DE19634077C1

DE19634077C1 - Zumischventil, insbesondere Abgasrückführventil einer Brennkraftmaschine

Info

Publication number: DE19634077C1
Application number: DE19634077A
Authority: DE
Inventors: Christian Lorenz
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1996-08-23
Filing date: 1996-08-23
Publication date: 1998-04-02
Anticipated expiration: 2016-08-24
Also published as: FR2752607A1; FR2752607B3

Description

Die Erfindung geht aus von einem Zumischventil nach der Gattung des Anspruchs 1. Ein gattungsgemäßes Zumischventil geht aus der DE 43 25 169 C1 hervor, bei dem einem in einem Kunststoffgehäuse geführten kalten Fluidstrom über ein Anschlußstück ein heißer Fluidstrom beigemengt wird. Das Anschlußstück besteht aus einem Rohr und einem massiven Tragflansch, wobei beide Teile aus Leichtmetall ausgeführt sind.

Bei dem aus der DE 42 27 739 A1 bekannten Zumischventil weist das Anschlußstück in den kalten Fluidstrom hineinragende, sich im wesentlichen in Strömungsrichtung erstreckende Wärmeabfuhr-Rippen auf. Die Wärmeabfuhr-Rippen schützen die Kunststoffwand vor dem in den kalten Fluidstrom an dieser Stelle eindringenden heißen Fluidstrom. Das Anschlußstück ist auch hier als massiver Leichtmetallflansch ausgeführt.

Ein Zumischventil, bei dem das Gehäuse und das Anschlußstück jeweils aus Leichtmetall gefertigt sind, geht aus dem DE-Ge brauchsmuster 87 14 507 hervor. Bei dieser Ausführung ist die Verbindung zwischen Gehäuse und Anschlußstück unproblematisch.

Vorteile der Erfindung

Das erfindungsgemäße Zumischventil mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 hat demgegenüber den Vorteil, daß es fertigungstechnisch einfach ausgebildet und damit kostengünstig herstellbar ist. Die dünnwandige Ausführung des Blechteils hat ferner den Vorteil, daß eine bessere Abführung der durch den heißen Fluidstrom entstehenden Wärme am metallischen Anschlußstück möglich ist.

Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen des im Hauptanspruch angegebenen Zumischventils möglich. Eine zweckmäßige Ausführung des Anschlußstücks besteht darin, daß zwei Blechteile geformt werden, die jeweils ein Ringstück aufweisen, mit welchen die beiden Blechteile miteinander verbunden werden. Eine weitere vorteilhafte Ausführung besteht in einem einstückigen Anschlußstück, wobei das Anschlußstück zweckmäßigerweise in einem einzigen Tiefziehschritt gefertigt wird.

Zeichnung

Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.

Es zeigen

Fig. 1 einen Querschnitt durch ein Abgasrückführventil einer Brennkraftmaschine, Fig. 2 ein Anschlußstück für das Abgasrückführventil gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel und Fig. 3 ein Anschlußstück für ein Abgasrückführventil gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel.

Ausführungsbeispiele

Bei dem dargestellten Zumischventil gemäß Fig. 1 handelt es sich um ein Abgasrückventil 10 einer Brennkraftmaschine. Das Abgasrückführventil 10 dient dazu, um einen Teil des Abgases der Brennkraftmaschine abzuzweigen und der Ansaugluft für die Verbrennung zuzumischen. Dazu ist das Abgasrückführventil an ein nicht dargestelltes Abgasrohr der Brennkraftmaschine angeschlossen.

Das Abgasrückführventil 10 hat ein Kunststoff-Gehäuse 12, ein im Kunststoff-Gehäuse 12 angeordnetes Ventilschließglied 11 und ein metallisches Anschlußstück 17. Das Kunststoff-Ge häuse 12 ist mit einem ersten Gehäuseabschnitt 13 für die kalte Ansaugluft und einem zweiten Gehäuseabschnitt 14 für das heiße Abgas ausgeführt. Im Kreuzungsbereich vom ersten und zweiten Gehäuseabschnitt 13, 14 ist im Kunststoff-Ge häuse 12 eine Mischkammer 15 ausgebildet, in der der heiße Gasstrom des Abgasses mit dem kalten Gasstrom der Ansaugluft vermischt wird.

Das metallisches Anschlußstück 17 ist rohrförmig ausgebildet und weist einen anschlußseitigen Rohrabschnitt 18 und einem gehäuseseitigen Rohrabschnitt 19 auf. Mit dem Begriff "anschlußseitig" wird Bezug genommen auf den Anschluß des Abgasrückführventils 10 an das heiße Abgasrohr der Brennkraftmaschine. Mit "gehäuseseitig" wird der zum Kunststoff-Gehäuse 12 weisende Abschnitt des Anschlußstücks 17 bezeichnet. Am anschlußseitigen Rohrabschnitt 18 ist eine Einlaßöffnung 21 für den heißen Gasstrom und am gehäuseseitigen Ende des gehäuseseitigen Rohrabschnitts 19 eine Auslaßöffnung 22 für den heißen Gasstrom vorgesehen.

Die Auslaßöffnung 22 bildet am gehäuseseitigen Rohrabschnitt 19 einen Dichtsitz 24 für einen Ventilteller 26 aus. Der Ventilteller 24 ist Teil des Ventilschließgliedes 11 und ist mit einem Ventilschaft 28 verbunden, der in einer im Kunststoff-Gehäuse 12 gelagerten Gleitbuchse 28 geführt ist. Der Ventilschaft 27 steht mit einer Betätigungsvorrichtung 30 in Verbindung, die beispielsweise durch Beaufschlagung mit Unterdruck das Ventilschließglied 11 betätigt.

An dem mit der Einlaßöffnung 21 versehenen Ende hat der anschlußseitige Rohrabschnitt 18 einen Anschlußflansch 33, der mit nicht dargestellten Befestigungselementen am nicht dargestellten Abgasrohr befestigt wird.

Zwischen dem anschlußseitigem Rohrabschnitt 18 und dem gehäuseseitigen Rohrabschnitt 19 ist am Anschlußstück 17 ein Verbindungsflansch 36 ausgebildet. Der Verbindungsflansch 36 hat ein radial von den Rohrabschnitten 18 und 19 wegführendes Ringstück 37, an dessen radialem Ende beispielsweise eine Umbördelung 38 ausgebildet ist. Die Umbördelung 38 hintergreift kraft- und formschlüssig eine am Gehäuseabschnitt 14 des Kunststoff-Gehäuses 12 ausgebildete umlaufende Wulst 39. Das radial ausgerichtet Ringstück 37 bewirkt die thermische Entkopplung des Kunststoff-Gehäuses 12, indem der gehäuseseitige Rohrabschnitt 19, der mit dem heißen Gasstrom beaufschlagt ist, beabstandet von der Wand des Gehäuseabschnitts 14 des Kunststoff-Gehäuses 12 ist.

Ein erstes Ausführungsbeispiel geht aus Fig. 2 hervor. Hierbei ist das Anschlußstück 17 aus einem anschlußseitigen Blechteil 41 und einem gehäuseseitigen Blechteil 42 ausgeführt, wobei die beiden Blechteile 41, 42 beispielsweise mittels Tiefziehen hergestellt sind. Das anschlußseitige Blechteil 41 bildet den anschlußseitigen Rohrabschnitt 18 und das gehäuseseitige Blechteil 42 den gehäuseseitigen Rohrabschnitt 19. Der Verbindungsflansch 36 wird von einem am anschlußseitigen Blechteil 41 ausgebildeten, radial verlaufenden ersten Ringstück 44 mit einer rechtwinklig vom Anschlußflansch 33 wegweisend ersten Umbiegung 47 und einem am gehäuseseitigen Blechteil 42 ausgebildeten, radial verlaufenden zweiten Ringstück 45 mit einer rechtwinklig vom Anschlußflansch 33 wegweisend zweiten Umbiegung 48 gebildet. Die beiden Ringstücke 44, 45 sind an den Stirnflächen beispielsweise mittels Hartlöten oder Schweißen miteinander verbunden. In Fig. 2 ist das erste Ringstück 44 des anschlußseitigen Blechteil 41 in einer nicht mit dem Kunststoff-Gehäuse 11 verbunden Ausführung dargestellt. Zum Befestigen mit dem Kunststoff-Gehäuse 11 wird die Umbiegung 47 des ersten Ringstücks 44 gemäß Fig. 1 um die Wulst 39 geführt, so daß die Umbördelung 38 entsteht. Gleichzeitig liegt die Innenwand des Gehäuseabschnitts 14 an der Umbiegung 48 des Ringstücks 44 an.

Ein zweites Ausführungsbeispiel eines einstückigen Anschlußstücks 17 zeigt Fig. 3. Durch ein geeignetes Tiefziehverfahren wird der anschlußseitige Rohrabschnitt 18 und der gehäuseseitige Rohrabschnitt 19 aus einem einzigen Blech hergestellt. Zwischen den beiden Rohrabschnitten 18, 19 ist das Blech in radialer Richtung zu einem doppelwandigen Ringstück 49 gefalzt. Die Umbördelung 38, mit der das Anschlußstück 17 die Wulst 39 des Kunststoff-Ge häuses 12 hintergreift, ist am radialen Ende des doppelwandigen Ringstücks 49 ausgebildet, wie es aus der linken Hälfte der Darstellung in Fig. 3 hervorgeht. Die rechte Hälfte der Darstellung in Fig. 3 zeigt das doppelwandigen Ringstück 49 in ungebördelter Ausführung vor der Befestigung mit dem Kunststoff-Gehäuse 12.

Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die beschriebenen Ausführungen des Verbindungsflansches 36. Es sind auch weitere Ausführungen denkbar, die eine kraft-, form-, und/oder stoffschlüssige Verbindung des Anschlußstücks 17 mit dem Gehäuse 12 gewährleisten, wobei letzteres auch aus Metall, zum Beispiel aus Al-Druckguß hergestellt sein kann. Es ist beispielsweise auch denkbar, den Verbindungsflansch 36 mit dem Kunststoff-Gehäuse 12 zu umgießen.

Claims

1. Zumischventil zur Beimengung eines heißen Fluidstromes zu einem kalten Fluidstrom, insbesondere Abgasrückführventil einer Brennkraftmaschine, mit einem aus Kunststoff bestehen den Gehäuse zur Führung des kalten Fluidstromes und einem den heißen Fluidstrom zuführenden metallischen Anschlußstück mit einem Rohrabschnitt mit einer Einlaßöffnung und einer Auslaßöffnung für den heißen Fluidstrom, wobei die Auslaß öffnung einen Dichtsitz für ein Ventilschließglied bildet, dadurch gekennzeichnet,
daß das Anschlußstück (17) einen anschlußseitigen Rohrab schnitt (18) und einen gehäuseseitigen Rohrabschnitt (19) aufweist,
daß der schlußseitige Rohrabschnitt (18) und der gehäusesei tige Rohrabschnitt (19) jeweils aus Blech geformt sind,
daß das Anschlußstück (17) einen Verbindungsflansch (36) mit einem radial gerichteten Ringstück (37, 49) ausbildet,
daß der Verbindungsflansch (36) am Blechteil des anschluß seitigen Rohrabschnitts (18) ausgebildet ist und
daß das Ringstück (37, 49) am radialen Ende eine Umbördelung (38) aufweist, die einen am Gehäuse ausgebildeten, radial umlaufenden Wulst umgreift.

2. Zumischventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der anschlußseitige Rohrabschnitt (18) aus einem ersten Blechteil (41) und der gehäuseseitige Rohrabschnitt (19) aus einem zweiten Blechteil (42) geformt sind.

3. Zumischventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der anschlußseitige Rohrabschnitt (18) und der gehäuseseitige Rohrabschnitt (19) aus einem einstückigen Blechteil gebildet sind.

4. Zumischventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen anschlußseitigem Rohrabschnitt (18) und gehäuseseitigem Rohrabschnitt (19) das einstückige Blechteil doppelwandig ausgeführt ist und daß am doppelwandigen Bereich der Verbindungsflansch (36) ausgebildet ist.

5. Zumischventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das oder die Blechteile des Anschlußstücks (17) mittels Tiefziehen hergestellt sind.