DE19628754A1 - Elektrisches Schaltgerät - Google Patents
Elektrisches SchaltgerätInfo
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- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
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Description
Die Erfindung betrifft ein elektrisches Schaltgerät mit einem Gehäuse mit wenig
stens drei von jeweils einem beweglichen Kontaktstück und wenigstens einem fe
sten Kontaktstück gebildeten Kontaktstellen, die in zueinander parallel angeordne
ten Schaltbahnen des Gehäuses jeweils getrennt voneinander angeordnet sind,
welche beweglichen Kontaktstücke von einem zugeordneten um eine Schwenkach
se bewegbaren Stellglied, zum Beispiel Schaltwippe, beaufschlagbar sind, welches
Stellglied das zugeordnete bewegliche Kontaktstück von einer ersten Schaltstel
lung in eine zweite Schaltstellung bewegt.
Sogenannte Serienschalter sind seit langem bekannt. Serienschalter sind Schalter
mit wenigstens zwei nebeneinander angeordneten Schaltbahnen, in denen jeweils
separate Kontaktstellen angeordnet sind, die unabhängig voneinander betätigbar
sind. Hierbei ist jeder Schaltbahn ein Betätigungselement, zum Beispiel eine
Schaltwippe oder eine Kipphebel, zugeordnet, das eine unabhängige Schaltbetäti
gung der betreffenden Kontaktstelle und damit des betreffenden Stromkreises er
möglicht. Sollen unterschiedliche Stromkreise gleichzeitig geschaltet werden, so ist
dies möglich, indem die betreffenden Betätigungselemente gleichzeitig beauf
schlagt werden. Ein synchrones Schalten durch Betätigen eines einzigen Betäti
gungselementes ist nicht möglich. Statt dessen werden in solchen Fällen einfache
Ausschalter vorgesehen, bei denen eine Trennung der Stromkreise nicht vorgese
hen ist, sondern die einen gemeinsamen Phasenanschluß aufweisen, der mittels
einer Kontaktstelle auf einen gegebenenfalls doppelt ausgeführten Ausgang ge
schaltet wird.
Bei flachen Schaltern für den Unterputzeinbau, das heißt für Schalter mit extrem
geringer Einbautiefe, zum Beispiel für den Einbau in dünne Zwischenwände, erge
ben sich hinsichtlich ihrer Gestaltung weitere Einschränkungen wegen des gerin
gen Raumangebots, was eine beliebige Gestaltung verhindert.
Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, ein
Schaltgerät der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß jede Schaltbahn
einzeln oder zwei Schaltbahnen gemeinsam schaltbar sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des
Patentanspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserun
gen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Entsprechend der Erfindung ist daher vorgesehen, daß jeder Schaltbahn mit darin
angeordneten Kontaktstellen ein Stellglied zugeordnet ist, das unabhängig vom
benachbarten Stellglied betätigbar ist, daß alle Stellglieder eine gemeinsame
Schwenkachse aufweisen und daß jedes Stellglied Schaltnocken aufweist zur Be
tätigung wenigstens einer Kontaktstelle.
Dabei erweist es sich gemäß einer bevorzugten Weiterbildung als vorteilhaft, daß
jedes an einer Außenseite angeordnete Stellglied an seiner nach außen weisenden
Seite eine Anformung in Verlängerung der Schwenkachse aufweist, die mit einer
korrespondierenden Ausnehmung im Gehäuse zusammenarbeitet. Ferner ist hier
bei auf der der Anformung gegenüberliegenden Seite des Stellgliedes eine ach
sengleiche sacklochartige Ausnehmung vorgesehen, in welche eine Steckachse
einführbar ist. Außerdem weisen die dazwischen angeordneten Stellglieder eine
durchgehende Ausnehmung auf, durch welche die Steckachse hindurchgreift, wel
che dazu dient, den Abstand zwischen den außen befindlichen Stellgliedern zu
überbrücken und so dafür zu sorgen, daß die Stellglieder in ihrer zugewiesenen
Lage gehalten sind.
Gemäß einer zweckmäßigen Ausgestaltung ist die Steckachse in den sacklocharti
gen Ausnehmungen der außen angeordneten Stellglieder formschlüssig gehalten,
wobei die Schwenkbeweglichkeit der Stellglieder unabhängig voneinander gewähr
leistet ist.
In vorteilhafter Weiterbildung dieses Merkmals kann die Steckachse in den sack
lochartigen Ausnehmungen der außen angeordneten Stellglieder verrastbar sein.
So kann wahlweise an der Steckachse oder in der sacklochartigen Ausnehmung im
Stellglied eine ringförmige Anformung oder eine Ringnut vorgesehen sein, welche
mit einer hierzu kompatiblen Formgebung am jeweiligen Gegenstück zusammenar
beitet, das heißt zum Beispiel, ein an der Steckachse angeformter Ringwulst greift
in eine entsprechende Ringnut in der sacklochartigen Ausnehmung ein.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann ein Stellglied an
seiner der Außenseite abgewandten Seite eine die benachbarte Schaltbahn über
brückende und von der Steckachse durchgriffene Anformung aufweisen, an welcher
zusätzliche Schaltnocken zur Betätigung der Kontaktstelle in der benachbarten
Schaltbahn angeformt sind. Diese Gestaltung erlaubt die wahlweise Verwendung
von gleichförmigen Stellgliedern in einem erfindungsgemäßen Schaltgerät, wenn
jede Schaltbahn unabhängig voneinander schaltbar ausgebildet sein soll.
Statt dessen kann aber auch ein einfaches Stellglied sowie ein so bezeichnetes
Doppelstellglied entsprechend der vorher beschriebenen Ausgestaltung in ein und
demselben Schaltgerät Verwendung finden, welches gleichzeitig die Betätigung
zweier benachbarter Schaltbahnen sicherstellt, indem an das mit Schaltnocken ver
sehene Stellglied zusätzlich eine Schaltbrücke angeformt ist mit daran angeform
ten Schaltnocken für die Betätigung der Kontaktstelle in der benachbarten Schalt
bahn.
Gemäß einer hierzu alternativen Variante kann auch jedes Stellglied an einer Sei
tenfläche mit Anformungen versehen sein, die mit hierzu kompatiblen Anformungen
oder Ausnehmungen an einem benachbarten Stellglied korrespondieren, das heißt
mit diesem im formschlüssigen Eingriff sind und gemeinsam betätigbar sind, so daß
die Betätigung der beiden quasi miteinander verrasteten Stellglieder synchron er
folgt.
Der Vollständigkeit halber ist darauf hinzuweisen, daß die Stellglieder bevorzug
terweise als Schaltwippe ausgebildet sind, was im Hinblick auf eine angestrebte
geringe Bauhöhe beziehungsweise Bautiefe vorteilhaft ist.
Diese und weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen der Erfindung
sind Gegenstand der Unteransprüche.
Anhand eines in der schematischen Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
sollen die Erfindung, vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen sowie be
sondere Vorteile der Erfindung näher erläutert und beschrieben werden.
Es zeigen
Fig. 1 eine Schrägansicht auf eine erste Anordnung von Stellgliedern gemäß
der Erfindung;
Fig. 2 ein Querschnitt der Anordnung gemäß Fig. 1;
Fig. 3 eine Schrägansicht auf eine zweite Anordnung von Stellgliedern gemäß
der Erfindung;
Fig. 4 ein Querschnitt der Anordnung gemäß Fig. 3;
Fig. 5 eine Schrägansicht auf eine dritte Anordnung von Stellgliedern gemäß
der Erfindung und
Fig. 6 ein Querschnitt der Anordnung gemäß Fig. 5.
In Fig. 1 ist eine erste Anordnung 10 von jeweils als Schaltwippe ausgebildeten
Stellgliedern 12, 14 für ein nicht näher dargestelltes elektrisches Schaltgerät mit
drei in Schaltbahnen angeordneten Schalterpolen in Schrägansicht dargestellt,
dessen in den Schaltbahnen angeordnete Schaltkontakte von Schaltnocken 18
betätigt werden, die an den Schaltwippen 12, 14 angeformt sind.
Die Schaltwippen 12, 14 sind, wie aus der Darstellung in Fig. 2 ersichtlich, mittels
einer alle Schaltwippen 12, 14 durchgreifenden Steckachse 20 koaxial gehalten. An
den nach außen weisenden Seiten der beiden außen befindlichen Stellglieder 12,
16 sind koaxiale Zapfen 22 angeformt, welche mit entsprechenden, am ebenfalls
nicht dargestellten zugehörigen Gehäuse des Schaltgeräts befindlichen Einformun
gen beziehungsweise Ausnehmungen, die als Führungen dienen, zusammenarbei
ten und hiermit die Schwenklagerung der Schaltwippen 12, 14 bilden.
Wie in Fig. 2 dargestellt, ist an den außen befindlichen Schaltwippen 12 die jeweili
ge Außenwand durchgehend ausgebildet und dient sowohl als Anformfläche für die
Zapfen 22 als auch als Begrenzung für sacklochartige Ausnehmungen 24, in wel
che die Steckachse 20 von der Innenseite her eingreift. Hierbei verhindert die
Steckachse 20 ein Herausgleiten der Zapfen 22 und damit der Schaltwippen 12, 16
aus den Führungen am Gehäuse.
In den Fig. 3 und 4 ist jeweils eine zweite Anordnung 11 von erfindungsgemäßen
Schaltwippen 12, 13 dargestellt, bei welcher eine Schaltwippe 12 so ausgebildet
ist, wie zuvor beschrieben, während eine zweite Schaltwippe 16 mit einer koaxialen
Anformung 17 versehen ist, die ähnlich einem Hohlzylinder ausgebildet ist und de
ren Länge der Breite einer mittleren Schaltwippe 14 entspricht.
Diese Gestaltung der Schaltwippen 12, 16 ermöglicht, bei dem zugrundeliegenden
dreipoligen Schaltgerät die separate Betätigung eines Schalterpols und die ge
meinsame Betätigung der beiden übrigen Schalterpole.
Auch bei dieser Anordnung 11 ist eine Steckachse 20 vorgesehen, welche die
Schaltwippen 12, 16 einschließlich der zylindrischen Anformung 17 koaxial durch
greift, wobei die Ausnehmungen 24 in den Schaltwippen 12, 16 jeweils sacklochar
tig gestaltet sind.
In den Fig. 5 und 6 ist eine dritte Anordnung von erfindungsgemäßen Schaltwippen
12 dargestellt die der ersten Anordnung weitestgehend entspricht. Anders als dort
ist jedoch die mittlere Schaltwippe 14 weggelassen, während die außen liegenden
Schaltwippen 12 in identischer Ausführung wie in der ersten Anordnung 10 gezeigt,
vorhanden sind.
Diese Ausgestaltung wird dann vorgesehen, wenn mit einem einpoligen Schalter
mehrere elektrische Stromkreise beziehungsweise Verbraucher gleichzeitig aus
einem Strompfad gespeist werden sollen. Dementsprechend werden die Anschluß
kontakte der mittleren Schaltbahn einer äußeren Schaltbahn zugeordnet, so daß
deren elektrische Versorgung durch Betätigung des betreffenden Schaltkontakts
erfolgt.
Für alle Schaltwippen 12, 14, 16 gilt, daß sie kastenförmig ausgebildet sind, wobei
ihre Betätigungsseite jeweils offen ist. Eine hier nicht dargestellte Abdeckung kann
auf die zugeordneten Schaltwippen 12, 14, 16 aufgesetzt werden. Die Größe der
Schaltwippen 12, 14, 16 kann, wie in den Ausführungsbeispielen gezeigt, unter
schiedlich sein entsprechend der vorgesehenen Einbaugeometrie.
Claims (7)
1. Elektrisches Schaltgerät mit einem Gehäuse mit wenigstens drei von je
weils einem beweglichen Kontaktstück und wenigstens einem festen Kontaktstück
gebildeten Kontaktstellen, die in zueinander parallel angeordneten Schaltbahnen
des Gehäuses jeweils getrennt voneinander angeordnet sind, welche beweglichen
Kontaktstücke von einem zugeordneten um eine Schwenkachse bewegbaren
Stellglied (12, 14, 16), zum Beispiel Schaltwippe, beaufschlagbar sind, welches
Stellglied das zugeordnete bewegliche Kontaktstück von einer ersten Schaltstel
lung in eine zweite Schaltstellung bewegt, dadurch gekennzeichnet, daß jeder
Schaltbahn mit darin angeordneten Kontaktstellen ein Stellglied (12, 14, 16) zuge
ordnet ist, das unabhängig vom benachbarten Stellglied (12, 14, 16) betätigbar ist,
daß alle Stellglieder (12, 14, 16) eine gemeinsame Schwenkachse aufweisen und
daß jedes Stellglied (12, 14, 16) Schaltnocken (18) aufweist zur Betätigung wenig
stens einer Kontaktstelle.
2. Schaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes an ei
ner Außenseite angeordnete Stellglied (12, 14, 16) an seiner nach außen weisen
den Seite einen angeformten Zapfen (22) in Verlängerung der Schwenkachse auf
weist, die mit einer korrespondierenden Ausnehmung im Gehäuse zusammenarbei
tet, daß auf der der angeformte Zapfen (22) gegenüberliegenden Seite des Stell
gliedes (12, 16) eine achsengleiche sacklochartige Ausnehmung (24) vorgesehen
ist, in welche eine Steckachse (20) einführbar ist, und daß dazwischen angeordne
te Stellglieder (14) eine durchgehende Ausnehmung aufweisen, durch welche die
Steckachse (20) hindurchgreift, welche den Abstand zwischen den außen befindli
chen Stellgliedern (12, 16) überbrückt.
3. Schaltgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steck
achse (20) in den sacklochartigen Ausnehmungen (24) der außen angeordneten
Stellglieder (12, 16) formschlüssig gehalten ist.
4. Schaltgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Steck
achse in den sacklochartigen Ausnehmungen (24) der außen angeordneten Stell
glieder (12, 16) verrastbar ist.
5. Schaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich
net,. daß ein Stellglied (16) an seiner dem angeformten Zapfen (22) abgewandten
Seite eine die benachbarte Schaltbahn überbrückende und von der Steckachse
(20) durchgriffene hohlzylindrische Anformung (17) aufweist, an welcher zusätzli
che Schaltnocken (18) zur Betätigung der Kontaktstelle in der benachbarten
Schaltbahn angeformt sind.
6. Schaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils benachbarte Stellglieder (12, 14, 16) mittels an ihren Grenzflächen an
geordneter, zueinander kompatibler Anformungen und Einformungen formschlüssig
miteinander im Eingriff sind und gemeinsam betätigbar sind.
7. Schaltgerät nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Stellglied (12, 14, 16) jeweils als Schaltwippe ausgebildet ist.
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