DE19654860A1 - Teilweise Befüllung von Formteilautomaten mit Kunststoffschaum-Beads - Google Patents
Teilweise Befüllung von Formteilautomaten mit Kunststoffschaum-BeadsInfo
- Publication number
- DE19654860A1 DE19654860A1 DE19654860A DE19654860A DE19654860A1 DE 19654860 A1 DE19654860 A1 DE 19654860A1 DE 19654860 A DE19654860 A DE 19654860A DE 19654860 A DE19654860 A DE 19654860A DE 19654860 A1 DE19654860 A1 DE 19654860A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- beads
- mold
- microwave
- temperature
- station
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C44/00—Shaping by internal pressure generated in the material, e.g. swelling or foaming ; Producing porous or cellular expanded plastics articles
- B29C44/34—Auxiliary operations
- B29C44/36—Feeding the material to be shaped
- B29C44/38—Feeding the material to be shaped into a closed space, i.e. to make articles of definite length
- B29C44/44—Feeding the material to be shaped into a closed space, i.e. to make articles of definite length in solid form
- B29C44/445—Feeding the material to be shaped into a closed space, i.e. to make articles of definite length in solid form in the form of expandable granules, particles or beads
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C35/00—Heating, cooling or curing, e.g. crosslinking or vulcanising; Apparatus therefor
- B29C35/02—Heating or curing, e.g. crosslinking or vulcanizing during moulding, e.g. in a mould
- B29C35/08—Heating or curing, e.g. crosslinking or vulcanizing during moulding, e.g. in a mould by wave energy or particle radiation
- B29C35/0805—Heating or curing, e.g. crosslinking or vulcanizing during moulding, e.g. in a mould by wave energy or particle radiation using electromagnetic radiation
- B29C2035/0855—Heating or curing, e.g. crosslinking or vulcanizing during moulding, e.g. in a mould by wave energy or particle radiation using electromagnetic radiation using microwave
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C44/00—Shaping by internal pressure generated in the material, e.g. swelling or foaming ; Producing porous or cellular expanded plastics articles
- B29C44/34—Auxiliary operations
- B29C44/3415—Heating or cooling
- B29C44/3426—Heating by introducing steam in the mould
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus Kunststoffschaum-
Beads.
Zur Herstellung von Formkörpern aus sogenannten Beads werden üblicherweise
Formteilautomaten verwendet.
Die Beads sind Kunststoffschaumpartikel, die auf verschiedene Weise hergestellt werden
können. Ein Herstellungsweg ist durch den Autoklaven gekennzeichnet. Darin fallen unter
Druck und Wärmebehandlung aus einer Suspension kleine Partikel an. Diese Partikel werden
mit einem Treibmittel versetzt bzw. schließen aufgrund ihres Herstellungsvorganges bereits ein
Treibmittel ein. Die Partikel werden durch schlagartige Entladung des Autoklaven zum
Schäumen gebracht.
Der andere Herstellungsweg ist neuerer Art und geht von der Kunststoffextrusion aus. Es
werden dünne Kunststoffschaumstränge erzeugt und sofort granuliert. Die Partikelgröße wird
dabei durch die Granulierungsgeschwindigkeit bestimmt.
Die Beads lassen sich in einem Formteilautomaten zu Formkörpern verschiedenster Art
verarbeiten. Der Formteilautomat ist eine Form, die im geschlossenen Zustand mit den Beads
unter Druck befüllt und anschließend mit Heißdampf beaufschlagt wird. Der Heißdampf dringt
zwischen den Beads durch und verursacht eine Erwärmung der Beads an der dem Dampf
zugänglichen Oberfläche. Die Erwärmung führt zu einer Plastifizierung bzw. Erweichung der
Oberfläche und zu einer Ausdehnung der Beads, so daß die Beads mit den erwärmten
Oberflächen gegeneinander gedrückt werden und je nach Druck- und Temperaturverhältnissen
versintern oder verschweißen. Auf dem beschriebenen Wege entsteht der gewünschte
Formkörper.
Nach ausreichender Abkühlung des Formkörpers wird die Form geöffnet und entladen, wieder
geschlossen und mit dem nächsten Herstellungsvorgang begonnen.
Mit dem Formteilautomaten lassen sich auch Platten mit den gleichen Maßen wie die Platten
herstellen, die aus dem Ablängen eines Endlosstranges anfallen.
Solche Platten sind als Polystyrol-Schaumplatten am Bau in großem Umfang in der
Anwendung. Das gilt für Wärmedämmungen jeglicher Art, auch für die Schalldämmung auf
Decken usw.
Die Formteilautomaten haben sich bewährt. Gleichwohl liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, die Herstellung der Formkörper zu verbessern. Dabei knüpft die Erfindung an einen
älteren Vorschlag, der davon ausgeht, daß die bisherige Herstellung mit Dampf üblicherweise
ein Verschweißungsvorgang ist und die zum Verschweißen notwendige Wärme auch in
anderer Weise als durch Heißdampf vermittelt werden kann. Ein bekannter Weg ist die
Verschweißung mittels Mikrowelle.
Nach dem älteren Vorschlag erfolgt die Formkörperherstellung aus den Beads dadurch, daß
die Beads mit einem mikrowellenaktiven Material beschichtet oder benetzt werden
und in der Form mit Mikrowellen beaufschlagt werden, bis ihre Oberfläche ausreichend
erwärmt ist, so daß sie unter Druck miteinander zu verschweißen. Die verwendete Form
besteht aus nichtaktivem Kunststoff Nichtaktiv ist ein Material, daß nicht in nennenswertem
Umfang auf Mikrowellen reagiert. Aktiv ist ein Material mit genau gegenteiliger Eigenschaft.
Die übliche Handhabung von Formteilautomaten sieht vor, daß deren Formhohlraum unter
Druck mit den Beads gefüllt und anschließend mit Heißdampf beaufschlagt wird. Der Druck ist
bei herkömmlichen Formteilautomaten notwendig, um dem Dampf eine höhere Temperatur als
100 Grad Celsius zu geben und den Kunststoffe der z. B. im Falle von Propylen eine
Erweichungstemperatur von etwa 160 Grad Celsius hat, zu plastifizieren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den älteren Vorschlag zur Anwendung von
Mikrowellen zur Praxisreife zu bringen. Dabei geht die Erfindung von der Erkenntnis aus, daß
die herkömmliche Bedampfung Nachteile hat. Ein Nachteil ist die notwendige vollständige
Füllung des Formhohlraumes, um zu verhindern, daß der Dampf an den Beads vorbeistreicht.
Diese Verfahrensweise bedingt ein Vorschäumen der in der Ausgangsform aus verschiedenen
Gründen sehr kleinvolumigen Beads auf eine Größe, bei der es unter dem gewählten Druck zu
einer vollständigen Befüllung der Form kommt.
Nach der Erfindung wird die Form in der Anwendung der Mikrowellen ohne Vorschäumen der
Beads teilweise befüllt. Dadurch entfällt ein wesentlicher Verfahrensschritt und verringert sich
der Umfang der Anlage ganz erheblich. Auch die Befüllung erleichtert sich.
Nach der Erfindung wird das Beadsvolumen aber so gewählt, daß deren Volumenanteil nicht
kleiner als 1/15, vorzugsweise 1/8 bis 1/10 des Formhohlraumes ist. Durch die Erwärmung der
Beads mit den Mikrowellen entsteht bei Erreichen einer Vorschäumtemperatur eine Expansion
der Beads. Die Expansion tritt bei geschrumpelten Polypropylen-Beads zwischen 95 und 100
Grad Celsius ein und verläuft mit relative großer Geschwindigkeit. Danach ist die Form gefüllt
und bewirkt eine weitere Expansion eine deutliche Druckerhöhung.
Wahlweise wird diese Druckerhöhung und/oder die Expansion der Beads mit einem Taster
gemessen und danach die weitere Beaufschlagung mit Mikrowellen gesteuert.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich auch für die Verwendung von Wasser als aktives
Material. Dabei wird das Wasser durch die Erwärmung in der Form verdampft. Nach der
Erfindung wird der Dampf zumindest nach dem Aufschäumen der Beads in der Form
eingeschlossen, damit es zu einer Druckerhöhung und einem überhitzten Dampf mit der
gewünschten Temperatur kommt.
Je nach Temperatur und Druck kommt es zu einer Versinterung oder Verschweißung der
Beads.
Die Sintertemperatur ist geringer als Schweißtemperatur. Dafür ist der Sinterdruck bei Beads
höher als der Schweißdruck. Solange die Formkörper im wesentlichen auf Druck belastet
werden, ist eine geringe Festigkeit der Verbindung zwischen den Beads ausreichend. Solche
Situationen stellen sich zumeist ein, wenn der Kunststoffschaum als Verpackungszwischenlage
verwendet wird und in dieser Funktion, Stöße dämpfen soll. Die gleiche Situation ist z. B.
gegeben, wenn Kunststoffschaumplatten als Unterlage für einen schwimmenden Estrich
verwendet werden.
Eine größere Belastung entsteht z. B. bei einer Verwendung als Unterlage für Fliesen und
Kacheln an Wänden. Dort können Zugkräfte auftreten und sind größere Plattenfestigkeiten
gewünscht, die sich durch eine Verschweißung der Beads ergeben.
Um von einer Versinterung zu einer Verschweißung zu kommen, muß die Temperatur auf
Schweißtemperatur erhöht werden, der Druck kann gesenkt werden.
Wasser ist als aktives Material zur Benetzung der Beads geeignet, weil es sich in der
Mikrowelle bekanntlich sehr schnell erwärmt, auch auf Siedetemperatur, und verdampft. Je
nach Druckverhältnissen ergibt sich ein überhitzter Dampf, der für Polypropylen z. B. eine
Temperatur von 160 Grad Celsius erreicht. Für Polystyrol, Polyethylen und andere Werkstoffe
wird eine andere Temperatur eingestellt. Die Einstellung der Temperatur kann mit wenigen
Versuchen durch Änderung der Mikrowellen-Einwirkungsdauer ausgetestet werden.
Besonders günstige Verhältnisse ergeben sich, wenn die Beads mit Hilfe eines Extruders
hergestellt werden, indem der Extruder dünne Schaum-Schmelzestränge erzeugt, die mittels
einer Granuliereinrichtung zu Beads zerkleinert werden. Dabei ist eine schnelle Kühlung der
Partikel wichtig und vorzugsweise Wasser zur Kühlung vorgesehen. Beads und Wasser
sammeln sich in einem Wasserbad. Nach der bisherigen Verfahrensweise werden die Beads
getrocknet und einem Vorratssilo zugeführt. Bei Verwendung der Beads für eine
erfindungsgemäße Formkörperherstellung kann die Trocknung entfallen. Das gilt besonders bei
einer sich unmittelbar an die Herstellung anschließenden Verwendung der Beads.
Bei wasserbenetzten Beads aus Polypropylen kann der Druck in der Form z. B. 6 bar betragen.
Die relativ niedrige obere Druckgrenze und die möglichen geringen Druckänderungen für
unterschiedliche Materialien haben große bauliche Vereinfachungen zur Folge.
Vorzugsweise wird zur Einhaltung der geringen Drücke in der Form mit Hilfe von
unterschiedlichen Beads erreicht. Für große Raumgewichte werden danach Beads mit großem
Raumgewicht eingesetzt, so daß sich die notwendige Verformungsarbeit beim Füllen der Form
in Grenzen hält.
Eine besondere Hilfe können bei dieser Verfahrensweise Mikrobeads und/oder
Schrumpelbeads sein. Mikrobeads sind sehr kleinvolumige Beads. Schrumpelbeads sind Beads,
bei denen das für die Beads verwendete Treibmittel schneller aus den Zellen entweicht, als
Umgebungsluft in die Zellen eindringt. Das Phänomen der Schrumpelung ist besonders bei
geschlossenzelligen Beads auffallend. Bei geschlossenzelligen Beads diffundieren die Gase
durch die Zellwände.
Dadurch entsteht ein Unterdruck in den Beads. Die Beads werden zusammengedrückt. Dabei
falten sich die Zellwände ein und entsteht der Schrumpeleindruck. Die Beads nehmen ein
kleineres Volumen ein.
Der Vorgang läßt sich durch eine Wärmebehandlung beschleunigen bzw.
verstärken. In diesem Sinne läßt sich ein gutes Schrumpelergebnis erreichen, wenn die Beads
nach ihrer Herstellung für einige Zeit in einem beheizten Wasserbad verbleiben. Die
Behandlungsdauer und die Wassertemperatur bestimmen den Schrumpelungsgrad.
Die Schrumpelung bzw. Volumenverkleinerung führt zu einer Veränderung des
Raumgewichtes der Beads. Nach der Erfindung wird das genutzt, um unterschiedliche Beads
aus einem einzigen Herstellungsvorgang zu erzeugen und unterschiedliche Ausgangsbeads für
eine gewünschte Formkörperherstellung verfügbar zu machen.
Es kann von Vorteil sein, die Sinterbedingungen oder Schweißbedingungen
(Druck/Temperatur) nach Beendigung der Mikrowellenbeaufschlagung für einige Zeit zu
halten, weil die Verschweißung und die Sinterung nicht schlagartig einsetzen, sondern eine
Molekülverschiebung in den Grenzflächen erfordern, die einige Zeit benötigt.
Nach der Beendigung des Sintervorganges bzw. Schweißvorganges wird der Formkörper
wahlweise zwangsgekühlt, um den Herstellungsvorgang beschleunigt zu Ende zu führen. Die
Kühlung kann eine Luftkühlung oder Wasserkühlung sein.
Es ist von Vorteil, eine Mikrowellenanlage mit mehreren Formen in der Weise zu betreiben,
daß die Formen nacheinander in die Mikrowellen bewegt werden bzw. dort verharren. Bei dem
Betrieb einer solchen Anlage ist es von Vorteil, vor der Mikrowellenstation eine Füllstation für
die Formen und nach der Mikrowellenstation eine Kühl- und Entleerungsstation anzuordnen.
In der Zeichnung ist eine erfindungsgemäße Anlage schematisch dargestellt:
Die Anlage besteht aus fünf Stationen, einer Füllstation I, einer Schließstation II, einer Mikrowellenstation III, einer Kühlstation IV und einer Öffnungs- und Entleerungsstation V.
Die Anlage besteht aus fünf Stationen, einer Füllstation I, einer Schließstation II, einer Mikrowellenstation III, einer Kühlstation IV und einer Öffnungs- und Entleerungsstation V.
In der Füllstation I wird eine untere Formhälfte 2 auf einem Rollgang 1 mit einer Beadsmenge
4 befüllt, so daß die Beads ¼ der Vertiefung in der Formhälfte 2 ausfüllen.
Von der Füllstation gelangt die Formhälfte 2 auf dem Rollgang 1 in die Schließstation. Dort
wird die zweite und obere Formhälfte 3 auf die untere Formhälfte 2 gelegt und die Form
dadurch geschlossen. Die Form bildet im Ausführungsbeispiel einen Hohlraum für eine
Wärmedämmplatte. Aufgrund gleicher Ausbildung beider Formhälften 2 und 3 wird der
Formhohlraum zu 1/8 durch die Beads ausgefüllt.
Die beiden Formhälften 2 und 3 bestehen aus nicht aktivem Kunststoff und sind innen mit einem
aktiven Material (Phenolharz) und darunter mit einer warmfesten Material (Glas) beschichtet.
Bei den Beads handelt es sich um Polypropylen-Schrumpelbeads, die vor dem Einfüllen mit
Wasser als aktivem Material benetzt worden sind.
Die geschlossene Form gelangt aus der Schließstation II in die Mikrowellenstation III. Die
Mikrowellenstation wird durch eine ringförmige Mikrowelleneinrichtung 5 gebildet. In der
Mikrowelleneinrichtung werden die Beads mit Mikrowellen beaufschlagt. Dadurch entsteht
eine Erwärmung des Wassers und danach Wasserdampf. Bei Erreichen einer Temperatur von
95 Grad Celsius füllen die Beads den Formhohlraum schlagartig aus. Der Druck erhöht sich
zugleich. Die Expansion wird durch einen nicht dargestellten Taster gemessen, der mit einem
Zeitglied in der Steuerung der Mikrowelleneinrichtung verbunden ist und die weitere
Beaufschlagung mit den Mikrowellen nach Ablauf einer bestimmten Zeit einstellt.
Diese Zeit wird durch einige Versuche ermittelt. Bei zu kurzer Zeit erfahren die Beads nur eine
unzulängliche Verbindung. Das zeigt sich an der Festigkeit der Verbindung zwischen den
Beads. Dann wird die Einwirkungszeit der Mikrowellen (Stellgröße des Zeitgliedes) verlängert,
bis die Festigkeit der Verbindung ein gewünschtes Maß erreicht hat.
Bei übermäßiger Beaufschlagung mit Mikrowellen entsteht eine übermäßige Erwärmung. Die
Beads werden dadurch an der Oberfläche zu stark angeschmolzen. Auch das ist leicht
erkennbar. Dementsprechend wird die Einwirkungszeit verkürzt.
Unter dem Einfluß der Mikrowellen entsteht in der Form weiterer Dampf und überhitzter
Dampf. Bei einem Druck von 6 bar ist die Heißdampftemperatur 160 Grad Celsius. Das führt
zu einem Anschmelzen der Beadsoberflächen. Die gleichzeitige weitere Erwärmung der Beads
verursacht eine weitere Expansion, so daß die angeschmolzenen Oberflächen gegeneinander
gedrückt werden. So entsteht eine Verschweißung der Beads und ein Formkörper 7.
Aus der Mikrowellenstation III gelangt die Form mit dem Formkörper 7 in eine Kühlstation
IV. Dort wird die Form gekühlt, um dem Formkörper Festigkeit zu verleihen.
Aus der Kühlstation gelangt die Form auf dem Rollgang 1 in eine Öffnungs- und
Entleerungsstation. In der letzten Station wird die obere Formhälfte 3 entfernt und der
Formkörper 7 aus der unteren Formhälfte herausgenommen. Danach kann die untere Formhälfte
wieder der Füllstation I zugeführt werden.
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus Kunststoffschaum-Beads, insbesondere
Beads aus Polystyrol und/oder Polypropylen und/oder Polyethylen und/oder Mischungen
davon, wobei
- a) die Beads mit einem mikrowellenaktiven Material beschichtet oder benetzt werden
- b) die Beads mit Mikrowellen beaufschlagt werden, bis sie an ihrer Oberfläche ausreichend erwärmt sind
- c) die Beads in einer Form aus nichtaktivem Material eingeschlossen sind insbesondere
- d) unter Verwendung einer Form mit innenseitiger Beschichtung aus aktivem Material
dadurch gekennzeichnet,
daß die Form (2, 3) nur teilweise mit Beads (4) gefüllt wird und der Volumenanteil der Beads in der Form nicht kleiner als 1/15 des Formhohlraumes ist und durch Erwärmung der Beads mit den Mikrowellen zunächst eine Expansion der Beads bei Vorschäumtemperatur und nach Ausfüllen des Formhohlraumes durch weitere Erwärmung ein Temperaturanstieg an der Beadsoberfläche auf Sintertemperatur bzw. Schweißtemperatur und ein Druckanstieg auf Sinterdruck bzw. Schweißdruck bewirkt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Volumenanteil 1/8 bis 1/10
beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorschäumtemperatur
für Polypropylen-Beads 95 bis 100 Grad Celsius beträgt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß nasser als
aktives Material verwendet wird und in der Form durch Erwärmung mittels Mikrowelle
verdampft wird und daß der Dampf zumindest nach dem Aufschäumen der Beads in der Form
eingeschlossen wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck in der
Form (2, 3) gemessen und/oder die Expansion der Beads in der Form gemessen und danach die
Dauer der Mikrowellenbeaufschlagung gesteuert wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Beadsmenge (4) in die Form gefüllt wird, deren Gewicht gleich dem Gewicht des Formkörpers
(7) ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß verschiedene
Formen (2, 3) verwendet werden, die nacheinander durch eine Mikrowellenfeld bewegt werden
und/oder dort für eine Zeitdauer verharren.
8. Verfahren nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch eine Anlage mit einer Füllstation (I) für
die Formen (2, 3) vor der Mikrowellenstation (III) und einer Kühl- und Entleerungsstation
(IV, V) nach der Mikrowellenstation.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19654860A DE19654860A1 (de) | 1996-11-27 | 1996-11-27 | Teilweise Befüllung von Formteilautomaten mit Kunststoffschaum-Beads |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19654860A DE19654860A1 (de) | 1996-11-27 | 1996-11-27 | Teilweise Befüllung von Formteilautomaten mit Kunststoffschaum-Beads |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19654860A1 true DE19654860A1 (de) | 1998-05-28 |
Family
ID=7816482
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19654860A Withdrawn DE19654860A1 (de) | 1996-11-27 | 1996-11-27 | Teilweise Befüllung von Formteilautomaten mit Kunststoffschaum-Beads |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19654860A1 (de) |
Cited By (16)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1691962A1 (de) * | 2003-11-27 | 2006-08-23 | NOVAMONT S.p.A. | Verfahren und vorrichtung zum erzeugen von biologisch abbaubarem schaum |
RU2446046C2 (ru) * | 2010-02-08 | 2012-03-27 | Государственное образовательное учреждение высшего профессионального образования Ульяновский государственный университет | Микроволновой способ вспенивания гранул пенополистирола |
DE102015202013A1 (de) * | 2015-02-05 | 2016-08-11 | Adidas Ag | Verfahren zur Herstellung eines Kunststoffformteils, Kunststoffformteil und Schuh |
AT518100A1 (de) * | 2015-12-22 | 2017-07-15 | Fill Gmbh | Verfahren zur Herstellung eines Formkörpers aus einem Partikelschaummaterial |
CN107030954A (zh) * | 2015-09-11 | 2017-08-11 | 三晃股份有限公司 | 微波成型体及其制造方法 |
DE102015017075B4 (de) | 2015-02-05 | 2019-06-19 | Adidas Ag | Verfahren zur Herstellung eines Kunststoffformteils, Kunststoffformteil und Schuh |
US10639861B2 (en) | 2016-05-24 | 2020-05-05 | Adidas Ag | Sole mold for manufacturing a sole |
US10723048B2 (en) | 2017-04-05 | 2020-07-28 | Adidas Ag | Method for a post process treatment for manufacturing at least a part of a molded sporting good |
US10730259B2 (en) | 2016-12-01 | 2020-08-04 | Adidas Ag | Method for the manufacture of a plastic component, plastic component, and shoe |
US10750814B2 (en) | 2015-02-05 | 2020-08-25 | Adidas Ag | Method and device for the manufacture of sporting goods and sporting goods manufactured thereby |
US10875252B2 (en) | 2016-12-20 | 2020-12-29 | Adidas Ag | Sporting goods and methods for interconnecting components of a sporting good |
DE202019106181U1 (de) * | 2019-11-06 | 2021-02-10 | Kurtz Gmbh | Vorrichtung zum Expandieren von Schaumstoffpartikel |
US11135797B2 (en) | 2013-02-13 | 2021-10-05 | Adidas Ag | Methods for manufacturing cushioning elements for sports apparel |
US11407191B2 (en) | 2016-05-24 | 2022-08-09 | Adidas Ag | Method for the manufacture of a shoe sole, shoe sole, and shoe with pre-manufactured TPU article |
US11938697B2 (en) | 2016-05-24 | 2024-03-26 | Adidas Ag | Method and apparatus for automatically manufacturing shoe soles |
US11964445B2 (en) | 2016-05-24 | 2024-04-23 | Adidas Ag | Method for the manufacture of a shoe sole, shoe sole, and shoe with pre-manufactured TPU article |
-
1996
- 1996-11-27 DE DE19654860A patent/DE19654860A1/de not_active Withdrawn
Cited By (25)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1691962A1 (de) * | 2003-11-27 | 2006-08-23 | NOVAMONT S.p.A. | Verfahren und vorrichtung zum erzeugen von biologisch abbaubarem schaum |
EP1691962A4 (de) * | 2003-11-27 | 2010-01-27 | Novamont Spa | Verfahren und vorrichtung zum erzeugen von biologisch abbaubarem schaum |
RU2446046C2 (ru) * | 2010-02-08 | 2012-03-27 | Государственное образовательное учреждение высшего профессионального образования Ульяновский государственный университет | Микроволновой способ вспенивания гранул пенополистирола |
US11945184B2 (en) | 2013-02-13 | 2024-04-02 | Adidas Ag | Methods for manufacturing cushioning elements for sports apparel |
US11135797B2 (en) | 2013-02-13 | 2021-10-05 | Adidas Ag | Methods for manufacturing cushioning elements for sports apparel |
US10750814B2 (en) | 2015-02-05 | 2020-08-25 | Adidas Ag | Method and device for the manufacture of sporting goods and sporting goods manufactured thereby |
DE102015202013A1 (de) * | 2015-02-05 | 2016-08-11 | Adidas Ag | Verfahren zur Herstellung eines Kunststoffformteils, Kunststoffformteil und Schuh |
DE102015017075B4 (de) | 2015-02-05 | 2019-06-19 | Adidas Ag | Verfahren zur Herstellung eines Kunststoffformteils, Kunststoffformteil und Schuh |
US11470913B2 (en) | 2015-02-05 | 2022-10-18 | Adidas Ag | Plastic component and shoe |
US10645992B2 (en) | 2015-02-05 | 2020-05-12 | Adidas Ag | Method for the manufacture of a plastic component, plastic component, and shoe |
DE102015202013B4 (de) | 2015-02-05 | 2019-05-09 | Adidas Ag | Verfahren zur Herstellung eines Kunststoffformteils, Kunststoffformteil und Schuh |
CN107030954A (zh) * | 2015-09-11 | 2017-08-11 | 三晃股份有限公司 | 微波成型体及其制造方法 |
EP3393743B1 (de) | 2015-12-22 | 2021-10-20 | Fill Gesellschaft m.b.H. | Verfahren zur herstellung eines formkörpers aus einem partikelschaummaterial |
AT518100A1 (de) * | 2015-12-22 | 2017-07-15 | Fill Gmbh | Verfahren zur Herstellung eines Formkörpers aus einem Partikelschaummaterial |
US11964445B2 (en) | 2016-05-24 | 2024-04-23 | Adidas Ag | Method for the manufacture of a shoe sole, shoe sole, and shoe with pre-manufactured TPU article |
US10974476B2 (en) | 2016-05-24 | 2021-04-13 | Adidas Ag | Sole mold for manufacturing a sole |
US11407191B2 (en) | 2016-05-24 | 2022-08-09 | Adidas Ag | Method for the manufacture of a shoe sole, shoe sole, and shoe with pre-manufactured TPU article |
US10639861B2 (en) | 2016-05-24 | 2020-05-05 | Adidas Ag | Sole mold for manufacturing a sole |
US11938697B2 (en) | 2016-05-24 | 2024-03-26 | Adidas Ag | Method and apparatus for automatically manufacturing shoe soles |
US10730259B2 (en) | 2016-12-01 | 2020-08-04 | Adidas Ag | Method for the manufacture of a plastic component, plastic component, and shoe |
US11504928B2 (en) | 2016-12-01 | 2022-11-22 | Adidas Ag | Method for the manufacture of a plastic component, plastic component, midsole and shoe |
US10875252B2 (en) | 2016-12-20 | 2020-12-29 | Adidas Ag | Sporting goods and methods for interconnecting components of a sporting good |
US11453176B2 (en) | 2016-12-20 | 2022-09-27 | Adidas Ag | Pattern element used for interconnecting components of a sporting good |
US10723048B2 (en) | 2017-04-05 | 2020-07-28 | Adidas Ag | Method for a post process treatment for manufacturing at least a part of a molded sporting good |
DE202019106181U1 (de) * | 2019-11-06 | 2021-02-10 | Kurtz Gmbh | Vorrichtung zum Expandieren von Schaumstoffpartikel |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP1259365B1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum thermischen verbinden von polymerschaumpartikel | |
DE19654860A1 (de) | Teilweise Befüllung von Formteilautomaten mit Kunststoffschaum-Beads | |
EP0542186B1 (de) | Verfahren zum Herstellen eines Schichtwerkstoffs unter Wiederverwendung von Kunststoffabfällen und eigensteifer, Kunststoffabfälle enthaltender Schichtwerkstoff | |
DE1629283A1 (de) | Verfahren zur Bildung eines geformten Schaumartikels | |
DE3152243T1 (de) | Method and apparatus for making large size,low density,elongated thermoplastic cellular bodies | |
EP0865462B1 (de) | Verfahren zur herstellung eines materials aus kunststoff-beads | |
DE1778457B1 (de) | Verfahren zum herstellen von mehrschichtgegenstaenden | |
DE2121424C3 (de) | ||
EP0923442B1 (de) | Verfahren zur herstellung von verbundkörpern aus kunststoff | |
EP3628036A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines schaumstoffkörpers und schaumstoffkörper | |
EP0886590A1 (de) | Stossdämpfer | |
DE2922314A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur herstellung von formkoerpern aus schaeumbaren thermoplastischen kunststoffen | |
DE1953037A1 (de) | Kunststoff-Formteil | |
DE2361727A1 (de) | Verfahren zur herstellung von geformten thermoplastischen erzeugnissen | |
DE3347615C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von aus expandierten Schaumstoffperlen bestehenden verlorenen Gießmodellen für das Vollformgießverfahren, vorzugsweise zur Fertigung von Seriengußteilen, sowie Vorrichtung hierzu | |
DE3011519A1 (de) | Verfahren zum vorschaeumen von perlen aus thermoplastischen kunstharzmaterialien sowie verfahren und vorrichtung zur formung von geschaeumten gegenstaenden aus thermoplastischen kunstharzmaterialien | |
DE19648525A1 (de) | Hohlkörper mit einer Füllung aus Kunststoffschaum-Beads | |
DE19648093A1 (de) | Verfahren zur Herstellung strangförmiger Körper aus Kunststoffschaum-Beads | |
DE2530511C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Schaumstoff-Formkörpern mit porenfreier Oberfläche | |
DE19648094A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus Kunststoffschaum-Beads | |
DE2000737C3 (de) | Verfahren zum Herstellen von geschäumten Kunststoffen | |
DE3900809A1 (de) | Verfahren zum herstellen von latex-schaumstoff | |
EP0149212B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von aus expandierten Schaumstoffperlen bestehenden, verlorenen Giessmodellen für das Vollformgiessverfahren, vorzugsweise zur Fertigung von Seriengussteilen | |
DE2327268A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum herstellen von formkoerpern aus expandierbarem polystyrolschaum | |
AT398941B (de) | Verfahren zum herstellen von formkörpern aus geschäumtem, thermoplastischem kunststoff |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: GEFINEX POLYMERSCHAEUME GMBH, 99885 OHRDRUF, DE |
|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: FAGERDALA DEUTSCHLAND GMBH, 99885 OHRDRUF, DE |
|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |