DE19630190A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Konditionierung eines Filzes in einer Papiermaschine - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Konditionierung eines Filzes in einer PapiermaschineInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21F—PAPER-MAKING MACHINES; METHODS OF PRODUCING PAPER THEREON
- D21F7/00—Other details of machines for making continuous webs of paper
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Konditionierung eines
Filzes in einer Papiermaschine, bei dem der Filz über eine
Mehrzahl von Umlenkwalzen geführt ist.
Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Kondi
tionierung eines Filzes in einer Papiermaschine, bei dem der
Filz über eine Mehrzahl von Umlenkrollen geführt ist.
Zur Filzkonditionierung, d. h. zur Entwässerung des Filzes, werden
in der Pressenpartie einer Papiermaschine in der Regel Sauger
eingesetzt.
Bei schnellaufenden Papiermaschinen ist für die Sauger der
Filzkonditionierung ein erheblicher Vakuumbedarf mit entsprechend
hohen Energiekosten erforderlich. Alternativ wurde daher
versucht, den Abschleudereffekt nach Durchtritt durch einen
Preßnip zu nutzen, indem eine Auffangrinne für aus dem Filz
abgeschleuderte Flüssigkeit vorgesehen wurde.
Dies führt jedoch nur zu einer geringen Entwässerung und ist
zudem insbesondere bei Oberfilzen sehr problematisch, so daß
sich hier praktisch nur ein Auffangblech kombiniert mit einer
äußerst flachen Wanne installieren läßt.
Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
und eine Vorrichtung gemäß der eingangs genannten Art zu
schaffen, womit eine verbesserte Filzkonditionierung bei
verringertem Energiebedarf ermöglicht wird. Dabei soll das
Verfahren insbesondere auch zur Verwendung bei einem Oberfilz
geeignet sein.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Verfahren gemäß
der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß der Filz über
eine Schleuderwalze mit kleinem Radius derart umgelenkt wird,
daß Flüssigkeit aus dem Filz abgeschleudert wird, die aufgefangen
und abgeführt wird.
Die Aufgabe der Erfindung wird ferner bei einer Vorrichtung
gemäß der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß zumindest
eine der Umlenkwalzen als Schleuderwalze mit kleinem Radius
derart ausgebildet ist, daß bei Umlenkung über die Schleuderwalze
Flüssigkeit abgeschleudert wird, und daß eine Flüssigkeitsauf
fangeinrichtung zur Abfuhr von abgeschleuderter Flüssigkeit
in einem Bereich unterhalb der Schleuderwalze vorgesehen ist.
Erfindungsgemäß wird durch die Umlenkung des Filzes über eine
Schleuderwalze, die sich durch einen gegenüber einer herkömm
lichen Filzleitwalze kleineren Radius auszeichnet, in Verbindung
mit einem ausreichend großen Umschlingungswinkel die Trägheits
kraft der Flüssigkeit bei schnellaufenden Papiermaschinen
ausgenutzt, um eine starke Entwässerung des Filzes ohne den
Einsatz von Saugern zu erreichen. Da der Filz bei der Ausführung
als Oberfilz durch die Schleuderwalze nach oben abgelenkt wird,
besteht ausreichend Platz, um eine Auffangeinrichtung für die
abgeschleuderte Flüssigkeit vorzusehen.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung läßt sich eine weiter
verbesserte Trocknung des Filzes erreichen, indem der Filz in
Laufrichtung gesehen hinter der Schleuderwalze zusätzlich von
außen besaugt wird oder alternativ oder zusätzlich von innen
mit Druckluft beaufschlagt wird.
Auf diese Weise wird eine deutlich verbesserte Trocknung des
Filzes erreicht, wobei der leicht erhöhte Energiebedarf in Kauf
genommen werden kann, da dieser immer noch deutlich geringer
als in herkömmlicher Weise ist.
Die Auffangeinrichtung umfaßt in bevorzugter Weiterbildung der
Erfindung eine Rinne mit Leitflächen.
Hierbei wird durch die Leitflächen erreicht, daß auch in einer
größeren Umgebung des Spritzbereiches die Flüssigkeit wirksam
aufgefangen und abgeführt wird.
Zur Besaugung des Filzes von außen ist der Filz in zusätzlicher
Weiterbildung der Erfindung über eine Lochwalze geführt, die
von innen mit Druckluft beaufschlagt ist. Hierzu kann ein
gemeinsames Gebläse zur Druckluftzufuhr und zur Besaugung
vorgesehen sein.
Auf diese Weise wird der von einem Gebläse erzeugte Luftstrom
besonders gut ausgenutzt, so daß sich insgesamt ein verringerter
Energiebedarf ergibt. Dabei kann die auf der Saugseite aufgenom
mene Feuchtigkeit vor dem Wiedereintritt in das Gebläse an einem
Prallblech oder dgl. aufgefangen und abgeleitet werden.
In zusätzlicher Weiterbildung der Erfindung sind mindestens
zwei Schleuderwalzen vorgesehen, von denen eine erste unterhalb
einer zweiten Schleuderwalze angeordnet ist.
Auf diese Weise wird die Wirksamkeit der Flüssigkeitsabfuhr
durch die Verwendung von mehreren Schleuderwalzen verbessert.
Hierbei ist zweckmäßigerweise zwischen beiden Schleuderwalzen
eine Umlenkwalze vorgesehen, oberhalb derer eine gemeinsame
Auffangeinrichtung angeordnet ist.
Dabei können die beiden Schleuderwalzen entweder senkrecht
übereinander angeordnet sein oder aber schräg übereinander,
wobei der Winkel zur Vertikalen kleiner oder gleich einem Winkel
von etwa 45° ist.
Zusätzlich kann an mindestens einer der Schleuderwalzen ein
Schaber vorgesehen sein, um die Flüssigkeitsentfernung zu
unterstützen.
Der Umlenkwinkel bei der Umlenkung des Filzes über die mindestens
eine Schleuderwalze beträgt vorzugsweise mindestens etwa 120°.
Durch einen großen Umlenkwinkel, der mindestens etwa 120°
beträgt, vorzugsweise im Bereich von etwa 180° liegt, wird die
Schleuderwirkung verbessert und die Trägheitskraft besser
ausgenutzt, so daß eine bessere Trocknung erreicht werden kann.
Vorzugsweise ist die erste Schleuderwalze in einem ausreichend
großen Abstand vom Preßnip angeordnet, so daß der im Preßnip
zusammengequetschte Filz genügend Zeit hat, sich wieder auszu
dehnen. Dadurch wird das Abschleudern der Flüssigkeit auf bessere
Weise ermöglicht.
Der Filz selbst kann seine Feuchtigkeit in einer Walzenpresse
oder in einer Schuhpresse aufgenommen haben. Der Preßmantel
kann glatt, gerillt oder blind gebohrt sein. Die Preßwalze kann
glatt oder blind gebohrt oder als Saugwalze ausgebildet sein.
Die Presse selbst kann eine einfach befilzte oder eine doppelt
befilzte Presse sein.
Bei einer Doppelfilzpresse kann etwa ein Filz durch Abschleudern
und der andere Filz durch Absaugen konditioniert werden.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nachste
hend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen
oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der
vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die Zeichnung. Es zeigen:
Fig. 1 eine Schuhpresse mit einer herkömmlichen, nach dem
Preßnip angeordneten Flüssigkeitsauffangeinrichtung;
Fig. 2 einen Ausschnitt aus einer Pressenpartie, bei der
die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Konditionierung
eines Oberfilzes vorgesehen ist;
Fig. 3 eine Anordnung mit zwei Schleuderwalzen zur Filzkondi
tionierung;
Fig. 4 eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Konditionierung
eines Unterfilzes und
Fig. 5 eine schematische Darstellung, aus der eine kombi
nierte Besaugung und Druckluftzuführung bei einer
Lochwalze ersichtlich ist.
In Fig. 1 ist eine herkömmliche Schuhpresse mit einer unten
liegenden Schuhpreßwalze 12 und einer obenliegenden Gegenwalze
10 dargestellt, zwischen denen ein Preßnip 14 gebildet ist.
Bei dieser herkömmlichen Anordnung wird eine Papierbahn 17
zusammen mit einem Filz 16 durch den Preßnip 14 zur Entwässerung
geführt. Die Papierbahn 17 wird nach dem Preßnip 14 und der
Schuhpreßwalze 12 mittels einer Leitwalze 18 abgenommen. Im
Preßnip 14 nimmt der Filz 16 Feuchtigkeit aus der Papierbahn
17 auf, wovon ein Teil nach Verlassen des Preßnips 14, wie durch
die Pfeile 13 dargestellt, infolge der hohen Geschwindigkeit
der Papierbahn 17 weggeschleudert wird und mit einer Wasserauf
fangwanne 15 aufgefangen wird.
Wie ohne weiteres ersichtlich ist, kann mit einer derartigen
Wasserauffangwanne 15 nur ein gewisser Anteil der Feuchtigkeit
aus dem Filz 16 aufgefangen und abgeführt werden, da das vordere
Ende der Wasserauffangwanne 15 leicht nach oben geneigt sein
muß, um ein Auffangen und seitliches Abführen des Wassers zu
ermöglichen. Bereits dadurch wird die Wirksamkeit der Wasserauf
fangwanne 15 begrenzt, da dieser Vorsprung im Weg steht. Des
weiteren wird nur ein geringer Anteil der Feuchtigkeit aus dem
Filz 16 abgeschleudert.
In Fig. 2 ist eine Pressenpartie insgesamt mit der Ziffer 20
bezeichnet, in der eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur
Filzkonditionierung vorgesehen ist, die insgesamt mit der Ziffer
60 bezeichnet ist.
Eine Papierbahn 54 wird mittels einer Abnahmewalze 28 von einem
über zwei Siebleitwalzen 46, 48 geführten Sieb 44 abgenommen
und gelangt auf einem Filz 52 durch einen Preßnip 26, der von
einer untenliegenden Schuhpreßwalze 22 und einer obenliegenden
Gegenwalze 24 gebildet ist. Die Papierbahn 54 wird nach Durch
tritt durch den Preßnip 26 mittels einer Leitwalze 56 von der
Schuhpreßwalze 22 abgenommen und gelangt in Richtung des Pfeiles
50 zu einer nachfolgenden Presse, die nicht dargestellt ist.
Der Filz 52 ist als endloses Filzband ausgeführt und über eine
Mehrzahl von Umlenkwalzen 30, 32, 34, 36, 38, 40, 42, die
Abnahmewalze 28 und zwei im folgenden noch näher beschriebene
Schleuderwalzen 62, 64 umgelenkt, die Teil der erfindungsgemäßen
Vorrichtung 60 sind. Der Filz 52, der im Preßnip 26 Feuchtigkeit
aus der Papierbahn 54 aufgenommen hat, muß vor seinem Wieder
eintritt in den Preßnip 26 konditioniert, d. h. entwässert werden.
Hierzu wird der Preßfilz 52 zunächst nach dem Preßnip 26 mittels
einer Umlenkwalze 30 nach oben umgelenkt und wird in einem Winkel
von etwa 180° über eine erste Schleuderwalze 62 nach unten
umgelenkt, wieder über eine Umlenkwalze 32 etwa senkrecht nach
oben umgelenkt, schließlich über eine zweite, senkrecht darüber
angeordnete Schleuderwalze 64 wieder in einem Winkel von 180°
nach unten umgelenkt und gelangt dann schließlich über nachfol
gende Umlenkwalzen 34, 36, 38, 40, 42 wieder bis zur Abnahmewalze
28.
Die beiden Schleuderwalzen 62, 64 der erfindungsgemäßen Vorrich
tung 60 weisen einen deutlich geringeren Durchmesser als die
übrigen Umlenkwalzen oder Filzleitwalzen 30, 32, 34, 36, 38,
40, 42 auf. Durch diesen kleineren Durchmesser wird der Filz
52 bei der Umschlingung der Schleuderwalzen 62 bzw. 64 mit einer
höheren Geschwindigkeit von einer geraden Bahn abgelenkt, als
dies beim übertritt über eine herkömmliche Umlenkwalze mit
größerem Durchmesser der Fall ist. Hierdurch wird auf die im
Filz 52 enthaltene Feuchtigkeit bei der hohen Geschwindigkeit
eine hohe Trägheitskraft ausgeübt, die zum Abschleudern der
Flüssigkeit bei der Umlenkung über die Schleuderwalzen 62, 64
führt. Die erste Schleuderwalze 62 ist hierbei eine ausreichend
große Strecke hinter dem Preßnip 26 angeordnet, so daß der im
Preßnip 26 zusammengequetschte Filz 52 sich bis zum Übertritt
über die erste Schleuderwalze 62 wieder ausgedehnt hat. Unterhalb
der ersten Schleuderwalze 62 und der zweiten Schleuderwalze
64 ist oberhalb der Umlenkwalze 32, über die der Filz 52 zwischen
den beiden Schleuderwalzen 62, 64 nach oben umgelenkt wird,
eine Auffangeinrichtung 70 angeordnet, die mit Leitflächen 72
ausgestattet ist, um abgeschleuderte Flüssigkeit aufzufangen
und in einer Rinne der Auffangeinrichtung 70 seitlich abzuführen.
Wie aus Fig. 2 zu ersehen ist, wird Flüssigkeit in Richtung
des Pfeiles 74 von der ersten bahnabgewandt angeordneten
Schleuderwalze 62 abgeschleudert und gelangt in die Auffangein
richtung 70, wie durch die Ziffer 73 angedeutet ist. Der auf
diese Weise schon vorgetrocknete Filz, der nach Umlenkung über
die Umlenkwalze 32 über die zweite oberhalb der Umlenkwalze
32 angeordnete, bahnzugewandte Schleuderwalze 64 geführt wird,
wird durch einen zusätzlich daran angeordneten Schaber 66 weiter
entwässert, so daß Flüssigkeit in Richtung der Pfeile 68 nach
unten in die Auffangeinrichtung 70 gelangt.
Auf diese Weise wird durch die Kombination von zwei Schleuder
walzen mit einem Schaber eine wirkungsvolle Konditionierung
des Filzes 52 erreicht.
Eine weitere Vorrichtung zur Filzkonditionierung ist in Fig.
3 dargestellt und insgesamt mit der Ziffer 80 bezeichnet. Hierbei
werden für entsprechende Teile gleiche Bezugsziffern wie zuvor
verwendet.
Wiederum umfaßt die Vorrichtung 80 zwei Schleuderwalzen 62,
64 und zwei herkömmliche Umlenkwalzen 32, 34. Im Unterschied
zu der zuvor anhand von Fig. 2 beschriebenen Ausführung ist
der Filz 52 jedoch nicht vertikal über die Schleuderwalzen 62
bzw. 64 geführt, sondern schließt sowohl bei der ersten Schleu
derwalze 62 als auch bei der zweiten Schleuderwalze 64 einen
Winkel α von etwa 30° mit der Vertikalen ein. Der Umschlingungs
winkel β beider Schleuderwalzen, d. h. der Winkel, um den der
Filz 52 bei der Umschlingung der betreffenden Walze umgelenkt
wird, beträgt bei beiden Schleuderwalzen 62, 64 etwa 180°, wie
dies auch bei der Ausführung gemäß Fig. 2 der Fall ist. In
Verbindung mit einem kleinen Durchmesser wird durch einen großen
Umschlingungswinkel, der sogar noch größer als 180° sein kann,
das Abschleuderverhalten verbessert. Wiederum ist zwischen den
beiden Schleuderwalzen 62, 64 oberhalb der Umlenkwalze 32, über
die der Filz 52 nach übertritt über die erste Schleuderwalze
62 wieder schräg nach oben umgelenkt wird, eine Auffangeinrich
tung 70 mit Leitflächen 72 vorgesehen, um die durch die beiden
Schleuderwalzen 62, 64 abgeschleuderte Flüssigkeit aufzufangen
und in einer Rinne seitlich abzuleiten.
In Fig. 4 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Konditionie
rung eines Unterfilzes dargestellt und insgesamt mit der Ziffer
90 bezeichnet.
Wiederum werden hierbei für entsprechende Teile entsprechende
Bezugsziffern wie zuvor verwendet.
Der Filz 52 gelangt vom nicht dargestellten Preßnip aus über
eine Umlenkrolle 92 nahezu waagerecht zur Schleuderwalze 62,
an der der Filz 52 mit einem Umschlingungswinkel β von etwa
150° schräg nach unten umgelenkt wird, dann wieder über eine
Umlenkwalze 94 schräg nach oben umgelenkt wird und schließlich
über eine weitere Umlenkwalze 96 geleitet wird. Im Bereich
unterhalb der Schleuderwalze 62 ist wiederum eine Auffangein
richtung 70 angeordnet, die mit Leitflächen 72 ausgestattet
ist, um die an der Schleuderwalze 62 abgeschleuderte Flüssigkeit
aufzufangen und in einer Rinne seitlich abzuleiten.
Zusätzlich zu den Schleuderwalzen kann natürlich auch eine
Saugeinrichtung vorgesehen sein, um eine weitere Trocknung des
Filzes zu erreichen. Eine derartige Saugeinrichtung ist in
Laufrichtung des Filzes gesehen vorzugsweise hinter den Schleu
derwalzen angeordnet, um eine weitere Trocknung des Filzes zu
erreichen.
In Fig. 5 ist eine derartige Saugeinrichtung dargestellt und
insgesamt mit der Ziffer 100 bezeichnet. Die Saugeinrichtung
100 umfaßt eine Lochwalze 107, die außen mit einer Saughaube
103 versehen ist. Die Saughaube 103 steht über eine Leitung
104 mit einem Gebläse 101 in Verbindung, das druckseitig über
eine Leitung 105 mit dem Inneren der Lochwalze 107 verbunden
ist. Durch das Gebläse 101 wird somit innerhalb der Lochwalze
107 ein Überdruck +ΔP erzeugt, der zu einer Luftströmung in
Richtung der Pfeile 106 durch die Löcher 102 der Lochwalze 107
und durch den Filz 52 hindurch in die Saughaube 103 führt. Dabei
liegt an der Saughaube 103 ein entsprechender Unterdruck -ΔP
an.
Insgesamt wird so durch ein einziges Gebläse 101 eine wirkungs
volle Luftströmung durch den Filz 52 hindurch erreicht, um eine
wirkungsvolle Nachtrocknung des Filzes 52 zu bewirken.
Dabei kann die Feuchtigkeit entweder innerhalb des Gebläses
101 oder vor dem Eintritt des Luftstroms in das Gebläse 101
an einem Prallblech oder dgl. abgeschieden und abgeführt werden
(nicht dargestellt).
Claims (13)
1. Verfahren zur Konditionierung eines Filzes (52) einer
Papiermaschine, bei dem der Filz (52) über eine Mehrzahl
von Umlenkwalzen (28, 30, 32, 34, 36, 38, 40, 42, 62, 64,
92, 94, 96) geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der
Filz (52) über mindestens eine Schleuderwalze (62, 64)
mit kleinem Radius derart umgelenkt wird, daß Flüssigkeit
aus dem Filz (52) abgeschleudert wird, die aufgefangen
und abgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Filz (52) in Laufrichtung gesehen hinter der Schleuder
walze (62, 64) zusätzlich von außen besaugt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Filz (52) von Druckluft durchströmt wird.
4. Vorrichtung zur Konditionierung eines Filzes in einer
Papiermaschine, bei der der Filz (52) über eine Mehrzahl
von Umlenkwalzen (28, 30, 32, 34, 36, 38, 40, 42, 62, 64,
92, 94, 96) geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest eine der Umlenkwalzen als Schleuderwalze mit
kleinem Radius derart ausgebildet ist, daß bei Umlenkung
über die Schleuderwalze (62, 64) Flüssigkeit abgeschleudert
wird, und daß eine Auffangeinrichtung (70) zur Abfuhr von
abgeschleuderter Flüssigkeit (73) in einem Bereich unterhalb
der Schleuderwalze (62, 64) vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Auffangeinrichtung eine Rinne mit Leitflächen (72)
umfaßt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß einer Schleuderwalze (62, 64) eine Saugeinrichtung
(100) zur Besaugung des Filzes (52) von außen nachgeordnet
ist.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß der Filz (52) über eine
Lochwalze (107) geführt ist, die von innen mit Druckluft
beaufschlagt ist.
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 6 und 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Lochwalze (107) mittels eines gemeinsamen
Gebläses (101) von außen besaugt und von innen mit Druckluft
beaufschlagt ist.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei Schleuder
walzen (62, 64) vorgesehen sind, von denen eine erste (62)
unterhalb einer zweiten Schleuderwalze (64) angeordnet
ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen beiden Schleuderwalzen (62, 64) eine Umlenkwalze
(32) vorgesehen ist, oberhalb derer eine gemeinsame
Auffangeinrichtung (72) vorgesehen ist.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schleuderwalzen
(62, 64) derart übereinander angeordnet sind, daß der Winkel
(α) zur Vertikalen höchstens 45° beträgt.
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Schleuder
walze (62) mit einem Schaber (66) kombiniert ist.
13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis
12, dadurch gekennzeichnet, daß der Umschlingungswinkel
(β) bei der Umlenkung des Filzes (52) über die mindestens
eine Schleuderwalze (62, 64) mindestens etwa 120° beträgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996130190 DE19630190A1 (de) | 1996-07-26 | 1996-07-26 | Verfahren und Vorrichtung zur Konditionierung eines Filzes in einer Papiermaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996130190 DE19630190A1 (de) | 1996-07-26 | 1996-07-26 | Verfahren und Vorrichtung zur Konditionierung eines Filzes in einer Papiermaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19630190A1 true DE19630190A1 (de) | 1998-01-29 |
Family
ID=7800920
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996130190 Withdrawn DE19630190A1 (de) | 1996-07-26 | 1996-07-26 | Verfahren und Vorrichtung zur Konditionierung eines Filzes in einer Papiermaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19630190A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6655195B2 (en) * | 2001-02-22 | 2003-12-02 | Voith Paper Patent Gmbh | Moisture cross profile |
DE102013218160A1 (de) * | 2013-09-11 | 2014-10-02 | Voith Patent Gmbh | Bandkonditionierung |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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GB1039778A (en) * | 1963-04-16 | 1966-08-24 | Huyck Corp | Papermaking method and apparatus |
DE1561675A1 (de) * | 1966-06-06 | 1970-04-02 | Nordiska Maskinfilt Ab | Vorrichtung an Pressen zum Entwaessern von Papier- und Massebahnen |
-
1996
- 1996-07-26 DE DE1996130190 patent/DE19630190A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (2)
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