Die Erfindung betrifft ein Spielzeug mit einer Wasserspritze, welche eine Spritz
düse sowie eine Pumpe zum Unterdrucksetzen des Wassers aufweist, gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Wasserspritzen sind als Spielzeug bekannt und in vielfältigen Ausführungsformen
im Handel. Üblicherweise sind diese Spritzen mit einem Wassertank versehen, der
nach Entleerung immer wieder aufzufüllen ist. Eine Pumpe, die über einen Hebel
betätigbar ist, bei welchem es sich meist um den Abzugshebel einer Pistole oder
eines Gewehrs handelt, setzt das Wasser unter Druck und fördert dies aus der
Spritzdüse heraus. Nachteilig an diesen bekannten Wasserspritzen ist, daß nur
ein begrenzter Wasservorrat vorhanden ist, so daß zwangsläufig nach einer vor
bestimmten Benutzungsdauer das Spiel abgebrochen werden muß.
Aus der WO 94/00210 ist eine Spielzeugwasserpistole mit Vorratsdrucktank, einer
Pumpe zum Befüllen des Vorratsdrucktanks und separaten Auslaßmitteln zum
Abspritzen von Wasser bekannt. Zum Befüllen des Vorratsdrucktanks wird eine
externe Quelle für Wasser vorgeschlagen, welche bevorzugt eine geschlossene
Wasserquelle zum Mitführen, beispielsweise auf dem Rücken, ist. Diese Wasser
pistole ist zum Spielen an Land bestimmt. Ein zum Befüllen der Vorratsdrucktanks
in eine Wasserquelle eintauchbarer Schlauch wird lediglich während des Befüll
vorgangs mit einer Wasserquelle verbunden. Nach dem Befüllen wird eine mit die
ser Wasserpistole spielende Person sich von der Quelle wieder entfernen oder
diese Quelle als Zusatztank mühsam auf dem Rücken mit sich herumtragen. Die
se Spritzpistole hat den Nachteil, daß sie zum Spielen in Wasser nicht besonders
geeignet ist, sondern eher zum Spielen an Land ausgelegt ist.
Der Erfindung liegt dementsprechend die Aufgabe zugrunde, ein neuartiges Spiel
zeug mit einer Wasserspritze zum Spielen in Wasser zur Verfügung zu stellen,
ohne daß das Spiel wegen Wassermangels unterbrochen werden muß.
Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung durch die im Kennzeichen des
Hauptanspruches angegebenen Merkmale, wobei hinsichtlich bevorzugter Ausge
staltungen der erfindungsgemäßen Wasserspritze auf die Merkmale der abhängi
gen Ansprüche verwiesen wird.
Nach der Erfindung weist das Spielzeug einen aufblasbaren, schwimmfähigen
Körper, wie beispielsweise ein Boot, auf, wobei die Wasserspritze mit einer Halte
rung zum lösbaren Verbinden an dem aufblasbaren, schwimmfähigen Körper ver
sehen ist. Damit wird eine kontinuierliche Benutzung der Spritze möglich ohne ein
schränkende Beeinträchtigung durch einen begrenzten Wasservorrat.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist der Spritzenkörper um eine Hori
zontalachse und eine Vertikalachse schwenkbar. Damit läßt sich die Spritzdüse in
jede beliebige Richtung lenken. Vorteilhafterweise trägt der Wasser
ansaugschlauch an seinem freien Ende ein Filter, wodurch verhindert wird, daß
Verunreinigungen angesaugt werden, welche die Funktion der Pumpe beeinträch
tigen.
Am hinteren Ende der Spritze ist gemäß einer zweckmäßigen Ausführungsform
ein Griff angeordnet, der das Ausrichten der Spritzdüse erleichtert.
Entsprechend einer besonders bevorzugten Ausgestaltung besteht das Boot aus
zwei im wesentlichen parallelen, aufblasbaren Schwimmkörpern, die von einer
Sitzplatte abgedeckt sind, wobei der Wasseransaugschlauch zwischen den
Schwimmkörpern hindurch unter die Wasseroberfläche geführt ist. Ein solcher
katamaranähnlicher Aufbau des Bootes bildet zwischen den aufblasbaren
Schwimmkörpern eine Schutzzone für den unter die Wasseroberfläche geführten
Wasseransaugschlauch. Wenn sich das Boot außerhalb des Wassers befindet,
kann sich der Wasseransaugschlauch in den Freiraum zwischen den Schwimm
körpern legen.
Die Wasserspritze ist zweckmäßigerweise über eine Bajonettverbindung am Boot
gehalten. Hierdurch ist ein sicherer, jedoch schnell lösbarer und wiederherstellba
rer Anschluß an das Boot gewährleistet. Dabei stellt nach einer Ausführungsform
der Erfindung der spritzenseitige Teil der Bajonettverbindung eine geteilte Hülse
dar, die einen Radialflansch einer U-förmigen Spritzenhalterung übergreift. Dieser
Radialflansch vermag in der Hülse zu gleiten, so daß ein Drehen der Spritze in
Horizontalrichtung um eine Vertikalachse möglich ist. Die U-förmige Spritzenhalte
rung trägt an der Innenseite ihrer Schenkel zwei aufeinander ausgerichtete Achs
stummel, die in seitliche Radialbohrungen der Spritze eingreifen. Diese Ausge
staltung ermöglicht ein Auf- und Abschwenken der Spritze um eine Horizontalach
se. Durch die Kombination der beiden Schwenkeinrichtungen läßt sich die Spritze
praktisch in jeder Richtung einstellen. Um die von der Spritze auf das Boot über
tragenen Kräfte aufzufangen, trägt zweckmäßig der bootsseitige Teil der Bajo
nettverbindung eine Verstärkerplatte.
Die Spritzenhalterung kann eine durchgehende Mittelausnehmung aufweisen,
durch welche der Wasseransaugschlauch hindurchgeführt wird. Der Schlauch ist
somit auch oberhalb des Bootes gegen Abdrehen oder Knicken geschützt.
Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann die Spritze auch an ei
nem Zapfen gehalten sein, der in das Rudergabelloch eines Ruderbootes eingreift.
Nach Abnehmen des Ruders kann der Zapfen in das Gabelloch eingesteckt wer
den, so daß die Spritze damit funktionsbereit ist.
Es kann jedoch auch als weitere Alternative die Spritze an einer Klemmverbindung
gehalten sein, die eine Bootswandung übergreift. Damit läßt sich die Spritze an
jedem beliebigen Boot einsetzen.
Die Spritze kann mit einer elektromotorisch angetriebenen Pumpe versehen sein,
wobei sich am hinteren Ende der Spritze der Schaltknopf für die Betätigung der
Pumpe befindet. Der Schaltknopf kann auch in den Griff am Ende der Spritze inte
griert sein. Als Alternative kann jedoch die Spritze auch mit einer handbetätigten
Pumpe versehen sein.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung
näher erläutert. Diese zeigt in:
Fig. 1 eine Explosionsdarstellung der erfindungsgemäßen Wasserspritze in
perspektivischer Sicht,
Fig. 2 die Wasserspritze in Draufsicht und
Fig. 3 in Seitenansicht der Wasserspritze und
Fig. 4 einen Schnitt durch eine alternative Halterung der Wasserspritze.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist die dargestellte Wasserspritze 10 über eine Halte
rung 11 an einem Boot 12 in einer nachfolgend noch näher zu erläuternden Weise
lösbar befestigt.
Die Spritze 10 besitzt einen im wesentlichen zylindrischen oder rohrförmigen
Spritzenkörper 13. Am vorderen Ende des Spritzenkörpers 13 befindet sich eine
Spritzdüse 14, durch welche das Wasser die Spritze 10 verläßt. Am hinteren Ende
des Spritzenkörpers 13 ist ein Griff 15 angeordnet, der der Führung oder Ausrich
tung der Spritze 10 dient. Der Griff 15 kann mit einem Schalter kombiniert sein
zum Auslösen des Pumpenmotors, der sich im Inneren des Spritzenkörpers 13
befindet. Motor und Pumpe besitzen einen üblichen Aufbau, so daß sich eine nä
here Erläuterung an dieser Stelle erübrigt. Die für den Betrieb des Elektromotors
erforderlichen Batterien befinden sich ebenfalls innerhalb des Spritzenkörpers 13.
Die Halterung 11 ist im wesentlichen zweiteilig ausgebildet und umfaßt eine U-
förmige Spritzenhalterung 16 sowie eine Hülse 17. Auf der Innenseite der Schen
kel der Spritzenhalterung 16 sind aufeinander ausgerichtete Achsstummel 18 aus
gebildet. Die Achsstummel 18 greifen in Radialausnehmungen 19 ein, die einan
der gegenüberliegend im Spritzenkörper 13 ausgebildet sind, ein. Die Spritze 10
läßt sich somit um die durch die Achsstummel 18 verlaufende horizontale Achse
schwenken, wie dies in Fig. 3 angedeutet ist.
An ihrem unteren Ende trägt die Spritzenhalterung 16 einen umlaufenden Radial
flansch 20. Die Hülse 17 ist in Axialrichtung geteilt und wird durch Schrauben 21
zusammengehalten. An ihrem oberen Ende ist die Hülse 17 mit einem umlau
fenden Innenvorsprung 22 versehen, der in eine Ringnut 23 der Spritzenhalterung
16 eingreift. Dabei übergreift die Hülse 17 den umlaufenden Radialflansch 20 der
Spritzenhalterung 16. Die Spritzenhalterung 16 ist somit gegenüber der Hülse 17
drehbar, wodurch ein Schwenken der Spritze 10 um eine vertikale Achse möglich
ist, wie dies die Fig. 2 zeigt.
An ihrem unteren Ende trägt die Hülse 17 voneinander abgekehrte Vorsprünge 24,
die Teil einer Bajonettverbindung sind. Eine entsprechende Ausnehmung 25 be
findet sich auf der Oberseite des Bootes 12, wobei die bei einer Bajo
nettverbindung üblichen Keilwülste zeichnerisch nicht dargestellt sind. Die Halte
rung 11 läßt sich durch Drehen der Hülse 17 einfach und sicher am Boot 12 befe
stigen.
Bei der beschriebenen Ausführungsform umfaßt das Boot 12 zwei im wesentlichen
parallele, in Längsrichtung verlaufende, aufblasbare Schwimmkörper 26. Die
Schwimmkörper 26 sind von einer oberen Platte 27 abgedeckt, die auch als Sitz
platte dient und, wie die Schwimmkörper 26, aus einem elastischen Material be
steht. Das Boot 12 besitzt somit einen katamanranähnlichen Aufbau.
In den Spritzenkörper 13 der Spritze 10 mündet ein an die Saugseite der Pumpe
angeschlossener, in Fig. 1 unterbrochen dargestellter Wasseransaugschlauch 28,
der an seinem unteren Ende ein Filter 29 trägt. Der Wasseransaugschlauch 28
wird durch eine Mittelöffnung 30 der Spritzenhalterung 16 geführt und durchläuft
den Zwischenraum zwischen den Schwimmkörpern 26 bis unter die Wasserober
fläche.
Der auf der Sitzplatte 27 aufsitzende Bootfahrer kann die Wasserspritze 10 am
hinteren Griff 15 halten und beliebig ausrichten, wobei bei Betätigung des Pum
penschalters Wasser in die entsprechende Richtung abgespritzt wird. Der Griff 15
kann als Knopfgriff (Fig. 1) ausgebildet sein. Andererseits kann jedoch am hinte
ren Ende der Spritze 10 auch ein Bügelgriff (Fig. 2 und 3) ausgebildet sein, der mit
einem Pumpenbetätigungsschalter 31 kombiniert ist. Alternativ kann auch eine
manuell betätigbare Pumpe in der Spritze 10 vorgesehen sein.
Eine abgewandelte Ausgestaltung der Halterung ist in Fig. 4 wiedergegeben. Die
Bajonettverbindung trägt auf ihrer Unterseite einen Vertikalzapfen 32. Bei einem
Ruderboot kann man das Ruder herausnehmen und stattdessen den Zapfen 32 in
das Rudergabelloch einführen. Somit läßt sich in einfacher Weise die Wasser
spritze an einem üblichen Ruderboot befestigen.
Stattdessen kann auch eine Klemmvorrichtung vorgesehen sein, die die Boots
wandung eines beliebigen Bootes übergreift.
Bei der in Fig. 1 wiedergegebenen Ausführungsform kann sich im Bereich der
Bajonettausnehmung 25 eine Verstärkerplatte 33 befinden, die in gestrichelten
Linien angedeutet ist, um die Halterung zu stabilisieren.