden wei
terhin eine Druckluftleitung 15, die mit einer einstellbaren
Druckluftquelle in Verbindung steht sowie eine Spülwasserlei
tung 16, die eine Spüldüse 18 speist, welche derart ausgebildet
ist, daß sie den Innenraum des oberen Abschnittes 13 im wesent
lichen vollständig mit Spülwasser beaufschlagen kann. Weiterhin
ist eine Druckmeßeinrichtung 17 vorgesehen, welche den Druck
innerhalb des oberen Abschnittes 13 messen kann.
Innerhalb des oberen Abschnitts 13 des Analysatorgefäßes 10 ist
weiterhin ein Meßfühler 30 vorgesehen, dessen Ausgangssignale
einer Einrichtung 31 zur Steuerung und Signalauswertung zuge
führt werden, wobei diese Signale dem Füllstand innerhalb des
oberen Abschnitts 13 entsprechen, so daß die Füllgeschwindig
keit mittels der Einrichtung 31 feststellbar ist. Dieser Steue
rung- und Signalauswerteeinheit 31 werden weiterhin Ausgangssi
gnale der Druckmeßeinrichtung 17 zugeführt. Darüber hinaus
steuert die Einrichtung 31 zur Steuerung und Signalauswertung
auch noch das erste Ventil 21, das Drosselventil 14, das Pro
benventil 23 und ein Ablaßventil 22, welches im wesentlichen
senkrecht unter dem unteren Abschnitt 11 des Analysatorgefäßes
10 vorgesehen ist, um eine bearbeitete Probe über eine Ablaß
leitung 27 abzuführen.
Nachfolgend wird das erfindungsgemäße Verfahren anhand von Fig.
1 erläutert.
In einem Anfangsstadium, das nach jeder Probenentnahme und
Überprüfung vorliegt, ist das Analysatorgefäß 10 im wesentli
chen leer bzw. mit Luft gefüllt. Zu diesem Zeitpunkt wird das
erste Ventil 21 um einen bestimmten Betrag geöffnet, so daß
Probenflüssigkeit aus der Probenleitung 25 durch den Leitungs
stutzen 26 in den unteren Abschnitt 11 des Analysatorgefäßes 10
strömt. Zu diesem Zeitpunkt sind weiterhin das Ablaßventil 22
und das Probenentnahmeventil 23 geschlossen, während das
Drosselventil 14 um einen definierten Betrag geöffnet ist, so
daß beim Einströmen der Probe in den unteren Abschnitt 11 der
über die Druckmeßeinrichtung 17 gemessene (Luft-) Druck im Ana
lysatorgefäß 10, insbesondere in dessen oberen Abschnitt 13
einen bestimmten Wert aufweist. Die Einstellung der Ventile 14
und 21 ist hierbei derart, daß der Pegel der Probe im unteren
Abschnitt 11 relativ langsam ansteigt, so daß während dieser
Probeentnahmezeit bereits eine gewisse Sedimentierung eintritt
und die Probe beim Erreichen des Filters 12 bereits einen ge
ringeren Fasergehalt hat als die durch das erste Ventil 21
strömende Probe. Dieser Einströmvorgang wird nun so lange bei
behalten, bis das Filtrat im oberen Abschnitt 13 einen bestimm
ten Maximalpegel erreicht, der mittels der Meßeinrichtung 30
erfaßt und der Einrichtung 31 zur Steuerung und zur Signalaus
wertung übermittelt wird. Diese wertet gleichzeitig auch die
Geschwindigkeit aus, mit welcher der Flüssigkeitsspiegel wäh
rend des soeben beschriebenen Vorgangs im oberen Abschnitt 13
angestiegen ist, so daß bei definierten Druckverhältnissen
(eingestellt durch die Ventile 14 und 21) über dem Filter 12
eine Strömungsgeschwindigkeitskurve aufgezeichnet und ausgewer
tet werden kann, welche der "Entwässerbarkeit" der entnommenen
Probe entspricht. Diese Entwässerbarkeit wiederum ist ein Maß
für die in der Probe enthaltenen Fasern, insbesondere für deren
Länge.
Nachdem der gewünschte Flüssigkeitspegel im oberen Abschnitt 13
erreicht ist, wird das Probenventil 23 geöffnet. Eine gewisse
Teilmenge der Probe kann nun in der Polyelektrolytmeßeinrich
tung in Richtung 40 zugeführt werden. Danach kann der Entlee
rungsvorgang beginnen.
Zur Entleerung wird - bei geschlossenem ersten Ventil 21 - das
Ventil 22 geöffnet, das ebenso wie die übrigen, mit Proben
flüssigkeit in Verbindung gelangenden Ventile als Schlauch
quetschventil ausgebildet ist. Durch dieses abrupte Öffnen des
Ventils 22 wird im unteren Abschnitt 11, also direkt unterhalb
des Filters 12 ein Unterdruck derart erzeugt, daß diejenigen
Faseranteile, welche das Filter 12 während des zuvor beschrie
benen Befüllungsvorgangs zugesetzt haben, im wesentlichen voll
ständig vom Filter 12 gelöst werden.
Im weiteren Verlauf dieses Entleerungsvorgangs werden - bei ge
schlossenen Ventilen 14, 21 und 23 - durch die Druckluftleitung
15 Luft und nachdem der obere Abschnitt 13 vollständig von Fil
trat entleert ist, Wasser durch die Spülwasserleitung 16 bzw.
die Spüldüse 18 in den oberen Abschnitt 13 des Analysatorge
fäßes 10 geführt, so daß dieses nicht nur von Filtrat entleert
sondern auch gereinigt wird. Reinigungsflüssigkeit kann man
weiterhin bei geöffnetem Ventil 13 durch dieses abführen, wobei
dann die abgeführte Flüssigkeit natürlich keiner Polyelektro
lytmeßeinrichtung 40 zugeführt wird.
Bei der in Fig. 2 etwas genauer gezeichneten Einrichtung sind
dieselben Teile mit denselben Bezugsziffern wie vorher bezeich
net und werden darum nicht mehr im einzelnen erläutert. Aller
dings geht aus Fig. 2 hervor, wie die hier vorzugsweise verwen
deten Schlauchquetschventile aussehen. Beim Ablaßventil 22 (wie
auch bei den anderen Schlauchquetschventilen) ist eine Steuer
leitung 28 vorgesehen, welche den Raum zwischen dem Gehäuse des
Ventils 22 und einem elastischen Schlauch 29 mit einem Druck
beaufschlagen kann, so daß der Schlauch 29 derart zusammenge
drückt wird, daß das durchströmbare Lumen des Schlauches 29 ge
schlossen wird. Wird der Druck durch die Steuerleitung 28 abge
lassen, so tritt eine Saugwirkung auf, da sich das Lumen des
Schlauches 29 wieder öffnet, das Volumen innerhalb des Ventils 22
also wieder zunimmt. Dadurch wird die eingangs erwähnte
Saugwirkung erzielt, welche das Filter 12 "freisaugt".
Bezugszeichenliste
10 Analysatorgefäß
11 unterer Abschnitt
12 Filter
13 oberer Abschnitt
14 Drosselventil
15 Druckleitung
16 Spülwasserleitung
17 Druckmeßeinrichtung
18 Spüldüse
20 Probeneinlaß
21 erstes Ventil
22 Ablaßventil
23 Probenventil
24 manuelles Probenentnahmeventil
25 Probenleitung
26 Leitungsstutzen
27 Ablaßleitung
28 Steuerleitung
29 Schlauch
30 Füllstandsmeßeinrichtung
31 Steuerung/Signalauswertung
40 Polyelektrolytmeßeinrichtung
11 unterer Abschnitt
12 Filter
13 oberer Abschnitt
14 Drosselventil
15 Druckleitung
16 Spülwasserleitung
17 Druckmeßeinrichtung
18 Spüldüse
20 Probeneinlaß
21 erstes Ventil
22 Ablaßventil
23 Probenventil
24 manuelles Probenentnahmeventil
25 Probenleitung
26 Leitungsstutzen
27 Ablaßleitung
28 Steuerleitung
29 Schlauch
30 Füllstandsmeßeinrichtung
31 Steuerung/Signalauswertung
40 Polyelektrolytmeßeinrichtung
Claims (13)
1. Verfahren zur Dickstoffmessung, nämlich zur Messung von
chemischen und/oder physikalischen Eigenschaften von Dick
stoffen, insbesondere zur Messung der Entwässerbarkeit von
Fasersuspensionen und/oder kolloidal gelösten Substanzen,
insbesondere zur Prozeßregelung wie Refinerregelung oder
dergleichen, wobei eine Trennung von festen und flüssigen
Bestandteilen durch Filtern einer aus einem Prozeß ent
nommenen Probe durchgeführt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß Teilmengen der Probe mit einer definierten Strömungsrate in einen unteren Abschnitt eines luftgefüllten bzw. leeren Analysatorgefäßes eingeleitet werden, das durch ein Filter in den unteren Abschnitt und einen über dem Filter liegen den oberen Abschnitt getrennt ist derart, daß innerhalb des Zeitraumes, währenddessen der untere Abschnitt des Analysatorgefäßes gefüllt wird, eine Sedimentierung in der Probenflüssigkeit auftreten kann, wobei der obere Ab schnitt des Analysatorgefäßes mittels eines Entlüftungs- oder Drosselventils mit einer definierten Strömungsrate entlüftet wird, und
daß die Geschwindigkeit, mit welcher der obere Abschnitt mit Filtrat gefüllt wird, als Meßparameter erfaßt wird und/oder daß das Filtrat einer Meßeinrichtung, insbeson dere einer Polyelektrolyt-Bestimmungseinrichtung zugeführt wird.
daß Teilmengen der Probe mit einer definierten Strömungsrate in einen unteren Abschnitt eines luftgefüllten bzw. leeren Analysatorgefäßes eingeleitet werden, das durch ein Filter in den unteren Abschnitt und einen über dem Filter liegen den oberen Abschnitt getrennt ist derart, daß innerhalb des Zeitraumes, währenddessen der untere Abschnitt des Analysatorgefäßes gefüllt wird, eine Sedimentierung in der Probenflüssigkeit auftreten kann, wobei der obere Ab schnitt des Analysatorgefäßes mittels eines Entlüftungs- oder Drosselventils mit einer definierten Strömungsrate entlüftet wird, und
daß die Geschwindigkeit, mit welcher der obere Abschnitt mit Filtrat gefüllt wird, als Meßparameter erfaßt wird und/oder daß das Filtrat einer Meßeinrichtung, insbeson dere einer Polyelektrolyt-Bestimmungseinrichtung zugeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
bei einem Entleerungsvorgang des Analysatorgefäßes im un
teren Abschnitt des Analysatorgefäßes mindestens zeitweise
ein Unterdruck erzeugt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Unterdruck zu Beginn des Entleerungsvorgangs vorzugs
weise sprung- oder impulsartig erzeugt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
bei einem Entleerungsvorgang der obere Abschnitt des Ana
lysatorgefäßes mit Druckluft gefüllt wird.
5. Vorrichtung zur Dickstoffmessung, nämlich zur Messung von
chemischen und/oder physikalischen Eigenschaften von Dick
stoffen, insbesondere zur Messung der Entwässerbarkeit von
Fasersuspensionen und/oder kolloidal gelösten Substanzen,
insbesondere zur Prozeßregelung wie Refinerregelung oder
dergleichen, insbesondere zur Durchführung eines Verfah
rens nach Anspruch 1, umfassend
ein Analysatorgefäß (10) mit einem Probeneinlaß (20) in einem unteren Abschnitt (11), ein Filter (12), einen über dem Filter (12) liegenden oberen Abschnitt (13), eine Ein richtung (Ventil 21) im Probeneinlaß (20) zur Einstellung einer Strömungsrate, mit welcher die Probenflüssigkeit in das Analysatorgefäß (10) strömt, ein Entlüftungs- oder Drosselventil (14) zum Entlüften des oberen Abschnitts (13) mit einer definierten Strömungsrate, und mit Meßein richtungen (30) zum Messen der Geschwindigkeit, mit wel cher der obere Abschnitt (13) mit Filtrat gefüllt wird und/oder mit einer Polyelektrolyt-Bestimmungseinrichtung (40) zur Bestimmung des Polyelektrolytgehalts im Filtrat.
ein Analysatorgefäß (10) mit einem Probeneinlaß (20) in einem unteren Abschnitt (11), ein Filter (12), einen über dem Filter (12) liegenden oberen Abschnitt (13), eine Ein richtung (Ventil 21) im Probeneinlaß (20) zur Einstellung einer Strömungsrate, mit welcher die Probenflüssigkeit in das Analysatorgefäß (10) strömt, ein Entlüftungs- oder Drosselventil (14) zum Entlüften des oberen Abschnitts (13) mit einer definierten Strömungsrate, und mit Meßein richtungen (30) zum Messen der Geschwindigkeit, mit wel cher der obere Abschnitt (13) mit Filtrat gefüllt wird und/oder mit einer Polyelektrolyt-Bestimmungseinrichtung (40) zur Bestimmung des Polyelektrolytgehalts im Filtrat.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
gekennzeichnet durch
ein Ablaßventil (22) im unteren Abschnitt (11) des Analy
satorgefäßes (10), über welches Filtrat und Filterkuchen
abführbar sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Ablaßventil (22) im wesentlichen senkrecht unter dem
Analysatorgefäß (10) in dieses mündend montiert ist, wobei
das Ablaßventil (22) vorzugsweise einen Querschnitt auf
weist, welcher dem Querschnitt des unteren Abschnitts (11)
des Analysatorgefäßes (10) im wesentlichen entspricht.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Ablaßventil (22) derart ausgebildet ist, daß es beim
vorzugsweise abrupten Öffnen einen Unterdruck im unteren
Abschnitt (11) des Analysatorgefäßes (10) erzeugt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Ablaßventil (22) als Schlauchquetschventil ausgebildet
ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9,
gekennzeichnet durch
einen Drucklufteinlaß (15) im oberen Abschnitt (13) des
Analysatorgefäßes (10).
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 10,
gekennzeichnet durch
einen Spülwassereinlaß (16) im oberen Abschnitt (13) des
Analysatorgefäßes (10).
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
alle mit Probenflüssigkeit oder deren Bestandteilen in Be
rührung kommende Ventile (21-23) als Schlauchquetschven
tile ausgebildet sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5, 10 bis 12,
gekennzeichnet durch
eine Spüleinrichtung (18) im oberen Abschnitt (13) des
Analysatorgefäßes (10) zum Reinigen des Analysatorgefäßes
vorzugsweise mit Wasser.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19635318A DE19635318C2 (de) | 1996-08-30 | 1996-08-30 | Verfahren und Vorrichtung zur Dickstoffmessung |
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DE19635318C2 (de) | 1999-05-20 |
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