DE19627846C2 - Funktionselement zum Einbau in ein Flugzeugdeck - Google Patents
Funktionselement zum Einbau in ein FlugzeugdeckInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
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- B64C1/20—Floors specially adapted for freight
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Description
Die Erfindung betrifft ein Funktionselement zum Einbau in ein
Flugzeugdeck derart, daß das Funktionselement dann ein Teil des
Flugzeugdecks bildet.
Flugzeuge werden sowohl zum Befördern von Fracht als auch zum
Befördern von Passagieren verwendet. Ein und dieselbe Maschine
kann z. B. tags zur Passagier- nachts zur Frachtbeförderung ge
nutzt werden. Das Umrüsten von Passagier- zu Frachtbeförderung
muß also möglichst schnell gehen. Noch extremer sind die Anfor
derungen an Maschinen für den militärischen Einsatz oder auch
für Katastropheneinsatz. Hier wird ein und dieselbe Maschine
sowohl zur Beförderung von passagieren als auch zur Beförderung
von genormten Containern oder aber auch zur Beförderung von
Fahrzeugen verwendet. Ein Nebeneinander der verschiedenen Mög
lichkeiten kommt auch in Betracht.
Ein bekanntes System umfaßt Paletten mit darauf (fest) ange
brachten Passagiersitzen, welche auf einem Frachtdeck befestigt
werden können. Soll das Flugzeug zur Frachtbeförderung einge
setzt werden, entfernt man die Palette und gibt dadurch die auf
dem Frachtdeck vorgesehenen üblichen Funktionseinheiten wie ge
triebene oder ungetriebene Rolleneinheiten, Riegelelemente oder
dergleichen frei, so daß Paletten mit Fracht anstelle der Pa
letten mit Passagiersitzen befestigt werden können. Weiterhin
ist es üblich, im Flugzeugdeck Befestigungsschienen anzuordnen,
so daß entweder Passagiersitze oder aber die genannten Funk
tionselemente dort angebracht werden können. Beide Systeme sind
relativ zeitaufwendig in der Handhabung. Für den Einsatz in mi
litärisch oder für den Katastrophenschutz genutzten Maschinen,
die auch Fahrzeuge aufnehmen müssen, sind beide Systeme kaum
geeignet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Funktionselement
zum Einbau in ein Flugzeugdeck aufzuzeigen, das eine variable
Nutzung des Flugzeugdecks in einfacher und schnell umbaubarer
Weise ermöglicht.
Diese Aufgabe wird durch ein Funktionselement nach dem Pa
tentanspruch 1 gelöst.
Ein wesentlicher Punkt der Erfindung liegt darin, daß die Funk
tionseinheiten nicht eingebaut und ausgebaut werden müssen, sie
sind vielmehr ständig im Flugzeugdeck vorhanden. Es sind
lediglich wenige Handgriffe nötig, um ein gesamtes Flugzeugdeck
von der einen Verwendungsform in die andere zu überführen.
Vorzugsweise sind Dichteinrichtungen vorgesehen, welche den
Wendekörper, insbesondere seine Funktionsflächen in ihrer je
weils das Flugzeugdeck mitgestaltenden (also nach oben
gewandten) Position gegenüber dem Flugzeugdeck abdichten.
Dadurch ist gewährleistet, daß die Wendekörper auf Dauer
funktionsfähig bleiben.
Vorzugsweise sind die Wendekörperhalterungen derart
ausgebildet, daß die Wendekörper um eine Achse parallel zur
Oberfläche des Flugzeugdecks drehbar sind. Ansonsten sind die
Wendekörper jedoch fest in der Ausnehmung angeordnet, sie sind
also in keiner Richtung verschiebbar. Auf der einen Seite ist
eine solche Halterung sehr einfach herstellbar, auf der anderen
Seite ist gewährleistet, daß Halteelemente oder auch angetrie
bene Rolleneinheiten hohe Horizontal- oder auch Vertikalkräfte
aufnehmen können.
Die Wendekörperhalterungen umfassen bei einer bevorzugten Aus
führungsform der Erfindung jeweils Antriebsmotoren, die vor
zugsweise fernbedienbar sind, so daß man "auf Knopfdruck" den
Wendekörper von seiner einen in eine andere Position bringen
kann. Weiterhin sind Wendekörperhalterungen mit vorzugsweise
ferngesteuerten Verriegelungseinrichtungen zum Verriegeln des
Wendekörpers mit dem Flugzeugdeck ausgestattet, was in
einfacher Weise die Stabilität erhöht, da nicht alle Kräfte von
den Lagern der Wendekörper aufgenommen werden müssen. Diese
Verriegelungseinrichtungen können zusätzlich im Antriebsmotor
vorgesehen sein. Der Antriebsmotor kann auch mit einem
selbsthemmendem Getriebe ausgestattet sein, welches diese
Sperre sicherstellt.
Jede Wendekörperhalterung ist vorzugsweise mit einem Kanal
ausgestattet, der derart ausgebildet und zum Wendekörper hin
offen ist, daß Steuer- und Versorgungsleitungen von außen durch
die Wendekörperhalterung zu entsprechenden Funktionseinheiten,
z. B. einer Rollenantriebseinheit im Wendekörper geführt werden
können. Weiterhin sind die Wendekörperhalterungen vorzugsweise
derart aufgebaut, daß eine ganze Reihe von Wendekörpern im
wesentlichen direkt aneinander anstoßend im Flugzeugdeck
montierbar sind, wobei die Wendekörperhalterung zusammen mit
den hohlen Wendekörpern einen Installationskanal für
elektrische oder hydraulische Leitungen bilden.
Nachfolgend wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
anhand von Abbildungen näher erläutert. Hierbei zeigen:
Fig. 1 einen stark schematisierten Teil-Querschnitt durch
einen Flugzeugrumpf,
Fig. 2 eine perspektivische Ausschnittsdarstellung eines
Decks mit Funktionselementen,
Fig. 3 einen schematisierten Querschnitt durch ein im Deck
eingebautes Funktionselement während einer Umpositio
nierung von einer Funktionsfläche zur anderen, und
Fig. 4 einen Teil-Längsschnitt durch zwei aneinander gren
zende Funktionselemente.
In der nachfolgenden Beschreibung werden für gleiche und
gleichwirkende Teile dieselben Bezugsziffern verwendet.
In Fig. 1 ist in stark schematisierter Darstellung und zur Ver
deutlichung auch in unkorrekten Maßstabsverhältnissen ein Quer
schnitt durch einen Rumpf 1 eines Flugzeugs gezeigt, in dessen
unterem Bereich sich ein Deck 2 befindet. Im Deck 2 sind in
Reihen nebeneinander Funktionselemente befestigt, welche Wen
dekörper 10 mit (bei diesem Ausführungsbeispiel) dreieckigem
Querschnitt aufweisen. Die Wendekörper 10 weisen erste bis
dritte Funktionsflächen 11 bis 13 entsprechend ihrem dreiecki
gen Querschnitt auf, die unterschiedlich ausgestaltet sind.
Dies geht besonders deutlich aus Fig. 3 hervor, nach welcher
die im Flugzeugdeck 2 montierten Wendekörper 10 auf ihrer
ersten Funktionsfläche 11 Förderrollen 14 montiert aufweisen,
während die zweite Funktionsfläche 12 eine (befahrbare) glatte
Lauffläche 18 aufweist. Die dritte Funktionsfläche 13 ist mit
Befestigungsschienen 17 zum Anbauen von anderen
Funktionseinheiten, z. B. von Passagiersitzen oder
Verzurrungselementen versehen.
Wie aus Fig. 2 besonders deutlich hervorgeht, sind die ersten
Funktionsflächen 11 vorzugsweise mit einem Kanal 26 ausge
stattet, wie dies für Flugzeugdecks allgemein bekannt ist. In
diesem Kanal 26 kann nun ein Riegelelement 16 mit davor und da
nach angeordneten (passiven) Förderrollen 14 oder eine
Rollenantriebseinheit 15 zusammen mit entsprechenden
Förderrollen 14 vorgesehen sein, wie dies in Fig. 2 gezeigt
ist. Selbstverständlich ist es auch möglich, ausschließlich
solche Förderrollen 14 im Kanal 26 anzuordnen.
Die Wendekörper 10 sind, wie dies in Fig. 4 deutlicher gezeigt
ist, mit Zapfen 21, 21' an ihren Enden versehen, welche in La
gern 22 in Spanten 3 des Decks 2 gehalten sind. Die Zapfen 21,
21' bilden zusammen mit den Lagern 22 Wendekörperhalterungen
20, über welche die Wendekörper 10 gedreht werden können.
Weiterhin ist, wie in Fig. 4 gezeigt, ein Verdrehmotor 23 zum
Verdrehen der Wendekörper 10 vorgesehen, der zusätzlich
Verriegelungseinrichtungen aufweist, um die Wendekörper 10 in
ihren jeweils gewünschten Positionen zu halten. Die Lagerzapfen
21, 21' sind rohrförmig ausgebildet und weisen in ihrem Inneren
einen Kanal 19 auf, der sich im Wendekörper 10 fortsetzt, so
daß Steuerleitungen 5 zum Steuern bzw. zur Energieversorgung z. B.
einer Rollenantriebseinheit 15 hindurchgeführt werden
können. Bei der hier gezeigten Ausführungsform der Erfindung
sind die Zapfen 21, 21' so ausgebildet, daß jeweils der eine
Zapfen 21 eines ersten Wendekörpers 10 den direkt
darauffolgenden Zapfen 21' eines zweiten Wendekörpers 10'
aufnimmt, so daß ein einziges Lager 22 ausreichend ist, um zwei
Wendekörper an einer Seite zu lagern, wie dies in Fig. 4
gezeigt ist.
Wenn die Wendekörper 10 von einer Position in eine andere ver
bracht werden sollen, wie dies in Fig. 3 angedeutet ist, so
werden sie um ihre Längsachse gedreht. Haben sie ihre Endposi
tion erreicht, so sind Dichtflächen 25, 25', 25'' in Eingriff
mit elastisch ausgebildeten Dichtlippen 24, 24', welche am
Längsrand von Ausnehmungen 4 sitzen, in welchen sich die Wen
dekörper 10 befinden.
In der obigen Beschreibung wurden Wendekörper mit dreieckigem
Querschnitt vorgestellt. Es ist selbstverständlich auch mög
lich, Wendekörper mit nur zwei oder aber auch mit mehr als drei
Funktionsflächen auszustatten, wenn dies gewünscht sein sollte.
1
Rumpf
2
Deck
3
Spant
4
Ausnehmung
5
Steuerleitung
10
Wendekörper
11
erste Funktionsfläche
12
zweite Funktionsfläche
13
dritte Funktionsfläche
14
Förderrolle
15
Rollenantriebseinheit
16
Riegelelement
17
Befestigungsschiene
18
Lauffläche
19
Kanal
20
Wendekörperhalterung
21
,
21
' Zapfen
22
Lager
23
Verdrehmotor
24
,
24
' Dichtlippe
25
,
25
',
25
'' Dichtfläche
26
Kanal
Claims (9)
1. Funktionselement zum Einbau in ein Flugzeugdeck, umfassend
einen Wendekörper (10) mit mindestens zwei Funktionsflä chen (11, 12, 13), die voneinander verschiedene, an sich bekannte Funktionseinheiten wie aktive oder passive Rolleneinheiten (14, 15), Riegelelemente (16), Befesti gungsschienen (17), Laufflächen (18) oder dergleichen auf weisen,
eine Wendekörperhalterung (20), die derart ausgebildet und in einer Ausnehmung (4) des Flugzeugdecks (2) montiert ist, daß der Wendekörper (20) in der Ausnehmung (4) aufge nommen und wahlweise mit einer seiner beiden Funktionsflä chen (11, 12, 13) das Flugzeugdeck (2) bildend oder mitgestaltend fixierbar ist.
einen Wendekörper (10) mit mindestens zwei Funktionsflä chen (11, 12, 13), die voneinander verschiedene, an sich bekannte Funktionseinheiten wie aktive oder passive Rolleneinheiten (14, 15), Riegelelemente (16), Befesti gungsschienen (17), Laufflächen (18) oder dergleichen auf weisen,
eine Wendekörperhalterung (20), die derart ausgebildet und in einer Ausnehmung (4) des Flugzeugdecks (2) montiert ist, daß der Wendekörper (20) in der Ausnehmung (4) aufge nommen und wahlweise mit einer seiner beiden Funktionsflä chen (11, 12, 13) das Flugzeugdeck (2) bildend oder mitgestaltend fixierbar ist.
2. Funktionselement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
Dichteinrichtungen (24) vorgesehen sind, welche den Wen
dekörper (10), insbesondere seine Funktionsflächen (11,
12, 13) in ihrer jeweils das Flugzeugdeck (2) mitgestal
tenden Position gegenüber dem Flugzeugdeck (2) abdichten.
3. Funktionselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Wendekörperhalterung (20) derart ausgebildet ist, daß
der Wendekörper (10) um eine Achse parallel zur Oberfläche
des Flugzeugdecks (2) drehbar aber ansonsten fest in der
Ausnehmung (4) angeordnet ist.
4. Funktionselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Wendekörperhalterung (20) einen Antriebsmotor (23) zum
vorzugsweise ferngesteuerten Wenden des Wendekörpers (10)
aufweist.
5. Funktionselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Wendekörperhalterung (20) eine vorzugsweise fernge
steuerte Verriegelungseinrichtung zum Verriegeln des Wen
dekörpers (10) mit dem Flugzeugdeck (2) aufweist.
6. Funktionselement nach den Ansprüchen 4 und 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Verriegelungseinrichtung mit dem Antriebsmotor (23)
zum Wenden des Wendekörpers (10) gebildet ist.
7. Funktionselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Wendekörperhalterung (20) einen Kanal (19) umfaßt, der
derart ausgebildet und zum Wendekörper (10) offen ist, daß
Steuer- und Versorgungsleitungen (5) von außen durch die
Wendekörperhalterung (20) zu den Funktionseinheiten (15)
im Wendekörper (10) führbar sind.
8. Funktionselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine der Funktionsflächen einen Kanal (26) aufweist, in
welchem Funktionselemente, insbesondere Riegelelemente
(16), Rollenantriebseinheiten (15), Förderrollen (14) oder
dergleichen montierbar sind.
9. Funktionselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Wendekörper (10) als Strangpreßprofil ausgebildet ist.
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D2 | Grant after examination | ||
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R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |
Effective date: 20150203 |