DE19621787A1 - Gleitmaterial für Leichtmetallmaterialien - Google Patents
Gleitmaterial für LeichtmetallmaterialienInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Gleitmateri
al für ein Leichtmetallmaterial.
In der Automobilindustrie sind Dichtbauteile weit verbrei
tet im Einsatz, um eine Leckage von Öl zu verhindern, das
einem Hydraulikkreis, beispielsweise für ein Automatikge
triebe (als AG bezeichnet), zugeführt wird. Zur Reduzierung
des Gewichts von AG beabsichtigt man, die Mehrzahl der
Teile für die Verwendung in einem AG derart aus einem
Leichtmetallmaterial, wie z. B. aus einer auf Aluminium ba
sierenden Legierung (beispielsweise ADC-12Z, japanischer
Industriestandard) herzustellen, daß Dichtringe mit einem
aus dem Leichtmetallmaterial hergestellten gegenüberliegen
den oder zugehörigen Teil in einen Gleitkontakt gebracht
werden. Wenn die Dichtringe aus einem Stahlmetallmaterial
hergestellt sind, dann unterliegen derartige aus dem
Leichtmetallmaterial hergestellten zugehörigen Teile einem
nicht normalen, erhöhten Verschleiß. Im Gegensatz dazu un
terliegen die Gleitflächen der Dichtringe einem übermäßigen
Verschleiß, wenn die Dichtringe aus einem weichen Metallma
terial bestehen. Tatsächlich wurde die Erfahrung gemacht,
daß sich die Ölleckage bei einem Öldruck von 1 MPa (etwa 10 kgf/cm²)
auf 500 bis 1000 cm³/min (500-1000 cc/min) be
läuft, wenn die aus einem Gußeisenmaterial bestehenden
Dichtringe in Ringnuten eingepaßt bzw. eingebaut werden,
die an einer aus ADC-12Z hergestellten rotierbaren Welle
ausgebildet sind.
Um die zuvor erwähnte Ölleckage zu beheben, die in Verbin
dung des aus dem Gußeisenmaterial hergestellten Dichtrings
und der aus ADC-12Z bestehenden Welle angetroffen wird,
wird der aus einem synthetischen Harz bzw. Kunstharz beste
hende Dichtring mit einem hohen thermischen Ausdehnungs
koeffizienten entwickelt. Jedoch hat diese Art von Dicht
ring auf die aus einer auf Aluminium basierenden Legierung
hergestellten zugehörigen Teile, die bezüglich den Dicht
ringen gleitbar sind, einen nachteiligen Effekt, nämlich
das Auftreten eines übermäßigen Verschleißbetrags an den
Gleitflächen der aus einer auf Aluminium basierenden Legie
rung hergestellten zugehörigen Bauteile. Zur Verringerung
des Grads an Verschleiß oder Abrieb wird der aus
Polytetrafluorethylen (mit PTFE bezeichnet) hergestellte
Dichtring, der aus Polyetheretherketon (mit PEEK bezeich
net) hergestellte Dichtring, der mit Kohlefasern und PTFE
gefüllt ist, oder der aus einem Material bestehende Dicht
ring, das aus PEEK, Kohlefasern, PTFE und Sericitpulver zu
sammengesetzt ist, vorgeschlagen (siehe die offengelegte
japanische Patentveröffentlichung (KOKAI) 262976/1993).
Wenn dieser Dichtring dazu verwendet wird, eine Ölleckage
zwischen dem Dichtring und dem damit in Gleitkontakt ste
henden gegenüberliegenden oder zugehörigen Bauteil aus ei
ner auf Aluminium basierenden Legierung zu verhindern, dann
tritt an einem derartigen gegenüberliegenden oder zugehöri
gen Bauteil ein großer Verschleiß auf, und es wurde zugege
ben, daß der Dichtring der zuvor erwähnten Zusammensetzun
gen in solchen Anwendungsfällen nicht brauchbar ist, in de
nen im Hinblick auf eine Gewichtsreduzierung das Gegenüber
liegende oder Zugehörige Bauteil aus einer auf Aluminium
basierenden Legierung äußerst wünschenswert wäre.
Dementsprechend ist es eine Hauptaufgabe der vorliegenden
Erfindung, ein Gleitmaterial für Leichtmetallmaterialien
vorzusehen, das die zuvor erwähnten, in der bekannten Tech
nik angetroffenen, Nachteile behebt.
Des weiteren soll die vorliegenden Erfindung ein Gleitmate
rial mit einer guten Verschleißbeständigkeit vorsehen, das
derart angepaßt ist, daß es den Verschleiß eines bezüglich
des Gleitmaterial gleitbaren Leichtmetallmaterials unter
drückt.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird durch die Vor
sehung eines Gleitmaterials erreicht, das sich mit einem
Leichtmetallmaterial in Gleitkontakt befindet, eine Abdich
tung für das für einen Gleitkontakt dazwischen aufgetragene
Öl vorsieht und Polyetheretherketon und/oder
Polyethernitrid und desweiteren Sericit aufweist, wobei 20
bis 35 Gew.-% Sericit zugegeben ist.
Ein Dichtring besteht vorzugsweise aus dem zuvor erwähnten
Gleitmaterial, und eine rotierbare oder hin- und hergehende
aus einem Leichtmetall oder einer auf Aluminium basierenden
Legierung bestehende Welle ist mit dem Dichtring ausgerü
stet.
Das erfindungsgemäße Gleitmaterial hat bezüglich einem
Leichtmetallmaterial, das mittels des Gleitmaterials eben
falls einem niedrigen Verschleißgrad unterliegt, eine gute
Verschleißbeständigkeit. Das erfindungsgemäße Gleitmaterial
weist nämlich bezüglich den Gleitflächen in Öl zwischen dem
erfindungsgemäßen Gleitmaterial und dem gegenüberliegenden
oder zugehörigen Leichtmetallmaterial eine hervorragende
Verschleißbeständigkeitskorrelation auf. Anders ausgedrückt
besteht die Möglichkeit, den Verschleiß des Gleitmaterials
und des Leichtmetallmaterials davon abzuhalten, einen vor
gegebenen oder festen Betrag zu überschreiten.
Das erfindungsgemäße Gleitmaterial kann beispielsweise
durch ein Extrudier- oder Spritzverfahren eines Materials
hergestellt werden, das aus VICTRE-PEEK (Handelsbezeichnung
der I.C.I. in GB) und/oder Polyethernitrid, nämlich PEN
(von der Idemitsu Chemical Company in Japan) und ferner
Sericit, das eines der festen Schmiermittel ist, zusammen
gesetzt ist.
Das erfindungsgemäße Gleitmaterial enthält derart Sericit,
daß dessen Selbst-Verschleißbeständigkeitseigenschaft gut
und der Verschleißpegel des Zugehörigen Teils, wie z. B.
ADC-12Z, ebenfalls gering ist. Das Fließvermögen des Gleit
materials wird erhöht, da es keine Kohlefasern enthält, so
daß die Herstellung von Dichtringen einfach ist. Vorzugs
weise werden 20 bis 35 Gew.-% Sericit in das aus PEEK
und/oder PEN zusammengesetzte Basismaterial zugegeben. Im
besonderen werden im Hinblick auf die hervorragende Selbst-
Verschleißbeständigkeitseigenschaft des Gleitmaterials und
des geringeren Verschleißpegels des zugehörigen Teils, wie
z. B. des Leichtmetallmaterials (z. B. ADC-12Z), 30 Gew.-%
Sericit in das aus PEEK und/oder PEN bestehende Basismate
rial zugegeben. Das Sericit hat eine Größe von 325 mesh
oder weniger und einen mittleren Durchmesser von 10 µm (10 µ);
eine geeignete Menge an Sericit wird abgewogen und das
abgewogene Sericit zur Ausbildung von Pellets in eine Ex
trudiervorrichtung gegeben. Diese Pellets werden zur For
mung von Dichtringen in eine Spritzgußmaschine geladen.
Die vorstehende Aufgabe und weiteres, sowie die Merkmale
der vorliegenden Erfindung werden aus der folgenden Be
schreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels hervorge
hen, wobei die vorliegende Erfindung auf ein Gleitbauteil
für Leichtmetallmaterialien angewendet wird, wie es in der
begleitenden Zeichnung gezeigt ist.
Fig. 1 ist eine Mikrophotographie (x 100) der Struktur in
einem Material, bei dem das erfindungsgemäße PEEK-Basisma
terial mit Sericit gefüllt ist;
Fig. 2 ist eine Mikrophotographie (x 100) der Struktur in
einem Material, bei dem das erfindungsgemäße PEN-Basismate
rial mit Sericit gefüllt ist;
Fig. 3 ist eine Ansicht, die eine Verschleiß- oder Abriebs
prüfvorrichtung zeigt;
Fig. 4 ist ein Graph, der das Ergebnis des Verschleißtests
zeigt, wobei ein D-Material, das das erfindungsgemäße PEEK-Basis
material verwendet, und ein Kunstharz-Vergleichsmate
rial verglichen wird;
Fig. 5 ist ein Graph, der das Ergebnis des Verschleißtests
zeigt, bei dem PEEK als ein Basismaterial verwendet wird;
Fig. 6 ist ein Graph, der das Ergebnis des Verschleißtests
zeigt, wobei ein J-Material, das das erfindungsgemäße PEN-Basis
material verwendet, und ein Kunstharz-Vergleichsmate
rial verglichen wird;
Fig. 7 ist ein Graph, der das Ergebnis des Verschleißtests
zeigt, wobei PEN als ein Basismaterial verwendet wird;
Fig. 8 ist eine Schnittansicht, die eine Ölleckage-Prüfvor
richtung zeigt;
Fig. 9 ist ein Graph, der das Ergebnis des Ölleckagetests
zeigt, wobei ein aus dem erfindungsgemäßen D-Material be
stehender Dichtring und ein aus einem herkömmlichen Materi
al bestehender Kolbenring verglichen wird; und
Fig. 10 ist ein Graph, der das Ergebnis des Haltbarkeits
tests für 50 Stunden zeigt, wobei die in Fig. 8 darge
stellte Prüfvorrichtung verwendet wird, und das erfindungs
gemäße D-Material, das herkömmliche Material und ADC-12Z in
Verwendung für Dichtringe und eine Welle verglichen werden.
Das PEEK-Basismaterial und/oder PEN-Basismaterial werden
mit Sericit einer Größe von 325 mesh oder weniger und einem
mittleren Durchmesser von ungefähr 10 µm gefüllt. Nach der
Mischung und Umrührung dieser Materialien werden die ge
mischten Materialien in eine Extrudiervorrichtung gespeist,
um Pellets auszubilden. Um Prüfstücke von einer Dichtring-
Gestalt vorzusehen, werden diese Pellets in eine Spritzguß
maschine gespeist.
Die aus einem erfindungsgemäßen Gleitmaterial hergestellten
Dichtringe haben jeweils die Abmessungen eines äußeren
Durchmessers von 55 mm, eines inneren Durchmessers von 50
mm und einer Breite von 3 mm. Mittels einer Schleifvorrich
tung wird die Breite von 3 mm auf 2,5 mm reduziert.
Die Vergleichsprüfstücke (A, A′, B und C) mit Dichtring-Ge
stalt sind aus folgenden Materialien geformt:
A-Material: Das PEEK-Basismaterial ist mit 15 Gew.-% Kohlefasern und 15 Gew.-% PTFE gefüllt.
A′-Material: Das PEN-Basismaterial ist mit 15 Gew.-% Koh lefasern und 15 Gew.-% PTFE gefüllt.
B-Material: Das PTFE-Basismaterial ist mit 10 Gew.-% Kohlefasern und 30 Gew.-% Bronzepulver gefüllt.
C-Material: Das PTFE-Basismaterial ist mit 30 Gew.-% Sumi-Casper E101 (eine Handelsbezeichnung der Sumitomo Che mical Company in Japan) gefüllt.
A-Material: Das PEEK-Basismaterial ist mit 15 Gew.-% Kohlefasern und 15 Gew.-% PTFE gefüllt.
A′-Material: Das PEN-Basismaterial ist mit 15 Gew.-% Koh lefasern und 15 Gew.-% PTFE gefüllt.
B-Material: Das PTFE-Basismaterial ist mit 10 Gew.-% Kohlefasern und 30 Gew.-% Bronzepulver gefüllt.
C-Material: Das PTFE-Basismaterial ist mit 30 Gew.-% Sumi-Casper E101 (eine Handelsbezeichnung der Sumitomo Che mical Company in Japan) gefüllt.
Die Verschleißbeständigkeitseigenschaft in einem Gleitzu
stand für jedes der erfindungsgemäßen Prüfstücke und der
Vergleichsprüfstücke wird gemessen; die Prüfbedingungen
sind in Tabelle 1 aufgelistet.
Ein aus ADC-12Z (JIS, japanischer Industriestandard) herge
stelltes zugehöriges Teil hat die Abmessungen eines äußeren
Durchmessers von 80 mm, eines inneren Durchmessers von 20
mm und eine Dicke von 10 mm. Durch die zentrale Öffnung von
20 mm Durchmesser wird dem zugehörigen Teil ATF-Öl zuge
führt.
In Fig. 1 und Fig. 2 sind die mikroskopischen Strukturen
der erfindungsgemäßen Gleitmaterialien dargestellt, wobei
man PEEK und PEN in den weißen Teilen und Sericit als Füll
material in den dunklen Teilen beobachtet, was dazu dient,
einen niedrigen Verschleißpegel zu erreichen.
Die Spritzgußbedingungen zur Herstellung der Prüfstücke
sind wie folgt:
Formtemperatur: 150°C
Düsentemperatur: 400°C
Spritzdruck: 1500 kg/cm².
Formtemperatur: 150°C
Düsentemperatur: 400°C
Spritzdruck: 1500 kg/cm².
Fig. 3 zeigt den Umriß einer Verschleiß- oder Abriebs-Prüf
vorrichtung, wobei ein Scheibenhalter 1 lösbar mit einer
Scheibe 2 versehen ist, die aus einer auf Aluminium basie
renden Legierung (ADC-12Z) besteht und die Abmessungen ei
nes Durchmessers von 80 mm und eine Dicke von 10 mm hat.
Die Schmierölauftragung erfolgt in der Mitte der Scheibe 2
durch einen darin ausgebildeten Durchgangsölkanal 3. Der
vorgegebene Druck P wird durch eine geeignete Hydraulikvor
richtung (nicht dargestellt) an der linken Seite (in Fig. 3)
des Scheibenhalters 1 ausgeübt. Ein Prüfstückhalter 4
steht derart mit einer rotierbaren Welle in Verbindung, daß
sich der rotierbare Halter 4 dem Halter 1 gegenüber befin
det. Ein Prüfstück 5 in Ringform, das am Halter 4 lösbar
befestigt ist, hat die Abmessungen eines äußeren Durchmes
sers von 55 mm, eines inneren Durchmessers von 50 mm und
eine Breite von 2,5 mm.
Der vorgegebene Druck P wird bei dieser Prüfvorrichtung so
auf den Scheibenhalter 1 aufgebracht, daß die Scheibe 2 aus
einer auf Aluminium basierenden Legierung gegen das Prüf
stück 5 gedrückt wird. Während der Aufbringung des Drucks P
wird der Prüfstückhalter 5 mit einer feststehenden Ge
schwindigkeit gedreht und das Öl durch den Ölkanal 3 an die
Gleitflächen zwischen dem Prüfstück 5 und der Scheibe 2 ge
liefert.
Diese Prüfvorrichtung wurde unter den folgenden Prüfbedin
gungen betrieben.
- 1. Die Vergleichs-Prüfstücke in Dichtring-Gestalt sind
aus folgenden Materialien hergestellt:
A-Material: Das PEEK-Basismaterial ist mit 15 Gew.-% Kohlefasern und 15 Gew.-% an PTFE gefüllt.
A′-Material: Das PEN-Basismaterial ist mit 15 Gew.-% Koh lefasern und 15 Gew.-% an PTFE gefüllt.
B-Material: Das PTFE-Basismaterial ist mit 10 Gew.-% Kohlefasern und 30 Gew.-% an Bronzepulver gefüllt.
C-Material: Das PTFE-Basismaterial ist mit 30 Gew.-% Sumi-Casper E101 (eine Handelsbezeichnung der Sumitomo Che mical Company in Japan) gefüllt. - 2. Die D-0-Materialien der erfindungsgemäßen Prüfstücke (Ringgestalt) sind in den Tabellen 2 und 3 aufgelistet.
- 3. Kontaktflächendruck
Durch die geeignete Hydraulikvorrichtung wird ein Druck von 12 kg/cm² auf den Scheibenhalter 1 ausgeübt. Während der Druckbeaufschlagung von 12 kg/cm² auf den Scheibenhalter wird die Scheibe 2 unter der Bedingung eines festen Drucks in einen Gleitkontakt mit jedem Prüfstück 5 gebracht und durch einen Ölkanal 3 erfolgt eine Ölzufuhr an die Gleit flächen der Scheibe 2 und jedes Prüfstücks 5.
Schmieröl: ATF
Öltemperatur: 80°C
Ölversorgungsrate: 200 cm³/min (200 cc/min) - 4. Laufdistanz
Laufdistanz (oder Dauer): 7,2 km.
Relative Drehgeschwindigkeit zwischen der Scheibe 2 und je dem Prüfstück 5: 2 m/s. - 5. Messungen
Nach dem Durchlaufen einer Distanz von 7,2 km jedes Prüf stücks werden die Scheibe 2 und jedes Prüfstück 5 von der Prüfvorrichtung gelöst. Bei Scheibe 2 werden Querschnitts flächen aller Verschleißspuren in der Form von ringförmigen Rillen, die an der Gleitfläche der Scheibe 2 erzeugt wer den, gemessen, und bei jedem Prüfstück 5 wird ein Ver schleißbetrag gemessen.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in den Fig. 4 bis 7 darge
stellt. Wenn das PEEK-Basismaterial für die Prüfstücke und
ADC-12Z für die Scheiben verwendet wurden (siehe Fig. 4
und 5), dann kann man bei den aus A-, B-, C-, E- und J-Ma
terialien hergestellten Prüfstücken einen großen Ver
schleißbetrag erkennen. Wenn das PEN-Basismaterial für die
Prüfstücke und ADC-12Z für die Scheibe verwendet wurde
(siehe Fig. 6 und 7), dann stellt man bei den aus A′-, B-,
C-, K- und O-Materialien bestehenden Prüfstücken einen gro
ßen Verschleißbetrag fest.
In den Fig. 4 bis 7 zeigt jeder obere Teil einen Ver
schleißbetrag für eine Laufdistanz von 7,2 km jedes Prüf
stücks und jeder untere Teil eine mittlere Verschleißtiefe
jeder Verschleißspur für eine Laufdistanz von 7,2 km jeder
Scheibe (Prüfstück aus ADC-12Z). Wie aus diesen Figuren er
sichtlich ist, weisen die Prüfstücke B und C selbst einen
großen Verschleißpegel auf, und die zugehörigen Teile zei
gen daher einen großen Verschleißpegel. Der Verschleißpegel
der Prüfstücke A und A′ ist derselbe wie der der erfin
dungsgemäßen Prüfstücke, und der Verschleißpegel der zuge
hörigen Teile (ADC-12Z) ist hoch.
Bezüglich der Verschleißkorrelation einer Füllmenge Sericit
zu dem Berührungsmaterial ADC-12Z stellte sich heraus, daß
die Verwendung von 20 Gew.-% oder weniger von Sericit einen
nachteiligen Effekt auf die Verschleißkorrelation hat und
die Verwendung von 35 Gew.-% oder mehr von Sericit zeigt
einen niedrigen Pegel der Zugbruchfestigkeitseigenschaft
Es besteht die Wahrscheinlichkeit, daß ein Ablösen bzw. Ab
blättern von Sericit von der Gleitoberfläche auftritt.
Anhand der erhaltenen Prüfergebnisse stellte sich heraus,
daß die hervorragendste Gleiteigenschaft mit dem Prüfstück
erhalten wird, das aus dem Material, das PEEK- und/oder
PEN-Basismaterialien enthält, und aus etwa 30 Gew.-%
Sericit (350 mesh oder weniger) besteht. Sericit ist weich
und beschädigt nicht die zugehörigen Teile von einer auf
Aluminium basierenden Legierung.
Hinsichtlich eines neuen Anwendungsgebietes, daß die aus
dem erfindungsgemäßen Gleitmaterial bestehenden Dichtringe
in eine Ringnut eingepaßt werden, die an einer rotierbaren
Welle (ADC-12Z) für AG ausgebildet sind, wurden Dichtringe
gemäß dem D-Material vorbereitet, wobei jeder die Abmessun
gen eines äußeren Durchmessers von 52 mm, eine Breite von
2,3 mm und eine Dicke von 2,3 mm hat.
Fig. 8 zeigt eine Prüfvorrichtung zur Durchführung von
Tests einer Verschleißbeständigkeit der Welle aus ADC-12Z,
einer Dichtfähigkeit des Dichtrings aus D-Material, der be
züglich der Welle aus ADC-12Z gleitbar ist, und einer Halt
barkeit der hervorragenden Dichtleistung. Eine rotierbare
Welle 7 ist aus ADZ-12Z hergestellt und an ihrer äußeren
Umfangsfläche mit einem Paar von ringförmigen Ringnuten 8,
8 versehen, in die die Dichtringe 9, 10 eingepaßt bzw. ein
gebaut sind. Die äußeren Umfangsoberflächen der Dichtringe
9, 10 stehen mit einer inneren Oberfläche eines Gehäuses
11, das aus Kohlenstoffstahl (S45C von japanischem Stan
dard) besteht, in Gleitkontakt, während die Welle 7 rotiert
wird. Ein Ölversorgungskanal 13 mit einer Ölmeßuhr 12 ist
an einer Stelle des Gehäuses 11 zwischen den Dichtringen 9,
10 befestigt, sowie ein Ölabzugskanal 14 mit einem Ventil
15 an einer Bodenwand des Gehäuses 11. Leckageöl von den
Dichtringen 9, 10 wird durch den Abzugskanal 14 in einem
Becher 16 gesammelt und eine Ölmenge im Becher 16 gemessen.
Die Testbedingungen sind wie folgt:
Öl: Getriebeöl für ein Automatik-Getriebe
Geschwindigkeit der Welle 2,000 U/min (2,000 rpm)
Öldruck: 12 kg/cm²
Prüfdauer: 50 Stunden.
Öl: Getriebeöl für ein Automatik-Getriebe
Geschwindigkeit der Welle 2,000 U/min (2,000 rpm)
Öldruck: 12 kg/cm²
Prüfdauer: 50 Stunden.
Fig. 9 zeigt die gemessenen Ergebnisse der Öltemperaturver
änderung und der Ölleckage nach dem Haltbarkeitstest. Der
Ölleckagetest wurde unter Verwendung des aus dem erfin
dungsgemäßen D-Material (siehe Tabelle 2) bestehenden
Dichtrings, des aus dem D-Material bestehenden Dichtrings
und des herkömmlichen Gußeisen-Dichtrings durchgeführt. Der
erfindungsgemäße Dichtring zeigt in einem breiten Gebiet
der Öltemperaturveränderung eine stabile Dichtfähigkeit und
einen schwachen Anstieg in der Ölleckage.
Fig. 10 zeigt den Verschleißbetrag der Gleitflächen der
Dichtringe und den Verschleiß der Welle (ADC-12Z) bei der
Öltemperatur von 120°C. Es ist ersichtlich, daß der Dicht
ring aus dem erfindungsgemäßen D-Material einen niedrigen
Verschleißpegel zeigt.
Das erfindungsgemäße J-Material enthält das PEN-Basismate
rial und 30 Gew.-% Sericit (350 mesh oder weniger) und der
Haltbarkeitstest des aus J-Material bestehenden Dichtrings
wurde unter denselben Bedingungen wie zuvor erwähnt durch
geführt. Die Ölleckage wurde gemessen. Es ergaben sich die
selben Prüfergebnisse wie beim Dichtring aus dem D-Materi
al. D. h., der Dichtring aus dem J-Material zeigt eine sta
bile Dichtfähigkeit und in einem weiten Bereich der Öltem
peraturveränderung einen schwachen Anstieg in der Öl
leckage.
Obwohl bestimmte bevorzugte Ausführungsbeispiele gezeigt
und beschrieben wurden, sollte es klar sein, daß viele Ver
änderungen und Modifikationen angestellt werden können, oh
ne vom Rahmen der angefügten Ansprüche abzuweichen.
Ein Gleitmaterial für ein Leichtmetallmaterial enthält so
mit Polyetheretherketon und/oder Polyethernitrid. Ferner
werden 20 bis 30% Sericit in das Gleitmaterial als ein fe
stes Schmiermittel zugegeben, um die Selbst-Verschleißbe
ständigkeit des Gleitmaterials und der Verschleiß
beständigkeit eines zugehörigen Teils bezüglich des
Gleitmaterials zu verbessern.
Claims (4)
1. Gleitmaterial, das mit einem Leichtmetallmaterial in
Gleitkontakt steht und eine Abdichtung für das auf die
Gleitkontaktfläche dazwischen aufgetragene Öl vorsieht,
mit Polyetheretherketon und Sericit, wobei 20 bis 35 Gew.-%
Sericit zugegeben sind.
2. Gleitmaterial, das mit einem Leichtmetallmaterial in
Gleitkontakt steht und eine Abdichtung für das auf die
Gleitkontaktfläche dazwischen aufgetragene Öl vorsieht,
mit Polyethernitrid und Sericit, wobei 20 bis 35 Gew.-%
Sericit zugegeben sind.
3. Gleitmaterial nach Anspruch 2, das ferner
Polyetheretherketon aufweist.
4. Dichtring, der gemäß einem der Ansprüche 1, 2 oder 3
hergestellt ist.
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WO2007047220A1 (en) * | 2005-10-20 | 2007-04-26 | Raytheon Company | Low wear piston sleeve |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE19621787C2 (de) | 2001-07-26 |
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