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In der deutschen Patentschrift 1 510 427 ist ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum kontinuierlichen Herstellen von Saugkörpern für Damenbinden durch
pneumatisches Ablagern der Flocken auf einer luftdurchlässigen Unterlage geschützt.
Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung von Saugkörpern mit
über die Länge unterschiedlicher Dicke zunächst durch unterschiedlich verteiltes
Absaugen des Trägergases durch die luftdurchlässige Unterlage ein endloser Saugkörperstrang
mit periodisch sich ändernder Dicke hergestellt und dieser sodann an den dünnsten
Stellen zur Einzel-Saugkörpern aufgetrennt wird. Aus der Beschreibung, S. 1, Abs.
1, geht hervor, daß so hergestellte Saugkörper zwar insbesondere für die Herstellung
von Damenbinden verwendet werden sollen, daß es aber auch möglich ist, derartige
Formkörper für andere Zwecke einzusetzen, bei denen es auf unterschiedliche Dickenabmessungen
ankommt.
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Die in der deutschen Patentschrift 1 510 427 beschriebene und geschützte
Vorrichtung besteht aus einer Zellstoffzerfaserungsvorrichtung, die über einen Flockenkanal
mit einer trommelförmigen Vliesaufbau vorrichtung verbunden ist. Die Vorrichtung
ist dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der Vliesaufbauvorrichtung der Breite
der herzustellenden Saugkörper entspricht und mehrere in Umfangsrichtung hintereinander
angeordnete, sich regelmäßig wiederholende Zonen mit abwechselnd größerer und geringerer
Luftdurchlässigkeit aufweist. Die Zonen mit größerer Luftdurchlässigkeit bestehen
dabei aus Löchern größerer Abmessungen und die Zonen kleinerer Luftdurchlässigkeit
aus einer gleichen Anzahl von Löchern kleinerer Abmessungen mit entsprechend breiteren
dazwischen angeordneten Stegen.
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Damit die abzulagernden Zellstoff-Flocken nicht durch die Löcher in
das Innere der Vliesaufbauvorrichtung gelangen, ist die Manteloberfläche der trommelförmigen
Saugvorrichtung mit einer mitlaufenden Filterschicht aus Zellstoffwatte od. dgl.
bedeckt.
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Aus der USA.-Patentschrift 1 834 309 ist eineVorrichtung zum Herstellen
von Isolierkissen bekannt, bei der ebenfalls zwei gegensinnig umlaufende Saugtrommeln
vorhanden sind, die über einen Flockenkanal mit einer Zerfaserungsvorrichtung verbunden
sind. Auf der Oberfläche der Saugtrommeln sind mehrere in Umfangsrichtung verlaufende
fest aufliegende Streifen angeordnet, die die Oberfläche zum Teil nach Art einer
Schablone abdecken. Durch diese Abdeckungen soll die Luftdurchlässigkeit der Trommelmäntel
herabgesetzt und als Folge davon die gebildete Bahn an den entsprechenden Stellen
dünner werden. In der deutschen Auslegeschrift 1 224697 ist ein Verfahren zur Herstellung
eines ungewebten Faserstoffes sowie die Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens
beschrieben. Gemäß dieser Vorveröffentlichung werden die Fasern zunächst in Vliesform
abgelegt und dann durch die Einwirkung eines flüssigen oder gasförmigen Mediums
in ihrer Lage verschoben. Auf diese Weise entstehen im Vlies Zonen geringerer und
erhöhter Faserdichte. Dabei ist es möglich, zur Erzeugung von Mustern, Schriftzügen
od. dgl. einzelne Partien des so zu behandelnden Vlieses mit Hilfe von Schablonen
abzudecken.
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Weiterentwicklung der in
der deutschen Patentschrift 1 510 427 geschützten Vorrichtung. Ihr liegt die Aufgabe
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grunde, nicht nur Saugkörperstränge mit über die Länge abwechselnden Dickenabmessungen
herzustellen, sondern auch solche, deren Breitenabmessungen in regelmäßig wiederkehrender
Weise unterschiedlich sind.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß auf der Mantelfläche
einer jeden Saugtrommel in Breitenrichtung profilierte Schablonen angeordnet sind.
Diese Schablonen sollen gemäß einer bevorzugten Ausführungsform aus einem leicht
auswechselbaren Schablonenband bestehen, welches nach Belieben auf der Mantelfläche
der Saugtrommel befestigt werden kann. Ein derartiges Band hat den Vorteil, daß
die Vorrichtung wahlweise mit und ohne Schablone benutzt werden kann, und daß Produktionsumstellungen
leicht möglich sind. Zur Befestigung des Bandes auf der Trommelmantelfläche kann
beispielsweise ein leicht lösbarer Klebstoff verwendet werden. Des weiteren ist
es möglich, endlose Schablonenbänder zu verwenden, die im Gebrauchsfall umlaufen
und die um den Saugtrommelmantel einerseits und den Mantel einer Umlenkrolle andererseits
gespannt sind.
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Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnungen näher erläutert.
Es stellt dar Fig. 1 einen schematischen Querschnitt durch einen Teil einer Gesamt-Vorrichtung
gemäß der deutschen Patentschrift 1 510 427, F i g. 2 die Abwicklung eines Segmentes
der Saugtrommel einer Vorrichtung gemäß Fig. 1 mit aufgesetztem Schablonenband,
F i g. 3 eine schematische Seitenansicht eines Saugkörperstranges, welcher mit einer
Vorrichtung gemäß F i g. 1 und 2 hergestellt ist, F i g. 4 eine schematische Draufsicht
auf einen Ausschnitt aus einem Saugkörperstrang, welcher mit einer Vorrichtung gemäß
Fig. 1 und 2 hergestellt worden ist.
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Aus Fig. 1 ist der wesentliche Teil der Gesamt-Vorrichtung gemäß
der deutschen Patentschrift 1 510 427 zu ersehen. Die Vorrichtung besteht im wesentlichen
aus dem Flockenkanal 1, der eine nicht dargestellte, am Flockeneintrittsende 2 angeordnete
Zellstoffzerfaserungsvorrichtung mit einer Vliesaufbauvorrichtung verbindet, die
ihrerseits aus den beiden gegensinnig umlaufenden Saugtrommeln 3 und 3' besteht.
Der Flockenkanal 1 ist durch ein Einbauteil 4 in zwei Teilkanäle 5 und 5' aufgeteilt,
durch die die Zellstoffflocken 6 und 6' jeweils von einem Luftstrom getragen, auf
die Oberflächen der Saugtrommeln gelangen.
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Die Saugtrommeln 3 und 3' weisen radial ausgerichtete Bohrungen auf,
durch die Trägerluft für die Zellstoffflocken abgesaugt werden kann. Damit die Zellstofflocken
selbst nicht durch die Bohrungen in das Innere der Saugtrommel gelangen, wird die
Saugtrommeloberfläche kontinuierlich mit einer Zellstoffwatteschicht bedeckt, die
im dargestellten Beispiel von der Vorratsrolle 7 abgezogen und über eine Umlenkrolle8
der Saugtrommeloberfläche zugeführt wird. Ein endloser Strang 9 von so durch Ablagern
der Zellstoffflocken erzeugten Saugkörper wird mit Hilfe der in F i g. 1 nur angedeuteten
Transportvorrichtung 10 aus der Vorrichtung ausgetragen.
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Wesentliches Merkmal der Vorrichtung gemäß Hauptpatent ist es, daß
die in den Saugtrommelmänteln angeordneten radialen Bohrungen mehrere in Umfangsrichtung
hintereinander angeordnete, sich
regelmäßig wiederholende Zonen
mit abwechselnd größer und geringerer Luftdurchlässigkeit bilden. Infolge dieser
Einrichtung weist das Saugkörperband 9 dickere und dünnere Stellen auf, wie dies
auch aus F i g. 1 zu erkennen ist.
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Um nun nicht nur eine Dickenprofilierung des erzeugten Saugkörperstranges,
sondern zusätzlich auch eine Breitenprofilierung zu erzielen, sind erfindungsgemäß
auf der Oberfläche der Saugtrommeln 3 und 3' Schablonen angeordnet, die die Radialbohrungen
entsprechend der gewünschten Breitenprofilierung des herzustellenden Bandes abdecken.
In F i g. 1 ist der Fall dargestellt, daß diese Schablonen aus endlosen Schablonenbändern
Ii bestehen, die um den Mantel der Saugtrommeln 3 bzw. 3' einerseits und den Mantel
einer Umlenkrolle 12 andererseits gespannt sind und die im Gebrauchsfalle umlaufen.
Der Vorteil dieser Anordnung besteht darin, daß die Schablonenbänder leicht auswechselbar
sind, so daß mit einer Vorrichtung des erfindungsgemäßen Aufbaues Saugkörperstränge
unterschiedlicher Breitenprofilierung beliebig hergestellt werden können.
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Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß die Schablonen aus je
einem lösbar auf dem Saugtrommelmantel befestigten, beispielsweise aufgeklebten
Schablonenband bestehen. Als Klebstoff kommen beispielsweise die bekannten thermoplastischen
Metallkleber in Frage, die bei Raumtemperatur oder nur schwach erhöhter Temperatur
eine äußerst stabile Klebeverbindung bewirken, die aber beim Erwärmen auf Temperaturen
oberhalb 150 oder 200C C leicht wieder gelöst werden können.
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In F i g. 2 ist eine Draufsicht auf die Abwicklung eines Segmentes
des Saugmantels dargestellt. Es ist zu erkennen, daß das Segment in Umfangsrichtung
hintereinander angeordnete Zonen mit unterschiedlichen Bohrungsgrößen aufweist.
In Zone 13 sind Bohrungen mit verhältnismäßig großem Durchmesser und in der darauffolgenden
Zone 14 Bohrungen mit kleinerem Durchmesser vorhanden. Wie im Hauptpatent erläutert,
handelt es sich um die gleiche Anzahl von Bohrungen, so daß die zwischen den Bohrungen
gelegenen Stege entsprechend größer sind.
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Durch diese Ausgestaltung des Trommelmantels entsteht die bereits
erwähnte Dickenprofilierung des Saugkörperstranges.
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F i g. 2 läßt weiter erkennen. daß die Oberfläche des Saugtrommelmantels
mit zwei einander zugeordneten und zueinander gehörenden Schablonenbändern 15 und
15' bedeckt ist. Diese beiden Schablonenbänder. die zusammen die Gesamt-Schablone
bilden, bewirken gemäß der vorliegenden Erfindung die Breitenprofilierung. Die Darstellung
läßt erkennen, daß eine komplette Saugkörper-Einheit über den mit 16 bezeichneten
Bereich des dargestellten Segmentes reicht.
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tn F i g. 3 ist nochmals die Dickenprofilierung des mit einer Vorrichtung
gemäß F i g. 1 und 2 erzeugten Saugkörperbandes dargestellt und in F i g. 4 ist
ein derartiges Band in der Draufsicht zu erkennen, wobei die Breitenprofilierung
hervortritt.
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Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum kontinuierlichen Herstellen von
über die Länge unterschiedlich dicken Saugkörpern für Damenbinden od. dgl., bei
der eine Zellstoffzerfaserungsvorrichtung über einen Flockenkanal mit einer trommelförmigen
Vliesaufbauvo rrichtu ng verbunden ist. deren Trommelmantel mehrere in Umfangsrichtung
hintereinander angeordnete, sich regelmäßig wiederholende Zonen mit abwechselnd
größerer und geringerer Luftdurchlässigkeit aufweist, nach Patent 1510427. dadurch
gekennzeichnet.
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daß auf der Mantelfläche einer jeden Saugtrommel (3; 3') in Breitenrichtung
profilierte Schablo nenbänder (15: 15') angeordnet sind.
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2. Vorrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die Schablonenbänder
(15; 15') leicht auswechselbar sind.
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3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet. daß die
Schablonenbänder (15; 15') jeweils lösbar auf dem Trommelmantel aufgeklebt sind.