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Die
Erfindung betrifft ein Arbeitsverfahren für eine Waschvorrichtung für Druckmaschinen
mit mindestens einem U-förmig
gekrümmten
Zuführrohr, mindestens
einem Vorratsbehälter
mit einem Leitungssystem, einer Ventilanordnung und einer Steuereinrichtung,
wobei nach einer Zuführung
von Waschflüssigkeit
zu den zu reinigenden Maschinenteilen ein Zurückfließen der Waschflüssigkeit
aus dem U-förmig
gekrümmten
Zuführrohr
bewirkt wird.
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Die
Erfindung betrifft weiterhin eine Waschvorrichtung für Druckmaschinen
mit mindestens einem U-förmig
gekrümmten
Zuführrohr,
mindestens einem Vorratsbehälter
mit einem Leitungssystem, einer Ventilanordnung und einer Steuereinrichtung,
die derart ausgebildet ist, dass sie nach einer Zuführung von
Waschflüssigkeit
zu den zu reinigenden Maschinenteilen ein Zurückfließen der Waschflüssigkeit
aus dem U-förmig
gekrümmten
Zuführrohr
bewirkt.
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Bei
solchen Waschvorrichtungen tritt das Problem auf, dass sich nach
dem Abstellen der Zufuhr der Waschflüssigkeit Tropfen an den Zuführrohren
bilden. Diese Zuführrohre
sind in der Regel als Reihe über
die gesamte Maschinenbreite angeordnet, um Maschinenteile, wie Farbwalzen
oder Gummitücher,
zu reinigen. Wird nach einer solchen Reinigung ein erneuter Druck
durchgeführt,
so kann ein einziger Tropfen, der auf eine farbführende Walze gelangt, dazu
führen,
dass das Druckergebnis mangelhaft wird.
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Zur
Lösung
des Problems wurde vorgeschlagen, die Zuführungen für die Waschflüssigkeit
mit Druckluft zu durchblasen (
DE 28 26 135 C2 ). Ein Vorschlag gemäß der
DE 31 28 928 C2 sieht
vor, in ein Verteilerrohr, welches eine Anzahl von Heberrohren mit
Reinigungsflüssigkeit
versorgt, ein Belüftungsrohr
anzubringen. Durch die günstige
Ausgestaltung der Austrittsöffnung
in Verbindung mit dem Heberrohr soll das Nachtropfen verhindert
werden.
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Weiterhin
wurde von der
DE 25
04 572 C2 bei einem Verfahren bzw. einer Vorrichtung der
eingangs genannten Art vorgeschlagen, das Zurückiließen der Waschmittels aus den U-förmig gekrümmten Zuführrohren
dadurch zu bewirken, daß eine
Kolbenpumpe einen Unterdruck erzeugt, der das Waschmittel aus den
Zuführrohren
zurückzieht.
Der Nachteil dieser wie der vorgenannten Lösungsvorschläge besteht
darin, daß zusätzliche
bauliche Maßnahmen vorgesehen
werden müssen,
die aufwendig und teuer sind.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine
Vorrichtung der eingangs genannten Art derart auszubilden, daß eine Tropfenbildung
auf einfache Weise verhindert wird.
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Bezüglich des
Verfahrens wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß nach Beendigung des Waschvorgangs
der mindestens eine Vorratsbehälter,
der tiefer als das mindestens eine U-förmig gekrümmten Zuführrohr liegt, mit der Außenluft
verbunden wird und daß das
U-förmig
gekrümmte
Zuführrohr
mindestens solange mit dem mit der Außenluft verbundenen Vorratsbehälter verbunden
wird, bis die Waschflüssigkeit
aus dem U-förmig
gekrümmten
Zuführrohr
zurückgeflossen
ist.
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Bezüglich der
Vorrichtung wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Steuereinrichtung derart ausgebildet
ist, daß sie
zur Waschmittelzufuhr den mindestens einen Vorratsbehälter mit
einer Druckluftzufuhr verbindet und für das Zurückfließen der Waschflüssigkeit
aus dem mindestens einen U-förmig
gekrümmten
Zuführrohr
die Druckluftzufuhr unterbricht und den Vorrtsbehälter, welcher
tiefer als das U-förmig
gekrümmten
Zuführrohr
liegt, mit der Außenluft
verbindet.
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Der
Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die für die Dosierung ohnehin erforderlichen
oder zweckmäßigen Bauteile
durch die Steuerung derart betätigt
werden, daß die
Tropfenbildung vermieden wird. Der Erfolg wird somit ohne großen Aufwand
auf einfache und preiswerte Art zuverlässig erreicht. Die Steuerung
kann je nach Bedarf als Hardware oder Software derart ausgebildet
werden, daß die
Bauelemente entsprechend betätigt
werden.
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Eine
zweckmäßige Weiterbildung
des Verfahrens sieht vor, daß die
Verbindung des mindestens einen U-förmig gekrümmten Zuführrohrs zu dem zugehörigen Vorratsbehälter durch Öffnen von
mindestens einem zwischen diesen angeordneten 2/2-Wegeventil erfolgt,
das beim Waschvorgang gleichzeitig dem Dosieren der mittels Überdruckbeaufschlagung
des Vorratsbehälters
zugeführten Waschflüssigkeit
dient. Auf diese Weise wird das der exakten Dosierung der Waschflüssigkeit
dienende 2/2-Wegeventil gleichzeitig dazu verwendet, ein bezüglich Zeitpunkt
und Zeitraum genau definiertes Zurückfließen der Waschflüssigkeit
herbeizuführen.
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Soll
den zu waschenden Maschinenteilen nicht nur eine Waschflüssigkeit
zugeführt
werden, sondern mehrere Komponenten einer Waschflüssigkeit,
beispielsweise Waschmittel und Wasser, so sieht eine Weiterbildung
des Arbeitsverfahrens vor, daß mehrere
Komponenten einer Waschflüssigkeit aus
mehreren Vorratsbehältern
zu den zu reinigenden Maschinenteilen zugeführt werden und daß nach der
Zuführung
aller Komponenten alle U-förmig
gekrümmten
Zuführrohre
mit den zugehörigen
mit der Außenluft
verbundenen Vorratsbehältern
verbunden werden. Auch diese Verbindung kann selbstverständlich mittels
der oben beschriebenen 2/2-Wegeventile erfolgen. Wird beispielsweise
Waschmittel und Wasser zugeführt,
so sind zwei Vorratsbehälter vorhanden,
die jeweils der Beaufschlagung einer Reihe von U-förmig gekrümmten Zuführrohren
dienen. Diese Reihen können
nebeneinander angeordnet werden, oder es kann vorgesehen sein, eine
Reihe der Zuführrohre
anzuordnen, wobei sich immer ein Waschmittel- und ein Wasserzuführrohr abwechseln.
Sind 2/2-Wegeventile vorgesehen, so ist sowohl für das Waschmittel wie für das Wasser
jeweils mindestens eines zwischen dem jeweiligen Vorratsbehälter und
den Zuführrohren
angeordnet.
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Eine
zweckmäßige Weiterbildung
bezüglich der
Waschvorrichtung sieht vor, daß zwischen
dem mindestens einen Vorratsbehälter
und der Druckluftzufuhr sowie der Außenluft ein 3/2-Wegeventil
angeordnet ist. Auch dieses 3/2-Wegeventil wird durch die Steuereinrichtung 7 gesteuert
und dient dazu, einen oder mehrere Vorratsbehälter mit Druckluft zu beaufschlagen
oder mit der Außenluft
zu verbinden.
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Weiterhin
kann vorgesehen sein, daß zwischen
dem mindestens einen U-förmig
gekrümmten Zuführrohr und
dem zugehörigen
Vorratsbehälter
ein 2/2-Wegeventil angeordnet ist, das zur Dosierung der Waschflüssigkeit
mittels der Steuereinrichtung während
der Druckbeaufschlagung des Vorratsbehälters eine vorbestimmte Zeit
geöffnet
ist und für
das Zurückfließen der
Waschflüssigkeit
aus dem mindestens einen U-förmig
gekrümmten
Zuführrohr
während
der Verbindung des Vorratsbehälters
mit der Außenluft
um eine weitere vorbestimmte Zeit geöffnet ist. Auf diese Weise
dient das 2/2-Wegeventil oder die 2/2-Wegeventile sowohl der Dosierung
der Waschflüssigkeit
als auch dem Zurückfließen der Waschflüssigkeit
zu einem vorbestimmten Zeitpunkt und während eines vorbestimmten Zeitraums.
Mittels dieser Ventile kann auch das Zurückfließen der Waschflüssigkeit
exakt gesteuert werden.
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Sollen
zum Reinigen von Maschinenteilen mehrere Komponenten einer Waschflüssigkeit
zugeführt
werden, so wird eine Waschvorrichtung vorgeschlagen, bei der mehrere
Vorratsbehälter
der Zuführung
mehrerer Komponenten einer Waschflüssigkeit dienen und die Steuerung
derart ausgebildet ist, daß die
U-förmig
gekrümmten
Zuführrohre
nach dem Zuführen
aller Komponenten zu den zu reinigenden Maschinenteilen mit den
mit der Außenluft
verbundenen Vorratsbehältern
verbunden werden. Auch diese Ausführungsform kann derart ausgebildet
werden, wie dies bereits beim Verfahren für mehrere Waschflüssigkeitskomponenten
beschrieben wurde.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Figur dargestellten
Ausführungsbeispiels erläutert:
U-förmig gekrümmte Zuführrohre 1, 1'' oder 1''' sind als Reihen über die
Maschinenbreite angeordnet um Maschinenteile wie Farbwalzen oder
Gummitücher zu
reinigen. Dabei kann eine Reihe U-förmig gekrümmter Zuführrohre 1 für eine Waschflüssigkeit vorgesehen
sein, oder es ist möglich,
an einem zu reinigenden Maschinenteil mehrere Reihen U-förmiger gekrümmter Zuführrohre 1'' und 1'' anzuordnen. Im
letzteren Fall kann auch (nicht dargestellt) abwechslungsweise ein
Zuführrohr 1' für die eine Waschmittelkomponente 9' und ein Zuführrohr 1'' für eine andere Waschmittelkomponente 9'' vorgesehen sein. Die letztere
Lösung
empfiehlt sich, wenn zuerst Waschmittel und dann Wasser oder beides
gleichzeitig zugeführt
werden soll. Der Zuführung
der Waschflüssigkeit 9, 9' oder 9'' dienen Vorratsbehälter 2, 2' oder 2'', die mittels einer Steuereinrichtung 7 und
einem 3/2-Wegeventil 6 mit einer Druckluftzuführung 10 oder
mit der Außenluft 15 verbunden
werden können.
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Würde die
Ausführungsform
einfacher aufgebaut als die dargestellte, so könnte mittels der Druckluftzuführung eine
Waschflüssigkeitszufuhr vorgenommen
werden und durch die Entlüftung
der Vorratsbehälter 2, 2', 2'' könnte ein Zurückfließen der Waschflüssigkeit
aus den U-förmig
gekrümmten
Zuführrohren 1, 1', 1'' bewirkt werden.
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Im
dargestellten Ausführungsbeispiel
sind jedoch zwischen den Vorratsbehältern 2, 2' und 2'' und den U-förmig gekrümmten Zuführrohren 1, 1', 1'' 2/2-Wegeventile 5, 5' 5'' angeordnet, die einer exakten
Waschflüssigkeitsbeaufschlagung
dienen. Zu diesem Zweck werden die Vorratsbehälter 2, 2', 2'' mit Druckluft beaufschlagt, und
während
dieser Beaufschlagung öffnen
die 2/2-Wegeventile 5, 5', 5'' während eines
exakt definierten Zeitraums. Die Waschflüssigkeit 9, 9', 9'' wird dabei von Leitungen 3, 3', 3''' geführt, die
in die Vorratsbehälter 2, 2', 2'' eintauchen. Sie wird mit Hilfe
der U-förmig
gekrümmten Zuführrohre 1, 1', 1'' den zu waschenden Maschinenteilen
zugeführt.
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Eine
Füllstandsüberwachung 14 kann
jedem der Vorratsbehälter 2, 2', 2'' zugeordnet werden, wobei allerdings
nur eine eingezeichnet ist. Der Beaufschlagung mit einem exakten Überdruck
dient ein Druckluftregler 11, der ebenfalls mit der Steuereinrichtung 7 verbunden
sein kann. Weiterhin ist es möglich,
einen Abfrageschalter 12 für die Druckluft 5 vorzusehen,
sowie ein Überdruckventil 13,
das der Sicherheit dient.
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Um
ein exaktes Zurückfließen der
Waschflüssigkeit 9, 9', 9'' aus den U-förmig gekrümmten Zuführrohren 1, 1', 1'' zu bewirken, sind die 2/2-Wegeventile 5, 5', 5'' durch Verbindungen 8 mit
der Steuereinrichtung 7 verbunden. Die Steuereinrichtung 7 steuert
während
eines vorbestimmten Zeitraums, in dem die Vorratsbehälter 2, 2', 2'' mit der Außenluft verbunden sind, die
2/2-Wegeventile 5, 5', 5'' an,
um die Leitungen 3, 3', 3'' zu
den U-förmig
gekrümmten Zuführrohren 1, 1', 1'' zu öffnen und dadurch das Zurückfließen der
in den letzteren enthaltenen Waschflüssigkeit 9, 9', 9'' herbeizuführen. Dadurch wird eine Tropfenbildung
an den Zuführrohren 1, 1', 1'' vermieden. Um die Schaltfunktionen
aufeinander abzustimmen, ist die Steuereinrichtung 7 auch
noch mit Verbindungen 8 zum 3/2-Wegeventil, zum Druckluftregler 11 und
zum Abfrageschalter 12 für Druckluft ausgestattet. Der
Beaufschlagung mit Druckluft sowie der Verbindung mit der Außenluft 15 dient
ein Leitungssystem 4 für
Luft.
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Die
Steuereinrichtung 7 läßt sich
durch entsprechende Hardware oder Software derart ausbilden, daß sie die
beschriebenen Schaltschritte durchführt.
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- 1
- U-förmig gekrümmtes Zuführrohr für Waschflüssigkeit
- 1'
- U-förmig gekrümmtes Zuführrohr für eine erste
Waschflüssigkeitskomponente
- 1''
- U-förmig gekrümmtes Zuführrohr für eine zweite
Waschflüssigkeitskomponente
- 2
- Vorratsbehälter für Waschflüssigkeit
- 2'
- Vorratsbehälter für eine erste
Waschflüssigkeitskomponente
- 2''
- Vorratsbehälter für eine zweite
Waschflüssigkeitskomponente
- 3,
3', 3''
- Leitungen
für Waschflüssigkeit
- 4
- Leitungssystem
für Luft
- 5,
5', 5''
- 2/2-Wegeventil
für Waschflüssigkeit
- 6
- 3/2-Wegeventil
für Luft
- 7
- Steuereinrichtung
- 8
- Verbindungen
mit der Steuereinrichtung
- 9
- Waschflüssigkeit
- 9'
- Waschflüssigkeit
(erste Komponente)
- 9''
- Waschflüssigkeit
(zweite Komponente)
- 10
- Druckluftzuführung
- 11
- Druckluftregler
- 12
- Abfrageschalter
Druckluft
- 13
- Überdruckventil
- 14
- Füllstandsüberwachung
- 15
- Außenluft