DE3801784A1 - Leichtmetallkolben fuer brennkraftmaschinen - Google Patents
Leichtmetallkolben fuer brennkraftmaschinenInfo
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- B05—SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
- B05D—PROCESSES FOR APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
- B05D5/00—Processes for applying liquids or other fluent materials to surfaces to obtain special surface effects, finishes or structures
- B05D5/08—Processes for applying liquids or other fluent materials to surfaces to obtain special surface effects, finishes or structures to obtain an anti-friction or anti-adhesive surface
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16J—PISTONS; CYLINDERS; SEALINGS
- F16J9/00—Piston-rings, e.g. non-metallic piston-rings, seats therefor; Ring sealings of similar construction
- F16J9/12—Details
- F16J9/22—Rings for preventing wear of grooves or like seatings
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Description
Die Erfindung betrifft einen Leichtmetallkolben für
Brennkraftmaschinen, dessen Ringnuten, insbesondere
Ringnutenflanken, vorzugsweise der ersten Ringnute, mit
einer Verschleißschutzschicht überzogen sind.
Die Lebensdauer von Brennkraftmaschinen, in denen die
Kolben unter hohen thermischen und dynamischen Belastungen
laufen, wird oft dadurch begrenzt, daß die Ringnuten der
Kolben, besonders die Ringnuten für den ersten Kolbenring,
stark verschleißen. Ringnuten- und Kolbenringverschleiß
werden gefördert, wenn der Kolben durch hohe
Leistungsanforderungen thermisch und dynamisch hoch
belastet wird und damit der Kolbenwerkstoff im Bereich der
Ringnutenflanken an Härte und Festigkeit verliert, der
Kolben bedingt durch die Auslegung der Brennkraftmaschine
nur eine kurze führende Schaftlänge besitzt und zum Kippen
neigt, der erste Kolbenring infolge mangelnder Schmierung
trocken in der Ringnute läuft, durch ungenügende Filterung
von der Brennkraftmaschine viel Staub angesaugt wird
und/oder stark Rückstände bildender Kraftstoff gefahren
wird. Mit zunehmendem Verschleiß vergrößert sich auch das
Spiel zwischen Ringnute und Kolbenring, der Kolbenring
verliert seine Führung. Er läuft mit seiner Stirnfläche
nicht mehr exakt auf der Zylinderlaufbahn, kann sich
verkanten und dichtet dadurch gegen die Verbrennungsgase
nicht mehr sicher ab. Ölverbrauch und Gasdurchlaß steigen
im Laufe der Zeit auf ein nicht mehr vertretbares Maß an.
Außerdem besteht die Gefahr, daß der Kolbenring wegen
ungenügender Führung in der Kolbenringnute bricht und
infolgedessen Kolben und Zylinder zerstört werden. Um
diesem gefährlichen Verschleiß der Ringnute
entgegenzuwirken, sind in dem Kolben, insbesondere im
Bereich der ersten Ringnute, Ringträger eingegossen, die
aus Sondergußeisen gefertigt sind und in die die Ringnut
eingestochen ist. Durch solche vergleichsweise teuren
Ringträger wird das Gewicht des Kolbens nicht unbeachtlich
erhöht.
Bekannt ist auch, bei einem aus Leichtmetall bestehenden
Kolben im Bereich der Kolbenringe am Kolbenrohling eine
Nut einzustechen und diese nach dem Metallspritzverfahren
zunächst mit einer dünnen Zwischenschicht aus Molybdän,
Titan, Kobalt, Nickel oder deren Legierungen sowie
rostfreiem Stahl auszuspritzen, dann mit einem rostfreien
Stahl mit hohem Chromgehalt und einem bestimmten
Nickelgehalt aufzufüllen und dann darin die Ringnuten
auszubilden (DE-OS 14 00 115). Der Nachteil einer solchen
Anordnung besteht darin, daß zwischen dem Leichtmetall des
Kolbens und der aufgespritzten Zwischenschicht eine
schlechte Haftfestigkeit besteht.
Zur Verbesserung der Verschleißfestigkeit der Oberflächen
eines Leichtmetallkolbens ist in der US-PS 32 85 717
vorgesehen, einen verschleißfesten Aluminiumwerkstoff der
Zusammensetzung 12 bis 30% Silizium, 10 bis 30% Kupfer,
2 bis 6% Mangan sowie ggf. bis zu 6% Eisen, 0,5 bis 5%
Nickel, 0,5 bis 3% Chrom und 0,5 bis 1% verschiedene
andere Metalle, wie Titan, Vanadium, Wolfram, Molybdän
usw., Rest Aluminium durch Plasma-Auftragsschweißen
aufzubringen, indem der im Lichtbogen verflüssigte
Aluminiumwerkstoff auf den angeschmolzenen
Leichtmetallwerkstoff des Kolbens trifft und hier eine
harte Oberflächenschicht erzeugt. Die Zusammensetzung der
Oberflächenschicht ändert sich von außen nach innen, wobei
die an Zusatzwerkstoff ärmste Schicht am tiefsten zu
unterst liegt. Die Legierungsbildung erfolgt hierbei durch
Diffusion des Aluminiumzusatzwerkstoffs in die Oberfläche
des Leichtmetallkolbens.
Die DE-AS 22 00 033 beschreibt ein Verfahren zur
Verbesserung der Verschleißfestigkeit, vorzugsweise der
obersten Ringnute, von Leichtmetallkolben für
Brennkraftmaschinen, bei dem eine 18 bis 30% Silizium und
2 bis 6% Kupfer enthaltende Aluminiumlegierung unter
Anwendung von Elektronenstrahlen mit dem
Leichtmetallwerkstoff des Kolbens unter Auflegieren
verschmolzen wird. Solche Verfahren haben sich in der
Praxis nicht durchsetzen können, da in aller Regel der
Aufwand zur Herstellung der Verschleißschutzschicht zu
hoch ist.
Die US-PS 30 14 771 schlägt einen Leichtmetallkolben vor,
bei dem eine im Bereich der obersten Kolbenringnute
eingestochene Nute mit einem durch Schweißen aufgetragenen
Zusatzwerkstoff aus der gleichen Leichtmetallegierung, aus
der auch der Kolben besteht, und einer Eisenlegierung
aufgefüllt und dann die Ringnut darin eingestochen wird.
Als nachteilig hat sich jedoch herausgestellt, daß die
Verschleißfestigkeit des aufgetragenen
Leichtmetallwerkstoffs nicht den gestellten Anforderungen
entspricht.
Schließlich ist aus der DE-OS 32 46 630 ein Verfahren
bekannt, bei dem die Ringnuten von Leichtmetallkolben
unter Anwendung des Lichtbogenschweißens mit einer
siliziumhaltigen Aluminiumlegierung aufgefüllt und in
diese dann die Ringnut eingestochen wird. Da die
Herstellung solcher Verschleißschichten mit einem
erheblichen Aufwand verbunden ist, hat dieses Verfahren
noch keine Anwendung in der Praxis finden können.
Es ist die Aufgabe vorliegender Erfindung, einen
hochwirksamen Verschleißschutz, insbesondere für die
Ringnutenflanken der ersten Ringnut von Leichtmetallkolben
für Brennkraftmaschinen zu schaffen, der sich mit
vergleichsweise geringem Aufwand herstellen läßt.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch eine aus einem
aushärtbaren Kunststoff hoher Wärmebeständigkeit mit darin
eingebetteten Teilchen von Festschmierstoff mit
Schichtgitterstruktur bestehende Verschleißschutzschicht
gelöst.
Die Festschmierstoffteilchen bestehen insbesondere aus
Graphit und Molybdändisulfid, die einzeln oder in Mischung
in dem Kunststoff eingebettet sind.
Im Hinblick auf die angestrebte Wirkung besteht eine
besonders vorteilhafte Ausführungsform der
Verschleißschutzschicht darin, daß die sich in
Längsrichtung erstreckenden Flächen der
Festschmierstoffteilchen parallel zu den Nutenflanken der
Ringnuten liegend in dem Kunststoff eingebettet sind.
Die Festschmierstoffteilchen besitzen nach einem
ausgestaltenden Erfindungsmerkmal eine Größe von 0,1 bis
40 µm, vorzugsweise 0,5 bis 30 µm.
Die erfindungsgemäß aufgebaute Verschleißschutzschicht,
die eine Dicke von 5 bis 30 µm, vorzugsweise 5 bis
10 µm besitzt, führt zu einer deutlichen Verringerung
des Verschleißes der Ringnutenflanken um 45 bis 60%,
bezogen auf verschleißschutzfreie Ringnutenflanken, ohne
daß dieser Vorteil durch einen nennenswerten Verschleiß am
Kolbenring kompensiert würde.
Die Verschleißschutzschicht wird in der Weise erzeugt, daß
auf die Flächen der Ringnute des bei konstanter
Drehfrequenz mit einer Bahngeschwindigkeit von 3,0 bis
6,0 m/s, vorzugsweise 3,5 bis 5,0 m/s, rotierenden
Leichtmetallkolbens das Gemisch aus Kunststoff und
Festschmierstoffteilchen nacheinander aufgetragen und
anschließend warm oder kalt ausgehärtet wird. Durch die
Anwendung dieser Verfahrensmaßnahmen läßt sich mit
vergleichsweise geringem Aufwand die
Verschleißschutzschicht fest mit den Ringnutflanken
verbinden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in der
Zeichnung wiedergegebenen Ausführungsbeispiels näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 die Seitenansicht eines Leichtmetallkolbens in
Bolzenrichtung und
Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung des Details X aus
Fig. 1.
Ein Leichtmetallkolben (1) mit einem Durchmesser von 80 mm
wird nach dem Fertigstechen der Ringnuten (2) auf eine
nicht dargestellte Drehmaschine aufgespannt und mit einer
Bahngeschwindigkeit von 4,0 m/s bei konstanter
Drehfrequenz gedreht. Über eine mit der Austrittsöffnung
dicht über der einen Ringnutenflanke (3) angeordneten
Kanüle (4) wird ein Gemisch eines Resol-Krenol-Harzes mit
50% Molybdändisulfid-Teilchen von einer mittleren
Korngröße von 3 µm auf die eine Ringnutenflanke (3) der
ersten Kolbenringnute (2) aufgetragen. Durch die hohe
Drehzahl des Leichtmetallkolbens wird das Gemisch aus
Kunststoff und Molybdändisulfid-Teilchen in radialer
Richtung von der Ecke Ringnutengrund (5)/
Ringnutenflanke (3) nach außen geschleudert, wobei die
Ringnutenflanke (3) mit einer sehr gleichmäßigen dünnen
Verschleißschutzschicht (6) von 8 µm überzogen wird.
Anschließend wird die Verschleißschutzschicht (6) bei
170°C warm ausgehärtet.
Claims (7)
1. Leichtmetallkolben für Brennkraftmaschinen, dessen
Ringnuten, insbesondere Ringnutenflanken, vorzugsweise
der ersten Ringnute, mit einer Verschleißschutzschicht
überzogen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verschleißschutzschicht (6) aus aushärtbarem Kunststoff
hoher Wärmebeständigkeit mit darin eingebetteten
Teilchen von Festschmierstoff mit Schichtgitterstruktur
besteht.
2. Leichtmetallkolben nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Größe der
Festschmierstoffteilchen 0,1 bis 40 µm, vorzugsweise
0,5 bis 30 µm, beträgt.
3. Leichtmetallkolben nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß als Festschmierstoffteilchen
Graphit und Molybdändisulfid einzeln oder im Gemisch in
dem Kunststoff eingebettet sind.
4. Leichtmetallkolben nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die sich in Längsrichtung
erstreckenden Flächen der Festschmierstoffteilchen
parallel zu den Ringnutenflanken (3) liegend in dem
Kunststoff eingebettet sind.
5. Leichtmetallkolben nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verschleißschutzschicht (6)
eine Dicke von 5 bis 30 µm, vorzugsweise 5 bis
10 µm, besitzt.
6. Verfahren zur Herstellung der Verschleißschutzschicht
nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß auf die Flächen der Ringnuten des bei konstanter
Drehfrequenz mit einer Bahngeschwindigkeit von 3,0 bis
6,0 m/s, vorzugsweise 3,5 bis 5,0 m/s, rotierenden
Leichtmetallkolbens das Gemisch aus Kunststoff und
Festschmierstoffteilchen nacheinander aufgetragen und
anschließend warm oder kalt ausgehärtet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gemisch in einer Menge von 4 bis 20 ml/min
aufgetragen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883801784 DE3801784A1 (de) | 1988-01-22 | 1988-01-22 | Leichtmetallkolben fuer brennkraftmaschinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883801784 DE3801784A1 (de) | 1988-01-22 | 1988-01-22 | Leichtmetallkolben fuer brennkraftmaschinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3801784A1 true DE3801784A1 (de) | 1989-07-27 |
Family
ID=6345774
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883801784 Withdrawn DE3801784A1 (de) | 1988-01-22 | 1988-01-22 | Leichtmetallkolben fuer brennkraftmaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3801784A1 (de) |
Cited By (7)
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-
1988
- 1988-01-22 DE DE19883801784 patent/DE3801784A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8130 | Withdrawal |