DE19621787C2 - Gleit- und Dichtmaterial für Leichtmetallmaterial - Google Patents
Gleit- und Dichtmaterial für LeichtmetallmaterialInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Gleit-
und Dichtmaterial für ein Leichmetallmaterial.
In der Automobilindustrie sind Dichtbauteile weit ver
breitet im Einsatz, um eine Leckage von Öl zu verhindern,
das einem Hydraulikkreis, beispielsweise für ein Automatik
getriebe (als AG bezeichnet), zugeführt wird. Zur Reduzie
rung des Gewichts von AG beabsichtigt man, die Mehrzahl der
Teile für die Verwendung in einem AG derart aus einem
Leichtmetallmaterial, wie z. B. aus einer auf Aluminium ba
sierenden Legierung (beispielsweise ADC-12Z, japanischer
Industriestandard) herzustellen, daß Dichtringe mit einem
aus dem Leichtmetallmaterial hergestellten gegenüberliegen
den oder zugehörigen Teil in einen Gleitkontakt gebracht
werden. Wenn die Dichtringe aus einem Stahlmetallmaterial
hergestellt sind, dann unterliegen derartige aus dem
Leichtmetallmaterial hergestellten zugehörigen Teile einem
nicht normalen, erhöhten Verschleiß. Im Gegensatz dazu un
terliegen die Gleitflächen der Dichtringe einem übermäßigen
Verschleiß, wenn die Dichtringe aus einem weichen Metallma
terial bestehen. Tatsächlich wurde die Erfahrung gemacht,
daß sich die Ölleckage bei einem Öldruck von 1 MPa
auf 500 bis 1000 cm3/min be
läuft, wenn die aus einem Gußeisenmaterial bestehenden
Dichtringe in Ringnuten eingepaßt bzw. eingebaut werden,
die an einer aus ADC-12Z hergestellten rotierbaren Welle
ausgebildet sind.
Um die zuvor erwähnte Ölleckage zu beheben, die in Ver
bindung des aus dem Gußeisenmaterial hergestellten Dicht
rings und der aus ADC-12Z bestehenden Welle angetroffen
wird, wird der aus einem synthetischen Harz bzw. Kunstharz
bestehende Dichtring mit einem hohen thermischen Ausdeh
nungskoeffizienten entwickelt. Jedoch hat diese Art von
Dichtring auf die aus einer auf Aluminium basierenden Le
gierung hergestellten zugehörigen Teile, die bezüglich den
Dichtringen gleitbar sind, einen nachteiligen Effekt, näm
lich das Auftreten eines übermäßigen Verschleißbetrags an
den Gleitflächen der aus einer auf Aluminium basierenden
Legierung hergestellten zugehörigen Bauteile. Zur Verringe
rung des Grads an Verschleiß oder Abrieb wird der aus Poly
tetrafluorethylen (mit PTFE bezeichnet) hergestellte Dicht
ring, der aus Polyetheretherketon (mit PEEK bezeichnet)
hergestellte Dichtring, der mit Kohlefasern und PTFE ge
füllt ist, oder der aus einem Material bestehende Dicht
ring, das aus PEEK, Kohlefasern, PTFE und Sericitpulver zu
sammengesetzt ist, vorgeschlagen (siehe die offengelegte
japanische Patentveröffentlichung (KOKAI) 262976/1993).
Wenn dieser Dichtring dazu verwendet wird, eine Ölleckage
zwischen dem Dichtring und dem damit in Gleitkontakt ste
henden gegenüberliegenden oder zugehörigen Bauteil aus ei
ner auf Aluminium basierenden Legierung zu verhindern, dann
tritt an einem derartigen gegenüberliegenden oder zugehöri
gen Bauteil ein großer Verschleiß auf, und es wurde zugege
ben, daß der Dichtring der zuvor erwähnten Zusammensetzun
gen in solchen Anwendungsfällen nicht brauchbar ist, in de
nen im Hinblick auf eine Gewichtsreduzierung das gegenüber
liegende oder zugehörige Bauteil aus einer auf Aluminium
basierenden Legierung äußerst wünschenswert wäre.
Dementsprechend ist es eine Hauptaufgabe der vorliegen
den Erfindung, ein Gleit- und Dichtmaterial für Leichtme
tallmaterialien vorzusehen, das die zuvor erwähnten Nach
teile behebt.
Desweiteren soll die vorliegenden Erfindung ein Gleit-
und Dichtmaterial mit einer guten Verschleißbeständigkeit
vorsehen, das derart angepaßt ist, daß es den Verschleiß
eines bezüglich des Gleit- und Dichtmaterial gleitbaren
Leichtmetallmaterials unterdrückt.
Diese Aufgabe wird durch das Gleit- und Dichtmaterial
gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Der Dichtring nach dem Merkmal des Patentanspruchs 2
stellt ein Beispiel für die Verwendung des erfindungsgemä
ßen Gleit- und Dichtmaterials dar.
Das erfindungsgemäße Gleit- und Dichtmaterial kann bei
spielsweise durch ein Extrudier- oder Spritzverfahren eines
Materials hergestellt werden, das aus VICTRE-PEEK
(Handelsbezeichnung der I.C.I. in GB) und/oder Polyetherni
tril, nämlich PEN (von der Idemitsu Chemical Company in Ja
pan) und ferner Sericit, das eines der festen Schmiermittel
ist, zusammengesetzt ist.
Das erfindungsgemäße Gleit- und Dichtmaterial enthält
Sericit, wodurch die Selbst-Verschleißbeständigkeitseigen
schaft gut und der Verschleißpegel des Zugehörigen Teils,
wie z. B. ADC-12Z, ebenfalls gering ist. Das Fließvermögen
des Gleit- und Dichtmaterials wird erhöht, da es keine Koh
lefasern enthält, wodurch die Herstellung von Dichtringen
einfach ist. Das erfindungsgemäße Gleit- und Dichtmaterial
enthält 20 bis 35 Gew.-% Sericit. Im Hinblick auf die her
vorragende Selbst-Verschleißbeständigkeitseigenschaft des
Gleit- und Dichtmaterials und des geringeren Verschleißpe
gels des zugehörigen Teils, wie z. B. des Leichtmetallmate
rials (z. B. ADC-12Z), sind 30 Gew.-% Sericit bevorzugt.
Das Sericit hat eine Größe von 325 mesh oder weniger und
einen mittleren Durchmesser von 10 µm; eine geeig
nete Menge an Sericit wird abgewogen und das abgewogene Se
ricit zur Ausbildung von Pellets in eine Extrudiervorrich
tung gegeben. Diese Pellets werden zur Formung von Dicht
ringen in eine Spritzgußmaschine geladen.
Unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen wird
das erfindungsgemäße Gleit- und Dichtmaterial nachstehend
an einem bevorzugten Ausführungsbeispiel erläutert.
Fig. 1 ist eine Mikrophotographie (× 100) der Struktur
in einem Material, bei dem das erfindungsgemäße PEEK-Basis
material mit Sericit gefüllt ist;
Fig. 2 ist eine Mikrophotographie (× 100) der Struktur
in einem Material, bei dem das erfindungsgemäße PEN-Basis
material mit Sericit gefüllt ist;
Fig. 3 ist eine Ansicht, die eine Verschleiß- oder Ab
riebsprüfvorrichtung zeigt;
Fig. 4 ist ein Graph, der das Ergebnis des Verschleiß
tests zeigt, wobei ein D-Material, das das erfindungsgemäße
PEEK-Basismaterial verwendet, und ein Kunstharz-Vergleichs
material verglichen wird;
Fig. 5 ist ein Graph, der das Ergebnis des Verschleiß
tests zeigt, bei dem PEEK als ein Basismaterial verwendet
wird;
Fig. 6 ist ein Graph, der das Ergebnis des Verschleiß
tests zeigt, wobei ein J-Material, das das erfindungsgemäße
PEN-Basismaterial verwendet, und ein Kunstharz-Vergleichs
material verglichen wird;
Fig. 7 ist ein Graph, der das Ergebnis des Verschleiß
tests zeigt, wobei PEN als ein Basismaterial verwendet
wird;
Fig. 8 ist eine Schnittansicht, die eine Ölleckage-
Prüfvorrichtung zeigt;
Fig. 9 ist ein Graph, der das Ergebnis des Ölleckage
tests zeigt, wobei ein aus dem erfindungsgemäßen D-Material
bestehender Dichtring und ein aus einem herkömmlichen Mate
rial bestehender Kolbenring verglichen wird; und
Fig. 10 ist ein Graph, der das Ergebnis des Haltbar
keitstests für 50 Stunden zeigt, wobei die in Fig. 8 darge
stellte Prüfvorrichtung verwendet wird, und das erfindungs
gemäße D-Material, das herkömmliche Material und ADC-12Z in
Verwendung für Dichtringe und eine Welle verglichen werden.
Das PEEK-Basismaterial und/oder PEN-Basismaterial wer
den mit Sericit einer Größe von 325 mesh oder weniger und
einem mittleren Durchmesser von ungefähr 10 µm gefüllt.
Nach der Mischung und Umrührung dieser Materialien werden
die gemischten Materialien in eine Extrudiervorrichtung ge
speist, um Pellets auszubilden. Um Prüfstücke von einer
Dichtring-Gestalt vorzusehen, werden diese Pellets in eine
Spritzgußmaschine gespeist.
Die aus einem erfindungsgemäßen Gleit- und Dichtmate
rial hergestellten Dichtringe haben jeweils die Abmessungen
eines äußeren Durchmessers von 55 mm, eines inneren Durch
messers von 50 mm und einer Breite von 3 mm. Mittels einer
Schleifvorrichtung wird die Breite von 3 mm auf 2,5 mm re
duziert.
Die Vergleichsprüfstücke (A, A', B und C) mit Dicht
ring-Gestalt sind aus folgenden Materialien geformt:
A-Material: Das PEEK-Basismaterial ist mit 15 Gew.- % Kohlefasern und 15 Gew.-% PTFE gefüllt.
A'-Material: Das PEN-Basismaterial ist mit 15 Gew.-% Kohlefasern und 15 Gew.-% PTFE gefüllt.
B-Material: Das PTFE-Basismaterial ist mit 10 Gew.- % Kohlefasern und 30 Gew.-% Bronzepulver gefüllt.
C-Material: Das PTFE-Basismaterial ist mit 30 Gew.- % Sumi-Casper E101 (eine Handelsbezeichnung der Sumitomo Chemical Company in Japan) gefüllt.
A-Material: Das PEEK-Basismaterial ist mit 15 Gew.- % Kohlefasern und 15 Gew.-% PTFE gefüllt.
A'-Material: Das PEN-Basismaterial ist mit 15 Gew.-% Kohlefasern und 15 Gew.-% PTFE gefüllt.
B-Material: Das PTFE-Basismaterial ist mit 10 Gew.- % Kohlefasern und 30 Gew.-% Bronzepulver gefüllt.
C-Material: Das PTFE-Basismaterial ist mit 30 Gew.- % Sumi-Casper E101 (eine Handelsbezeichnung der Sumitomo Chemical Company in Japan) gefüllt.
Die Verschleißbeständigkeitseigenschaft in einem Gleit
zustand für jedes der erfindungsgemäßen Prüfstücke und der
Vergleichsprüfstücke wird gemessen; die Prüfbedingungen
sind in Tabelle 1 aufgelistet.
Prüfgerät | Riken Hochdruckabriebsprüfgerät |
Abriebsgeschwindigkeit | 2 m/s |
Abriebszeit | 1 Std. |
Kontaktgewicht | 50 kg (Oberflächendruck = 1,2 MPa) |
Reibungsart | ATF geschmierte Gleitreibung |
ATF Ölversorgung 200 cm3/min Öltemperatur 50°C |
Ein aus ADC-12Z (JIS, japanischer Industriestandard)
hergestelltes zugehöriges Teil hat die Abmessungen eines
äußeren Durchmessers von 80 mm, eines inneren Durchmessers
von 20 mm und eine Dicke von 10 mm. Durch die zentrale Öff
nung von 20 mm Durchmesser wird dem zugehörigen Teil ATF-Öl
zugeführt.
In Fig. 1 und Fig. 2 sind die mikroskopischen Struktu
ren der erfindungsgemäßen Gleit- und Dichtmaterialien dar
gestellt, wobei man PEEK und PEN in den weißen Teilen und
Sericit als Füllmaterial in den dunklen Teilen beobachtet,
was dazu dient, einen niedrigen Verschleißpegel zu errei
chen.
Die Spritzgußbedingungen zur Herstellung der Prüfstücke
sind wie folgt:
Formtemperatur: 150°C
Düsentemperatur: 400°C
Spritzdruck: 1500 kg/cm2
Formtemperatur: 150°C
Düsentemperatur: 400°C
Spritzdruck: 1500 kg/cm2
Fig. 3 zeigt den Umriß einer Verschleiß- oder Abriebs-
Prüfvorrichtung, wobei ein Scheibenhalter 1 lösbar mit ei
ner Scheibe 2 versehen ist, die aus einer auf Aluminium ba
sierenden Legierung (ADC-12Z) besteht und die Abmessungen
eines Durchmessers von 80 mm und eine Dicke von 10 mm hat.
Die Schmierölauftragung erfolgt in der Mitte der Scheibe 2
durch einen darin ausgebildeten Durchgangsölkanal 3. Der
vorgegebene Druck P wird durch eine geeignete Hydraulikvor
richtung (nicht dargestellt) an der linken Seite (in Fig.
3) des Scheibenhalters 1 ausgeübt. Ein Prüfstückhalter 4
steht derart mit einer rotierbaren Welle in Verbindung, daß
sich der rotierbare Halter 4 dem Halter 1 gegenüber befin
det. Ein Prüfstück 5 in Ringform, das am Halter 4 lösbar
befestigt ist, hat die Abmessungen eines äußeren Durchmes
sers von 55 mm, eines inneren Durchmessers von 50 mm und
eine Breite von 2,5 mm.
Der vorgegebene Druck P wird bei dieser Prüfvorrichtung
so auf den Scheibenhalter 1 aufgebracht, daß die Scheibe 2
aus einer auf Aluminium basierenden Legierung gegen das
Prüfstück 5 gedrückt wird. Während der Aufbringung des
Drucks P wird der Prüfstückhalter 5 mit einer feststehenden
Geschwindigkeit gedreht und das Öl durch den Ölkanal 3 an
die Gleitflächen zwischen dem Prüfstück 5 und der Scheibe 2
geliefert.
Diese Prüfvorrichtung wurde unter den folgenden Prüfbe
dingungen betrieben.
- 1. Die Vergleichs-Prüfstücke in Dichtring-Gestalt
sind aus folgenden Materialien hergestellt:
A-Material: Das PEEK-Basismaterial ist mit 15 Gew.- % Kohlefasern und 15 Gew.-% an PTFE gefüllt.
A'-Material: Das PEN-Basismaterial ist mit 15 Gew.-% Kohlefasern und 15 Gew.-% an PTFE gefüllt.
B-Material: Das PTFE-Basismaterial ist mit 10 Gew.- % Kohlefasern und 30 Gew.-% an Bronzepulver gefüllt.
C-Material: Das PTFE-Basismaterial ist mit 30 Gew.- % Sumi-Casper E101 (eine Handelsbezeichnung der Sumitomo Chemical Company in Japan) gefüllt. - 2. Die D-0-Materialien der erfindungsgemäßen Prüf stücke (Ringgestalt) sind in den Tabellen 2 und 3 aufgeli stet.
- 3. Kontaktflächendruck
Durch die geeignete Hydraulikvorrichtung wird ein Druck von 12 kg/cm2 auf den Scheibenhalter 1 ausgeübt. Während der Druckbeaufschlagung von 12 kg/cm2 auf den Scheibenhal ter wird die Scheibe 2 unter der Bedingung eines festen Drucks in einen Gleitkontakt mit jedem Prüfstück 5 gebracht und durch einen Ölkanal 3 erfolgt eine Ölzufuhr an die Gleitflächen der Scheibe 2 und jedes Prüfstücks 5.
Schmieröl: ATF
Öltemperatur: 80°C
Ölversorgungsrate: 200 cm3/min - 4. Laufdistanz
Laufdistanz (oder Dauer): 7,2 km
Relative Drehgeschwindigkeit zwischen der Scheibe 2 und jedem Prüfstück 5: 2 m/s - 5. Messungen
Nach dem Durchlaufen einer Distanz von 7,2 km jedes Prüfstücks werden die Scheibe 2 und jedes Prüfstück 5 von der Prüfvorrichtung gelöst. Bei Scheibe 2 werden Quer schnittsflächen aller Verschleißspuren in der Form von ringförmigen Rillen, die an der Gleitfläche der Scheibe 2 erzeugt werden, gemessen, und bei jedem Prüfstück 5 wird ein Verschleißbetrag gemessen.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in den Fig. 4 bis 7
dargestellt. Wenn das PEEK-Basismaterial für die Prüfstücke
und ADC-12Z für die Scheiben verwendet wurden (siehe Fig.
4 und 5), dann kann man bei den aus A-, B-, C-, E- und J-
Materialien hergestellten Prüfstücken einen großen Ver
schleißbetrag erkennen. Wenn das PEN-Basismaterial für die
Prüfstücke und ADC-12Z für die Scheibe verwendet wurde
(siehe Fig. 6 und 7), dann stellt man bei den aus A'-, B-,
C-, K- und O-Materialien bestehenden Prüfstücken einen gro
ßen Verschleißbetrag fest.
In den Fig. 4 bis 7 zeigt jeder obere Teil einen Ver
schleißbetrag für eine Laufdistanz von 7,2 km jedes Prüf
stücks und jeder untere Teil eine mittlere Verschleißtiefe
jeder Verschleißspur für eine Laufdistanz von 7,2 km jeder
Scheibe (Prüfstück aus ADC-12Z). Wie aus diesen Figuren er
sichtlich ist, weisen die Prüfstücke B und C selbst einen
großen Verschleißpegel auf, und die zugehörigen Teile zei
gen daher einen großen Verschleißpegel. Der Verschleißpegel
der Prüfstücke A und A' ist derselbe wie der der erfin
dungsgemäßen Prüfstücke, und der Verschleißpegel der zuge
hörigen Teile (ADC-12Z) ist hoch.
Bezüglich der Verschleißkorrelation einer Füllmenge Se
ricit zu dem Berührungsmaterial ADC-12Z stellte sich her
aus, daß die Verwendung von 20 Gew.-% oder weniger von Se
ricit einen nachteiligen Effekt auf die Verschleißkorrela
tion hat und die Verwendung von 35 Gew.-% oder mehr von Se
ricit zeigt einen niedrigen Pegel der Zugbruchfestigkeits
eigenschaft. Es besteht die Wahrscheinlichkeit, daß ein Ab
lösen bzw. Abblättern von Sericit von der Gleitoberfläche
auftritt.
Anhand der erhaltenen Prüfergebnisse stellte sich her
aus, daß die hervorragendste Gleiteigenschaft mit dem Prüf
stück erhalten wird, das aus dem Material, das PEEK-
und/oder PEN-Basismaterialien enthält, und aus etwa 30 Gew.-%
Sericit (350 mesh oder weniger) besteht. Sericit ist
weich und beschädigt nicht die zugehörigen Teile von einer
auf Aluminium basierenden Legierung.
Im Hinblick auf ein neues Anwendungsgebiet, in dem die
aus dem erfindungsgemäßen Gleit- und Dichtmaterial beste
henden Dichtringe in eine Ringnut eingepaßt werden, die an
einer rotierbaren Welle (ADC-12Z) für AG ausgebildet sind,
wurden Dichtringe gemäß dem D-Material vorbereitet, wobei
jeder die Abmessungen eines äußeren Durchmessers von 52 mm,
eine Breite von 2,3 mm und eine Dicke von 2,3 mm hat.
Fig. 8 zeigt eine Prüfvorrichtung zur Durchführung von
Tests einer Verschleißbeständigkeit der Welle aus ADC-12Z,
einer Dichtfähigkeit des Dichtrings aus D-Material, der be
züglich der Welle aus ADC-12Z gleitbar ist, und einer Halt
barkeit der hervorragenden Dichtleistung. Eine rotierbare
Welle 7 ist aus ADZ-12Z hergestellt und an ihrer äußeren
Umfangsfläche mit einem Paar von ringförmigen Ringnuten 8,
8 versehen, in die die Dichtringe 9, 10 eingepaßt bzw. ein
gebaut sind. Die äußeren Umfangsoberflächen der Dichtringe
9, 10 stehen mit einer inneren Oberfläche eines Gehäuses
11, das aus Kohlenstoffstahl (S45C von japanischem Stan
dard) besteht, in Gleitkontakt, während die Welle 7 rotiert
wird. Ein Ölversorgungskanal 13 mit einer Ölmessuhr 12 ist
an einer Stelle des Gehäuses 11 zwischen den Dichtringen 9,
10 befestigt, sowie ein Ölabzugskanal 14 mit einem Ventil
15 an einer Bodenwand des Gehäuses 11. Leckageöl von den
Dichtringen 9, 10 wird durch den Abzugskanal 14 in einem
Becher 16 gesammelt und eine Ölmenge im Becher 16 gemessen.
Die Testbedingungen sind wie folgt:
Öl: Getriebeöl für ein Automatik-Ge triebe
Geschwindigkeit der Welle: 2000 U/min (2000 rpm)
Öldruck: 12 kg/cm2
Prüfdauer: 50 Stunden
Öl: Getriebeöl für ein Automatik-Ge triebe
Geschwindigkeit der Welle: 2000 U/min (2000 rpm)
Öldruck: 12 kg/cm2
Prüfdauer: 50 Stunden
Fig. 9 zeigt die gemessenen Ergebnisse der Öltempera
turveränderung und der Ölleckage nach dem Haltbarkeitstest.
Der Ölleckagetest wurde unter Verwendung des aus dem erfin
dungsgemäßen D-Material (siehe Tabelle 2) bestehenden
Dichtrings, des aus dem D-Material bestehenden Dichtrings
und des herkömmlichen Gußeisen-Dichtrings durchgeführt. Der
erfindungsgemäße Dichtring zeigt in einem breiten Gebiet
der Öltemperaturveränderung eine stabile Dichtfähigkeit und
einen schwachen Anstieg in der Ölleckage.
Fig. 10 zeigt den Verschleißbetrag der Gleitflächen der
Dichtringe und den Verschleiß der Welle (ADC-12Z) bei der
Öltemperatur von 120°C. Es ist ersichtlich, daß der Dicht
ring aus dem erfindungsgemäßen D-Material einen niedrigen
Verschleißpegel zeigt.
Das erfindungsgemäße J-Material enthält das PEN-Basis
material und 30 Gew.-% Sericit (350 mesh oder weniger) und
der Haltbarkeitstest des aus J-Material bestehenden Dicht
rings wurde unter denselben Bedingungen wie zuvor erwähnt
durchgeführt. Die Ölleckage wurde gemessen. Es ergaben sich
dieselben Prüfergebnisse wie beim Dichtring aus dem D-Mate
rial. D. h., der Dichtring aus dem J-Material zeigt eine
stabile Dichtfähigkeit und in einem weiten Bereich der Öl
temperaturveränderung einen schwachen Anstieg in der Öl
leckage.
Claims (2)
1. Gleit- und Dichtmaterial für Leichtmetallmaterial, be
stehend aus Polyetheretherketon und/oder Polyethernitril,
das 20 bis 35 Gew.-% Sericit enthält.
2. Dichtring, hergestellt aus dem Gleit- und Dichtmateri
al nach Anspruch 1.
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