DE19622860A1 - Abgasabsaugvorrichtung für Kraftfahrzeuge - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Abgasabsaugvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Die Erfindung ist nach dem Oberbegriff auf eine Vorrichtung gerichtet, die mit einem Bowdenzug ausgerüstet ist. Der Vorteil eines solchen Bowdenzuges besteht darin, daß dieser nicht gespannt sein muß, sondern durchhängen kann. Wenn der Saugwagen die Ablöseschiene erreicht hat, um mit Hilfe der Trennvorrichtung die Abgastülle von dem Auspuff zu lösen, wird auf das Seil des Bowdenzuges eine entsprechende Zugkraft ausgeübt. Der Bowdenzug selbst muß aber nicht auf dem kürzesten Weg verlaufen, sondern kann entsprechend durchhängen.

Bei einer anders gestalteten Vorrichtung verläuft von dem Saugwagen zu der Trennvorrichtung ein Seil oder Draht, der immer gespannt sein muß, um seine Funktion zu erfüllen. Dadurch, daß dieser Draht immer unter Spannung stehen muß, d. h. auf dem kürzesten Weg verläuft, entstehen Probleme, insbesondere kann der Draht leicht an Teilen des Fahrzeuges festhaken. Eine solche Vorrichtung mit einem Draht ist bereits mit einer zerstörbaren Sicherheitskupplung versehen, bei der nach Eintritt des Sicherheitsfalles jedes Mal ein oder mehrere Teile ausgewechselt werden mußten.

Bei einer Abgasabsaugvorrichtung, wie sie in dem Oberbegriff des Anspruches 1 definiert ist, tritt ebenfalls das Problem auf, daß die Trennung von dem Auspuff bei ungünstig geformten oder angeordneten Auspuffrohren nicht vollständig erfolgt, obwohl die Klemmvorrichtung geöffnet ist. Auch können der Bowdenzug oder die Klemmvorrichtung an den Fahrzeuganbauteilen, insbesondere bei Lastkraftwagen, verhaken. Dies kann vor allem bei höheren Geschwindigkeiten zu einem starken Zurückschlagen und Pendeln des Schlauches führen, wodurch die Umgebung gefährdet wird.

Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Abgas­ absaugvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die Beschädigungen im Bereich des Auspuffes an dem Kraft­ fahrzeug vermeidet und sicher Gefahren für Personen verhin­ dert.

Diese Aufgabe wird grundsätzlich durch das Kennzeichen des Anspruches 1 gelöst.

Bei der Abgasabsaugvorrichtung ist also einmal eine Klemm­ vorrichtung vorgesehen, die mit dem Auspuff verbunden wird und bei Erreichen einer bestimmten Stellung des Absaugwa­ gens bei seinem Verfahren in Längsrichtung an dem Saug­ schlitz gelöst wird. Wenn dieses Lösen nicht ordnungsgemäß erfolgt oder ein Verhaken des Bowdenzuges oder der Abgas­ tülle an dem Fahrzeug stattfindet, tritt die Sicherheits­ kupplung in Kraft. Absaugschlauch und Bowdenzug werden an ihren Sicherheitskupplungen getrennt, wodurch eine Beschädi­ gung des Fahrzeuges und der Anlage weitgehend ausgeschlos­ sen wird. Auch wird die Gefahr für im Bewegungsbereich des Schlauches befindliche Personen entsprechend herabgesetzt. Die maximale Zugbelastung, die ein Fahrzeug auf die Abga­ sabsaugvorrichtung ausüben kann, ist durch die maximale Haltekraft der Sicherheitskupplungen begrenzt.

In vorteilhafter Weise ist die Abgasabsaugvorrichtung so ausgebildet, wie in den Ansprüchen 2 bis 6 angegeben.

Insbesondere dann, wenn die Abgasabsaugvorrichtung so ausgebildet ist, wie in den Ansprüchen 4 und 5 definiert, wird ein Verhaken des Bowdenzuges an Fahrzeugteilen verhin­ dert, da dieser ebenso wie seine Sicherheitskupplung durch den Schlauch geschützt sind.

Im folgenden wird die Erfindung unter Hinweis auf die Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläu­ tert.

Es zeigt:

Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Abgasabsaugvorrichtung nach der Erfindung im Betriebszustand;

Fig. 2 eine Einzelheit X der Fig. 1 mit geschlos­ senen Sicherheitskupplungen;

Fig. 3 eine der Fig. 1 entsprechende Seitenan­ sicht, jedoch nach Trennung der Sicher­ heitskupplungen;

Fig. 4 eine der Fig. 2 entsprechende Einzelheit Y der Fig. 3 mit getrennten Sicherheits­ kupplungen; und

Fig. 5 eine Einzelheit der wesentlichen Teile der Abgasabsaugvorrichtung ohne die Sicher­ heitskupplungen in einem Maßstab, der größer ist als derjenige der Fig. 1 und 3.

Die Abgasabsaugvorrichtung besteht aus einem über Kopf an­ geordneten Saugschlitzkanal 3, an dem ein oder mehrere Saugwagen 4 in Längsrichtung verfahrbar sind. Die Saugwagen tragen einen Absaugschlauch 17, 18, der mit einer Abgastülle 7 versehen ist, der der Verbindung mit einem Auspuff 19 dient. Die Verbindung mit dem Auspuff erfolgt mit Hilfe einer Klemmvorrichtung 8, die als Klemmzange ausgebildet ist und über einen Kniehebel 9 betätigt wird. In der Schließstellung, die in Fig. 5 gezeigt ist, wurde der Kniehebel über eine Totpunktlage geschwenkt, so daß er den Auspuff festhält. Der Kniehebel ist über einen Schieber 10 mit einem Bowdenzug 13 verbunden. Das andere Ende des Bowdenzuges 14 führt zu dem Saugwagen 4 und endet in einem Kipphebel mit Blockrolle 2.

Wenn der Kipphebel 2 auf eine Ablöseschiene 1 am Ende der Fahrstrecke an dem Saugschlitzkanal auffährt, wird der Bowdenzug betätigt und die Trennvorrichtung dadurch gelöst, daß der Kniehebel 9 über den Totpunkt herausbewegt wird. Die Trennvorrichtung ist dann gelöst und kann von dem Auspuff 19 abgezogen werden.

Im unteren Bereich des Absaugschlauches 17, 18 befindet sich eine Sicherheitskupplung, die durch eine zweiteilige Konus­ kupplung 11, 12 gebildet wird. Die beiden rohrförmigen Konusteile 11, 12 sind ineinanderschiebbar, wie es in Fig. 2 dargestellt ist. Dieses ist die Betriebsstellung. Die Halte- oder Sicherheitskraft ist verhältnismäßig groß.

Der Bowdenzug 13, 14 verläuft im Inneren des Absaugschlau­ ches 17, 18 und im Bereich der Konuskupplung 11, 12 ist die Sicherheitskupplung für den Bowdenzug angeordnet. Diese besteht aus einem federbelasteten Innenkonus 16, in den ein Kupplungskonus 15 greift und so eine formschlüssige Verbin­ dung bildet, die erst bei Überschreiten der definierten Sicherheitskraft trennbar ist, ebenso wie die Sicherheits­ kupplung 11, 12 für den Absaugschlauch.

Im Normalfall, d. h. während des Absaugens, nehmen die Sicherheitskupplungen die in den Fig. 1 und 2 dargestellten Stellungen ein, d. h. beide Kupplungen sind geschlossen.

Tritt der Sicherheitsfall ein, d. h. wird die Klemmvorrich­ tung 8 nicht vollständig von dem Auspuff 19 gelöst oder erfolgt ein Verhaken an dem Kraftfahrzeug, steigt die Zugkraft in dem Absaugschlauch sprunghaft an. Dieses führt zu einem entsprechenden Anstieg der Längskraft in der Sicherheitskupplung 11, 12. Bei Erreichen einer bestimmten, eingestellten Kraft, erfolgt die Trennung. Ebenso erfolgt die Trennung der Sicherheitskupplung 15, 16 für die Bowdenzü­ ge 13, 14. Hierdurch wird das Fahrzeug vor Beschädigungen geschützt und es wird einer Verletzungsgefahr entgegenge­ wirkt. Der Sicherheitsfall ist in den Fig. 3 und 4 darge­ stellt.

Wenn ein solcher Sicherheitsfall eingetreten ist, können die Sicherheitskupplungen wieder verbunden werden, um die in Fig. 2 gestellte Stellung einzunehmen. Die Abgasabsaug­ vorrichtung ist dann wieder bereit, ihre normale Aufgabe zu erfüllen.

Claims (6)

1. Abgasabsaugvorrichtung für Kraftfahrzeuge mit einem Saugschlitzkanal (3) mit an diesem verfahrbaren Saugwagen (4), der durch einen Absaugschlauch (17, 18) mit dem Auspuff (19) des Kraftfahrzeuges durch eine Klemmvor­ richtung (8) verbindbar ist, die durch einen am Saugwagen geführten Bowdenzug (13, 14) geöffnet wird, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Absaugschlauch (17, 18) und der Bowdenzug (13, 14) je mit einer Sicherheitskupplung (11, 12; 15, 16) versehen sind, die bei Überschreiten einer Kraft lösbar sind, die größer ist als die zum bestimmungsgemäßen Öffnen der Klemmvorrichtung eingestellte Kraft.

2. Abgasabsaugvorrichtung nach Anspruch 1, da­ durch gekennzeichnet, daß die Sicherheitskupplung für den Absaugschlauch (17, 18) durch eine rohrförmige, zweiteilige Konuskupplung (11, 12) gebildet ist, deren Hälften bei Überschreiten der Kraft trennbar sind.

3. Abgasabsaugvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherheitskupplung für den Bowdenzug (13, 14) aus einem federnden Innenkonus (16) und einem Kupplungskonus (15) besteht, der in den Innenkonus greift und die bei Überschreiten der Kraft trennbar sind.

4. Abgasabsaugvorrichtung nach einem oder mehre­ ren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Bowdenzug (13, 14) im Inneren des Absaugschlauches (17, 18) verläuft.

5. Abgasabsaugvorrichtung nach Anspruch 4, da­ durch gekennzeichnet, daß die Sicherheitskupplung (15, 16) für den Bowdenzug (13, 14) innerhalb der rohrförmigen Konus­ kupplung (11, 12) für den Abgasschlauch (17, 18) liegt.

6. Abgasabsaugvorrichtung nach einem oder mehre­ ren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennvorrichtung für die Klemmvorrichtung (8) in an sich bekannter Weise einen Kniehebel (9) aufweist, der in Klemmstellung über einen Totpunkt geschwenkt ist und zum Trennen über diesen Totpunkt durch Betätigen des Bowdenzu­ ges (13, 14) hinausbewegbar ist.