DE19620102A1 - Befestigungsanordnung - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur lösbaren Befestigung wenigstens eines im
wesentlichen plattenförmigen Bauteils an einem Gehäuseteil gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Gattungsgemäße Anordnungen sind beispielsweise als Schnellverschlußsysteme allgemein
bekannt. Insbesondere für Anwendungsfälle im Fahrzeugbau sind die gattungsgemäßen
Anordnungen in der Regel so ausgeführt, daß ein mit Rastelementen versehenes Riegelteil
in einem Verschlußteil arretierbar ist, das seinerseits in eine Ausnehmung eines Deckels
oder Karosseriebereiches einsetzbar ist. Das mit einer Rastkontur versehene Verschlußteil
ist zusätzlich zum Riegelelement herzustellen, gesondert an einem Gehäuseteil in die
aufnehmende Ausnehmung einzusetzen und dort auch zu befestigen. Darüber hinaus wird
durch das zusätzlich einzubringende Verschlußteil auch ein entsprechend größeres Maß an
Bauraum benötigt. In der Regel ist den Verschlußteilen auch wenigstens ein Federelement
zugeordnet, welches die Verrastung des Riegels in der Rastkontur sicherstellt. Das
Verschlußteil wird damit in seiner Geometrie über die auf die jeweiligen Ausnehmungen
angepaßten Flanschgestaltungen hinaus noch komplizierter.
Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung der
oben genannten Nachteile gattungsgemäße Anordnungen weiterzubilden.
Diese Aufgabe wird gelöst mit einer Anordnung gemäß den Merkmalen des Patentan
spruchs 1. Die Unteransprüche betreffen besonders zweckmäßige Weiterbildungen der
Erfindung.
Erfindungsgemäß ist also einerseits die Rastkontur integraler Bestandteil des den Riegel
aufnehmenden Gehäuseteils und andererseits das die Verrastung sicherstellende Feder
element integraler Bestandteil des Riegelkörpers. Zur Befestigungsanordnung selbst gehö
ren demnach also nur zwei Bauteile. Für den bevorzugten Anwendungsfall in einem Kraft
fahrzeug ist dementsprechend eine in einem Karosseriebereich ohnehin vorhandene Öff
nung in ihren Randbereichen so umzugestalten, daß sich eine Rastkontur ergibt. Es bedarf
dann lediglich nur noch der Montage eines Riegels, um die gesamte Befestigungsanord
nung zu komplettieren.
Zur Befestigung von plattenförmigen Bauteilen im Kraftfahrzeug, wie beispielsweise Luftleit
teilen und Abdeckungen, verringert sich in vorteilhafter Weise der Bereitstellungsaufwand
bezüglich der zu montierenden Elemente. Hervorzuheben ist, daß durch die Reduzierung
der Befestigungsanordnung auf nur zwei Funktionselemente die Anpassungsfähigkeit an
unterschiedliche Befestigungsanforderungen in keiner Weise beeinträchtigt ist. Ein für die
Verdrehbarkeit des Riegelelementes vorgesehenes Kopfteil kann sehr variabel gestaltet
werden, um so beispielsweise eine Montage von Hand, durch Schraubendreher oder Maul
schlüssel zu ermöglichen.
Das Federelement kann beispielsweise als elastomerer Ring ausgeführt sein. Durch
einfache Wanddickenvariationen oder Einschnitte kann die Federrate des bevorzugt am
Kopfteil angeformten Federelementes so eingestellt werden, daß beispielsweise für die
Montage von Hand einerseits das Handdrehmoment in ergonomisch vertretbaren Grenzen
gehalten wird und andererseits aber ein ausreichender Festsitz des Riegelelementes in
dem Gehäuseteil gewährleistet ist. Dabei wird außerdem ein wirkungsvoller Toleranzaus
gleich erzielt. Die Länge des Riegelelementes ist je nach Anzahl und Dicke der miteinander
zu verbindenden Bauteile ebenfalls frei wählbar. Der Einsatz erfindungsgemäß ausgestal
teter Riegelkörper ist sowohl in lackierten als auch unlackierten Gehäuseteilen möglich. Die
bevorzugte Herstellung erfindungsgemäßer Riegelkörper durch Kunststoffspritzverfahren
ermöglicht eine besonders preisgünstige Massenfertigung.
Ein besonders vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung darge
stellt. Es zeigt
Fig. 1 in einem Teilschnitt eine erfindungsgemäße Befestigungsanordnung in ihrer
Gesamtheit,
Fig. 2 eine Ansicht auf den Rastbereich der Befestigungsanordnung gemäß Schnitt
I-II in Fig. 1,
Fig. 3 in isolierter Darstellung ein zur erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung
gehörender Riegelkörper.
Gleiche Bauteile bzw. Bauteilabschnitte weisen in allen Figuren die gleiche Bezifferung auf.
Man erkennt in Fig. 1 einen insgesamt mit 1 bezeichneten Riegelkörper, der in noch un
verriegeltem Zustand in eine Ausnehmung 2 eines Gehäuseteils 3 hineinragt. Letzteres
kann im Kraftfahrzeug beispielsweise ein Federbeindom, Längs- oder Querträgerprofil oder
ein Schloßträgerblech sein. Die Ausnehmung 2 ist hier schlüssellochartig ausgebildet (siehe
auch Fig. 2) und ermöglicht so die Aufnahme radial nach außen abstehender und hier
symmetrisch zueinander angeordneter Rastelemente 4, 5. Diese sind im Bereich von Kon
taktzonen 6, 7 gewölbt ausgeführt und beaufschlagen somit das Gehäuse 3 im Bereich
einer von A bis B sich erstreckenden Rastkontur im wesentlichen mit einer Linienberührung.
Weitere wichtige Bauteilabschnitte des Riegelkörpers 1 sind ein hier zylindrisch ausgebil
deter Schaft 8 und ein Kopfteil 9, an dem ein umlaufendes Federelement 10 angeformt ist.
Dessen Federrate kann durch Länge, Dicke und Materialwahl in einem breiten Spektrum
variiert werden. Insbesondere durch Einbringung radial verlaufender Schlitze in einen an
sich umlaufenden Ring kann die von dem Riegelkörper 1 zu erbringende Andruckkraft gut
reproduzierbar dargestellt werden. Der Schaft 8 durchdringt hier Ausnehmungen 11 und 12
in plattenförmigen Bauteilen 13 bzw. 14. Letztere können im Kraftfahrzeug beispielsweise
eine Innenverkleidung, eine Staufachabdeckung oder ein Flanschblech sein. Im Zusam
menspiel mit Ausnehmungen 11 und/oder 12 kann mit einem an dem Schaft 8 oder an den
Bauteilen 13, 14 angeformten Hinterschnitt eine Verliersicherung realisiert werden.
Zur Befestigung der Bauteile 12 bis 13 ist der Riegelkörper 1 am Kopfteil 9 in Richtung des
Pfeiles 24 zu drücken. Über das nachgiebige Federelement 10 werden auf diese Weise die
Bauteile 12 und 13 übereinanderliegend an dem Gehäuse 3 zur Anlage gebraucht. Die
Kontaktzonen 6 und 7 werden dann durch Verdrehung um beispielsweise 900 in Rastmul
den 15, 16 (siehe hierzu auch Fig. 2) hineingedreht. Ausgehend von Einsteckschlitzen 17,
18 werden die Rastflächen 6, 7 auf rampenartig ausgeführte Rastbahnen 19, 20 (bei
Rechtsverdrehung um eine Achse 21) bzw. Rastbahnen 22, 23 (bei Linksverdrehung) nach
Art eines Bajonett- oder Renkverschlusses geführt. Die Ränder der Mulden 15 und 16 wer
den jeweils durch die höchsten Erhebungen der Rampen gebildet. Die Tiefe der Rastmul
den 15, 16 ist so bemessen, daß auch bei hohen dynamischen Beanspruchungen der
Bauteile 13 und 14 keine Ablösung des Riegelkörpers 1 erfolgen kann. Je nach Anwen
dungsfall sind die Federraten des Federelementes 10 und die Tiefe der Rastmulden 15, 16
sorgfältig aufeinander abzustimmen. Dabei sollte in Betracht gezogen werden, daß mit
geringer werdender Tiefe der Rastmulde das für die Herstellung des Gehäuseteils 3 vorge
sehene Umformwerkzeug mechanisch geringer beansprucht wird.
Der in Fig. 3 isoliert dargestellte Riegelkörper 1 zeigt am Kopfteil 9 angeformte Feder
zungen 10.1 bis 10.4, die zusammen mit hier nicht weiter sichtbaren Federzungen einen
umlaufenden Federzungenring ergeben. Dieser läßt sich besonders leicht spreizen und er
möglicht so problemlos den Einsatz des Riegelkörpers in die gesamte Verschlußanordnung.
Verkantungen oder Klemmungen sind dadurch praktisch ausgeschlossen. Mit Strichlinien ist
im Fußbereich des Schaftes 8 die Ansicht des Rastelementes 4 angedeutet, wenn dieses
aus der in der Zeichnung dargestellten Position heraus in die Rastmulde 15 hineingedreht
wird. Wichtig ist in diesem Zusammenhang, daß die als gewölbte Rastfläche 6 ausgebildete
Kontaktzone an die Kontur der Rastmulde 15 so angepaßt ist, daß sich im wesentlichen
eine flächenberührende Auflage ergibt. Auf diese Weise werden bei einem Riegelkörper 1
in Schließstellung die Beanspruchungskräfte gleichmäßig verteilt. Andererseits wird aber
bei der Einsetzbewegung selber durch die gekrümmten Flächen im Bereich der Kontaktzo
nen 6, 7 eine relativ reibungsarme Verschiebung entlang der vorzugsweise eben
ausgeführten Rastbahnen 19 und 20 bzw. 22 und 23 durch Linienberührung ermöglicht. Die
ebene Gestaltung der vorgenannten Rastbahnen vereinfacht auch den Aufbau des für die
Herstellung des Gehäuses 3 benötigten Werkzeuges. Dies betrifft insbesondere die Form
stempelgeometrie. Die Einbringung dieser Rastkontur kann in den für die Herstellung des
Gehäuseteils 3 vorgesehenen Umformprozeß integriert werden oder im Zusammenhang mit
der Erzeugung der Ausnehmung 2 an einem fertig umgeformten Teil vorgenommen wer
den. Beide Fertigungsfolgen können in einer Mehrstufenwerkzeugpresse realisiert werden.
Durch die Einbringung der Rastkonturen des Gehäuseteils 3 wird somit der Ablauf einer
Karosseriefertigung in keiner Weise gestört. Damit kann die erfindungsgemäße Anordnung
auch problemlos in einer bereits laufenden Fertigung von Gehäuseteilen eingebunden wer
den.
Die Erfindung ist nicht auf das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel be
schränkt, sondern erlaubt insbesondere auch im Bereich der äußeren Gestaltung des Rie
gelkörpers 1 vielfältige Variationen. Auch die Rastkontur im Bereich des Gehäuses 3 kann
beispielsweise nach Art eines Wellen- oder Sägezahnprofils ausgebildet
sein.
Claims (17)
1. Anordnung zur lösbaren Befestigung wenigstens eines im wesentlichen plattenförmigen
Bauteils (12, 13) an einem Gehäuseteil (3) mittels eines an einem Kopfteil (9) betätig
baren Riegelkörpers (1), dem zur Arretierung in eine Rastkonturwenigstens ein Rast
element (4, 5) zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Rastkontur als integraler Bestandteil des Gehäuseteils (3) materialeinheitlich an diesem angeformt ist,
- - an dem Riegelkörper (1) materialeinheitlich ein Federelement angeformt ist, durch das über das Kopfteil (9) das Bauteil (12, 13) gegen das Gehäuseteil (13) verspannt ist, wenn das Rastelement (4, 5) in einer Schließstellung arretiert ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuseteil (3) ein
metallisches Blechteil ist.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastkontur durch einen
Umformvorgang gewonnen ist.
4. Anordnung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Blechteil Be
standteil einer Fahrzeugkarosserie ist.
5. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastkontur durch den
Rand einer in das Gehäuseteil (3) eingebrachten Ausnehmung (2) gebildet ist.
6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastkontur im wesent
lichen die Gestalt einer zylindrisch gekrümmten Rampe aufweist.
7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die zylindrisch gekrümmte
Rampe eine ebene Rastbahn (19, 20; 21, 23) aufweist.
8. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des aus dem
Gehäuseteil (3) heraustretenden Endes der Rampe eine Rastmulde (15, 16) angeformt
ist.
9. Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Übergang von der
maximalen Erhebung der Rampe zum Rand der Rastmulde (15, 16) abgerundet ist.
10. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (2) im
wesentlichen schlüssellochartig ausgebildet ist und wenigstens zwei symmetrisch zu
einander angeordnete Rampen vorgesehen sind.
11. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Riegelkörper (1) durch
einen spritzfähigen Kunststoff hergestellt ist.
12. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kopfteil (9) linsenartig
ausgebildet ist.
13. Anordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Kopfteil (9) ein
von Hand betätigbarer Knauf angeformt ist.
14. Anordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß in den Kopfteil (9) ein
Längsschlitz oder ein Kreuzschlitz zum Eingriff eines Schraubendrehers eingeformt ist.
15. Anordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenkontur des
Kopfteils (9) polygonartig ausgebildet ist.
16. Anordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Federelement durch
wenigstens eine an dem Kopfteil (9) angeformte Federzunge (10) gebildet ist.
17. Anordnung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Federelement durch
einen das Kopfteil (9) umrandenden Kragen gebildet ist, der wenigstens zwei im we
sentlichen radial verlaufende Schlitze aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19620102A DE19620102A1 (de) | 1995-05-26 | 1996-05-18 | Befestigungsanordnung |
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DE19620102A DE19620102A1 (de) | 1995-05-26 | 1996-05-18 | Befestigungsanordnung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19620102A1 true DE19620102A1 (de) | 1996-11-28 |
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ID=7762893
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19620102A Withdrawn DE19620102A1 (de) | 1995-05-26 | 1996-05-18 | Befestigungsanordnung |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19620102A1 (de) |
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- 1996-05-18 DE DE19620102A patent/DE19620102A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |