DE19633625A1 - Verfahren zur Herstellung von für die Ausrüstung von cellulosehaltigen textilen Materialien geeigneten wäßrigen konzentrierten Lösungen von N-Methylolethern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von für die Ausrüstung von cellulosehaltigen textilen Materialien geeigneten wäßrigen konzentrierten Lösungen von N-MethylolethernInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur
Herstellung von für die Ausrüstung von cellulosehaltigen textilen
Materialien geeigneten wäßrigen Lösungen von N-Methylolethern von
Carbonsäureamiden, Urethanen, Harnstoffen und Amidtriazinen durch
Umsetzung der entsprechenden N-Methylolverbindungen mit einem
Alkohol in Gegenwart einer Säure in wäßriger Phase bei einem
pH-Wert von 0 bis 3 und anschließende Einstellung des pH-Wertes
der Lösung auf 4 bis 10. Weiterhin betrifft die Erfindung die
Verwendung dieser wäßrigen Lösungen als Textilausrüstungsmittel
für cellulosehaltige Materialien.
Die hauptsächlich als Ausrüstungsmittel für cellulosehaltige tex
tile Materialien dienenden N-Methylolether-Lösungen werden
üblicherweise durch Veretherung der entsprechenden N-Methylolver
bindungen in Gegenwart einer Mineralsäure, zum Beispiel Salz
säure, Schwefelsäure oder Salpetersäure hergestellt. Petersen
zeigt im Handbook of Fiber Science and Technology: Vol. II,
Chemical Processing of Fibers and Fabrics, Functional Finishes,
Part A, Marcel Dekker, Inc., 1983, insbesondere auf
S. 200 bis 205 auf, daß es sich hierbei um ein System von Gleich
gewichtsreaktionen handelt, die einer Katalyse durch Säuren be
dürfen.
Aus der EP-A 392 349 ist ein Verfahren zur Herstellung von für
die Ausrüstung von cellulosehaltigen textilen Materialien ge
eigneten wäßrigen Lösungen von N-Methylolethern von Carbonsäure
amiden, Urethanen, Harnstoffen und Aminotriazinen bekannt, bei
dem die Veretherung mit Bortrifluorid, Bortrifluorid-Additions
verbindungen oder Tetrafluoroborsäure katalysiert wird.
Die im Stand der Technik für den genannten Zweck empfohlenen Pro
tonen- oder Lewis-Säuren bringen jedoch Nachteile mit sich. Die
in der EP-A-392 349 beschriebenen Bor-Fluor-Verbindungen können
die Reaktivität der bei der Ausrüstung eingesetzten Lösung ungün
stig beeinflussen und es kann zu Faserschädigungen oder zu unge
nügender Festigkeit des ausgerüsteten Textilmaterials kommen. Bei
Einsatz von Salpetersäure wird meist die Lichtechtheit von Farb
stoffen und optischen Aufhellern auf den Textilien stark redu
ziert. Bei Verwendung von Salzsäure können in Gegenwart von Form
aldehyd toxische Bischlormethylether gebildet werden. Setzt man
Schwefelsäure ein, die in Bezug auf Toxikologie- und Umwelt
aspekte und auf die anwendungstechnischen Erfordernisse noch am
günstigsten ist, ergibt sich der gravierende Nachteil, daß ins
besondere bei Herstellung konzentrierter N-Methylolether-Lösungen
durch Neutralisation mit üblichen Mineralbasen gebildete Salze
ausfallen, die umständlich abfiltriert und dann auch noch ent
sorgt werden müssen, da solche Salze normalerweise nicht verwert
bar sind. Auch wenn diese Salze nicht ausfallen, stellen sie in
den hergestellten Lösungen eine unerwünschte Salzfracht dar.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, als Textilaus
rüstungsmittel geeignete wäßrige N-Methylolether-Lösungen bereit
zustellen, die die geschilderten Nachteile nicht mehr aufweisen.
Demgemäß wurde das eingangsdefinierte Verfahren zur Herstellung
solcher Lösungen gefunden, welches dadurch gekennzeichnet ist,
daß man
- (a) bei Verwendung einer Säure, welche mit zur Einstellung des pH-Wertes der Lösung von 4 bis 10 verwendeten Mineralbasen in den erhaltenen Lösungen schwerlösliche Salze bildet, zur Ein stellung des pH-Wertes der Lösung von 4 bis 10 ein oder meh rere Alkanolamine oder ein Gemisch von Alkanolaminen mit an deren Basen einsetzt oder
- (b) als Säure eine oder mehrere C₁-bis C₄-Alkylsulfonsäuren,
welche in der Alkylgruppe substituiert sein können,
verwendet.
Die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens gemäß Aus
führungsform (a) ist besonders vorteilhaft, wenn man als Säure
Schwefelsäure verwendet, da hierdurch das Problem der Salzaus
fällungen vermieden wird.
Als Alkanolamine können im Prinzip alle wasserlöslichen Monoal
kanol-, Dialkanol- und Trialkanolamine eingesetzt werden. Ins
besondere eignen sich hiervon Trialkanolamine der allgemeinen
Formel I
in der T¹ bis T³ gleiche oder verschiedene lineare oder verzweigte
Alkylengruppen mit jeweils 2 bis 4 C-Atomen bezeichnen. Typische
Beispiele für Trialkanolamine I sind Tri-n-propanolamin, Tri-iso-
propanolamin, Tri-n-butanolamin und vor allem Triethanolamin.
Die genannten Alkanolamine oder Trialkanolamine I können zur Neu
tralisation der Säure nach erfolgter Veretherung als alleinige
Basen oder im Gemisch mit anderen Basen, insbesondere Mineral
basen, eingesetzt werden. Als Mineralbasen sind hier insbesondere
Natriumhydroxid und Kaliumhydroxid bzw. deren wäßrige Lösungen
gemeint.
In einer bevorzugten Ausführungsform setzt man hierbei zur Ein
stellung des pH-Wertes der Lösung von 4 bis 10 ein Gemisch aus
Alkanolaminen bzw. Trialkanolaminen I und anderen Basen, ins
besondere Mineralbasen, im Verhältnis der Basenäquivalente von
20 : 80 bis 80 : 20, insbesondere 35 : 65 bis 65 : 35, vor allem
45 : 55 bis 55 : 45 ein. Bei Verwendung eines sehr großen Über
schusses an Alkanolamin bzw. Trialkanolamin I gegenüber der an
deren Base oder von Alkanolamin bzw. Trialkanolamin I allein kann
der in der Ausrüstung erzielte Pflegeleichteffekt gegenüber der
Verwendung des oben definierten Gemisches aus Alkanolamin bzw.
Trialkanolamin I und anderer Base verschlechtert werden.
Bei Ausführungsform (b) setzt man als gegebenenfalls substi
tuierte C₁-bis C₄-Alkylsulfonsäure beispielsweise Ethansulfon
säure, Trifluormethansulfonsäure oder vor allem Methansulfonsäure
ein. Es können auch Mischungen solcher Alkylsulfonsäuren
verwendet werden. Die Neutralisation der Alkylsulfonsäuren nach
erfolgter Veretherung kann mit üblichen Mineralbasen, z. B. NaOH
oder KOH, oder auch mit den genannten Alkanolaminen erfolgen.
Das erfindungsgemäße Veretherungsverfahren wird in stark saurer
Lösung, etwa bei pH 0 bis 3, insbesondere bei pH 0,5 bis 2,
durchgeführt. Oberhalb von pH 3 liefert das erfindungsgemäße Ver
fahren deutlich schlechtere Veretherungs-Ergebnisse.
In der Regel setzt man wäßrige Lösungen der N-Methylolverbin
dungen mit einem Feststoffgehalt von üblicherweise
40 bis 85 Gew.-% und einem pH-Wert von normalerweise 4 bis 10,
welcher auf den oben genannten Bereich abgesenkt wird, mit
0,5 bis 1,5 mol, insbesondere 0,9 bis 1,35 mol, eines Alkohols
pro N-Methylolgruppe bei Temperaturen von 20 bis 80°C, ins
besondere 30 bis 60°C, miteinander um. Die Reaktionszeit bis zum
Erreichen des gewünschten Veretherungsgrades liegt normalerweise
zwischen 0,5 und 8 Stunden, vorzugsweise beträgt sie 1 bis 5
Stunden. Anschließend wird wieder auf pH 4 bis 10, insbesondere
pH 4 bis 7, eingestellt.
Die so erhaltenen Lösungen der N-Methylolether werden durch
Verdünnen mit Wasser in der Regel auf einen Wassergehalt von
20 bis 80 Gew.-%, insbesondere 30 bis 60 Gew.-%, eingestellt.
Der Veretherungsgrad der N-Methylolgruppen beträgt bei dem
erfindungsgemäßen Verfahren normalerweise 50 bis 95%.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es somit insbesondere
möglich, stabile hochkonzentrierte N-Methylolether-Lösungen her
zustellen, z. B. mit Feststoffgehalten von bis 80 Gew.-% oder
sogar bis zu 85 Gew.-%.
Neben den zur Veretherung eingesetzten Alkoholen, welche unten
näher spezifiziert sind, können die zur Veretherung gelangenden
wäßrigen Lösungen der N-Methylolverbindungen auch noch weitere
Alkohole in Form von Glykolen oder Polyethern enthalten, welche
für den später erfolgenden Ausrüstungsprozeß von Bedeutung sind.
Insbesondere ist als Vertreter solcher Glykole bzw. Polyether
Diethylenglykol zu nennen. Die Hydroxylgruppen dieser Glykole
bzw. Polyether können auch teilweise an der Veretherung der
N-Methylolverbindungen teilnehmen.
Das erfindungsgemäße Verfahren betrifft insbesondere die Her
stellung wäßriger Lösungen der N-Methylolether der allgemeinen
Formel II
in der
R¹ für eine gegebenenfalls durch Sauerstoffatome unterbrochene C₁-C₁₀-Alkylgruppe steht,
R² Wasserstoff, die Gruppe CH₂OR¹ oder einen C₁-C₈-Alkylrest bezeichnet, der noch zusätzlich Hydroxylgruppen und/oder C₁-C₄-Alkoxygruppen als Substituenten tragen und durch Sauer stoffatome und/oder C₁-C₄-Alkylgruppen tragende Stickstoff atome unterbrochen sein kann, und
R³ Wasserstoff, einen C₁-C₁₀-Alkylrest, einen C₁-C₁₀-Alkoxyrest, der durch Sauerstoffatome unterbrochen sein kann, oder die Gruppe (-NR²-CH₂OR¹) bedeutet,
wobei die Reste R² und R³ zu einem fünf- oder sechsgliedrigen Ring verbunden und im Falle von R³ = (-NR²-CH₂OR¹) außerdem zwei solcher Ringe über die zu den Amidstickstoffen α-ständigen C-Atome der Reste R² zu einem bicyclischen System kondensiert sein können, durch Umsetzung der entsprechenden N-Methylolverbindungen der allgemeinen Formel III
R¹ für eine gegebenenfalls durch Sauerstoffatome unterbrochene C₁-C₁₀-Alkylgruppe steht,
R² Wasserstoff, die Gruppe CH₂OR¹ oder einen C₁-C₈-Alkylrest bezeichnet, der noch zusätzlich Hydroxylgruppen und/oder C₁-C₄-Alkoxygruppen als Substituenten tragen und durch Sauer stoffatome und/oder C₁-C₄-Alkylgruppen tragende Stickstoff atome unterbrochen sein kann, und
R³ Wasserstoff, einen C₁-C₁₀-Alkylrest, einen C₁-C₁₀-Alkoxyrest, der durch Sauerstoffatome unterbrochen sein kann, oder die Gruppe (-NR²-CH₂OR¹) bedeutet,
wobei die Reste R² und R³ zu einem fünf- oder sechsgliedrigen Ring verbunden und im Falle von R³ = (-NR²-CH₂OR¹) außerdem zwei solcher Ringe über die zu den Amidstickstoffen α-ständigen C-Atome der Reste R² zu einem bicyclischen System kondensiert sein können, durch Umsetzung der entsprechenden N-Methylolverbindungen der allgemeinen Formel III
mit Alkoholen der allgemeinen Formel IV
R¹-OH (IV)
Der Rest R¹ steht für eine gegebenenfalls durch Sauerstoffatome
unterbrochene C₁-C₁₀-Alkylgruppe. Als Beispiel für R¹ sind zu nen
nen: n-Butyl, iso-Butyl, sec.-Butyl, tert.-Butyl, n-Pentyl,
n-Hexyl, 2-Ethylhexyl und 2-Methoxyethyl; von besonderem In
teresse sind die C₁-C₃-Alkylgruppen Ethyl, n-Propyl, iso-Propyl
und insbesondere Methyl.
Der Rest R² bezeichnet Wasserstoff, die Gruppe CH₂OR¹ und ins
besondere einen C₁-C₈-Alkylrest, der noch zusätzliche Hydroxyl
gruppen und/oder C₁-C₄-Alkoxygruppen als Substituenten tragen und
durch Sauerstoffatome und/oder durch C₁-C₄-Alkylgruppen tragende
Stickstoffatome unterbrochen sein kann.
Der Rest R³ bedeutet Wasserstoff, einen C₁-C₁₀-Alkylrest, einen
C₁-C₁₀-Alkoxyrest, der durch Sauerstoffatome unterbrochen sein
kann, und insbesondere die Gruppe (-NR²-CH₂OR).
Das erfindungsgemäße Verfahren hat besondere Bedeutung für die
jenigen N-Methylolether II, bei denen die Reste R² und R³ zu einem
fünf- oder sechsgliedrigen Ring verbunden sind. Im Falle von
R³ = C-NR²-CH₂OR¹) können außerdem zwei solcher Ringe über die zu
den Amidstickstoffen α-ständigen C-Atome der Reste R² zu einem
bicyclischen System kondensiert sein.
Als Beispiele für N-Methylolether II, die nach dem erfindungs
gemäßen Verfahren in wäßriger Lösung hergestellt werden können,
sind zu nennen:
- - Amide von C₁-C₁₁-Carbonsäuren, beispielsweise Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure, Buttersäure oder Valeriansäure, welche am Stickstoff ein oder zwei CH₂OR¹-Gruppen tragen,
- - Carbamate mit C₁-C₁₀-Alkylgruppen im Esterrest, die durch Sauerstoffatome unterbrochen sein können, beispielsweise Methyl, Ethyl, n-Propyl, iso-Propyl, 2-Methoxyethyl oder n-Butyl, welche am Stickstoff zwei CH₂OR¹-Gruppen tragen,
- - Harnstoff mit 1 bis 4 CH₂OR¹-Gruppen an den Stickstoffatomen,
- - cyclische Ethylenharnstoffe der allgemeinen Formel IIa, in der die Reste X verschieden oder vorzugsweise gleich sind und für Wasserstoff, Hydroxylgruppen oder C₁-C₄-Alkoxygruppen, beispielsweise Methoxy oder Ethoxy, stehen,
- - cyclische Propylenharnstoffe der allgemeinen Formel IIb, in der Y für CH₂, CHOH, C(CH₃)₂, ein O-Atom oder ein eine C₁-C₄-Alkylgruppe tragendes N-Atom steht und Z Wasserstoff oder eine C₁-C₄-Alkoxygruppe, beispielsweise Methoxy oder Ethoxy, bezeichnet,
- - bicyclische Glyoxaldiharnstoffe der allgemeinen Formel IIc
- - bicyclische Malondialdehyddiharnstoffe der allgemeinen Formel IId
Weiterhin betrifft das erfindungsgemäße Verfahren die Herstellung
wäßriger Lösungen von Melaminderivaten der allgemeinen Formel V
in der die Reste A gleich oder verschieden sind und für Wasser
stoff oder die Gruppe CH₂OR¹ stehen, wobei mindestens einer der
Reste A die Bedeutung CH₂OR¹ haben muß, durch Umsetzung der ent
sprechenden N-Methylolmelamine der allgemeinen Formel VI
in der die zu A analogen Reste B Wasserstoff oder die Gruppe CH₂OH
bezeichnen, mit Alkoholen der allgemeinen Formel IV.
Als Beispiele für Melaminderivate V, die nach dem erfindungs
gemäßen Verfahren in wäßriger Lösung hergestellt werden können,
sind Methoxymethylmelamin, Bis(methoxymethyl)melamin, Tris(meth
oxymethyl)melamin, Tetrakis(methoxymethyl)melamin, Pentakis(meth
oxymethyl)melamin und Hexakis(methoxymethyl)melamin sowie die
analogen Ethoxymethyl- und Isopropyloxymethyl-Verbindungen zu
nennen.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten wäßrigen
Lösungen von N-Methylolethern finden hauptsächlich Verwendung zur
formaldehydarmen Ausrüstung von cellulosehaltigen textilen Mate
rialien. Man erzielt hiermit hervorragende Ausrüstungseigenschaf
ten bei niedrigen Werten an abspaltbarem Formaldehyd auf den aus
gerüsteten Textilien.
931 g einer 75 gew.-%igen wäßrigen N,N′-Dimethylol-4,5-dihy
droxyethylenharnstoff-Lösung mit einem pH-Wert von 5,2 wurden mit
250 g Methanol und 8,6 ml 96 gew.-%iger Schwefelsäure 2 Stunden
bei 50°C gerührt, die Reaktionslösung wies dabei einen pH-Wert von
0,9 auf. Nach Abkühlung auf 30°C wurde durch Zugabe von 41,3 g
Triethanolamin ein pH-Wert von 5,1 eingestellt. Die Lösung wurde
mit 211 g Diethylenglykol vermischt. Nach zweistündiger Abkühlung
auf 5°C war die Mischung (Feststoffgehalt: 75 Gew.-%, pH-Wert:
5,4) immer noch klar, es waren keine Salzausfällungen feststell
bar.
931 g einer 75 gew.-%igen wäßrigen N,N′-Dimethylol-4,5-dihydroxy
ethylenharnstoff-Lösung mit einem pH-Wert von 5,2 wurden mit
250 g Methanol und 8,6 ml 96 gew.-%iger Schwefelsäure 2 Stunden
bei 50°C gerührt, die Reaktionslösung wies dabei einen pH-Wert von
0,9 auf. Nach Abkühlung auf 30°C wurde durch Zugabe von 20,0 g
Triethanolamin ein pH-Wert von 2,1 und danach durch Zugabe von
22,9 g 25 gew.-%iger wäßriger Natronlauge ein pH-Wert von 5,1
eingestellt. Die Lösung wurde mit 211 g Diethylenglykol ver
mischt. Nach zweistündigen Abkühlen auf 5°C war die Mischung immer
noch klar, es waren keine Salzausfällungen feststellbar. Durch
Zugabe von weiteren 34 g Wasser wurde eine Lösung mit einem Fest
stoffgehalt von 72 Gew.-% und einem pH-Wert von 5,2 erzeugt.
931 g einer 75 gew.-%igen wäßrigen N,N′-Dimethylol-4,5-dihydroxy
ethylenharnstoff-Lösung mit einem pH-Wert von 5,2 wurden mit
250 g Methanol und 8,6 ml 96 gew.-%iger Schwefelsäure 2 Stunden
bei 50°C gerührt, die Reaktionslösung wies dabei einen pH-Wert von
0,9 auf. Nach Abkühlung auf 30°C wurde durch Zugabe von 45,7 g
25 gew.-%iger wäßriger Natronlauge ein pH-Wert von 5,2 einge
stellt. Die Lösung wurde mit 211 g Diethylenglykol vermischt. Be
reits nach 10 Minuten Rühren bei Raumtemperatur traten die ersten
Salzausfällungen auf; nach einstündigem Rühren bei 5°C wurden ins
gesamt 10 g Salz (in wesentlichen Na₂SO₄) abfiltriert. Durch Zu
gabe von weiteren 13 g Wasser wurde eine Lösung mit einem Fest
stoffgehalt von 72 Gew.-% und einem pH-Wert von 5,2 erzeugt.
931 g einer 75 gew.-%igen wäßrigen N,N′-Dimethylol-4,5-dihydroxy
ethylenharnstoff-Lösung mit einem pH-Wert von 5,2 wurden mit
250 g Methanol und 15,5 ml 70 gew.-%iger Methansulfonsäure
2 Stunden bei 50°C gerührt, die Reaktionslösung wies dabei einen
pH-Wert von 0,9 auf. Nach Abkühlung auf 30°C wurde durch Zugabe
von 20,8 g 25 gew.-%iger wäßriger Natronlauge ein pH-Wert von
5,2 eingestellt. Die Lösung wurde mit 211 g Diethylenglykol ver
mischt. Nach zweistündigem Abkühlen auf 5°C war die Mischung immer
noch klar, es waren keine Salzausfällungen feststellbar. Durch
Zugabe von weiteren 29 g Wasser wurde eine Lösung mit einem Fest
stoffgehalt von 72 Gew.-% und einem pH-Wert von 5,3 erzeugt.
Hemdenpopelin aus 100% Baumwolle mit einem Flächengewicht von
140 g/m² wurde mit den wäßrigen Lösungen aus Beispiel 1, 2 und 4
und aus Vergleichsbeispiel 3 und Magnesiumchlorid-Hexahydrat als
Kondensationskatalysator mittels eines Foulards imprägniert. Die
Flottenaufnahme betrug ca. 70 Gew.-%. Es wurde eine Restfeuchte
von ca. 8 Gew.-% bei 110°C getrocknet. Anschließend wurde bei den
in der folgenden Tabelle angegebenen Bedingungen kondensiert.
Die Monsanto-Glättenote wurde an 20 min bei 60°C abgeschleudeter
Wäsche ermittelt. Auf dem ausgerüsteten Gewebe abspaltbarer Form
aldehyd wurde nach der angegebenen Standard-Meßmethode ermittelt.
Claims (12)
1. Verfahren zur Herstellung von für die Ausrüstung von
cellulosehaltigen textilen Materialien geeigneten wäßrigen
Lösungen von N-Methylolethern von Carbonsäureamiden, Uretha
nen, Harnstoffen und Aminotriazinen durch Umsetzung der ent
sprechenden N-Methylolverbindungen mit einem Alkohol in
Gegenwart einer Säure in wäßriger Phase bei einem pH-Wert von
0 bis 3 und anschließende Einstellung des pH-Wertes der
Lösung auf 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß man
- (a) bei Verwendung einer Säure, welche mit zur Einstellung des pH-Wertes der Lösung von 4 bis 10 verwendeten Mineralbasen in den erhaltenen Lösungen schwerlösliche Salze bildet, zur Einstellung des pH-Wertes der Lösung von 4 bis 10 ein oder mehrere Alkanolamine oder ein Gemisch von Alkanolaminen mit anderen Basen einsetzt oder
- (b) als Säure eine oder mehrere C₁-bis C₄-Alkylsulfonsäuren,
welche in der Alkylgruppe substituiert sein können,
verwendet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
die Ausführungsform (a) bei Verwendung von Schwefelsäure
durchführt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
man bei Ausführungsform (a) als Alkanolamine ein oder mehrere
Trialkanolamine der allgemeinen Formel I
in der T¹ bis T³ gleiche oder verschiedene lineare oder ver
zweigte Alkylengruppen mit jeweils 2 bis 4 C-Atomen bezeich
nen, oder ein Gemisch solcher Trialkanolamine I mit anderen
Basen einsetzt.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeich
net, daß man bei Ausführungsform (a) zur Einstellung des
pH-Wertes der Lösung von 4 bis 10 ein Gemisch aus Alkanol
aminen und anderen Basen im Verhältnis der Basenäquivalente
von 20 : 80 bis 80 : 20 einsetzt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
bei Ausführungsform (b) Methansulfonsäure verwendet.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeich
net, daß man es auf die Herstellung wäßriger Lösungen von
N-Methylolethern der allgemeinen Formel II
in der
R¹ für eine gegebenenfalls durch Sauerstoffatome unterbro chene C₁-C₁₀-Alkylgruppe steht,
R² Wasserstoff, die Gruppe CH₂OR¹ oder einen C₁-C₈-Alkylrest bezeichnet, der noch zusätzlich Hydroxylgruppen und/oder C₁-C₄-Alkoxygruppen als Substituenten tragen und durch Sauerstoffatome und/oder C₁-C₄-Alkylgruppen tragende Stickstoffatome unterbrochen sein kann, und
R³ Wasserstoff, einen C₁-C₁₀-Alkylrest, einen C₁-C₁₀-Alkoxy rest, der durch Sauerstoffatome unterbrochen sein kann, oder die Gruppe (-NR²-CH₂OR¹) bedeutet,
wobei die Reste R² und R³ zu einem fünf- oder sechsgliedrigen Ring verbunden und im Falle von R³ = (-NR²-CH₂OR¹) außerdem zwei solcher Ringe über die zu den Amidstickstoffen α-ständi gen C-Atome der Reste R² zu einem bicyclischen System konden siert sein können, durch Umsetzung der entsprechenden N-Me thylolverbindungen der allgemeinen Formel III mit Alkoholen der allgemeinen Formel IVR¹-OH (IV)anwendet.
R¹ für eine gegebenenfalls durch Sauerstoffatome unterbro chene C₁-C₁₀-Alkylgruppe steht,
R² Wasserstoff, die Gruppe CH₂OR¹ oder einen C₁-C₈-Alkylrest bezeichnet, der noch zusätzlich Hydroxylgruppen und/oder C₁-C₄-Alkoxygruppen als Substituenten tragen und durch Sauerstoffatome und/oder C₁-C₄-Alkylgruppen tragende Stickstoffatome unterbrochen sein kann, und
R³ Wasserstoff, einen C₁-C₁₀-Alkylrest, einen C₁-C₁₀-Alkoxy rest, der durch Sauerstoffatome unterbrochen sein kann, oder die Gruppe (-NR²-CH₂OR¹) bedeutet,
wobei die Reste R² und R³ zu einem fünf- oder sechsgliedrigen Ring verbunden und im Falle von R³ = (-NR²-CH₂OR¹) außerdem zwei solcher Ringe über die zu den Amidstickstoffen α-ständi gen C-Atome der Reste R² zu einem bicyclischen System konden siert sein können, durch Umsetzung der entsprechenden N-Me thylolverbindungen der allgemeinen Formel III mit Alkoholen der allgemeinen Formel IVR¹-OH (IV)anwendet.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, das man es
auf die Herstellung solcher N-Methylolether II anwendet, bei
denen der Rest R³ die Gruppe (-NR²-CH₂OR¹) bedeutet.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß
man es auf die Herstellung solcher N-Methylolether II anwen
det, bei denen der Rest R² einen C₁-C₈-Alkylrest bezeichnet,
der noch zusätzlich Hydroxylgruppen und/oder C₁-C₄-Alkoxy
gruppen als Substituenten tragen und durch Sauerstoffatome
und/oder durch C₁-C₄-Alkylgruppen tragende Stickstoffatome un
terbrochen sein kann.
9. Verfahren nach den Ansprüchen 6 bis 8, dadurch gekennzeich
net, daß man es auf die Herstellung solcher N-Methylolether
II anwendet, bei denen der Rest R¹ für eine C₁-C₃-Alkylgruppe
steht.
10. Verfahren nach den Ansprüchen 6 bis 9, dadurch gekennzeich
net, daß man es auf die Herstellung solcher N-Methylolether
II anwendet, bei denen die Reste R² und R³ zu einem fünf- oder
sechsgliedrigen Ring verbunden sind.
11. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeich
net, daß man es auf die Herstellung wäßriger Lösungen von Me
laminderivaten der allgemeinen Formel V
in der die Reste A gleich oder verschieden sind und für Was
serstoff oder die Gruppe CH₂OR¹ stehen, wobei mindestens einer
der Reste A die Bedeutung CH₂OR¹ haben muß, durch Umsetzung
der entsprechenden N-Methylolmelamine der allgemeinen For
mel VI
in der die zu A analogen Reste B Wasserstoff oder die Gruppe
CH₂OH bezeichnen, mit Alkoholen der allgemeinen Formel IVR¹-OH (IV)anwendet.
12. Verwendung der wäßrigen Lösungen von N-Methylolethern gemäß
den Ansprüchen 1 bis 11 als Textilausrüstungsmittel für
cellulosehaltige Materialien.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996133625 DE19633625A1 (de) | 1996-08-21 | 1996-08-21 | Verfahren zur Herstellung von für die Ausrüstung von cellulosehaltigen textilen Materialien geeigneten wäßrigen konzentrierten Lösungen von N-Methylolethern |
PCT/EP1997/004255 WO1998007921A1 (de) | 1996-08-21 | 1997-08-05 | Verfahren zur herstellung von für die ausrüstung von cellulosehaltigen textilen materialien geeigneten wässrigen konzentrierten lösungen von n-methylolethern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996133625 DE19633625A1 (de) | 1996-08-21 | 1996-08-21 | Verfahren zur Herstellung von für die Ausrüstung von cellulosehaltigen textilen Materialien geeigneten wäßrigen konzentrierten Lösungen von N-Methylolethern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19633625A1 true DE19633625A1 (de) | 1998-02-26 |
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ID=7803181
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996133625 Withdrawn DE19633625A1 (de) | 1996-08-21 | 1996-08-21 | Verfahren zur Herstellung von für die Ausrüstung von cellulosehaltigen textilen Materialien geeigneten wäßrigen konzentrierten Lösungen von N-Methylolethern |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19633625A1 (de) |
WO (1) | WO1998007921A1 (de) |
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