DE1962936C - Einrichtung zum Abspannen, Ausrich ten und Umrüsten von Wasserwerfern fur die hydromechanische Kohlengewinnung - Google Patents
Einrichtung zum Abspannen, Ausrich ten und Umrüsten von Wasserwerfern fur die hydromechanische KohlengewinnungInfo
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Description
Oil· Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Abspannen, Ausrichten und Umrüsten eines Wasserwerfers
für die hydiomechanische Kohlengewinnung, der an einem sieh gegen die Streckenstoße abstützenden
Schubkolbengetriebe befestigt ist.
Hei der hydrnmcchanischcn Kohlengewinnung
wird die Kohle bekanntlich durch die Einwirkung eines hochgespannten Wasserstrahls gelöst, der in der
Düse des schwenkbaren Strahlrohrs des Wasserwerfers erzeugt wird.
Der Wasserwerfer bestellt in seinen wesentlichen Teilen aus dem Strahlrohr mit vorgeschaltetem
Düsenträger und Düse, zwei Kniegelenken, die mit je einem Schubkolbengetriebe zum Schwenken des
Strahlrohres in der bankparullelen und in der bankrechten Ebene versehen sind, und dem Einlaufrohr,
das am Hochdruckschlauch angeschlossen ist, der den Weiler mit der starren Hochdruckwasserleitung verbindet.
Das Pinlaufrohr des Werfers ist um seine Längsachse schwenkbar mit dem auf der Streckensohle
aufstehenden Werferunterbau verbunden, dergestalt, daß die bankrechte und die bankparallele
Schwenkebenc des Strahlrohrs durch Schwenken des Werfers um die Achse des Einlaufrohrs dem jeweiligen
Flözeinfallen angepaßt werden können.
Am F.inlaufrohr ist gegebenenfalls eine Schelle angebracht, die ein den Rückstoß aufnehmendes, sich
gegen die Streckenstöße abstützendes Schubkolbengetriebe umfaßt, das, wenn das Gewicht von Werfer
und Unterbau uazu nicht ausreichen, den vom austretenden
Wasserstrahl hervc "gerufenen Rückstoß äuilnimmt. Der bankparrllelc und der bankrechte
Schwenkbereich des Strahlrohre!) jind, konstruktionslicdingt,
begrenzt. Vortrieb bzw. Rückbau mit dem Wasserwerfer erfolgen abschnittweise dergestalt, daß
der Werfer, nachdem eine bestimmte Abschlagsticfe (beim Vortrieb) bzw. eine bestimmte Pfeilcrbreite
(beim Rückbau) hereingewonnen wurde, um ein entsprechendes Maß in der Strecke vorgezogen bzw.
zurückgezogen (umgerüstet) wird, bevor ein neuer Zyklus beginnt.
Die dargestellten, den derzeitigen technischen Stand kennzeichnenden Einrichtungen weisen im Hinblick
auf die Funktionen Abspannen, Ausrichten und Umrüsten eines Wasserwerfers keine optimalen Inlungen
aus. Die Verlagerung des Werfers auf einem •uf der Streckensohle aufstehenden Unterbau bringt
im praktischen Betrieb eine Reihe von Nachteilen mit sich.
Der Unterbau macht eine Wcrfercinheit schwer und damit unhandlich. Das Umrüsten wird um so
•ehwierigcr, je geringer die Flözmächtigkeit und so-IJiit
der Streekeni|uerschnitt ist, denn die Strecken
Werden beim hydromechanischen Abbau entweder ausschließlich (Gewinnungsstreckcn) oder überwiegend
(Abbaustrecken) im Flöz aufgefahren.
Der Unterbau schränkt dun Strcckcnqucrschmtt
ein und erschwert somit das Abfließen des Kohlc-Wasser-ficmischcs, das sich demzufolge häufig vor
dem Werfer anstaut. Das Beseitigen dieser Verstopfungen ist sehr zeitaufwendig und nicht immer
ungefährlich, weil diese Arbeit von Hand verrichtet werden muH.
f3eim /iirückhaucn eines Kohlcnpfcilers rückt die
Bcrgeböschung bis an den auf dem Unterbau befestigten Werfer heran und verschüttet ihn völlig oder
teilweise, so daß es vielfach Schwierigkeiten bereitet, den Werfer mit dem im Haufwerk vergrabenen und
oft durch größere Hergebrocken festgeklemmten Unterbau freizulegen, um ihn umrüsten zu können.
Die Anordnung des Werfers im sohlennahen Slreckendriltel ist zudem gewinnungslechnisch nicht
als optimale Lösung anzusprechen. Beim Vortrieb in weicher Kohle in steiler Lagerung ist es ungünstig,
die Streckenlirste mit einem wegen dieser sohlennahen Anordnung sehr steil stehenden Werferrohr
herauszuarbeiten, weil dann häufig mehr Kohle nachbricht, als erwünscht ist. Beim Rückbau ist es ebenfalls
ungünstiger, wenn der Werfer nahe der Streckensohle angeordnet ist, weil dann die Reichweite des
Wasserstrahls nicht voll ausgenutzt werden kann.
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, die vor-
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, die vor-
genannten Nachteile zu vermeiden und demzufolge eine Einrichtung zu finden, die das Abspannen, Ausrichten
und Umrüsten eines Wasserwerfers erheblich erleichtert und zugleich durch eine andere Anordnung
des Werfers im Streckenquerschnitt beträchtliche gewinnungstechnische Vorteile bietet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Wasserwerfer an den an der Hängeschiene
einer Einschienenhängebahn geführten, zum Umrüsten des Werfers verfahrbaren Laufkatzen über
eine in zwei Ebenen schwenkbare Verbindung zwischen Laufkatzc.i und Wcrfcreinlaufrohr im freien
Streckent|uerschniu hängend angeordnet ist und das Schubkolbengetriebe in dem Topf einer sich gegen
den Streckens'xmpel abstützenden Klemmvorrichtung
kugelgelenkig verlagert ist.
Bei der erfindungsgemäßen Einrichtung wird nämlich dadurch, daß der Unterbau wegfällt, einmal ais
wesentlicher Nachteil vermieden, daß das Umrüsten durch Bcrg'.-haufwcrk dadurch übermäßig erschwert
wird, daß Unterbau und Werfer verschüttet werden. Zum anderen ermöglicht die Erfindung, daß der
Werfer beliebig im freien ST-'ckencjucrschnitt angeordnet
werden kann. Beispielsweise ist dadurch eine Anordnung im oberen Streckendrittel, nahe der
Firste, möglich und in der Regel vorzuziehen, womit nämlich beträchtliche gewinnungstechnischc Vorteile
gewonnen werden, indem beim Streckenvortrieb ein gefahrloses Herausarbeiten der Firste realisiert und
beim Abbau eines Pfeilers die Reichweite des Wasserstrahls besser ausgenutzt werden kan.i.
Es hat sich gezeigt, daß bei Anwendung der erfindungsgemäßen Einrichtung durch die hängende
Anordnung des Werfers und seine leichte Verschicblichkeit mittels der Laufkatzen Umrüsten und Ausrichten
erheblich weniger Aufwand an Handarbeit erfordern und beträchtliche Zeiteinsparungen erzielt
werden.
Das Ausrichten des Werfers wird mit Hilfe der in zwc' Ebenen schwenkbaren Verbindung zwischen den
.iü Laufkatzen und dem Wcrfercinlaufrohr in vorteilhafter
Wei'': verwirklicht, da die Schwenkbereiche sowohl in der bankpurallclen als auch in der bankrech
te η Ebene jeweils dorthin verlegt werden können, wohin die jeweiligen Gegebenheiten es erfordern.
Hierzu trägt die kugclgclcnkigc Verlagerung des Schubkolbengetricbes für das Abspannen des Werfers
in dem dafür vorgesehenen Topf der am Strecken-Stempel angebrachten Klemmvorrichtung bei, wodurch
auch bei nicht ganz bankrecht angeordnetem Schubkolbengetriebe eine gegen Abgleiten gesicherte
Verspannung erzielt wird. Der Werfer ist einmal durch die Befestigung am Schubkolbengetriebe und
zum anderen über die Befestigung an der Laufkatze
I 962 936
ill seiner Arbeitsstellung dauerhaft und sicher festgelegt;
die durch Eigengewicht und Rückstoß des Wasserstrahls hervorgerufenen Kräfte und Momente
werden bei verspanntem Schubkolbengetriebe durch
die Dreipunktverlagerung an I langendem, Liegendein
und Hangehahnschiene kompensiert.
(ieinäli einer anderen Ausbildung der Erfindung
wird der Wasserwerfer nicht an Laufkatzen an-
|ehängt, sondern an zwei am Werfereinlaufrohr befestigten, sich gegen die Streckensiöße abstützenden
tichubkolbengetrieben im freien Streckenquerschtütt
fiängend angeordnet und mit einer am Werfcreinlaufrohr
befestigten Gleitkufe ausgerüstet.
Auch bei dieser Ausbildung der erfiiidungsgemiiUen
Einrichtung sind die bereits angeführten Vorteile gev^liHeistei,
die sich aus dem Fehlen eiues sich wahrend des Betriebes des Werfers gegen die Streckensilile
abstützenden Unterbaues ergeben. Die Anwendung dieser Einrichtung ist in solchen Strecken
g. buten, die nicht mit einer Einsi 'liencnhängebahn
ausgerüstet sind.
Die gewinnungstechnischen Vorteile eines Wcii--rs1,
der beliebig im freien Streckenquerschnitt untergebracht werden kann, sind mit dieser erfindungsgi
mäßen Ausbildung gleichfalls leicht zu verv.
π kliclien.
Das Ausrichten des Werfers im Hinblick auf die j( -veils günstigste Einstellung der bankparallclen und
tiiikiechtcn Sehwenkbereiche und das Abspannen
lassen sich mit dieser Einrichtung einfach, sicher und
schnell durchführen.
Das Umrüsten des Werfers, der durch die An-(iiiinung
im freien Streckenqucrschniü nicht durch tue Bergeböschung behindert wird, erfordert zwar
liiifh etwas Handarbeit, die jedoch durch die am
Werter angebrachten flachen Gleitkufen erheblich cr-Jeielnert wird, verglichen mit dem Arbeitsaufwand,
ikr iiir das Umrüsten eines Werfers mit auf der
.Sohle aulstehendem, im Bcrgei?aufwerk der Bofcduiiig
vergrabenem Unterbau notwendig ist.
Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend an Hand von Ausführungsbcispielcn und der Zeichnung
erläutert: es zeigt
Fig. i eine Ansicht eines gemäß der Erfindung
im freien Streckcnqucrschnitt verspannten, an einer J.aufkatze befestigten Werfers,
F i g. 2 eine Seitenansicht der Laufkatze mit der Verbindung zum Wcrfereinlaufiohr gemäß der Erfindung,
Fi g. 3 einen Längsschnitt durch eine Gewinnungs-Ktrecke
n.it einem gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung durch zwei Schubkolbengetriebe im
freien Strcckenqujrschnitt verspannten Werfer.
Fig. I zeigt in abgebrochener Darstellung den
Querschnitt einer Gewinnungsstrecke mit dem anstehenden Flöz I, dem ur. verritzten Hangenden 2 und
dem nachgebrochenen Liegenden 3. Die Strecke ist durch Stempel 4, 5 und Kappen 6 gesichert. An der
Hängebahnschienc 7, die über Befestigungselemente 8 an der Kappe 6 befestigt ist, sind Laufkatzen 9 verfahrbar
aufgehängt, die den Wasserwerfer tragen. Laufkatzen 9 i'nxl Einlaufrohr 15 des Werfers sind
über eine in zwei Ebenen schwenkbare Verbindung verbunden, wie Fi. g. 2 in Seitenansicht ergänzend
erläutert. Die \ ^bindung besteht aus einer fest an den Laufkatzen 9 angeschlagenen Lasche 10 aus
Winkelprofil, deren einer Schenkel um den Winkel λ nach innen gekröpft ist, wobei α der Ergänzungswinkel
des Winkels des Flozeinfallens /ί ist, und
einer mil dem Werferrohr 15 verbundenen Lasche Il aus Winkelprofil. Die freien Schenkel der Laschen
10, Il sind über einen Bolzen 13 mit Keil 12 in der
hankrechten Ebene drehbar verbunden.
Die zweite, bankparallele Schwenkebene lsi durch die Verbindung der 1 asche Il mit fest am Einiaufrohr
!3 angebrachten Nocken 14 gegeben, die jeweils mit mehreren, im Beispiel drei Bohrungen aus-
gestattet sind, während die Lasche 11 nur jeweils eine
Bohrung aufweist. Auf diese Weise ist es möglich, zwischen mehreren bankparallelen Schwenkbureichen
zu wühlen und daraus ilen jeweils optimalen auszusuchen.
Am Werfereinlaufrohr 15 ist eine Lasche 16 mit einer Spannschelle 17, die ein Schubkolbengetriebe
18 umfaßt, befestigt. Der ballig ausgebildete Fuß 21
des Schubkolbengetriebes 18 ist kugelgeier.kig in einem Topf 20 einer am i.".gcndseitigen Stempel 4 an-
ao gebrachten Klemmvorrichtung 19 verlagert. Damit ist
gewährleistet, daß '"as Schubkolbengetriebe auch in bankschiefer Stellung eine zuverlässige Abspannung
des Werfers ermöglicht, wenn nämlich dessen Schwenkbereich in der bankrechten oder bankparallelen
Ebene geändert wird.
Der Wasserwerfer kann demgemäß in einem zwar begrenzten, jedoch den praktischen Bedürfnissen
entsprechenden Bereich bankrccht und bankparallel verschwenkt und somit optimal ausgerichtet, einfach
verspannt und leicht umgerüstet werden.
An der [.asche 16 kann seitlich ein Teilstück 16 a
angebracht sein, um den gleichen Wasserwerfer wahlweise für die bisher beschriebene als auch für die in
F i g. 3 erläuterte Ausbildung der erfindungsgemäßen
Einrichtung verwenden zu können, indem das Teilstück 16a über eine in Fig. 2 nicht dargestellte
zweite Scheue 17 als Befestigungselement für ein zweites Schubkolbengetriebe 22 dient.
Eine andere Einrichtung zur Lösung der gleichen Aufgabe zeigt Fig. 3. Sie stellt in abgebrochenem
Längsschnitt eine Gewinnungsstiecke dar, die nur in der Kohle im Flöz 1 aufgefahren und mit Kappen 6
sowie Stempeln 5 ausgebaut ist. Der im freien Streckenquerschnitt angeordnete Wasserwerfer be-
besteht aus dem Einlauf rohr 15, das über eine Steckverbindung
25 und einen Hochdruckschlauch 26 an die hier nicht dargestellte Hochdruckleitung angeschlossen
ist, Kniegelenken 24, Schubkolbenschv, enkgetrieben 23 und einem Strahlrohr 30 mit
Düsenträger 31 und Düse 32. An einer am Werfcreinlaufrohr
15 befestigten Lasche 27 sind zwei Schubkolbengetriebe 18, 22 unifassende Schellen 17
angebracht. Die für Vortrieb oder Rückbau jeweils optimalen bankparallclen Schwenkbereiche lassen
sich in einfacher Weise durch Versetzen des Schubkolbengetriebe
22 bei verspanntem Schubkolbengetriebe 18 oder umgekehrt einstellen. Durch die Verwendung
zweier Schubkolbengetriebe 18, 22 /um Verspannen des Werfers wird dieser sicher festgelegt.
TJm das Umrüsten des Werfers zu erleichtern, ist am Einlaufrohr 15 f>ci 28 eine Gleitkufe 29 angebracht.
Claims (2)
- Patentansprüche:I. Einrichtung zum Abspannen, Ausrichtenund Umrüsten eines Wasserwerfers für die hydromechanischc Kohlengewinnung, der an einem sich gegen die Streckenstöße abstützendenSchubkolbengetriebe befestigt ist, dadurchgekennzeichnet, daß der Wasserwerfer an den an der Hängeschiene (7) einer Einschienenhängebahn geführten Laufkatzen (9) über eine in zwei Ebenen schwenkbare Verbindung (10 bis 14) zwischen Laufkatzen (9) und Werfereinlaufrohr (15) im freien Slrcckcnquerschnitt hängend angeordnet ist und das Schubkolbengetriebe (18) in dem Topf (20) einer sich gegen den Strecken-Stempel (4) abstützenden Klemmvorrichtung (19) kugclgelenkig verlagert ist.
- 2. Einrichtung zum Abspannen, Ausrichten und Umrüsten eines Wasserwerfers für die hydromechanische Kohlengewinnung, der an cincrr sich gegen die Streckenstöße abstützender Schubkolbengetriebe befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Wasserwerfer an zwei am Werfereinlaufrohr (15) befestigten, sich gegen die Strcckcnstößc abstützenden Schubkolbengetriebe!! (18, 22) im freien Strcckcnqucrschnitt hängend angeordnet ist und mit einer am Werfereinlaufrohr (15) befestigten Gleitkufe (29) ausgerüstet ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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