DE19633026C1 - Zirkel mit einer Meßeinrichtung - Google Patents

Zirkel mit einer Meßeinrichtung

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Description

Zirkel sind Zeichengeräte, die als Hilfsmittel zum Zeichnen von Kreisen, zum Abgreifen von Maßen und zum Übertragen von Strecken verwendet werden. Ein gewöhnlicher Zirkel besteht aus zwei Schenkeln, die in einem Scharnier in dem Zirkelkopf durch z. B. Reibung in jeder Spreizlage festgehalten werden.
Bei dem sogenannten Einsatzzirkel tragen Einsätze an den Schenkelenden Spitzen, Bleistiftminen oder Tuschefedern. Für sehr kleine Kreise ist beim Nullenzirkel der eine Schenkel nur wenig, aber mit Hilfe eines Schraubgewindes sehr genau abspreizbar. Auch beim Teilzirkel ist der Spitzenabstand mit einer Schraube einstellbar.
Zum Einstellen bzw. zum Messen des Radius muß der Abstand der Schenkelspitzen mit größtmöglicher Genauigkeit gemessen wer­ den. Herkömmlicherweise werden die Schenkelspitzen an ein Meßlineal mit einer entsprechenden Längenunterteilung ange­ legt und es wird die entsprechende Teilung abgegriffen. Diese Methode ist aufgrund des visuellen Ablesens relativ ungenau. Außerdem muß der Zeichenvorgang zum Verändern oder Kontrol­ lieren des Abstands unterbrochen werden, wobei der Zirkel von der Zeichenposition abgesetzt werden muß. In der Zeit zwi­ schen dem Messen des Radius und dem Zeichnen kann sich der Radius durch die Elastizität der Schenkel verändern. Um den Abstand der Schenkelspitzen direkt am Zirkel ablesen zu kön­ nen, ist daher eine Meß- und Anzeigevorrichtung direkt am Zirkel erforderlich.
In DE-PS 36 26 588 und DE-GM 86 20 276 wurde vorgeschlagen, ein mit einer Längenteilung versehenes Meßlineal an einem er­ sten Schenkel zu befestigen und durch eine Durchbrechung an dem zweiten Schenkel hindurchzuführen. Die Position der Schenkelpositionen sind durch einen Stichdorn einrastbar, welcher mit dem Meßlineal zusammenwirkt. Dieses Meßsystem, bei dem die Entfernung inkremental abgegriffen wird, erfor­ dert einen relativ großen Fertigungsaufwand. Außerdem wird der Zirkel durch das Meßsystem schwer und unhandlich.
In DE-GM 80 27 860 ist ein Zirkel offenbart, bei dem eine di­ gitale, die Länge eines Verschiebungsweges der Zirkelspitzen zueinander anzeigende Meß- und Anzeigevorrichtung vorgesehen ist. Dieser Zirkel hat ebenfalls ein Meßlineal, das die Schenkel verbindet, und ist daher ebenfalls relativ teuer, schwer und unhandlich.
In DE 36 30 887 A1 ein Meßzirkel mit einer Tastspitze be­ schrieben, die in Richtung der zu messenden Länge beweglich gelagert ist. Ein Wandler dient zur Umwandlung der Bewegungen der Tastspitze in entsprechende elektrische Signale, die mit einer Anzeigevorrichtung angezeigt werden. Der Wandler ent­ hält ein optisches Interferometer, das einen Meßwellenleiter aufweist, dessen eines Ende mit einem Laser und dessen ande­ res Ende mit einer optischen Einrichtung verbunden ist. Die optische Einrichtung richtet das Laserlicht auf einen im Ab­ stand davon angeordneten Meßspiegel, der das Licht zu der op­ tischen Einrichtung zurückwirft. Der Wandler ist zur Messung sehr schneller Längenänderungen geeignet. Es werden jedoch nur die relativen Längenänderungen erfaßt, so daß das Meßer­ gebnis fehlerhaft sein kann, wenn bei der Kalibrierung des Zirkels Ablesefehler zwischen der Meßspitze und der Längen­ teilung eines herkömmlichen Meßlineals auftreten.
In EP 0 394 372 A1 ist ein Zirkel mit einem Meßlineal an den Schenkelenden beschrieben. Das Meßlineal sorgt dafür, daß der Zirkel kalibrierbar ist und die Schenkelenden parallel zuein­ ander ausgerichtet sind. An einem Schenkelende befindet sich eine Entfernungsmeßeinrichtung. Diese Entfernungsmeßeinrich­ tung sendet Wellen zu dem gegenüberliegenden Schenkelende, welche von dort zurückreflektiert werden. Aus der Laufzeit der Wellen wird der Abstand der Schenkelenden ermittelt. Der Fertigungsaufwand für die Entfernungsmeßeinrichtung ist sehr groß. Außerdem ist der Zirkel relativ schwer und unhandlich.
Wird die Entfernung mit Hilfe von Sensoren an den Gelenken gemessen, so ist eine Vielzahl von Sensoren erforderlich. Ei­ ne derartige Messung wäre fehlerbehaftet, da ein Abrieb der Mine stark in das Meßergebnis eingeht. Außerdem wäre sehr viel Meß- und Auswerteelektronik erforderlich, um die Gelenk­ bewegungen in ein Längenmaß umzurechnen.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Zirkel zu schaffen, bei dem die von der Meßeinrichtung erfaßte Bewegung linear zu der Abstandsänderung der Zirkelspitzen erfolgen soll. Der Zirkel soll preiswert herstellbar und ausreichend genau sein.
Die Aufgabe wird durch einen Zirkel nach Anspruch 1 gelöst.
Der Zirkel hat zwei Schenkel, die durch ein Schenkelscharnier an dem Zirkelkopf schwenkbar miteinander verbunden sind. Die Drehachsen der Schenkel tragen an dem Schenkelscharnier je­ weils ein Rad, welches jeweils mit einem Schenkel verbunden ist. Die Räder führen eine Drehbewegung aus, die proportional zur Schwenkbewegung des jeweiligen Schenkels ist, und stehen im gegenseitigen Eingriff. Oberhalb des ersten Rades befindet sich ein Meßrad, das im Eingriff mit dem ersten Rad steht. Es trägt an seinem Umfang einen Finger, der sich nach außen hin erstreckt. Der Finger steht im Eingriff mit einer elektronischen Meßeinrich­ tung, die lineare Bewegungen erfaßt. Eine Öffnung des Zirkels wird somit durch den Finger in eine lineare, proportionale Bewegung umgesetzt, die an die Meßeinrichtung weitergeleitet wird. Damit kann der absolute Abstand der Zirkelenden bestimmt werden, ohne daß die Meßein­ richtung bei geschlossenem Zirkel eine sehr hohe Auflösung aufweisen muß. Außerdem sind keine weiteren Sensoren an den Gelenken notwendig, da die Bewegung beider Schenkel durch die ineinandergreifenden Räder synchron übertragen wird.
Eine vorteilhafte Ausführung stellt der Zirkel nach Anspruch 2 dar. Durch Parallelogrammarme stehen die Spitzen bzw. Stif­ te des Zirkels immer senkrecht. Dies ist unabhängig von der Bewegung der Schenkel und der Parallelogrammarme. Damit gehen Höhenänderungen, die z. B. durch den Abrieb des Stiftes verur­ sacht werden, nur noch unwesentlich in das Meßergebnis ein.
Der Zirkel nach Anspruch 3 weist eine vorteilhafte Meßein­ richtung auf, die lineare Bewegungen in proportionale Span­ nungswerte umsetzt. Die Spannungsdifferenzen der Meßeinrich­ tung sind ausreichend, um eine genügende Auflösung der Mes­ sung zu erzielen.
Zeichnungen
Die Erfindung wird durch die Zeichnungen und die Ausführungs­ beispiele verdeutlicht. Es zeigen:
Fig. 1 Frontansicht eines gespreizten Zirkels mit einer Meßeinrichtung und paralleler Schenkelführung;
Fig. 2 Frontansicht eines vollständig gespreizten Zirkels mit einer Meßeinrichtung und paralleler Schenkelfüh­ rung;
Fig. 3 Frontansicht eines zusammengeklappten Zirkels mit ei­ ner Meßeinrichtung und paralleler Schenkelführung;
Fig. 4 Detailansicht des Zirkelkopfes des zusammengeklappten Zirkels;
Fig. 5 Seitenansicht eines Zirkels;
Fig. 6 Frontansicht eines zusammengeklappten Zirkels mit ei­ ner Frontplatte und einer Anzeigevorrichtung;
Fig. 7 Schaltplan eines induktiven Wegaufnehmers als Meßein­ richtung;
Fig. 8 Querschnitt durch den Ferritkern und die Primär- und die zwei Sekundärspulen des induktiven Wegaufnehmers.
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung wird nachfolgend näher erläutert. Fig. 1 zeigt die Frontansicht eines gespreizten Zirkels 1 mit einer Meßeinrichtung 2. Der Zirkel 1 hat zwei Schenkel 3, die durch ein Scharnier 4 an dem Zirkelkopf 5 schwenkbar miteinander verbunden sind. Die Drehachsen der Schenkel 3 tragen an dem Scharnier 4 jeweils ein Rad 6, welches jeweils mit einem Schenkel 3 verbunden ist. Die Räder 6 führen eine Drehbewe­ gung aus, die proportional zur Schwenkbewegung des jeweiligen Schenkels 3 ist, und stehen im gegenseitigen Eingriff. Ober­ halb des einen Rades 6 befindet sich ein Meßrad 7, das im Eingriff mit diesem Rad 6 steht. Es trägt an seinem Um­ fang einen Finger 8, der sich nach außen hin erstreckt. Der Finger 8 steht im Eingriff mit der Meßeinrichtung 2, die li­ neare Bewegungen erfaßt. Es ist vorteilhaft, wenn die Räder 6 Zahnräder sind, deren Zähne ineinandergreifen. Damit können Meßungenauigkeiten und Betriebsstörungen minimiert werden.
Aus der Fig. 1 ist weiterhin erkennbar, daß die Meßeinrich­ tung 2 eine linear bewegliche Stirnfläche 9 hat, die im Ein­ griff mit dem Finger 8 steht. Wenn der Finger 8 geschwenkt wird, bewegt sich die Stirnfläche 9 linear.
An den Enden der Schenkel 3, die dem Scharnier 4 gegenüber­ liegen, befindet sich jeweils ein Gelenk 10. Untere Schen­ kelabschnitte 11 sind jeweils schwenkbar an diese Gelenke 10 angelenkt. Unterhalb der Gelenke 10 ist an jedes der unteren Schenkelabschnitte 11 ein unteres Ende jeweils eines Paralle­ logrammarms 12 angelenkt. Die Parallelogrammarme 12 sind mit ihren oberen Enden schwenkbar an den Zirkelkopf 5 mit Schar­ nieren 13 angelenkt, wobei sich die Scharniere 13 unterhalb der Scharniere 4 der Schenkel 3 befinden. Die unteren Schen­ kelabschnitte 11 tragen jeweils eine Spitze 14 bzw. eine Mine 15, wobei die Spitze 14 bzw. die Mine 15 in bekannter Weise angeschraubt und austauschbar sind. Die Parallelogrammarme 12 sorgen dafür, daß die unteren Schenkelabschnitte 11 immer parallel zueinander stehen. Dadurch stehen die Spitze 14 bzw. die Mine 15 immer senkrecht auf dem Zeichenblatt. Die Drehung in dem Gelenk 10 braucht jedoch nicht gemessen zu werden, um den Abstand der Spitze 14 zu der Mine 15 zu bestimmen, da sich der untere Schenkelabschnitt 11 im Gelenk 10 durch die Parallelogrammarme 12 immer in einem festgelegten Maß dreht, das automatisch bei der Drehung des Meßrades 7 berücksichtigt wird.
Die Meßeinrichtung 2 kann idealerweise in einer zylinderför­ migen Kappe 16 an der Spitze des Zirkelkopfes 5 untergebracht sein, wie sie von herkömmlichen Zirkeln bekannt ist. In der Fig. 1 ist die Meßeinrichtung 2 als linearer Wegaufnehmer 17 ausgeführt. Dieser besteht aus einem in Längsrichtung linear beweglichen Ferritstab 18 und einer Primär- 19 und ersten und zweiten Sekundärspulen 20, 21, die in Längsrichtung nebenein­ ander angeordnet sind und den Ferritstab 18 umfassen. Der Ferritstab 18 trägt an seinem unteren Ende die Stirnfläche 9, die im Eingriff mit dem Finger 8 steht. Die Meßeinrichtung 2 wird später anhand der Fig. 7 und 8 noch näher erläutert.
Zwei extreme Positionen des "Parallelogrammzirkels" 1 sind in den Fig. 2 und 3 dargestellt. In der Fig. 2 sind die Schenkel 3 weit auseinandergeschwenkt und in der Fig. 3 sind die Schenkel 3 zusammengeklappt. Aus dem Vergleich der Fig. 1 bis 3 ist erkennbar, daß die Parallelogrammarme 12 da­ für sorgen, daß die Spitze 14 und die Mine 15 immer senkrecht stehen. Dies ist unabhängig von der Bewegung der Schenkel 3 und der Parallelogrammarme 12. Damit gehen Höhenänderungen, die z. B. durch den Abrieb der Mine 1s verursacht werden, nur noch unwesentlich (im Bereich von µm) in das Meßergebnis ein.
Die Parallelogrammarme 12 bewegen sich ständig auf einer Kreisbahn. Auch der Finger 8 bewegt sich auf einer Kreisbahn. Wenn der Zirkel 1 von seiner geschlossenen Stellung aufge­ klappt wird, nimmt die Öffnung des Zirkels 1 bei konstantem Drehwinkel anfangs stark und später nur noch unwesentlich zu. Bei proportionaler Umsetzung des Drehwinkels in eine lineare Bewegung müßte die Meßeinrichtung 2 für die nahezu geschlos­ sene Stellung des Zirkels 1 eine sehr hohe Auflösung haben, die später bei geöffnetem Zirkel 1 nicht mehr gebraucht wür­ de. Wenn das Rad 6 und das Meßrad 7 den gleichen Radius auf­ weisen, dann wird die unproportionale Bewegungsumsetzung kom­ pensiert. Eine Öffnung des Zirkels 1 wird somit durch den Finger 8 in eine zur Zirkelöffnung lineare, proportionale Be­ wegung umgesetzt. Aus dem Vergleich der Fig. 1 und 2 ist diese Eigenschaft des Zirkels 1 erkennbar. Am Anfang, bei mä­ ßig geöffneten Schenkeln 3, ist der lineare Hub des Fingers 8 relativ groß, da der Finger 8 schräg auf der Stirnfläche 9 steht. Wenn der Zirkel 1 weit auseinandergeklappt ist, steht der Finger 8 nahezu senkrecht auf der Stirnfläche 9 und be­ wirkt nur noch einen geringen Hub. Damit wird durch die Räder 6 und das Meßrad 7 auf mechanischem Wege die Schwenkbewegung der Schenkel 3 in eine exakt proportionale Hubbewegung der Stirnfläche 9 umgesetzt. Die Proportionalität der Bewegung wird durch einen Winkel α1 zwischen den Gelenken 10 und den Scharnieren 13 in der geschlossenen Lage des Zirkels und ei­ nen Winkel α2 der Grundposition des Fingers 8 in bezug auf die Waagerechte verursacht, wobei die Winkel α1 und α2 gleich sind.
Wenn der Zirkel 1 zusammengeklappt wird, wie in der Fig. 3 dargestellt ist, befindet sich der Zirkel 1 in der "Nullposition", in der eine Eichtaste 22 gedrückt werden kann. Die Entfernungsmessung wird nicht relativ durch Messung der Lageänderung durchgeführt, wie es herkömmlicherweise üb­ lich ist. Statt dessen wird die absolute Lage des Zirkels 1 anhand der Stellung des Fingers 8 festgestellt. Dadurch tre­ ten bei der Benutzung des Zirkels 1 keine Abweichungen im Me­ ßergebnis mehr auf. Außerdem ist eine Weg-/Durchmesser- Umschalttaste 23 zur Anzeige entweder des Durchmessers oder des Radius vorgesehen. Das heißt, daß entweder der Abstand der Zirkelspitzen als Radius oder der mit zwei multiplizierte Abstand angezeigt wird.
Der Zirkelkopf 5 ist in der Fig. 4 nochmals im Detail in der Frontansicht dargestellt. Die Räder 6 der Schenkel 3 und die Räder 6 der Parallelogrammarme 12 stehen jeweils miteinander im Eingriff, so daß immer eine proportionale Bewegung beider Schenkel 3 bzw. beider Parallelogrammarme 12 gewährleistet ist. Oberhalb des Rades 6 des linken Schenkels 3 befindet sich das Meßrad 7 mit dem Finger 8, der sich an dem Umfang des Meßrades 7 nach außen erstreckt. Der Finger 8 steht in geschlossener Lage des Zirkels 1 idealerweise nahezu horizon­ tal mit einem geringen Winkel α2 in bezug auf die Horizontale geneigt, der dem Winkel α2 zwischen den Gelenken 10 und den Scharnieren 13 in der geschlossenen Lage des Zirkels ent­ spricht. Der Finger ist spielfrei mit der Stirnfläche 9 ver­ bunden, indem der Ferritstab 18 mit einer Feder 24 nach unten in die Richtung des Fingers 8 gedrückt wird. An dem Ferrits­ tab 18 ist ein Schiebestück 25 angebracht, das die Stirnflä­ che 9 trägt. Zwischen den Scharnieren 4 der Schenkel 3 und den Scharnieren 13 der Parallelogrammarme 12 ist ausreichend Platz für eine Auswerteelektronik 26 und eine Anzeigevorrich­ tung 27 vorhanden. Die Auswerteelektronik 26 ist vorzugsweise als integrierte Schaltung ausgeführt.
Alternativ zu der gezeigten Ausführung ist es auch denkbar, die Mechanik mit dem Meßrad 7 und dem Finger 8 nach unten zu versetzen, so daß im oberen Ende des Zirkelkopfes 5 genug Raum für die Auswerteelektronik 26 vorhanden ist. Damit könn­ te die Fertigung vereinfacht werden, indem die Auswerteelek­ tronik 26 als Modul ausgeführt und nur noch auf den mechani­ schen Teil des Zirkels 1 aufgesteckt wird.
In der Fig. 5 ist der Zirkel 1 in der Seitenansicht darge­ stellt. Es ist der Zirkelkopf 5 mit der zylinderförmigen Kap­ pe 16 gezeigt. Ebenso sind die Scharniere 4 für die Schenkel 3 und die Scharniere 13 für die Parallelogrammarme 12 erkenn­ bar. Am unteren Ende des einen Schenkels 3 befindet sich das Gelenk 10 mit dem daran befestigten unteren Schenkelabschnitt 11. An dem unteren Schenkelabschnitt 11 ist die Stelle ge­ zeigt, an der ein Parallelogrammarm 12 angelenkt ist. Am Ende des unteren Schenkelabschnitts 11 ist eine Spitze 14 ange­ schraubt.
Die Fig. 6 zeigt eine Frontansicht des Zirkels 1 in seiner geschlossenen Stellung, wobei die Mechanik durch eine Front­ blende 28 des Zirkelkopfes 5 verdeckt ist. In der Frontblende 28 befindet sich eine Öffnung für die Anzeigevorrichtung 27.
Als Meßeinrichtung 2 eignet sich ein induktiver Wegaufnehmer 17, wie er in der Fig. 7 bzw. Fig. 8 dargestellt ist. Die­ ser hat einen Ferritstab 18, der linear in Längsrichtung ver­ schiebbar ist. Drei Spulen, eine Primär- 19 und erste und zweite Sekundärspulen 20, 21, sind in Längsrichtung nebenein­ ander angeordnet und umfassen den Ferritstab 18. Die beiden Sekundärspulen 20, 21 sind jeweils mit einem Gleichrichter 29 verbunden. Die Gleichrichterausgänge sind so miteinander ge­ koppelt, daß die Ausgangsspannung OUTP proportional zur Lage des Ferritstabes 18 ist, wenn eine Oszillatorfrequenz auf die Primärspule 19 gegeben wird. Zweckmäßigerweise sind die Gleichrichter 29 bei gleicher Ausrichtung der beiden Sekun­ därspulen 20, 21 in positiver bzw. negativer Richtung ge­ schaltet, wie aus der Fig. 7 erkennbar ist. Die Ausgangs­ spannung OUTP kann in bekannter Weise in ein Anzeigesignal für die Anzeigevorrichtung 27 umgewandelt werden. Die Meßein­ richtung 2 kann mit einer Batterie 30 gespeist werden, die in den Zirkelkopf 5 auswechselbar integriert ist.
Der mechanische Aufbau des induktiven Wegaufnehmers 17 ist in der Fig. 8 dargestellt. Dort sind die drei Spulen 19-21 er­ kennbar, die den linear in Längsrichtung verschiebbaren Fer­ ritstab 18 umfassen und in Längsrichtung nebeneinander ange­ ordnet sind.
Als Meßeinrichtung 2 können aber auch andere Wegaufnehmer verwendet werden. Dabei sind Meßeinrichtungen, die mit Inkre­ mentalmessungen arbeiten, nicht zu bevorzugen, da diese nur relative Bewegungen erfassen und der Zirkel ständig geeicht werden muß. Außerdem sind die Drehwinkel an den Rädern und der verfügbare Raum so klein, daß eine Inkrementalscheibe ei­ ne sehr hohe Auflösung haben muß. Der Aufwand hierfür er­ scheint nicht vertretbar zu sein.
Bezugszeichenliste
1
Zirkel
2
Meßeinrichtung
3
Schenkel
4
Scharnier
5
Zirkelkopf
6
Rad
7
Meßrad
8
Finger
9
Stirnfläche
10
Gelenk
11
untere Schenkelabschnitte
12
Parallelogrammarme
13
Scharnier
14
Spitze
15
Mine
16
zylinderförmige Kappe
17
linearer Wegaufnehmer
18
Ferritstab
19
Primärspule
20
erste Sekundärspule
21
zweite Sekundärspule
22
Eichtaste
23
Weg-/Durchmesser-Umstelltaste
24
Feder
25
Schiebestück
26
Auswerteelektronik
27
Anzeigevorrichtung
28
Frontblende
29
Gleichrichter
30
Batterie

Claims (4)

1. Zirkel (1) mit einer elektronischen Meßeinrichtung (2), wobei
  • - die Meßeinrichtung (2) lineare Bewegungen erfaßt und eine linear bewegliche Stirnfläche (9) hat,
  • - der Zirkel (1) zwei durch ein Scharnier (4) an einem Zirkelkopf (5) schwenkbar verbundene Schenkel (3) hat,
  • - die Drehachsen der Schenkel (3) an dem Scharnier (4) jeweils ein Rad (6) tragen, das eine Drehbewegung ausführt, die proportional zur Schwenkbewegung des entsprechenden Schenkels (3) ist,
  • - die Räder (6) der Schenkel (3) im gegenseitigen Eingriff stehen,
    dadurch gekennzeichnet, daß
  • - ein Meßrad (7) im Zirkelkopf (5) vorhanden ist, das im Eingriff mit einem der Räder (6) steht,
  • - das Meßrad (7) einen Finger (8) an seinem Umfang hat, der sich nach außen erstreckt und im Eingriff mit der Meßeinrichtung (2) steht.
2. Zirkel (1) nach Anspruch 1 mit jeweils einem Gelenk (10) an den Enden der Schenkel (3), die dem Scharnier (4) gegenüberliegen, und mit unteren Schenkelabschnitten (11), die schwenkbar jeweils an ein Gelenk (10) angelenkt sind, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Gelenke (10) an jedem der unteren Schenkelabschnitte (11) ein unteres Ende jeweils eines Parallelogrammarms (12) angelenkt ist und die oberen Enden der Parallelogrammarme (12) schwenkbar mit Scharnieren (13) an den Zirkelkopf (5) angelenkt sind.
3. Zirkel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß die Meßeinrichtung (2) aufweist:
  • - einen Ferritstab (18), der linear in Längsrichtung verschiebbar ist,
  • - eine Primärspule (19) und eine erste und zweite Sekundärspule (20; 21), wobei die Spulen in Längsrichtung nebeneinander angeordnet sind und den Ferritstab (18) umfassen, wobei eine Oszillatorfrequenz auf die Primärspule (19) gegeben wird und die Sekundärspulen (20; 21) jeweils mit einem Gleichrichter (29) verbunden sind, wobei die Gleichrichterausgänge so miteinander gekoppelt sind, daß die Meßeinrichtung (2) eine Ausgangsspannung hat, die proportional zur Lage des Ferritstabes (18) ist.
4. Zirkel (1) nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch ein in Längsrichtung linear verschiebbares Schiebestück (25), das an einem Ende die Stirnfläche (9) trägt und an dem anderen Ende mit dem Ferritstab (18) verbunden ist, und durch eine Feder (24), die mit dem zweiten Ende des Ferritstabes (18) verbunden ist und diesen in die Richtung des Fingers (8) drückt.
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