DE19618159B4

DE19618159B4 - Herstellung einer Kohlebürstenträgerplatte für einen Elektromotor

Info

Publication number: DE19618159B4
Application number: DE1996118159
Authority: DE
Inventors: Kurt Steinmüller
Original assignee: ATLANTA ELEKTROSYSTEME GmbH; ATLANTA-ELEKTROSYSTEME GmbH
Current assignee: ATLANTA-ELEKTROSYSTEME GMBH, 98587 STEINBACH-HALLE
Priority date: 1996-05-07
Filing date: 1996-05-07
Publication date: 2006-06-29
Anticipated expiration: 2016-05-08
Also published as: DE19618159A1

Abstract

Verfahren zur Herstellung einer Kohlebürstenträgerplatte für einen Elektromotor, wonach ein Blechzuschnitt für Leiterbahnen durch einen Schieber in eine erste Spritzgießmaschine eingebracht wird, vor dem Eintritt einer Spritzmasse von bewegten Schneidstempeln und Gegenhaltern Trennstege zwischen Leiterbahnen und/oder klammerartigen Befestigungsteilen des Blechzuschnitts durchgeschnitten und abgebogen werden, die Abbiegungen beim Spritzvorgang allseitig in Spritzmasse eingebettet werden und nach Öffnen der ersten Spritzgießmaschine das Formteil durch einen Manipulator in eine zweite Spritzgießmaschine überführt und dort mit einer Siliconmasse überspritzt wird.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Kohlebürstenträgerplatte für einen Elektromotor.

Aus der DE 39 24 176 C2 ist ein Verfahren zur Herstellung einer Leiterplatte bekannt, bei dem ein Blechzuschnitt für die Leiterbahnen in einer Spritzgießmaschine durch Trennschnitte geschnitten und umspritzt wird und der Blechzuschnitt – in der Spritzgußtechnik üblicherweise – durch einen Schieber in die Spritzgießmaschine eingebracht wird, wobei vor dem Eintritt der Spritzmasse von bewegten Schneidstempeln und – üblicherweise – Gegenhaltern Trennstege zwischen Leiterbahnen und/oder klammerartigen Befestigungsteilen des Blechzuschnitts durchgeschnitten werden. Bei dem bekannten Verfahren müssen die Abschnitte aus der Form entfernt werden, was aufwändig ist.

Aufgabe der Erfindung ist danach die Vereinfachung des Schneidvorganges und eine sichere Behandlung der Abschnitte. Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe durch ein Verfahren zur Herstellung einer Kohlebürstenträgerplatte für einen Elektromotor gelöst, wonach ein Blechzuschnitt für die Leiterbahnen durch einen Schieber in eine erste Spritzgießmaschine eingebracht wird, vor dem Eintritt einer Spritzmasse von bewegten Schneidstempeln und Gegenhaltern Trennstege zwischen Leiterbahnen und/oder klammerartigen Befestigungsteilen des Blechzuschnitts durchgeschnitten und abgebogen werden, die Abbiegungen beim Spritzvorgang allseitig in Spritzmasse eingebettet werden und nach Öffnen der ersten Spritzgießmaschine das Formteil durch einen Manipulator in eine zweite Spritzgießmaschine überführt und dort mit einer Siliconmasse überspritzt wird.

Ein genaues Schneiden und eine vollständige Isolierung des Trennsteges wird dadurch erreicht, daß jeder Schneidstempel mit Gegenhaltern zusammenwirkt und den Trennsteg durchschneidet und abbiegt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnungen erläutert, in denen darstellen:
1 eine schematische Ansicht einer Herstellungsanlage,
2 eine Draufsicht zu 1,
3 eine Ansicht des Blechzuschnitt,
4 eine Draufsicht zu 3,
5 einen Schnitt nach der Linie V-V mit Teilen der Spritzgießform und
6 eine Darstellung nach Füllung der Spritzgießform.
1 und 2 zeigen schematisch eine erste Spritzgießmaschine 1 bzw. deren Formplatten 3, 4 sowie eine zweite Spritzgießmaschine 2. Die erste Spritzgießmaschine 1 ist zur Verarbeitung einer Thermaplastmasse und die zweite Spritzgießmaschine 2 zur Verarbeitung einer Siliconmasse bestimmt, die als Dichtmantel dem Thermoplastteil teilweise überspritzt wird.
Die düsenseitige Formplatte 3 der ersten Spritzgießmaschine 1 nimmt in einem im Einzelnen nicht dargestellten Heißkanalblock einen oder mehrere Betätigungszylinder 5 mit Schneidstempeln oder Stanzstempeln 6 auf. Das Zusammenwirken der düsenseitigen Formplatte 3, der auswerferseitigen Formplatte 4 und der Schneidstempel 6 wird weiter unten anhand der 5 und 6 erläutert.
Der ersten Spritzgießmaschine 1 ist als Manipulator ein linear beweglicher Schieber 7 zugeordnet. Zwischen der ersten Spritzgießmaschine 1 und der zweiten Spritzgießmaschine 2 befindet sich ein Schwenkmanipulator 8, der um eine Achse 9 schwenkbar ist.
Die 3 und 4 zeigen einen als Stanzteil ausgebildeten, zusammenhängenden Blechzuschnitt 10, der einerseits Leiterbahnen 11 und andererseits klammerartige Befestigungsteile 12 umfaßt, deren rechtwinklig von der Ebene des Blechzuschnitts 10 abgebogenen Stege 13 zur Befestigung von Bürstengehäusen oder dergleichen dienen.
Vor dem Einbetten der Leiterbahnen 11 und der Befestigungsklammern 12 in die als Thermoplastfarmteil ausgebildete Kohlebürstenträgerplatte 14 müssen Trennstege 15 zwischen den Leiterbahnen 11 und/oder den Befestigungsteilen 12 durchtrennt werden. Im Bereich der Trennschnitte ist eine sichere elektrische Isolation erforderlich.
Im Bereich jedes Trennsteges 15 sind in der auswerfersetigen Formplatte 4 zwei stegförmige Gegenhalter 16 und zwischen denselben eine kammerartige Aufnahme 17 ausgebildet. Nach dem Einlegen des Blechzuschnitts in die Spritzgießform und dem Schließen der Formplatten 3 und 4 werden die Schneidstmepel 6 mit je einer Schneidkante 19 gemäß 5 vorgeschoben, so daß jede Schneidkante 22 einen Trennsteg 15 durchtrennt und der abgetrennte Lappen 18 durch die Keilfläche 20 des Schneidstempels 6 abgebogen wird. Der Schneidstempel 6 fährt denn in die Stellung nach 6 zurück. Die Form wird mit Spritzmasse gefüllt.
Gemäß 6 ist die Aufnahme 17 mit Spritzmasse gefüllt, die einen Vorsprung 19 der Kohlebürstenträgerplatte 14 bildet. In diesen Vorsprung 19 ist der Lappen 18 allseitig isolierend eingebettet, so daß eine vollständige elektrische Isolation zwischen den metallischen Teilen des Blechzuschnitts gewährleistet ist.
Im Einzelnen ist der vollständige Herstellungsgang wie folgt: An den Blechzuschnitt 10 werden je zwei Stromleiter 21 angeschweißt. Zwei Blechzuschnitte 10 werden in den Schieber 7 eingelegt. Nach Öffnen der Fozmplatten 3 und 4 der Spritzgießmaschine 1 fährt der Schieber 7 in den Formspalt ein. Die Blechzuschnitte 10 werden in die Formkammern übertragen, wobei die Stege 13 der Befestigungsteile 12 in Ausnehmungen der Formkammern eintreten und so den Blechzuschnitt fixieren. Nach Zurückfahren des Schiebers 7 werden die Formplatte 3 und 4 zusammenfahren. Die Betätigungszylinder 5 fahren die Schneistempel 6 vor, so daß die Schnitte gemäß den Erläuterungen zu den 3 und 4 durchgeführt werden. Die Schneidstempel 6 fahren in die Stellung nach 4 zurück. Die Spritzgießmasse wird in die Formkammer eingespritzt.
Nach Erkalten der Spritzgießmasse öffnen die Formplatten 3 und 4. Der Manipulator 8 schwenkt ein und ergreift die beiden Spritzteile. Durch Schwenken des Manipulator 8 werden die Spritzteile in die Spritzgießmaschine 2 eingebracht. Dort erfolgt in den vorgesehenen Bereichen ein Umspritzen mit einer Siliconmasse. Dann ist die Kohlebürstenträgerplatte fertig.

Claims

Verfahren zur Herstellung einer Kohlebürstenträgerplatte für einen Elektromotor, wonach ein Blechzuschnitt für Leiterbahnen durch einen Schieber in eine erste Spritzgießmaschine eingebracht wird, vor dem Eintritt einer Spritzmasse von bewegten Schneidstempeln und Gegenhaltern Trennstege zwischen Leiterbahnen und/oder klammerartigen Befestigungsteilen des Blechzuschnitts durchgeschnitten und abgebogen werden, die Abbiegungen beim Spritzvorgang allseitig in Spritzmasse eingebettet werden und nach Öffnen der ersten Spritzgießmaschine das Formteil durch einen Manipulator in eine zweite Spritzgießmaschine überführt und dort mit einer Siliconmasse überspritzt wird.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Schneidstempel mit Gegenhaltern zusammenwirkt und den Trennsteg durchschneidet und abbiegt.