DE19626841C1

DE19626841C1 - Nutrohrendkappe, insbesondere für Markisen und Rolladen

Info

Publication number: DE19626841C1
Application number: DE1996126841
Authority: DE
Inventors: Siegfried Sommer
Original assignee: KISO PLAST SOMMER GmbH
Current assignee: KISO PLAST SOMMER GmbH
Priority date: 1996-07-04
Filing date: 1996-07-04
Publication date: 1997-09-18
Anticipated expiration: 2016-07-05

Description

Die Erfindung betrifft eine Nutrohrendkappe, insbeson dere für Markisen und Rolladen, mit einer Ausnehmung zur Verankerung eines Zapfens unter Verwendung von aufspreizbaren Federzungen.

Die bekannten Nutrohrendkappen sind aus Kunststoff gefer tigt und besitzen eine Ausnehmung, in die ein Vierkant zapfen oder Rundzapfen eingepreßt wird. Um ein Heraus gleiten des Zapfens zu verhindern bzw. zu erschweren, ist die Außenfläche eingekerbt oder anderweitig profiliert. Der Zapfen hat die Aufgabe, die Kraft vom Antrieb über die Nutrohrendkappe auf die Tuchwelle und damit auf die Markise zu übertragen. Voraussetzung hierfür ist aber, daß der Zapfen fest in der Kunststoff-Nutrohrendkappe sitzt.

Es hat sich gezeigt, daß bei Erwärmung die Haltekraft des Kunststoffes erheblich nachläßt und dadurch kein fester Sitz des Zapfens in der Ausnehmung der Nutrohr endkappe mehr gewährleistet ist. Es ist daher nicht auszuschließen, daß sich der Zapfen lockert und durch den beidseitig offenen Antrieb hindurchgleitet. Eine Sicherung der Markise ist dann nicht mehr gegeben.

Zur Vermeidung dieser Nachteile ist aus der DE 85 05 260 U1 eine Lösung bekannt, nach der der in die Ausneh mung eingepreßte Zapfen am Kopfende durch Umbördelung oder Verschraubung verankert ist. Hierdurch wird zwar eine feste Verankerung des Zapfens in der Nutrohrend kappe erreicht, jedoch ist dafür ein entsprechend manueller Aufwand erforderlich, der sich kostenerhöhend auswirkt.

Aus der DE 88 03 842 U1 ist eine Nutrohrendkappe be kannt, der ein Federzungen aufweisendes Kupplungsteil zugeordnet ist. Die Federzungen dieses Kupplungsteils sind im eingeführten Zustand des Mehrkantbolzens in die Aufnahme des Kupplungsteils aufgespreizt und untergrei fen dabei eine Kreisringscheibe. Diese Art der Ausbil dung ist relativ aufwendig und garantiert nicht in jedem Fall eine feste Verankerung des Mehrkantbolzens.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ohne Zusatz arbeit eine sofortige feste Verankerung des Bolzens bzw. Zapfens in der Nutrohrendkappe zu erreichen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Ausnehmung der Nutrohrendkappe mindestens eine Federzunge und der Kopf des Zapfens eine rückseitige umlaufende Anlage aufweist, wobei die Federzunge in der Endlage des in der Ausnehmung eingeführten Zapfens hinter der Anlage liegt und dadurch eine nicht lösbare Verankerung des Zapfens in der Ausnehmung erreichbar ist. Die Federzunge kann im Abstand von der stirnseiti gen Begrenzung der Ausnehmung enden. In Ausgestaltung der Erfindung weist die Federzunge einen nach außen verlaufenden Sicherungssteg auf, der durch eine Ausneh mung in der Außenwandung der Nutrohrendkappe führbar ist. Zweckmäßigerweise ist der Sicherungssteg mittig an der Federzunge angeordnet.

Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der äußere Rand der Nutrohrendkappe so umgebördelt, daß die Stirnseite des Nutrohrs abgedeckt ist. Es besteht die Möglichkeit, die Umbördelung geringfügig größer auszu bilden, so daß zwischen Außenwandung der Nutrohrendkap pe und Innenrand der Umbördelung ein Spiel gegeben ist. Dadurch ist die Möglichkeit vorhanden, zusätzlich ein Dichtungsmittel, z. B. Silikon, einzubringen. Außerdem werden evtl. an der Stirnseite vorhandene Schnittspäne überdeckt. Durch die Anordnung eines umgebördelten Randes wird nicht nur ein sauberes ästhetisches Ausse hen erzielt. Primär ist vielmehr, daß durch die Abdeckung der Stirnseite eine Ausschaltung des Eindringens von Feuchtigkeit und damit die Verhinderung von Rostan satz erreichbar ist.

Der erfindungsgemäß ausgebildete Zapfen besitzt einen allseitig mit einer Auflauffläche versehenen Kopf, der eine Größe aufweist, die dem Abstand zwischen der Federzunge und der stirnseitigen Begrenzung der Ausneh mung entspricht. Die rückseitige Anlage des Kopfes des Zapfens liegt exakt an der vorderen Begrenzung der Federzunge an. Durch das Eindrücken des Bolzens in die Ausnehmung wird zunächst die Federzunge nach außen verschwenkt, die nach Erreichen der Endlage des Zapfens wieder in die Ausgangslage zurückschnellt. Der Zapfen ist nunmehr fest in der Ausnehmung der Nutrohrendkappe verankert. Ein Herausziehen des Zapfens aus der Ausneh mung ist nicht mehr möglich. Der Zapfen kann nur durch Zerstörung der Nutrohrendkappe freigelegt werden. Da der Sicherungs steg und die Federzunge einstückig hergestellt sind, wird beim Verschwenken der Federzunge auch der Siche rungssteg nach außen an die Rohrwandung gedrückt. Dieser Sicherungssteg verhindert ein Federn der Zunge nach außen bzw. ein Ausspreizen der Zunge. Damit ist eine feste Lage der Federzunge hinter der Anlage des eingeschobenen Zapfens gewährleistet. Die Nutrohrend kappe ist mit allen ihren Teilen einstückig im Spritz gießverfahren aus Chemiewerkstoff hergestellt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeich nung dargestellt und wird nachfolgend näher beschrie ben. Es zeigen:

Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch eine Nutrohr endkappe mit darin verankertem Bolzen;

Fig. 2 eine Draufsicht auf eine Nutrohrendkappe;

Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung eines Zapfens in der Ansicht und

Fig. 4 einen waagerechten Schnitt durch eine Nutrohr endkappe mit darin verankertem Bolzen.

Die Nutrohrendkappen 9 aus Chemiewerkstoff, die auf die Enden eines Nutrohrs aufsteckbar sind, besitzen eine mittige Ausnehmung 1 zur Aufnahme eines Zapfens 3. Die Ausnehmung 1 weist zwei Federzungen 2 auf, die durch den einzuführenden Zapfen 3 zunächst nach außen ver schwenkt und nach Erreichen der Endlage des Zapfens 3 wieder in die Ausgangslage zurückschnellen und dadurch den Zapfen 3 fest und unlösbar in der Ausnehmung 1 verankern. Die Federzungen 2 enden im Abstand von der stirnseitigen Begrenzung der Ausnehmung 1, wobei dieser Abstand größenmäßig mit der Größe des Kopfes des Zap fens 3 identisch ist. Dadurch ist der Kopf des Zapfens 3 nach Zurückschnellen der Federzungen 2 arretiert.

An die Federzungen 2 ist mittig jeweils ein nach außen verlaufender Sicherungssteg 4 einstückig angeformt, wobei den Sicherungsstegen jeweils eine Durchbrechung 5 in der Außenwandung der Nutrohrendkappe 9 zugeordnet ist. Durch die einstückige Herstellung wird der Siche rungssteg 4 bei Verschwenkung der Federzunge 2 eben falls verschoben.

Die Nutrohrendkappe 9 besitzt einen nach außen umgebör delten äußeren Rand 6, der über die Stirnseite des Nutrohrs führbar ist und diesen damit gegenüber Feuch tigkeit abdeckt. Zur Erleichterung des Eindrückens des Zapfens 3 in die Ausnehmung 1 weist der Kopf des Zap fens 3 allseitig eine Auflauffläche 7 auf. Die Feder zungen 2 werden durch diese Auflauffläche 7 zunächst nach außen gedrückt und schnellen am Ende der Auflauf fläche 7 wieder in die Ausgangslage zurück. Sie liegen nunmehr an der rückseitigen Anlage 8 des Kopfes des Zapfens 3 an und verhindern ein Herausziehen des Zap fens 3 aus der Ausnehmung der Nutrohrendkappe 9.

Bezugszeichenliste

1 Ausnehmung
2 Federzunge
3 Zapfen
4 Sicherungssteg an 2
5 Durchbrechung
6 Rand
7 Auflauffläche
8 Anlage
9 Nutrohrendkappe

Claims

1. Nutrohrendkappe, insbesondere für Markisen und Rolla den, mit einer Ausnehmung zur Verankerung eines Zap fens unter Verwendung von aufspreizbaren Federzungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (1) minde stens eine Federzunge (2) und der Kopf des Zapfens (3) eine rückseitige umlaufende Anlage (8) aufweist, wobei die Federzunge (2) in der Endlage des in der Ausneh mung (1) eingeführten Zapfens (3) hinter der Anlage (8) liegt und dadurch eine nicht lösbare Verankerung des Zapfens (3) in der Ausnehmung (1) erreichbar ist.

2. Nutrohrendkappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß die Federzunge (2) im Abstand von der stirn seitigen Begrenzung der Ausnehmung (1) endet.

3. Nutrohrendkappe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge kennzeichnet, daß die Federzunge (2) einen nach außen verlaufenden Sicherungssteg (4) aufweist.

4. Nutrohrendkappe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich net, daß der Sicherungssteg (4) durch eine Durchbre chung (5) in der Außenwandung der Nutrohrendkappe (9) führbar ist.

5. Nutrohrendkappe nach Anspruch 3 oder 4, dadurch ge kennzeichnet, daß der Sicherungssteg (4) mittig an der Federzunge (2) angeordnet ist.

6. Nutrohrendkappe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch einen nach außen umgebördelten äußeren Rand (6).

7. Nutrohrendkappe nach Anspruch 6, dadurch gekenn zeichnet, daß der umgebördelte Rand (6) zur Abdeckung der Stirnseite des Nutrohrs ausgebildet ist.

8. Nutrohrendkappe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch eine einstückige Herstellung im Spritzgießverfahren aus Chemiewerkstoff.

9. Nutrohrendkappe nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopf des Zapfens (3) allseitig mit einer Auflauffläche (7) versehen ist.

10. Nutrohrendkappe nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopf des Zapfens (3) eine Größe aufweist, die dem Abstand zwischen der Federzunge (2) und der stirnseitigen Begrenzung der Ausnehmung (1) entspricht.