DE19624400A1 - Trommelwaffe, insbesondere Trommelrevolver - Google Patents

Trommelwaffe, insbesondere Trommelrevolver

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Trommelwaffe, insbe­ sondere Trommelrevolver, mit einem unverdrehbaren Trommel­ teil, in den ein Lauf mit seinem trommelseitigen Ende bis na­ he an ein Patronenlager heranragt, und mit einem drehbewegli­ chen Trommelteil, in dem mehrere Patronenlager kreisringför­ mig angeordnet sind.
Derartige Waffen werden vorzugsweise als Sport- oder Schreckschußwaffen eingesetzt. Eine Trommelwaffe mit den ein­ gangs genannten Merkmalen ist aus der Deutschen Gebrauchsmu­ sterschrift 1 965 144 bekannt. Der in den unverdrehbaren Trommelteil hineinragende Lauf verhindert, daß dieser Trom­ melteil gedreht werden könnte. Der drehbewegliche Trommel­ teil, der mit dem unverdrehbaren Trommelteil optisch die ge­ samte Trommel des Trommelrevolvers bildet, ist so breit be­ messen, wie es der Länge der Patronenlager entspricht. Der drehbewegliche Trommelteil wird so gedreht, daß die Patronen­ lager aufeinanderfolgend mit dem Lauf fluchtend angeordnet werden können. Damit die Patronenlager mit Patronen geladen werden können, muß der Waffenrahmen im Zugänglichkeitsbereich der Patronenlager so schmal gehalten werden, daß das Laden möglich ist. Mit einem Ausstoßerstift können die Patronenhül­ sen verschossener Patronen seitlich am schmalen Waffenrahmen vorbei ausgestoßen werden. Ein seitliches Verschwenken der Trommel, was bei Trommelrevolvern häufig ein typisches Ge­ staltungsmerkmal ist, kann bei einer Trommelwaffe mit den eingangs genannten Merkmalen nicht angewendet werden. Das ist nicht nur bezüglich des vorgenannten, nicht zu verwirklichen­ den Gestaltungsmerkmals der seitlich abklappbaren Trommel von Nachteil, sondern es erschwert auch das Laden des drehbeweg­ lichen Trommelteils mit neuen Patronen bzw. das Ausstoßen der leeren Patronenhülsen verschossener Patronen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Trommelwaffe mit den eingangs genannten Merkmalen so zu ver­ bessern, daß die Bedienbarkeit der Waffe trotz des unverdreh­ baren Trommelteils in der Weise erreichbar ist, wie man es bei herkömmlichen Trommelrevolvern mit komplett abklappbarer Trommel kennt.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der unverdrehbare Trommelteil mit einem patronenlagerfreien Trommelattrappen­ teil ergänzt ist, der gemeinsam mit dem drehbeweglichen Trom­ melteil abzuklappen ist.
Für die Erfindung ist von Bedeutung, daß der unverdreh­ bare Trommelteil längsgeteilt wird, so daß ein Attrappenteil entsteht, welches mit dem drehbeweglichen Trommelteil ein Bauteil bilden kann, welches abklappbar ist. In der Abklapp­ stellung sind alle Patronenlager des drehbeweglichen Trommel­ teils gemeinsam in gleichem Maße frei zugänglich und können entsprechend beladen oder entladen werden. Das patronenlager­ freie Trommelattrappenteil gewährleistet in Einklappstellung das herkömmliche Aussehen des Trommelrevolvers mit kompletter Trommel. Der konstruktive Aufwand für diese Ausbildung der Trommelwaffe ist gering, da die herkömmliche periphere Aus­ bildung nicht erweitert wird. Alle zusätzlichen Gestaltungen befinden sich innerhalb eines herkömmlichen Außenumrisses derartiger Trommelwaffen.
Die Trommelwaffe kann so ausgebildet werden, daß der Trommelattrappenteil an einem laufmündungsseitigen Klapphebel angebracht ist, der einen Konturbestandteil des Waffenrahmens bildet. Mit diesem Klapphebel wird außer dem Trommelattrap­ penteil auch das drehbewegliche Trommelteil abgeklappt, weil die beiden vorgenannten Trommelteile eine Baueinheit bilden können, nämlich durch geeignete relative Lagerung, durch die sich der drehbewegliche Trommelteil relativ zum Trommelat­ trappenteil bewegen kann. Der laufmündungsseitige Klapphebel ist äußerlich unscheinbar, d. h. er kann als solcher nicht oh­ ne weiteres erkannt werden, weil er in die Gestaltung der Waffe als Konturbestandteil eingebunden ist. Die für ihn not­ wendigen Stoßstellen zum feststehenden Waffenrahmen lassen sich gestaltungsmäßig gut beherrschen, so daß die spezielle konstruktive Ausbildung der Waffe bezüglich ihrer Klappein­ richtung kaum zu erkennen ist.
Es ist besonders vorteilhaft, die Trommelwaffe so auszu­ bilden, daß der Trommelattrappenteil die Drehachse des -dreh­ beweglichen Trommelteils umschließt, in der ein abklappbarer Ausstoßerstift als Drehachse angeordnet ist. Daher wird der Ausstoßerstift mitabgeklappt. Infolge dessen Ausbildung als Drehachse kann der drehbewegliche Trommelteil auch in abge­ klapptem Zustand gedreht werden. Der Ausstoßerstift ist dann in den abklappbaren, aus zwei Hauptteilen bestehenden Trom­ melteil eingebaut und kann nicht verlorengehen, behält aber seine Ausstoßerfunktion bei.
Die Trommelwaffe kann derart weitergebildet werden, daß der längsverstellbare Ausstoßerstift aus einer laufmündungs­ seitigen Rückzugstellung in die Eingriffslage federbeauf­ schlagt ist. Infolgedessen ist es möglich, den abklappbaren Trommelteil, der also im wesentlichen aus dem Trommelattrap­ penteil und dem drehbeweglichen Trommelteil besteht, ohne weiteres in seine bestimmungsgemäße Lage im Waffenrahmen zu­ rückzuklappen, ohne dazu den Ausstoßerstift manipulieren zu müssen, weil die Federbeaufschlagung des Ausstoßerstiftes für den selbsttätigen Eingriff des Ausstoßerstifts in den Waffen­ rahmen sorgt, wodurch die Halterung der klappbaren Trommel­ teile im Waffenrahmen gewährleistet wird.
Um das gleichzeitige Ausstoßen aller Patronenhülsen zu erreichen, wird die Trommelwaffe so ausgebildet, daß der längsverstellbare Ausstoßerstift mit einer Ausstoßerscheibe versehen ist, deren Außenumfang Patronenränder hintergreift. Die von dem Ausstoßerstift beaufschlagte Ausstoßerscheibe be­ wegt damit sämtliche Patronenhülsen gleichzeitig aus dem je­ weiligen Patronenlager. Der Ausstoßvorgang wird dadurch er­ heblich beschleunigt.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Trommelwaffe ergibt sich dadurch, daß der längsverstellbare Ausstoßerstift aus einer griffseitigen Vorschubstellung in die Eingriffslage im Waffenrahmen federbeaufschlagt ist. Damit wird erreicht, daß der das Ausstoßen durchführende Ausstoßerstift selbsttä­ tig wieder in seine Ausgangslage zurückbewegt wird. Durch die entsprechende Feder erfolgt eine Rückstellung bzw. Justie­ rung, wie andererseits auch im Fall der Rückbewegung des Aus­ stoßerstifts nach Entriegelung des drehbeweglichen Trommel­ teils.
Eine konstruktive Ausgestaltung der Trommelwaffe mit vergleichsweise geringem radialen Platzbedarf ist dann gege­ ben, wenn die den Ausstoßerstift in die Eingriffslage im Waf­ fenrahmen beaufschlagenden Federn konzentrisch um den Stift angeordnete Zylinderfedern sind. Insbesondere können die Zy­ linderfedern hintereinander angeordnet sein, um die Radialer­ streckung zu verringern.
Um die Trommelwaffe ansehnlich zu gestalten, kann sie so ausgebildet werden, daß der Trommelattrappenteil ein Trommel­ sektorstück ist und der unverdrehbare Trommelteil eine ent­ sprechend sektorförmige Ausnehmung mit ausschließlich auf ei­ ne Seite des Waffenrahmens öffnendem Sektorwinkel aufweist. Das Trommelsektorstück kann eine großflächige Ansichtsfläche haben und läßt dementsprechend die Längsteilung des unver­ drehbaren Trommelteils praktisch nicht erkennen. Durch geeig­ nete Bemessung dem Trommelsektorstücks läßt sich die Balance der Waffe bei ihrer Handhabung mit abgeklapptem Trommelteil vorteilhaft einrichten. Die Sektorform erlaubt ein kanten­ dichtes Einschwenken des Trommelattrappenteils in den unver­ drehbaren Trommelteil in eine dichte Anlage.
Um den Mündungsdruck auf ein Projektil oder ein zu ver­ schießendes Fluid zu verringern, ist die Trommelwaffe so aus­ gebildet, daß der unverdrehbare Trommelteil eine im Abstand zweier Patronenlager zueinander dem Laufende benachbarte paral­ lele Durchgangsbohrung hat, die mit dem Laufende in strö­ mungsmäßiger Verbindung steht. Entsprechend der Querschnitts­ bemessung der strömungsmäßigen Verbindung ist es möglich, im Bereich des Laufendes einen Druckabbau zu erreichen, der den Mündungsdruck auf das Projektil oder auf auszustoßendes Fluid verringert.
Eine Verbesserung der Treffsicherheit der Trommelwaffe wird dadurch erreicht, daß der Lauf im Waffenrahmen starr und laufmündungsseitig mit einstellbarem Abstand zum Innenumfang einer Laufgehäusebohrung angeordnet ist. Durch Einstellung des Abstandes zum Innenumfang der Laufgehäusebohrung wird die Richtung des Projektils in dem Sinne beeinflußt, daß das ge­ wünschte Schußbild der Waffe erreicht wird, ohne eine ein­ stellbare Zieleinrichtung an der Waffe zum Toleranzausgleich vorsehen zu müssen.
Wenn verhindert werden soll, daß die Trommelwaffe durch mechanische Eingriffe im Trommelbereich unerwünschterweise umgeändert werden kann, ist es möglich, die Trommelwaffe so auszubilden, daß im unverdrehbaren Trommelteil nahe dem Lauf­ ende und/oder waffenrahmenseitig nahe dem Lauf bis in den Waffenrahmen hinein und/oder nahe der Klappachse ein oder mehrere Hartmetallstifte laufparallel eingebaut sind. Die Hartmetallstifte verhindern, daß in dem von ihnen geschützten Bereich beispielsweise Sägeschnitte durchgeführt werden, mit denen die Trommelwaffe manipuliert wird, beispielsweise um sie an ein nicht zulässiges Kaliber anzupassen.
Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung darge­ stellten Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht der Waffe mit nicht abgeklapp­ tem Trommelteil,
Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung mit abge­ klapptem Trommelteil,
Fig. 3 die Schnittdarstellung C-D der Fig. 1,
Fig. 4 die Schnittdarstellung E-F der Fig. 2 und
Fig. 5 die Schnittdarstellung A-B der Fig. 4.
Der in Fig. 1, 2 dargestellte Revolver, nämlich ein Trom­ melrevolver 10, besteht im wesentlichen aus einem als Waffen­ rahmen 17 ausgebildeten Waffenkörper, der eine Trommel auf­ weist. Am Waffenrahmen 17 befindet sich zur Handhabung ein Griff 28. Zum Verschießen von Munition aus der Trommel durch einen Lauf 12 eines mit dem Waffenrahmen 17 einstückigen Laufgehäuses 29 ist nach dem Spannen eines Hahns 31 ein Ab­ zugbügel 30 zu betätigen, der durch einen Abzugbügel 32 gegen ungewolltes Betätigen geschützt ist.
Die Trommel ist zur Aufnahme mehrerer Patronen ausgebil­ det und hat hierzu gemäß Fig. 4 fünf Patronenlager 13, die in der Nähe des Außenumfangs der Trommel mit gleichen Abständen zueinander um den Trommelumfang herum verteilt sind. Jedes Patronenlager 13 fluchtet mit einer im Innendurchmesser etwas größeren Durchgangsbohrung 33 der Trommel, sofern es nicht am Laufende 12′ angeordnet ist.
Die Trommel ist mehrteilig ausgebildet. Sie besteht aus einem drehbewegliche-n Trommelteil 14, in dem sämtliche Patro­ nenlager 13 angeordnet sind. Im Bereich dieser Patronenlager 13 ist das Trommelteil 14 so breit, wie die Patronenlager lang sind. Zum Verdrehen des Trommelteils 14 ist ein durch Betätigung des Hahns 31 zu bedienender, im Einzelnen nicht dargestellter Weiterschaltmechanismus vorhanden, der dafür sorgt, daß das in Drehrichtung dem mit dem Lauf 12 fluchten­ den Patronenlager nächst folgende Patronenlager in die Ab­ schußstellung transportiert wird. Zur Drehlagerung besitzt das Trommelteil 14 den aus Fig. 5 ersichtlichen Hohlzapfen 14′.
Außer dem drehbeweglichen Trommelteil 14 ist ein unver­ drehbarer Trommelteil 11 vorhanden, der mit dem Waffenrahmen 17 fest zusammengebaut ist. Fig. 2 zeigt, daß der Lauf 12 mit einem Laufende 12′ in den unverdrehbaren Trommelteil 11 der­ art eingreift, daß das Laufende 12′ dem drehbeweglichen Trom­ melteil 14 unmittelbar benachbart ist und zwar fluchtend mit dem in Abschußstellung befindlichen Patronenlager 13. Das Trommelteil 11 ist konzentrisch zur Drehachse 18 des drehbe­ weglichen Trommelteils 14 angeordnet, besitzt jedoch nicht den üblichen vollen Kreisquerschnitt. Vielmehr ist eine sek­ torförmige Ausnehmung 23 vorhanden, die sich mit gleichem Querschnitt über die gesamte Länge des Trommelteils 11 er­ streckt. Die sektorförmige Ausnehmung 23 öffnet sich mit ih­ rem Sektorwinkel ausschließlich zur Seite 17′ des Waffenrah­ mens 17 hin, wie aus Fig. 4 zu entnehmen ist.
Die Ausnehmung 23 kann von einem Trommelsektorstück aus­ gefüllt werden, welches als Trommelattrappenteil 15 ausgebil­ det ist. Das Trommelattrappenteil 15 stellt gemäß Fig. 3 den vollen zylindrischen Außenumfang der Trommel gemeinsam mit dem unverdrehbaren Trommelteil 11 her.
Der Trommelattrappenteil 15 und der drehbewegliche Trom­ melteil 14 sind zu einer abklappbaren Baueinheit zusammenge­ baut, die gemäß Fig. 4, 5 mit einem Klapphebel 16 am Waffenrah­ men 17 angelenkt ist. Der Klapphebel 16 ist ein Bestandteil des Waffenrahmens 17, fällt also als Konturbestandteil dieses Waffenrahmens 17 praktisch nicht auf, wenn der Trommelattrap­ penteil 15 gemäß Fig. 1, 3 in die sektorförmige Ausnehmung 23 eingeklappt ist.
Der Klapphebel 16 hat ein Lagerstück 16′, in dem ein Ausstoßerstift 19 gleichachsig angeordnet ist. Der Ausstoßer­ stift 19 hat ein durchmesserreduziertes Ende 19′, das bei Einklappstellung der Trommelteile 14, 15 in den Waffenrahmen 17 in eine entsprechende nicht dargestellte Ausnehmung des Waffenrahmens 17 eingreift, wenn der Ausstoßerstift 19 die in Fig. 5 dargestellte Stellung hat. Diese Stellung wird mithin als Eingriffslage bezeichnet. In diese Eingriffslage wird der Ausstoßer 19 von einer Feder 22 beaufschlagt, so daß die Stellung der eingeklappten Trommelteile 14, 15 entsprechend gesichert ist. Sollen die Trommelteile 14, 15 abgeklappt wer­ den, wird der Ausstoßer 19 unter Überwindung der Kraft der Feder 22 in Fig. 5 nach links bewegt, so daß das Ende 19′ außer Eingriff mit dem Waffenrahmen 17 kommt und die Teile 14, 15 um die Klappachse 16′′ gegen den Uhrzeigersinn der Fig. 4 in die dort dargestellte Abklappstellung verschwenkt werden können.
Der Ausstoßerstift 19 ist mit einer Ausstoßerscheibe 20 versehen, die im griffseitigen Bereich der Trommel angeordnet ist und eine Ausstoßerhülse 20′′ hat, welche den Ausstoßer­ stift 19 konzentrisch umgibt. Die Ausstoßerhülse 20′′ ist in­ nerhalb des drehbeweglichen Trommelteils 14 in dessen Hohl­ zapfen 14′ längsverschieblich, jedoch unverdrehbar, was durch die aus Fig. 4 ersichtliche fünfkantige Profilierung erreicht wird. Ein Ringvorsprung 20′′′ greift mit einer nicht näher dargestellten, auf die Verzahnung 19′′ des Ausstoßerstifts 19 abgestimmten Verzahnung formschlüssig in den Ausstoßerstift 19 ein und dient als Widerlager für eine Feder 21, die sich andererseits an einem Ringbund 19′′′ des Ausstoßerstifts 19 abstützt. Infolgedessen führt eine Bewegung des Ausstoßer­ stifts 19 in Fig. 5 nach rechts dazu, daß die Feder 21 kompri­ miert wird und eine Druckbeaufschlagung der Ausstoßerscheibe 20 erfolgt, die sich nach rechts verschieben kann. Bei einem solchen Verschieben nach rechts werden etwa in den Patronen­ lagern 13 vorhandene verschossene Patronenhülsen oder auch nicht verschossene Patronen nach rechts ausgeworfen, weil diese von dem Außenumfang 20′ der Ausstoßerscheibe 20 hinter­ griffen sind. Nach dem Ausstoßvorgang sorgt die Feder 21 da­ für, daß der Ausstoßerstift 19 wieder zurück in die Ein­ griffslage gemäß Fig. 5 gedrückt wird. Bei diesem Vorgang dient das Lagerstück 16′ der Radialführung des Ausstoßer­ stifts 19 am Außenumfang des Ringbunds 19′′′. Weitere radiale Führung erfolgt für das in Fig. 5 rechte Ende des Ausstoßer­ stifts 19 durch die Ausstoßerhülse 20′′ innerhalb des Hohl­ zapfens 14′. Der Hohlzapfen 14′ seinerseits ist radial inner­ halb des Trommelattrappenteils 15 geführt.
Der Lauf 12 ist in den unverdrehbaren Trommelteil 11 und den diesem benachbarten Bereich des Waffenrahmens 17 fest eingebaut. Eine Lagersicherung erfolgt z. B. durch eine in Fig. 2 schematisch angedeutete Verschraubung 34. Laufmündungs­ seitig ist der Lauf 12 im Außendurchmesser reduziert, so daß sich Abstand 24 zum Innenumfang 25 der Laufgehäusebohrung 26 ergibt. Dieser Abstand 24 ist einstellbar, nämlich über Stiftschrauben 35, die es gestatten, das laufmündungsseitige Laufende mehr oder weniger auszurichten. Die Ausrichtung wird durch das Maß der Durchmesserdifferenz Innendurchmesser Lauf­ gehäusebohrung/Außendurchmesser Lauf bestimmt.
Eine weitere Besonderheit des Trommelrevolvers 10 ist darin zu sehen, daß er im Bereich des Laufendes 12′ so ausge­ bildet ist, daß der Mündungsdruck reduziert wird, so daß eine entsprechende Verkürzung der Schußweite möglich wird. Hierzu steht eine dem Laufende 12′ parallele Durchgangsbohrung 33 des unverdrehbaren Trommelteils 11 in strömungsmäßiger Ver­ bindung 36. Durch entsprechende querschnittsmäßige Bemessung dieser Verbindung 36 kann eine in vorbestimmtem Ausmaß erfol­ gende Reduzierung des treibenden Gasdrucks im Bereich des Laufendes 12′ erreicht werden und damit eine Herabsetzung des Mündungsdrucks bzw. der Schußweite.
Letztlich ist die Trommelwaffe in besonderer Weise gegen Manipulationen gesichert. Es sind Hartmetallstifte 27 vorhan­ den, die einen mechanischen Eingriff soweit widerstehen, daß ein zerstörungsfreier Umbau der Trommelwaffe nicht möglich ist. Dieser Umbau ist insbesondere im Bereich des Laufs 12 zu befürchten, wo er in die Trommel eingreift. Infolgedessen sind Hartmetallstifte 27 laufparallel nahe dem Lauf 12 einge­ baut, wie Fig. 3 zeigt. Fig. 4 zeigt, daß ein Hartmetallstift 27 bis in den Waffenrahmen 27 hinein eingebaut ist. Ein nahe der Klappachse 16′′ gemäß Fig. 3 angeordneter Hartmetallstift 27 verhindert eine Manipulation an der Trommel in diesem Be­ reich.

Claims (12)

1. Trommelwaffe, insbesondere Trommelrevolver (10), mit ei­ nem unverdrehbaren Trommelteil (11), in den ein Lauf (12) mit seinem trommelseitigen Ende (12′) bis nahe an ein Patronenlager (13) heranragt, und mit einem drehbe­ weglichen Trommelteil (14), in dem mehrere Patronenlager (13) kreisringförmig angeordnet sind, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der unverdrehbare Trommelteil (11) mit ei­ nem patronenlagerfreien Trommelattrappenteil (15) er­ gänzt ist, der gemeinsam mit dem drehbeweglichen Trom­ melteil (14) abzuklappen ist.
2. Trommelwaffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Trommelattrappenteil (15) an einem laufmündungs­ seitigen Klapphebel (16) angebracht ist, der einen Kon­ turbestandteil des Waffenrahmens (17) bildet.
3. Trommelwaffe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Trommelattrappenteil (15) die Drehach­ se (18) des drehbeweglichen Trommelteils (14) um­ schließt, in der ein abklappbarer Ausstoßerstift (19) als Drehachse angeordnet ist.
4. Trommelwaffe nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausstoßerstift (19) einerseits in den Klapphebel (16) des Trommelat­ trappenteils (15) und andererseits mit einem Ende (19′) in eine Ausnehmung des Waffenrahmens (17) längsverstell­ bar eingreift.
5. Trommelwaffe nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der längsverstellbare Ausstoßerstift (19) aus einer laufmündungsseitigen Rück­ zugstellung in die Eingriffslage federbeaufschlagt ist.
6. Trommelwaffe nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der längsverstellbare Ausstoßerstift (19) mit einer Ausstoßerscheibe (20) ver­ sehen ist, deren Außenumfang (20′) Patronenränder hin­ tergreift.
7. Trommelwaffe nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der längsverstellbare Ausstoßerstift (19) aus einer griffseitigen Vorschub­ stellung in die Eingriffslage im Waffenrahmen (17) fe­ derbeaufschlagt ist.
8. Trommelwaffe nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die den Ausstoßer­ stift (19) in die Eingriffslage im Waffenrahmen (17) be­ aufschlagenden Federn (21, 22) konzentrisch um den Stift (19) angeordnete Zylinderfedern sind.
9. Trommelwaffe nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Trommelattrappen­ teil (15) ein Trommelsektorstück ist und der unverdreh­ bare Trommelteil (11) eine entsprechend sektorförmige Ausnehmung (23) mit ausschließlich auf eine Seite (17′) des Waffenrahmens (17) öffnendem Sektorwinkel aufweist.
10. Trommelwaffe nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der unverdrehbare Trommelteil (11) eine im Abstand zweier Patronenlager (13) zueinander dem Laufende (12′) benachbarte parallele Durchgangsbohrung (33) hat, die mit dem Laufende (12′) in strömungsmäßiger Verbindung (36) steht.
11. Trommelwaffe nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Lauf (12) im Waffenrahmen (17) starr und laufmündungsseitig mit ein­ stellbarem Abstand (24) zum Innenumfang (25) einer Lauf­ gehäusebohrung (26) angeordnet ist.
12. Trommelwaffe nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß im unverdrehbaren Trommelteil (11) nahe dem Laufende (12′) und/oder waf­ fenrahmenseitig nahe dem Lauf (12) bis in den Waffenrah­ men (17) hinein und/oder nahe der Klappachse (16′′) ein oder mehrere Hartmetallstifte (27) laufparallel einge­ baut sind.
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