DE19623912C1 - Schaltungsanordnung zur Fehlererkennung in Fernmeldeleitungen und -kabeln - Google Patents
Schaltungsanordnung zur Fehlererkennung in Fernmeldeleitungen und -kabelnInfo
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- Testing Of Short-Circuits, Discontinuities, Leakage, Or Incorrect Line Connections (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur
Fehlererkennung in Fernmeldeleitungen, insbesondere zur
Feststellung in mehradrigen Fernmeldekabeln häufig
auftretender Fehlerarten.
Zur Ermittlung der Lage und gegebenenfalls der Art der in
Fernmeldekabeln und -leitungen bzw. in deren Adern
auftretenden Fehler, wie Aderschluß, Erdschluß, Unterbre
chung u. a. sind verschiedene, durch Messung an den
zugänglichen Leitungsenden durchgeführte Meßverfahren
bekannt, die sich nach der Fehlerart und der Art der
Leitung richten.
Bei der beispielsweise angewendeten Laufzeitmessung - einem
Impulsortungsverfahren - wird auf der Grundlage der
Reflexion von Impulsen an Inhomogenitäten die Fehlerart aus
dem Formunterschied von gesendeten und empfangenen Impulsen
bestimmt. Üblicherweise werden die erforderlichen
Meßimpulse zum Prüfen des Zustands zweiadriger Leitungen
zwischen einer Teilnehmerstelle mit einem Handapparat und
einer durch eine Sprechgarnitur gebildeten Abfrageeinheit
erzeugt. Eine dementsprechende bekannte Schaltungsanordnung
ist durch eine erste und eine zweite Prüfschaltung, denen
am Eingang Prüfimpulse zugeführt werden und die an ihrem
Ausgang in Abhängigkeit vom Potential der zu prüfenden
Leitung Leseimpulse abgeben, durch eine Reihenschaltung
einer Diode, eines Kondensators und einer weiteren Diode in
jeder Prüfschaltung sowie durch einen an beide
Prüfschaltungen angeschlossenen Differenzverstärker, der
auf abweichende Impulse anspricht, gekennzeichnet, wobei an
beide Prüfschaltungen eine Abfrageeinrichtung angeschlossen
ist. Neben dem hohen schaltungstechnischen und apparativen
Aufwand sind die bekannten Meßverfahren bzw.
Schaltungsanordnungen insofern nachteilig, als die mit
der Durchführung der Messung beauftragte Person auf die
kollegiale Hilfe einer weiteren Person angewiesen ist,
das heißt, zur Auslösung der notwendigen Impulse über den
Handapparat an der Teilnehmerstelle bzw. die Abfrageein
richtung jeweils zwei Personen benötigt werden.
Aus der DE-AS 13 03 661 ist des weiteren eine Schaltung
zum Prüfen eines vieladrigen Kabels auf Aderschluß
bekannt, bei der an dem einen Kabelende jede Ader über
eine Diode und einen nachgeschalteten Widerstand mit den
gleichnamigen Polen zweier Gleichspannungsquellen
verbunden ist, von denen die als Sperrspannungsquelle
dienende Gleichspan-nungsquelle einen höheren Widerstand
aufweist als die als Prüfspannungsquelle fungierende
andere Gleichspannungsquel-le. Von Ader zu Ader
fortschreitend wird der freie Pol der Prüfspannungsquelle
über einen Strommesser an die jeweils zu prüfende Ader
und der freie Pol der Sperrspannungsquelle an die dieser
Ader abgewandte Seite der Diode gelegt. Die Polung der
Dioden ist so gewählt, daß sie durch die Sperr
spannungsquelle in Sperrichtung belastet werden und an
dem anderen Kabelende alle anderen Kabelenden frei
bleiben. Mit dieser Schaltung ist es bereits möglich,
alle Adern eines vieladrigen Kabels ohne dauerndes
Umschalten der Adern-anschlüsse auf Aderschluß zu prüfen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine im Aufbau
nicht aufwendige und bei der Leitungsprüfung auf einfache
Weise und von nur einer Person zu handhabende Schaltungs
anordnung anzugeben, mit der bei ein oder mehrere
Adernpaar(e) enthaltenden Fernmeldeleitungen bzw. -kabeln
Fehlerarten, wie Erdschluß, Aderschluß und Unterbrechung
oder falsche Polarität und falsche Adernpaarreihenfolge
festgestellt werden können.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Schaltungsan
ordnung gelöst, bei der eine Mehrzahl paarweise angeord
neter Meßanschlüsse zum Anschluß der zu prüfenden Adern
paare jeweils über eine erste Diode verbunden ist und
jedes Meßanschlußpaar über einen Meßwiderstand bestimmter
Größe sowie eine zweite Diode mit einem Erdanschluß
verbunden ist, während an der gegenüberliegenden Seite
der (des) zu prüfenden Adernpaare(s) ein zwischen jeweils
ein Adernpaar bzw. eine Ader und den Erdanschluß
schaltbares spannungs-erzeugendes Meßinstrument zur
Widerstandsmessung geschaltet ist.
Die Dioden sind mit dem Widerstand so in Reihe
geschaltet, daß die Anoden (+) der Dioden in gleicher
Richtung, vorzugsweise Richtung Erdanschluß, geschaltet
sind.
Mit einer derartigen, mit geringem schaltungstechnischem
Aufwand ausgebildeten Schaltung ist es einer einzigen
Person - das heißt ohne kollegiale Hilfe - in einem sehr
einfach durchzuführenden Meßvorgang möglich, zwei- oder
mehradrige Fernmeldeleitungen hinsichtlich der Fehlerarten
Kurzschluß, Leitungsunterbrechung, Erdschluß und falsche
Polarität sowie bei mehradrigen Leitungen in bezug auf die
korrekte Reihenfolge der Adernpaare zu untersuchen bzw. die
entsprechend fehlerbehaftete Ader oder das falsch geschal
tete Adernpaar exakt anzugeben.
Die Durchführung der Messung ist dabei denkbar einfach,
indem zunächst an einem Ende des Kabels dessen einzelne
Adernpaare mit den Meßanschlüssen verbunden werden.
Vorzugsweise sind die Meßanschlüsse mit den zugehörigen
ersten und zweiten Dioden sowie den Meßwiderständen als
einstückiger, an Fernmeldekabelendverschlüsse angepaßter
Steckaufsatz ausgebildet, der somit nur an einem Ende des
zu überprüfenden Kabels aufgesteckt zu werden braucht. Am
anderen Ende des Kabels wird nun an das jeweils zu prüfende
Adernpaar bzw. an dessen eine oder andere Ader und die Erde
das Meßinstrument angeschlossen und durch eine
Widerstandsmessung festgestellt, welche der oben erwähnten
Fehlerarten in welcher Ader oder welchem Adernpaar
vorliegt.
Bei einer fehlerfreien Leitung (Adernpaar) wird in
Durchgangsrichtung der ersten Diode ein geringer Widerstand
gemessen und damit auch die richtige Polarität angezeigt,
während die Anzeige eines unendlich hohen Widerstandes auf
eine Messung in entgegengesetzter Richtung, d. h. in
Sperrichtung der Diode, und damit auf eine falsche
Polarität hinweist. Wird dagegen bei falscher Polarität
oder - anders ausgedrückt - in beiden Richtungen mit einem
Ohmmeter ein gegen Null gehender Widerstand gemessen bzw.
mit einem Durchgangsprüfer in beiden Richtungen ein
Stromdurchgang angezeigt, dann liegt ein Aderschluß vor.
Eine Aderunterbrechung wird festgestellt, indem das
Meßinstrument mit der jeweils zu prüfenden Ader und der
Erde verbunden wird. Bei intakter Ader und richtiger
Polarität wird in Durchgangsrichtung der nun angeschlos
senen zweiten Diode mit dem Durchgangsprüfer ein
Stromdurchgang bzw. mit dem Ohmmeter ein sehr geringer
Widerstand festgestellt. Ist hingegen die gemessene Ader
unterbrochen, zeigt das Ohmmeter in beiden Richtungen einen
unendlich hohen Widerstand bzw. mit dem Durchgangsprüfer
wird kein Stromdurchgang registriert.
Ein Erdschluß einer Ader wird ebenfalls über die zu
prüfende Ader, die Erde und die zweite Diode gemessen. Wenn
nicht nur in Durchgangsrichtung sondern auch in
Sperrichtung der zweiten Diode bei der Messung nur ein
geringer Widerstand oder ein Stromdurchgang festgestellt
wird, liegt an der gemessenen Ader eine Erdberührung vor, da
die Stromverbindung nicht über die zweite Diode, sondern
über den Erdschluß hergestellt worden sein muß.
Schließlich kann durch den jeder zweiten Diode zugeordneten
Meßwiderstand bestimmter Höhe, der bei den bisher beschrie
benen Messungen zur Fehlerbestimmung ohne Bedeutung war,
auch festgestellt werden, ob die Adernpaare in der
richtigen Reihenfolge geschaltet sind bzw. ob zusammengehö
rende Adern tatsächlich zu einem Adernpaar verbunden sind.
Zusammengehörende Adern mißt man außerdem an den Punkten A
und B untereinander. Dazu wird jede einzelne Ader in
Durchgangsrichtung der ersten bzw. der ersten und zweiten
Diode über den Erdanschluß mit dem Meßinstrument verbunden.
Da jedem Meßanschlußpaar ein Widerstand bestimmter Höhe
zugeordnet ist, wird bei richtiger Schaltung in
Diodendurchgangs-richtung für zusammengehörende Adern der
gleiche und für aufeinanderfolgende Adernpaare ein jeweils
anderer, vorherbestimmter Widerstand gemessen. Auf der
Grundlage dieser Messung kann somit festgestellt werden, ob
die Adern verschiedener Adernpaare vertauscht sind oder die
Adernpaarreihenfolge eingehalten ist. (Zu berücksichtigen
ist ein Differenzwiderstand von ca. 600 Ω zwischen a und b.
Das ist der Durchlaßwiderstand einer Diode 1N4007).
Zweckmäßigerweise sind immer drei aufeinanderfolgende
Meßanschlüsse zu einer Meßgruppe mit drei in der Höhe
gleichmäßig abgestuften Meßwiderständen mit einem
Widerstand von beispielsweise ein, zwei und drei Kiloohm
zusammengefaßt. Eine weitergehende Widerstandabstufung für
das vierte, fünfte usw. Adernpaar hat sich als nicht
erforderlich erwiesen, da eine Vertauschung zwischen weiter
voneinander entfernten Adern bzw. Adernpaaren nicht
wahrscheinlich ist.
Die erfindungsgemäße Meßschaltung, die grundsätzlich bei
der Neuinstallation und Reparatur von Kabeln zur Leitungs
prüfung und Leitungsfehlersuche anwendbar ist, zeichnet
sich durch einen einfachen, kostengünstigen Aufbau auf. Der
Meßvorgang selbst kann schnell, mit geringem Arbeitskräfte
aufwand und ohne die bei der Prüfung und Durchschaltung von
digitalen Telekommunikationsanlagen überlicherweise
erforderlichen fernmeldetechnischen Einrichtungen erfolgen.
Weitere Merkmale und vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Schaltung zur Überprüfung eines Adernpaares
einer Fernmeldeleitung auf Kurzschluß und Polarität mit
Hilfe der erfindungsgemäßen, hier mit einem Meßanschlußpaar
dargestellten Prüfdiodenschaltung;
Fig. 2 eine Schaltung zur Überprüfung eines Adernpaares
auf Stromdurchgang mit der in Fig. 1 dargestellten
Schaltungsanordnung;
Fig. 3 eine Schaltung nach Fig. 2, jedoch zur Überprüfung
der Erdberührung einer Ader; und
Fig. 4 eine Schaltung zur Prüfung aus einer Mehrzahl
Adernpaare gebildeter Fernmeldekabel auf Erdschluß
Aderschluß, Polarität und Unterbrechung einzelner Adern,
insbesondere zur Überprüfung des Kabels hinsichtlich
Adernvertauschung und richtiger Adernpaarreihenfolge.
Gemäß Fig. 1 sind zwei Meßanschlüsse a und b über eine
erste Diode DM in Durchlaßrichtung von a nach b miteinander
verbunden. Der Meßanschluß a ist über einen Meßwiderstand R
und eine zweite Diode DE an einen Erdanschluß E angeschlos
sen. Zur Prüfung der Adern A und B des Adernpaares AB eines
Fernmeldekabels werden die Adern A und B mit den jeweiligen
Meßanschlüssen a und b verbunden. Am anderen Ende des zu
überprüfenden Meßabschnitts sind die beiden Adern A und B
an ein Meßinstrument M, hier ein Ohmmeter, angeschlossen.
Bei Anzeige eines unendlich hohen Widerstandes (R = ∞) am
Meßinstrument M erfolgt die Messung in Sperrichtung der
ersten Diode DM, das heißt, es liegt kein Aderschluß vor,
da ansonsten über die strichliert dargestellte Aderschluß
verbindung Sa ein Strom fließen würde. Gleichzeitig wird
mit einem unendlich hohen, nämlich in Sperrichtung der
ersten Diode DM gemessenen Widerstand eine falsche
Polarität und somit eine Adernvertauschung des Adernpaares
AB angezeigt. Bei richtiger Polarität ist der gemessene
Widerstand gering bzw. geht gegen Null, das heißt, erst
wenn das Meßinstrument in beiden Richtungen einen geringen
Widerstand anzeigt, ist ein Kurzschluß vorhanden.
Wenn bei der Schaltung nach Fig. 1 in Durchgangsrichtung
der ersten Diode DM ein unendlich hoher Widerstand
angezeigt wird, deutet das darauf hin, daß eine der beiden
Adern A bzw. B - oder auch beide - unterbrochen sind.
Fig. 2 zeigt nun eine Schaltung, mit der nachgewiesen wird,
welche der beiden Adern unterbrochen ist. Gleichzeitig kann
mit dieser Schaltung gemäß Fig. 3 festgestellt werden, ob
die eine oder die andere der beiden Adern A oder B mit der
Erde in Berührung ist. Die Prüfung erfolgt beispielsweise
für die Ader A in der Weise, daß vom Meßanschluß a über die
Ader A, das Meßinstrument M, den Erdanschluß E und die
zweite Diode DE eine elektrische Verbindung hergestellt
wird. Wenn in diesem Fall in Durchgangsrichtung der zweiten
Diode DE ein unendlich hoher Widerstand gemessen wird bzw.
bei Feststellung eines unendlich hohen Widerstandes in
beiden Richtungen, ist die Ader A, wie bei X angedeutet,
unterbrochen. Analog hierzu erfolgt die Durchgangsprüfung
für die Ader B, die nun anstelle der Ader A über das
Meßinstrument M mit dem Erdanschluß E verbunden wird.
Wieder deutet ein unendlich hoher Widerstand bei einer
Messung in Durchlaßrichtung der ersten und der zweiten
Diode DM und DE auf eine Leitungsunterbrechung in der Ader
B hin. Wenn hingegen bei der gleichen Schaltungsanordnung
für die jeweiligen Adern A oder B in Sperrichtung der
zweiten Diode DE (bei Prüfung der Ader A in Fig. 3) bzw.
der ersten und zweiten Diode DM und DE (bei Prüfung der
Ader B) ein geringer Widerstand gemessen wird, dann liegt,
wie mit der strichlierten Verbindung Se (Erdschlußverbin
dung) in Fig. 3 dargestellt ist, eine Erdberührung der
jeweiligen Ader A bzw. B vor, das heißt, der Strom fließt
aufgrund des Erdschlusses über die Erde.
Fig. 4 zeigt schließlich eine Schaltung, mit der nicht nur,
wie in den vorangegangenen Beispielen beschrieben, einzelne
Adernpaare auf Kurzschluß und Polarität sowie Durchgang und
Erdberührung geprüft werden können, sondern diese Prüfung
für Fernmeldekabel mit einer Mehrzahl Adernpaare A1-n und
B1-n vorgenommen und gleichzeitig die richtige Adernpaar
reihenfolge bzw. die Vertauschung von Adern verschiedener
Adernpaare festgestellt werden kann.
Zu diesem Zweck sind, wie Fig. 4 zeigt, mehrere Meßgruppen
aus ersten und zweiten Dioden DM1-n und DE1-n sowie
Meßanschlüssen a1-n und b1-n parallel zueinander angeordnet
und mit dem Erdanschluß E verbunden, wobei drei aufeinan
derfolgenden Meßgruppen jeweils unterschiedliche Meßwider
stände R1-R3 in mit 1kΩ, 2kΩ und 3kΩ zueinander abgestuf
ter, festgelegter Größe zugeordnet sind. In Fig. 4 sind der
Einfachheit halber nur vier Meßgruppen dargestellt. Tat
sächlich ist jedoch entsprechend der Anzahl der Adernpaare
AB in einem Fernmeldekabel eine Mehrzahl solcher
Meßgruppen, beispielsweise 12, vorgesehen.
Zur Durchführung der Messung wird das Meßinstrument M an
den Erdanschluß E und an eine der Adern A1-n oder B1-n
angeschlossen und der jeweilige Meßwiderstand RA1, RA2, RA3
bzw. RB1, RB2, Rb3 gemessen. Anhand gleich großer
Meßwiderstandswerte, z. B. RA1 = RB1, kann die Zusammenge
hörigkeit eines Adernpaares oder die richtige Adernpaar
reihenfolge, wenn nämlich RA2/RB2 ein Kiloohm größer als
RA1/RB1 ist, festgestellt werden. Bei unterschiedlichen
Widerstandswerten vermeintlich ein und desselben Adernpaa
res liegt ansonsten eine Adernvertauschung vor und aus den
unterschiedlich großen Widerstandswerten RA1/RA2 usw. kann
die korrekte Reihenfolge der Adernpaare ermittelt werden.
Es hat sich im übrigen herausgestellt, daß die Einteilung
in drei Meßgruppen mit drei unterschiedlich großen
Meßwiderständen R1-R3 den Anforderungen an die Prüfung von
Adern- bzw. Adernpaarvertauschungen vollauf genügt, da im
Hinblick auf den üblichen Verdrallungsaufbau und die
Farbkodierung von Fernmeldekabeln ein Vertauschen weiter
voneinander entfernter Adernpaare nicht wahrscheinlich ist.
Darüber hinaus ist es erforderlich, die Messung der Wider
standswerte RA1 usw. zum Nachweis der richtigen Adernpaar
reihenfolge bei unbeschalteten Kabeln durchzuführen, da
andernfalls schon durch geringe induktive Überspannungen
aus benachbarten Adernpaaren eine exakte Messung der
Widerstandswerte nicht möglich ist bzw. unter dieser
Voraussetzung die Meßergebnisse verfälscht werden würden.
In einem solchen Fall empfiehlt es sich dann, die
jeweiligen Meßanschlüsse a und b abwechselnd umgekehrt auf
die Adern zu schalten und sich die Reihenfolge zu merken.
Die Meßwiderstände können eine Toleranz von 5% aufweisen,
so daß noch mit Sicherheit zwischen verschiedenen Adern
bzw. Adernpaaren unterschieden werden kann.
Als erste und zweite Dioden werden Gleichrichterdioden
eingesetzt, die über eine eine hohe Spannungsfestigkeit
(1000 V in Sperrichtung) verfügen. Dadurch ist es möglich,
die mit der vorgeschlagenen Meßschaltung beschalteten
Leitungen mit einem spannungserzeugenden Ohmmeter (z. B.
Kurbelinduktor und dgl.) einzumessen.
Die Schaltung der Meßanschlüsse erfolgt im Ausführungs
beispiel nach Fig. 4 auf zwei Reihen Lüsterklemmen. Es ist
jedoch auch denkbar, diese Schaltungsanordnung als
kompatiblen Steckaufsatz für Fernmeldekabelendanschlüsse
auszubilden.
Gegenüber bekannten Lösungen zur Leitungsüberprüfung, die
eine Kommunikationsmöglichkeit mit entsprechenden
Fernsprechgeräten zwischen den am jeweiligen Leitungsende
befindlichen Personen und darüber hinaus eine nicht durch
Batteriebetrieb realisierbare, ausreichend hohe Spannung
erfordern, arbeitet die vorliegende Prüfschaltung
netzunabhängig und benötigt keine Kommunikationsgeräte.
a (a1-n
)Meßanschlüsse
b (b1-n
b (b1-n
)Meßanschlüsse
abMeßanschlußpaar
A (A1-n
abMeßanschlußpaar
A (A1-n
)Ader
B (B1-n
B (B1-n
)Ader
ABAdernpaar
EErdanschluß
DM (DM1-n
ABAdernpaar
EErdanschluß
DM (DM1-n
)erste Diode
DE (DE1-n
DE (DE1-n
)zweite Diode
MMeßinstrument
SaAderschlußverbindung
SeErdschlußverbindung
R (R1
MMeßinstrument
SaAderschlußverbindung
SeErdschlußverbindung
R (R1
, R2
, R3
)Meßwiderstand
XAderunterbrechung
XAderunterbrechung
Claims (6)
1. Schaltungsanordnung zur Fehlererkennung in
Fernmeldeleitungen, insbesondere zur Feststellung in
mehradrigen Fernmeldekabeln häufig auftretender
Fehlerarten, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mehrzahl
paarweise angeordneter Meßanschlüsse (a1-n, b1-n) zum
Anschluß der zu prüfenden Adernpaare (A1-n, B1-n) jeweils
über eine erste Diode (DM1-n) verbunden ist und jedes
Meßanschlußpaar (a, b) über einen Meßwiderstand (R)
vorbestimmter Größe und eine zweite Diode (DM1-n) mit einem
Erdanschluß (E) verbunden ist, während an der
gegenüberliegenden Seite der(s) zu prüfenden Adernpaare(s)
ein zwischen jeweils ein Adernpaar (AB) bzw. eine Ader (A
oder B) und den Erdanschluß (E) schaltbares, Meßinstrument
(M) zur Widerstandsmessung vorgesehen ist.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Meßinstrument (M) ein Ohmmeter oder
ein Multimeter ist.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Meßinstrument (M) ein
Durchgangsprüfer mit an den Meßanschlüssen erkennbarer
Polarität ist.
4. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die ersten und zweiten Dioden
(DM, DE) Gleichrichterdioden mit hoher Spannungsfestigkeit
sind.
5. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Meßwiderstände (R) bei
jeweils drei aufeinanderfolgenden Meßanschlußpaaren drei
unterschiedliche, sich bei den jeweils folgenden drei
Meßanschlußpaaren wiederholende Widerstandswerte aufweisen,
wobei R3 größer als R2 und R2 größer als R1 ist.
6. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Meßanschlußpaare (a, b) mit
den zugehörigen ersten und zweiten Dioden (DM, DE) und
Meßwiderständen (R) als kompatibler, mit einem Erdanschluß
(E) versehener Steckaufsatz für
Fernmeldekabelendverschlüsse ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19623912A DE19623912C1 (de) | 1996-06-10 | 1996-06-10 | Schaltungsanordnung zur Fehlererkennung in Fernmeldeleitungen und -kabeln |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19623912A DE19623912C1 (de) | 1996-06-10 | 1996-06-10 | Schaltungsanordnung zur Fehlererkennung in Fernmeldeleitungen und -kabeln |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19623912C1 true DE19623912C1 (de) | 1999-07-22 |
Family
ID=7797033
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19623912A Expired - Fee Related DE19623912C1 (de) | 1996-06-10 | 1996-06-10 | Schaltungsanordnung zur Fehlererkennung in Fernmeldeleitungen und -kabeln |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19623912C1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102010031021B4 (de) | 2010-07-06 | 2018-08-09 | BSH Hausgeräte GmbH | Haushaltsgerät und Verfahren zum Erkennen eines Erdschlussfalls, insbesondere Wassereintritts in einen Behälter |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1303661B (de) * | 1965-05-19 | 1972-05-31 | Kabel U Metallwerke Gutehoffnungshuette Ag |
-
1996
- 1996-06-10 DE DE19623912A patent/DE19623912C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1303661B (de) * | 1965-05-19 | 1972-05-31 | Kabel U Metallwerke Gutehoffnungshuette Ag |
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DE102010031021B4 (de) | 2010-07-06 | 2018-08-09 | BSH Hausgeräte GmbH | Haushaltsgerät und Verfahren zum Erkennen eines Erdschlussfalls, insbesondere Wassereintritts in einen Behälter |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |
Effective date: 20130101 |