DE19618084A1 - Anlage zum Vulkanisieren von Fahrzeugreifen - Google Patents
Anlage zum Vulkanisieren von FahrzeugreifenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anlage zum Vulkanisieren von
Fahrzeugreifen in Formcontainern mit einem Heizbereich mit
mehreren Heizstationen mit einer gemeinsamen Einrichtung zum
Öffnen und zum Schließen von Formcontainern mehrerer Heiz
stationen und ein Verfahren zur Herstellung von
Fahrzeugreifen.
Es ist bekannt, mehrere Heizeinrichtungen mit Formcontainern
zum Ausformen und zum Vulkanisieren von Fahrzeugreifen
benachbart anzuordnen und jeweils mit einer eigenen
Einrichtung zum Öffnen und zum Schließen und zum Bestücken
auszubilden. Derartige Einrichtungen sind sehr unflexibel und
es bedarf einer Vielzahl von verschiedensten Antriebselementen
zum Öffnen und Schließen und zum Bestücken der einzelnen
Formcontainer. Es ist üblich, die fertigen Reifenrohlinge
manuell unter Zuhilfenahme von Handkarren aus einem
Lagerbereich außerhalb des Heizbereichs zur jeweiligen Form zu
schieben und die Form manuell oder mittels Greifeinrichtungen
an der jeweiligen Heizeinrichtung zu bestücken. Die fertig
vulkanisierten Reifen werden ebenso manuell oder mittels
Greifeinrichtung an der jeweiligen Heizpresse der Form
entnommen und manuell oder mittels Handkarre aus dem
Heizbereich entfernt. Eine derartige Anlage ist wegen der
Vielzahl von Bestückungseinrichtungen, von Pressen, von
Antriebs- und von Verschlußeinrichtungen für jede einzelne
Heizstation und den manuellen Transport sehr material- und
personalintensiv. Der ständige unmittelbare Kontakt zwischen
Personen und Heizeinrichtung stellt außerdem eine
gesundheitliche Belastung für die eingesetzten Personen dar.
Für die vorgefertigten Reifenrohlinge ist ebenso wie für die
fertiggestellten Reifen ein Zwischenlager ausgebildet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die
Reifenherstellung im Bereich der Vulkanisation baulich und
arbeitstechnisch zu vereinfachen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Anlage gemäß den
Merkmalen von Anspruch 1 und von Anspruch 12 sowie durch das
Verfahren gemäß den Merkmalen von Anspruch 10 gelöst. Durch
Ausbildung eines zwischen mehreren Heizstationen bewegbaren
Gestells mit einer gemeinsamen Einrichtung zum Öffnen und zum
Schließen der Formcontainer dieser Heizstationen wird die Zahl
der erforderlichen Öffnungs- und Schließeinrichtungen und
Mechanismen reduziert. Unabhängig von der mit Mitteln zum
gesteuerten Bewegen des Gestells eingestellten oder
veränderten Position der Einrichtung im Heizbereich werden mit
Hilfe der gesteuert angetriebenen umlaufenden
Fördereinrichtung Reifenrohlinge, die außerhalb des
Heizbereichs auf das Förderband aufgelegt werden direkt zum
bestückenden Formcontainer einer Heizeinrichtung gefördert und
dort in die Form eingelegt und/oder unmittelbar im Anschluß an
die Vulkanisation nach Entnahme des fertig vulkanisierten
Reifens mit Hilfe des Förderbandes zum Entladen aus dem
Heizbereich herausgefördert. Der erforderliche Aufenthalt von
Personen im Heizbereich wird hierdurch reduziert. Die dadurch
bedingten Gefahren reduzieren sich ebenfalls. Zum Aufnehmen
und Ablegen der Reifenrohlinge in die Form bzw. der
vulkanisierten Reifen aus der Form auf ein abführendes
Förderband kann mit herkömmlichen automatischen Bestückungs
einrichtungen an jede Heizpresse erfolgen. Hierdurch
reduzieren sich die manuellen Abläufe zusätzlich. Unabhängig
von dem jeweils zu bestückenden Formcontainer einer
Heizeinrichtung ist somit der gesamte Arbeitsablauf von
Zuführung des Rohlings von außerhalb der Heizeinrichtung bis
zum Einlegen in die Form und zum schließen der Form und/oder
vom Öffnen der Form bis zur Ablage des fertigen Reifens
außerhalb des Heizbereichs voll automatisierbar. Insbesondere
wenn sowohl ein Förderband zum Zuführen als auch ein
Förderband zum Abführen ausgebildet ist, ist der gesamte Weg
des Reifen vom Reifenrohling bis zum Reifen durch den
Heizbereich automatisierbar. Durch Ausbildung der
Fördereinrichtung lediglich bis zum Gestell und d Förder
einrichtung lediglich bis zum Gestell und durch Steuerung der
umlaufenden Fördereinrichtung ist sichergestellt, daß ein
Reifen sobald er die Einrichtung erreicht, im Zugriffbereich
der Einrichtung verbleibt, selbst wenn das Gestell mit der
Einrichtung sich noch nicht in der gewünschten Heizposition
befindet. Ungewünschte Fehler durch Fehltransport über die
Position der Einrichtung hinaus werden vermieden.
Hierdurch ist ein individuelles Bestücken der jeweils freien
Vulkanisierformen einer bestimmten Reifendimension möglich.
Ebenso wird durch Ausbildung einer im Heizwerk
längenveränderlichen Fördereinrichtung jeweils von außerhalb
des Heizbereichs bis zur jeweils zu bestückenden
Heizeinrichtung bzw. von der jeweils zu entleerenden
Heizeinrichtung bis außerhalb des Heizbereichs eine sichere
automatisierte Zuführung durch den
Heizbereich genau bis zum Ort der Vulkanisation bzw. vom Ort
der Vulkanisation durch den Heizbereich nach außen geschaffen.
Ohne große Eingriffe ist die sichere Förderung im relevanten
Heizbereich gewährleistet.
Besonders einfach und zuverlässig ist die Ausbildung gemäß den
Merkmalen vom Anspruch 2, durch die das Ende der
Fördereinrichtung im Gestell durch die im Gestell umlaufend
gelagerte Umlenkrolle ohne zusätzliche Steuer- und
Überwachungseinrichtungen gewährleistet ist. Die Ausbildung
des umlaufenden Förderbandes ermöglicht ein Ablegen eines
Reifenrohlings oder eines vulkanisierten Reifens unter
Beibehaltung der Sicherstellung der anschließenden Förderung.
Beim Zuführen ist es denkbar, außerhalb des Heizbereichs
mehrere Zuführeinrichtungen, die Reifen von unterschiedlichen
Reifenaufbaueinrichtungen zum Zuführband transportieren in
unterschiedlicher Position des umlaufenden Förderbandes enden
zu lassen. Sobald ein Reifenrohling von einer
Aufbaueinrichtung fertig gestellt ist, wird er hierdurch über
die jeweilige Förderzuführeinrichtung dem zuführenden
Förderband zugeführt. Ebenso sind bei einem abführenden
Förderband außerhalb des Heizbereichs verschiedene
Entnahmestationen in Förderrichtung hintereinander angeordnet
denkbar.
Eine bevorzugte Ausführungsform ist die Anlage gemäß den
Merkmalen von Anspruch 3, wonach das gesamte Förderband mit
dem Gestell in seiner Position bewegt wird. Das Förderband ist
hierdurch einfach konstruktiv zu fertigen, zu montieren und zu
bedienen. Die Ausführung von Anspruch 4 ermöglicht eine
gleichbleibende Förderstrecke außerhalb des Heizbereichs.
Hierdurch kann die Förderstrecke außerhalb des Heizbereichs
optimal für verschiedenste Zuführwege genutzt werden.
Die bevorzugte Ausführungsform von Anspruch 5 ermöglicht eine
weitere Minimierung an baulichen Teilen, da die Mittel zum
Aufnehmen von zugeführten Rohlingen von der Zuführeinrichtung
und zum Ablegen in die geöffnete Form und/oder die Mittel zum
Aufnehmen von vulkanisierten Reifen aus der Form und zum
Ablegen auf die Abführeinrichtung jeweils nur einfach
ausgebildet werden müssen. Neben der Reduzierung der Zahl der
baulichen Teile und der erforderlichen Steuermittel wirkt sich
dies raumsparend aus, so daß die Heizeinrichtungen dichter
aneinander ausgebildet werden können. Besonders vorteilhaft ist
es, wenn sowohl die Mittel zum Aufnehmen des zugeführten
Rohlings als auch die Mittel zum Aufnehmen des vulkanisierten
Reifens am Gestell der Einrichtung angeordnet und durch die
Bewegung des Gestells mitbewegt werden. Da insbesondere eine
Sicherstellung der Endposition der Zuführung eines Reifen
rohlings im Bereich der Einrichtung bedeutend ist, so daß der
Rohling an der Einrichtung sicher nicht vorbei gefördert wird,
ist die Ausführung von Anspruch 6 besonders vorteilhaft.
Hierdurch wird erzielt, daß sowohl der automatisiert
zugeführte Rohling unabhängig von der Position der Einrichtung
genau bis zur Position der Einrichtung gefördert wird und
andererseits unabhängig von der Position der Einrichtung
vulkanisierte Reifen auf ein umlaufendes Förderband zum
Abtransport sicher ablegt werden. Das Band zum Abtransport
der fertig vulkanisierten Reifen ist dabei in einfachster Form
stationär raumfest ausbildbar, so daß keine weiteren Maßnahmen
zur Bewegbarkeit dieses Bandes beispielsweise durch Schaffung
von Raum zum Verschieben außerhalb des Heizbereichs oder durch
zusätzliche Speicherwalzen erforderlich sind. Besonders
raumsparend ist die Ausführung gemäß den Merkmalen von
Anspruch 7, durch die die erforderliche Breite für die Zu- und
Abführung der Reifen minimiert wird. Aufnahmeeinrichtungen zum
Aufnehmen der Reifenrohlinge bzw. zum Ablegen der fertig
vulkanisierten Reifen erfordern keine zusätzlichen Maßnahmen
zum Erreichen unterschiedlicher axialer Positionen der beiden
Bänder.
Die Ausbildung gemäß den Merkmalen von Anspruch 8 ermöglicht
zusätzlich ein einfaches zuverlässiges Sichern der Form in
geschlossenem Zustand und ein einfaches Lösen. Das Erfordernis
zusätzlicher Eingriffe von außen zur Wartung bzw. zum Öffnen
und Schließen wird hierdurch weiter reduziert.
Die Ausbildung einer Anlage mit wenigstens zwei parallelen
Reihen von Heiztischen und mit einer am beweglichen Gestell
für jede Reihe ausgebildeten Einrichtung zum Öffnen und
Schließen verdoppelt die Nutzkapazität des beweglichen
Gestells und der Fördereinrichtungen und somit der Anlage. Mit
einem einfachen Bewegungsmechanismus für das Gestell läßt sich
somit mit relativ kurzem Förderband zur Zuführung und/oder
Abführung raumsparend ein kompakter Heizbereich mit einer
Vielzahl von Heizeinrichtungen individuell in Abstimmung
zwischen Dimension eines Reifens und freien
Vulkanisiereinrichtungen nutzen.
Die wirtschaftliche sinnvolle Anzahl der Heiztische wird durch
Heizzeit und Beschickungszeit bestimmt. Die langen Heizzeiten
von bis zu 6 Stunden für Industriereifen ermöglichen eine
optimale Ausnutzung des Gestells ohne Produktionsstop
einzelner Heiztische bis zu 60 Heiztischen. Die kurzen
Heizzeiten für Lkw-Reifen von bis zu 1 Stunde reduzieren das
optimale Maximum auf 40 Heiztische und die noch kürzeren
Heizzeiten für Pkw-Reifen von ca. 10 Minuten auf 20
Heiztische. Unter 10 Heiztischen wird der Aufwand für die
Verschiebung für den einzelnen Heiztisch relativ hoch.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der in den Fig. 1
bis 9 dargestellten Ausführungsformen beispielhaft näher
erläutert. Hierin zeigen:
Fig. 1a geschlossene Formcontainer mit eingekoppelter Presse
unmittelbar nach Schließen in Querschnitts
darstellung,
Fig. 1b schematische Darstellung gemäß Schnitt I-I von Fig.
1a,
Fig. 2 geschlossene Formcontainer von Fig. 1 mit
entkoppelter Presse,
Fig. 3 Formcontainer von Fig. 2 mit eingekoppelter Presse
nach radialer Öffnung der Radialformsegmente,
Fig. 4 Formcontainer von Fig. 3 mit angehobener
Seitenschale,
Fig. 5 Schnittdarstellung gemäß Schnitt V-V von Fig. 1 zur
Erläuterung der radialen Führung der
Radialformsegmente,
Fig. 6 Schnittdarstellung gemäß Schnitt VI-VI von Fig. 5
zur Darstellung der radialen Führung der
Radialformsegmente,
Fig. 7 Schematische Darstellung des Einsatzes einer Presse
für mehrere Formcontainer,
Fig. 8 Schematische Darstellung einer Anlage mit mehreren
Heiztischen,
Fig. 9 Schematische Darstellung des Zahnkranzes.
Die Fig. 1 bis 4 zeigen schematisch den Aufbau, das Öffnen
und das Schließen eines Formcontainers 4 zur Ausformung und
Vulkanisation eines Fahrzeugluftreifens.
Wie in Fig. 4 dargestellt ist, ist an einer unteren
Lagerplatte 6, die auf einer Heizplatte 1 bekannter Art
befestigt ist, ein ringförmiges Formsegment, die Seitenschale
9 befestigt. In einer oberen Lagerplatte 7 ist konzentrisch
hierzu ein oberes Seitenformsegment, die Seitenschale 8
bekannter Art befestigt. Auf einer radialen Innenschulter der
Seitenschalen 8 bzw. 9 ist jeweils ein Wulstringsegment 10
bzw. 11 bekannter Art konzentrisch befestigt. Im geschlossenen
Zustand des Formcontainers, wie er beispielsweise in Fig. 2
dargestellt ist, bilden die Seitenschalen 8, 9, die
Wulstringsegmente 10, 11 sowie die ebenfalls radial
geschlossenen radialen Formsegmente 12 mit ihrer Innenkontur
die Außenkontur eines Reifentorus am eingelegten, nicht
dargestellten, Reifenrohling, ab. Die Seitenschalen 8 und 9
bilden die Kontur der Seitenwände die Wulstringsegmente 10 und
11 die Kontur des Wulstes ab. Der zentrale Bereich zwischen
den Seitenteilen unter Einbezug der Laufflächenkontur wird
durch die in Umfangsrichtung geteilten radial verschiebbaren
radialen Formsegmente 12 gebildet, die in geschlossenem
Zustand von Fig. 2 in Berührkontakt zueinander stehen und
somit eine geschlossene Ringform bilden. Zu jedem radialen
Formsegment 12 ist jeweils ein unteres Aufnahmesegment 13 und
ein oberes Aufnahmesegment 14 mit radial nach innen
gerichteter Haltefläche ausgebildet. Die beiden
Aufnahmesegmente 13 und 14 sind in Achsrichtung des
Formcontainers 4 nebeneinander konzentrisch zentriert
aneinander befestigt. Das radiale Formsegment 12 ist zwischen
den axialen Halteflächen der Schultern 62, 63 der
Aufnahmesegmente 13 und 14 axial fixiert und beispielsweise
durch Verschraubung an den Aufnahmesegmenten 13 befestigt.
Die unteren Aufnahmesegmente 13 sind in axialer Verlängerung
mit einem in radialer Richtung ausgerichteten Steg 27
ausgebildet, der seinerseits mit parallel zur Radialen sich
über die gesamte radiale Erstreckung des Steges ausgebildeten
gegenüberliegenden Nuten 29 bzw. 30 ausgebildet ist, wie aus
Fig. 5 und 6 zu erkennen ist. Korrespondierend hierzu ist in
der Lagerplatte 6 zu jedem Aufnahmesegment 13 eine in radiale
Richtung gerichtete in ihrem Querschnitt T-förmig ausgebildete
Nut 24 als Führungsschiene ausgebildet, so daß nach
Einschieben der Aufnahmesegmente radial von außen mit ihrem
Führungsschutz dienenden Steg 27 in die T-förmige Nut 24 das
Aufnahmesegment 13 in der T-förmigen Nut axial und in
Umfangsrichtung fest und in radialer Richtung verschiebbar
gelagert ist.
Auf einer konzentrisch zur Formachse 64 ausgebildeten Schulter
der Lagerplatte 6 ist ein Zahnkranz 17 axial fest spielfrei
drehbar gelagert. Die axiale Fixierung ist beispielsweise, wie
in den Fig. 1 bis 4 dargestellt ist, durch einseitige
axiale Begrenzung durch eine Lagerplatte 6 und durch
Begrenzung zur anderen axialen Seite durch eine an der
Lagerplatte 6 befestigten Lagerplatte 16 denkbar.
An seinem radial äußerem Umfang ist der Zahnkranz 22 mit
Zähnen 22 ausgebildet. Mit seiner zum Aufnahmesegment 13
weisenden Stirnfläche ist der Zahnkranz 17 mit einem
Planargewinde 20 ausgebildet, dessen in einer Ebene senkrecht
zur Achse 64 ausgebildete Gewindegänge spiralförmig um die
Formachse von radial innen nach radial außen verlaufen, wie
z. B. in Fig. 9 dargestellt ist. In das Planargewinde 20
greifen am Steg 27 korrespondierend ausgebildete
Gewindeabschnitte 28 ein, so daß bei Verdrehen des Zahnkranzes
17 die Aufnahmesegmente 13 und 14 und damit die
Laufflächenformsegmente 12 über das Planargewinde 20 und die
Gewindeabschnitte 28 angetrieben und durch die T-förmige Nut
24 geführt je nach Drehrichtung des Zahnkranzes 17 radial nach
außen oder radial nach innen verschoben werden. Das
Planargewinde 20 ist als selbsthemmendes Trapezgewinde
ausgebildet.
Wie in der unteren Lagerplatte 6 so ist auch in der oberen
Lagerplatte 7 zu jedem Aufnahmesegment 14 eine radiale
Führungsnut 26 ausgebildet, zu der korrespondierend in jedem
Aufnahmesegment 14 ein Steg 58 ausgebildet ist, der jedoch
axial in die Führungsnut 26 einschiebbar und durch die
Führungsnut 26 lediglich in Umfangsrichtung radial
verschiebbar spielfrei gelagert ist. Auch in der Lagerplatte 7
ist ein Zahnkranz 19 axial und radial spielfrei konzentrisch
zur Formachse 64 um diese drehbar gelagert. Die axial
spielfreie Lagerung kann beispielsweise durch axiale
Begrenzung zur einen Seite durch die Lagerplatte 7 und zur
anderen Seite durch eine an der Lagerplatte 7 befestigte
Lagerplatte 18 erfolgen. Der Zahnkranz 19 ist in herkömmlicher
Weise an seinem äußeren Umfang mit Zähnen 23 ausgebildet. Mit
seiner zu den Formteilen hinweisenden Stirnfläche ist er
ebenso wie der Zahnkranz 22 ebenfalls mit entsprechend
ausgebildetem Planargewinde 21 versehen. Korrespondierend
hierzu sind am Steg 58 des Aufnahmesegments 14
Gewindeabschnitte 59 ausgebildet. Bei Absenken der Lagerplatte
7 zum axialen Zusammenführen der Seitenschale 8 und der
Seitenschale 9 in konzentrischer Position greift der Steg 58
in die Umfangsnut 26 axial ein und durchdringt diese bis die
Gewindeabschnitte 59 mit dem Planargewinde 21 in Wirkkontakt
treten.
An einem gegenüber dem Heiztisch 1 in seiner Position
verstellbaren Pressengestell 57 sind horizontale Halteplatten
2 und 3 in ihrer Position gegenüber dem Pressengestell 57
gesteuert einstellbar befestigt.
An der oberen Platte 3 der Presse ist ein Greifmechanismus 5
zum Greifen der oberen Lagerplatte 7 angeordnet. Wie in den
Fig. 1a und 1b dargestellt ist, besteht der
Greifmechanismus 5 aus einem bekannten pneumatisch
angetriebenen Hubkolbenzylinder 50, der schwenkbar an der
Platte 3 befestigt ist, einer in Richtung der Achse des
Hubkolbenzylinders 50 verschiebbar gelagerten Kolbenstange 51,
die in einem exzentrischen Lagerpunkt 53 eines an einem in der
Platte 3 drehbar gelagerten Greifeinrichtung 52 befestigten
Flansch 54 angelenkt ist. Die Greifeinrichtung 52 ist in ihrer
nach unten gerichteten Verlängerung mit einem Wellenstumpf 55
ausgebildet, dessen Außenumfangskontur mit einzelnen
gleichmäßig über den Umfang verteilten identisch ausgebildeten
Nasen 60 aufweist ist. Die Lagerplatte 7 ist konzentrisch zur
Seitenschale 8 mit einer zentralen Durchgangsbohrung 65
ausgebildet. Wie in den Fig. 1a bis 4 dargestellt ist, ist
die Durchgangsbohrung 65 mit einer Umfangsnut ausgebildet. In
der Durchgangsbohrung 65 ist entsprechend der Zahl der Nasen
60 in gleichen Umfangsabständen jeweils eine von der
Umfangsnut 65 nach axial außen erstreckte Ausnehmung
ausgebildet, die in den Fig. 1 bis 4 jeweils gestrichelt
dargestellt ist. Zum Ergreifen der Lagerplatte 7 wird die
Platte 3 der Presse derart positioniert, daß der Wellenstumpf
55 konzentrisch zur Durchgangsbohrung in der Lagerplatte 7
steht. Pneumatisch wird, falls erforderlich die Kolbenstange
51 in ihrer Position so verfahren, daß der Flansch 54 und
somit der Wellenstumpf 55 über den exzentrischen Lagerpunkt 53
so verschwenkt wird, daß die Nase 60 in ihrer Umfangsposition
die Umfangsposition der axialen Ausnehmungen einnehmen. Die
Platte 3 wird weiter abgesenkt, so daß die Nasen 60 durch die
axialen Ausnehmungen in die Umfangsnut der zentralen
Durchgangsbohrung der Lagerplatte 7 eintauchen. Die Nasen 60
werden in ihrer Umfangsposition mit Hilfe des
Hubkolbenzylinders 50 soweit in der Umfangsrille verschwenkt,
daß sie eine Umfangsposition einnehmen, die sich in
Umfangsposition außerhalb der axialen Ausnehmungen befindet.
Mit einem derartigen Bajonettverschluß kann nun die
Lagerplatte 7 über axialen Formschluß mit den Nasen 60 durch
Anheben der Platte 3 des Pressegestells angehoben und
beispielsweise durch Verschwenken der Platte 3 gegenüber dem
Pressegestell 57 entfernt werden.
Zur Einformung zur Vulkanisation wird ein fertig aufgebauter
Reifenrohling in eine gemäß Fig. 4 vollständig geöffnete Form,
bei der die radialen Formsegmente sich in einer radial
beabstandeten Position befinden und die Lagerplatte 7 in einer
Wartestellung außerhalb der Presse 57 lagert, in bekannter
Weise konzentrisch zum Wulstringsegment 11 und zur
Seitenschale 9 eingelegt, so daß die nach unten gerichtete
Seite des Reifenrohlings mit der Seitenschale 9 und dessen
Reifenwulst mit dem Wulstringsegment 11 in Berührkontakt
steht. Die Lagerplatte 7 wird von der nicht dargestellten
Warteposition außerhalb des Heiztischs mittels
Greifeinrichtung 52 der Platte 3, wie oben beschrieben,
aufgenommen und in eine Position oberhalb des Formcontainers 4
bewegt, in der das Wulstringsegment 10 und das
Seitenwandsegment 8 konzentrisch zur Achse 64 und somit zum
Wulstringsegment 11 und zum Seitenwandsegment 9 ist.
Anschließend wird die Lagerplatte 7 durch axiales Absenken der
Platte 3 abgesenkt, so daß der Steg 58 in die Nut 26 axial
eintauchen und diese durchdringen kann und das Gewinde 59 in
Wirkkontakt mit dem Planargewinde 21 gerät. Falls die
Umfangsnut 26 und der Steg 27 nicht identische Umfangsposition
einnehmen, wird die Platte 3 der Abweichung entsprechend in
ihrer Umfangsposition nachgestellt.
In den beiden Platten 2 und 3 ist, wie in Fig. 1a und 1b
dargestellt ist, jeweils in einem Langloch 37 bzw. 38 radial
zur Achse der Seitenschalen 8 bzw. 9 und der Wulstringsegmente 10
bzw. 11 ein Lagerkloben 35 bzw. 36 verschiebbar gelagert.
In den Lagerkloben 35 bzw. 36 ist jeweils ein Wellenzapfen 41
bzw. 42 drehbar gelagert, auf dem jeweils ein Zahnrad 43
bzw. 44 befestigt ist. Die Zähne der Zahnräder 43 bzw. 44 sind
jeweils korrespondierend zu den Zähnen 22 bzw. 23 der
Zahnkränze 17 bzw. 19 ausgebildet.
Zum radialen Schließen der Reifenform durch radiales
Verschieben der radialen Formsegmente 12 werden die
Lagerkloben 35 bzw. 36 mit Hilfe von in den Platten 2 bzw. 3
der Presse an Befestigungspunkten 33 bzw. 34 befestigten
pneumatisch betriebenen Hubkolbenzylindern 31 bzw. 32
bekannter Art über deren Kolbenstange 39 bzw. 40 im Langloch
37 bzw. 38 soweit zu dem jeweiligen Zahnkranz 17 bzw. 19
verschoben, daß die Zahnräder 43 bzw. 44 mit der Verzahnung
des Zahnkranzes 17 bzw. 19 in Eingriff stehen. Mit Hilfe eines
nichtdargestellten an der Platte 2 bzw. 3 angeordneten
Elektromotors bekannter Art werden die Wellenzapfen 41 bzw. 42
und somit die Zahnräder 43 bzw. 44 soweit verdreht, daß die
radialen Formsegmente 12 über die Zahnkränze 17, 19, deren
Planargewinde 20 bzw. 21 und die Gewinde 28 bzw. 59 der Stege
27 bzw. 58 entlang der radialen Führung durch die
Führungsnuten 24 bzw. 26 radial nach innen verschoben werden
bis die radialen Formsegmente 12 in radialem Berührkontakt mit
den Seitenschalen 8 bzw. 9 geraten. Dabei schiebt sich eine
radial nach innen gerichtete an den Aufnahmesegmenten 14
jeweils ausgebildete konische Arretierkralle 15 in eine
jeweils zwischen Seitenformsegment 8 und Lagerplatte 7
korrespondierend ausgebildete konische Arretiernut 61. Form
und Steigung des Konus sind so gewählt, daß eine axiale
Fixierung durch Formschluß und eine radiale Fixierung durch
Reibschluß zwischen Lagerplatte 7, Seitenformsegment 8 und
Kralle 15 beim Schließen erzeugt wird. Der geschlossene
Zustand ist in Fig. 1 dargestellt.
Nach Verschließen werden die Zahnräder 43 bzw. 44 mit Hilfe
der Stellzylinder 31 bzw. 32 aus ihrer Eingriffsposition mit
den Zahnkränzen zurückgefahren. Durch Verdrehen des
Bajonettgreifelements 55 mit Hilfe des Stellzylinders 3 wird
der axiale Formschluß zwischen Bajonettgreifelement 55 und
Lagerplatte 7 gelöst. Die Platte 3 wird axial nach oben
angehoben. Dieser Zustand ist in Fig. 2 dargestellt.
Die Zahnräder 43 bzw. 44 sind beispielsweise jeweils mit 20
Zähnen, die Zahnkränze 17, 19 jeweils mit 200 Zähnen
ausgebildet. Das hierdurch bedingte hohe Untersetzungs
verhältnis von 1 : 10 ermöglicht trotz geringer aufzubringender
Drehmomente, ausreichende Schließ- und Öffnungskräfte.
Durch eine in den Fig. 1 bis 4 dargestellte konzentrisch
zur Reifenform ausgebildete Durchgangsbohrung im Heiztisch
wird in bekannter Weise ein Heizbalg in das Innere des
Reifentorus eingeführt, der mit Heißdampf von innen
beaufschlagt wird und somit den Reifentorus in bekannter Weise
in die Vulkanisationsform einpreßt und von innen zur
Vulkanisation beiträgt.
Gleichzeitig wird vom Heiztisch 1 ausgehend die Form über die
Lagerplatte 6 die Aufnahmesegmente 13 und 14 sowie über die
Lagerplatte 7 allseitig beheizt. Zusätzlich ist es denkbar, in
den Lagerplatten 6 und 7 zusätzlich Dampfkammern 47 und 48
auszubilden, die beispielsweise in mittels wärmeleitenden
Platten 45, 46 abgedeckten Ausnehmungen in den Lagerplatten 6
und 7 erzeugt werden. Da die Lagerplatten 6 und 7 in
großflächigem Berührkontakt mit den Seitenschalen 8 und 9 und
mit den Aufnahmesegmenten 13 und 14 stehen, kann hierdurch
eine besonders effiziente Wärmeübertragung bis zum
Reifenrohling hin erzielt werden.
Trotz hohen Innendrucks im Reifen sichert die ihrerseits axial
durch die axiale Festlegung der Aufnahmesegmente 13 in der
T-förmigen Nut 24 und der arretierende Formschluß zwischen
Arretierkralle 15 und der Arretiernut 61 den axialen
Zusammenhalt der Form auch bei hohen Innendrücken. Der
zwischen Arretierkralle 15 und Arretiernut 61 erzeugte radiale
Reibschluß sichert den radialen Zusammenhalt der radialen
Formsegmente 12. Das selbsthemmende Planargewinde 20, 21
geringer Gewindesteigung hemmt ein Lösen zusätzlich.
Die Radialverschiebung der radialen Formsegmente 12 über die
beiden Zahnkränze 17, 19 ermöglichen eine abgestimmte radiale
Krafteinleitung an beiden Seiten der Formsegmente 12, wodurch
diese weitgehend gleichmäßig, verklemmungsfrei geführt werden.
Falls hinsichtlich der Genauigkeit der Bewegung ausreichend,
ist es denkbar, lediglich einen Zahnkranz 17 auszubilden, der
die radialen Formsegmente einseitig antreibt.
Während des Vulkanisierprozesses kann das Pressegestell 57 mit
den Pressplatten 2 und 3, wie in Fig. 7 schematisch
dargestellt ist, gegenüber dem auf dem Heiztisch 1
befindlichen Formcontainer in seiner Postition verändert und
beispielsweise in Arbeitsposition zu einem anderen auf einem
anderen Heiztisch 1 befindlichen Container 4 gebracht werden.
Dabei ist es denkbar, daß die Heiztische gegenüber dem
Pressegestell 57 gesteuert bewegt werden oder daß das
Pressegestell selbst in seiner Position gegenüber den
Heiztischen verstellt wird. Somit können mit einer einzigen
Presse je nach individueller Anforderung an die Heizzeit
entsprechend den Anforderungen leere, geöffnete Formcontainer
mit einem entsprechenden Reifenrohling bestückt werden.
Das Pressegestell 57 hebt die Seitenschale an, wird dann zum
Absenken der Seitenschale und zum Schließen des Containers 4
zum entsprechenden Heiztisch 1 bewegt und nach Schließen zu
einem anderen Container entweder zur Aufnahme der Seitenschale
und nach Bestückung zum Schließen oder zum Öffnen und Ablegen
der Seitenschale nach abgeschlossenen Vulkanisierprozeß
gesteuert bewegt.
Zum Öffnen eines Containers wird das Pressegestell 57 in eine
entsprechende Postition zum Öffnen des jeweiligen Containers 4
bewegt, so daß die Achse des Wellenstumpfes 55 die Position
der Achse 64 der Form einnimmt. Durch axiales Absenken der
Platte 3 und durch entsprechendes Verdrehen des Wellenstumpfes
55 werden die Nasen 60 innerhalb der Umfangsnut 56 der
Lagerplatte 7 in axialen Formschluß gebracht. Mit Hilfe der
Stellzylinder 31 und 32 werden die Zahnräder 43 und 44 in
Wirkkontakt mit den Zahnkränzen 17 und 19 gebracht. Durch
Verdrehen der Zahnräder 43 bzw. 44 mit Hilfe des
nichtdargestellten Antriebsaggregats werden die Zahnkränze 17
bzw. 19 derart verdreht, daß über die Planargewinde 20 bzw. 21
die Aufnahmesegmente 13 bzw. 14 und somit die radialen
Formsegmente 12 radial nach außen bewegt werden, wobei die
Arretierkralle 15 außer Wirkkontakt mit der Arretiernut 61
gerät. Die Aufnahmesegmente 13 bzw. 14 und somit die radialen
Formsegmente 12 werden soweit radial nach außen verstellt, daß
sie den vulkanisierten Reifen freigeben. Die Lagerplatte 7 und
somit die Seitenschale 8 und das Wulstringsegment 10 werden
durch Anheben der Platte 3 ganz von der Heizplatte 1 entfernt
und beispielsweise in einer Warteposition abgelegt. Hierdurch
kann die Formpresse 57 direkt nach Öffnen der Form bereits zum
Öffnen oder Schließen eines anderen Containers eingesetzt
werden. Unabhängig davon kann dann der fertig vulkanisierte
Fahrzeugluftreifen aus der Form entnommen werden.
Die Lagerplatte 7 sowie das Segment 8 und 10 können von der
Platte 3 über die Greifeinrichtung 55 nach anfänglichem
Abkühlen angehoben werden. Es ist auch denkbar, diese bereits
unmittelbar nach der Vulkanisation noch in heißem Zustand
anzuheben und zu entfernen. Auf diese Weise kann der
vulkanisierte Fahrzeugluftreifen bereits in heißem Zustand
durch zusätzliche Greifeinrichtungen der geöffneten Form
entnommen werden und bereits die noch heißen Formen mit einem
neuen unvulkanisierten Reifenrohling mittels Greifein
richtungen bestückt und noch vor Abkühlen der Form und der
Lagerplatte 7 die Form bereits wieder mit der Lagerplatte 7
geschlossen werden.
Zur Umstellung des Formcontainers auf eine neue
Reifendimension werden zum Einstellen einer anderen
Reifenbreite die Aufnahmesegmente 14 von den Aufnahmesegmenten
13 durch Lösen der Befestigungsschrauben gelöst und entfernt
und nach Lösen der Verschraubung zwischen Aufnahmesegment 13
und radialen Formsegment 12 das radial Formsegment 12 entfernt
und gegen ein entsprechend anderes von beispielsweise größerer
oder kleinerer axialer Breite ausgetauscht. Falls dabei die
axiale Breite des radialen Formsegments 12 breiter als die
Breite des alten radialen Formsegmentes 12 ist, ist es
denkbar, entsprechend angepaßte, zusätzliche nicht
dargestellte Abstandssegmente zwischen Aufnahmesegment 14 und
Aufnahmesegment 13 einzufügen.
Ebenso ist es denkbar, ein Aufnahmesegment 14 größerer oder
kleinerer axialer Breite einzusetzen. Ebenso ist es denkbar,
falls erforderlich, die Aufnahmesegmente 13 durch radiales
Verschieben aus der T-Nut 24 gegen andere von größerer oder
kleinerer axialer Breite auszutauschen.
Durch Verschrauben des ausgetauschten radialen Formsegmentes
12 am Aufnahmesegment 13 sowie des Aufnahmesegmentes 14 mit
dem Aufnahmesegment 13 ist die neue Reifenbreite eingestellt.
Zur Umstellung auf eine andere Reifenhöhe ist lediglich der
Austausch der Seitenschalen 8 bzw. 9 und gegebenenfalls der
Wulstringsegmente 10 bzw. 11 erforderlich. Diese werden hierzu
entsprechend von den Lagerplatten 7 und 6 gelöst und die
ausgetauschten entsprechend wieder an den Lagerplatten 7 und 6
befestigt. Falls erforderlich, werden auch die
radialen Formsegmente ausgetauscht.
Zur Änderung lediglich der Laufflächenkontur werden, wie
beschrieben, die radialen Formsegmente 12 gegen entsprechend
geänderte ausgetauscht.
Die Öffnungs- und Schließmechanik wird durch den Austausch
nicht beeinflußt.
Es ist denkbar, als Antriebsaggregat einen gesteuerten
Elektromotor bekannter Art oder einen anderen geeigneten Motor
oder auch einen hydraulischen oder pneumatischen Antrieb
einzusetzen. Das Hydraulik- oder Pneumatikaggregat wird
sinnvollerweise raumsparend außerhalb des Arbeitsbereiches und
des Wärmeeinflusses der Form angeordnet.
Es ist denkbar, zum radialen Verschieben der radialen
Formsegmente 12 die Zahnkränze 17 bzw. 19 statt des Antriebs
mit Planargewinde mittels nicht dargestellter Kurvensteuerung
anzutreiben. Hierzu ist es denkbar, in den Zahnkränzen 17 bzw.
19 anstelle des Planargewindes 20 bzw. 21 jeweils eine
Führungskurve bildende Nuten auszubilden, in die jeweils am
Steg 27 bzw. 58 drehbar gelagerte Kurvenrollen spielfrei unter
Berührungskontakt zur Führungskurve eingreifen.
Beispielhaft ist in Fig. 8a, b, c schematisch eine
Presseanlage dargestellt, bei der in einem Gestell 70 zwei
Pressen 57 ausgebildet sind. Das Gestell 70 ist zwischen zwei
Reihen mit jeweils zehn Heiztischen 1 mit in Führungsschienen
geführten Rollen verschiebbar gelagert, so daß es parallel zur
Anordnung der Heiztische verschoben werden kann. Das Gestell 70
erstreckt sich senkrecht zur Bewegungsrichtung nach beiden
Seiten über die Reihen der Heiztische 1 und ist über jeder
Reihe von Heiztischen mit einer Presse 57, wie zu Fig. 1
bis 6 beschrieben, ausgebildet. Die Presseplatte 2 einer
jeden Presse 57 ist mit Hubkolbenzylindern 57 in bekannter
Weise in seiner Höhe verstellbar. Ein um eine in bekannter
Weise gesteuert angetriebene Umlenkwalze 79 und eine
Umlenkwalze 78, die beide körperfest im Pressegestell 70
drehbar gelagert sind, werden Reifenrohlinge 90 von nicht
dargestellten Fördereinrichtungen, die die Reifenrohlinge
jeweils vom Ort ihres Aufbaus dem Förderband 76 zuführen,
zwischen den Reihen der Heiztische 1 zu Greifeinrichtungen 72,
die an schwenkbaren und in ihrer Höhe verstellbaren
Beladearmen 71 der Pressen 57 befestigt sind, unabhängig von
der jeweiligen Position der Pressen 57 bezüglich der
Heiztische 1 gefördert.
Zum Bestücken einer bestimmten geöffneten Heizform 4 wird das
Pressegestell 70 und damit das Förderband 76 in die Position
des Heiztisches 1 dieser Heizform 4 bewegt. Mit Hilfe der
Greifeinrichtung 72 des Beladearms 71 wird der vom Förderband
76 zugeführte Reifenrohling auf dem Förderband 76 gegriffen
angehoben, in die Position oberhalb der geöffneten Form
verschwenkt und in diese abgesenkt. Anschließend wird der
Reifenrohling von der Greifeinrichtung 72 bekannter Art
freigegeben und der Greiferarm 71 aus dem Bereich oberhalb des
geöffneten Formcontainers 4 durch Verschwenken wieder
entfernt. Von einer nichtdargestellten Warteposition kann
durch Verschieben des Pressegestells mit Hilfe der
Greifeinrichtung 52 der Presseplatte 3 die entsprechende
Lagerplatte 7 aufgenommen und nach Verschieben des
Pressegestells 70 wieder zum Formcontainer 4 mit Hilfe der
Greifeinrichtung 52, wie oben dargestellt, abgesenkt und wie
in den Ausführungen zu Fig. 1 bis 7 beschrieben geschlossen
und arretiert werden.
Zum Öffnen eines Formcontainers wird das Pressegestell 70 zum
entsprechenden Formcontainer verschoben, so daß die
Greifeinrichtung 52 über der Lagerplatte angeordnet ist, wie
zu den Fig. 1 bis 6 beschrieben wird. Der Formcontainer
wird geöffnet und die Lagerplatte 7 mittels Greifeinrichtung
52 angehoben. Mit Hilfe einer Greifeinrichtung 74, die
ebenfalls verschwenkbar und in ihrer Höhe gesteuert
verstellbar im Gestell 70 gelagert ist, wird der vulkanisierte
Reifen aus der geöffneten Form angehoben und über ein
unterhalb des Förderbandes 76 stationäres um eine
Umlenkweise 80 und eine in bekannter Weise gesteuert
angetriebene Umlenkweise 81 geführtes umlaufendes Förderband
77 abgelegt und von diesem zwischen den Reihen der Heiztische
hindurch aus dem Bereich der Heiztische 1 entfernt. Auf das
Förderband 77 ist parallel zu den Reihen der Heiztische 1
zwischen diesen verlaufend angeordnet und erstreckt sich über
die gesamte Strecke der Reihen der Heiztische 1. Der gerade
entleerte Formcontainer kann direkt mit einem neuen von der
Greifeinrichtung 72 des Beladearms 71 von dem Förderband 76
aufgenommenen Reifenrohling bestückt und mit der immer noch
von der Greifeinrichtung 52 festgehaltenen Lagerplatte 7
geschlossen werden. Ebenso ist es denkbar, zunächst durch
Verfahren des Pressegestells 70 die angehobene Lagerplatte 7
in eine nicht dargestellte Warteposition zu bewegen und sie
dort abzulegen.
Auf diese Weise können individuell fertiggestellte
Reifenrohlinge automatisiert, in einem Bereich außerhalb der
Heiztische in beliebiger Reihenfolge auf das Förderband
abgelegt und jeweils einem in Form und Größe geeigneten freien
Formcontainer 4 zugeführt werden. Vulkanisierte Reifen werden
direkt vom Förderband 77 unabhängig von ihrer Dimension aus
dem Einflußbereich der Heiztische herausgefördert. Es ist
denkbar, weitere Fördereinrichtungen auszubilden, die die
Reifen unmittelbar ins Lager oder ersten Qualitätsüber
prüfungsstationen zuführen.
Bezugszeichenliste
1 Heiztisch
2 Platte der Presse
3 Platte der Presse
4 Formcontainer
5 Greifmechanismus
6 Lagerplatte
7 Lagerplatte
8 Seitenformsegment
9 Seitenformsegment
10 Wulstringsegment
11 Wulstringsegment
12 Laufflächenformsegment
13 Aufnahmesegment
14 Aufnahmesegment
15 Arretierkralle
16 Lagerplatte
17 Zahnkranz
18 Lagerplatte
19 Zahnkranz
20 Planargewinde
21 Planargewinde
22 Zähne
23 Zähne
24 T-Nut (Führungsschiene)
25 Hinterschnitt
26 Nut
27 Steg
28 Gewinde
29 Nut
30 Nut
31 Hubkolbenzylinder
32 Hubkolbenzylinder
33 Schwenkpunkt
34 Schwenkpunkt
35 Lagerkloben
36 Lagerkloben
37 Führungsnut
38 Führungsnut
39 Kolbenstange
40 Kolbenstange
41 Wellenzapfen
42 Wellenzapfen
43 Zahnrad
44 Zahnrad
45 Platte
46 Platte
47 Dampfkammer
48 Dampfkammer
49 Durchgangsöffnung
50 Hubkolbenzylinder
51 Kolbenstange
52 Greifeinrichtung
53 exzentrischer Lagerpunkt
54 Flansch
55 Bajonettgreifelement
56 Stumpf
57 Presse
58 Steg
59 Gewinde
60 Nase
61 Arretiernut
62 Schulter
63 Schulter
64 Formachse
65 Durchgangsbohrung
70 Fahrbares Gestell
71 Beladeraum
72 Greifeinrichtung
73 Entladeraum
74 Greifeinrichtung
75 Hubkolbenzylinder
76 umlaufendes Förderband
77 umlaufendes Förderband
78 Umlenkwalze
79 Antriebswalze
80 Umlenkwalze
81 Antriebswalze
82 Balgmechanismus
2 Platte der Presse
3 Platte der Presse
4 Formcontainer
5 Greifmechanismus
6 Lagerplatte
7 Lagerplatte
8 Seitenformsegment
9 Seitenformsegment
10 Wulstringsegment
11 Wulstringsegment
12 Laufflächenformsegment
13 Aufnahmesegment
14 Aufnahmesegment
15 Arretierkralle
16 Lagerplatte
17 Zahnkranz
18 Lagerplatte
19 Zahnkranz
20 Planargewinde
21 Planargewinde
22 Zähne
23 Zähne
24 T-Nut (Führungsschiene)
25 Hinterschnitt
26 Nut
27 Steg
28 Gewinde
29 Nut
30 Nut
31 Hubkolbenzylinder
32 Hubkolbenzylinder
33 Schwenkpunkt
34 Schwenkpunkt
35 Lagerkloben
36 Lagerkloben
37 Führungsnut
38 Führungsnut
39 Kolbenstange
40 Kolbenstange
41 Wellenzapfen
42 Wellenzapfen
43 Zahnrad
44 Zahnrad
45 Platte
46 Platte
47 Dampfkammer
48 Dampfkammer
49 Durchgangsöffnung
50 Hubkolbenzylinder
51 Kolbenstange
52 Greifeinrichtung
53 exzentrischer Lagerpunkt
54 Flansch
55 Bajonettgreifelement
56 Stumpf
57 Presse
58 Steg
59 Gewinde
60 Nase
61 Arretiernut
62 Schulter
63 Schulter
64 Formachse
65 Durchgangsbohrung
70 Fahrbares Gestell
71 Beladeraum
72 Greifeinrichtung
73 Entladeraum
74 Greifeinrichtung
75 Hubkolbenzylinder
76 umlaufendes Förderband
77 umlaufendes Förderband
78 Umlenkwalze
79 Antriebswalze
80 Umlenkwalze
81 Antriebswalze
82 Balgmechanismus
Claims (12)
1. Anlage zum Vulkanisieren von Fahrzeugreifen in
Formcontainern mit einem Heizbereich mit mehreren
Heizstationen
- - mit einer gemeinsamen Einrichtung zum Öffnen und zum Schließen von Formcontainern in mehreren Heiz stationen,
- - wobei die Einrichtung zum Öffnen und zum Schließen an einem entlang der Heizstationen bewegbaren Gestell ausgebildet ist,
- - mit Mitteln zum gesteuerten Bewegen des Gestells zu den Heizstationen und
- - mit einer gesteuert angetriebenen umlaufenden Fördereinrichtung zum Zuführen von Reifenrohlingen, die sich unabhängig von der jeweiligen Position der Einrichtung im Heizbereich von einem Ladebereich außerhalb des Heizbereichs bis zur Einrichtung erstreckt und/oder mit einer gesteuert angetriebenen umlaufenden Fördereinrichtung zum Abführen von vulkanisiertem Reifen, die sich unabhängig von der Position der Einrichtung im Heizbereich von einem Endlagebereich außerhalb des Heizbereich bis zur Einrichtung erstreckt.
2. Anlage zum Vulkanisieren von Fahrzeugreifen in
Formcontainern gemäß den Merkmalen von Anspruch 1,
- - wobei die umlaufende Fördereinrichtung im Gestell der Einrichtung umlaufend gelagert ist, und insbesondere eine um Umlenkrollen umlaufend geführtes Förderband ist, wobei wenigstens eine Umlenkrolle im Gestell der Einrichtung drehbar gelagert ist.
3. Anlage gemäß den Merkmalen von Anspruch 2,
- - wobei alle Umlenkrollen des umlaufenden Förderbandes in der Einrichtung drehbar gelagert sind.
4. Anlage gemäß den Merkmalen von Anspruch 2,
- - wobei wenigstens eine Umlenkrolle des umlaufenden Förderbandes im Gestell drehbar gelagert ist und wenigstens Umlenkrolle raumfest drehbar gelagert ist mit wenigstens einer Speichereinrichtung zum Speichern und zur Freigabe vom Bandmaterial des umlaufenden Förderbandes in Abhängigkeit von der beim Verändern der Position des Gestells veränderten Abstands zwischen der im Gestell gelagerten Umlenkrolle und der raumfesten Umlenkrolle.
5. Anlage gemäß den Merkmalen von einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 4,
- - wobei am Gestell zusätzlich Mittel zum Aufnehmen jeweils eines von der Zuführeinrichtung zugeführten Rohlings und zum Ablegen des Rohlings in eine geöffnete Form und/oder Mittel zum Aufnehmen von vulkanisierten Reifen aus einer geöffneten Form und zum Ablegen auf der Fördereinrichtung zum Abführen ausgebildet sind.
6. Anlage gemäß den Merkmalen von einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 5,
- - mit einem umlaufenden Förderband zum Zuführen von Rohlingen, das im Gestell der Einrichtung umlaufend gelagert ist,
- - und mit einem umlaufenden Förderband zum Abführen vulkanisierten Reifen, das raumfest gelagert ist und sich im wesentlichen durch den Heizbereich hindurch bis in einen Endladebereich außerhalb des Heizbereichs erstreckt.
7. Anlage gemäß den Merkmalen von Anspruch 6,
- - wobei das Förderband zum Abführen unterhalb des Förderbands zum Zuführen angeordnet ist.
8. Anlage gemäß den Merkmalen von einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 7,
- - wobei die Einrichtung zum Öffnen und zum Schließen einen ein- und auskuppelbaren Antriebsmechanismus zum Öffnen und zum Schließen von Radialsegmenten des Formcontainers aufweist, der insbesondere auch Antriebsmechanismus zum Arretieren von Formsegmenten während des Schließens und zum Lösen der Formsegmente während des Öffnens ist.
9. Anlage gemäß den Merkmalen zum einen oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 8,
- - wobei im Heizbereich wenigstens zwei parallele Reihen von Heiztischen, insbesondere von 10 bis 60, insbesondere 10 bis 40, bevorzugt 10 bis 20 Heiztischen ausgebildet sind und am zwischen den Reihen beweglich gelagerten Gestell zu jeder Reihe eine Einrichtung zum Öffnen und Schließen ausgebildet ist.
10. Verfahren zur Herstellung von Fahrzeugreifen,
- - wobei festgelegt wird, welche Heizeinrichtung zur Ausformung und Vulkanisation des Rohlings geeignet und frei ist,
- - wobei danach und der Rohling zur Vulkanisation mit einer umlaufenden Fördereinrichtung aus einem Bereich außerhalb des Heizbereichs in den Heizbereich bis zu dieser Heizeinrichtung gefördert wird und insbesondere Mittel zum Öffnen und zum Schließen, bevorzugt gemeinsam mit dem Ende der Zuführfördereinrichtung, gesteuert zu dieser Heizeinrichtung bewegt werden, und die Form mit den Mitteln zum Öffnen und Schließen geöffnet wird,
- - der Rohling danach in die Form eingelegt und die Form wieder mit den Mitteln zum Öffnen und Schließen geschlossen und der Reifen vulkanisiert wird,
- - wobei nach der Vulkanisation die Mittel zum Öffnen und Schließen wieder in die Position der Heizein richtung bewegt werden und dann die Form mit den Mitteln zum Öffnen und Schließen geöffnet wird, und
- - wobei dann der vulkanisierte Reifen der Form entnommen und von einer umlaufenden Fördereinrichtung in einen Entladebereich außerhalb des Heizbereich gefördert wird.
11. Verfahren gemäß den Merkmalen zum Anspruch 10,
- - wobei auch die Mittel zum Aufnehmen und Ablegen des Reifenrohlings vom Zuführband in die Form und/oder von der Form zum Abführband bewegt werden.
12. Anlage zum Vulkanisieren von Fahrzeugreifen in
Formcontainern mit einem Heizbereich mit mehreren
nebeneinander angeordneten Heizstationen,
- - mit einer umlaufenden Fördereinrichtung zum Zuführen von Rohlingen aus einem Bereich außerhalb des Heiz bereichs zur jeweils zu bestückenden Heizeinrichtung oder zum Abführen von Reifen von einer jeweils entleerten Heizeinrichtung in einen Entnahmebereich außerhalb des Heizbereichs,
- - mit veränderbarer Länge der Fördereinrichtung innerhalb des Heizbereichs,
- - mit Mitteln zum gesteuerten Verändern der Länge derart, daß sie sich in Abhängigkeit von den jeweils zu bestückenden bzw. zu entleerendem Heiztisch jeweils im Heizbereich zwischen Rand des Heizbereichs und dem zu bestückenden bzw. zu entleerenden Heiztisch erstreckt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996118084 DE19618084A1 (de) | 1996-05-06 | 1996-05-06 | Anlage zum Vulkanisieren von Fahrzeugreifen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996118084 DE19618084A1 (de) | 1996-05-06 | 1996-05-06 | Anlage zum Vulkanisieren von Fahrzeugreifen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19618084A1 true DE19618084A1 (de) | 1997-11-13 |
Family
ID=7793437
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996118084 Withdrawn DE19618084A1 (de) | 1996-05-06 | 1996-05-06 | Anlage zum Vulkanisieren von Fahrzeugreifen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19618084A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO1999025542A1 (en) * | 1997-11-14 | 1999-05-27 | The Goodyear Tire And Rubber Company | Tire curing system and method |
DE102020102299A1 (de) | 2020-01-30 | 2021-08-05 | Harburg-Freudenberger Maschinenbau Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zum Vulkanisieren von Reifen |
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1996
- 1996-05-06 DE DE1996118084 patent/DE19618084A1/de not_active Withdrawn
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JP-abstract 57-75841, M-151 August 24, 1982 Vol.6/No.161 * |
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