DE19619892A1 - Verbundmaterial aus Kunststoff - Google Patents
Verbundmaterial aus KunststoffInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Kunststoffmaterial aus mehreren Schichten. Derartige
Materialien sind für Bauzwecke bekannt. Dabei werden Kunststoffschaumschicht
unterschiedlicher Beschaffenheit miteinander verbunden. Die Verbindung kann eine
bloße Klebeverbindung, aber auch eine Schweißverbindung sein. Darüber hinaus ist
es bekannt, die einzelnen Schichten miteinander mechanisch zu verankern.
Mit derartigem Schichtenaufbau lassen sich hohe Festigkeiten erreichen. Jedoch ist
die Festigkeit nicht in allen Fällen entscheidend. Die Erfindung geht davon aus, daß
die Nachgiebigkeit der Oberfläche von gleicher Bedeutung sein kann. Der Erfindung
liegt auch die Aufgabe zugrunde, die Herstellung von Kunststoffmaterial zu
vereinfachen und das Material zu verbessern.
Nach der Erfindung wird eine Nachgiebigkeit mit Hilfe einer Schicht erreicht, die
ganz oder teilweise aus Beads besteht.
Beads sind Kunststoffschaumperlen, die zu beliebigen Formen verarbeitet werden
können. Derartige Perlen können auf verschiedene Weise erzeugt werden.
Ein Weg ist die Erzeugung im Autoklaven. Dabei werden Kunststoffpartikel unter
Druck, Wärme und Bewegung des Bades mit einem Treibmittel versetzt. In einigen
Verfahren wird der eingesetzte Kunststoff zugleich polymerisiert.
Durch schlagartiges Öffnen des Autoklaven gegen einen Behälter mit
vergleichsweise niedrigem Druck werden die mit Treibmittel beladenen und warmen
Kunststoffpartikel mit hoher Geschwindigkeit aus dem Autoklaven ausgetragen. Die
Partikel schäumen unter dem wirksam werdenden Innendruck auf. So entstehen
Beads.
Bei diesem Verfahren ist eine aufwendige Chemiewirtschaft zu treiben. Ferner sind
für die batchweise Beadsherstellung großvolumige Anlagen erforderlich. Durch die
notwendige druckfeste Auslegung ergibt sich ein erheblicher Apparateaufwand.
Ein anderer, neuer und bisher in der Praxis noch nicht in wesentlichem Umfang
beschrittener Weg zur Erzeugung der Beads ist die Extrusion feiner
Kunststoffschaumstränge mit anschließender Granulierung. Die Extrusion ist ähnlich
der üblichen Kunststoffschaumextrusion wie zum Beispiel bei der Herstellung von
Kunststoffschaumplatten als Strang mittels eines Extruders aus geeigneter
Kunststoffeinsatzmischung.
Der Extruder besteht aus einer oder mehreren Schnecken, die in einem Gehäuse
umlaufen. Extruder mit einer Schnecke sind Einschneckenextruder. Extruder mit
zwei Schnecken werden als Doppelschneckenextruder bezeichnet. Darüber hinaus
sind Planetwalzenextruder als Mehrschneckenextruder bekannt. Die verschiedenen
Schnecken eines Mehrschneckenextruders kämmen entweder unmittelbar oder über
andere Schnecken mittelbar miteinander.
Bevorzugte Kunststoffe bei der bekannten Plattenherstellung sind Polyethylen und
Polystyrol. Der jeweilige Kunststoff wird in Granulatform mit Zuschlägen in den
Extruder gegeben. Die Zuschläge sind Füllstoffe, Nukleierungsmittel
(Keimbildungsmittel) und anderes. Ferner wird ein Treibmittel zugesetzt. Das
Treibmittel war in früherer Zeit FCKW, das zwar ein problemloses Schäumen
ermöglicht hat, aber wegen seiner Umweltbelastung nicht weiterverwendet wird.
Statt der FCKW-Treibmittel sind HFCKW-Treibmittel entwickelt worden und zum
Einsatz gekommen. Darüber hinaus besteht das Bemühen, zu einem HFCKW-freien
Treibmittel zu kommen. Derartige Treibmittel sind an sich bekannt, z. B.
Kohlendioxyd (CO2), Propan, Buten, Pentan und anderes.
Das Treibmittel kann mit dem Kunststoffgranulat in fester Form aufgegeben werden.
Wahlweise wird das Treibmittel in flüssiger oder gasförmiger Form auf der
Verarbeitungsstrecke/Extrusionsstrecke dem Extruder zugegeben.
Im Extruder durchläuft das Material verschiedene Verarbeitungsphasen:
Plastifizierungsphase, Homogenisierungsphase und Dispergierphase, Kühlphase.
Die Bezeichnungen der einzelnen Phasen beschreiben die Vorgänge im Extruder. In
der Schluß und Kühlphase wird die Schmelze vor dem
Extruderwerkzeug/Extruderdüse auf Extrusionstemperatur/Austrittstemperatur
abgekühlt. Die austretende Schmelze wird durch das in der Schmelze verteilte
Treibmittel feinzellig aufgeschäumt. In diesem Zustand verbleibt die Schmelze nach
ihrer Abkühlung.
Bei der vorstehend beschriebenen bekannten Extrusion hat die Düse üblicherweise
die Form eines länglichen Schlitzes. Die Abmessungen ergeben sich aus dem
Aufschäumungsgrad/Faktor der Schmelze.
Zur neuen Herstellung von Beads aus dünnen Kunststoffschaumsträngen wird eine
Lochdüse als Extrusionswerkzeug verwendet. Die Lochdüse besitzt eine Vielzahl
nebeneinander angeordneter feiner Durchtrittslöcher.
Die sich bildenden dünnen Kunststoffschaumstränge werden unmittelbar nach dem
Austritt aus der Extruderdüse in kurzen Abständen abgelängt. Die sich bildenden
Perlen haben bei rundem Lochquerschnitt die Form kleiner Zylinder. Die Beads
können auch die Form von Kugeln oder Linsen haben.
Die Erfindung wendet sich der Verwendung von extrudierten Beads zu, obwohl die
FCKW-Schwierigkeiten dem entgegenstehen und die bisherige Herstellung der
Beads im Autoklaven in eine andere Richtung weist. Überraschenderweise zeigt
sich, daß die extrudierten Beads einen weichen Griff haben, d. h. an der Oberfläche
relativ nachgiebig sind. Das wird darauf zurückgeführt, daß die Extrusions-Beads
zumindest bei ihrer Verarbeitung eine Überdehnung erfahren und aufgrund eines
Innendruckverlustes besonders nachgiebig werden.
Das ist besonders wichtig für den Transport von sehr oberflächenempfindlichen
Gütern. Nach der Erfindung kann das Raumgewicht der Beads bis auf etwa 10 g pro
Liter (ltr), in Extremfällen sogar bis auf 5 g pro ltr verringert werden. Bei dem
geringen Raumgewicht ist die Nachgiebigkeit des Kunststoffschaumes besonders
groß. Mit den extrudierten Beads kann die Festigkeit so eingestellt werden, daß trotz
der Nachgiebigkeit keine Gefahr eines Lösens der einzelnen Beads aus den
Formteilen gegeben ist. Die Festigkeit der Verbindung wird durch Erhöhung der
Temperatur eingestellt. Gegebenenfalls findet durch die Temperaturerhöhung nicht
mehr nur ein Sintern, sondern ein Verschweißen der Beads statt.
Die extrudierten Beads haben vorzugsweise einen Durchmesser von 0,5 bis 15mm.
Die Beadsdurchmesser können für alle Schichtdicken gleich sein. Günstig ist, für
kleinere Schichtdicken kleinere Beads zu verwenden. Die Schichtdicken der
Festigkeitsschicht können 0,5 bis 5mm, die der anderen Schichten bis 300 mm,
vorzugsweise jedoch bis 100mm, betragen.
Ein weiterer Vorteil der Verwendung extrudierter Beads ist die Möglichkeit kleiner
Chargen. Mit den bekannten Autoklavsystemen sind nur große Chargen
wirtschaftlich darstellbar. Das bedingt eine relativ große Vorratshaltung und schließt
die Verwendung von Spezialitäten mit geringer Nachfragekraft aus.
Die Beadsschicht kann mit einer weiteren Beadsschicht als Festigkeitsschicht, aber
auch mit extrudierten Kunststoffschaumschicht wie auch mit einer ungeschäumten
Festigkeitsschicht aus Kunststoff kombiniert werden. Die Verwendung extrudierter
Beads erlaubt es, auch wesentlich schwerere Qualitäten einzusetzen. Gemeint ist
Schwerschaum mit einem Raumgewicht von bspw. 200 (im Extremfall bis 500)
g/ltr. Die Festigkeit des Schwerschaumes ist entsprechend dem Raumgewicht sehr
hoch.
Die Verarbeitung der Beads kann verschieden erfolgen, z. B. unter Nachschäumen
und/oder Kompression der Beads beim Einfüllen in die Form.
Zum Nachschäumen werden die Beads mit einem Treibmittel beladen. Das
Treibmittel ist im einfachsten Fall Druckluft, die in die Beads eindringt. Die
Druckbeladung bedingt ein Druckgefäß. Nach der Druckbeladung werden die Beads
unter Aufrechterhaltung des Druckes in eine Form gefüllt und mit Heißdampf
bedampft. Der Heißdampf bewirkt eine Erwärmung der Beads auf
Schäumtemperatur und eine gleichzeitige Erwärmung des durch Nachbeladung
eingeschlossenen Treibmittels. Das Treibmittel gerät dadurch unter erhöhten Druck.
Durch Entlüftung der Form wird der Gesamtdruck des eingeschlossenen
Treibmittels/Gases wirksam. Bei ausreichender Plastizität durch Erwärmung
entsteht das gewünschte Nachschäumen der Beads.
Ein anderer Weg zur Verarbeitung der Beads sieht vor, daß die Beads ohne
wesentliche Beladung mit Treibmittel lediglich komprimiert und unter Druck in die
Form gefüllt werden. Dabei kann die Volumensverringerung z. B. 50% gegenüber
dem Ausgangsvolumen betragen. Bei diesem Verfahren dient die
Volumensverringerung dazu, die Beads in die zur Herstellung eines Formteiles
vorgesehene Form einzufüllen. Vorzugsweise wird der Hohlraum der Form
zumindest weitgehend, z. B. mindestens zu 80% gefüllt.
Die Expansion der beladenen Beads wird durch Erwärmung und Dekomprimierung
der Beads bewirkt.
Zur Erwärmung dient Heißdampf, der durch die Beads hindurchgeblasen wird. Die
Beads bilden ein Haufwerk mit erheblichem Porenvolumen zwischen den einzelnen
Beads, so daß der Heißdampf überall durchdringen und die Beads erwärmen kann.
Die Erwärmung bewirkt die Ausdehnung der Beads. Durch die Ausdehnung
schließen sich die Hohlräume zwischen den Beads. Je nach Erwärmung der Beads
versintern die Beads miteinander oder verschweißen die Beads sogar aneinander.
Vom Sintern wird in diesem Zusammenhang gesprochen, wenn die Erwärmung der
Beadsoberflächen nicht ausreicht, um die Oberflächen auf Schweißtemperatur
anzuschmelzen. Die Beads entwickeln bei auch bei relativ geringerer Erwärmung
aber noch eine von der Expansionskraft bzw. vom Druck zwischen den Beads
abhängige Klebekraft. Es zeigt sich, daß das Sintern ausreicht, um den
gewünschten Formkörpern aus Beads die notwendige Festigkeit zu geben. Je
geringer die Festigkeit ist, desto leichter lösen sich die Beads von dem Formkörper
ab. Diese Erfahrung kann leicht im Umgang mit Styropur-Verpackungsformteilen
gemacht werden. Sobald die Verpackung gelöst wird, verteilen sich in der
Umgebung mehr oder weniger Beads. Besonders viele Beads lösen sich, wenn die
Verpackung zerkleinert wird, um sie z. B. in einer Mülltonne zu entsorgen.
Ein Expansion der Beads durch Dekomprimierung setzt voraus, daß die Beads
komprimiert worden sind und in komprimiertem Zustand in die Form eingefüllt
worden sind. Dann werden sich die Beads bei einer Druckentlastung ausdehnen und
den Formhohlraum ausfüllen. Die Expansion kalter Beads führt jedoch noch nicht zu
der gewünschten Verbindung der Beads zu einem Formteil. Das ist eine
ausreichende Oberflächentemperatur der Beads erforderlich, die durch Erwärmung
erreicht wird.
Die erfindungsgemäße Verarbeitung der Beads kann unterschiedlich erfolgen. Am
einfachsten ist die separate Herstellung von Schichten/Formkörpern und deren
anschließende Verbindung, vorzugsweise mit einer Festigkeitsschicht. Die
Verbindung kann durch Kleben, noch besser durch Ansintern und Schweißen
erfolgen. Das Schweißen erfolgt durch Anschmelzen der Berührungsflächen der
Festigkeitsschicht und der Berührungsflächen der Festigkeitsschicht und der
Beadsschicht. Zum Anschmelzen können Wärmestrahler oder Heißluftgebläse
verwendet werden.
Bei geringerer Erwärmung kann durch Andrücken der Schichten/Formkörper wie
oben für die einzelnen Beads beschrieben eine Sinterverbindung hergestellt werden.
Wahlweise wird eine der Schichten beim Nachschäumen der Beads in weiterer
Ausbildung der Erfindung in die Form eingeschlossen. Sofern eine
Festigkeitsschicht aus ungeschäumtem Kunststoff Anwendung findet, wird diese
Schicht in die Form eingeschlossen. In der Form findet dann ein Anformen der
Beads statt. Das Anformen von Beads ist neu und in keiner Weise naheliegend,
weil die Fachwelt davon ausgeht, daß die Beads zur Formbildung mit Heißdampf
durchdrungen werden müssen. Dementsprechend haben bekannte
Formeinrichtungen nicht nur Zutrittsöffnungen für den Dampf an den Großflächen
sondern gegenüberliegend auch Abdampföffnungen. Beim Einlegen einer
geschlossenen Schicht ist kein Raum für die Abdampföffnungen gegeben.
Die Erfindung hat erkannt, daß auch ohne ein dauerhafte und gleichmäßige
Durchdringung mit Dampf ein Ansintern/Verschweißen der Beads in der Form
möglich ist.
Bei besonderen Anfordertingen an die Formteilqualität hilft die Erfindung der
mangelnden Dampfdurchdringung im Falle einer Schaumsicht mit einer Perforierung
der,in die Form eingelegten Schaumschicht ab. Die Perforierung wird durch
Nadelung der eingelegten Schaumschicht erreicht. Die durch die Perforierung
geschaffenen Öffnungen sind in ihrem Durchmesser auf die Öffnungsweite der
Poren zwischen den Beads abgestimmt. Durch die Anzahl der Nadelstiche pro
Flächeneinheit wird insgesamt ein ausreichendes Durchtrittsvolumen geschaffen.
Vorteilhafterweise bewirkt der erfindungsgemäß vorgesehene Dampfdurchtritt durch
die in die Form eingelegte Schicht, daß sich die Perforierung wieder schließt.
Ursache ist die mit dem Dampfdurchtritt verbundene Erwärmung.
Wie oben bereits angesprochen sind Beads im Zusammenhang mit Polystyrol
bekannt geworden. Andere Kunststoffe haben keinen wesentlichen Eingang in die
Beadsherstellung gefunden.
Von Polypropylen (PP) ist seit langem bekannt, daß es hervorragende
Warmfestigkeit bzw. Festigkeit bei geringen Gestehungskosten besitzt. Gleichwohl
ist PP in der Vergangenheit nicht unbedingt in die engere Werkstoffwahl aller
Kunststoffschaumhersteller gekommen. Das ist darauf zurückzuführen, daß PP als
Schaum nur sehr schwierig herzustellen ist. PP besitzt nur ein relativ kleines
Temperaturfenster. Bereits die Auswahl eines geeigneten PP ist ausgesprochen
schwierig.
Die Erfindung hat sich gleichwohl diesem Werkstoff zugewandt.
PP hat eine Warmfestigkeit von 160 bis 170 Grad Celsius. Die notwendige
Erwärmung der Beads wird mit Heißdampf erreicht, der mit einem Druck bis 6 bar in
die Form gedrückt wird. In dem Druckniveau bis 6 bar ist eine Dampftemperatur
erreichbar, mit der sich die notwendige Erwärmung der Beads durchführen läßt.
Vorzugsweise wird auch für die in die Form eingelegte Schicht aus PP hergestellt.
Die Einstofflichkeit hat den Vorteil optimaler Verbindung der Beads beim Anformen
an die in die Form eingelegte Schicht. Die Einstofflichkeit hat auch für die
Verwendung anderer Kunststoffe als PP gravierende Bedeutung. Es liegt im
Rahmen der erfindungsgemäßen Einstofflichkeit, wenn die Kunststoffe nur teilweise
übereinstimmen. Vorzugsweise ist eine Übereinstimmung in mindestens 50 Gew%
der Zusammensetzung bezogen auf das Gesamtgewicht vorgesehen. Dann ist
immer noch eine ausreichende Haftfähigkeit und Verschweißbarkeit zu erwarten.
Die in die Form eingelegte Schicht ist wahlweise tiefgezogen. Ausgangsprodukt ist
eine Folie, Bahn oder Platte. Alternativ wird eine flexible Folie oder Bahn in die Form
eingelegt und mittels der Beads und/oder mittels eines Unterdruckes in die Form
gezogen und/oder gedrückt.
Wahlweise ist außen auch ein Textil vorgesehen. Das Textil kann ein Vlies oder ein
Gewebe sein. Durch Verwendung gleichen Kunststoffes und eine grobe
Struktur/Maschigkeit können sich die Beads unmittelbar mit dem Textil verbinden.
Das erfindungsgemäße Anformen kann einseitig oder beidseitig vorgenommen
werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Mit 1 ist eine Form bezeichnet, an die eine Saugleitung 2 mit einem Ventil 3
angeschlossen ist. Die Form 1 besitzt zum Formhohlraum hin Durchtrittsöffnungen 4.
In der gezeigten Betriebsstellung liegt an der Innenseite der Form eine 3 mm dicke
extrudierte PP-Schaumfolie (XPP) mit einem Raumgewicht von 50 kg pro
Kubikmeter an. Die Form ist im übrigen vollständig mit extrudierten PP-Beads (EPP)
gefüllt. Vor dem Füllvorgang ist die Folie auf die Form gelegt und anschließend
unter Anwendung des Unterdruckes und gleichzeitiger Befüllung durch eine nicht
dargestellte Leitung mit dem Einfüllen der Beads 6 ausgewölbt worden.
Die Beads haben einen Durchmesser von 2 mm.
Im Ausführungsbeispiel ist die XPP-Folie genadelt. Die Nadeln haben einen
Durchmesser von 1 mm. Es sind 5 Nadeln pro Quadratzentimeter vorgesehen.
Infolge der Nadelung ist die XPP durchlässig für Heißdampf.
Der Heißdampf wird im nächsten Arbeitsschritt durch die Zuleitung 8 über das Ventil
9 mit einem Druck von 5 bar geleitet, so daß die Beads und die Folie an der
Außenfläche auf 160 Grad Celsius erwärmt werden. Infolge der Erwärmung findet
eine Ausdehnung statt. Die Beads drücken gegeneinander und gegen die Folie 5, so
daß sie miteinander und mit der Folie verschweißen.
Infolge des Heißdampfdurchtrittes verschließen sich die Öffnungen in der Folie 5.
Nach ausreichender Abkühlung kann das Formstück aus der Form entnommen
werden. Darin bildet die Folie 5 eine Festigkeitsschicht und die Beadsschicht eine
Nachgiebigkeitsschicht mit einem Raumgewicht von 10 kg pro Kubikmeter.
Claims (19)
1. Kunststoffmaterial, insbesondere Formstück, bestehend aus mehreren Schichten,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) mindestens eine der Schichten eine Festigkeitsschicht bildet und mindestens eine weitere Schicht ganz oder teilweise aus Beads besteht und/oder
- b) eine Beadsschicht in einer Form an eine in die Form eingelegte weitere Schicht angeformt wird und/oder
- c) die Beads-Schicht eine Nachgiebigkeitsschicht bildet und/oder
- d) Einstofflichkeit der Kunststoffschichten, von denen eine eine Beadsschicht ist, und eine Sinter- oder Schweißverbindung der Schichten und/oder
2. Kunststoffmaterial nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung von
PP.
3. Kunststoffmaterial nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine
extrudierte Festigkeitsschicht.
4. Kunststoffmaterial nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine
Festigkeitsschicht aus Beads.
5. Kunststoffmaterial nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
gekennzeichnet durch eine Sinterverbindung oder Schweißverbindung zwischen den
Schichten.
6. Kunststoffmaterial nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5
gekennzeichnet durch eine Raumgewichtsverringerung für die
Nachgiebigkeitsschicht höchstens bis auf g pro ltr.
7. Kunststoffmaterial nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
gekennzeichnet durch eine Raumgewichtserhöhung für die Festigkeitsschicht bis auf
500 g/ltr.
8. Kunststoffmaterial nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7
gekennzeichnet durch Beadsdurchmesser von 0,5 mm bis 15 mm.
9. Kunststoffmaterial nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch die Anwendung von
Beads mit geringem Durchmesser für geringe Schichtdicken.
10. Kunststoffmaterial nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9,
gekennzeichnet durch eine Dicke von 0,5 mm bis 5 mm für die Festigkeitsschicht.
11. Kunststoffmaterial nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10
gekennzeichnet durch die Erwärmung der Beads mit Heißdampf beim Anformen,
wobei der Heißdampfdruck bis 6 bar beträgt.
12. Kunststoffmaterial nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die in die Form eingelegte Schicht vorgeformt ist.
13. Kunststoffmaterial nach Anspruch 12, gekennzeichnet durch eine tiefgezogene
Schicht.
14. Kunststoffmaterial nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die in die Form eingelegte Schichten durch den Beadsdruck
und!oder einen Unterdruck verformt wird.
15. Kunststoffmaterial nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 14,
gekennzeichnet durch eine Perforierung der in die Form eingelegten Schicht.
16. Kunststoffmaterial nach Anspruch 15, gekennzeichnet durch eine Nadelung.
17. Kunststoffmaterial nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß die Außenschicht ein Textil ist.
18. Kunststoffmaterial nach Anspruch 17, gekennzeichnet durch ein Kunststofftextil.
19. Kunststoffmaterial nach Anspruch 17 oder 18, gekennzeichnet durch ein grobes
Textil.
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