DE19618971A1 - Verfahren zur Rückgewinnung von Kupfer aus Prozeßrückständen der Direktsynthese von Alkylchlorsilanen - Google Patents
Verfahren zur Rückgewinnung von Kupfer aus Prozeßrückständen der Direktsynthese von AlkylchlorsilanenInfo
- Publication number
- DE19618971A1 DE19618971A1 DE19618971A DE19618971A DE19618971A1 DE 19618971 A1 DE19618971 A1 DE 19618971A1 DE 19618971 A DE19618971 A DE 19618971A DE 19618971 A DE19618971 A DE 19618971A DE 19618971 A1 DE19618971 A1 DE 19618971A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- copper
- salt
- solution
- ammonia
- ammonium
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01C—AMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
- C01C1/00—Ammonia; Compounds thereof
- C01C1/02—Preparation, purification or separation of ammonia
- C01C1/026—Preparation of ammonia from inorganic compounds
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J23/00—Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00
- B01J23/90—Regeneration or reactivation
- B01J23/94—Regeneration or reactivation of catalysts comprising metals, oxides or hydroxides of the iron group metals or copper
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J38/00—Regeneration or reactivation of catalysts, in general
- B01J38/48—Liquid treating or treating in liquid phase, e.g. dissolved or suspended
- B01J38/68—Liquid treating or treating in liquid phase, e.g. dissolved or suspended including substantial dissolution or chemical precipitation of a catalyst component in the ultimate reconstitution of the catalyst
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01G—COMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
- C01G3/00—Compounds of copper
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02P—CLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
- Y02P20/00—Technologies relating to chemical industry
- Y02P20/50—Improvements relating to the production of bulk chemicals
- Y02P20/52—Improvements relating to the production of bulk chemicals using catalysts, e.g. selective catalysts
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02P—CLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
- Y02P20/00—Technologies relating to chemical industry
- Y02P20/50—Improvements relating to the production of bulk chemicals
- Y02P20/584—Recycling of catalysts
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Analytical Chemistry (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Rückgewinnung von
Kupfer aus Prozeßrückständen der Müller-Rochow-Direktsynthese
von Alkylchlorsilanen, bei dem Kupfer mit wäßriger ammoniaka
lischer Ammoniumsalzlösung und Luft gelaugt wird.
Bei der Müller-Rochow-Direktsynthese von Alkylchlorsilanen aus
Alkylchlorid und Silicium wird ein Kupferkatalysator benötigt.
Kupferkatalysator wird in Form von metallischem Kupfer, wie
Zementkupfer, Elektrolytkupfer oder durch pyrometallurgische
Verfahren aus Zementkupfer hergestelltem oxidischem Kupfer
oder Kupferverbindungen, wie Kupferoxiden, Kupferhydroxiden
oder anderen Kupfersalzen, oder als Legierungsbestandteil des
Siliciums eingesetzt. Die Kupferkatalysatoren enthalten zur
Verbesserung der Aktivität, Stabilität und Reaktivität Metalle
als Aktivatoren, wie Aluminium oder Zink oder als Promotoren,
wie Zinn, Antimon oder Arsen.
Bei der Durchführung der Direktsynthese in Wirbelschichtreak
toren werden zusammen mit dem Reaktionsprodukt, dem Rohsilan
gemisch, und unumgesetztem Alkylchlorid auch Feinanteile von
Silicium und Kupferkatalysator, verunreinigt mit Kohlenstoff
partikeln und verschiedenen Metallverbindungen aus Nebenbe
standteilen des technischen Silicium-Rohstoffes, ausgetragen
und in nachgeschalteten Trennaggregaten, z. B. Zyklonen, abge
trennt. Weiterhin fällt ein Reaktorrückstand aus Silicium, Ka
talysator und Metallhalogeniden aus Nebenbestandteilen des
technischen Silicium-Rohstoffes und Kohlenstoffpartikeln an,
der kontinuierlich oder diskontinuierlich aus den Wirbel
schichtreaktoren ausgetragen wird. Auch Trocknungs- und Fil
trationsprozesse führen zum Anfall kupferhaltiger, verunrei
nigter Feinststäube.
Ein Verfahren zur Rückgewinnung von Kupfer aus Prozeßrückstän
den der Methylchlorsilanherstellung nach dem Müller-Rochow-Ver
fahren ist beschrieben in US-A-5,306,328. Dabei wird Kupfer
mit Salzsäure und Luftsauerstoff als CuCl₂ in Lösung gebracht
und anschließend mittels Eisen zementiert. Das zurückgewonnene
Kupfer wird erneut als Katalysator im Müller-Rochow-Verfahren
eingesetzt. Nachteilig an dem Verfahren ist der Anfall von
stöchiometrischen Mengen an verunreinigter Eisenchloridlösung.
In A.S. Schott, "Die Ammoniaklaugung von Kupfererzen", Metall
und Erz, 24, 1927, 331 bis 338 ist die Laugung von Kupfer⁰,
KupferI und KupferII aus Kupfererzen mit Ammoniak, Ammonium
salz und Luft beschrieben. Aus der kupferhaltigen Lauge wird
mit Wasserdampf Kupferoxid ausgefällt.
Aufgabe der Erfindung war es, ein Verfahren zur Rückgewinnung
von Kupfer aus Prozeßrückständen der Direktsynthese bereitzu
stellen, das nur geringe und nicht belastete oder keine Ab
fallströme erzeugt und gleichzeitig einen leistungsfähigen Ka
talysator für die Direktsynthese von Organochlorsilanen
bereitstellt.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Rückgewinnung von
Kupfer aus Prozeßrückständen der Müller-Rochow-Direktsynthese
von Alkylchlorsilanen, bei dem
- 1. aus den Prozeßrückständen und wäßriger ammoniakalischer Am moniumsalzlösung eine Suspension hergestellt wird,
- 2. unter Einblasen von Luft in die Suspension das Kupfer ge laugt wird, wobei eine Kupfersalzlösung entsteht,
- 3. die Kupfersalzlösung filtriert wird,
- 4. in die filtrierte Kupfersalzlösung Wasserdampf eingeblasen wird, wobei das Kupfer als ein oxidisches oder hydroxidi sches Kupfersalz ausgefällt wird und der Ammoniak freige setzt wird und
- 5. das oxidische oder hydroxidische Kupfersalz in der Müller-Rochow-Direktsynthese wieder eingesetzt wird.
Die Prozeßrückstände der Organochlorsilansynthese bestehen
hauptsächlich aus Silicium, Kohlenstoff, Kupfer, Eisen und
Aluminium sowie verschiedenen anderen Metallen oder deren Sal
zen, z. B. Calcium, Magnesium, Zinn, Antimon, Arsen.
Als im ersten Schritt eingesetzte Ammoniumsalze kommen bevor
zugt in Frage Ammoniumsulfat, Ammoniumcarbonat oder insbeson
dere Ammoniumchlorid. Die wäßrige Lösung weist vorzugsweise
2-20 Gew.-%, insbesondere 5-10 Gew.-% Ammoniak und vorzugs
weise 10-40 Gew.-%, insbesondere 15-25 Gew.-% Ammoniumsalz
auf. Bezogen auf die Lösung wird der feste Rückstand vorzugs
weise in Mengen von 5-50 Gew.-%, insbesondere 10-30 Gew.-%
zugegeben. Die Suspendierung geschieht bevorzugt bei Drücken
von 0,05 bis 0,1 MPa und Temperaturen von 5°C bis 40°C, insbe
sondere bei Umgebungsdruck und Umgebungstemperatur, also bei
etwa 0,10 MPa (abs.) und 20°C. Höhere oder niedrigere Tempera
turen und Drücke sind jedoch möglich.
Die Ammoniumsalze werden bevorzugt in fester Form eingesetzt,
Ammoniak kann sowohl als Gas als auch in Form der wäßrigen Lö
sung, bevorzugt 20-30 Gew.-%ig, eingesetzt werden.
Zur Unterdrückung von gelegentlich auftretenden Schaumproble
men können in den Schritten 1 bis 4 zusätzlich Antischaummit
tel auf Fettsäure-, Silicon- oder Fluoralkylbasis eingesetzt
werden. Die zugesetzten Mengen orientieren sich an den jewei
ligen Herstellerempfehlungen.
Vorzugsweise erfolgt die Suspendierung unter Inertgas, wie
Stickstoff und Argon, da der staubförmige Prozeßrückstand py
rophor sein kann.
Kupfer liegt in den Prozeßrückständen in unterschiedlichen
Oxidationsstufen vor. KupferII bildet mit Ammoniak leicht lös
liche komplexe Salze. Durch Komplexbildung mit Ammoniak zu den
tiefblauen Kupfertetramin-Lösungen wird das Redoxpotenial
derart verschoben, daß eine Oxidation des KupfersI und
Kupfers⁰ mit Luftsauerstoff zu KupferII leicht möglich ist.
Vorteilhaft sind Temperaturen von 70-150°C, insbesondere
80-130°C und Drücke von 0,1-0,5 MPa. Dieser Laugungsschritt
dauert bis zu 10 h, längere Reaktionszeiten bringen keine nen
nenswerte Veränderung des Restkupfergehaltes im gelaugten
Feststoff. Durch die Kupferlaugung werden typischerweise mehr
als 95% des in den Prozeßrückständen vorhandenen Kupfers als
Kupfer II gelöst. Der Kupfergehalt der Laugungslösung beträgt
üblicherweise 25 bis 50 g/l.
Der pH-Wert der Suspension wird laufend kontrolliert. Durch
Zugabe von Ammoniaklösung bei Bedarf wird der pH-Wert < 8
gehalten.
Neben Kupfer wird als einziges Element aus dem Prozeßrückstand
noch Zink gelaugt. Da Zink oder dessen Salze wichtige Promo
toren der Direktsynthese sind, die zu Kupferkatalysatoren in
unterschiedlichen Mengen zudotiert werden, ist die Wiederge
winnung von Zink ebenfalls von Interesse.
Alle übrigen Bestandteile des Prozeßrückstands wie Silicium,
Kohlenstoff, Eisen und Aluminium sowie verschiedenen anderen
Metallen oder deren Salzen werden durch Filtration abgetrennt
und einer weiteren Verwendung oder der Deponierung zugeführt.
Filterhilfsmittel, z. B. auf Basis von natürlichen Perliten,
Diatomeenerden oder auch Cellulosen können die Filtrationsgüte
unterstützen.
Falls ein KupferI-Salz erhalten werden soll, kann die Lau
gungslösung nach dem zweiten oder dritten Schritt zur Kompro
portionierung des KupferII-Salzes mit Kupfer⁰ oder zur Reduk
tion des KupferII-Salzes mit einem Reduktionsmittel versetzt
werden. Geeignete Reduktionsmittel sind beispielsweise Schwe
feldioxid, Thiosulfat, Hydraziniumsalze, wie Hydraziniumsulfat
oder Hydraziniumchlorid, Hydroxylaminhydrochlorid, Aldehyde,
wie Formaldehyd, Polyalkohole, wie Glycerin und Aldosen, wie
Glucose und Sacharose.
Die Isolierung des Kupfers erfolgt nun im vierten Schritt
durch Einblasen von Wasserdampf. Durch die Entfernung des Am
moniaküberschusses sinkt die Löslichkeit der Kupfersalze und
sie beginnen aus der Lösung als oxidische oder hydroxidische
Salze auszufallen.
Wird zur Laugung Ammoniumcarbonat eingesetzt, so wird dieses
Salz aus der Lösung entfernt und Kupferoxid fällt aus.
Werden Ammoniumsulfat oder Ammoniumchlorid eingesetzt, so fal
len Kupfermischsalze aus. Im Fall des bevorzugten Ammonium
chlorids bilden sich Kupferoxychloride, wie CuCl₂ · 3Cu(OH)₂
oder CuCl₂ · 3CuO · 4H₂O.
Die Dampfeinblasung kann bei Temperaturen von Umgebungstempe
ratur bis 100°C gestartet werden. Bevorzugt wird die Tempera
tur so kontrolliert, daß nur geringe Mengen Dampf kondensie
ren. Es wird vorzugsweise bei Drücken von 0,05 MPa bis 0,5
MPa, insbesondere bei 0,1 bis 0,2 MPa gearbeitet.
Die ausgefallene Kupferverbindung wird vorzugsweise abfil
triert und getrocknet. Das Pulver kann direkt oder nach Auf
stockung mit Promotoren und ggf. Einstellung der Korngröße
durch Mahlung und/oder Sichtung als Katalysator in der Direkt
synthese von Organochlorsilanen eingesetzt werden.
Das Filtrat nach dem vierten Schritt kann im nächsten Lau
gungscyclus als Ammoniumsalzlieferant wieder verwendet werden.
Dazu kann es nötig sein, das Volumen durch Abdestillation von
Wasser zu reduzieren oder den Gehalt an Ammoniumsalz auf die
übliche Einsatzkonzentration auf zustocken. Wenn das Filtrat
wiederverwendet wird, ist es nicht nötig, das Kupfer vollstän
dig auszufällen. Üblicherweise verbleiben in diesem Fall noch
Restmengen an Kupfer von 1-2 g/l.
Der bei der Dampfeinblasung freigesetzte Ammoniak kann, gege
benenfalls nach Aufkonzentration, wieder im ersten Suspendier
schritt eingesetzt werden.
In den nachfolgenden Beispielen sind, falls jeweils nicht an
ders angegeben,
- a) alle Mengenangaben auf das Gewicht bezogen;
- b) alle Drücke 0,10 MPa (abs.);
- c) alle Temperaturen 20°C.
Zur Suspendierung wurde ein Prozeßrückstand mit folgender
Zusammensetzung eingesetzt:
Kupfer|17,0% | |
Eisen | 4,2% |
Zink | 1,0% |
Aluminium | 1,7% |
Calcium | 0,9% |
Titan | 0,4% |
Rest: Silicium, Kohlenstoff, Sauerstoff.
Die Suspendierung erfolgte unter Inertisierung mit Stickstoff,
da der staubförmige Prozeßrückstand pyrophor sein konnte.
100 g des Prozeßrückstandes wurden unter kräftigem Rühren in
einer Lösung von 125 g Ammoniumchlorid und 200 g Ammoniaklö
sung, 25%ig, in 425 ml Wasser suspendiert. Anschließend wurde
die Suspension auf 90°C erwärmt und 8 h Luft mit 300 l/h über
einen Begasungsrührer eingeblasen. Die erhaltene Kupferlösung
wurde vom Rückstand abfiltriert. Es resultierte eine tiefblaue
Lösung mit einem Kupfergehalt von 27 g/l. Der feste Rückstand
wies einen Kupfergehalt von 0,25 Gew.-% auf.
Die aus Beispiel 1 erhaltene Kupferlösung wurde auf 95°C er
wärmt und anschließend wurde 2 h Wasserdampf von 110°C mit
1400 l/h eingeleitet. Das entstehende Destillat aus Wasser und
Ammoniak wurde gesammelt und auf 25% Ammoniakgehalt aufkon
zentriert und konnte für den nächsten Laugungscyclus wieder
eingesetzt werden. Aus der Lösung fiel ein Zink-haltiges,
grünliches Kupferoxid-Chlorid-Mischsalz aus, das nach Filtra
tion und Trocknung folgende Analysenwerte aufwies:
Kupfergehalt 58,8 Gew.-%
Zinkgehalt 0,4 Gew.-%.
Kupfergehalt 58,8 Gew.-%
Zinkgehalt 0,4 Gew.-%.
Die leicht grünliche Lösung hatte nach der Dampfeinblasung ei
nen pH-Wert von 4,7 und der Kupfergehalt betrug 1,8 g/l. Diese
Lösung wurde auf einen Ammoniumchloridgehalt von 22 Gew.-%
aufkonzentriert und im nächsten Suspendierschritt wieder
eingesetzt.
In einem Labor-Wirbelschichtreaktor mit Heizwicklung, Gasver
teilungsfritte, Destillationsbrücke mit Solekühlung und Vorla
gekolben wurden 120 g Siliciumpulver der Korngröße 70-250 µm
vermischt mit einem Katalysatorgemisch aus 8 g des im Beispiel
2 hergestellten Kupferkatalysators, 2 g Zinkchlorid und 6 mg
Zinnpulver vorgelegt. Nach Aufheizen auf 350°C wurden 40 l/h
Methylchlorid eingeleitet. Nach 15 min Induktionszeit begann
die Bildung von Methylchlorsilanen. Nach weiteren 100 min wa
ren im Vorlagekolben 85 g Methylchlorsilan vorhanden. Die
GC-Analyse des Reaktionsprodukts ergab 85,6% Me₂SiCl₂, 6,8%
MeSiCl₃, 1,8% Me₃SiCl, 3,7% Hochsieder und 3,9%
Leichtsieder.
Claims (7)
1. Verfahren zur Rückgewinnung von Kupfer aus Prozeßrückstän
den der Müller-Rochow-Direktsynthese von Alkylchlorsila
nen, bei dem
- 1. aus den Prozeßrückständen und wäßriger ammoniakalischer Ammoniumsalzlösung eine Suspension hergestellt wird,
- 2. unter Einblasen von Luft in die Suspension das Kupfer gelaugt wird, wobei eine Kupfersalzlösung entsteht,
- 3. die Kupfersalzlösung filtriert wird,
- 4. in die filtrierte Kupfersalzlösung Wasserdampf einge blasen wird, wobei das Kupfer als ein oxidisches oder hydroxidisches Kupfersalz ausgefällt wird und der Ammo niak freigesetzt wird und
- 5. das oxidische oder hydroxidische Kupfersalz in der Mül ler-Rochow-Direktsynthese wieder eingesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem im ersten Schritt als
Ammoniumsalz Ammoniumsulfat, Ammoniumcarbonat oder Ammoni
umchlorid eingesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem im zweiten
Schritt bei 70-150°C gearbeitet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem der
pH-Wert der ammoniakalischen Ammoniumsalzlösung < 8
gehalten wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem die
Laugungslösung nach dem zweiten oder dritten Schritt zur
Komproportionierung des KupferII-Salzes mit Kupfer⁰ oder
zur Reduktion des KupferII-Salzes mit einem Reduktionsmit
tel versetzt wird, wobei ein KupferI-Salz erhalten wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem nach
dem vierten Schritt filtriert wird und das Filtrat nach
dem vierten Schritt im nächsten Laugungscyclus als Ammoni
umsalzlieferant wieder verwendet wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei dem der
bei der Dampfeinblasung freigesetzte Ammoniak aufkonzen
triert und wieder im ersten Suspendierschritt eingesetzt
wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19618971A DE19618971C2 (de) | 1996-05-10 | 1996-05-10 | Verfahren zur Rückgewinnung von Kupfer aus Prozeßrückständen der Direktsynthese von Alkylchlorsilanen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19618971A DE19618971C2 (de) | 1996-05-10 | 1996-05-10 | Verfahren zur Rückgewinnung von Kupfer aus Prozeßrückständen der Direktsynthese von Alkylchlorsilanen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19618971A1 true DE19618971A1 (de) | 1997-11-13 |
DE19618971C2 DE19618971C2 (de) | 1999-09-02 |
Family
ID=7794006
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19618971A Expired - Fee Related DE19618971C2 (de) | 1996-05-10 | 1996-05-10 | Verfahren zur Rückgewinnung von Kupfer aus Prozeßrückständen der Direktsynthese von Alkylchlorsilanen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19618971C2 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6440105B1 (en) | 1998-12-21 | 2002-08-27 | Ferton Holding Sa | Ejection device for the high-pressure ejection of a liquid |
CN102794179A (zh) * | 2011-05-27 | 2012-11-28 | 中国科学院过程工程研究所 | 一种利用co2制甲酸酯的催化剂及制备方法 |
CN102795653A (zh) * | 2011-05-25 | 2012-11-28 | 中国科学院过程工程研究所 | 一种有机硅废触体回收氧化铜和氧化锌的方法 |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN102614885B (zh) * | 2012-03-13 | 2014-09-24 | 中国科学院过程工程研究所 | 一种回收处理有机硅废触体制备复合铜催化剂的方法 |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DD246902A3 (de) * | 1980-08-01 | 1987-06-24 | Buna Chem Werke Veb | Verfahren zur aufarbeitung verbrauchter kupferacetylidhaltiger katalysatoren |
WO1995027086A1 (en) * | 1994-03-30 | 1995-10-12 | Elkem A/S | Method for treatment of residues from organochlorosilane and/or chlorosilansynthesis |
EP0682032A2 (de) * | 1994-05-11 | 1995-11-15 | Hüls Aktiengesellschaft | Verfahren zur Aufarbeitung von kupferhaltigen Rückständen aus der Organochlorsilansynthese |
-
1996
- 1996-05-10 DE DE19618971A patent/DE19618971C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DD246902A3 (de) * | 1980-08-01 | 1987-06-24 | Buna Chem Werke Veb | Verfahren zur aufarbeitung verbrauchter kupferacetylidhaltiger katalysatoren |
WO1995027086A1 (en) * | 1994-03-30 | 1995-10-12 | Elkem A/S | Method for treatment of residues from organochlorosilane and/or chlorosilansynthesis |
EP0682032A2 (de) * | 1994-05-11 | 1995-11-15 | Hüls Aktiengesellschaft | Verfahren zur Aufarbeitung von kupferhaltigen Rückständen aus der Organochlorsilansynthese |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6440105B1 (en) | 1998-12-21 | 2002-08-27 | Ferton Holding Sa | Ejection device for the high-pressure ejection of a liquid |
CN102795653A (zh) * | 2011-05-25 | 2012-11-28 | 中国科学院过程工程研究所 | 一种有机硅废触体回收氧化铜和氧化锌的方法 |
CN102795653B (zh) * | 2011-05-25 | 2014-09-24 | 中国科学院过程工程研究所 | 一种有机硅废触体回收氧化铜和氧化锌的方法 |
CN102794179A (zh) * | 2011-05-27 | 2012-11-28 | 中国科学院过程工程研究所 | 一种利用co2制甲酸酯的催化剂及制备方法 |
CN102794179B (zh) * | 2011-05-27 | 2015-04-01 | 中国科学院过程工程研究所 | 一种利用co2制甲酸酯的催化剂及制备方法 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19618971C2 (de) | 1999-09-02 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP2236633B1 (de) | Verfahren zum Gewinnen von Ruthenium aus Ruthenium oder Rutheniumoxide enthaltenden Materialien oder rutheniumhaltigen Edelmetall-Erzkonzentraten | |
DE2519388C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von N-Phosphonmethylglycin | |
DE2501284C3 (de) | Verfahren zur Aufarbeitung von Manganknollen und Gewinnung der in ihnen enthaltenen Wertstoffe | |
DE2558160A1 (de) | Verfahren zum herstellen von gereinigtem molybdaenoxid | |
DE60103028T2 (de) | Nassverfahren zur raffination von silberbullion mit separater goldabtrennung | |
EP0550857B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Kupferpulver | |
US3992270A (en) | Method of reclaiming nickel values from a nickeliferous alloy | |
DE2922235A1 (de) | Verfahren zum herstellen von kobaltmetallpulver in extrafeiner koernchengroesse | |
DE19618971A1 (de) | Verfahren zur Rückgewinnung von Kupfer aus Prozeßrückständen der Direktsynthese von Alkylchlorsilanen | |
DE3223501C1 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Edelmetallen aus Loesungen | |
DE2849082A1 (de) | Verfahren zur gewinnung von titanverbindungen | |
DE4205980C2 (de) | Verfahren zur Aufarbeitung fester, metallhaltiger Rückstände der Direkten Synthese von Organochlor - und/oder Chlorsilanen | |
DE3509372A1 (de) | Verfahren zum praezipitieren oder ausbringen von vanadium aus fluessigkeiten | |
DE2264541C3 (de) | Verfahren zur Ausfällung von Nichteisenmetallen aus wäßrigen mineralsauren Lösungen | |
DE10017153C1 (de) | Verfahren zur Direktsynthese von Organochlorsilanen unter Einsatz von zurückgewonnenem CuCI Katalysator | |
JP2774009B2 (ja) | ソハイオ触媒から金属ビスマスを回収する方法 | |
US4173520A (en) | Hydrometallurgical method for treating nickel mattes | |
EP0031408B1 (de) | Verfahren zur Abtrennung von Metallen aus Russ | |
DE1237990B (de) | Verfahren zur Herstellung von Metallcarbiden | |
EP1333890B1 (de) | Verfahren zur inertisierung von staubförmigen siliziummetallhaltigen rückständen | |
DE2401318C3 (de) | Verfahren zur Behandlung von kupferhaltigen Materialien | |
DE2453878A1 (de) | Verfahren zur abtrennung von nickel und kobalt | |
DE1952751C (de) | Verfahren zur hydrometallurgischen Verhüttung von schwefelhaltigen Nickelkonzentraten | |
DD274609A1 (de) | Verfahren zur gewinnung von arsentrioxid | |
DE2614546A1 (de) | Verfahren zur verminderung des chloratgehaltes einer waessrigen, chlorathaltigen alkalimetall-hydroxidloesung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |