DE19631371C2

DE19631371C2 - Heizungs- oder Klimaanlage für ein Kraftfahrzeug

Info

Publication number: DE19631371C2
Application number: DE1996131371
Authority: DE
Inventors: Karsten Belz
Original assignee: Audi AG
Current assignee: Audi AG
Priority date: 1996-08-02
Filing date: 1996-08-02
Publication date: 2002-05-08
Anticipated expiration: 2016-08-03
Also published as: DE19631371A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Heizungs- oder Klimaanlage für ein Kraftfahrzeug mit mindestens zwei zu Luftaustrittsöffnungen führenden, ne beneinander angeordneten Kanälen, denen eine gemeinsame, die Luft menge und/oder Temperatur steuernde Klappe zugeordnet ist.

Eine solche Einrichtung ist durch die DE 36 08 524 C2 bekannt geworden. Dabei sind seitliche und mittlere Luftaustrittsöffnungen im Bereich der Armaturentafel vorgesehen, wobei die zugehörigen Kanäle nebeneinander angeordnet sind und von einer gemeinsamen Klappe beaufschlagt werden. Unter weiterer Heranziehung eines zusätzlichen Außenluftkanales läßt sich so erreichen, daß Luftmenge und/oder Temperatur in den beiden Kanälen und somit an den zugehörigen Luftaustrittsöffnungen auf unterschiedliche Werte einstellbar sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Heizungs- oder Klima anlage für ein Kraftfahrzeug eine weitere Möglichkeit aufzuzeigen, um bei zwei nebeneinander angeordneten Luftführungskanälen mit geringem Auf wand unterschiedliche Werte bezüglich Luftmenge und/oder Temperatur einstellen zu können.

Ausgehend von einer gattungsgemäßen Heizungs- oder Klimaanlage nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 ist die erfindungsgemäße Lösung in dessen kennzeichnenden Merkmalen zu sehen. Vorteilhafte Ausgestal tungen und Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen aufgezeigt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend näher erläutert und in der zugehörigen Zeichnung gezeigt. Es stellen dar:

Fig. 1 ein Kfz-Heizungsgehäuse, schematisiert und in Schnittdarstellung,

Fig. 2 eine Ansicht gemäß Pfeil II in Fig. 1 und

Fig. 3 eine Ansicht Pfeil III in Fig. 1

In Fig. 1 ist in sehr vereinfachter und schematisierter Form der hier interes sierende Bereich eines Kfz-Heizungsgehäuses 1 gezeigt. Der grundsätzli che Aufbau ist dem Fachmann bekannt. Dabei wird eingangsseitig über ein Ansauggebläse Kaltluft in das Gehäuse 1 gefördert und, je nach Stellung einer zweiflügligen Klappe 2, in unverändertem Zustand weiteren Luftfüh rungskanälen 3, 4, 5 zugeführt (gestrichelt dargestellte Position der Klappe 2) oder zunächst zwecks Erwärmung über einen Heizungswärmetauscher 6 gleitet, bevor sie zu den Luftführungskanälen 3-5 gelangt (strichpunktiert dargestellte Position der Klappe 2).

Der Kanal 3 mündet in eine oder mehrere im mittleren Bereich einer Armaturentafel angeordnete Luftaustrittsöffnungen (Mannanströmer), während Kanal 4 zu seitlichen, den Seitenscheiben zugeordneten Luftaustrittsöffnungen führt und während letztlich Kanal 5 in Luft austrittsöffnungen mündet, die den Fußraum der Fahrgastzelle beaufschla gen bzw. für eine Defrost-Wirkung insbesondere der Windschutzscheibe sorgen. Wie auch aus der Zusammenschau mit Fig. 2 hervorgeht ist der Kanal 3 über eine Trennwand 7 von den Kanälen 4, 5 getrennt, was daher rührt, daß üblicherweise bezüglich der Luftaustrittsöffnungen im mittleren Bereich der Armaturentafel eine gegenüber den übrigen Luftaustrittsöffnungen andere (niedrigere) Temperatur der austretenden Luft erwünscht ist. Im eingangs erläuterten Stand der Technik (DE 36 08 524 C2) wird dies durch einen zusätzlichen Außenluftkanal erreicht.

Mit der Erfindung wird die Möglichkeit eröffnet, im Kanal 3 einerseits bzw. in den Kanälen 4, 5 andererseits trotz Vorhandensein nur der einen gemeinsamen Klappe 2 in gewissen Grenzen eine Unterschiedlichkeit bezüglich Luft temperatur und durchströmender Luftmenge herbeizuführen. Zu diesem Zweck weist die in Fig. 1 in einer Zwischenstellung gezeigte und im Bereich eines Wärmetauscher-Bodenteiles 8 schwenkbar gelagerte (Lagerstelle 9) zweiflüglige Klappe 2 entlang einer im wesentlichen orthogonal zur Luft- Strömungsrichtung (Pfeil 10) verlaufenden und über beide Kanäle 3, 4, 5 rei chenden Kante 12 eine in dieser Richtung beweglich angeordnete Strö mungs-Ablenkleiste 13 auf. Letztere reicht, wie Fig. 3 zeigt, etwa über die hälftige Breite b der Klappe 2 (I = ½ × b), da ja auch die Trennwand 7 etwa mittig verläuft (vgl. Fig. 2). Ein Fußteil der Ablenkleiste 13 weist beidseitig wegragende Stege 14 auf, über die sie von an die Klappe 2 angeformten Führungsschienen 15 gehalten wird. Endseitig an der Klappe 2 angeordnete Stifte 16 dienen der Wegbegrenzung.

Damit die Ablenkleiste 13 nun entlang der Breite b der Klappe 2 bewegt werden kann ist letztere etwa im mittleren Bereich der Führungsschienen 15 mit einem Durchbruch 17 versehen, durch den ein von einem kleinen Elek tromotor 18 angetriebenes Zahnrädchen 19 ragt und dabei mit einer fuß teilseitigen Zahnstange 20 der Ablenkleiste 13 zusammenwirkt. Die Strom versorgung des Elektromotors 18 geschieht über Kabel 21, welches entlang der Klappenoberfläche bzw. entlang (oder innerhalb) der Lagerstelle 9 nach außen geführt wird.

Je nachdem also, in welchem Maße die Ablenkleiste 13 entlang (Fig. 1, in die Zeichenebene hinein) der zweiflügligen Klappe 2 bewegt wird, wird sie in unterschiedlicher Weise in den Luft-Einströmbereich der Kanäle 3 oder 4, 5 gefangen und dabei die Luftströmung beeinflussen. Die Beeinflussung kann dabei von einer reinen Ablenkung der Luftströmung bis zur einer Reduzie rung der Luftmenge aufgrund geringer werdender Luftdurchtrittsöffnung rei chen. Sonach wird also die der Warmluft (durch den Wärmetauscher 6 ge langender Luftstrom 22) beigemischte Kaltluft (Pfeile 10) je nach Stellung der Ablenkleiste 13 über die Breite der Klappe 2 anders sein. Dies bedeutet, daß aus den, den Kanälen 3-5 nachgeschalteten Luftaustrittsöffnungen ver schieden große Luftmengen bzw. unterschiedlich temperierte Luft austreten wird.

Anstelle der elektromotorischen Betätigung der Ablenkleiste 13 kann auch eine mechanische oder eine solche mittels Bowdenzüge usw. treten. Kon struktive Ausgestaltung und Führung der Ablenkleiste 13 entlang der zweiflügligen Klappe 2 kann ebenfalls modifiziert werden, ohne daß dabei der erfindungsgemäße Grundgedanke verlassen wird. Darüber hinaus denkbar wäre auch, die Ablenkleiste 13 insgesamt oder über ihre Länge unter schiedlich stark aus der Ebene der Klappe 2 heraustreten zu lassen.

Claims

1. Heizungs- oder Klimaanlage für ein Kraftfahrzeug mit mindestens zwei zu Luftaustrittsöffnungen führenden, nebeneinander angeordneten Kanälen, denen eine gemeinsame, die Luftmenge und/oder Temperatur steuernde Klappe zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Klappe (2) ent lang einer im wesentlichen orthogonal zur Luft-Strömungsrichtung verlau fenden und über beide Kanäle (3, 4, 5) reichenden Kante (12) eine Strö mungs-Ablenkleiste (13) aufweist, die sich nur über einen Teil der Kantenlänge erstreckt.

2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablenkleiste (13) entlang der Kante (12) beweglich angeordnet ist.

3. Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Fußteil der Ablenkleiste (13) beidseitig wegragende Stege (14) aufweist, über die sie von an die Klappe (2) angeformten Führungsschienen (15) gehalten wird, während endseitig an der Klappe (2) angeordnete Stifte (16) der Wegbe grenzung dienen.

4. Anlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Klappe (2) etwa im mittleren Bereich der Führungsschienen (15) mit einem Durch bruch (17) versehen ist, durch den ein von einem Elektromotor (18) ange triebenes Zahnrädchen (19) ragt und dabei mit einer fußteilseitigen Zahnstange (20) der Ablenkleiste (13) zusammenwirkt.

5. Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung der Ablenkleiste (13) mittels Bowdenzug eingeleitet wird.

6. Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablenkleiste (13) insgesamt oder über ihre Länge unterschiedlich stark aus der Ebene der Klappe heraustritt.