DE60027176T2 - Nachweis von prostatakrebs durch bestimmen des verhältnisses von psa zu igf-1 - Google Patents

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Analysieren der Spiegel von freiem prostataspezifischem Antigen (PSA) und freiem insulinähnlichen Wachstumsfaktor-1 (IGF-1), um eine genauere Differentialdiagnose von Prostatakrebs bereitzustellen. Vorteilhafterweise wird die Analyse von freiem PSA und freiem IGF-1 gleichzeitig durchgeführt, zeitbezogene Änderungen werden jedoch ebenfalls überwacht und es wird ein modifizierter Doppelantikörperimmunassay (Sandwichimmunassay) verwendet.
  • Bis vor kurzem war das totale prostataspezifische Antigen (PSA) als der empfindlichste und verlässlichste Index von Prostatakrebs anerkannt (Oesterling, 1993; J. Urol 145: 907-923). In der Tat ist es im letzten Jahrzehnt besonders in den USA zum Hauptgesichtspunkt von Prostatakrebs-Screeningprogrammen geworden. Jedoch sind steigende Bedenken geäußert worden bezüglich der Genauigkeit und Reproduzierbarkeit des Messwerts bei den, und deshalb dem Wert der, herkömmlichen Assayverfahren.
  • Es ist gut dokumentiert, dass verschiedene handelsübliche Assays auf totales PSA bei den gleichen Patientenproben zu quantitativ unterschiedlichen Ergebnissen führen (Nakamura et al 1997. In 4th International Consultation of BPH; Committee on The Detection of Prostate Cancer in a patient with BPH: Ed Denis et al; SCI, Plymouth: 381-387 (Komitee für die Erfassung von Prostatakrebs bei einem Patienten mit BPH)). Das ruft einen beträchtlichen Grad an Ungewissheit und Unverlässlichkeit bezüglich der Genauigkeit der Diagnose bei Prostatakrebs hervor. Auf dieser Basis hat das Komittee empfohlen, dass ein freies anstatt totales PSA ein verlässlicheres diagnostisches Werkzeug wäre. Erst vor kurzem ist die Methodologie für die verlässliche Quantifizierung von freiem PSA verfügbar geworden. Der Diagnosewert bei Anwendung von PSA als solchem kann durch Analysieren der Änderung der freien PSA-Spiegel über eine Zeitspanne (PSA-Geschwindigkeit) noch weiter verbessert werden (Oesterling et al 1993; JAMA 270: 860-864).
  • Es bestehen nun beträchtliche Beweise, die den Peptidwachstumsfaktor, den insulinähnlichen Wachstumsfaktor-1 (IGF-1) mit der Entwicklung von Prostatavergrößerung und -krebs in Verbindung bringen. Eine vor kurzem durchgeführte Arbeit hat darauf hingewiesen, dass die IGF-1-Spiegel bei Männern mit Prostatakrebs höher sind, selbst wenn das PSA im „normalen" Bereich liegt. Bei einer kürzlichen Prostatakrebsstudie in der Grafschaft Gwent sind die PSA-Spiegel bei mehr als 3000 Männern im Alter zwischen 55 und 75 gemessen und Prostatakrebs bei circa 3 % der gescreenten Gruppe identifiziert worden. Eine rückblickende Bestimmung von IGF-1 in den Serumproben gescreenter Patienten mit geringen totalen PSA-Spiegeln (weniger als 4 ng/l) brachten diejenigen mit identifizierten vorneoplastischen Läsionen (PIN) und diejenigen, bei denen Krebs der Prostata diagnostiziert wurde, einen engen Zusammenhang zwischen den PSA- und IGF-1 Spiegeln zum Vorschein (man vergleiche 1).
  • Außer der Variabilität zwischen Assays liegt das Hauptproblem bei der Verwendung von PSA als Voraussagemarker und Test auf Prostatakrebs darin, dass gewisse Krebse (circa 30 %) kein PSA absondern und dass andere Patienten mit hohen PSA-Spiegeln eine gutartige Prostatavergrößerung (GPV) anstatt Krebs aufweisen. So bietet die bestehende Technologie die Möglichkeit sowohl falscher negativer als auch falscher positiver Ergebnisse, wodurch sowohl die Genauigkeit als auch der Wert der Diagnose reduziert wird.
  • Wenn die PSA-Spiegel höher als 20 ng/ml sind, so liegt die Wahrscheinlichkeit von Prostatakrebs bei circa 90 %. PSA-Spiegel zwischen 10 und 20 ng/ml könnten Krebs oder eine gutartige Prostatavergrößerung (GPV) anzeigen. Die Schwierigkeit liegt jedoch darin, Patienten mit PSA-Spiegeln in der sogenannten „diagnostischen Grauzone", nämlich zwischen 4-10 ng/ml, zu beurteilen. Die Spiegel könnten aufgrund von fortgeschrittenem Alter normal sein oder sie könnten einen Krankheitszustand anzeigen und aufgrund von Krebs, GPV oder Prostatitis hoch sein. Beim hier beschriebenen Doppelassay können wir Prostatakrebs differentiell diagnostizieren und unnötige Biopsien besonders bei denjenigen Patienten eliminieren, die PSA-Spiegel in der „diagnostischen Grauzone" aufweisen.
  • Die analytischen Schwierigkeiten und die Ungenauigkeit der Diagnose sind allgemein bekannt und bis vor kurzem haben Ärzte, Patienten und Gesundheitsfürsorgepersonal die Einschränkungen akzeptiert.
  • In letzter Zeit ist die Verwendung von Doppelmarkern, einschließlich PSA und IGP-1 empfohlen worden (man vergleiche Djavan et al, 1999; Urology 54: 603-606; WO-A-99/38011). Jedoch basiert die beschriebene Differentialdiagnose von Prostatakrebs auf der Messung, zu einem einzigen Zeitpunkt, sowohl des PSA als auch des IGP-1; sie betrifft das Messen des totalen PSA (anstatt des freien PSA) und involviert verschiedene Assaybedingungen.
  • Weitere Arbeiten an dem Vorschlag, sowohl IGF-1 als auch PSA aus der gleichen Gruppe wie Djavan et al (oben) zu messen, wurde in J. Urology 161/4, Zusatz 04/1999, Seite 321, Zusammenfassung N 1236, veröffentlicht.
  • Djavan et al maßen den totalen IGF-1 und kamen zur Schlussfolgerung, dass das IGP-1/PSA-Verhältnis zu Vorhersagen von Prostatakrebs nützlich ist.
  • Die Erfindung bietet ein Verfahren für eine genauere und weniger zweideutige Differentialdiagnose des Prostatakrebses.
  • Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, einen Assay bereitzustellen zum Erleichtern des Erfassens von Prostatakrebs bei einem Patienten, wobei der Assay den Schritt des gleichzeitigen Messens, durch einen Sandwichimmunassay, der Menge an freiem IGF-1 und an freiem PSA in einer Probe von biologischem Fluid des Patienten oder des Verhältnisses zwischen diesen Mengen in der Probe umfasst.
  • Bevorzugt werden mehrere Proben zu einzelnen vorbestimmten Zeitpunkten genommen, um wie oben beschrieben untersucht zu werden. Vorteilhafterweise werden Doppelantikörpertechniken zum gleichzeitigen Messen von freiem IGP-1 und freiem PSA in einer einzigen Probe von biologischem Fluid verwendet. Ein derartiger Assay stellt eine wesentliche qualitative und quantitative Verbesserung der bestehenden Methodologie dar und bietet daher die Gelegenheit für eine genaue Differentialdiagnose von Prostatakrebs. Da sowohl die Peptidhormone PSA als auch IGF-1 in einer Probe und deshalb unter identischen Assaybedingungen gemessen werden, wird die Genauigkeit der Messung geliefert. Die Genauigkeit des Ansatzes wird ebenfalls durch Basieren der Diagnose auf freie Spiegel und das Verhältnis der Konzentration von PSA/IGF-1 wesentlich verbessert.
  • Es wird bevorzugt, einen Sandwichimmunassay zum Messen der Menge von freiem IGF-1 und freiem PSA oder ihres Verhältnisses zu verwenden. Ein derartiger Assay kann des Weiteren folgende Schritte umfassen:
    • – Bereitstellen erster Antikörper, die mit freiem PSA spezifisch Immunkomplexe bilden können, und zweiter Antikörper, die mit freiem IGF-1 Immunkomplexe bilden können, wobei diese ersten und zweiten Antikörper an eine Festphasenmatrix gebunden sind; und
    • – Kontaktieren der Festphasenmatrix mit der Probe unter Bedingungen, die geeignet sind, die Bildung von Immunkomplexen zu erlauben;
    • – darauffolgendes Kontaktieren der Festphasenmatrix mit dritten Antikörpern, die mit freiem PSA oder den ersten Antikörpern spezifisch Immunkomplexe bilden können, und vierten Antikörpern, die mit freiem IGF-1 oder zweiten Antikörpern Immunkomplexe bilden können, wobei diese dritten und vierten Antikörper gelabelt sind, und der Kontaktierschritt unter geeigneten Bedingungen durchgeführt wird, um die Immunkomplexbildung zu erlauben; und
    • – Messen, bevorzugt gleichzeitig, der Menge an Labeln der dritten Antikörper und der vierten Antikörper und/oder des Verhältnisses dazwischen.
  • Es wird auch vorgezogen, dass diese dritten und vierten Antikörper mit verschiedenen ersten und zweiten Labeln gelabelt werden.
  • Eine andere Ausgestaltung der Erfindung ist ein Gerät zum Erleichtern der Erfassung oder Diagnose von Prostatakrebs. Ein derartiges Gerät umfasst eine Festphasenmatrix mit einer Oberfläche und erste Antikörper, die mit freiem PSA spezifisch Immunkomplexe bilden können, und zweite Antikörper, die mit freiem IGF-1 Immunkomplexe bilden können.
  • Beispielsweise können die Antikörper chemisch an die Oberfläche gebunden oder physikalisch darin eingefangen sein. Als Alternative können die Antikörper durch elektrostatische oder Ionenanziehung positioniert sein. Wünschenswerterweise liegt das Verhältnis von Anti-PSA-Antikörpern:Anti-IGF-1 Antikörper, die sich auf der Oberfläche befinden, im Bereich von 1:2 bis 2:1, bevorzugt circa 1:1.
  • Bei einer weiteren Ausgestaltung bietet die vorliegende Erfindung einen Kit zum Unterstützen der Erfassung oder Diagnose von Prostatakrebs. Der Kit umfasst ein Gerät, wie oben definiert und getrennt verpackt dritte Antikörper, die mit freiem PSA oder den ersten Antikörpern spezifisch Immunkomplexe bilden können, und vierte Antikörper, die mit freiem IGF-1 oder zweiten Antikörpern Immunkomplexe bilden können, wobei die dritten und vierten Antikörper jeweils mit ersten und zweiten Labeln gelabelt sind. Vorteilhafterweise kann der Kit des Weiteren eine Möglichkeit zum Erfassen und Messen der Menge von Label(n), die in dem Apparat auf dessen Exposition den gelabelten Antikörpern gegenüber zurückgehalten werden.
  • Obiges beschreibt die vorliegende Erfindung, die unter Bezugnahme auf das folgende Beispiel besser verstanden werden kann.
  • Kurze Beschreibung der Figur
  • 1 zeigt durchschnittliche Spiegel von PSA und IGF-1 bei Patienten mit niedrigen PSA-Spiegeln und die Korrelation mit Prostatakrebs.
  • Beispiel
  • Das Prinzip des herkömmlichen Zweistellen-(Sandwich-)Immunassays, das bevorzugt ist, erfordert zwei Antikörper, von denen einer mit einer Festphasenmatrix verknüpft ist, um eine Möglichkeit der Trennung bereitzustellen, und der andere „gelabelt" ist, um die Endpunktbestimmung zu gestatten. Beide Antikörper erkennen den zu messenden Analyten und bilden einen Antikörper-Analyt-Antikörper-Immunkomplex. Die Menge an gebildetem Komplex steht in direkter Beziehung zu der Konzentration des in der Serumprobe vorliegenden Analyten.
  • Zwei verschiedene Antikörper, die gegen PSA und IGF-1 gezüchtet wurden, werden mit der Festphasenmatrix verknüpft und zwei entsprechend gelabelte Antikörper werden zum gleichzeitigen Messen beider Analyte, PSA und IGF-1, in einer einzigen Probe von biologischem Fluid verwendet. Die Assaybedingungen können optimiert werden, um die analytische Empfindlichkeit zu bieten, die zur Erfassung von freiem PSA und freiem IGF-1 erforderlich ist.
  • Die Probe kann mit einer geeigneten Substanz wie RSA (Rinderserumalbumin), PBS (Phosphatpufferkochsalzlösung) oder RSA (Rindergammaglobulin) verdünnt werden, bevor sie mit der Festphasenmatrix in Kontakt gebracht wird. Man lässt die Probe dann über eine Zeitspanne, wie einige Stunden, inkubieren, um die Bildung von Immunkomplexen zu gestatten, und die Festphasenmatrix wird dann beispielsweise mit PBS gewaschen, um Nichtimmunkomplexmaterial zu entfernen. Dann kann die feste Matrix mit gelabelten Antikörpern kontaktiert und dann inkubiert und gewaschen werden, bevor die Menge an Labeln gemessen wird.
  • Gegen PSA und IGF-1 gerüchgtete mono- und/oder polyclonale Antikörper können entweder durch Anwendung von Salzfraktionierung oder Protein-A- oder Affinitätsreinigungs-Verfahren gereinigt werden und werden zusammen an einer Festphasenmatrix befestigt. Die Festphasenmatrix kann durch Verbinden von Antikörpern mit Kunststoffreagenzgläsern, Perlen, Mikrotiterplatten/-streifen, mikrokristalliner Cellulose, Glas oder magnetischen Teilchen oder Membranen, die bei halbquantitativen Assays verwendet werden, zubereitet werden. Ein besonders bevorzugtes Stützmaterial besteht aus Röhren oder Mikrotiterplatten.
  • Geeignete im Handel erhältliche Anti-PSA-Antikörper umfassen Nr. 7820-004 und 7820-0350 von Biogenesis Ltd., Poole, Dorset, Großbritannien; MAB4082 von Chemicon International Inc, Temecula, CA, USA; SC-7638 und SC-7816 von Santa Cruz Biotechnology Inc, Santa Cruz, CA, USA und MAS 343cf von Harlan Sera-Lab Ltd, Loughborough, Leistershire, Großbritannien.
  • Geeignete im Handel erhältliche Anti-IGF-Antikörper umfassen Nr. 5345-0329 und 5345-0209 von Biogenesis Ltd., Poole, Dorset, Großbritannien; GF006 von Chemicon International Inc, Temecula, CA, USA; SC-7144 und SC-1422 von Santa Cruz Biotechnology Inc, Santa Cruz, CA, USA und MAS 974p von Harlan Sera-Lab Ltd, Loughborough, Leicestershire, Großbritannien.
  • Das zweite Paar Antikörper, das verschiedene Antigendeterminanten von freiem PSA und freiem IGF-1 erkennt, kann mit Labeln verwendet werden. Gelabelte Antikörper können durch Konjugieren mit Enzymen (Meerrettichperoxidase oder alkalischem Phosphat) oder einem fluorogenen Mittel (Fluorocein) oder ein Chemilumeneszenzmittel (Luminol oder ein Acridinderivat) zubereitet werden. Es wird vorgeschlagen, Seltenerdechelate wie Europium und Samarium bei der Zubereitung der gelabelten Antikörper zu verwenden. Auf der Basis ihrer verschiedenen Absorptions-/Emissionscharakteristiken, können sie gleichzeitig in einem Assaysystem verwendet werden: Europium für gelabelten IGF-1-Antikörper und Samarium für PSA oder umgekehrt.
  • Jedoch können andere Labelpaare wie Erythrin/Eisen ebenfalls wirksam sein, verschiedene leicht zu differenzierende Emissionen zu ergeben.
  • Das Prinzip der zugrundeliegenden Erfindung besteht deshalb darin, das Antikörper gegen freien PSA und IGF-1 auf der gleichen festen Matrix Antikörper-Analyt-Komplexe mit freiem PSA und freiem IGF-1 in der gleichen Serumprobe bilden und gelabelter PSA und IGF-1 sich an ihre entsprechenden Analyte binden. Dadurch wird das Antikörper-Analyt-Antikörpersandwich vervollständigt. Die Endpunktanalyse wird an einem Instrument durchgeführt, das in der Lage ist, Zeitraffer- oder Zeitauflösungsfluoreszenz zu determinieren/festzulegen, wie beispielsweise einem Spektrophotometer.

Claims (15)

  1. Assay zum Erleichtern des Erfassens von Prostatakrebs bei einem Patienten, wobei der Assay den Schritt des gleichzeitigen Messens, durch einen Sandwichimmunassay, der Menge an freiem IGF-1 und an freiem PSA in einer Probe von biologischem Fluid eines Patienten oder des Verhältnisses zwischen diesen Mengen in der Probe umfasst.
  2. Assay nach Anspruch 1, wobei mehr als eine von demselben Patienten zu getrennten und vorbestimmten Zeiten abgenommene Probe dem Assay unterworfen wird.
  3. Assay nach Anspruch 2, wobei der Assay des Weiteren folgende Schritte umfasst: – Bereitstellen erster Antikörper, die mit freiem PSA spezifisch Immunkomplexe bilden können, und zweiter Antikörper, die mit freiem IGF-1 Immunkomplexe bilden können, wobei die ersten und zweiten Antikörper an eine Festphasenmatrix gebunden sind; und – Kontaktieren der Festphasenmatrix der Probe unter Bedingungen, die geeignet sind, die Bildung von Immunkomplexen zu erlauben; – darauffolgendes Kontaktieren der Festphasenmatrix mit dritten Antikörpern, die mit freiem PSA oder den ersten Antikörpern spezifisch Immunkomplexe bilden können, und vierten Antikörpern, die mit freiem IFG-1 oder zweiten Antikörpern Immunkomplexe bilden können, wobei die dritten und vierten Antikörper gelabelt sind, wobei der Kontaktierschritt unter geeigneten Bedingungen durchgeführt wird, um die Immunkomplexbildung zu erlauben; und – Messen der Menge an Labeln der dritten Antikörper und der vierten Antikörper und/oder des Verhältnisses dazwischen.
  4. Assay nach Anspruch 3, wobei die dritten und vierten Antikörper mit getrennten ersten und zweiten Labeln gelabelt werden.
  5. Gerät zum Erleichtern der Erfassung von Prostatakrebs, wobei das Gerät eine Festphasenmatrix mit einer Oberfläche und der erste Antikörper, die mit freiem PSA spezifisch Immunkomplexe bilden können, und zweite Antikörper, die mit freiem IGF-1 Immunkomplexe bilden können, umfasst.
  6. Gerät nach Anspruch 5, wobei das Verhältnis erster und zweiter Antikörper, die auf der Oberfläche bereitgestellt sind, im Bereich von 1:2 bis 2:1 liegt.
  7. Gerät nach Anspruch 6, wobei das Verhältnis ca. 1:1 ist.
  8. Gerät nach einem der Ansprüche 5 bis 7, wobei die Festphasenmatrix ein Kunststoffreagenzglas, Perlen, Mikrotiterplatten/-streifen, mikrokristalline Zellulose, Teilchen von oder Glas magnetischen Teilchen, und eine Membran, die in einem halbquantitativen Assay verwendet wird, ist.
  9. Kit zum Unterstützen der Erfassung von Prostatakrebs, wobei der Kit ein Gerät, wie in einem der Ansprüche 5 bis 7 beschrieben, und getrennt verpackt dritte Antikörper, die mit freiem PSA oder den ersten Antikörpern spezifisch Immunkomplexe bilden können, und vierte Antikörper, die mit freiem IGF-1 oder zweiten Antikörpern Immunkomplexe bilden können, umfasst, wobei die dritten und vierten Antikörper jeweils mit einem ersten und zweiten Label gelabelt sind.
  10. Kit nach Anspruch 9, wobei die ersten und zweiten Label voneinander verschieden und Farblabel sind, die unter geeigneten Bedingungen verschiedene Absorptions-/Emissionscharakteristiken bilden, so dass die Menge an erstem und zweitem Label gleichzeitig gemessen werden kann.
  11. Kit nach Anspruch 9 oder 10, wobei die ersten und zweiten Label voneinander verschieden sind und unter der Gruppe ausgewählt werden bestehend aus Enzymen, fluorogenen Mitteln und chemilumineszierenden Mitteln.
  12. Kit nach Anspruch 9 oder 10, wobei die ersten und zweiten Label voneinander verschieden sind und Seltenerdechelate umfassen.
  13. Kit nach Anspruch 12, wobei die ersten und zweiten Label voneinander verschieden sind und entweder Europium- oder Samariumchelate umfassen.
  14. Kit nach Anspruch 9 oder 10, wobei die ersten und zweiten Label voneinander verschieden sind und entweder Erythrin oder Eisen umfassen.
  15. Kit nach einem der Ansprüche 9 bis 12, wobei der Kit des Weiteren Mittel zum Erfassen der Menge an Labeln umfasst, die auf dem Gerät auf dessen Aussetzen den gelabelten Antikörper gegenüber hin zurückgehalten werden.
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