DE19620647C2 - Reversiergerüst - Google Patents
ReversiergerüstInfo
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- DE19620647C2 DE19620647C2 DE19620647A DE19620647A DE19620647C2 DE 19620647 C2 DE19620647 C2 DE 19620647C2 DE 19620647 A DE19620647 A DE 19620647A DE 19620647 A DE19620647 A DE 19620647A DE 19620647 C2 DE19620647 C2 DE 19620647C2
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- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21B—ROLLING OF METAL
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- B21B13/145—Lateral support devices for rolls acting mainly in a direction parallel to the movement of the product
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- B21B2031/206—Horizontal offset of work rolls
Description
Die Erfindung betrifft ein Walzgerüst und ein Walzverfahren
sowie insbesondere ein Walzgerüst und ein Verfahren zum Re
versierwalzen eines harten und sehr dünnen Bandes unter Ver
wendung von Arbeitswalzen mit kleinem Durchmesser.
Die beim Walzen von harten und sehr dünnen Bändern benutzten
Arbeitswalzen mit kleinem Durchmesser haben eine geringe
Biegesteifigkeit, was zu unerwünschten horizontalen Auslen
kungen im Walzbetrieb führt. Um diesem Problem entgegenzu
wirken, werden Vielwalzen-Gerüste vom Sendzimir-Typ oder ge
mäß der JP 60-18206 A eingesetzt, die Stützrollen zum hori
zontalen Abstützen des Walzenballenteils einer Arbeitswalze
aufweisen, um horizontale Durchbiegungen der Arbeitswalzen
zu verhindern. Bei solchen Walzgerüsten besteht jedoch das
Problem, daß die Oberflächenqualität des Walzguts durch Mar
kierungsübertragungen verschlechtert wird, weil die Stütz
rolle in Längsrichtung geteilt ist.
Aus den US 5 406 817 A bzw. JP 5-50109 A ist ein Walzgerüst
mit schmalen Arbeitswalzen bekannt, das eine Verschlechte
rung der Oberflächenqualität verhindern kann. Bei diesem
Walzgerüst sind mehrere Reihen von Stützrollen an Walzenbal
lenabschnitten einer Arbeitswalze außerhalb der maximalen
Breite des Bandes an der Einlauf- und Auslaufseite vorgese
hen. Die äußersten dieser Stützrollen sind mit Zylindern zum
horizontalen Biegen der Arbeitswalze versehen. Im Walzgerüst
wird die horizontale Auslenkung der Arbeitswalze dadurch
verhindert, daß eine Versetzung der Arbeitswalze durch deren
Bewegen so eingestellt wird, daß sich eine auf die Arbeits
walze während des Walzvorganges einwirkende Horizontalkraft
verringert, und daß eine horizontale Auslenkung des Zylin
ders für den Walzenballenabschnitt erfaßt und die Zylinder
so gesteuert werden, daß sie eine horizontale Biegekraft auf
die Arbeitswalze ausüben, so daß die horizontale Auslenkung
der Arbeitswalze in einem vorgegebenen Bereich liegt.
Bei diesem Stand der Technik wird eine bestimmte Versetzung
der Arbeitswalze eingestellt, um die auf die Arbeitswalze
einwirkende Horizontalkraft zu vermindern. Da im normalen
Walzbetrieb die Differenz zwischen der vorderen Zugkraft und
der hinteren Zugkraft gering ist, muß die Arbeitwalze stets
zur Auslaufseite der Durchlaufrichtung versetzt sein, um me
chanisch eine durch die Antriebswalze erzeugte Tangential
kraft und eine Kraftkomponente der Walzlast auszugleichen.
Wenn das oben beschriebene Walzgerüst als Reversiergerüst
eingesetzt wird, muß der Spalt zwischen der oberen und unte
ren Arbeitswalze geöffnet werden, damit die relativ große
Versetzung der Arbeitswalzen geändert werden kann, wenn die
Durchlaufrichtung umgeschaltet wird. Ferner muß ein Band in
Durchlaufrichtung um einen Abstand bewegt werden, welcher
der Änderung der Versetzungsposition der Arbeitswalzen ent
spricht, da die Änderung der Position der Arbeitswalze in
horizontaler Richtung eine Verschiebung zwischen dem An
griffspunkt des Bandes und der Lage der Arbeitswalze verur
sacht. Problematisch ist dabei die lange Zeit zum Umschalten
der Durchlaufrichtung und die dementsprechend verringerte
Produktivität.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Reversiergerüst und ein
Walzverfahren aufzuzeigen, das Umschaltungen des Banddurch
laufs in einer kurzen Zeit ermöglicht und die Produktivität
verbessert.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß wie folgt gelöst. Bei ei
nem Reversiergerüst mit oberer und unterer Arbeitswalze und
mindestens einem Paar aus einer oberen und unteren Stützwal
ze für die obere und untere Arbeitswalze wird das Antriebs
drehmoment auf die Arbeitwalzen durch Antreiben mindestens
einer der Stützwalzen übertragen, wobei die Dicke des Walz
bandes von den Arbeitswalzen verringert wird. Das Walzgerüst
weist mindestens eine vordere und hintere Stützrolle auf,
die an der Einlaufseite und Auslaufseite des Bandes für jede
obere und untere Arbeitswalze vorgesehen sind, wobei die
vordere und hintere Stützrolle jeden Endabschnitt des Wal
zenballenabschnitts der Arbeitswalze außerhalb der maximalen
Bandbreite horizontal von beiden Seiten her abstützen und
wobei eine Verstelleinrichtung vorgesehen ist, um die Ver
setzung der oberen und unteren Stützwalze gegenüber der obe
ren und unteren Arbeitswalze bei der Umschaltung der Band-
Durchlaufrichtung zu ändern, wobei die Versetzungslage der
oberen und unteren Arbeitswalze zur Auslaufseite der Durch
laufrichtung hin gegenüber der oberen und unteren Stützwalze
dadurch umgeschaltet wird, daß man die Versetzungslage der
oberen und unteren Stützwalze unter Benutzung der Verstel
leinrichtung für die Versetzungslage ändert.
Ferner wird die Aufgabe erfindungsgemäß gelöst durch ein
Verfahren zum Walzen in einem Reversiergerüst mit einem Paar
aus einer oberen und unteren Arbeitswalze und mindestens ei
nem Paar aus einer oberen und unteren Stützwalze zum Stützen
der beiden Arbeitswalzen, bei welchem das Antriebsmoment der
Arbeitswalzen durch Antreiben der oberen und unteren Stütz
walze übertragen wird und die Banddicke im Walzspalt zwi
schen den Arbeitswalzen verringert wird, wobei jeder Endab
schnitt der Arbeitswalzenballen außerhalb der maximalen
Bandbreite horizontal sowohl von der Einlauf- als auch von
der Auslaufseite von mindestens einer vorderen und einer
hinteren Stützrolle während des Walzvorgangs abgestützt wird
und beim Umschalten der Band-Durchlaufrichtung die Verset
zung der Arbeitswalzen gegenüber den Stützwalzen zur Aus
laufseite hin durch Verstellen der Versetzung der Stützwal
zen zur Einlaufseite hin vorgenommen wird.
Gemäß der Erfindung wird durch Umschalten der Versetzung der
Stützwalzen zur Einlaufseite gegenüber den Arbeitswalzen
mittels der Verstelleinrichtung während des Umschaltens des
Band-Durchlaufs die Versetzung der Arbeitswalzen umgeschal
tet, ohne daß der Walzspalt geöffnet wird und ohne daß die
Arbeitswalzen auf einen ungewalzten Bandabschnitt gelangen.
Das Umschalten des Band-Durchlaufs kann deshalb in einer
kurzen Zeit erfolgen, was die Produktivität verbessert. Wenn
die Stützwalzen unter Walzlast angetrieben werden, tritt
zwischen den Stützwalzen und den zugehörigen Arbeitswalzen
kein Schlupf auf, weil die Stützwalzen auf den drehenden Ar
beitswalzen abrollen. Deshalb kann die Versetzung verstellt
werden, ohne daß die Oberflächen der Walzen verkratzen.
Da während des Walzvorgangs mittels der Einstelleinrichtung
das Ausmaß der Versetzung der Arbeitswalzen so eingestellt
wird, daß die auf die Arbeitswalze einwirkenden unausgegli
chenen Horizontalkräfte in einem vorbestimmten Bereich lie
gen, kann die horizontale Ausbiegung der Arbeitswalzen auf
nahezu Null vermindert werden.
Da während des Walzvorgangs die Einrichtung zur Steuerung
der horizontalen Auslenkung eine horizontale Rückbiegekraft
auf die jeweilige Arbeitswalze ausübt, die eine horizontale
Walzenausbiegung in einem vorbestimmten Bereich hält, kann
die horizontale Ausbiegung der Arbeitswalze in kürzester
Zeit aufgehoben werden. In diesem Fall kann durch Kombinie
ren mit der Versetzungs-Einstellung der Arbeitswalzen mit
tels der Einstelleinrichtung für die Versetzung die hori
zontale Ausbiegung der Arbeitswalzen auf nahezu Null in kür
zester Zeit beseitigt und ein stabiler Walzvorgang durch
geführt werden.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung an
hand der Zeichnung näher erläutert; es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt einer ersten Ausführung eines
erfindungsgemäßen Walzgerüsts;
Fig. 2 eine Draufsicht auf den oberen Arbeitswalzenab
schnitt des Walzgerüstes nach Fig. 1;
Fig. 3 schematisch die auf eine Arbeitswalze in einem
Walzgerüst mit angetriebener Zwischenwalze einwir
kenden Kräfte;
Fig. 4 schematisch die Wirkungsweise jeder der Walzen im
Zeitpunkt der Umschaltung der Walzen-Versetzung;
Fig. 5 ein Flußdiagramm eines Versetzungs-Umschaltvorgangs;
Fig. 6 ein Flußdiagramm der Steuerung der horizontalen Aus
lenkung der Arbeitswalze;
Fig. 7 schematisch die Steuerung der horizontalen Aus
lenkung der Arbeitswalze;
Fig. 8 ein Flußdiagramm zum Steuern des Ungleichgewichts
der Horizontalkräfte;
Fig. 9 einen Umschaltvorgang der Versetzung durch Bewegen
nur der Arbeitswalzen;
Fig. 10 einen Umschaltvorgang in Durchlaufrichtung gemäß der
Erfindung; und
Fig. 11 eine Draufsicht auf den oberen Arbeitswalzenab
schnitt einer zweiten Ausführung eines Walzgerüsts
gemäß der Erfindung.
Das in den Fig. 1 bis 5 dargestellte Walzgerüst ist ein
Sechs-Walzen-Walzgerüst und weist eine obere und eine untere
Arbeitswalze 1 und 1a, eine obere und eine untere Zwischen
walze 2 und 2a, welche die zugehörige Arbeitswalze von oben
und unten her abstützen, sowie eine obere und eine untere
Stützwalze 3 und 3a auf, welche die Zwischenwalzen von oben
und unten her abstützen. Da die Arbeitswalzen 1, 1a einen zu
kleinen Durchmesser aufweisen, um direkt mit dem für den
Walzvorgang erforderlichen Drehmoment angetrieben zu werden,
sind die Zwischenwalzen 2, 2a angetrieben und das Antriebs
moment wird auf die Arbeitswalzen 1, 1a und auf ein zwischen
den Arbeitswalzen 1, 1a durchlaufendes Walzband 14 übertra
gen.
Fig. 2 zeigt einen Endabschnitt der oberen Arbeitswalze des
Walzgerüsts nach Fig. 1, wobei die anderen Endabschnitte der
Arbeitswalzen 1 und 1a gleich ausgebildet sind. Der Endab
schnitt des Walzenballens der Arbeitswalze 1 ist außerhalb
einer maximalen Breite des Walzbands 14 horizontal von bei
den Seiten durch je eine Einlauf- und Auslauf-Stützrolle 4,
5 abgestützt. Die Stützrolle 4 ist an der oberen Arbeits
walze 1 auf der Auslaufseite des Walzbandes 14 in Walzrich
tung der Fig. 1 angeordnet und durch eine Einstelleinrich
tung 6 mit Gewindespindel über eine Kraftmeßdose 7 abge
stützt. Die Stützrolle 5 ist an der oberen Arbeitswalze 1 an
der Band-Einlaufseite angeordnet und von einer Einstellein
richtung 10 mit Stützrollen-Schubzylinder abgestützt. Die
Kraftmeßdose 7 erfaßt eine Horizontalkraft Fh, die auf die
Arbeitswalze 1 in einer Durchlaufrichtung einwirkt. Die Ein
stelleinrichtung 6 positioniert die Arbeitswalze 1 so, daß
die Horizontalkraft Fh innerhalb eines vorher festgesetzten
Werts liegt, und der Stützrollen-Schubzylinder 10 drückt ge
gen die obere Arbeitswalze 1. Die Stützrolle 4 ist in einem
Rahmen 28 gelagert, in dem auch ein Spaltfühler 26 zum Er
fassen der horizontalen Auslenkung der oberen Arbeitswalze 1
angebracht ist.
Der dargestellte Endabschnitt der oberen Arbeitswalze 1 ist
in Einbaustücken 19 gelagert und vorragende Blöcke 17 sind
beiderseits des Einbaustücks 19 unter Bildung von vorgegebe
nen Spalten angeordnet. In den beiden Blöcken 17 sind Stell
zylinder 11, 12 eingebaut, die eine horizontale Biegekraft
auf das Einbaustück 19 ausüben, so daß eine horizontale Aus
lenkung der oberen Arbeitswalze 1 innerhalb eines vorher
festgesetzten Werts bzw. Bereichs liegt. Ein Schublager 13
ist außerhalb des Einbaustücks 19 am Ende der oberen Ar
beitswalze 1 angeordnet, an dem eine Positioniereinheit 16
und eine Gegenhalteplatte 15 angebracht sind. Die Positio
niereinheit 16 stellt die Lage des Schublagers 13 so ein,
daß es stets mit der Mitte der oberen Arbeitswalze 1 über
einstimmt, wenn die obere Arbeitswalze 1 von der Einstell
einrichtung 6 positioniert wird.
Die Einstelleinrichtungen 6, 6a, die Stellzylinder 11, 12,
die Positioniereinheit 16 und Verstelleinrichtungen mit Um
schaltzylindern 8, 8a, 9, 9a werden von einem nicht gezeig
ten Rechner gesteuert, in den erfaßte Werte vom Spaltfühler
26 und der Kraftmeßdose 7 eingegeben werden.
Nach Fig. 1 sind die Zwischenwalzen 2, 2a in Zwischenwalzen-
Einbaustücken 18, 18a gelagert, zwischen denen und den vor
springenden Blöcken 17, 17a ein vorgegebener Spalt vorhanden
ist. In den Blöcken 17, 17a sind die Umschaltzylinder 8, 8a,
9, 9a der Verstelleinrichtungen zum Ändern der Versetzungs
lage der Zwischenwalze 2, 2a zur Einlaufseite gegenüber den
Arbeitswalzen 1, 1a durch Bewegen der Einbaustücke 18, 18a
vorgesehen. In der Fig. 1 sind die Bezugszeichen für die
Bauteile auf der unteren Seite mit einem Index "a" versehen.
Fig. 3 zeigt einen Ausgleich von Kräften, die auf die Ar
beitwalze 1, 1a einwirken, wenn ein Walzvorgang unter Ver
wendung eines Walzgerüstes mit Arbeitswalzen 1, 1a, mit
kleinem Durchmesser durchgeführt wird, die, wie oben be
schrieben, nicht unmittelbar angetrieben werden können.
Beim Walzen eines Bandes 14 in Pfeilrichtung A sind auf die
Arbeitswalzen 1, 1a einwirkende Kräfte die Walzkraft P, eine
Tangentialkraft F zum Übertragen des Antriebs-Drehmoments
auf die Arbeitswalzen 1, 1a, eine vordere Zugkraft Tf und
eine hintere Zugkraft Tb im Walzband 14. In diesem Zustand
wird die Summe von Horizontalkräften Fh, die eine horizonta
le Biegung in den Arbeitswalzen 1, 1a erzeugen, durch die
folgende Gleichung ausgedrückt:
Fh = P sinθ - F cosθ + Tf - Tb ... (1)
Hier werden die vordere Zugkraft Tf und die hintere Zugkraft
Tb von Aufwickel-Abwickel-Vorrichtungen bestimmt, die an der
Einlaufseite und der Auslaufseite des Walzgerüstes angeord
net sind. Das heißt, wenn die vordere Zugkraft Tf und die
hintere Zugkraft Tb in den Rechner eingegeben werden, dann
steuert der Rechner Antriebsmotoren der Aufwickel-Abwickel-
Vorrichtungen, so daß das Walzengerüst den Walzvorgang unter
einer festgesetzten vorderen Zugkraft Tf und einer festge
setzten hinteren Zugkraft Tb durchführt.
In diesem Fall muß besonders in einem Walzgerüst mit schlan
ken Arbeitswalzen 1, 1a der Wert θ ein solcher Wert sein,
daß der Bestimmung Fh ≒ 0 genügt wird, da die Steifigkeit der
Arbeitswalze 1, 1a gering ist. Der Wert θ ist ein geometri
scher Wert, der durch die folgende Gleichung bestimmt wird:
sinθ = δ/(r1 + r2) ... (2)
wobei r1: Durchmesser der Arbeitswalzen 1, 1a
r2: Durchmesser der Zwischenwalzen 2, 2a
und der Wert δ die Größe der Versetzung ist.
r2: Durchmesser der Zwischenwalzen 2, 2a
und der Wert δ die Größe der Versetzung ist.
Wenn der Wert δ erhalten wird, kann θ durch die Gleichung 2
berechnet werden und F cosθ kann ebenfalls errechnet werden.
Deshalb ist es möglich, den Zustand Fh = 0 durch Einstellen
der Versetzung δ zu erreichen. Ein in Fig. 4 gezeigtes Re
versier-Walzwerk besteht aus dem Reversiergerüst und den
Auf- und Abspul-Haspeln, die in der oben beschriebenen Weise
aufgebaut sind. Das Walzgut wird reversierend gewalzt, bis
das Walzband eine vorbestimmte Dicke hat.
Als nächstes wird das Umschalten einer Durchlaufrichtung an
hand der Fig. 4 und Fig. 5 erläutert.
Wenn die Durchlaufrichtung aus der Richtung des ausgezogenen
Pfeils A auf die Richtung des gestrichelten Pfeils B umge
schaltet wird, wird anfangs vom Rechner ein Kraftstromkreis
(nicht gezeigt) für einen Hauptmotor des Walzgerüstes umge
schaltet, um die Zwischenwalzen 2, 2a der Antriebswalzen in
einen Nicht-Antriebszustand zu versetzen (die freie Drehung
ist möglich), während der Zustand des Aufbringens einer
Walzlast beibehalten wird, und Bremsen 43A, 43B, die an den
Antriebsmotoren 42A, 42B der Aufwickel-Abwickel-Vorrichtun
gen 41A, 41B angebracht sind, betätigt werden, um das Walz
band 14 anzuhalten. Die Aufbringung der Walzlast wird beibe
halten. In diesem Zustand drehen sich die Arbeitswalzen 1,
1a nicht, weil das Walzband 14 nicht bewegt wird und die
Walzlast auf die Arbeitswalzen 1, 1a einwirkt.
Dann werden vom Rechner die Umschaltzylinder 8, 8a angezogen
und die Umschaltzylinder 9, 9a werden herausgedrückt, um die
Zwischenwalzen-Einbaustücke 18, 18a zu bewegen, während der
Zustand der Aufbringung der Walzlast beibehalten wird. Durch
diese Tätigkeit wird die Versetzungslage der Zwischenwalze
2, 2a aus der durch die ausgezogene Linie C1 gezeigten Lage
in die durch eine gestrichelte Linie C2 gezeigte Lage so um
gewechselt, daß die Lage der Mitte der Zwischenwalzen 2, 2a
zur Einlaufseite der Durchlaufrichtung um δ* gegenüber der
Lage A-A' der Mitte des Walzengerüstes gelangt. Auf diese
Weise werden die Zwischenwalzen 2, 2a bezüglich der Arbeits
walzen 1, 1a stets auf der Einlaufseite der Durchlaufrich
tung angeordnet. Zu diesem Zeitpunkt bewegen sich die Zwi
schenwalzen 2, 2a um eine festgelegte Strecke 2δ*, indem sie
rund um die Arbeitswalze 1, 1a abrollen (Umlaufbewegung) und
sich selbst drehen (Drehung), wie in den folgenden Punkten
(1) bis (4) beschrieben wird, und die Stützwalzen 3, 3a wer
den durch Drehung der Zwischenwalzen 2, 2a gedreht.
- 1. Das Walzband 14 wird durch die Bremsen 43A, 43B festge legt und dementsprechend nicht bewegt.
- 2. Da das Walzband 14 stillsteht und mit der Walzlast be aufschlagt ist, werden auch die Arbeitswalzen 1, 1a nicht gedreht.
- 3. Da die Zwischenwalzen-Einbaustücke 18, 18a bewegt wer den, bewegen sich die frei drehbaren Zwischenwalzen 2, 2a, indem sie rund um die Arbeitswalzen 1, 1a ablaufen (X in der Figur) und sich selber drehen (Y in der Fi gur), da das Walzband 14 nicht bewegt wird und mit der Walzlast beaufschlagt ist.
- 4. Da die Zwischenwalzen 2, 2a gedreht werden, und zwar un ter der Beaufschlagung mit der Walzlast, werden die frei drehbaren Stützwalzen 3, 3a durch die Drehung der Zwi schenwalzen 2, 2a gedreht (Z in der Figur).
Da sich die Zwischenwalzen 2, 2a bewegen, während sie sich
relativ zu den Arbeitswalzen 1, 1a und den Stützwalzen 3, 3a
drehen, findet kein Schlupf zwischen den Zwischenwalzen 2,
2a und den Arbeitswalzen 1, 1a sowie zwischen den Zwischen
walzen 2, 2a und den Stützwalzen 3, 3a statt und demzufolge
kann die Versetzungslage geändert werden, ohne die Walzen zu
verkratzen.
Dann wird durch den Rechner der Spalt der Arbeitswalzen 1,
1a auf den nächsten Durchlauf-Einstellwert geändert und der
Walzvorgang wird begonnen.
Die Erzeugung einer Anweisung zum Umschalten der Durchlauf
richtung kann nach verschiedenartigen Methoden erfolgen, wie
etwa der Methode der manuellen Eingabe der Anweisung von ei
ner Bedienungsperson, sowie der Methode, bei welcher eine
Bedienungsperson einen ersten Walzvorgang manuell startet
und vom nächsten Walzvorgang an die Anzahl an Wicklungen des
Walzbandes von der Aufspul-Haspel gespeichert wird und die
Anweisung zum Umschalten der Durchlaufrichtung erzeugt wird,
wenn das Walzband bis zur eingespeicherten Anzahl von Dre
hungen abgewickelt ist. Die Erfindung kann jede Methode be
nutzen, solange eine Anweisung zum Umschalten der Durchlauf
richtung erzeugt wird.
Da die Bewegung der Zwischenwalzen 2, 2a auf 2δ* fixiert
ist, ist die horizontale Kraft Fh nicht notwendigerwerweise
nahezu gleich Null, doch ist die horizontale Kraft klein und
die horizontale Kraft kann dadurch Fh ≒ 0 werden, indem man
die folgende Steuerung bewirkt:
Die horizontale Auslenkung der Arbeitswalze 1, 1a erfolgt
durch das Ungleichgewicht der Horizontalkräfte während des
Walzvorganges. Die horizontale Auslenkung wird vom Spaltfüh
ler 26 erfaßt und auf den Rechner übertragen. Der Rechner
steuert die Stellzylinder 11, 12, so daß die horizontale
Auslenkung zu Null wird. Der Prozeßfluß der Stellzylinder
11, 12, der innerhalb des Rechners durchgeführt wird, ist in
Fig. 6 gezeigt. Der Rechner speichert von vornherein zuläs
sige Werte αl, α2 (αl < α2). Falls einem Wert α', der vom
Spaltfühler 26 während des Walzvorganges erfaßt wird, nicht
genügt wird, αl < α' < α2, gibt der Rechner eine Anweisung
an die Stellzylinder 11, 12 ab, welche die Arbeitswalzen 1,
1a um ein festes Maß (eine feste Strecke) bewegen. Wenn bei
spielsweise in der Arbeitswalze 1, 1a eine horizontale Aus
lenkung auftritt, wie in Fig. 7 gezeigt, dann wird ein Er
fassungwert α' aus dem Spaltfühler 26 kleiner als der zuläs
sige Wert α2, so daß der Rechner die Stellzylinder 11, 12
anweist, die Arbeitswalze 1, 1a um ein festes Maß zur Ein
laufseite der Durchlaufrichtung zu bewegen, wie durch einen
Pfeil in der Fig. 7 gezeigt ist. Auf diese Weise wird die
horizontale Auslenkung der Arbeitswalze auf der Grundlage
eines Erfassungswertes aus dem Spaltfühler 26 während des
Walzvorganges gesteuert.
Gleichzeitig wird die Größe der das Ungleichgewicht verursa
chenden Kraft der Horizontalkraft Fh von der Kraftmeßdose 7
erfaßt und an den Rechner übertragen. Der Rechner berechnet
das Ausmaß einer Versetzung, welches dem Zustand der Hori
zontalkraft von Fh ≒ 0 entspricht und steuert die Einstellein
richtung 6 so, daß die Arbeitswalzen 1, 1a feineingestellt
werden, um schließlich in einer Lage zur Ruhe zu kommen, wo
das Versetzungsmaß der Bedingung Fh = 0 entspricht. In diesem
Fall kann die Horizontalkraft Fh auf Null gebracht werden
und die horizontale Auslenkung kann auf Null gebracht wer
den, und zwar nur durch Steuerurg der Einstelleinrichtung 6.
Die Steuerung durch die Einstelleinrichtung 6 erfordert je
doch eine lange Zeit, um stabil zu werden. Deshalb kann
durch Kombination der rasch ansprechenden Steuerung unter
Verwendung der Stellzylinder 11, 12 die horizontale Auslen
kung in einer kurzen Zeit ausgeräumt werden und ein stabiler
Walzvorgang kann durchgeführt werden.
Der Prozeßfluß der Einstelleinrichtung 6, der im Rechner
durchgeführt wird, ist in Fig. 8 gezeigt. Zunächst wird ein
zulässiger Wert β der Horizontalkraft Fh im Rechner festge
setzt. Die Horizontalkraft Fh, die von der Kraftmeßdose 7
erfaßt wird, wird in den Rechner eingegeben und es wird be
urteilt, ob die Horizontalkraft Fh dem zulässigen Wert ge
nügt oder nicht. Wenn die Horizontalkraft dem zulässigen
Wert nicht genügt, wird T2 entsprechend der nachfolgenden
Gleichung errechnet, unter Verwendung der vorderen Zugkraft
Tf, der hinteren Zugkraft Tb und der Horizontalkraft Fh, die
durch die Kraftmeßdose 7 erfaßt wird:
T2 = Tf - Tb - Fh ... (3)
Da ferner θ aus der Gleichung 2 auf der Grundlage des gegen
wärtigen Ausmaßes δ der Versetzung erhalten werden kann,
wird T1 gemäß der folgenden Gleichung berechnet:
T1 = P sinθ - F cosθ ... (4)
Wenn T1 < T2, dann überträgt, da T1 verringert werden soll
te, der Rechner eine Anweisung an die Einstelleinrichtung 6,
um die Arbeitswalze 1, 1a um ein festes Maß in einer Rich
tung zu bewegen, in der das Ausmaß δ der Versetzung zunimmt,
d. h. zur Einlaufseite der Durchlaufrichtung. Auf diese Weise
werden die Arbeitswalzen 1, 1a auf der Grundlage der Hori
zontalkraft aus der Kraftmeßdose 7 während des Walzvorganges
versetzt.
Bei hoher Verarbeitungsgeschwindigkeit des Rechners kann das
jedesmal erfolgende Ausmaß der Bewegung durch die Einstell
einrichtung 6 sehr klein sein, wodurch eine Steuerung mit
hoher Genauigkeit bewirkt werden kann.
Die vorstehend beschriebene Ausführungsform kann die folgen
den Wirkungen erzielen.
Zum Vergleich wird unten unter Bezugnahme auf Fig. 9 ein
Fall beschrieben, bei welchem die Versetzungslage der Ar
beitswalze nur durch Bewegen der Arbeitswalzen wie bei einem
herkömmlichen Verfahren geändert wird. Unter Bezugnahme auf
Fig. 9 ist es in einem Fall, in dem die Durchlaufrichtung
aus der Richtung A auf die Richtung B umgeschaltet wird,
notwendig, daß die Arbeitswalzen 51, 51a aus einer Lage, die
durch eine ausgezogene Linie D1 gezeigt ist, in eine Lage
bewegt werden, die durch eine gestrichelte Linie D2 gezeigt
ist, so daß die Lage der Mitte der Arbeitswalzen 51, 51a ge
genüber der Lage der Mitte der Zwischenwalzen 52, 52a zur
Auslaufseite der Durchlaufrichtung hin gelangt. Hierbei müs
sen zur Bewegung der Arbeitswalzen 51, 51a ohne Öffnung des
Arbeitsspaltes die Arbeitswalzen 51, 51a auf noch nicht ge
walzte Abschnitte der gestrichelten Abschnitte S verbracht
werden. Demzufolge ist es zum Bewegen der Arbeitswalzen 51,
51a in die durch die gestrichelte Linie D2 gezeigte Lage er
forderlich, das Walzband mit einer sehr großen Kraft zu wal
zen. Dies ist für die Arbeitswalzen 51, 51a mit geringer
Steifigkeit und kleinem Durchmesser schwierig. Aus diesem
Grund wird zum Zeitpunkt des Umschaltens des Durchlaufes der
Spalt zwischen den Arbeitswalzen 51, 51a geöffnet, um die
Arbeitswalzen 51, 51a in die durch die gestrichelte Linie D2
gezeigte Lage zu bewegen, und das Walzband muß in Richtung
des gestrichelten Pfeils B bewegt werden, damit die Arbeits
walzen 51, 51a nicht auf ungewalzte Abschnitte der schraf
fierten Abschnitte S verbracht werden. Deshalb nimmt das Um
schalten der Durchlaufrichtung eine lange Zeit in Anspruch
und dementsprechend ist die Produktivität verringert.
Dagegen werden in einem Fall, in dem die Durchlaufrichtung
aus der Richtung A in die Richtung B in der vorliegenden
Ausführungsform umgeschaltet wird, die Zwischenwalzen 2, 2a
aus der durch die ausgezogene Linie Cl gezeigten Lage in die
durch eine gestrichelte Linie C2 gezeigten Lage um das feste
Maß 2δ* bewegt, so daß die Lage der Mitte der Zwischenwalzen
2, 2a zur Einlaufseite der Durchlaufrichtung gegenüber der
Lage der Mitte der Arbeitswalze 1, 1a gelangt. Deshalb wird
die versetzte Lage der Arbeitswalzen 1, 1a geändert, ohne
den Spalt zwischen den Arbeitswalzen 1, 1a zu öffnen und oh
ne die Arbeitswalzen 1, 1a auf den ungewalzten Abschnitt des
Walzbandes 14 zu verbringen. Durch diesen Vorgang kann das
Umschalten der Durchlaufrichtung in einer kurzen Zeit durch
geführt werden und dementsprechend kann die Herstellung ei
nes harten und dünnen Walzbands wirksam durchgeführt werden.
Da in dieser Zeit das Umschalten der Durchlaufrichtung unter
Walzlast durchgeführt wird, werden die Zwischenwalzen 2, 2a
bewegt, indem sie sich gegenüber den Arbeitswalzen 1, 1a und
den Stützwalzen 3, 3a drehen, und es findet kein Schlupf
zwischen den Zwischenwalzen 2, 2a und den Arbeitswalzen 1,
1a sowie zwischen den Zwischenwalzen 2, 2a und den Stützwal
zen 3, 3a statt. Deshalb kann die Versetzungslage geändert
werden, ohne die Walzen zu verkratzen. Da ferner während des
Walzvorganges die horizontale Auslenkung der Arbeitswalzen
1, 1a von den Stellzylindern 11, 12 gegen Null gesteuert
wird und das Maß der Versetzung der Arbeitswalzehn 1, 1a
durch die Einstelleinrichtung 6 so fein eingestellt wird,
daß die auf die Arbeitswalzen 1, 1a einwirkende Horizontal
kraft Fh gegen Null geht, kann die horizontale Auslenkung
der Arbeitswalzen 1, 1a in kurzer Zeit ausgeräumt werden und
der Walzvorgang kann stabil durchgeführt werden.
Eine zweite Ausführung der Erfindung wird unter Bezugnahme
auf Fig. 11 beschrieben. Diese Ausführung weist eine Ein
richtung zum Aufbringen einer horizontalen Umkehr-Biegekraft
auf die Endabschnitte der Walzenballen der Arbeitswalzen 1,
1a auf, wobei das Walzgerüst denselben Aufbau wie das erste
Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 hat und gleiche Teile in
Fig. 11 mit denselben Bezugszeichen wie in Fig. 2 bezeichnet
sind.
Nach Fig. 11 sind die Stützrollen 4, 5 an starren Trägern 22
bzw. 23 gelagert und die Stützrollen 20, 21 zum horizontalen
Stützen der oberen Walze 1 sind am Ballenabschnitt der obe
ren Arbeitswalze 1 außerhalb der Stützrollen 4, 5 angeord
net. Die Stützrollen 20, 21 werden gegen die obere Arbeits
walze 1 durch Stellzylinder 24, 25 zum Aufbringen einer ho
rizontalen Biegekraft auf den Ballenabschnitt der oberen Ar
beitswalze 1 gedrückt.
Bei dieser Ausführung wird beim Umschalten der Durchlauf
richtung während des Walzvorganges eine horizontale Auslen
kung der Arbeitswalzen 1, 1a, die durch das Ungleichgewicht
der Horizontalkraft Fh erzeugt wurde, durch den Spaltfühler
26 erfaßt und auf den in der Figur nicht gezeigten Rechner
übertragen, und der Rechner steuert die Stellzylinder 24,
25, so daß die Horizontalauslenkung zu Null wird. Die ande
ren Vorgänge sind dieselben wie bei der ersten Ausführung.
Gemäß dieser Ausführung kann die Steifigkeit der Arbeitswal
ze 1, 1a drastisch erhöht werden und die Arbeitswalzen kön
nen im Durchmesser verkleinert werden.
Ferner kann auf eine ähnliche Weise wie bei der ersten Aus
führung das Umschalten der Durchlaufrichtung in kurzer Zeit
durchgeführt werden, und demzufolge kann die Erzeugung eines
harten und dünnen Walzbands wirksam durchgeführt werden, und
die horizontale Auslenkung der Arbeitswalzen 1, 1a kann in
kurzer Zeit ausgeräumt werden und der Walzvorgang stabil
durchgeführt werden.
Bei der obigen Ausführung werden während des Walzvorganges
die Arbeitswalzen 1, 1a von den Stellzylindern 11, 12, 24,
25 gesteuert, so daß die Horizontalauslenkung zu Null wird,
und das Maß der Versetzung der Arbeitswalzen 1, 1a wird
durch die Einstelleinrichtung 6 fein eingestellt, so daß die
Horizontalkraft Fh, die auf die Arbeitswalzen 1, 1a ein
wirkt, der Bedingung Fh ≒ 0 genügt. Die Erfindung ist jedoch
nicht auf diese beschränkt. Es kann möglich sein, die hori
zontale Auslenkung der Arbeitswalzen 1, 1a nur durch die
Stellzylinder 11, 12; 24, 25 zu steuern oder die Einstellung
des Maßes der Versetzung der Arbeitswalzen 1, 1a nur durch
die Einstelleinrichtung 6. In jedem der Fälle kann die hori
zontale Auslenkung der Arbeitswalzen 1, 1a ausgeräumt und zu
Null werden.
In der obigen Ausführung wird zum Zeitpunkt des Umschaltens
der Durchlaufrichtung die Versetzungslage der Zwischenwalze
2, 2a durch die Umschaltzylinder 8, 8a, 9, 9a der Verstell
einrichtungen so geändert, daß sie zur Einlaufseite der
Durchlaufrichtung des Walzbands 14 um ein festes Maß von δ*
gegenüber den Arbeitswalzen 1, 1a verbracht wird, und wäh
rend des Walzvorganges wird die Horizontalauslenkung der Ar
beitswalzen 1, 1a durch die Stellzylinder 11, 12; 24, 25 ge
steuert und das Maß der Versetzung der Arbeitswalzen 1, 1a
wird durch die Einstelleinrichtung 6 eingestellt. Wenn je
doch der Walzendurchmesser der Arbeitzwalzen 1, 1a in einem
bestimmten Format groß ist, kann, da die Biegesteifigkeit
der Arbeitswalzen hoch wird, die horizontale Auslenkung der
Arbeitswalzen 1, 1a nur durch Ändern der Versetzungslage der
Zwischenwalzen 2, 2a ausgeräumt werden und etwa Null werden.
Deshalb können in einem solchen Fall die Stellzylinder 11,
12; 24, 25 und die Einstelleinrichtung 6 weggelassen werden.
Obwohl ein Sechs-Walzen-Hochgerüst beschrieben wurde, ist
die Erfindung nicht auf diese beschränkt. Die Erfindung kann
auch bei einem Vier-Walzen-Hochgerüst angewandt werden, in
dem zum Zeitpunkt der Umschaltung der Durchlaufrichtung die
Versetzungslage der Arbeitswalzen 1, 1a dadurch geschaltet
wird, daß man die Versetzungslage der Stützwalzen so ändert,
daß sie zur Einlaufseite der Durchlaufrichtung gegenüber den
Arbeitswalzen 1, 1a gelangt.
Ferner kann das Sechs-Walzen-Hochgerüst wie erläutert mit
Biegemechanismen versehen sein, um eine Biegekraft auf die
Arbeitswalzen bzw. Zwischenwalzen aufzubringen, und einem
Verschiebemechanismus, um die Zwischenwalzen in Richtung der
Walzenachse zu verschieben.
In diesem Fall werden die Versetzung der Zwischenwalzen und
die Versetzung der Arbeitswalzen, die während des Umschal
tens der Durchlaufrichtung vorgenommen werden, unabhängig
von der Biegung der Arbeitswalzen und der Zwischenwalzen so
wie der Walzenverlagerung der Zwischenwalzen vorgenommen.
Das heißt, während des Umschaltvorganges der Durchlaufrich
tung wird das Versetzen der Zwischenwalzen und der Arbeits
walzen ausgeführt, während die Biegung der Arbeitswalzen und
der Zwischenwalzen sowie die Verlagerung der Zwischenwalzen
durchgeführt werden.
Die Erfindung besteht, kurz gesagt, in folgendem:
Zum Zeitpunkt des Umschaltens der Durchlaufrichtung werden
Umschaltzylinder 8, 8a der Verstelleinrichtungen angezogen
und Umschaltzylinder 9, 9a herausgeschoben, während das Auf
bringen der Walzlast beibehalten wird, um die Versetzungsla
ge der Zwischenwalzen 2, 2a so zu ändern, daß sie zur Ein
laufseite der Durchlaufrichtung um ein Maß δ* gegenüber der
Lage der Mitte der Arbeitswalzen 1, 1a versetzt wird, und
dann wird der Walzvorgang gestartet. Während des Walzens
wird die horizontale Auslenkung der Arbeitswalzen 1, 1a, die
durch das Ungleichgewicht einer Horizontalkraft Fh erzeugt
wird, von einem Spaltfühler 26 erfaßt, die Stellzylinder 11,
12 werden so gesteuert, daß die horizontale Auslenkung zu
Null wird, das Maß des Ungleichgewichts der Horizontalkraft
Fh wird durch eine Kraftmeßdose 7 gesteuert, und eine Ein
stelleinrichtung 6 wird so gesteuert, daß die Horizontal
kraft dem Zustand von Fh ≒ 0 genügt.
Claims (7)
1. Reversier-Walzgerüst mit zwei Arbeitswalzen, mindestens
einer oberen und einer unteren angetriebenen Stützwal
ze, wobei das Antriebsmoment von den Stützwalzen auf
die Arbeitswalzen übertragen wird, und mit mindestens
einer Stützrolle (4, 5) an der Einlauf- und Auslaufsei
te des Walzbandes (14) an jeder Arbeitswalze (1, 1a),
welche die Endabschnitte der Arbeitswalzen (1, 1a) au
ßerhalb der maximalen Bandbreite horizontal von beiden
Seiten abstützen,
dadurch gekennzeichnet,
daß Verstelleinrichtungen (8, 8a, 9, 9a) vorgesehen
sind, welche die Versetzungslage der oberen und unteren
Stützwalze (3, 3a) oder der oberen und unteren Zwi
schenwalze (2, 2a) gegenüber der oberen und unteren Ar
beitswalze (1, 1a) beim Umschalten der Durchlaufrich
tung zur Einlaufseite verstellen, so daß die Verset
zungslage der Arbeitswalzen (1, 1a) zur Auslaufseite
hin gegenüber den Stützwalzen (2, 2a) umgeschaltet
wird.
2. Walzgerüst nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine
Einstelleinrichtung (6, 6a, 10, 10a) für das Maß der
Versetzung zum Erfassen der Größe des Ungleichgewichts
der Horizontalkräfte (Fh), die auf die obere und untere
Arbeitswalze (1, 1a) während des Walzvorgangs einwir
ken, und zum Einstellen des Maßes der Versetzung der
oberen und unteren Arbeitswalze (1, 1a), so daß das
Ausmaß des Ungleichgewichts der Horizontalkräfte (Fh)
innerhalb eines vorher festgesetzten Wertes liegt.
3. Walzgerüst nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verstelleinrichtung (8, 8a, 9, 9a) die Versetzungs
lage der oberen und unteren Stütz- oder Zwischenwalze
(3, 3a; 2, 2a) durch Bewegen der oberen und unteren
Stütz- oder Zwischenwalze (3, 3a; 2, 2a) um ein festes
Ausmaß (2δ*) zum Zeitpunkt des Umschaltens der Durch
laufrichtung ändert, und daß die Einstelleinrichtung
(6, 6a, 10, 10a) das Maß der Versetzung der oberen und
unteren Arbeitswalze (1, 1a) durch Bewegen der oberen
und unteren Arbeitswalze (1, 1a) um ein erforderliches
Maß während des Walzvorganges einstellt.
4. Walzgerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß zu beiden Seiten der Einbaustücke
(19) der Arbeitswalzen (1, 1a) horizontale Stellzylin
der (11, 12) angeordnet sind, welche die horizontale
Auslenkung der oberen und unteren Arbeitswalze (1, 1a)
während des Walzvorganges erfassen und horizontale Bie
gekräfte auf die obere und untere Arbeitswalze (1, 1a)
ausüben, so daß die horizontale Auslenkung der oberen
und unteren Arbeitswalze (1, 1a) innerhalb eines fest
gesetzten Wertes liegt.
5. Walzgerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Steuereinrichtung mit Stellzy
lindern (20, 21, 24, 25) eine horizontale Rückwärts-
Biegekraft auf die Walzenballenabschnitte der Arbeits
walze (1, 1a) in Breitenrichtung des Walzbands (14) au
ßerhalb der vorderen und hinteren Stützrolle (4, 5)
ausübt (Fig. 11).
6. Walzverfahren in einem Reversier-Walzgerüst mit einer
oberen und unteren Arbeitswalze sowie mindestens einer
oberen und unteren Stützwalze zum Abstützen der oberen
und unteren Arbeitswalze, wobei das Antriebsmoment auf
die obere und untere Arbeitswalze durch Antreiben der
oberen und unteren Stützwalze übertragen wird und die
Dicke eines Walzbands von der oberen und unteren Ar
beitswalze verringert wird, dadurch gekennzeichnet,
daß während des Walzvorgangs jeder Endabschnitt des
Walzenballens der Arbeitswalzen außerhalb der maximalen
Breite des Walzbands horizontal sowohl von der Vorder
seite als auch von der Rückseite von einer vorderen und
hinteren Stützrolle abgestützt wird, und
daß die Versetzungslage der oberen und unteren Arbeits
walze auf die Auslaufseite der Durchlaufrichtung gegen
über der oberen und unteren Stützwalze durch Ändern der
Versetzungslage der oberen und unteren Stützwalze auf
die Einlaufseite der Durchlaufrichtung gegenüber der
oberen und unteren Arbeitswalze zum Zeitpunkt des Um
schaltens der Durchlaufrichtung umgeschaltet wird.
7. Walzverfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Versetzungslage der oberen und unteren Stütz
walze dadurch geändert wird, daß man die obere und un
tere Stützwalze um ein festes Maß zum Zeitpunkt der Um
schaltung der Durchlaufrichtung bewegt, und daß das
Versetzungsmaß der oberen und unteren Arbeitswalze da
durch eingestellt wird, daß man die obere und untere
Arbeitswalze während des Walzvorganges um ein notwendi
ges Maß bewegt.
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