DE19624006A1 - Piezoelektrischer Kraftstoffinjektor - Google Patents

Piezoelektrischer Kraftstoffinjektor

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DE19624006A1 DE1996124006 DE19624006A DE19624006A1 DE 19624006 A1 DE19624006 A1 DE 19624006A1 DE 1996124006 DE1996124006 DE 1996124006 DE 19624006 A DE19624006 A DE 19624006A DE 19624006 A1 DE19624006 A1 DE 19624006A1
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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen piezoelektrischen Kraftstoffinjektor zur Einspritzung von Kraftstoff in den Brennraum einer Brennkraftmaschine, mit einer in einem Injektorgehäuse axial verschieblich angeordneten Steuernadel, die in einer ersten Position im unbetätigten Zustand des Kraftstoffinjektors ein von unter hohem Druck stehendem Kraftstoff beaufschlagtes Einspritzventil schließt und in einer zweiten Position bei Betätigung des Kraftstoffinjektors das Einspritzventil zum Einspritzen des Kraftstoffs in den Brennraum der Brennkraftmaschine öffnet, und mit einer eine zur Expansion/Kontraktion fähige Piezoelementanordnung enthaltenden Betätigungseinrichtung zur Verschiebung der Steuernadel zwischen der ersten und der zweiten Position zum Öffnen und Schließen des Einspritzventils.
Bei Brennkraftmaschinen, nämlich Dieselmotoren, werden zunehmend sogenannte Common-Rail-Einspritzsysteme zur Versorgung des Motors mit Kraftstoff verwendet. Bei einem solchen Common-Rail-System wird der mittels einer Hochdruckpumpe geförderte Kraftstoff in einem als fluidelastisches Reservoir arbeitenden Vorspeicher unter hohem Druck vorgehalten und von dort mittels Kraftstoffinjektoren in die Brennräume des Motors eingespritzt und entsprechend den Betriebsbedingungen des Motors zugemessen. Dabei kommt einer möglichst zweckmäßigen Ausgestaltung des Kraftstoffinjektors eine besondere Bedeutung zu. Die bisher überwiegend verwendeten durch elektromagnetische Ventile gesteuerten Kraftstoffinjektoren sind kompliziert aus einer großen Anzahl von mechanischen Teilen aufgebaut, kostspielig und verschleißanfällig.
In dem Aufsatz "Ein neues elektronisches Hochdruck-Einspritzsystem für Dieselmotoren" in MTZ Motortechnische Zeitschrift 56 (1995) 3 ist ein piezoelektrischer Kraftstoffinjektor für eine Brennkraftmaschine bekannt, bei dem eine im Gehäuse des Injektors axial verschieblich angeordnete Steuernadel durch ein langgestrecktes Piezoelement, das durch eine Anzahl von piezoelektrischen Scheiben in Form eines Stapels gebildet ist, zum Schließen und Öffnen des Einspritzventils des Kraftstoffinjektors verschoben wird. Da hierzu die Steuernadel mechanisch direkt mit dem Piezoelement gekoppelt ist, erfordert dieser bekannte piezoelektrische Kraftstoffinjektor eine sehr genaue Voreinstellung der Vorspannkraft, die von dem Piezoelement auf die Steuernadel ausgeübt wird. Da diese Vorspannkraft aufgrund der Wärmeausdehnung des Piezoelements und des Injektorgehäuses temperaturabhängig ist und sich diese Temperaturabhängigkeit wegen der großen Länge des Piezoelements stark bemerkbar macht, ist eine im wesentlichen gleichbleibende auf die Düsennadel wirkende Vorspannkraft problematisch und nur mit großem Aufwand zu erhalten.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen einfach aufgebauten Kraftstoffinjektor für eine Brennkraftmaschine zu schaffen.
Diese Aufgabe wird bei einem piezoelektrischen Kraftstoffinjektor der vorausgesetzten Art dadurch gelöst, daß die Piezoelementanordnung und die Steuernadel jeweils hydrodynamisch wirksame, über ein Hydraulikfluid miteinander gekoppelte Bereiche aufweisen, und daß die Betätigung des Einspritzventils durch hydrodynamische Übertragung der Expansion/Kontraktion der Piezoelementanordnung über das Hydraulikfluid auf die Steuernadel erfolgt.
Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen piezoelektrischen Kraftstoffinjektors ist es, daß er durch seinen einfachen Aufbau aus einer geringen Anzahl von Einzelteilen kostengünstig herstellbar ist. Ein weiterer Vorteil ist eine geringe Verschleißanfälligkeit aufgrund einer geringen Anzahl von mechanisch bewegten Teilen. Ein weiterer besonderer Vorteil ist es, daß wegen der hydrodynamischen Kopplung mechanische Toleranzen unkritisch sind und kein Problem hinsichtlich der Wärmeausdehnung besteht.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel sind die der Steuernadel zugeordneten hydrodynamisch wirksamen Bereiche an einem an der Steuernadel vorgesehenen Steuerkolben ausgebildet, der mit der Piezoelementanordnung über das Hydraulikfluid gekoppelt ist. Hierdurch kann vorteilhafterweise die Steuernadel und der Steuerkolben durch ein einziges Teil gebildet sein, was den Aufbau wesentlich vereinfacht.
Vorteilhafterweise sind der Steuerkolben und die Piezoelementanordnung in einem gemeinsamen Hydraulikgehäuse angeordnet. Diese Ausführungsform ist vorteilhafterweise dadurch weitergebildet, daß der Steuerkolben und die Piezoelementanordnung koaxial bezüglich der Steuernadel angeordnet sind.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist der Steuerkolben als doppelt wirkender Kolben mit an seinen gegenüberliegenden Enden vorgesehenen hydrodynamisch wirksamen Bereichen ausgebildet und zwischen zwei an den gegenüberliegenden Enden des Hydraulikgehäuses vorgesehenen piezoelektrischen Elementen angeordnet. Durch diesen Aufbau ist der Steuerkolben bei Expansion/Kontraktion der beiden piezoelektrischen Elemente wechselseitig beaufschlagbar.
Gemäß einer Weiterbildung enthält die Piezoelementanordnung durch mehrere in einem Stapel angeordnete Einzelelemente gebildete piezoelektrische Elemente.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind bei einem piezoelektrischen Kraftstoffinjektor, bei dem der Steuerkolben als doppelt wirkender Kolben mit an seinen gegenüberliegenden Enden vorgesehenen hydrodynamisch wirksamen Bereichen ausgebildet und zwischen zwei an den gegenüberliegenden Enden des Hydraulikgehäuses vorgesehenen piezoelektrischen Elementen angeordnet ist, die beiden piezoelektrischen Elemente zur Betätigung der Steuernadel jeweils mit Spannungen entgegengesetzter Polarität beaufschlagbar, so daß das eine piezoelektrische Element expandiert, wenn das andere kontrahiert und umgekehrt. Hierdurch entstehen an den gegenüberliegenden Seiten des doppelt wirkenden Kolbens in dergleichen Richtung wirkende, sich ergänzende Kräfte.
Von besonderem Vorteil ist eine Ausführungsform des piezoelektrischen Kraftstoffinjektors, bei dem durch die mit der Piezoelementanordnung, der Steuernadel und dem Hydraulikfluid beweglichen Massen und durch eine die Steuernadel in Richtung der Schließstellung des Einspritzventils belastende Ventilfeder eine schwingungsfähige Anordnung gebildet ist, deren Schwingungsfähigkeit zum Öffnen und Schließen des Einspritzventils ausgenutzt wird. Bei einer solchen Einrichtung sind vorzugsweise Mittel vor Beeinflussung des Schwingungsverhaltens der schwingungsfähigen Einheit vorgesehen. Durch die Beeinflussung des Schwingungsverhaltens ist es vorteilhafterweise möglich, die Schwingungsfrequenz der schwingungsfähigen Einheit und damit die Dauer des Einspritzvorgangs zu steuern. Von Vorteil ist es die Mittel zur Beeinflussung des Schwingungsverhaltens durch eine Einrichtung zur Verstellung der Federvorspannung der Ventilfeder vorzusehen.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung enthält die Einrichtung zur Verstellung der Federvorspannung einen Ventilfederverstellkolben, gegen den sich ein Ende der Ventilfeder abstützt, deren anderes Ende sich im Sinne eines Schließens des Einspritzventils gegen die Steuernadel abstützt, wobei der Ventilfederverstellkolben vom Druck des dem Kraftstoffinjektor zugeführten Kraftstoffs beaufschlagt wird, so daß die Federvorspannung durch Veränderung des Kraftstoffdrucks beeinflußbar ist.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind die Mittel zur Beeinflussung des Schwingungsverhaltens so ausgebildet, daß mit zunehmendem Kraftstoffdruck die Schwingungsdauer der schwingungsfähigen Einheit und damit die Öffnungszeit der Einspritzdüse kürzer wird.
Gemäß einer bevorzugten Ausbildung der Erfindung ist es vorgesehen, daß die Einrichtung zur Verstellung der Federvorspannung so einstellbar ist, daß das Einspritzventil durch den Druck des dasselbe beaufschlagenden Kraftstoffs gerade noch nicht geöffnet wird. Dabei ist es von besonderem Vorteil, die Einrichtung zur Verstellung der Federvorspannung so auszubilden, daß mit Zunahme des Kraftstoffdrucks das Einspritzventil mit einer zunehmenden Schließkraft beaufschlagt wird.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in schematisierter Darstellung einen Schnitt durch einen piezoelektrischen Kraftstoffinjektor nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung; und
Fig. 2 ein Zeitdiagramm der an die Piezoelementanordnung des in Fig. 1 dargestellten piezoelektrischen Kraftstoffinjektors dieses Ausführungsbeispiels angelegten Spannungen.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel eines piezoelektrischen Kraftstoffinjektors gemäß der vorliegenden Erfindung ist in einem Injektorgehäuse 1 eine Steuernadel 2 in Längsrichtung verschieblich angeordnet. Das untere Ende der Steuernadel 2 ist als Düsennadelkonus 2a ausgebildet, der in einem Ventilsitz 6a einer am unteren Ende des Injektorgehäuses 1 vorgesehenen Einspritzdüse 6 anliegt. Das obere Ende der Steuernadel 2 ist gegen ein Ende einer Ventilfeder 5 abgestützt, deren anderes Ende an einem Ventilfederverstellkolben 8 anliegt. Durch die Ventilfeder 5 wird die Steuernadel 2 in einer ersten Position, die sie im unbetätigten Zustand des Kraftstoffinjektors annimmt, mit ihrem Düsennadelkonus 2a in den Ventilsitz 6a der Einspritzdüse 6 gedrückt, so daß diese verschlossen ist.
An der Düsennadel 2 ist ein Steuerkolben 7 ausgebildet, der in einer in dem Injektorgehäuse 1 ausgebildeten Zylinderbohrung verschiebbar angeordnet ist. Die Zylinderbohrung ist Bestandteil eines in dem Injektorgehäuse 1 ausgebildeten Hydraulikgehäuses 9, das sieh von dem oberen und unteren Ende der Zylinderbohrung konisch erweitert. Im oberen und unteren Ende des Hydraulikgehäuses 9 ist jeweils ein piezoelektrisches Element 3 bzw. 4 angeordnet, von denen jedes durch mehrere in einem Stapel angeordnete piezoelektrische Einzelelemente gebildet ist. Das obere piezoelektrische Element 3 verfügt über einen elektrischen Anschluß A zur Bestromung desselben, entsprechend verlügt das untere piezoelektrische Element 4 über einen elektrischen Anschluß B zur Bestromung desselben. Beide piezoelektrischen Elemente sind mit ihren Masseanschlüssen in dem Injektorgehäuse 1 auf Masse geschaltet.
Im Bereich der Einspritzdüse 6 ist das den Düsennadelkonus 2a bildende untere Ende der Steuernadel 2 von einem Düsenraum 6b umgeben, welchem von einem in der Figur nicht dargestellten ölelastischen Vorspeicher (Common Rail) unter hohem Druck pCR stehender Kraftstoff zugeführt wird. Der Kraftstoffdruck pCR in dem ölelastischen Vorspeicher wird mittels einer in der Figur ebenfalls nicht dargestellten Hochdruckpumpe erzeugt, wobei die Größe des von dieser Hochdruckpumpe abgegebenen Drucks pCR steuerbar ist.
Die Kraft, mit der die Steuernadel 2 unter Wirkung der Ventilfeder 5 mit ihrem Düsennadelkonus 2a in den Ventilsitz 6a gedrückt wird, ist durch den Ventilfederverstellkolben 8 so eingestellt, daß der in dem Düsenraum 6b herrschende Kraftstoffdruck pCR den Düsennadelkonus 2a gerade noch nicht aus dem Ventilsitz 6a abhebt. Die durch den Ventilfederverstellkolben 8 an die Ventilfeder 5 angelegte Federvorspannung ist durch die an dem Ventilfederverstellkolben 8 wirkenden Druckverhältnisse steuerbar. Dies ist einerseits der auf die der Ventilfeder 5 abgewandte Seite des Ventilfederverstellkolbens 8 einwirkende Kraftstoffdruck pCR der von dem ölelastischen Vorspeicher abgenommen wird, oder ein Druck, der von dem Kraftstoffdruck pCR in einem vorgegebenen funktionellen Zusammenhang abgeleitet ist, und andererseits ein an der der Ventilfeder 5 zugewandten Seite des Ventilfederverstellkolbens 8 wirkender konstanter Referenzdruck p₀. Die von dem Ventilfederverstellkolben 8 als Vorspannung auf die Ventilfeder 5 ausgeübte Vorspannungskraft ist somit durch die Druckdifferenz des Kraftstoffdrucks pCR bzw. des davon abgeleiteten auf den Ventilfederverstellkolben wirkenden Drucks und des Referenzdrucks p₀ gegeben.
Wenn zu Beginn eines Einspritzvorgangs der Düsennadelkonus 2a aus dem Ventilsitz 6a abgehoben werden soll, um die Einspritzdüse zur Einspritzung von Kraftstoff in den Brennraum der Brennkraftmaschine freizugeben, werden zunächst die piezoelektrischen Elemente 3 und 4 gleichzeitig aber mit entgegengesetzten Polaritäten geladen, indem an das obere piezoelektrische Element 3 zum Zeitpunkt T₀ eine positive Spannung und an das untere piezoelektrische Element 4 zum Zeitpunkt T₀ eine negative Spannung angelegt wird, wie aus dem Spannungs/Zeit-Diagramm von Fig. 2 ersichtlich ist. Durch diese Spannungen expandiert das obere piezoelektrische Element 3 und kontrahiert das untere piezoelektrische Element 4. Zum Zeitpunkt T₁ werden die an die piezoelektrischen Elemente 3 und 4 angelegten Spannungen plötzlich kommutiert, so daß das zuvor kontrahierte obere piezoelektrische Element 3 schlagartig expandiert und das zuvor expandierte untere piezoelektrische Element 4 schlagartig kontrahiert, so daß in dem Hydraulikgehäuse 9 oberhalb des Steuerkolbens 7 eine Überdruckstoßwelle von dem piezoelektrischen Element 3 zu der oberen Fläche des Steuerkolbens 7 läuft und entsprechend von dem unteren piezoelektrischen Element 4 eine Unterdruckstoßwelle zu der unteren Seite des Steuerkolbens 7 läuft, wobei diese Stoßwellen aufgrund der gleichen Weglängen von den beiden piezoelektrischen Elementen zu den Flächen des Steuerkolbens an diesem gleichzeitig eintreffen. Die Resultierende der beim Eintreffen dieser beiden Stoßwellen am Steuerkolben 7 entstehenden Kräfte hebt diesen und damit die Steuernadel 2 an, so daß der Düsennadelkonus 2a aus dem Ventilsitz angehoben wird und damit der Einspritzvorgang beginnt, in dessen Verlauf der Düsennadelkonus 2a durch den in dem Düsenraum 6b anliegenden Kraftstoffdruck pCR weiter angehoben und damit die Einspritzdüse vollständig freigegeben wird. Durch ein weiteres schlagartiges Kommutieren der Spannungen an den piezoelektrischen Elementen 3 und 4 werden nun wieder das obere piezoelektrische Element 3 expandiert und das untere piezoelektrische Element 4 kontrahiert, was sich dem Steuerkolben 7 durch neuerliche Stoßwellen, jedoch in entgegengesetzten Richtungen mitteilt, wodurch der Düsennadelkonus 2a wieder in seinen Ventilsitz 6a gedrückt und damit die Einspritzdüse 6 geschlossen wird, so daß der Einspritzvorgang beendet ist.
Da durch die mit der aus den beiden piezoelektrischen Elementen 3 und 4 bestehende Piezoelementanordnung, der Steuernadel 2 mit dem Steuerkolben 7 und dem Hydraulikfluid H in dem Hydraulikgehäuse 9 verbundenen Masse und durch die Ventilfeder 5 eine schwingungsfähige Anordnung gebildet ist, kann deren Schwingungsfähigkeit dazu verwendet werden, den Öffnungs- und Schließvorgang zu unterstützen. Die Schwingungsfrequenz der durch die oben genannten Massen und die Ventilfeder 5 gebildeten schwingungsfähigen Einheit ist durch den Ventilfederverstellkolben 8 steuerbar, so daß durch den diesen beaufschlagenden Druck die Schwingungsdauer und damit die Öffnungszeit der Einspritzdüse gesteuert werden kann, so daß die Rückkehr der Steuernadel 2 in die geschlossene Position der Einspritzdüse am Ende eines Einspritzvorgangs und die Beaufschlagung der Piezoelementanordnung 3, 4 mit Spannungen im Sinne eines Schließens der Einspritzdüse zeitlich zusammen fallen. Um dies zu ermöglichen, ist der durch den Ventilfederverstellkolben 8 einstellbare Frequenzbereich bzw. der Bereich der Periodendauer der Schwingung der schwingungsfähigen Einheit und der für den Betrieb der Brennkraftmaschine entsprechend ihrer Kraftstoffanforderung erforderliche Bereich der Öffnungsdauer der Einspritzdüse aufeinander abgestimmt. Durch Erhöhung des den Ventilfederverstellkolben beaufschlagenden Drucks in Abhängigkeit vom Kraftstoffdruck pCR wird die Ventilfeder stärker vorgespannt und damit die Schwingungsdauer der Steuernadel 2 kürzer, wodurch die Einspritzung kürzer wird, z. B. für Teillast bei niedrigen Drehzahlen oder mittlere Last bei hohen Drehzahlen der Brennkraftmaschine. Beim Absenken des den Ventilfederverstellkolben 8 beaufschlagenden Drucks verlängert sich die Schwingungsperiode und damit die Dauer der Einspritzung, was bei hoher Last bei niedriger Drehzahl und Vollast bei Nenndrehzahl erfolgt.

Claims (15)

1. Piezoelektrischer Kraftstoffinjektor zur Einspritzung von Kraftstoff in den Brennraum einer Brennkraftmaschine, mit einer in einem Injektorgehäuse (1) axial verschieblich angeordneten Steuernadel (2), die in einer ersten Position im unbetätigten Zustand des Kraftstoffinjektors ein von unter hohem Druck stehendem Kraftstoff beaufschlagtes Einspritzventil (2a, 6a) schließt und in einer zweiten Position bei Betätigung des Kraftstoffinjektors das Einspritzventil (2a, 6a) zum Einspritzen des Kraftstoffs in den Brennraum der Brennkraftmaschine öffnet, und mit einer eine zur Expansion/Kontraktion fähige Piezoelementanordnung enthaltenden Betätigungseinrichtung zur Verschiebung der Steuernadel (2) zwischen der ersten und der zweiten Position zum Öffnen und Schließen des Einspritzventils (2a, 6a), dadurch gekennzeichnet, daß die Piezoelementanordnung (3, 4) und die Steuernadel (2) jeweils hydrodynamisch wirksame, über ein Hydraulikfluid (H) miteinander gekoppelte Bereiche (3a, 4a bzw. 7a, 7b) aufweisen, und daß die Betätigung des Einspritzventils (2a, 6a) durch hydrodynamische Übertragung der Expansion/Kontraktion der Piezoelementanordnung (3, 4) über das Hydraulikfluid (H) auf die Steuernadel (2) erfolgt.
2. Piezoelektrischer Kraftstoffinjektor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die hydrodynamisch wirksamen Bereiche (7a, 7b) der Steuernadel (2) an einem an der Steuernadel (2) vorgesehenen Steuerkolben (7) ausgebildet sind, der mit der Piezoelementanordnung (3, 4) über das Hydraulikfluid (H) gekoppelt ist.
3. Piezoelektrischer Kraftstoffinjektor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerkolben (7) und die Piezoelementanordnung (3, 4) in einem gemeinsamen Hydraulikgehäuse (9) angeordnet sind.
4. Piezoelektrischer Kraftstoffinjektor nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerkolben (7) und die Piezoelementanordnung (3, 4) koaxial bezüglich der Steuernadel (2) angeordnet sind.
5. Piezoelektrischer Kraftstoffinjektor nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerkolben (7) als doppelt wirkender Kolben mit an seinen gegenüberliegenden Enden vorgesehenen hydrodynamisch wirksamen Bereichen (7a, 7b) ausgebildet und zwischen zwei an den gegenüberliegenden Enden des Hydraulikgehäuses (9) vorgesehenen piezoelektrischen Elementen (3, 4) angeordnet ist.
6. Piezoelektrischer Kraftstoffinjektor nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Piezoelementanordnung (3, 4) durch mehrere in einem Stapel angeordnete Einzelelemente gebildete piezoelektrische Elemente (3, 4) enthält.
7. Piezoelektrischer Kraftstoffinjektor nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden piezoelektrischen Elemente (3, 4) zur Betätigung der Steuernadel jeweils mit Spannungen entgegengesetzter Polarität beaufschlagbar sind, so daß das eine piezoelektrische Element (3) expandiert, wenn das andere piezoelektrische Element (4) kontrahiert und umgekehrt.
8. Piezoelektrischer Kraftstoffinjektor nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß durch die mit der Piezoelementanordnung (3,4) der Steuernadel (2) und dem Hydraulikfluid (11) beweglichen Massen und eine die Steuernadel (2) in Richtung der Schließstellung des Einspritzventils (2a, 6a) belastende Ventilfeder (5) eine schwingungsfähige Anordnung gebildet ist, deren Schwingungsfähigkeit zum Öffnen und Schließen des Einspritzventils (2a, 6a) ausgenutzt wird.
9. Piezoelektrischer Kraftstoffinjektor nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung (8) zur Verstellung der Federvorspannung der Ventilfeder (5) vorgesehen ist.
10. Piezoelektrischer Kraftstoffinjektor nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel zur Beeinflussung des Schwingungsverhaltens der schwingungsfähigen Einheit vorgesehen sind.
11. Piezoelektrischer Kraftstoffinjektor nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur Beeinflussung des Schwingungsverhaltens durch die Einrichtung (8) zur Verstellung der Federvorspannung der Ventilfeder (5) gebildet sind.
12. Piezoelektrischer Kraftstoffinjektor nach Anspruch 9 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Verstellung der Federvorspannung einen Ventilfederverstellkolben (8) enthält, gegen den sich ein Ende der Ventilfeder (2) abstützt, deren anderes Ende sich im Sinne eines Schließens des Einspritzventils (2a, 6a) gegen die Steuernadel (2) abstützt, wobei der Ventilfederverstellkolben (8) vom Druck des dem Kraftstoffinjektor zugeführten Kraftstoffs beaufschlagt wird, so daß die Federvorspannung durch Veränderung des Kraftstoffdrucks beeinflußbar ist.
13. Piezoelektrischer Kraftstoffinjektor nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur Beeinflussung des Schwingungsverhaltens so ausgebildet sind, daß mit zunehmendem Kraftstoffdruck die Schwingungsdauer der schwingungsfähigen Einheit und damit die Öffnungszeit der Einspritzdüse kürzer wird.
14. Piezoelektrischer Kraftstoffinjektor nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Verstellung der Federvorspannung so verstellbar ist, daß das Einspritzventil (2a, 6a) durch den Druck des dasselbe beaufschlagenden Kraftstoffs gerade noch nicht geöffnet wird.
15. Piezoelektrischer Kraftstoffinjektor nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Verstellung der Federvorspannung so ausgebildet ist, daß mit Zunahme des Kraftstoffdrucks das Einspritzventil (2a, 6a) mit einer zunehmenden Schließkraft beaufschlagt wird.
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