DE19632075A1 - Diagnostisches Verfahren zum Nachweis der rheumatoiden Arthritis - Google Patents
Diagnostisches Verfahren zum Nachweis der rheumatoiden ArthritisInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und ein
Diagnostikum zur in vitro Diagnose von rheumatoider Arthritis,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Abwesenheit oder eine
Verringerung der Anzahl von CD21 auf B-Zellen in synovialer
Flüssigkeit nachgewiesen wird.
Die rheumatoide Arthritis betrifft circa 1 bis 2% der
Bevölkerung. In der Praxis ist es jedoch sehr schwer, die
rheumatoide Arthritis von anderen entzündlichen Erkrankungen
der Gelenke, wie z. B. der reaktiven Arthritis oder der
Psoriasis, zu unterscheiden. Im allgemeinen werden eine Reihe
von Kriterien herangezogen, die mehr oder weniger subjektiv
sind und auch zusammen keinen eindeutigen Hinweis auf die
jeweilige Form der Krankheit geben (siehe hierzu z. B. Arnett
F.C. et al. (1988) "Arthritis and Rheumatism", Vol. 31, 315-324,
No. 3, oder Seitz M. (1995), "Rheumatoide Arthritis" in
Klinische Immunologie (Peter, H. H. ed.), 327-337, Kapitel
23), Urban und Schwarzenberg Verlag München - Wien -
Baltimore). Im einzelnen handelt es sich hierbei um folgende
Kriterien:
- 1. Morgensteifigkeit von mindestens einer Stunde;
- 2. Weichteilschwellung oder Gelenkerguß gleichzeitig in wenigstens drei Gelenksregionen;
- 3. Weichteilschwellung oder Gelenkerguß wenigstens in einem Bereich von Handgelenken, PIP- oder MCP-Gelenken;
- 4. symmetrische Schwellungen/Arthritis derselben Gelenk bereiche auf beiden Seiten des Körpers;
- 5. subkutane Rheumaknoten über Knochenvorsprüngen, Streckseiten oder in gelenknahen Regionen;
- 6. Nachweis von Rheumafaktortitern; und
- 7. typische radiologische Veränderungen.
Hierbei müssen die Kriterien Nr. 1-4 wenigstens sechs Wochen
lang vorhanden gewesen sein. Die Sensitivität dieser Methode
liegt bei 91-94%, die Spezifität bei 89% im Vergleich zu
nicht-rheumatoiden entzündlich-rheumatischen Erkrankungen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher, ein in vitro
Diagnoseverfahren zur Verfügung zu stellen, das eine höhere
Sensitivität und Spezifität als bekannte Methoden besitzt.
CD21, der auch als Komplementrezeptor 2 bezeichnet wird, ist
der Rezeptor für den Komplementbestandteil der Immunkomplexe
(Fearon, D.T. & Carter, R.H. (1995), Annu. Rev. Immunol. 13,
127-149). Die Immunkomplexe, die aus Komplement und
Antikörper, an denen das Antigen gebunden ist, bestehen,
wirken regulierend auf die B-Zellen. Hierbei ist CD21
essentiell für das Funktionieren der Immunabwehr. So inhibiert
beispielsweise gentechnisch hergestelltes lösliches CD21 in
Mäusen die T-zellabhängige Immunantwort. CD21 ist auf reifen
B-Zellen ausgeprägt und wird bei der Differenzierung zur
Plasmazelle abgeschaltet. Darüber hinaus ist CD21 der Rezeptor
für das Epstein-Barr-Virus, ein Rezeptor für HIV und er bindet
α-Interferon.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß sich bei der
Analyse der lymphoiden Zellen aus Synovialpunktaten von
Patienten verschiedener Erkrankungen der Gelenke CD21 nicht
bzw. in einer verringerten Anzahl auf der Oberfläche
synovialer B-Zellen von Patienten mit rheumatoider Arthritis
befindet. Das Synovialpunktat besteht aus der
Synovialflüssigkeit, der sogenannten Gelenkschmiere.
Im Unterschied dazu befindet sich CD21 auf den synovialen B-Zellen
von nicht rheumatoiden Arthritiserkrankungen. Zudem
trugen die B-Zellen des peripheren Blutes der untersuchten
Patienten und von gesunden Probanden CD21 auf ihrer
Oberfläche, was bedeutet, daß es sich bei den Patienten mit
rheumatoider Arthritis nicht um einen genetischen Defekt
handelt, sondern daß das Fehlen von CD21 auf der Oberfläche
synovialer B-Zellen ursächlich mit der rheumatoiden Arthritis
zusammenhängt. Ebenso wurde gefunden, daß bei der Verwendung
von verschiedenen monoklonalen Antikörpern gegen verschiedene
Epitope von CD21 die gleichen Reaktivitäten festgestellt
wurden, was bedeutet, daß CD21 nicht durch einen Liganden
blockiert ist.
Ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher ein
Verfahren zur in vitro-Diagnose von rheumatoider Arthritis,
welches folgende nacheinander ausgeführte Schritte enthält:
- a) Isolieren mononukleärer Zellen, insbesondere B-Zellen aus der synovialen Flüssigkeit; und
- b) Nachweis auf Abwesenheit bzw. eine Verringerung der Anzahl von CD21 auf B-Zellen.
Vorzugsweise werden die mononukleären Zellen, welche
einkernige Immunzellen sind, vor der Nachweisreaktion auf B-zellspezifisches
CD21, insbesondere über einen
Ficollgradienten oder durch Sortierung auf beispielsweise
CD19⁺-Zellen im Durchflußcytometer, vor allem durch
magnetische Sortierung anhand magnetischer Antikörper gegen z. B.
CD19 bzw. eine Kombination dieser Methoden angereichert.
Bei der Anreicherung über einen Ficollgradienten befinden sich
die mononukleären Zellen in der Interphase des Gradienten. Die
Zahl der angereicherten mononukleären Zellen aus Punktaten
liegt hierbei in einem Bereich von 10⁶ bis 10⁷ Zellen. Bei der
Anreicherung im Durchflußcytometer lassen sich die B-Zellen
auf eine sehr hohe Reinheit bringen, was die Auswertung sehr
erleichtert. Bevorzugt ist vor allem ein magnetisches
Sortiersystem, bei dem Antikörper gegen CD19 mit winzigen
magnetischen Partikeln gekoppelt sind, da diese Methode sehr
schnell ist und eine ausreichend hohe Reinheit an B-Zellen
liefert. Aufgrund der Bindung der magnetisierten Antikörper an
CD19 auf B-Zellen lassen sich diese leicht beispielsweise
innerhalb von ca. 30 Minuten auf über ca. 50%ige Reinheit
ausgehend von ca. 1% B-Zellen im Punktat anreichern. Die
magnetische Sortierung ermöglicht auch eine mehrmalige
Anreicherung von B-Zellen aus 10⁹ oder mehr Zellen.
Es ist weiterhin vorteilhaft, die angereicherten mononukleären
Zellen beispielsweise zweimal mit PBS, einer isotonischen
phosphatgepufferten Salzlösung, zu waschen.
Im allgemeinen wird das CD21 mit monoklonalen Antikörpern,
welche vorzugsweise markiert, beispielsweise
fluoreszenzmarkiert, sind, nachgewiesen. Ein Beispiel für
geeignete fluoreszenzmarkierte Antikörper sind die von der Fa.
Halan Sera-Lab Ltd., England hergestellten fluorescein
markierten Anti-CD21-Antikörper. Weitere Beispiele von
Fluoreszenzfarbstoffen sind Phycoerythrin oder Rhodamin. Die
Markierung der Zellen wird vorzugsweise in einer Pufferlösung,
beispielsweise PBS in Anwesenheit von ca. 5-10% Fremdprotein
wie z. B. fötalem Kälberserum (FCS), und Azid, einem
Atmungsketteninhibitor, in einer Konzentration von
vorzugsweise ca. 0,01% durchgeführt. Bei dieser Konzentration
bleiben die Zellen noch am Leben, jedoch haben sie die
Fähigkeit verloren, Oberflächenmoleküle wie z. B. das CD21 zu
internalisieren, so daß die Ergebnisse hierdurch nicht
verfälscht werden können. Nach der Inkubation mit den
markierten Antikörpern werden die Zellen vorzugsweise mit dem
gleichen Puffer gewaschen und anschließend analysiert.
Als Analysemethoden eignen sich beispielsweise die Analyse im
Durchflußcytometer oder unter dem Fluoreszenzmikroskop oder
der ELISA-Test. Der Nachweis von fluoreszenz-markierten B-Zellen
erfolgt vorzugsweise im Durchflußcytometer oder unter
dem Fluoreszenzmikroskop. Im Durchflußcytometer können
beispielsweise mit hoher Auflösung mehr als 1000 Zellen pro
Sekunde analysiert werden, wobei in der Regel das gesamte
Verfahren nur ca. eine Stunde dauert.
Um die Anwesenheit von B-Zellen, die kein CD21 tragen,
nachzuweisen, ist es weiterhin vorteilhaft, die B-Zellen
beispielsweise über andere B-Zell-spezifische Antigene, wie
CD19 oder CD20, nachzuweisen. Hierbei ist es insbesondere
bevorzugt, wenn die Markierung von CD21 eine andere ist, als
die Markierung von CD19 und/oder CD20. Durch beispielsweise
unterschiedliche Fluroeszenzmarkierungen, vorzugsweise
Fluorescein in Kombination mit Phycoerythrin, können die
verschiedenen Moleküle gleichzeitig nachgewiesen werden. Der
Nachweis der B-Zellen über CD19 und/oder CD20 dient auch
insbesondere als Kontrolle für eine erfolgreiche Markierung
der B-Zellen.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist auch die Verwendung
von Antikörpern, insbesondere monoklonalen Antikörpern, gegen
CD21 zur Herstellung eines Diagnostikums zur Diagnose der
rheumatoiden Arthritis. Vorzugsweise enthält das Diagnostikum
nicht nur Anti-CD21-Antikörper, sondern auch Antikörper gegen
andere B-Zell-spezifischen Antigene, wie CD19 und/oder CD20.
Daher ist ein weiterer Gegenstand der Erfindung auch ein
Diagnostikum enthaltend Antikörper gegen CD21 und Antikörper
gegen andere B-Zell-spezifischen Antigene, vorzugsweise gegen
CD19 und/oder CD20. Die Antikörper sind wiederum vorzugsweise
monoklonale Antikörper, die insbesondere markiert,
vorzugsweise fluoreszenzmarkiert sind. Es ist vor allem
bevorzugt, wenn die Markierung der gegen CD21-gerichteten
Antikörper eine andere ist als die Markierung der Antikörper
gegen das oder die anderen B-Zell-spezifischen Antigene.
Ein erfindungsgemäßes Diagnostikum umfaßt im wesentlichen
markierte Antikörper und gegebenenfalls dem Fachmann bekannte
Zusatz- bzw. Hilfsstoffe. Ist das Diagnostikum beispielsweise
ein Immunofluoreszenz-Testkit, so sind an die Antikörper
Fluoreszenzfarbstoffe, beispielsweise Fluorescein, gebunden
bzw. konjugiert. Dieses Diagnostikum eignet sich insbesondere
für die Analyse der B-Zell-spezifischen Antigene im
Durchflußcytometer oder unter dem Fluoreszenzmikroskop. Ist
das Diagnostikum beispielsweise ein Radioimmuno-Testkit, so
sind die Antikörper mit radioaktiven Isotopen markiert. Über
die radioaktive Markierung der Antikörper lassen sich die B-Zell-spezifischen
Antigene mit hoher Sensitivität nachweisen.
Das Diagnostikum kann auch ein Enzymimmuno-Testkit (ELISA)
sein, bei dem die Antikörper mit einem Enzym gekoppelt werden,
beispielsweise mit der alkalischen Phosphatase. In Anwesenheit
von 4-Nitrophenylphosphat als ein mögliches Substrat entsteht
durch das Antikörper-gebundene Enzym eine gelbe Farbe. Über
die Farbmarkierung lassen sich die Antikörper-gebundenen B-Zell-spezifischen
Antigene leicht im Spektrophotometer
nachweisen.
Die Figur und das folgende Beispiel sollen nun die
Diagnosemethode näher erläutern:
Fig. 1: Schematische Darstellung des Verlaufs des
Diagnoseverfahrens:
Schritt 1 stellt das Punktieren und die Entnahme der jeweiligen Probe dar.
Schritt 2 stellt die Anreicherung der mononukleären Zellen über einen Ficollgradienten dar. Hierbei bedeutet SFL synoviale Flüssigkeitslymphozyten und PBL periphere Blutlymphozyten.
Schritt 3 stellt die Färbung der B-Zellen mit spezifischen, gegen CD21 gerichtete Antikörper dar. Die dicken Kreise entsprechen den B-Zellen, die dünnen Kreise anderen Zellen und die gefüllten Kreise den durch Anti-CD21-Antikörper gefärbten B-Zellen.
Schritt 1 stellt das Punktieren und die Entnahme der jeweiligen Probe dar.
Schritt 2 stellt die Anreicherung der mononukleären Zellen über einen Ficollgradienten dar. Hierbei bedeutet SFL synoviale Flüssigkeitslymphozyten und PBL periphere Blutlymphozyten.
Schritt 3 stellt die Färbung der B-Zellen mit spezifischen, gegen CD21 gerichtete Antikörper dar. Die dicken Kreise entsprechen den B-Zellen, die dünnen Kreise anderen Zellen und die gefüllten Kreise den durch Anti-CD21-Antikörper gefärbten B-Zellen.
Die anschließende Graphik zeigt sogenannte Konturplots, wobei
die B-Zellen sowohl mit Antikörper gegen CD21 und gegen CD19
unterschiedlich durch Fluorochrome gefärbt worden sind. Die
Antikörper gegen CD21 trugen Fluorescein (FL) und die
Antikörper gegen CD19 trugen Phycoerythrin (PE) als
Fluoreszenzfarbstoffe. Der fluoreszenzaktivierte Zellsortierer
(FACScan) mißt die Fluoreszenzintensität einzelner Zellen, in
diesem Fall gleichzeitig die Fluoreszenzintensität von
Fluorescein und Phycoerythrin. Dabei sind ca. 10.000 gemessene
Zellen in diesen Konturplots aufgezeichnet, wobei die Linien
ähnlich den Höhenlinien einer topographischen Karte der Menge
an Einzelpunkten entspricht. Im linken Diagramm sieht man die
Zellen aus dem Synovialpunktat, die keine CD21-Markierung
tragen. Im rechten Diagramm sieht man solche B-Zellen, die mit
Anti-CD21-Antikörper markiert worden sind, wobei sich das
Signal von dem linken in den rechten unteren Quadranten
verschob.
Einem Patienten wurde Synovialpunktat und Blut entnommen und
getrennt auf Ficollkissen aufgetragen. Danach wurde bei 2.300
Umdrehungen/Minute für 10 Minuten bei Raumtemperatur
zentrifugiert und anschließend ließ man den Rotor ohne Bremse
auslaufen. Die mononukleären Zellen, die sich in der
Interphase befanden, wurden entnommen und die B-Zellen mittels
eines magnetischen Sortiersystems weiter angereichert. Hierzu
wurden Anti-CD19-Antikörper verwendet, an die winzige
magnetische Partikel gekoppelt sind. Der Anreicherungsgrad
betrug ca. 50% ausgehend von ca. 1% B-Zellen im Punktat.
Anschließend wurden 1-3 × 10⁵ Zellen in 96 Loch-Mikrotiterplatten
durch Zentrifugation gesammelt. Die Zellen
wurden auf Eis und im Dunkeln mit austitrierten fluorescein
markierten Anti-CD21-Antikörper (VTF-598, Halan Sera-Lab Ltd.
England) und mit Phycoerythrin markierten Anti-CD19-Antikörper
(Dako-CD19, Dako, Dänemark) für 20 Minuten in PBS (8 g NaCl,
0,2 g KCl, 1,44 g Na₂HPO₄, 0,24 g KH₂PO₄, pH 7,4 mit HCl
eingestellt und auf 1 l mit destilliertem Wasser aufgefüllt) +
2% FCS mit 0,01% Natriumazid inkubiert. Danach wurden die
Zellen mit dem gleichen Puffer gewaschen, resuspendiert und im
FACScan (Becton Dickinson) oder unter dem Fluoreszenzmikroskop
analysiert.
Dabei zeigte sich, daß die B-Zellen aus dem Synovialpunktat
sich nicht mit Anti-CD21-Antikörper färben lassen.
Demgegenüber lassen sich die B-Zellen aus dem Blut mit Anti-CD21-Antikörper
anfärben. Andere Zellarten zeigten in den
untersuchten Proben aus Blut und Synovialpunktat keine Färbung
mit Anti-CD21-Antikörper.
Claims (17)
1. Verfahren zur in vitro Diagnose von rheumatoider Arthritis,
enthaltend folgende Schritte:
- a) Isolieren mononukleärer Zellen aus der synovialen Flüssigkeit; und
- b) Nachweis auf Abwesenheit von CD21 auf B-Zellen bzw. auf eine Verringerung der Anzahl von CD21 auf B-Zellen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
mononukleären Zellen vor dem Nachweis angereichert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
mononukleären Zellen über einen Ficollgradienten angereichert
werden.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die angereicherten mononukleären Zellen vor dem Nachweis
gewaschen werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch
gekennzeichnet, daß der genannte Nachweis in Anwesenheit von
Azid durchgeführt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Nachweis von CD21 auf B-Zellen mit
Antikörpern gegen CD21 erfolgt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Antikörper ein monoklonaler Antikörper ist.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der genannte Antikörper markiert ist.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der
Antikörper fluoreszenzmarkiert ist.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-9, dadurch
gekennzeichnet, daß die mononukleären Zellen B-Zellen sind.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die B-Zellen zusätzlich über ein anderes B-zellspezifisches
Antigen nachgewiesen werden.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
das andere B-zellspezifische Antigen CD19 oder CD20 ist.
13. Verwendung von Antikörper gegen CD21 zur Herstellung eines
Diagnostikums zum in vitro Nachweis der rheumatoiden
Arthritis.
14. Verwendung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
der Antikörper ein monoklonaler Antikörper ist.
15. Diagnostikum enthaltend Antikörper gegen CD21 und
Antikörper gegen ein anderes B-Zell-spezifisches Antigen.
16. Diagnostikum nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
das andere B-Zell-spezifische Antigen CD19 oder CD20 ist.
17. Diagnostikum nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
die Antikörper monoklonale Antikörper sind.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996132075 DE19632075A1 (de) | 1996-08-08 | 1996-08-08 | Diagnostisches Verfahren zum Nachweis der rheumatoiden Arthritis |
EP97938885A EP0935649A1 (de) | 1996-08-08 | 1997-08-07 | Künstliches rheumatisches pannusgewebe und diagnostisches verfahren zum nachweis der rheumatischhen arthritis |
AU41177/97A AU4117797A (en) | 1996-08-08 | 1997-08-07 | Artificial rheumatic pannus tissues and diagnostic method for detecting rheumatoid arthritis |
PCT/EP1997/004308 WO1998006825A1 (de) | 1996-08-08 | 1997-08-07 | Künstliches rheumatisches pannusgewebe und diagnostisches verfahren zum nachweis der rheumatischen arthritis |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996132075 DE19632075A1 (de) | 1996-08-08 | 1996-08-08 | Diagnostisches Verfahren zum Nachweis der rheumatoiden Arthritis |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19632075A1 true DE19632075A1 (de) | 1998-02-12 |
Family
ID=7802170
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996132075 Withdrawn DE19632075A1 (de) | 1996-08-08 | 1996-08-08 | Diagnostisches Verfahren zum Nachweis der rheumatoiden Arthritis |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19632075A1 (de) |
-
1996
- 1996-08-08 DE DE1996132075 patent/DE19632075A1/de not_active Withdrawn
Non-Patent Citations (6)
Title |
---|
Datenbank: MEDLINE auf STN, AN 96016014, benutzt am 06.12.1996, AB. CHOMARAT, P.u.a.In: Journal of Immunology, 1995, Vol.155,No.7, S.3645-3652 * |
Datenbank: MEDLINE auf STN. AN 89283680, benutzt am 06.12.1996, AB.THOEN,J.u.a., In: Scandinavian * |
Datenbank: MEDLINE auf STN. AN 95188408, benutzt am 06.12.1996, AB.HART,P.H.u.a. In: Clinical and Experimental Immunology, 1995, Vol.99,No.3, S.331-337 * |
Datenbank: MEDLINE auf STN. AN 95234064, benutzt am 06.12.1996, AB: MULLER-LADNER, U., u.a. In: Arthritis and Rheumatism, 1995, Vol. 38, No.4, S.477-484 * |
Datenbank: MEDLINE auf STN. AN 96259616, benutzt am 06.12.9916. AB: Hoffmann,J.C.,u.a.In:Clinical and Experimental Rheumatology,1996,Vol.14,No.1, S.23-29 * |
Datenbank: MEDLINE auf STN.AN 94282010, benutzt am 06.12.1996, AB. DEMAZIERE, A. In: Revue du Rhumatisme, 1993,Vol.60,No. 9, S.568-579 * |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
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