DE19633026C1 - Zirkel mit einer Meßeinrichtung - Google Patents
Zirkel mit einer MeßeinrichtungInfo
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Description
Zirkel sind Zeichengeräte, die als Hilfsmittel zum Zeichnen
von Kreisen, zum Abgreifen von Maßen und zum Übertragen von
Strecken verwendet werden. Ein gewöhnlicher Zirkel besteht
aus zwei Schenkeln, die in einem Scharnier in dem Zirkelkopf
durch z. B. Reibung in jeder Spreizlage festgehalten werden.
Bei dem sogenannten Einsatzzirkel tragen Einsätze an den
Schenkelenden Spitzen, Bleistiftminen oder Tuschefedern. Für
sehr kleine Kreise ist beim Nullenzirkel der eine Schenkel
nur wenig, aber mit Hilfe eines Schraubgewindes sehr genau
abspreizbar. Auch beim Teilzirkel ist der Spitzenabstand mit
einer Schraube einstellbar.
Zum Einstellen bzw. zum Messen des Radius muß der Abstand der
Schenkelspitzen mit größtmöglicher Genauigkeit gemessen wer
den. Herkömmlicherweise werden die Schenkelspitzen an ein
Meßlineal mit einer entsprechenden Längenunterteilung ange
legt und es wird die entsprechende Teilung abgegriffen. Diese
Methode ist aufgrund des visuellen Ablesens relativ ungenau.
Außerdem muß der Zeichenvorgang zum Verändern oder Kontrol
lieren des Abstands unterbrochen werden, wobei der Zirkel von
der Zeichenposition abgesetzt werden muß. In der Zeit zwi
schen dem Messen des Radius und dem Zeichnen kann sich der
Radius durch die Elastizität der Schenkel verändern. Um den
Abstand der Schenkelspitzen direkt am Zirkel ablesen zu kön
nen, ist daher eine Meß- und Anzeigevorrichtung direkt am
Zirkel erforderlich.
In DE-PS 36 26 588 und DE-GM 86 20 276 wurde vorgeschlagen,
ein mit einer Längenteilung versehenes Meßlineal an einem er
sten Schenkel zu befestigen und durch eine Durchbrechung an
dem zweiten Schenkel hindurchzuführen. Die Position der
Schenkelpositionen sind durch einen Stichdorn einrastbar,
welcher mit dem Meßlineal zusammenwirkt. Dieses Meßsystem,
bei dem die Entfernung inkremental abgegriffen wird, erfor
dert einen relativ großen Fertigungsaufwand. Außerdem wird
der Zirkel durch das Meßsystem schwer und unhandlich.
In DE-GM 80 27 860 ist ein Zirkel offenbart, bei dem eine di
gitale, die Länge eines Verschiebungsweges der Zirkelspitzen
zueinander anzeigende Meß- und Anzeigevorrichtung vorgesehen
ist. Dieser Zirkel hat ebenfalls ein Meßlineal, das die
Schenkel verbindet, und ist daher ebenfalls relativ teuer,
schwer und unhandlich.
In DE 36 30 887 A1 ein Meßzirkel mit einer Tastspitze be
schrieben, die in Richtung der zu messenden Länge beweglich
gelagert ist. Ein Wandler dient zur Umwandlung der Bewegungen
der Tastspitze in entsprechende elektrische Signale, die mit
einer Anzeigevorrichtung angezeigt werden. Der Wandler ent
hält ein optisches Interferometer, das einen Meßwellenleiter
aufweist, dessen eines Ende mit einem Laser und dessen ande
res Ende mit einer optischen Einrichtung verbunden ist. Die
optische Einrichtung richtet das Laserlicht auf einen im Ab
stand davon angeordneten Meßspiegel, der das Licht zu der op
tischen Einrichtung zurückwirft. Der Wandler ist zur Messung
sehr schneller Längenänderungen geeignet. Es werden jedoch
nur die relativen Längenänderungen erfaßt, so daß das Meßer
gebnis fehlerhaft sein kann, wenn bei der Kalibrierung des
Zirkels Ablesefehler zwischen der Meßspitze und der Längen
teilung eines herkömmlichen Meßlineals auftreten.
In EP 0 394 372 A1 ist ein Zirkel mit einem Meßlineal an den
Schenkelenden beschrieben. Das Meßlineal sorgt dafür, daß der
Zirkel kalibrierbar ist und die Schenkelenden parallel zuein
ander ausgerichtet sind. An einem Schenkelende befindet sich
eine Entfernungsmeßeinrichtung. Diese Entfernungsmeßeinrich
tung sendet Wellen zu dem gegenüberliegenden Schenkelende,
welche von dort zurückreflektiert werden. Aus der Laufzeit
der Wellen wird der Abstand der Schenkelenden ermittelt. Der
Fertigungsaufwand für die Entfernungsmeßeinrichtung ist sehr
groß. Außerdem ist der Zirkel relativ schwer und unhandlich.
Wird die Entfernung mit Hilfe von Sensoren an den Gelenken
gemessen, so ist eine Vielzahl von Sensoren erforderlich. Ei
ne derartige Messung wäre fehlerbehaftet, da ein Abrieb der
Mine stark in das Meßergebnis eingeht. Außerdem wäre sehr
viel Meß- und Auswerteelektronik erforderlich, um die Gelenk
bewegungen in ein Längenmaß umzurechnen.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Zirkel
zu schaffen, bei dem die von der
Meßeinrichtung erfaßte Bewegung linear zu der Abstandsänderung der
Zirkelspitzen erfolgen soll. Der Zirkel soll preiswert herstellbar und
ausreichend genau sein.
Die Aufgabe wird durch einen Zirkel nach Anspruch 1 gelöst.
Der Zirkel hat zwei Schenkel, die durch ein Schenkelscharnier
an dem Zirkelkopf schwenkbar miteinander verbunden sind. Die
Drehachsen der Schenkel tragen an dem Schenkelscharnier je
weils ein Rad, welches jeweils mit einem Schenkel verbunden
ist. Die Räder führen eine Drehbewegung aus, die proportional
zur Schwenkbewegung des jeweiligen Schenkels ist, und stehen
im gegenseitigen Eingriff. Oberhalb des ersten Rades befindet
sich ein Meßrad, das im Eingriff mit dem ersten Rad steht. Es
trägt an seinem Umfang einen Finger, der sich nach außen hin
erstreckt. Der Finger steht im Eingriff mit einer elektronischen Meßeinrich
tung, die lineare Bewegungen erfaßt. Eine Öffnung des Zirkels wird somit durch den Finger in
eine lineare, proportionale Bewegung umgesetzt, die an die
Meßeinrichtung weitergeleitet wird. Damit kann der absolute
Abstand der Zirkelenden bestimmt werden, ohne daß die Meßein
richtung bei geschlossenem Zirkel eine sehr hohe Auflösung
aufweisen muß. Außerdem sind keine weiteren Sensoren an den
Gelenken notwendig, da die Bewegung beider Schenkel durch die
ineinandergreifenden Räder synchron übertragen wird.
Eine vorteilhafte Ausführung stellt der Zirkel nach Anspruch
2 dar. Durch Parallelogrammarme stehen die Spitzen bzw. Stif
te des Zirkels immer senkrecht. Dies ist unabhängig von der
Bewegung der Schenkel und der Parallelogrammarme. Damit gehen
Höhenänderungen, die z. B. durch den Abrieb des Stiftes verur
sacht werden, nur noch unwesentlich in das Meßergebnis ein.
Der Zirkel nach Anspruch 3 weist eine vorteilhafte Meßein
richtung auf, die lineare Bewegungen in proportionale Span
nungswerte umsetzt. Die Spannungsdifferenzen der Meßeinrich
tung sind ausreichend, um eine genügende Auflösung der Mes
sung zu erzielen.
Die Erfindung wird durch die Zeichnungen und die Ausführungs
beispiele verdeutlicht. Es zeigen:
Fig. 1 Frontansicht eines gespreizten Zirkels mit einer
Meßeinrichtung und paralleler Schenkelführung;
Fig. 2 Frontansicht eines vollständig gespreizten Zirkels
mit einer Meßeinrichtung und paralleler Schenkelfüh
rung;
Fig. 3 Frontansicht eines zusammengeklappten Zirkels mit ei
ner Meßeinrichtung und paralleler Schenkelführung;
Fig. 4 Detailansicht des Zirkelkopfes des zusammengeklappten
Zirkels;
Fig. 5 Seitenansicht eines Zirkels;
Fig. 6 Frontansicht eines zusammengeklappten Zirkels mit ei
ner Frontplatte und einer Anzeigevorrichtung;
Fig. 7 Schaltplan eines induktiven Wegaufnehmers als Meßein
richtung;
Fig. 8 Querschnitt durch den Ferritkern und die Primär- und
die zwei Sekundärspulen des induktiven Wegaufnehmers.
Die Erfindung wird nachfolgend näher erläutert. Fig. 1 zeigt
die Frontansicht eines gespreizten Zirkels 1 mit einer
Meßeinrichtung 2. Der Zirkel 1 hat zwei Schenkel 3, die durch
ein Scharnier 4 an dem Zirkelkopf 5 schwenkbar miteinander
verbunden sind. Die Drehachsen der Schenkel 3 tragen an dem
Scharnier 4 jeweils ein Rad 6, welches jeweils mit einem
Schenkel 3 verbunden ist. Die Räder 6 führen eine Drehbewe
gung aus, die proportional zur Schwenkbewegung des jeweiligen
Schenkels 3 ist, und stehen im gegenseitigen Eingriff. Ober
halb des einen Rades 6 befindet sich ein Meßrad 7, das im
Eingriff mit diesem Rad 6 steht. Es trägt an seinem Um
fang einen Finger 8, der sich nach außen hin erstreckt. Der
Finger 8 steht im Eingriff mit der Meßeinrichtung 2, die li
neare Bewegungen erfaßt. Es ist vorteilhaft, wenn die Räder 6
Zahnräder sind, deren Zähne ineinandergreifen. Damit können
Meßungenauigkeiten und Betriebsstörungen minimiert werden.
Aus der Fig. 1 ist weiterhin erkennbar, daß die Meßeinrich
tung 2 eine linear bewegliche Stirnfläche 9 hat, die im Ein
griff mit dem Finger 8 steht. Wenn der Finger 8 geschwenkt
wird, bewegt sich die Stirnfläche 9 linear.
An den Enden der Schenkel 3, die dem Scharnier 4 gegenüber
liegen, befindet sich jeweils ein Gelenk 10. Untere Schen
kelabschnitte 11 sind jeweils schwenkbar an diese Gelenke 10
angelenkt. Unterhalb der Gelenke 10 ist an jedes der unteren
Schenkelabschnitte 11 ein unteres Ende jeweils eines Paralle
logrammarms 12 angelenkt. Die Parallelogrammarme 12 sind mit
ihren oberen Enden schwenkbar an den Zirkelkopf 5 mit Schar
nieren 13 angelenkt, wobei sich die Scharniere 13 unterhalb
der Scharniere 4 der Schenkel 3 befinden. Die unteren Schen
kelabschnitte 11 tragen jeweils eine Spitze 14 bzw. eine Mine
15, wobei die Spitze 14 bzw. die Mine 15 in bekannter Weise
angeschraubt und austauschbar sind. Die Parallelogrammarme 12
sorgen dafür, daß die unteren Schenkelabschnitte 11 immer
parallel zueinander stehen. Dadurch stehen die Spitze 14 bzw.
die Mine 15 immer senkrecht auf dem Zeichenblatt. Die Drehung
in dem Gelenk 10 braucht jedoch nicht gemessen zu werden, um
den Abstand der Spitze 14 zu der Mine 15 zu bestimmen, da
sich der untere Schenkelabschnitt 11 im Gelenk 10 durch die
Parallelogrammarme 12 immer in einem festgelegten Maß dreht,
das automatisch bei der Drehung des Meßrades 7 berücksichtigt
wird.
Die Meßeinrichtung 2 kann idealerweise in einer zylinderför
migen Kappe 16 an der Spitze des Zirkelkopfes 5 untergebracht
sein, wie sie von herkömmlichen Zirkeln bekannt ist. In der
Fig. 1 ist die Meßeinrichtung 2 als linearer Wegaufnehmer 17
ausgeführt. Dieser besteht aus einem in Längsrichtung linear
beweglichen Ferritstab 18 und einer Primär- 19 und ersten und
zweiten Sekundärspulen 20, 21, die in Längsrichtung nebenein
ander angeordnet sind und den Ferritstab 18 umfassen. Der
Ferritstab 18 trägt an seinem unteren Ende die Stirnfläche 9,
die im Eingriff mit dem Finger 8 steht. Die Meßeinrichtung 2
wird später anhand der Fig. 7 und 8 noch näher erläutert.
Zwei extreme Positionen des "Parallelogrammzirkels" 1 sind in
den Fig. 2 und 3 dargestellt. In der Fig. 2 sind die
Schenkel 3 weit auseinandergeschwenkt und in der Fig. 3 sind
die Schenkel 3 zusammengeklappt. Aus dem Vergleich der Fig.
1 bis 3 ist erkennbar, daß die Parallelogrammarme 12 da
für sorgen, daß die Spitze 14 und die Mine 15 immer senkrecht
stehen. Dies ist unabhängig von der Bewegung der Schenkel 3
und der Parallelogrammarme 12. Damit gehen Höhenänderungen,
die z. B. durch den Abrieb der Mine 1s verursacht werden, nur
noch unwesentlich (im Bereich von µm) in das Meßergebnis ein.
Die Parallelogrammarme 12 bewegen sich ständig auf einer
Kreisbahn. Auch der Finger 8 bewegt sich auf einer Kreisbahn.
Wenn der Zirkel 1 von seiner geschlossenen Stellung aufge
klappt wird, nimmt die Öffnung des Zirkels 1 bei konstantem
Drehwinkel anfangs stark und später nur noch unwesentlich zu.
Bei proportionaler Umsetzung des Drehwinkels in eine lineare
Bewegung müßte die Meßeinrichtung 2 für die nahezu geschlos
sene Stellung des Zirkels 1 eine sehr hohe Auflösung haben,
die später bei geöffnetem Zirkel 1 nicht mehr gebraucht wür
de. Wenn das Rad 6 und das Meßrad 7 den gleichen Radius auf
weisen, dann wird die unproportionale Bewegungsumsetzung kom
pensiert. Eine Öffnung des Zirkels 1 wird somit durch den
Finger 8 in eine zur Zirkelöffnung lineare, proportionale Be
wegung umgesetzt. Aus dem Vergleich der Fig. 1 und 2 ist
diese Eigenschaft des Zirkels 1 erkennbar. Am Anfang, bei mä
ßig geöffneten Schenkeln 3, ist der lineare Hub des Fingers 8
relativ groß, da der Finger 8 schräg auf der Stirnfläche 9
steht. Wenn der Zirkel 1 weit auseinandergeklappt ist, steht
der Finger 8 nahezu senkrecht auf der Stirnfläche 9 und be
wirkt nur noch einen geringen Hub. Damit wird durch die Räder
6 und das Meßrad 7 auf mechanischem Wege die Schwenkbewegung
der Schenkel 3 in eine exakt proportionale Hubbewegung der
Stirnfläche 9 umgesetzt. Die Proportionalität der Bewegung
wird durch einen Winkel α1 zwischen den Gelenken 10 und den
Scharnieren 13 in der geschlossenen Lage des Zirkels und ei
nen Winkel α2 der Grundposition des Fingers 8 in bezug auf
die Waagerechte verursacht, wobei die Winkel α1 und α2 gleich
sind.
Wenn der Zirkel 1 zusammengeklappt wird, wie in der Fig. 3
dargestellt ist, befindet sich der Zirkel 1 in der
"Nullposition", in der eine Eichtaste 22 gedrückt werden
kann. Die Entfernungsmessung wird nicht relativ durch Messung
der Lageänderung durchgeführt, wie es herkömmlicherweise üb
lich ist. Statt dessen wird die absolute Lage des Zirkels 1
anhand der Stellung des Fingers 8 festgestellt. Dadurch tre
ten bei der Benutzung des Zirkels 1 keine Abweichungen im Me
ßergebnis mehr auf. Außerdem ist eine Weg-/Durchmesser-
Umschalttaste 23 zur Anzeige entweder des Durchmessers oder
des Radius vorgesehen. Das heißt, daß entweder der Abstand
der Zirkelspitzen als Radius oder der mit zwei multiplizierte
Abstand angezeigt wird.
Der Zirkelkopf 5 ist in der Fig. 4 nochmals im Detail in der
Frontansicht dargestellt. Die Räder 6 der Schenkel 3 und die
Räder 6 der Parallelogrammarme 12 stehen jeweils miteinander
im Eingriff, so daß immer eine proportionale Bewegung beider
Schenkel 3 bzw. beider Parallelogrammarme 12 gewährleistet
ist. Oberhalb des Rades 6 des linken Schenkels 3 befindet
sich das Meßrad 7 mit dem Finger 8, der sich an dem Umfang
des Meßrades 7 nach außen erstreckt. Der Finger 8 steht in
geschlossener Lage des Zirkels 1 idealerweise nahezu horizon
tal mit einem geringen Winkel α2 in bezug auf die Horizontale
geneigt, der dem Winkel α2 zwischen den Gelenken 10 und den
Scharnieren 13 in der geschlossenen Lage des Zirkels ent
spricht. Der Finger ist spielfrei mit der Stirnfläche 9 ver
bunden, indem der Ferritstab 18 mit einer Feder 24 nach unten
in die Richtung des Fingers 8 gedrückt wird. An dem Ferrits
tab 18 ist ein Schiebestück 25 angebracht, das die Stirnflä
che 9 trägt. Zwischen den Scharnieren 4 der Schenkel 3 und
den Scharnieren 13 der Parallelogrammarme 12 ist ausreichend
Platz für eine Auswerteelektronik 26 und eine Anzeigevorrich
tung 27 vorhanden. Die Auswerteelektronik 26 ist vorzugsweise
als integrierte Schaltung ausgeführt.
Alternativ zu der gezeigten Ausführung ist es auch denkbar,
die Mechanik mit dem Meßrad 7 und dem Finger 8 nach unten zu
versetzen, so daß im oberen Ende des Zirkelkopfes 5 genug
Raum für die Auswerteelektronik 26 vorhanden ist. Damit könn
te die Fertigung vereinfacht werden, indem die Auswerteelek
tronik 26 als Modul ausgeführt und nur noch auf den mechani
schen Teil des Zirkels 1 aufgesteckt wird.
In der Fig. 5 ist der Zirkel 1 in der Seitenansicht darge
stellt. Es ist der Zirkelkopf 5 mit der zylinderförmigen Kap
pe 16 gezeigt. Ebenso sind die Scharniere 4 für die Schenkel
3 und die Scharniere 13 für die Parallelogrammarme 12 erkenn
bar. Am unteren Ende des einen Schenkels 3 befindet sich das
Gelenk 10 mit dem daran befestigten unteren Schenkelabschnitt
11. An dem unteren Schenkelabschnitt 11 ist die Stelle ge
zeigt, an der ein Parallelogrammarm 12 angelenkt ist. Am Ende
des unteren Schenkelabschnitts 11 ist eine Spitze 14 ange
schraubt.
Die Fig. 6 zeigt eine Frontansicht des Zirkels 1 in seiner
geschlossenen Stellung, wobei die Mechanik durch eine Front
blende 28 des Zirkelkopfes 5 verdeckt ist. In der Frontblende
28 befindet sich eine Öffnung für die Anzeigevorrichtung 27.
Als Meßeinrichtung 2 eignet sich ein induktiver Wegaufnehmer
17, wie er in der Fig. 7 bzw. Fig. 8 dargestellt ist. Die
ser hat einen Ferritstab 18, der linear in Längsrichtung ver
schiebbar ist. Drei Spulen, eine Primär- 19 und erste und
zweite Sekundärspulen 20, 21, sind in Längsrichtung nebenein
ander angeordnet und umfassen den Ferritstab 18. Die beiden
Sekundärspulen 20, 21 sind jeweils mit einem Gleichrichter 29
verbunden. Die Gleichrichterausgänge sind so miteinander ge
koppelt, daß die Ausgangsspannung OUTP proportional zur Lage
des Ferritstabes 18 ist, wenn eine Oszillatorfrequenz auf die
Primärspule 19 gegeben wird. Zweckmäßigerweise sind die
Gleichrichter 29 bei gleicher Ausrichtung der beiden Sekun
därspulen 20, 21 in positiver bzw. negativer Richtung ge
schaltet, wie aus der Fig. 7 erkennbar ist. Die Ausgangs
spannung OUTP kann in bekannter Weise in ein Anzeigesignal
für die Anzeigevorrichtung 27 umgewandelt werden. Die Meßein
richtung 2 kann mit einer Batterie 30 gespeist werden, die in
den Zirkelkopf 5 auswechselbar integriert ist.
Der mechanische Aufbau des induktiven Wegaufnehmers 17 ist in
der Fig. 8 dargestellt. Dort sind die drei Spulen 19-21 er
kennbar, die den linear in Längsrichtung verschiebbaren Fer
ritstab 18 umfassen und in Längsrichtung nebeneinander ange
ordnet sind.
Als Meßeinrichtung 2 können aber auch andere Wegaufnehmer
verwendet werden. Dabei sind Meßeinrichtungen, die mit Inkre
mentalmessungen arbeiten, nicht zu bevorzugen, da diese nur
relative Bewegungen erfassen und der Zirkel ständig geeicht
werden muß. Außerdem sind die Drehwinkel an den Rädern und
der verfügbare Raum so klein, daß eine Inkrementalscheibe ei
ne sehr hohe Auflösung haben muß. Der Aufwand hierfür er
scheint nicht vertretbar zu sein.
1
Zirkel
2
Meßeinrichtung
3
Schenkel
4
Scharnier
5
Zirkelkopf
6
Rad
7
Meßrad
8
Finger
9
Stirnfläche
10
Gelenk
11
untere Schenkelabschnitte
12
Parallelogrammarme
13
Scharnier
14
Spitze
15
Mine
16
zylinderförmige Kappe
17
linearer Wegaufnehmer
18
Ferritstab
19
Primärspule
20
erste Sekundärspule
21
zweite Sekundärspule
22
Eichtaste
23
Weg-/Durchmesser-Umstelltaste
24
Feder
25
Schiebestück
26
Auswerteelektronik
27
Anzeigevorrichtung
28
Frontblende
29
Gleichrichter
30
Batterie
Claims (4)
1. Zirkel (1) mit einer elektronischen Meßeinrichtung (2),
wobei
- - die Meßeinrichtung (2) lineare Bewegungen erfaßt und eine linear bewegliche Stirnfläche (9) hat,
- - der Zirkel (1) zwei durch ein Scharnier (4) an einem Zirkelkopf (5) schwenkbar verbundene Schenkel (3) hat,
- - die Drehachsen der Schenkel (3) an dem Scharnier (4) jeweils ein Rad (6) tragen, das eine Drehbewegung ausführt, die proportional zur Schwenkbewegung des entsprechenden Schenkels (3) ist,
- - die Räder (6) der Schenkel (3) im gegenseitigen Eingriff
stehen,
dadurch gekennzeichnet, daß - - ein Meßrad (7) im Zirkelkopf (5) vorhanden ist, das im Eingriff mit einem der Räder (6) steht,
- - das Meßrad (7) einen Finger (8) an seinem Umfang hat, der sich nach außen erstreckt und im Eingriff mit der Meßeinrichtung (2) steht.
2. Zirkel (1) nach Anspruch 1 mit jeweils einem Gelenk (10) an
den Enden der Schenkel (3), die dem Scharnier (4)
gegenüberliegen, und mit unteren Schenkelabschnitten (11),
die schwenkbar jeweils an ein Gelenk (10) angelenkt sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
unterhalb der Gelenke (10) an jedem der unteren
Schenkelabschnitte (11) ein unteres Ende jeweils eines
Parallelogrammarms (12) angelenkt ist und die oberen Enden
der Parallelogrammarme (12) schwenkbar mit Scharnieren (13)
an den Zirkelkopf (5) angelenkt sind.
3. Zirkel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch
gekennzeichnet, daß die Meßeinrichtung (2) aufweist:
- - einen Ferritstab (18), der linear in Längsrichtung verschiebbar ist,
- - eine Primärspule (19) und eine erste und zweite Sekundärspule (20; 21), wobei die Spulen in Längsrichtung nebeneinander angeordnet sind und den Ferritstab (18) umfassen, wobei eine Oszillatorfrequenz auf die Primärspule (19) gegeben wird und die Sekundärspulen (20; 21) jeweils mit einem Gleichrichter (29) verbunden sind, wobei die Gleichrichterausgänge so miteinander gekoppelt sind, daß die Meßeinrichtung (2) eine Ausgangsspannung hat, die proportional zur Lage des Ferritstabes (18) ist.
4. Zirkel (1) nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch ein in
Längsrichtung linear verschiebbares Schiebestück (25), das
an einem Ende die Stirnfläche (9) trägt und an dem anderen
Ende mit dem Ferritstab (18) verbunden ist, und durch eine
Feder (24), die mit dem zweiten Ende des Ferritstabes (18)
verbunden ist und diesen in die Richtung des Fingers (8)
drückt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996133026 DE19633026C1 (de) | 1996-08-16 | 1996-08-16 | Zirkel mit einer Meßeinrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996133026 DE19633026C1 (de) | 1996-08-16 | 1996-08-16 | Zirkel mit einer Meßeinrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19633026C1 true DE19633026C1 (de) | 1998-05-07 |
Family
ID=7802788
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996133026 Expired - Fee Related DE19633026C1 (de) | 1996-08-16 | 1996-08-16 | Zirkel mit einer Meßeinrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
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