DE19628286A1 - Drehmelder zum Erfassen einer Winkelposition - Google Patents
Drehmelder zum Erfassen einer WinkelpositionInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Winkelpositionsgeber unter Ver
wendung eines Drehmelders.
Fig. 1 ist ein Blockdiagramm, das einen herkömmlichen Win
kelpositionsgeber unter Verwendung eines Drehmelders zeigt.
Ein Drehmelderstator 1 besteht aus einem magnetischen Kör
per, wie einer Siliziumstahlplatte, mit vier Magnetpolen,
die an seiner Innenseite liegen. Um die Magnetpole sind Pri
märdrähte gewickelt, um Primärwicklungen 4, 5, 6 und 7 zu
bilden, und ferner sind Sekundärdrähte aufgewickelt, um Se
kundärwicklungen 8, 9, 10 und 11 zu bilden. Die Primärwick
lungen 4, 5, 6 und 7 sind seriell miteinander verbunden.
Wenn sie mit einer sinusförmigen Wechselspannung VS von
einem Sinusgenerator 12 versehen werden, weisen die entspre
chenden Magnetpole jeweils ein solches Wechselmagnetfeld
auf, daß die Wechselmagnetfelder benachbarter Magnetpole
über voneinander um 180° verschiedene Phasen verfügen. Die
Sekundärwicklungen 8 und 10 sowie 9 und 11 sind jeweils
seriell geschaltet. Die von den Primärwicklungen erzeugten
Wechselmagnetfelder induzieren in den entsprechenden Sekun
därwicklungen 8, 9, 10 und 11 jeweils eine Wechselspannung,
wobei die Phase dieser induzierten Wechselspannung zwischen
den Sekundärwicklungen 8 und 9 bzw. den Sekundärwicklungen 9
und 11 um 180° versetzt ist. Ein Drehmelderrotor 3 mit einem
Zylinder aus einem magnetischen Körper, wie einer Silizium
stahlplatte, ist so an einer Rotorwelle 2 befestigt, daß er
sich exzentrisch in bezug auf die Drehachse dreht.
Die Drehung des Drehmelderrotors 3 verursacht eine Änderung
des Spalts zwischen den vier Magnetpolen des Drehmeldersta
tors 1 und des Drehmelderrotors 3, wodurch der magnetische
Widerstand geändert wird. Infolge des variierenden magneti
schen Widerstands geben die seriell geschalteten Sekundär
wicklungen 8, 10 sowie 9, 11 Ausgangsspannungen Va bzw. Vb
aus, die durch Modulieren der Amplitude der Erregerspannung
VS erhalten wurden, so daß sie dem Sinus bzw. dem Cosinus
des Drehwinkels des Rotors 3 entsprechen. A/D-Umsetzer 14
und 15, die seriell mit den Sekundärwicklungen 8, 10 bzw. 9,
11 verbunden sind, empfangen die Spannungen Va und Vb und
setzen sie in digitale Signale Da bzw. Db um, die mit dem
Spitzenwert der Erregerspannung VS synchronisiert sind, wo
bei der Spitzenwert durch ein Synchronisiersignal PD von
einer Spitzenwert-Erkennungsschaltung 13 angezeigt wird. Da
die digitalen Signale Da und B den Sinus und den Cosinus des
Drehwinkels anzeigen, kann ein Mikrocomputer 16 den Arcus
tangens synchron zum Empfang des Synchronisiersignals PD be
rechnen, um ein Drehwinkelsignal Θ auszugeben.
Beim Stand der Technik müssen die jeweiligen Magnetpole des
Stators durch sowohl Primär- als auch Sekundärdrähte gewickelt
werden, was zu Schwierigkeiten beim Anordnen der Wick
lungen führt. Darüber hinaus sind die Kosten erhöht, da in
folge einer solchen Anordnung viele Windungen auszubilden
sind. Außerdem ist es unmöglich, da die Positionserkennung
nur bezogen auf den Spitzenwert der Erregerspannung erfolgt,
die Winkelposition zu einem beliebigen Zeitpunkt zu erfas
sen, da die zeitliche Lage der Erfassungsmöglichkeit durch
die Frequenz der Erregerschaltung bestimmt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Winkelposi
tionsgeber unter Verwendung eines Drehmelders zu schaffen,
mit dem eine Winkelposition zu beliebigen Zeitpunkten erfaßt
werden kann und der eine einfache Wicklungsstruktur auf
weist.
Diese Aufgabe ist durch den Winkelpositionsgeber gemäß dem
beigefügten Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
und Weiterbildungen sind Gegenstand abhängiger Ansprüche.
Beim erfindungsgemäßen Winkelpositionsgeber ändert sich der
Spalt zwischen dem Rotor und einem Magnetpol während des
Drehzyklus der Rotorwelle. Wenn der Spalt an mindestens zwei
Magnetpolen erfaßt wird, wobei der Zyklus der Spaltänderung
für jeden Pol eine andere Phase aufweist, ist es möglich,
die Winkelposition der Rotorwelle zu berechnen. Auch ändern
sich, wenn sich die Spalte während des Drehzyklus ändern,
die Induktivitätswerte der Wicklungen um den Stator während
des Rotationszyklus. Demgemäß entspricht die Erkennung der
Wicklungsinduktivität der Erkennung des Spalts. So kann die
Winkelposition der Drehwelle auf Grundlage der erkannten
Wicklungsinduktivitäten statt durch die erfaßten Spalte be
rechnet werden.
Gemäß einer Erscheinungsform der Erfindung wird, um die In
duktivität einer Wicklung zu erkennen, zunächst eine Impuls
spannung an die Wicklung angelegt, und dann wird, nachdem
eine vorgegebene Zeit ab dem Start des Zuführens der Span
nung verstrichen ist, der in ihr fließende elektrische Strom
erfaßt. Wenn eine Spannung an eine Wicklung angelegt wird,
wird in dieser ein elektrischer Strom hervorgerufen, dessen
Wert aufgrund der Induktivität der Wicklung verzögert an
steigt. Eine große Induktivität führt zu einem relativ lang
samen Anstieg des Stroms, während eine kleine Induktivität
zu einem relativ schnellen Anstieg führt. Demgemäß variiert
der Wert des elektrischen Stroms in der Wicklung nach dem
Verstreichen einer vorbestimmten Zeit ab dem Start des Zu
führens der Spannung abhängig von der Induktivität der Wick
lung. So ist es durch Erfassen der Stärke des elektrischen
Stroms möglich, die Wicklungsinduktivität zu erfassen, was
es weiter ermöglicht, die Winkelposition der Drehwelle auf
Grundlage der erfaßten Induktivität zu berechnen, wie oben
beschrieben.
Gemäß einer anderen Erscheinungsform der Erfindung ist es
möglich, wenn die vorbestimmte Zeit T wie folgt definiert
ist:
2*Lmin/rT2*Lmax/r,
einen Bereich zu nutzen, in dem sich der elektrische Strom
bei einer Änderung der Wicklungsinduktivität deutlich än
dert, d. h. einen Bereich mit einem großen Wert (dI/dL). Im
Ergebnis ist es möglich, die Positionserkennung mit einem
günstigen Signal/Rauschsignal(S/R)-Verhältnis auszuführen.
Gemäß einer weiteren Erscheinungsform der Erfindung liegt,
wenn die vorbestimmte Zeit T wie folgt definiert ist:
T = 2*Lav/r,
diese Zeit in der Mitte des vorstehend angegebenen Zeitbe
reichs. Im Ergebnis kann zur Spalterkennung über den gesam
ten Bereich ein stabiles S/R-Verhältnis erzielt werden.
Gemäß einer noch weiteren Erscheinungsform der Erfindung ist
es möglich, ein Erkennungssignal mit höherem S/R-Verhältnis
zu erzielen, wenn die Änderung der Wicklungsinduktivität auf
Grundlage der Ströme erfaßt wird, die an zwei Magnetpolen
erfaßt wurden, die in bezug auf die Rotorwelle einander ge
genüber liegen.
Die obigen und anderen Aufgaben, Merkmale und Vorteile wer
den aus der folgenden Beschreibung des bevorzugten Ausfüh
rungsbeispiels in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen
deutlich, in denen:
Fig. 1 ein Blockdiagramm ist, das einen herkömmlichen Win
kelpositionsgeber zeigt;
Fig. 2 ein Blockdiagramm ist, das ein bevorzugtes Ausfüh
rungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Drehwinkelgebers
zeigt; und
Fig. 3 ein zeitbezogenes Diagramm ist, das die Funktion des
bevorzugten Ausführungsbeispiels veranschaulicht.
Im folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der
Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben.
Fig. 2 ist ein Blockdiagramm, das ein bevorzugtes Ausfüh
rungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Winkelpositionsgebers
zeigt, wobei dieselben Elemente wie in Fig. 1 mit denselben
Bezugszahlen versehen sind; eine Erläuterung zu diesen wird
weggelassen. Fig. 3 ist ein zeitbezogenes Diagramm zum Er
läutern der Funktion des Winkelpositionsgebers von Fig. 2.
Gemäß Fig. 2 gibt der Mikrocomputer 17 zu einem gewünschten
Zeitpunkt ein Impulserregungs-Befehlssignal CP an eine Im
pulserregerschaltung 22 aus. Hierbei verfügt der Drehmelder
stator 1 über vier an ihm angebrachte Magnetpole mit einem
gegenseitigen Intervall von 90°, und um die vier Magnetpole
ist jeweils ein Draht gewickelt, um Wicklungen 24, 25, 26
und 27 zu bilden. Bei Empfang des Signals CP liefert die Im
pulserregerschaltung 22 eine konstante Spannung V für eine
Zeitperiode T an ein Ende der jeweiligen Wicklungen 24, 25,
26 und 27, um die Magnetpole zu erregen.
Wenn sich der Drehmelderrotor 3 dreht, ändern sich, wie beim
Stand der Technik, die Spalte zwischen den vier Magnetpolen
und dem Drehmelderrotor 3, wodurch sich der magnetische Wi
derstand ändert. Infolge des sich ändernden magnetischen Wi
derstandes ändern sich die Induktivitäten Lap, Lan, Lbp und
Lbn der Wicklungen 24, 26, 27 und 25 abhängig vom Rotordreh
winkel Θ, wie durch die folgende Gleichung angegeben:
Lap = Lav+K*SIN(Θ)
Lan = Lav-K*SIN(Θ)
Lbp = Lav+K*COS(Θ)
Lbn = Lav-K*COS(Θ)
Lan = Lav-K*SIN(Θ)
Lbp = Lav+K*COS(Θ)
Lbn = Lav-K*COS(Θ)
wobei Lav die mittlere Induktivität der Wicklungen ist, K
eine Konstante ist und Θ der Drehwinkel des Drehmelderrotors
3 ist.
Wenn der Gleichstromwiderstand einer Wicklung, einschließ
lich eines zugehörigen Stromdetektorwiderstands, r ist, ist
die Dauer T wie folgt definiert:
T = 2*Lav/r.
Die anderen Enden der jeweiligen Wicklungen 24, 26, 27 und
25 sind über Stromdetektorwiderstände 18, 19, 20 und 21 ge
erdet, die alle denselben Widerstandswert R aufweisen und
durch die die in den jeweiligen Wicklungen fließenden Ströme
in Spannungen Vap, Van, Vbp bzw. Vbn umgesetzt werden. Zwi
schen den Phasen der Spannungssignale Vap und Van sowie zwi
schen den Phasen der Spannungssignale Vbp und Vbn existiert
eine Phasendifferenz von 180°, da die Induktivitäten der den
jeweiligen Spannungssignalen entsprechenden Magnetpole eine
gegenseitige Phasendifferenz von 180° aufweisen. Demgemäß
ist es möglich, wenn die Spannungssignale Vap und Van an
einen Differenzverstärker 28 geliefert werden, um die Diffe
renz zwischen diesen zu erfassen, ein Signal zu erhalten,
das die Änderung der Induktivität in der Verbindungsrichtung
der Magnetpole 24 und 26 repräsentiert. Dieses Signal ist
ein elektrischer Differenzstrom Sa. Die Spannungssignale Vbp
und Vbn werden auf ähnliche Weise einem Differenzverstärker
29 zugeführt, so daß ein elektrischer Differenzstrom Sb er
halten wird, d. h. ein Signal, das die Änderung der Induk
tivität in der Verbindungsrichtung der Magnetpole 25 und 27
repräsentiert. Diese Differenzströme Sa und Sb werden A/D-
Umsetzern 30 bzw. 31 zugeführt. Wenn diese ein A/D-Umset
zungs-Startbefehlssignal Cs empfangen, das nach dem Ver
streichen der Zeit T ab dem Start der Impulserregung von
einem Timer 23 ausgegeben wird, setzen sie die zugeführten
Differenzströme Sa bzw. Sb in digitale Signal Da bzw. Db um.
Die Stärke eines Wicklungsstroms ist aus der folgenden Glei
chung erhältlich:
V/r*(1-e-r*T/L).
In diesem Fall, in dem Lav » K gilt, sind die elektrischen
Ströme, die innerhalb der jeweiligen Wicklung nach dem Ver
streichen der Zeit T ab dem Start der Impulserregung schlie
ßen, d. h. die elektrischen Ströme Iap, Ian, Ibp und Ibn wie
folgt ausdrückbar:
Iap=V/r*(1-e-2 *Lav/Lap)≈V/r*(1-e-2 *e-2 *K*SIN(Θ)/Lav)
Ian=V/r*(1-e-2 *Lav/Lan)≈V/r*(1-e-2 *e-2 *K*SIN(Θ)/Lav)
Ibp=V/r*(1-e-2 *Lav/Lbp)≈V/r*(1-e-2 *e-2 *K*COS(Θ)/Lav)
Ibp=V/r*(1-e-2 *Lav/Lbn)≈V/r*(1-e-2 *e-2 *K*COS(Θ)/Lav).
Ian=V/r*(1-e-2 *Lav/Lan)≈V/r*(1-e-2 *e-2 *K*SIN(Θ)/Lav)
Ibp=V/r*(1-e-2 *Lav/Lbp)≈V/r*(1-e-2 *e-2 *K*COS(Θ)/Lav)
Ibp=V/r*(1-e-2 *Lav/Lbn)≈V/r*(1-e-2 *e-2 *K*COS(Θ)/Lav).
Davon ausgehend werden die folgenden Ausdrücke erhalten:
Va=-Vap+Van=R*(-Iap+Ian)≈4*RV/r*Lav*e-2 *K*SIN(Θ)
Vb=-Vbp+Vbn=R*(-Ibp+Ibn)≈4*RV/r*Lav*e-2 *K*COS(Θ).
Vb=-Vbp+Vbn=R*(-Ibp+Ibn)≈4*RV/r*Lav*e-2 *K*COS(Θ).
Wie es aus den obigen Ausdrücken ersichtlich ist, sind die
Werte der digitalen Signale Da und Db proportional zum Sinus
und Cosinus des Drehwinkels Θ des Rotors. Der Mikrocomputer
17 berechnet den Arcus tangens auf Grundlage der Werte der
digitalen Signale Da und Db, um ein Drehwinkelsignal Θ aus
zugeben.
Beim vorstehenden Ausführungsbeispiel sind vier Magnetpole
am Stator ausgebildet, die ein gegenseitiges Intervall von
90° einhalten, und die Wicklungen um die jeweiligen Pole
sind so angeschlossen, daß ihre Induktivitäten unabhängig
erfaßt werden können. Jedoch besteht für die Anzahl und die
Position der Magnetpole und die Weise des Anschlusses der
Windungen keine Begrenzung auf das, was beim obigen Ausfüh
rungsbeispiel verwendet ist. Solange mindestens zwei Induk
tivitäten erfaßt werden können, die sich aufgrund der Dre
hung des Rotors ändern und eine Phasendifferenz aufweisen,
können die Anzahl und Position der Magnetpole und die Art
des Anschlusses der Wicklungen unterschiedlich gewählt wer
den. Ferner wird beim obigen Ausführungsbeispiel die Span
nungsdifferenz zwischen Wicklungen der Magnetpole berechnet,
die in bezug auf die Rotorwelle einander gegenüberliegen.
Wenn jedoch ein einzelner Magnetpol ein Ausgangssignal mit
ausreichender Linearität erzeugen kann, müssen die Pole, die
bei der Berechnung herangezogen werden, kein Paar bilden.
Bei dieser Anordnung ist das Bereitstellen alleine zweier
Magnetpole für dieselbe Berechnung ausreichend.
Beim vorstehenden Ausführungsbeispiel ist die im Timer 23
einzustellende Zeit aus den folgenden Gründen als 2*Lav/r
definiert.
Vorausgesetzt, daß die Zeit ab dem Start der Impulserregung
und die Induktivität einer Wicklung mit t bzw. L definiert
sind, ist der innerhalb der Wicklung fließende elektrische
Strom wie folgt ausdrückbar:
I = V/r*(1-e-r*t/L).
Daher hat der unmittelbar nach dem Start (t = 0) fließende
elektrische Strom I die Stärke null (I = 0), und wenn die
Zeit T abläuft, nimmt er, unabhängig von der Wicklungsinduk
tivität, eine Stärke nahe V/r ein. Diese Tatsache bedeutet,
daß dann, wenn die Erregerspannung groß ist, nicht immer ein
Effektivsignal erhalten wird.
Der Zeitpunkt t, zu dem die Änderung von L am wirkungsvoll
sten aus dem Wicklungsstrom erfaßt werden kann, liegt dann
vor, wenn sich der elektrische Strom I in Zusammenhang mit
einer Änderung von L am deutlichsten ändert. Durch Differen
zieren von I in bezug auf L wird der nächste Ausdruck erhal
ten:
dI/dL = -(V*t(L²)*e-r*t/L.
Im allgemeinen führt, wenn der Wert dI/dL maximal ist, eine
Differenzierung auf der rechten Seite dieses Ausdrucks in
bezug auf L zu null, woraus sich der folgende Ausdruck er
gibt:
V*t/L³*(2-r*t/L)*e-r*t/L = 0.
Gemäß diesem Ausdruck kann dann, wenn t = 2*L/r gilt, die
Änderung von L am wirkungsvollsten aus dem Wicklungsstrom I
erfaßt werden.
Daher kann, wenn der Minimal- und Maximalwert der Wicklungs
induktivität, die sich abhängig von der Drehung des Rotors
ändern, mit Lmin bzw. Lmax definiert sind, die Änderung der
Induktivität wirkungsvoll aus der Änderung des entsprechen
den Wicklungsstroms erkannt werden, wenn die in einem Timer
einzustellende Zeit ein beliebiger Wert ist, der jedoch dem
Ausdruck 2*Lmin/rT2*Lmax/r genügt. Insbesondere im Fall
von T = 2*Lav/r kann, da die Zeit T in der Mitte des obenan
gegebenen Bereichs liegt, eine ausgeglichene Erkennung der
Wicklungsinduktivität erzielt werden.
Wie oben beschrieben, ist es beim bevorzugten Ausführungs
beispiel möglich, einen Drehmelder zu einem gewünschten
Zeitpunkt zur Positionserkennung mit einer Impulsspannung
für eine Impulsdauer zu versehen, die ausreichend kurz im
Vergleich zum Drehzyklus der Rotorwelle ist. Im Ergebnis
kann die Winkelposition zu einem gewünschten Zeitpunkt mit
tels eines Drehmelders erfaßt werden. Ferner ist es möglich,
da die Positionserkennung nicht nur mit einer einfachen
Wicklungsstruktur ausgeführt werden kann, sondern auch ein
Signal mit hohem S/R-Verhältnis erzielt werden kann, einen
hochzuverlässigen Winkelpositionsgeber mit niedrigen Kosten
zu realisieren.
Claims (5)
1. Winkelpositionsgeber mit:
- - einem Stator (1) mit einer Anzahl Magnetpole, auf die Wicklungen (24, 25, 26, 27) gewickelt sind und die fest am Umfang eines Stators mit einem vorgegebenen gegenseitigen Intervall angebracht sind; und
- - einem Rotor (3) mit solcher Form, daß sich ein Spalt zwi schen den Magnetpolen und dem Rotor ändert, wenn sich die Rotorwelle (2) dreht;
gekennzeichnet durch
- - eine Erregereinrichtung (22) zum Erregen der Magnetpole durch Liefern eines Konstantspannungsimpulses an die Wick lungen für eine Impulsdauer, die im Vergleich zum Drehzyklus der Rotorwelle ausreichend kurz ist;
- - eine Stromerfassungseinrichtung (17) zum Erfassen elektri scher Ströme, wie sie nach dem Verstreichen einer vorbe stimmten Zeit ab dem Start des Lieferns des Konstantspan nungsimpulses an die Wicklungen innerhalb der jeweiligen Wicklungen der jeweiligen Magnetpole fließen, wobei die Wicklungen weiterhin mit Spannung versorgt werden; und
- - eine Winkelpositions-Berechnungseinrichtung (17) zum Be rechnen der Winkelposition des Rotors auf Grundlage der je weils erfaßten elektrischen Ströme.
2. Winkelpositionsgeber nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die vorbestimmte Zeit T einen beliebigen Wert
innerhalb des folgenden Bereichs aufweist:
2*Lmin/rT2*Lmax*/r,wobei Lmin und Lmax der Minimal- bzw. der Maximalwert der
Induktivitätsänderung der Wicklungen sind und r der Gleich
stromwiderstand derselben ist, wobei die Induktivitätsände
rung durch eine Änderung des Spalts zwischen den Magnetpolen
und dem Rotor aufgrund der Drehung des Rotors hervorgerufen
ist.
3. Winkelpositionsgeber nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die vorbestimmte Zeit T wie folgt gegeben ist:
T = 2*Lav/r,wobei Lav der Mittelwert der Wicklungsinduktivitäten ist.
4. Winkelpositionsgeber nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die mehreren Magnetpole zwei
Paare von Magnetpolen (24, 26; 25, 27) umfassen, die recht
winklig zueinander positioniert sind, wobei die ein jeweili
ges Paar bildenden zwei Magnetpole bezogen auf die Rotorwel
le einander gegenüberliegen, und daß eine Stromdifferenz-
Erfassungseinrichtung (17) vorhanden ist, um die Differenz
zwischen den Stärken der elektrischen Ströme zu erfassen,
die innerhalb der ein jeweiliges der Paare bildenden zwei
Magnetpole fließen.
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1996
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