DE19621897C1 - Einrichtung zum Ausbalancieren von Druckextremen in hydraulischen Systemen - Google Patents
Einrichtung zum Ausbalancieren von Druckextremen in hydraulischen SystemenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Ausbalancieren von
Druckextremen in hydraulischen Systemen gemäß Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Aus der DE-AS 11 77 413 ist eine Einrichtung gattungsgemäßer Art zum
Dämpfen der Schwingungen in den Saugleitungen von Brennstoffpumpen
von Dieselmotoren bekannt. Bei dieser bekannten Anordnung wird die
Dämpfungskraft durch eine Vielzahl von mittels zugeordneter Stellschrauben
einstellbarer Federn erzeugt. Die Einstellbarkeit der Federkräfte dient dabei
dazu, die Dämpfungsmöglichkeit so zu erweitern, daß in verschiedenen
Frequenzen auftretende Schwingungen gedämpft werden können. Eine
Anpassung an unterschiedliche Druckniveaus ist nicht vorgesehen.
Wenn Großdieselmotoren wahlweise mit normalem Dieselöl oder mit
emulgiertem Brennstoff betrieben werden, müssen im zweiten Fall
wesentlich höhere Drücke der die Einspritzpumpen versorgenden
Brennstoffpumpe vorliegen als im ersten Fall. Um diesem Umstand
Rechnung zu tragen, müssen bisher im Falle einer Umstellung von einer
Brennstoffart auf die andere auch die am Ausgleichskolben angreifende
Feder bzw. angreifenden Federn ausgetauscht werden. Dies ist umständlich
und zeitaufwendig. Die Folge davon ist, daß die Umstellung von einer
Brennstoffart auf die andere bisher eine vergleichsweise lange
Vorbereitungsphase erfordert. In der DE-AS 11 77 413 sind auch
Windkessel und elastische Körper zur Erzeugung der Dämpfungskräfte
erwähnt. Hiervon wird in der DE-AS 11 77 413 abgeraten.
Die GB 468 958 beschreibt ebenfalls eine gattungsgemäße
Brennstoffversorgungseinrichtung für Einspritzmotoren mit einem mittels
einer einstellbaren Feder beaufschlagbaren Ausgleichskolben. Ebenfalls
erwähnt sind Windkessel.
Die DE 40 31 239 A1 zeigt einen Druckstoßdämpfer für Flüssigkeitspumpen,
bei denen das Dämpfergehäuse mit einer Membrane versehen ist, die auf
der der Dämpfungskammer gegenüberliegenden Seite mit aus einer
Gasflasche entnehmbarem Stickstoff beaufschlagbar ist, dessen Druck
mittels eines mit der Membrane verbundenen Stößels einstellbar ist.
Die DE-PS 5 61 694 zeigt einen Stoßdämpfer, dessen Kolben einerseits mit
dem Förderdruck einer Pumpe und andererseits mit dem Druck
beaufschlagbar ist, der im noch nicht gefüllten Bereich des Raums herrscht,
der durch die Pumpe beaufschlagt wird. Zusätzlich ist der Kolben durch
einstellbare Federn beeinflußbar.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Einrichtung
gattungsgemäßer Art unter Verwendung der geschilderten Nachteile mit
einfachen und kostengünstigen Mitteln so zu verbessern, daß eine
Anpassung an unterschiedliche Druckniveaus schnell und einfach möglich
ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das Kennzeichen des
Anspruchs 1 gelöst.
Hierbei ist es möglich, die Höhe der Dämpfungskraft durch Änderung des
Drucks des den Ausgleichskolben auf der der Ausgleichskammer gegen
überliegenden Seite beaufschlagenden Druckmittels an die Verhältnisse des
Einzelfalls anzupassen. Die erfindungsgemäße Gestaltung des
Ausgleichskolbens ergibt dabei in vorteilhafter Weise günstige
Flächenverhältnisse zwischen den wirksamen Flächen auf beiden Seiten
des Ausgleichskolbens. Außerdem ergibt sich in vorteilhafter Weise radial
außerhalb des Rohrstutzens ein hinter dem Ausgleichskolben liegender
Ringraum, in den eine Feder eingelegt sein kann, sofern eine Kombination
von Feder und Druckmittel zur Erzeugung der Dämpfungskraft gewünscht
wird. Die Anpassung der Dämpfungskraft an unterschiedliche Druckniveaus
kann in einem derartigen Fall einfach durch Zu- bzw. Abschaltung des
Druckmittels erfolgen. Diese Zu- und Abschaltung bzw. die Druckerhöhung
mittels des Druckmittels kann auf einfache Weise durch Betätigung des
Ventils bewerkstelligt werden. Die erfindungsgemäßen Maßnahmen ergeben
daher eine hohe Bedienungsfreundlichkeit. Gleichzeitig eröffnen die
erfindungsgemäßen Maßnahmen auch die Möglichkeit zur Automatisierung
der Anpassung der erfindungsgemäßen Dämpfungseinrichtung an
unterschiedliche Druckniveaus.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der überge
ordneten Maßnahmen sind in den Unteransprüchen angegeben.
Vorteilhaft kann bei einem Großdieselmotor, der zum Anlassen mit Preßluft
beaufschlagbar ist, aus derselben Preßluftquelle stammende Preßluft zur
Beaufschlagung des Ausgleichskolbens Verwendung finden. Hierbei steht in
vorteilhafter Weise ein Druckmittel mit hohem Druckniveau praktisch
kostenlos zur Verfügung.
Eine weitere zweckmäßige Maßnahme kann darin bestehen, daß bei einer
Brennstoffeinspritzeinrichtung, deren Einspritzpumpen jeweils einen mit
ihrem Pumpenraum verbindbaren Vorratsraum aufweisen, der durch eine
Versorgungspumpe mit unter Druck stehendem Brennstoff beaufschlagbar
ist, der Druck des den Ausgleichskolben beaufschlagenden Druckmittels
etwas das 1,5-2,5-fache, vorzugsweise Doppelte des Drucks der
Versorgungspumpe beträgt. Erfahrungsgemäß läßt sich hiermit ein
besonders günstiger Abbau der auftretenden Druckspitzen erreichen.
Eine weitere, besonders zu bevorzugende Ausgestaltung der übergeordne
ten Maßnahmen kann darin bestehen, daß der topfartige Ausgleichskolben
von einem zweiten, büchsenförmigen, gegenüber dem Dämpfergehäuse ab
gedichteten Ausgleichskolben umfaßt und gegenüber diesem abgedichtet
ist, der zwischen zwei gehäusefesten Anschlagstellungen bewegbar ist und
der den vorderen, der Ausgleichskammer nahen, dem topfförmigen
Ausgleichskolben zugeordneten Anschlag enthält. Hierbei kann sich in vor
teilhafter Weise ein Gleichgewichtszustand einstellen, bei dem der innere
Ausgleichskolben an seinem vorderen Anschlag anliegt, der auf dem
äußeren Ausgleichskolben vorgesehen ist, der seinerseits am hinteren,
gehäuseseitigen Anschlag anliegen oder zwischen seinen Anschlägen sich
befinden kann. Der innere Ausgleichskolben hat dabei die Möglichkeit, sich
im Falle einer Druckerhöhung zurück und im Falle eines Druckabfalls
zusammen mit dem äußeren Ausgleichskolben nach vorne zu bewegen.
Hierdurch lassen sich nicht nur positive Druckspitzen, sondern auch
negative Druckspitzen zuverlässig ausbalancieren, womit einer Kavitation
zuverlässig vorgebeugt ist.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der
übergeordneten Maßnahmen sind in den restlichen Unteransprüchen ange
geben und aus der nachstehenden Beispielsbeschreibung anhand der
Zeichnung entnehmbar.
In der nachtstehend beschriebenen Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Schema einer Brennstoffversorgungseinrichtung
eines Großdieselmotors,
Fig. 2 eine Brennstoffeinspritzpumpe der Anordnung gemäß
Fig. 1,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch ein erstes
Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Dämpfungseinrichtung,
Fig. 4 einen Längsschnitt durch ein zweites
Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Dämpfungseinrichtung und
Fig. 5 einen Längsschnitt durch ein drittes
Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Dämpfungseinrichtung.
Der der Fig. 1 zugrunde liegende Großdieselmotor, der beispielsweise als
Schiffsantrieb Verwendung finden kann, ist lediglich durch einen Zylinder 1
angedeutet. In der Praxis sind selbstverständlich mehrere derartige Zylinder
vorgesehen. Der Zylinder 1 ist mit zwei Einspritzdüsen 2 versehen, die über
Hochdruckleitungen 3 mit einer Einspritzpumpe 4 verbunden sind. Der von
der Einspritzpumpe 4 angesaugte Brennstoff wird durch eine Bereit
stellungseinrichtung bereit gestellt. Diese umfaßt eine von einem Tank 5
abgehende, mit einer Brennstoffpumpe 6 und einem Druckregulierventil 7
versehene Versorgungsschleife 8, die mit vor- und rücklaufseitigen
Anschlüssen für den Einspritzpumpen 4 zugeordnete, jeweils einen Vor- und
Rücklaufast enthaltende Kaskaden 9 versehen ist. Von den Einspritzdüsen 2
wird überschüssiger Brennstoff durch eine Rücklaufleitung 10 abgeführt.
Diese mündet in den Rücklaufast der zugeordneten Kaskade 9.
Die Einspritzpumpen 4 besitzen, wie aus Fig. 2 entnehmbar ist, einen in
einem zylindrischen Pumpengehäuse 11 angeordneten, mit seitlichen
Steuerkanten 12 versehenen Arbeitskolben 13, der einen Pumpenraum 14
begrenzt von dem die jeweils zugeordneten Hochdruckleitungen 3 in hier
nicht näher dargestellter Weise abgehen. Das Pumpengehäuse 11 ist von
einem Mantelgehäuse 15 umfaßt, das einen ringförmigen Vorratsraum 16
begrenzt, über den die Kaskade 9 führt, wie durch die Pfeile 9a, b
angedeutet ist. Im Vorratsraum 16 steht daher der Brennstoff mit dem von
der Brennstoffpumpe 6 erzeugten Druck an. Der Vorratsraum 16 ist über
eine Einlaßöffnung 17 und eine Auslaßöffnung 18 mit dem Pumpenraum 14
verbindbar. Der Einlaßöffnung 17 ist eine Ventil zugeordnet. Die Auslaß
öffnung 18 wird durch die Steuerkanten 12 des Arbeitskolbens 13 gesteuert.
Wenn beim Saughub des Arbeitskolbens 13 das der Einlaßöffnung 17
zugeordnete Ventil öffnet, kann der Druck im Vorratsraum 16 schlagartig
absinken. Andererseits kann es zu einer schlagartigen Druckerhöhung
kommen, wenn eine Steuerkante 12 die zugeordnete Auslaßöffnung 18
überfährt, wodurch der Pumpenraum 14 schlagartig entlastet wird. Um die
genannten Druckausschläge auszubalancieren, insbesondere um die in
Folge der schlagartigen Entlastung des Pumpenraums 14 sich ergebenden
Druckspitzen im Vorratsraum 16 und dementsprechend in der gesamten
Brennstoffversorgungseinrichtung abzubauen, ist jeder Einspritzpumpe 4
eine Dämpfungseinrichtung 19 zugeordnet. Diese besitzt ein an das
Mantelgehäuse 15 angeflanschtes Dämpfergehäuse 20, das eine mit dem
Vorratsraum 16 strömungsmäßig verbundene Ausgleichskammer 21 enthält.
Die Ausgleichskammer 21 ist auf der vom Vorratsraum 16 abgewandten
Seite durch eine im Zusammenhang mit den Fig. 3 bis 5 noch zu
beschreibende Ausgleichskolbenanordnung begrenzt, die zwischen zwei
Anschlägen bewegbar ist und die auf der von der Ausgleichskammer 21
abgewandten Seite durch ein Druckmittel, vorzugsweise Preßluft,
beaufschlagbar ist, wie durch eine im Bereich der Rückseite des
Dämpfergehäuses 20 an dieses angeschlossene Druckmittelzuleitung 22
angedeutet ist. Im Falle der Verwendung von Preßluft kann die
Druckmittelzuleitung 22 von derselben Preßluftquelle gespeist werden, die
sonst zum Anlassen des Dieselmotors Verwendung findet. Der Druck wird
dabei dem Druck der Brennstoffpumpe 6 angepaßt. Zweckmäßig wird der
Druck dabei so gedrosselt, daß er das 1,2-5-fache, vorzugsweise das
Doppelte des Drucks der Brennstoffpumpe 6 beträgt.
Bei dem der Fig. 3 zugrundeliegenden Beispiel der Dämpfungseinrichtung
19 enthält die genannte Ausgleichskolbenanordnung einen topfartig ausge
bildeten Ausgleichskolben 23, der mit seinem Außenumfang an einem
zylindrischen Bereich des Dämpfergehäuses 20 anliegt und mit seinem
Innenumfang auf einem von hinten in das Dämpfergehäuse 20
hineinragenden Rohrstutzen 24 aufgenommen ist, der mit einem an das vom
Ausgleichsraum 21 entfernte, rückwärtige Ende des Dämpfergehäuse 20
angesetzten Flansch 25 versehen ist. Hierbei ergibt sich ein vom Dämpfer
gehäuse 20 außen, vom Rohrstutzen 24 innen, von der rückwärtigen
Stirnseite des Ausgleichskolbens 23 vorne und vom Flansch 24 hinten be
grenzter Ringraum 26. Dieser ist mittels einer den Flansch 25
durchgreifenden Ventilationsöffnung be- und entlüftbar.
Der Rohrstutzen 24 ist an die Druckmittelzuleitung 22 angeschlossen, die
hier mittels eines Kompressors 28 dem ein Luftfilter 29 vorgeordnet und ein
Druckregulierventil 30 nachgeordnet sind, mit Preßluft beaufschlagbar, die
über den Rohrstutzen 24 dem eine der Ausgleichskammer 21 gegenüber
liegende Gegendruckkammer 31 bildenden Innenraum des Ausgleichs
kolbens 23 zugeführt wird. Der Ausgleichskolben 23 wird somit einerseits
durch den Druck in der Ausgleichskammer 21, also den von der
Brennstoffpumpe 6 erzeugten Brennstoffdruck, und andererseits durch den
vom Kompressor 28 erzeugten Luftdruck beaufschlagt. Die dabei
wirksamen, einander entgegengerichteten Kräfte K₁ bzw. K₂ ergeben sich
dabei aus dem jeweils anstehenden Druck und der jeweils wirksamen Fläche
A₁ bzw. A₂ der äußeren, die Ausgleichskammer 21 begrenzenden Stirnseite
bzw. der inneren, die Gegendruckkammer 31 begrenzenden Stirnseite des
Ausgleichskolbens 23.
Der Ausgleichskolben 23 ist zwischen einer hinteren und der in Fig. 3
gezeichneten, vorderen Anschlagstellung bewegbar. Der rückwärtige
Anschlag 32 wird durch einen in das Dämpfergehäuse 20 eingreifenden
Zentrierbund des Flansches 25 gebildet. Zur Bildung des vorderen
Anschlags 33 ist das Dämpfergehäuse 20 mit einer Stufe versehen, in die
ein umlaufender Bund des Ausgleichskolbens 23 eingreift.
Die vorliegende Dämpfungseinrichtung wird normalerweise als
Einwegdämpfungseinrichtung betrieben, die entweder Druckspitzen oder
Drucktäler ausgleicht. Dementsprechend kann die Druckbeaufschlagung der
Gegendruckkammer 31 mit höherem oder niedrigerem Druck erfolgen, so
daß sich der Kolben 23 bei normalem Brennstoffdruck entweder in der
vorderen oder hinteren Anschlagstellung befindet. Bei Anwendung des
höheren Drucks in der Ausgleichskammer 31 befindet sich der Kolben 23 in
der vor deren Anschlagstellung und umgekehrt. In jedem Fall wird der Druck
des die Ausgleichskammer 31 beaufschlagenden Kompressors 28 mittels
des Regulierventils 30 so eingestellt, daß bei einer Druckänderung auf der
Brennstoffseite, d. h. in der Ausgleichskammer 21 ab etwa 0,5 bar,
vorzugsweise ab 2-3 bar, eine Bewegung des Ausgleichskolbens 23
stattfindet.
Große Dieselmotoren werden, wie schon erwähnt, wahlweise mit
unterschiedlichen Brennstoffen betrieben, beispielsweise normalem Dieselöl
und emulgiertem Brennstoff, wobei im Bereich der Brennstoffbereitstellung
unterschiedliche, mittels des Regulierventils 7 einstellbare Drücke benötigt
werden. Bei der Verarbeitung von emulgiertem Brennstoff wird ein
wesentlich höherer Druck benötigt, als bei der Verarbeitung von normalem
Dieselöl. Je nach Brennstoffart steht also in der Ausgleichskammer 21 ein
unterschiedlicher Brennstoffdruck an. Um in jedem Falle die oben
geschilderte Ausgleichsfunktion des Ausgleichskolbens 23 zu gewährleisten
wird der Druck in der Gegendruckkammer 31 durch entsprechende Einstel
lung des Regulierventils 30 entsprechend angepaßt. Dem emulgierten
Brennstoff ist dabei ein höheres Druckniveau und dem normalen Dieselöl ein
niedrigeres Druckniveau zugeordnet. Dieses Druckniveau kann so bestimmt
werden, daß es etwa das 1,5-2,5-fache, vorzugsweise das Doppelte des
mittels des Regulierventils eingestellten brennstoffseitigen Drucks beträgt.
Ausgehend von dem so ermittelten Druckniveau wird der tatsächliche Druck
in der Gegendruckkammer 31 noch so variiert, d. h. erhöht oder erniedrigt
daß der Kolben 23 in die gewünschte vordere, hintere oder mittlere Position
gelangt je nachdem ob Druckspitzen und/oder Drucktäler ausgeglichen
werden sollen.
Die Ausführung gemäß Fig. 4 unterscheidet sich von der oben
beschriebenen Ausführung gemäß Fig. 3 dadurch, daß in den Ringraum 26
eine Druckfeder 34 eingelegt ist. Diese übt eine dem Brennstoffdruck
entgegenwirkende Kraft auf den Ausgleichskolben 23 aus. Die Druckfeder
34 ist so dimensioniert, daß sie bei Betrieb mit normalem Dieselöl die
erforderliche, den Kolben 23 beaufschlagende Gegenkraft allein, d. h. ohne
Druckbeaufschlagung der Gegendruckkammer 31 aufbringt. Die
Dimensionierung der Druckfeder 34 kann dabei so sein, daß sich der Kolben
23 in seiner vorderen oder hinteren Anschlagstellung befindet. Die
Federkonstante der Druckfeder 34 kann so gewählt sein, daß bei einer
brennstoffseitigen Druckänderung ab 0,5 bar, vorzugsweise ab 2 bis 3 bar
der Ausgleichskolben 23 verschoben wird. Die Druckfeder 34 kann aber
auch so dimensioniert sein, daß der Kolben 23 eine Mittelstellung zwischen
den Anschlagstellungen einnimmt, so daß Druckspitzen und -täler absorbiert
werden können.
Sofern auf emulgierten Brennstoff übergegangen und damit der Druck im
Brennstoffbereitstellungssystem erhöht wird, wird dem durch eine
entsprechende Druckbeaufschlagung des Gegendruckraums 31 Rechnung
getragen, was durch eine entsprechende Betätigung des Regulierventils 30
bewerkstelligt werden kann. Dies kann schnell und einfach manuell oder
motorisch erfolgen. Dabei gilt, wie im Zusammenhang mit Fig. 3 schon
ausgeführt wurde, daß bezogen auf das dem emulgierten Brennstoff
zugeordnete Druckniveau ein höherer oder niedrigerer Wert eingestellt
werden kann, je nachdem, ob Druckspitzen oder -täler ausgeglichen werden
sollen.
Es ist auch denkbar, daß bei den Ausführungen gemäß Fig. 3 und 4 die
Druckbeaufschlagung der Gegendruckkammer 31 so erfolgt, daß der Kolben
23 eine Mittelstellung einnimmt und im Takt der sehr rasch aufeinander
folgenden Lastwechsel um diese Mittelstellung hin- und herschwankt, womit
Druckspitzen und -täler ausgeglichen werden können.
Bei den beiden vorstehend beschriebenen Ausführungen gemäß Fig. 3
und 4 ist der Ausgleichskolben 23 gegenüber dem Rohrstutzen 24 luftdicht
abgedichtet. Hierzu ist im Bereich des vorderen Endes des Rohrstutzens 24
eine zweckmäßig durch einen O-Ring gebildete Dichtung 35 vorgesehen.
Gegenüber dem zylindrischen Bereich des Dämpfergehäuses 20 ist der
Ausgleichskolben 23 flüssigkeitsdicht abgedichtet. Hierzu ist eine im Bereich
des vorderen Endes des Ausgleichskolbens 23 angeordnete, hier ebenfalls
durch einen O-Ring gebildete Dichtung 36 vorgesehen, der eine in den
Umfang des Ausgleichskolbens 23 eingearbeitete Ringnut 37 nachgeordnet
ist, die so ausgebildet und angeordnet ist, daß sie bei jeder Stellung des
Ausgleichskolbens 23 in Deckung mit einer gehäuseseitigen Drainige
öffnung 38 ist. An diese kann eine Absaugleitung angeschlossen sein. Diese
Maßnahmen stellen sicher, daß an der Dichtung 36 vorbeikriechender
Brennstoff in der Ringnut 37 entspannt und über die Drainageöffnung 38
abgeführt wird. Es ist daher sichergestellt, daß kein Brennstoff in den Ring
raum 26 und über diesen nach außen oder in die Gegendruckkammer 31
gelangen kann.
Die Ausführung gemäß Fig. 5 unterscheidet sich von den oben
beschriebenen Ausführungen gemäß Fig. 3 und 4 im wesentlichen durch
die Ausgestaltung der Ausgleichskolbenanordnung. Ansonsten liegt Über
einstimmung vor. Für gleichbleibende Teile finden daher gleiche
Bezugszeichen Verwendung.
Bei der Ausführung gemäß Fig. 5 besteht die Ausgleichskolbenanordnung
aus zwei Ausgleichskolben 23 und 39. Der innere, wie bei der Ausführung
gemäß Fig. 3 und 4 topfförmig ausgebildete Ausgleichskolben 23 ist von
einem büchsenförmigen, äußeren Ausgleichskolben 39 umfaßt. Dieser ist
mit einem rückwärtigen Bund 40 versehen, dem ein vorderer und hinterer
gehäuseseitiger Anschlag 41 bzw. 42 zugeordnet sind, durch welche die Be
wegbarkeit des äußeren Ausgleichskolbens 39 begrenzt wird. Der rück
wärtige, praktisch durch den Flansch 25 gebildete Anschlag gilt auch für
den inneren Ausgleichskolben 23. Der vordere, dem inneren
Ausgleichskolben 23 zugeordnete Anschlag wird durch eine innere Stufe 43
des äußeren Ausgleichskolbens 29 gebildet, in die der topfförmige
Ausgleichskolben 23 mit einem Außenbund eingreift. Der topfförmige
Ausgleichskolben 23 ist, wie oben, auf einem in das Dämpfergehäuse 20
hineinragenden, vom Flansch 25 abstehenden Rohrstutzen 24
aufgenommen, der mittels des Kompressors 28 mit Preßluft beaufschlagbar
ist. Das Druckniveau der Preßluft wird mittels des Regulierventils 30 auf
einen hohen bzw. niederen Wert eingestellt, je nachdem ob emulgierter oder
normaler Brennstoff verwendet wird. Sofern wie oben eine Feder 34
vorgesehen ist, erfolgt nur eine Zu- oder Abschaltung der Preßluft. Insoweit
liegt Übereinstimmung mit den obigen Beispielen vor.
Bei der vorliegenden Anordnung ist der Ringraum 26 vorne durch die
rückwärtigen Stirnseiten der beiden Ausgleichskolben 23 und 39 begrenzt.
Der Ringraum ist hier ebenfalls mittels einer Ventilationsöffnung 27 be- und
entlüftbar. Eine Feder ist nicht vorgesehen. Auf die rückwärtige Stirnseite
des äußeren Ausgleichskolbens 39 wirkt hier keine Kraft. Auf die vordere,
ringförmige Stirnseite des äußeren Ausgleichskolbens 39 wirkt die aus der
ringförmigen Stirnfläche und dem Brennstoffdruck in der Ausgleichskammer
21 resultierende Kraft K₃ die den äußeren Ausgleichskolben 39 in Richtung
Vergrößerung der Ausgleichskammer 21, im dargestellten Beispiel nach
links, zu verschieben versucht. Die am inneren Ausgleichskolben 23 außen
und innen angreifenden Kräfte K₁ und K₂, die aus dem Brennstoffdruck in
der Ausgleichskammer 21 und der äußeren Stirnfläche A₁ bzw. aus dem
Druck in der Gegendruckkammer 31 und der inneren Stirnfläche A₂
resultieren, sind so eingestellt, daß die Differenzkraft bei normalem
Brennstoffdruck, das heißt bei dem von der Brennstoffpumpe 6 gelieferten
Druck, den inneren Ausgleichskolben 23 in Richtung Verkleinerung der
Ausgleichskammer 21, im dargestellten Beispiel also nach rechts, zu
verschieben versucht. Die beiden Ausgleichskolben 23 und 39 werden
dementsprechend in gegenseitiger Anlage gehalten. Sofern die Kraft K₂ die
Summe der Kräfte K₁ und K₃ überwiegt, wird der äußere Ausgleichskolben
39 vom inneren Ausgleichskolben 23 mitgenommen und an seinem vorderen
Anschlag 41 zur Anlage gebracht. Diese Stellung liegt der Fig. 5 zugrunde.
Sobald nun in die Ausgleichskammer 21 eine Druckwelle hineinschlägt,
werden die beiden Ausgleichskolben zurück, im dargestellten Beispiel nach
links, bewegt. Da am rückwärtigen Ende des äußeren Ausgleichskolbens 39
keine Kraft angreift, bleiben die beiden Ausgleichskolben 23 und 39 dabei in
gegenseitiger Anlage, bis der äußere Ausgleichskolben 40 auf seinen
rückwärtigen Anschlag 42 aufläuft. Anschließend kann sich der innere
Ausgleichskolben 23 allein noch weiter nach rückwärts bewegen. Hierdurch
ergibt sich zunächst eine schnelle und dann eine verlangsamte, 2-stufige
Vergrößerung der Ausgleichskammer 21, wodurch auch eine sehr starke
Druckwelle sicher abgefangen und ausbalanciert wird. Beim anschließenden
Saughub der zugeordneten Einspritzpumpe kann der obige Vorgang in
umgekehrter Richtung ablaufen, wodurch auch negative Druckspitzen
zuverlässig abgebaut werden.
In der Regel werden der äußere Ausgleichskolben 39 in seiner rückwärtigen
Anschlagstellung stehenbleiben und sich nur der innere Anschlagkolben 23
zwischen seinem hinteren, gehäuseseitigen Anschlag und seinem vorderen,
auf dem äußeren Ausgleichskolben 39 sich befindenden Anschlag bewegen.
Im Falle einer stärkeren, vielfach beim Saughub der Einspritzpumpe zu
erwartenden Druckabsenkung in der Ausgleichskammer 21 kann der innere
Ausgleichskolben 23 den äußeren Ausgleichskolben 39 mitnehmen, also
seinen vorderen Anschlag in Richtung Vergrößerung der Distanz zum
hinteren Anschlag verschieben. Hierdurch kann somit auch beim Saughub
der Druckabfall in der Ausgleichskammer 21 begrenzt und damit eine
Kavitationsgefahr verhindert werden kann.
Im dargestellten Beispiel ist der äußere Ausgleichskolben 39 mit einer um
laufenden, in jeder Kolbenstellung mit einer gehäuseseitigen Drainageöff
nung 38 sich deckenden Ringnut 37 versehen. Diese ist einer durch einen
O-Ring gebildeten, an der Innenwand des Dämpfergehäuses 20 an
liegenden Dichtung 44 nachgeordnet. Gleichzeitig ist der äußere Aus
gleichskolben 39 mit von seiner Ringnut 37 abgehenden Radialbohrungen
45 versehen, die eine der ebenfalls durch einen O-Ring gebildeten, auf dem
inneren Ausgleichskolben 23 aufgenommenen Dichtung 36 nachgeordnete
Drainagemöglichkeit bilden.
Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die dargestellten
Ausführungsbeispiele beschränkt. So wäre es beispielsweise ohne weiteres
möglich, anstelle von Preßluft ein anderes Druckmittel, beispielsweise
Hydrauliköl zur Beaufschlagung des Ausgleichskolbens heranzuziehen.
Ebenso wäre es denkbar, bei der Anordnung gemäß Fig. 5 den inneren
und/oder den äußeren Ausgleichskolben 23, 39 mit einer Feder zusammen
wirken zu lassen.
Claims (13)
1. Einrichtung zum Ausbalancieren von Druckextremen in jeweils
wenigstens eine Pumpe (4), deren durch einen Arbeitskolben (13)
begrenzter Pumpenraum (14) zur Beendigung eines Fördertakts
durch Öffnen einer Verbindung (18) zu einer der Pumpe (4)
saugseitig vorgeordneten Bereitstellungseinrichtung schlagartig
entlastbar ist, enthaltenden, hydraulischen Systemen, insbesondere
in Brennstoffversorgungseinrichtungen von Einspritzmotoren,
vorzugsweise Großdieselmotoren, mit einem Dämpfergehäuse (20),
das wenigstens eine mit der Bereitstellungseinrichtung
strömungsmäßig verbundene Ausgleichskammer (21) enthält, die
durch wenigstens einen in einem zylindrischen Bereich des
Dämpfergehäuses (20) angeordneten, zwischen zwei
Anschlagstellungen verschiebbaren Ausgleichskolben (23) begrenzt
ist, der auf der der Ausgleichskammer (21) gegenüberliegenden Seite
durch eine Dämpfungskraft beaufschlagbar ist, deren Stärke
einstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgleichskolben
(23) topfartig ausgebildet und an seinem Außenumfang und an
seinem Innenumfang abgedichtet ist, wobei der Innenumfang
gegenüber einem in das Dämpfergehäuse (20) hineinragenden
Rohrstutzen (24) abgedichtet ist, der an eine Druckmittelquelle (28)
mit zugeordnetem Druckregulierventil (30) angeschlossen ist, mittels
dessen der Druck des Druckmittels einstellbar ist, durch welches der
Ausgleichskolben (23) auf der der Ausgleichskammer (21)
gegenüberliegenden Seite beaufschlagbar ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Ausgleichskolben (23) auf der der Ausgleichskammer (21) gegen
überliegenden Seite mit Preßluft beaufschlagbar ist.
3. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Druck des den Ausgleichskolben (23) auf
der der Ausgleichskammer (21) gegenüberliegenden Seite beauf
schlagenden Druckmittels stufenförmig veränderbar ist.
4. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß bei einem Großdieselmotor, der zum Anlassen
mit Preßluft beaufschlagbar ist, aus derselben Preßluftquelle
stammende Preßluft zur Beaufschlagung des Ausgleichskolbens (23)
Verwendung findet.
5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß bei einer Brennstoffeinspritzeinrichtung, deren
Brennstoffpumpen (4) jeweils einen mit ihrem Pumpenraum (14) ver
bindbaren Vorratsraum (16) aufweisen, der durch eine Versorgungs
pumpe (6) mit unter Druck stehendem Brennstoff beaufschlagbar ist,
der Druck des den Ausgleichskolben (23) beaufschlagenden
Druckmittels etwa das 1,5-2,5-fache, vorzugsweise das Doppelte
des Drucks der Versorgungspumpe (6) beträgt.
6. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rohrstutzen (24) mit einem an einer
Stirnseite des Dämpfergehäuse (20) festlegbaren Flansch (25)
versehen ist.
7. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die einander gegenüberliegenden, äußeren
und inneren Stirnflächen (A1, A2) des Ausgleichskolbens (23) so
ausgebildet sind, daß bei einer Druckänderung von mehr als 0,5 bar,
vorzugsweise 2 bis 3 bar eine Bewegung des Ausgleichskolbens (23)
erfolgt.
8. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der topfartige Ausgleichskolben (23) von einem
zweiten, büchsenförmigen, gegenüber dem Dämpfergehäuse (20)
abgedichteten Ausgleichskolben (39) umfaßt und gegenüber diesem
abgedichtet ist, der zwischen zwei gehäusefesten Anschlägen (41, 42)
bewegbar ist und der den vorderen, dem topfförmigen
Ausgleichskolben (23) zugeordneten Anschlag (43) enthält.
9. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der hinter dem Ausgleichskolben bzw. den
Ausgleichskolben (23, 39) gebildete Ringraum (26) mittels einer
Ventilationsöffnung (27) entlüftbar ist.
10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß im
Ringraum (26) wenigstens eine einerseits am Flansch (25) und
andererseits an wenigstens einem Ausgleichskolben (23 bzw. 39) ab
gestütze Druckfeder (34) angeordnet ist.
11. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß jeweils der gegenüber dem Dämpfergehäuse
(20) abgedichtete Ausgleichskolben (23 bzw. 39) mit einer
umlaufenden, gehäuseseitigen Ringnut (37) versehen ist, die in jeder
Kolbenstellung in Deckung mit einer gehäuseseitig vorgesehenen
Drainageöffnung (38) ist.
12. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Drainageöffnung (38) an eine Absaugeinrichtung anschließbar ist.
13. Einrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet,
daß der die Ringnut (37) enthaltende, büchsenförmige Ausgleichs
kolben (39) mit von der Ringnut (37) abgehenden Radialbohrungen
(45) versehen ist.
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