DE19626205C2 - Kabelanschlußkasten - Google Patents
KabelanschlußkastenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Kabelanschlußkasten zum Anschluß
eines elektrischen Gerätes an ein Kabel gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1. Insbesondere betrifft die Erfindung einen
Kabelanschlußkasten zum Anschluß einer Leuchte an ein Erdkabel,
ohne daß die Erfindung auf diesen bevorzugten Anwendungszweck
beschränkt ist.
Kabelanschlußkästen der betrachteten Art enthalten bisher fest
auf einer Platte montierte Klemmen, in denen die zuvor abgeman
telten Leiter eines oder mehrerer Kabel zur Herstellung eines
elektrischen Kontaktes befestigt werden. Zwischen diesen statio
nären Klemmen und dem Kabelabgang des Gerätes, der sich übli
cherweise an der der Kabelaufnahmeseite gegenüberliegenden
Wandung des Gerätes befindet, sind meist Sicherungen angeordnet,
die ebenfalls fest auf der Platte montiert sind.
Wenn es sich bei den fest auf der Bodenplatte des Kabelanschluß
kastens befestigten Klemmen um einfache Standardklemmen handelt,
in deren der Kabelaufnahmeseite zugewandte Öffnungen die abge
mantelten Leiter in axialer Richtung eingeführt und dann mittels
senkrecht hierzu in die Klemmen eingreifender Schräubchen fest
gezogen werden, besteht das Problem, daß die abgemantelten Enden
der Leiter die richtige Länge haben müssen, um in die Klemmen
aufgenommen werden zu können. Dies ist selbst für erfahrene
Monteure häufig schwierig zu bewerkstelligen. Wenn nicht mehr
funktionsfähige Kabelanschlußkästen durch neue Geräte ersetzt
werden sollen, kann es zudem passieren, daß die Kästen nicht an
einer vorgesehenen Stelle angebracht werden können, da die
bestehenden Kabel zu einem Anschluß an das neue Gerät zu kurz
abgemantelt sind.
Ein weiteres Problem entsteht z. B. bei Erdkabeln in Lichtmasten
dadurch, daß die Kabel aufgrund der Steifheit und der Fixierung
durch das aufliegende Erdreich in ihrer axialen Richtung nicht
mehr verschoben werden können.
Um das Anschließen der abgemantelten Leiter zu erleichtern, ist
es bereits bekannt, Kabelanschlußkästen mit sogenannten Schnapp
klemmen auszurüsten, die zum Einlegen der abgemantelten Leite
renden aufgeklappt werden und anschließend zuschnappen. Da auch
diese Schnappklemmen stationär in dem Kabelanschlußkasten an
geordnet sind, besteht aber weiterhin das Problem, die Kabel auf
die richtige Länge abzumanteln, wenn auch die Befestigung in
bzw. an den Klemmen erleichtert ist. Ein Nachteil der Schnapp
klemmen liegt in deren beträchtlichen Kosten.
Aus der DE 43 18 015 C1 ist bereits ein Kabelanschlußkasten
bekannt, in dem die Klemmen axial verschieblich angeordnet und
mit einer Befestigungsschraube in der ausgewählten Position
fixierbar sind. Die Klemmen sitzen dabei auf Leiterschienen und
sind jeweils einzeln verschieblich auf diesen gehalten. Hier
durch brauchen anzuschließende Kabel zwar nicht so exakt abiso
liert und abgelängt zu werden, wie es eine starre Nebeneinander
anordnung der Klemmen erfordern würde, jedoch muß von jeder
einzelnen Klemme die Befestigungsschraube gelöst, die Klemme
anschließend so verschoben werden, daß sie das zugeordnete
Leiterende aufnimmt und anschließend in dieser Position wieder
fixiert werden. Außerdem ist der bauliche Aufwand im Zusammen
hang mit den einzeln verschieblichen Klemmen verhältnismäßig
hoch.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
Kabelübergangskasten anzugeben, bei dem die Montagearbeiten
weiter erleichtert sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Pa
tentanspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unter
ansprüchen gekennzeichnet.
Erfindungsgemäß sind die Klemmen nebeneinander auf wenigstens
einer Montageplatte befestigt, die entlang einer Führungsein
richtung verschiebbar ist. Es können aber auch mehrere Gruppen
von Klemmen jeweils auf einer zugehörigen Montageplatte befe
stigt sein, die ihrerseits jeweils entlang einer zugehörigen
Führungseinrichtung verschiebbar sind. Als Führungseinrichtung
wird erfindungsgemäß eine Gleitschiene verwendet, die am Boden
des Kabelanschlußkastens befestigt ist.
Bei dem erfindungsgemäßen Kabelanschlußkasten werden bei der
Erstmontage alle Leiter eines anzuschließenden Kabels auf eine
Länge geschnitten, woraufhin die Befestigungsschraube der Monta
geplatte gelöst wird, so daß die Montageplatte mit den darauf
befestigten Klemmen so verschoben werden kann, daß die Leiteren
den in die Klemmen eintreten. In dieser Lage wird die Montage
platte wieder auf der Gleitschiene fixiert. Dieser Vorgang ist
mit einem Minimum an Zeitaufwand ausführbar.
Dies trifft auch für den Fall zu, daß ein alter Kabelanschluß
kasten nach Ablauf seiner Nutzungsdauer durch einen neuen
Kabelanschlußkasten ersetzt wird. Da das wieder anzuschließende
Kabel in aller Regel fest verankert ist und damit nicht nach
gezogen werden kann, wird auch hier auf die oben beschriebene
Weise die Montageplatte nach dem Lösen der Befestigungseinrich
tung so verschoben, daß die Leiterenden gleichzeitig in die
Klemmen eintreten, woraufhin die Montageplatte fixiert wird.
Der erfindungsgemäße Kabelanschlußkasten ist preiswert herstell
bar, wozu auch beiträgt, daß einfache Standardklemmen verwendet
werden können, obwohl die Erfindung hierauf nicht beschränkt
ist.
Die Gleitschiene hat bevorzugt einen C-Querschnitt und verläuft
in Längsrichtung des Kabelanschlußkastens, d. h. in Richtung der
Kabeleingangsseite zur Kabelausgangsseite. Die Gleitschiene kann
aus Kunststoff bestehen und an der Gehäusewand angeklebt sein.
Weiter wird mit Vorteil vorgeschlagen, daß bevorzugt ein Gleit
stein in der Gleitschiene sitzt, der durch Anziehen einer Fi
xierschraube der Schiene arretierbar ist. Die Montageplatte ist
dabei zweckmäßigerweise mit dieser Fixierschraube an dem Gleit
stein befestigt.
Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung sind auf der Monta
geplatte von der Kabeleingangsseite aus gesehen hinter den
Klemmen die zugehörigen Sicherungen angebracht, die auf übliche
Weise mit den Klemmen elektrisch verbunden sind. Von den Siche
rungen bzw. von der Montageplatte führen bevorzugt spiralförmig
gewickelte Leiter zu stationären Klemmen im rückwärtigen bzw. in
der üblichen Montagestellung oberen Teil des Kabelanschlußka
stens, die ihrerseits in elektrischer Verbindung mit dem Kabel
abgang des Kastens stehen. Die spiralförmig gewickelten Leiter
ermöglichen die Bewegungsfreiheit der Montageplatte, wobei die
Erfindung natürlich auf diese Ausbildung nicht beschränkt ist.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer bevorzugten Aus
führungsform mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher
beschrieben. Dabei zeigen:
Fig. 1A und 1B eine Stirnansicht und eine Seitenansicht des
Gehäuses des Kabelanschlußkastens in weitgehend sche
matischen Darstellungen;
Fig. 2A und 2B eine Aufsicht auf den Gleitstein und eine Quer
schnittsdarstellung desselben;
Fig. 3A und 3B eine Aufsicht auf die Montageplatten mit Klemmen
und Sicherungen sowie eine Querschnittsdarstellung
derselben und
Fig. 4 eine Aufsicht auf den Kabelanschlußkasten im fertig
montierten Zustand.
Der Kabelanschlußkasten hat ein im wesentlichen kubisches Gehäu
se 1 mit einer in der Figur unteren Kabeleingangsseite 2 und
einer in der Figur oberen Kabelabgangsseite 3. An der Kabel
eingangsseite können mit einer Klemmeinrichtung 4 beispielsweise
zwei Erdkabel 5 befestigt werden, deren Leiter 6 blanke, abge
mantelte Leiterenden 7 haben, die in weiter unten beschriebenen
Klemmen befestigt werden.
Am Boden 8 des Gehäuses 1 ist eine querschnittlich C-förmige
Gleitschiene 9 angeklebt, die in axialer Richtung des Gehäuses
1 in der Mitte des Bodens 8 von der Eingangsseite 2 in Richtung
der Abgangsseite 3 verläuft. An der Abgangsseite 3 befinden sich
ferner an der Außenseite der Gehäusewand Kabelabgänge 10, an die
beispielsweise die Kabel einer Straßenleuchte angeschlossen
werden.
Die Fig. 2A und 2B zeigen den Gleitstein 11, der in der
Gleitschiene 9 sitzt. Der Gleitstein 11 hat eine der Gleitschie
ne 9 entsprechende Form, wobei der mittig überstehende Steg 12
zwischen den kurzen Schenkeln 13 des C-Profils der Gleitschiene
9 liegt.
Der Gleitstein 11 enthält in seinem Zentrum eine Gewindebohrung
14, die z. B. dadurch ausgebildet sein kann, daß eine Hülse mit
Innengewinde in den Gleitstein 11 eingebettet ist. In die Gewin
debohrung 14 wird eine Fixierschraube 15 eingeschraubt, die
gemäß Fig. 3A eine Montageplatte 16 mittig durchgreift.
Auf der Montageplatte 16 sind in Querrichtung nebeneinanderlie
gend Standardklemmen 17 befestigt, die in Längsrichtung (Pfeil
18) verlaufende zylindrische Bohrungen haben, in die die abge
mantelten Leiterenden 7 in Richtung der Pfeile 18 - relativ
betrachtet - eintreten. Tatsächlich erfolgt die Montage aller
dings in der Weise, daß die Montageplatte 16 mit den Klemmen 17
entgegen der Pfeilrichtung 18 über die Leiterenden 7 geschoben
werden, wie weiter unten noch erläutert wird.
Nach Eintritt der Leiterenden 7 in die Klemmen 17 werden die
Schrauben 19 der Klemmen 17 angezogen, womit die Leiterenden in
einen sicheren elektrischen Kontakt aufgenommen sind, wie dies
allgemein bekannt ist.
Auf der Montageplatte 16 sind ferner Sicherungen 20 befestigt,
die den Klemmen 17 nachgeschaltet sind.
In der Unterseite der Montageplatte 16 sind in Längsrichtung
verlaufende zwei Stege 21 angeformt, die die Seitenstege 22 der
C-Schiene 9 umgreifen.
Fig. 4 zeigt den fertig montierten Zustand des Kabelanschlußka
stens. Bei der Montage werden zunächst die Erdkabel 5 in der
Klemmeinrichtung 4 festgeklemmt, während sich die Montageplatte
16 in einer gegenüber der Darstellung 4 höheren Position befin
det. Zum Einsetzen der Leiterenden 7 in die Klemmen 17 wird die
Montageplatte 16 in Richtung des Pfeils 23 verschoben, bis die
Leiterenden 7 in einem ausreichenden Maß in die Bohrungen der
Klemmen 17 aufgenommen sind, woraufhin die Schrauben 19 festge
zogen werden. In diesem Zustand wird zum Fixieren der Montage
platte 16 auch die Fixierschrauben 15 festgezogen, wodurch der
mit der Montageplatte 16 verbundene Gleitstein 11 in der Gleit
schiene 9 fixiert wird. Dieser Montagevorgang läßt sich ohne
jede Schwierigkeiten in kürzester Zeit bewerkstelligen.
In Fig. 4 ist ferner angedeutet, daß die Sicherungen 20 über
spiralförmig gewickelte Leiter 24 mit im oberen Bereich des
Gehäuses fest angebrachten Klemmen 25 verbunden sind, die ihrer
seits in elektrischer Verbindung mit den Kabelabgängen stehen.
Claims (5)
1. Kabelanschlußkasten zum Anschluß eines elektrischen Gerätes
an ein Kabel, mit mehreren Klemmen, die in dem Kabelanschlußka
sten verschiebbar angeordnet und mittels einer Befestigungs
einrichtung in einer ausgewählten Position fixierbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Klemmen (17) nebeneinander auf wenigstens einer Monta
geplatte (16) befestigt sind, die entlang einer am Boden (8) des
Kabelanschlußkasten angeordneten Gleitschiene (9) verschiebbar
ist.
2. Kabelanschlußkasten nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Gleitstein (11) in
die Gleitschiene (9) eingreift, der durch Anziehen einer Fi
xierschraube (15) in der Gleitschiene (9) arretierbar ist.
3. Kabelanschlußkasten nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Montageplatte (16) mit der
Fixierschraube (15) an dem Gleitstein (11) befestigt ist.
4. Kabelanschlußkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß auf der Montageplatte (16) ferner
zugehörige Sicherungen (20) angebracht sind.
5. Kabelanschlußkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß von der Montageplatte (16) spiral
förmig gewickelte Leiter (24) zu stationären Klemmen (25) füh
ren, die in elektrischer Verbindung mit dem Kabelabgang (10) des
Kabelanschlußkastens stehen.
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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-
1996
- 1996-06-29 DE DE1996126205 patent/DE19626205C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE19626205A1 (de) | 1998-01-02 |
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