DE19618503A1 - Vorrichtung zur dynamischen Erfassung des Gewichts sowie der Geometrie und/oder der Lage von Stückgütern - Google Patents
Vorrichtung zur dynamischen Erfassung des Gewichts sowie der Geometrie und/oder der Lage von StückgüternInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur dynamischen Erfas
sung des Gewichts sowie der Geometrie und/oder der Lage von
Stückgütern, insbesondere in einem System aus mehreren Band
förderern.
Im Zuge von aus mehreren Bandförderern aufgebauten Förderstra
ßen besteht häufig die Forderung nach einer Bestimmung der
Geometrie und/oder der Lage von Stückgütern, d. h. aus diskre
ten Stücken bestehendem Gut, auf dem Förderband. Jeder Band
förderer weist dabei für das Fördern des Stückguts in der
Regel einen um zwei Rollen geführten Endlosgurt auf. Eine der
beiden Rollen ist mittels eines Elektromotors antreibbar.
Zum Zweck des Erfassens der Geometrie und/oder der Lage von
Stückgütern sind sogenannte Volumenrahmen bekannt, welche
zwischen zwei Bandförderern angeordnet sind. Der Volumenrahmen
weist zwei Abtastsysteme auf, welche das von dem zuliefernden
und abliefernden Bandförderer durch den Volumenrahmen trans
portierte Stückgut in einer zur Transportrichtung senkrechten
Ebene abtasten. Das eine Abtastsystem erfaßt dabei das Gut in
einer Richtung senkrecht zur Oberfläche der Transportbänder
(Breitenerfassung) und das andere System in einer Richtung
parallel zur Oberfläche der Transportbänder (Höhenerfassung).
Jedes Abtastsystem besteht aus mehreren entlang einer Linie in
vorzugsweise äquidistanten Abständen angeordneten Lichtschran
ken. Der Abstand der Lichtschranken bzw. der Abstand der Emp
fangselemente bestimmt die Auflösung der Abtastsysteme.
Das abzutastende Stückgut muß mit einer möglichst konstanten
und bekannten Geschwindigkeit durch die beiden Abtastsysteme
des Volumenrahmens bewegt werden, um die Ausdehnung des Stück
guts in Förderrichtung ausreichend genau bestimmen zu können.
Hierzu ist ein entsprechender Aufwand für die Regelung des
elektromotorischen Antriebs des zuliefernden und abliefernden
Bandförderers erforderlich.
Eine Auswerte- und Steuereinheit gewinnt aus den Signalen der
beiden Abtastsysteme Informationen über die Geometrie und/oder
die Lage des Stückguts auf dem (abliefernden) Bandförderer und
führt diese Informationen einer nachfolgenden Einrichtung,
beispielsweise einer Einrichtung zum Aufkleben von Labeln oder
einer Sortiereinrichtung, zu.
Es ist des weiteren bekannt, in einer aus mehreren Bandförde
rern bestehenden Förderstraße das Gewicht von Stückgütern
mittels eines Wägebandförderers zu bestimmen oder zu kontrol
lieren. Der Wägebandförderer weist wiederum einen elektromoto
risch angetriebenen, um zwei Rollen geführten Endlosgurt auf,
wobei das eigentliche Förderband auf einer Wägezelle angeord
net ist bzw. mit dieser zusammenwirkt. Die Wägezelle kann
beispielsweise mittels eines oder mehrerer Dehnungsmeßstreifen
realisiert sein.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur dynamischen Erfassung
des Gewichts sowie der Geometrie und/oder der Lage von Stück
gütern, insbesondere in einem System aus mehreren Bandförde
rern, zu schaffen, welche den bei aus mehreren Bandförderern
bestehenden Förderstraßen bisher erforderlichen Aufwand zur
Erfassung des Gewichts sowie der Geometrie und/oder der Lage
von Stückgütern reduziert.
Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen des Patent
anspruchs 1.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß durch die Inte
gration eines Systems zur Erfassung der Geometrie und/oder der
Lage von Stückgütern und eines Systems zur Erfassung des Ge
wichts in eine einzige Einheit eine wesentliche Reduzierung
des Aufwands erreichbar ist.
Sowohl bei der Bestimmung von Geometriedaten bzw. der Bestim
mung der Lage eines Stückguts auf einem Bandförderer als auch
bei der Bestimmung des Gewichts des Stückguts ist ein absolu
ter Gleichlauf und eine möglichst konstante Geschwindigkeit
des Transportgurts des zuliefernden Förderbands und des ablie
fernden Förderbands bzw. des Förderbands des Wägebandförderers
erforderlich. Geschwindigkeitsabweichungen würden zu einem
Fehler in der Bestimmung der Geometrie in Transportrichtung
bzw. zu einer sprungartigen Belastung des Wägebandförderers
und damit zu Verfälschungen der Meßergebnisse der Gewichts
kraft führen.
Durch das Anordnen der Abtasteinheit zwischen einem Zuliefer
bandförderer und einem Wägebandförderer erreicht die Erfin
dung, daß für die Erfassung der Geometrie- bzw. Lagedaten des
Stückguts einerseits und die Gewichtsbestimmung des Stückguts
andererseits nur ein einziges System mit zwei Bandförderern
hinsichtlich der Geschwindigkeit geregelt werden muß.
Des weiteren ergibt sich der Vorteil, daß mittels einer ge
meinsamen Auswerte- und Steuereinheit sowohl eine Auswertung
der Signale der Wägezelle und der optischen Abtasteinheit
vorgenommen werden kann.
Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung übernimmt
die gemeinsame Auswerte- und Steuereinheit auch die Regelung
der Antriebe des Zulieferbandförderers und des Wägebandförde
rers im Sinne einer möglichst konstanten und für beide Förde
rer gleichen (ggf. vorgebbaren) Geschwindigkeit. Hierzu ist
der gemeinsamen Auswerte- und Steuereinheit jeweils ein Signal
eines Sensors zur direkten oder indirekten Erfassung der För
dergeschwindigkeit des betreffenden Förderers zugeführt. Der
Sensor kann beispielsweise als Drehgeber ausgebildet sein, der
mit dem Elektromotor oder eines hiervon angetriebenen Elements
des betreffenden Antriebs gekoppelt ist. Die Regelung der Ge
schwindigkeit erlaubt den Einsatz preiswerterer Asynchronmoto
ren und bietet zudem den Vorteil, daß zu jeder Zeit die
Ist-Geschwindigkeit des Transportgurts bestimmbar ist.
Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die von
der Auswerte- und Steuereinheit ermittelten Gewichts- und/oder
Geometriedaten mittels einer Anzeigeeinheit anzeigbar und/oder
nach- oder übergeordneten Einheiten zuführbar. Wie bereits
erwähnt, wird hierdurch das Ansteuern nachgeordneter Einrich
tungen, wie beispielsweise Sortiereinrichtungen, möglich. Die
Daten können auch einer übergeordneten Betriebsdatener
fassungseinheit zugeführt und in dieser beispielsweise zur
Gewinnung von Statistiken oder dergleichen ausgewertet werden.
Während bekannte Systeme zur Erfassung von Geometrie- und/oder
Lagedaten des Stückguts so ausgebildet sind, daß ein zwischen
den Stirnflächen der einander gegenüberstehenden Rollen des
zuliefernden und abliefernden Bandförderers ein den Transport
kleinerer Stückgute möglicherweise behindernder Spalt ver
bleibt, weist die Abtasteinheit nach einer bevorzugten Aus
führungsform der Erfindung eine Auflageleiste auf, wobei zu
mindest ein Teil der Oberfläche der Auflageleiste mit den
Oberflächen der Transportgurte des Zulieferbandförderers und
des Wägebandförderers fluchtet. Hierdurch wird der Spalt zwi
schen den Förderern zumindest so weit geschlossen, daß ein
Transport auch kleinerer Stückgüter (d. h. in Transportrichtung
gesehen kurzer Stückgüter) nicht behindert wird. Die Auflage
leiste gewährleistet auch, daß in Förderrichtung gesehen kurze
Stückgüter praktisch ohne Verkippbewegungen und vollkommen
eben auf das Transportband des Wägebandförderers übergeben
werden. Auch ein Höhenversatz der Förderbänder bzw. deren
Endlosgurte, der ebenfalls zu Stößen auf das Wägeförderband
führt, kann mittels der Auflageleiste überbrückt bzw. ausge
glichen werden.
Auf diese Weise werden durch den Übergabevorgang verursachte
Stöße auf das Wägeförderband bzw. bei Kippbewegungen des
Stückguts auftretende Beschleunigungen, die entsprechend der
Masse des Stückguts zu den den Wägevorgang störenden Kräften
führen, praktisch vollständig vermieden. Solche Stöße bzw.
Kräfte würden während des nur sehr kurzen Wägevorgangs nicht
abklingen und daher das Wägeergebnis verfälschen. Durch die
Verwendung einer Auflageleiste läßt sich eine derartige Verfäl
schung des Meßergebnisses vermeiden und die Genauigkeit des
Wägevorgangs erhöhen.
Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind in der
Auflageleiste entlang einer Geraden optische Abtastelemente
integriert, die jeweils ein optisches Sendeelement und ein
fotoempfindliches Element aufweisen. Auf diese Weise wird eine
Mehrzahl von Reflexlichtschranken gebildet, deren optische
Achsen vorzugsweise senkrecht zur Ebene der Transportgurte
ausgerichtet sind. Die Reflexlichtschranken gewährleisten eine
von Fremdlicht im wesentlichen unabhängige Abtastung des
Stückguts. Zudem ist eine Störung der Abtastung kaum möglich,
da die Unterseite des Stückguts unmittelbar auf der Auflage
leiste aufliegt.
In der Auflageleiste kann des weiteren eine elektronische
Einheit zur Aufbereitung und Weiterleitung der Ansteuer- und/oder
Abtastsignale integriert sein. So kann beispielsweise ein
System zur Abtastung der Sensorsignale im Zeitmultiplex inte
griert sein, wodurch sich der Verdrahtungsaufwand zwischen der
Abtasteinheit und der gemeinsamen Steuer- und Auswerteeinheit
drastisch reduziert.
In einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann ein Volu
menrahmen bekannter Bauart verwendet werden, bei welchem die
fotoempfindlichen Elemente und/oder Sendeelemente im Spalt
zwischen den beiden Förderern angeordnet sind. In diesem Fall
kann die Auflageleiste Durchbrüche aufweisen, durch welche das
Abtasten des Stückguts möglich ist.
Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung leitet die
Auswerte- und Steuereinheit aus den Signalen der Abtasteinheit
ein Kontroll- und/oder Triggersignal für den Start des Meßvor
gangs ab. Im Fall eines Triggersignals wird dabei der Meßvor
gang, d. h. die Abtastung bzw. Auswertung des Meßsignals der
Wägezelle erst gestartet, wenn das Triggersignal anliegt. Ein
Kontrollsignal soll dagegen sicherstellen, daß eine Auswertung
des Signals der Wägezelle nur dann vorgenommen wird, wenn das
zu wiegende Stückgut vollständig auf dem Transportgurt des
Wägebandförderers aufliegt. Für die Bestimmung des Beginns des
Wägevorgangs, d. h. für die Erzeugung eines Triggersignals,
können dann weitere Kriterien herangezogen werden. Für beide
Zwecke bietet es sich insbesondere an, die Rückflanke des zu
wiegenden Stückguts zu detektieren.
Weitere Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. In der
Zeichnung zeigen
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform
der Erfindung in Seitenansicht;
Fig. 2 eine Ansicht der Vorrichtung in Fig. 1 in Richtung des
Pfeils I, jedoch ohne den Zulieferbandförderer und
Fig. 3 eine Ausschnittsvergrößerung von Fig. 1 im Bereich des
Spalts zwischen dem Zulieferbandförderer und dem Wäge
bandförderer mit der dazwischen angeordneten Auflage
leiste.
Die in Fig. 1 schematisch in einer Seitenansicht dargestellte
Vorrichtung nach der Erfindung besteht aus einem Zulieferband
förderer 3 und einem Wägebandförderer 5 sowie einer zwischen
den Förderern angeordneten Abtasteinheit 6, die, wie in Fig. 1
dargestellt, als Volumenrahmen ausgebildet sein kann.
Der Zulieferbandförderer 3 besteht aus einem Tisch 7, auf dem
das eigentliche Förderband 9 angeordnet ist. Das Förderband 9
umfaßt eine nicht angetriebene Rolle 11 und eine angetriebene
Rolle 13. Um die beiden Rollen ist ein Endlostransportgurt 15
geführt.
Dabei soll im Rahmen der gesamten Beschreibung der vorliegen
den Erfindung der Begriff Endlosgurt dahin verstanden werden,
daß es sich sowohl um endlos gefertigte, z. B. endlos gespritzte,
als auch um an einer oder mehreren Nahtstellen zusammen
gefügte, z. B. verschweißte, Gurte handeln kann.
Die Rollen 11, 13 sind in nicht dargestellter Weise in seitli
chen Rahmenteilen geführt, wobei die Rahmenteile auf dem Tisch
7 befestigt sind.
Die Rolle 13 ist mittels eines vorzugsweise am Tisch 7 ange
ordneten Elektromotors 17 antreibbar. Der Antrieb kann bei
spielsweise mittels eines Zahnriemenantriebs erfolgen.
Der Elektromotor 17 ist hinsichtlich seiner Geschwindigkeit
von einer Auswerte- und Steuereinheit 19 ansteuerbar. Die
Ansteuerung des Elektromotors 17 muß dabei so erfolgen, daß
der Endlos-Transportgurt 15 möglichst exakt entsprechend einer
vorgebbaren Transportgeschwindigkeit angetrieben wird.
Zu diesem Zweck können entweder Synchronmotoren mit dem Vor
teil einer einfachen Steuerung der Geschwindigkeit oder Asyn
chronmotoren eingesetzt werden, deren Geschwindigkeit geregelt
wird. Zur Regelung kann beispielsweise am Motor oder an der
angetriebenen Rolle 13 ein Sensor, beispielsweise in Form
eines Drehgebers, angeordnet sein, dessen Signal der Auswerte- und
Steuereinheit 19 zugeführt ist. Die Auswerte- und Steuer
einheit 19 kann dann die Antriebsgeschwindigkeit des Motors 17
bzw. die Drehgeschwindigkeit der angetriebenen Rolle 13 in
nerhalb zulässiger Toleranzen regeln. Das Vorhandensein eines
Sensors ist in Fig. 1 durch den Doppelpfeil an der die Ver
bindung zwischen dem Motor 17 und der Auswerte- und Steuer
einheit 19 darstellenden Verbindungslinie angedeutet.
Der Einsatz einer geschlossenen Regelschleife und das Erfassen
der Drehgeschwindigkeit der angetriebenen Rolle 13 bietet den
Vorteil, daß auch ein gegebenenfalls vorhandener Schlupf im
System zwischen Motor 17 und Rolle 13 ausgeregelt werden kann.
Der Wägebandförderer 5 unterscheidet sich vom Zulieferbandför
derer 13 im wesentlichen dadurch, daß das Förderband 21 nicht
direkt auf dem Tisch 23 befestigt ist, sondern, gegebenenfalls
über eine Hebelmechanik, auf eine Wägezelle 25 wirkt. Die
Wägezelle 25 ist vorzugsweise als Kraftkompensations-Wägezelle
ausgebildet. Selbstverständlich können jedoch auch andere
Typen oder anstelle einer einzigen Wägezelle mehrere Wägezel
len verwendet werden.
Im Fall des Wägebandförderers ist der Antriebsmotor 27 für den
Antrieb der Rolle 29 vorzugsweise am Förderband 21 angeordnet,
um eine Kraftkopplung zwischen Förderband 21 und Tisch 23 zu
vermeiden.
Durch eine entsprechende Ansteuerung mittels der Auswerte- und
Steuereinheit 19 bewirkt der Elektromotor 27 wiederum einen
Antrieb des Endlos-Transportgurts 31 mit einer vorgebbaren
konstanten Geschwindigkeit. Die Regelung der Geschwindigkeit
ist wiederum durch den Doppelpfeil an der Verbindungslinie
zwischen dem Elektromotor 27 und der Rolle 29 angedeutet.
Das Signal der Wägezelle 25 wird der Auswerte- und Steuerein
heit 19 zugeführt, welche in üblicher Weise, vorzugsweise aus
dem zeitlichen Verlauf des Signals der Wägezelle 25, das Ge
wicht eines gerade auf dem Förderband 21 des Wägebandförderers
5 aufliegenden Stückguts bestimmt.
Zwischen der angetriebenen Rolle 13 bzw. dem darum geführten
Endlos-Transportgurt 15 des Zulieferbandförderers 3 und der
nicht-angetriebenen Rolle 33 bzw. dem darum geführten
Endlos-Transportgurts des Wägebandförderers 5 ist die Abtasteinheit 6
angeordnet, die aus Gründen der Einfachheit am Tisch 7 des
Zulieferbandförderers 3 oder am Tisch 21 des Wägebandförderers
befestigt sein kann. Selbstverständlich kann die Abtasteinheit
6 jedoch auch an einem gemeinsamen Tisch für das Zulieferför
derband 9 und das Wägeförderband 21 befestigt sein.
Wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich, ist die Abtasteinheit 6
bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung als
Volumenrahmen ausgebildet. Mit anderen Worten, die Abtastein
heit 6 besteht aus je einem Abtastsystem 35 zur Erfassung der
Höhe eines Stückguts und einem Abtastsystem 37 zur Erfassung
der Breite eines Stückguts, welches durch die Abtasteinheit 6
hindurchtransportiert wird. Das Abtastsystem 35 besteht aus
einer Sendeeinheit 39, welche kontinuierlich über die ganze
Höhe H ein Lichtbündel erzeugt, welches zur Empfangseinheit 41
gerichtet ist. Selbstverständlich können anstelle eines ein
zigen Lichtbündels mit der Höhe H auch mehrere, beispielsweise
von Sendedioden erzeugte, einzelne Lichtstrahlen verwendet
werden. Bei Lichtstrahlen mit geringem Öffnungswinkel ist die
Auflösung der Höhenmessung vom, vorzugsweise äquidistanten,
Abstand der Sendedioden abhängig.
Die Empfangseinheit 41 kann beispielsweise entlang einer Ver
tikalen angeordnete Empfangsdioden aufweisen. Dabei ist selbst
im Fall eines kontinuierlichen oder quasi-kontinuierlichen
Lichtbündels (durch mehrere Sendedioden mit entsprechendem
Öffnungswinkel erzeugt) die Auflösung der Höhenbestimmung
begrenzt durch den, vorzugsweise äquidistanten, Abstand der
Empfangsdioden.
Der Einfluß von Fremdlicht kann bei einem derartigen Meßsystem
beispielsweise dadurch erfolgen, daß die Sendeeinheit entspre
chend moduliert und das Empfangssignal einer phasenrichtigen
Gleichrichtung unterzogen wird.
Das Abtastsystem 37 zur Abtastung der Breite des Stückguts
wird im folgenden anhand Fig. 3 erläutert. Das Abtastsystem 37
besteht aus einer Auflageleiste 43, die zwischen den Stirn
flächen der Rollen 13, 33 bzw. der darum geführten Transport
gurte 15, 31 angeordnet ist. Die Auflageleiste 43 kann dabei
an den seitlichen vertikalen Armen des Rahmens 45 der Abta
steinheit 6 befestigt sein (vgl. Fig. 2).
Die Auflageleiste besteht vorzugsweise aus einem
Aluminium-Stranggußprofil 47, dessen Breite und seitliche Außenkontur im
wesentlichen dem Verlauf des Spalts 49 zwischen den Rollen 13
und 33 angepaßt sind. An der Oberseite weist das Stranggußpro
fil 47 eine Nut 51 auf, deren oberer Querschnitt im wesentli
chen rechteckförmig ausgebildet ist. In diesen Bereich der Nut
51 ist eine entsprechende, im Querschnitt rechteckförmige,
Leiste 53 einsetzbar, welche entlang einer zu den Achsen der
Rollen 13, 33 parallelen Linie eine Vielzahl von Bohrungen
aufweist. In diese Bohrungen sind Sende-/Empfangselemente 55
einsetzbar. Dabei ist in jeweils einem Gehäuse ein optischer
Sender und ein optischer Empfänger angeordnet, welche durch
eine transparente Abdeckung 57 ein über die Oberfläche der
Auflageleiste 43 gleitendes Stückgut abtasten.
Wie in Fig. 3 dargestellt, kann die Nut 51 unterhalb des Be
reichs mit im wesentlichen rechteckförmigem Querschnitt einen
weiteren Bereich aufweisen, in welchen eine elektronische
Einheit 59 zur Aufbereitung und Weiterleitung der Ansteuer- und/oder
Abtastsignale integriert ist. Diese kann eine in Fig.
3 dargestellte gedruckte Leiterplatte aufweisen, auf welcher
beispielsweise ein Multiplexer zur Erzeugung eines Zeitmulti
plexsignals durch Abtastung der Signale der Vielzahl von Sen
de-/Empfangselementen 55 realisiert ist. Auf diese Weise ergibt
sich eine drastische Reduzierung des Verkabelungsaufwands
zwischen der Auswerte- und Steuereinheit 19 und den
Sende-/Empfangselementen 55 in der Auflageleiste 43.
Die seitlichen Enden der Auflageleiste 43 können selbstver
ständlich (auch wasser- und gasdicht) verschlossen sein, um
eine Beeinträchtigung der Funktion des Abtastsystems 37 durch
Umwelteinflüsse zu vermeiden.
Anstelle des in Fig. 3 dargestellten Reflex-Lichtschrankensy
stems kann jedoch selbstverständlich auch eine
Durchlicht-Lichtschranke verwendet werden, das analog zu dem Abtastsystem
35 zur Erfassung -der Höhe eines Stückguts ausgebildet sein
kann. Dabei können in der Auflageleiste 43 die Sendeelemente
und an dem oberen horizontalen Träger des Rahmens 45 die Emp
fangselemente angeordnet sein oder umgekehrt.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich, fluchtet die Oberfläche der Aufla
geleiste 43, welche zum Teil durch die Oberfläche der Leiste
53 gebildet ist, mit den Oberflächen der Transportgurte 15
bzw. 31. Auf diese Weise wird ein Verkippen von kurzen Stück
gütern während der Übergabe vom Transportgurt 15 auf den
Transportgurt 31 vermieden. Gegenüber bekannten Vorrichtungen
wird auf diese Weise erreicht, daß Beschleunigungen des Stück
guts während des Übergabevorgangs und damit ein Ausüben ent
sprechender Kräfte auf die Wägezelle 25 vermieden werden.
Um ein Verhaken der zu übergebenden Transportstücke an der
Auflageleiste 43 zu vermeiden, sind die den Rollen 13 bzw. 33
benachbarten Bereiche so geformt, daß sich ausgehend von den
den Rollen 13 und 33 benachbarten Kanten des Stranggußprofils
47 ein in Richtung der Symmetrieebene E der Auflageleiste 43
ansteigender Verlauf ergibt.
Bei dem in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiel
der Erfindung kann daher sowohl die Breite als auch die Höhe
eines Stückguts und dessen Gewicht erfaßt werden. Auch eine
Schräglage oder eine über die Länge des Stückguts (in Förder
richtung) variierende Breite und Höhe sind erkennbar. Schließ
lich ist auch die absolute Lage eines Stückguts auf den Trans
portgurten erkennbar.
Voraussetzung für eine exakte Erfassung der Länge eines Stück
guts ist jedoch eine möglichst konstante Transportgeschwindig
keit des Stückguts während dessen Transport durch die Abta
steinheit 6. Dies setzt voraus, daß die Auswerte- und Steuer
einheit 19 die beiden Elektromotoren 17 bzw. 27 für die Trans
portgurte 15 bzw. 31 so steuert bzw. regelt, daß diese mit
einer für beide Transportgurte gleichen und konstanten
Geschwindigkeit angetrieben werden.
Abweichungen in den Geschwindigkeiten des Transportgurts 15
und des Transportgurts 31 führen zum einen zu einer Verfäl
schung in der Erfassung der Geometriedaten in Förderrichtung
und zum anderen dazu, daß bei der Übergabe des Stückguts auf
den Wägebandförderer 5 eine Beschleunigung auftritt, welche
sich wiederum nachteilig auf die Genauigkeit des Wägevorgangs
auswirkt.
Bei einem vollkommenen Gleichlauf der Transportbänder 15 bzw.
31 könnte die Auswirkung einer (für beide Transportbänder
gleichmäßigen) Beschleunigung auf die Erfassung der Geometrie
daten in Förderrichtung dadurch kompensiert werden, daß die
Auswerte- und Steuereinheit 19 durch die Erfassung der Ge
schwindigkeits-Istwerte der Transportbänder eine entsprechende
Korrektur vornimmt. Eine Beschleunigung des Transportgurts 31
und die damit verbundenen Beschleunigungen von rotierenden
Elementen, welche am Förderband 21 angeordnet sind, führen
jedoch wiederum zu entsprechenden Kräften auf die Wägezelle 25
und damit zu einer Verfälschung des Wägevorgangs.
Eine weitere Reduzierung des Aufwands gegenüber bekannten
separaten Vorrichtungen zur Erfassung von Geometriedaten ei
nerseits und zur Erfassung des Gewichts eines Stückguts ande
rerseits läßt sich nach der Erfindung dadurch erreichen, daß
das bzw. die Signale der Abtasteinheit 6 (bzw. das Signal des
Abtastsystems 35) als Kontroll- und/oder Triggersignal für den
Wägevorgang verwendet wird.
Beispielsweise kann das Signal des Abtastsystems 37 zur Erfas
sung der Breite eines Stückguts von der Auswerte- und Steuer
einheit 19 in der Weise verwendet werden, daß automatisch nach
dem Detektieren des hinteren Endes des auf den Wägebandförde
rer zu übergebenden Stückguts (bzw. eine vorbestimmte Zeit
spanne danach) mit dem Wägevorgang begonnen wird.
Neben einer derartigen Online-Bestimmung der gewünschten Daten
kann selbstverständlich auch der zeitliche Verlauf des Signals
der Wägezelle 25 und der zeitliche Verlauf des Signals der
Abtasteinheit 5 bzw. eines der Abtastsysteme 35 bzw. 37 erst
nach der Erfassung aller Signale entsprechend ausgewertet
werden.
Im Regelfall wird man jedoch bestrebt sein, die Auswertung der
Signale bereits dann beendet zu haben, wenn das betreffende
Stückgut das Förderband 21 des Wägebandförderers 5 verläßt, um
sofort für den nächsten Wägevorgang bereit zu sein.
Wie in Fig. 1 dargestellt, kann die Auswerte- und Steuerein
heit 19 mit einer Ein-/Ausgabeeinheit 61 verbunden sein. Mit
der Ein-/Ausgabeeinheit können zum einen manuell entsprechende
Informationen, wie beispielsweise ein Startsignal für eine
Initialisierung des Wägesystems oder andere Parameter in die
Auswerte- und Steuereinheit 19 eingegeben werden. Auch die
vollkommen manuelle Durchführung eines Wägevorgangs kann mit
tels der Ein-/Ausgabeeinheit 61 ermöglicht werden.
Zum anderen kann die Auswerte- und Steuereinheit 19 die er
mittelten Daten für ein bestimmtes Stückgut mittels einer
Anzeige der Ein-/Ausgabeeinheit 61 anzeigen.
Des weiteren kann, wie in Fig. 1 dargestellt, die Auswerte- und
Steuereinheit 19 mit einem Betriebsdatenerfassungssystem
(BDE) oder einer anderen nachgeordneten bzw. übergeordneten
Einrichtung verbunden sein. Hierbei kann es sich beispiels
weise um eine Einrichtung für das Aufbringen von Labeln auf
das Stückgut oder eine Sortiereinrichtung handeln.
Claims (11)
1. Vorrichtung zur dynamischen Erfassung des Gewichts sowie
der Geometrie und/oder der Lage von Stückgütern
- a) mit einem Zulieferbandförderer (3),
- b) mit einem Wägebandförderer (5) mit einer Wägezelle (25) und
- c) mit einer zwischen dem Zulieferbandförderer (3) und dem Wägebandförderer (5) angeordneten Abtasteinheit (6) zur Abtastung des zu erfassenden Stückguts in zumindest einer der Richtungen senkrecht zur Förderrichtung des Stückguts und parallel bzw. senkrecht zu den fluchtenden Oberflächen der Transportgurte (15; 31) des Zuliefer bandförderers (3) und des Wägebandförderers (5) und
- d) mit einer gemeinsamen Auswerte- und Steuereinheit (19) zur Auswertung der Signale der Wägezelle (25) und der Abtasteinheit (6), wobei die Auswerte- und Steuereinheit (19) zumindest das Gewicht und Geometrie- und/oder Lage daten des Stückguts ermittelt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Auswerte- und Steuereinheit (19) Signale von Sensoren
zur direkten oder indirekten Erfassung der Fördergeschwin
digkeiten des Zulieferbandförderers (13) und des Wägeband
förderers (5) zugeführt sind und daß die Auswerte- und
Steuereinheit (19) die Antriebe des Zulieferbandförderers
und des Wägebandförderers im Sinne einer möglichst konstan
ten und für beide Förderer gleichen Geschwindigkeit regelt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die von der Auswerte- und Steuereinheit (19) ermittel
ten Gewichts- und/oder Geometriedaten mittels einer An
zeigeeinheit anzeigbar und/oder nach- oder übergeordneten
Einheiten zuführbar sind.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Abtasteinheit (6) eine zwi
schen dem Zulieferbandförderer (3) und dem Wägebandförderer
(5) angeordnete Auflageleiste (43) für das Schließen des
dazwischen befindlichen Spalts aufweist, wobei zumindest
ein Teil der Oberfläche der Auflageleiste mit den Oberflä
chen der Transportgurte (15; 31) des Zulieferbandförderers
(3) und des Wägebandförderers (5) fluchtet.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in
die Auflageleiste (43) ein oder mehrere Sendeelemente und/oder
Empfangselemente (55) zur Abtastung der Breite des
Stückguts (in der Richtung senkrecht zur Oberfläche der
Transportgurte) integriert sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Empfangselemente als eine Mehrzahl in der Auflageleiste
(43) entlang einer Geraden parallel zur Oberfläche der
Transportgurte angeordnete fotoempfindliche Elemente ausge
bildet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
jedem fotoempfindlichen Element ein in die Auflageleiste
(43) integriertes optisches Sendeelement zugeordnet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß in der Auflageleiste (43) eine elektroni
sche Einheit (59) zur Aufbereitung und Weiterleitung der
Ansteuer- und/oder Abtastsignale integriert ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Auflageleiste (43) Durchbrüche aufweist, die das Ab
tasten des Stückguts mittels unter der Auflageleiste an
geordneter Sende- und/oder Empfangselemente ermöglicht.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Abtasteinheit (6) als Volu
menrahmen ausgebildet ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Auswerte- und Steuereinheit
(19) aus dem oder den Signalen der Abtasteinheit (6) ein
Kontroll- und/oder Triggersignal für den Start des Meßvor
gangs ableitet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996118503 DE19618503A1 (de) | 1996-05-08 | 1996-05-08 | Vorrichtung zur dynamischen Erfassung des Gewichts sowie der Geometrie und/oder der Lage von Stückgütern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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