DE19617784A1 - Versorgungseinrichtung für Tiergruppen - Google Patents
Versorgungseinrichtung für TiergruppenInfo
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Classifications
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- A—HUMAN NECESSITIES
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Versorgungseinrichtung
für Tiergruppen gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
In der P 38 05 149.4 wird eine "Einrichtung zum Beschicken
von Futterstellen oder -trögen" beschrieben, bei der sich die
Tiere nur mittelbar über einen stößelbestückten Schieber das
Futter von einer Staufläche unter der Öffnung des Vorratsbe
hälters in die Trogschale holen können.
Nach der Mahlzeit, in der die Tiere sich satt machen konnten,
werden die Stößel aus den Einflußbereich der Tiere weggezogen,
dabei wird durch die Dauer der folgenden Freßpause der gesund
heitssichernde und qualitätsbestimmende Rationierungseffekt
erreicht.
Dieses prinzipiell beste Verfahren hat bei dieser konkreten
Lösung zwei Nachteile:
- 1. Der technische Aufwand ist zu groß und damit zu teuer.
- 2. Da den Tieren der direkte Zugang zum Futter versperrt ist, dauert der Lernprozeß bei ungeübten Tieren bisweilen zu lange, so daß Unterversorgung beim Start die Gesundheit und den Mast erfolg gefährden können.
Aus Dänemark ist ein Gerät (Patent Nr.DK 93/00008) bekannt,
dessen rohrförmiger Vorratsbehälter von oben über eine Futter
transportanlage mit Futter beschickt wird, das die Tiere un
ten von einer erhöhten Stauplatte inmitten eines rechteckigen
Troges direkt entnehmen können.
Der Öffnungsspalt ist durch eine manuelle Höhenverstellung des
Speicherrohres veränderlich.
Der direkte Zugang zum Futter macht das Lernen unproblema
tisch, bringt jedoch Verstopfungen durch Speichel und Wasser
einfluß.
Es kann dabei auch nur die Satt- oder die Rationierte Vorrats
fütterung angewandt werden, die bezüglich der Tiergesundheit
und Wirtschaftlichkeit nur bedingt vertretbar sind.
In der Ferkelaufzucht wird die Sattfütterung wegen des schnel
len Wachstums ohne Verfettungsprobleme bevorzugt, birgt jedoch
ein großes Risiko durch Krankheitserreger, die sich im ständi
gen Futterangebot durch Schmutz- und Speicheluntermischung gut
entwickeln können, dabei ist die Futtervergeudung ebenfalls nicht
vermeidbar.
Mehr Sicherheit bietet die Rationierte Vorratsfütterung, bei
der den Tieren nur soviel Futter in den Vorratsbehälter gefüllt
wird, daß dieser täglich leer und der Trog sauber geleckt wird.
Hierbei müssen dann wirtschaftliche Einbußen in Kauf genommen
werden, weil das genetisch veranlagte Fleischbildungsvermögen
durch die verhaltene Futtergabe nicht voll genutzt wird und so
mit die Tiere länger im Stall bleiben müssen bei 100%igem
Verlust des Unterhaltfutters in der Zeit der länger dauernden
Mast.
In der P 28 18 392.8 wird eine "Fütterungsvorrichtung für Tiere"
beschrieben, deren trichterförmiger Vorratsbehälter mit dem Fut
terauslaufrohr als Einheit höhenverstellbar ist und so die Aus
lauföffnung im halbkreisförmigen Freßtrog mit mehreren Freß
plätzen variabel macht.
Bei geringem Auslaufspalt neigt diese Lösung zu Verstopfungen
und bei größerer Austrittsöffnung zu Vergeudung des Futters.
In der Aufzuchtphase wächst ein Ferkel innerhalb kurzer Zeit
um mehr als das Doppelte. Bekannte Trogformen sind am Anfang
dieses Haltungsabschnittes zu groß und erst am Ende passend
oder umgekehrt, am Anfang passend und am Ende zu klein.
Gesundheitsrisiken und wirtschaftliche Einbußen bleiben nicht
aus, wenn kleine Tiere mit ihren schmutzigen Füßen in den ge
füllten Trog steigen müssen, um fressen zu können und umgekehrt
entstehen auch Verluste, wenn große Tiere aus zu kleinen Trögen
fressen müssen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Versorgungseinrichtung für
Tiergruppen ohne vorgenannte Nachteile zu schaffen, die den Tie
ren ständig frisches Trinkwasser und zu vorbestimmbaren Mahl
zeiten frisches Futter an vielen tiergerechten Freßplätzen satt
anbietet und dabei Luxuskonsum, Vergeudung und Verschmutzung
vermeiden hilft und neben der Tier- und Bedienerfreundlichkeit
auch die Forderungen nach guter Montagemöglichkeit für Planer
und Praktiker erfüllt.
Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung hängt der rohr
förmige Vorratsbehälter an einer Futterbeschickungsanlage und
reicht unten in ein größeres Verschlußrohr, das im Zentrum ei
nes Rundtroges auf einer erhöhten, im Durchmesser noch größeren
Kreisfläche steht, die als Stauboden den Vorratsraum nach unten
abschließt.
Über ein Zuggestänge, das oben am kurzen Arm eines einseitigen
Hebels angeschlossen ist, kann das Verschlußrohr von der Kraft
einer zentralen Zugvorrichtung, die zum langen Arm des einsei
tigen Hebels umgelenkt wird, angehoben werden.
So entsteht zwischen Stauboden und Unterkante des Verschluß
rohres ein Auslaufschlitz, der durch Anschlagverstellung oben
dem Futter angepaßt werden kann.
Im geschlossener Position ist es den Tieren nicht möglich, das
glatte Verschlußrohr, das durch die Eigengewichte von Zug- und
Hebelgestänge noch zusätzlich schwerer wird, anzuheben.
Im geöffneten Zustand tritt das Futter ringförmig aus und bildet
einen Schüttkegel, der in der Größe abhängig von der Schlitzhöhe
ist und ein selbständiges Ausfließen des Futters verhindert.
So, wie die Tiere das Futter wegnehmen füllt sich der Schütt
kegel aus dem Futtervorrat wieder auf und ist von allen Freß
plätzen aus gleich gut erreichbar.
Über die zentrale Zugvorrichtung werden uhrgesteuert zur "Mahl
zeit" alle Verschlußrohre gleichzeitig angehoben, so daß sich je
des Tier individuell, entsprechend seinem Bedarf, der vom Appetit
gesteuert wird, bis zur Sättigung bedienen kann.
Von allen Freßplätzen aus sind Direkttränkezapfen zu erreichen,
die ständig frisches Wasser bereit halten und den Tieren eben
falls eine ganz individuelle Entnahme bieten.
So können auch kranke Tiere trotz Futterangebot nur klares
Wasser trinken.
Die uhrgesteuerte Zugvorrichtung, auch Mahlzeitenregelung ge
nannt, maximiert die Versorgung in der Aufzucht, weil durch den
bestimmten Wechsel von AUF und ZU der Effekt der Sattfütterung
erreicht und doch in den Zwangspausen der Trog von Futterresten
frei geleckt werden kann. Ganz nebenbei werden so auch Ver
stopfungen weitgehenst ausgeschlossen.
In der Mittel- und Endmast bietet die Mahlzeitenregelung sowohl
ökonomisch als auch ökologisch eine Maximierung der Versorgungs
bedingungen, weil der Bedarf, der auch für Menschen nachvollzieh
bar, oft schwankt, durch die "Selbstbedienung" innerhalb der
Mahlzeit immer punktgenau, trotz erheblicher Managementverein
fachung, getroffen wird.
Durch das Sauberlecken in den Freßpausen tragen die Tiere selbst
zur Gesundheitsvorsorge bei.
Bei Futterstoffen, die zu Verklebungen neigen, wird um das Ver
schlußrohr lose ein Gitterring gelegt, der von den Tiere im
offenen und geschlossenen Zustand der Versorgungseinrichtung
gerne bewegt wird und so den Auslaufbereich von Verkrustungen
freihält.
Eine wesentliche Verbesserung der Hygieneverhältnisse im Trog
bereich läßt sich in der Aufzucht durch eine Stufe im vorderen
Trogmuldenbereich erreichen, auf der die kleinen Tiere ihre
Vorderfüße stellen können, ohne in das Futter treten zu müssen,
wenn sie fressen wollen.
Großen Tieren dient dieser Bereich als Auffangfläche für Futter
stoffe, die ihnen bei der Futteraufnahme aus dem Maul fallen.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird in den
Zeichnungen dargestellt, dabei zeigt
Fig. 1 zwei Versorgungseinrichtungen für Tiergruppen
in der Längsansicht mit zentraler Zugvorrichtung
in AUF-Position,
- a. bei Null-Einstellung,
- b. bei Maximum-Einstellung,
Fig. 2 Draufsicht der Fig. 1,
Fig. 3 Querschnitt einer besetzten Versorgungseinrichtung.
Die beiden Versorgungseinrichtungen 1 in der Fig. 1 sind an der
Futterbeschickungsanlage 2 und der Wasserleitung 3 angeschlossen,
die ihrerseits mit Hilfe der Distanzhalter 4 zu einem freitragen
den Bauelement verschraubt sind und überwiegend nur von den
Stichleitungen 5, die zu den Direkttränkezapfen 6 führen, abge
stützt.
Der rohrförmige Vorratsbehälter 7 hängt an der Futterbeschic
kungsanlage 2 und reicht unten in das größere Verschlußrohr 8,
das über das Zuggestänge 9 im Punkt A mit dem einseitigen Hebel
10 verbunden ist, der seinerseits im Punkt B gelagert und am
entgegengesetzten Ende im Punkt C über das elastische Einzelseil
11 mit dem Hauptseil 12 gekoppelt ist, das gerade von der zen
tralen Zugvorrichtung 13 in AUF-Position gezogen ist.
Der verstellbare Anschlag 14 zeigt auf der Skala 15 in Fig. 1a
die Null-Position und in Fig. 1b die Maximum-Position an.
Die Freßplatzteiler 16 an den Bodenstativen 17, die über die
Streben 18 verbunden sind, geben der Versorgungseinrichtung 1
die notwendige Standfestigkeit.
Der Rundtrog 19 hat in seinem Zentrum die erhöhte Staufläche 20,
die den Boden des Vorratsbehälters 7 bildet und um das Ver
schlußrohr 8 den Gitterring 21 trägt.
In Fig. 2 erkennt man in der Draufsicht den Rundtrog 19, der
viele Freßplätze zwischen den Freßplatzteilern 16 in gleicher
Entfernung zur zentralen Staufläche 20 bietet.
In Fig. 3 sieht man links ein kleines Ferkel 22, das sich mit den
Vorderfüßen auf die erhöhte Stufe 23 im Trog 19 stellen muß, um
an das Futter auf der erhöhten Staufläche 20 zu gelangen.
Das Läuferschwein 25 hingegen ist groß genug, um von seinem
Standort aus vor dem Trog 19 noch am Direkttränkezapfen 6 sei
nen Durst zu löschen.
Der Stellzeiger 26 ist verschiebbar auf der Stichleitung 5 pla
ziert, wo er im oberen Bereich des durchsichtigen Vorratsbe
hälters 7 an beliebiger Stelle den Füllstand des Futters für
Kontroll- oder Prüfzwecke markieren soll.
Claims (12)
1. Versorgungseinrichtung für Tiergruppen an Futterbeschickungs
anlagen mit einem rohrförmigen Futtervorratsbehälter, der im
Zentrum mehrerer Freßplätze oberhalb einer Staufläche endet
und dort von einem größeren, auf und ab schiebbaren Rohr ab
geschlossen wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschluß
rohr (8) mit einer steuerbaren Zugeinrichtung (12, 13) verbunden
ist.
2. Versorgungseinrichtung für Tiergruppen nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß das Verschlußrohr (8) durch Ge
wichtseinwirkung (8, 9, 10) in ZU-Position gehalten wird.
3. Versorgungseinrichtung für Tiergruppen nach den Ansprüchen
1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugeinrichtung (13)
alle Verschlußrohre (8) zeitgleich betätigt.
4. Versorgungseinrichtung für Tiergruppen nach den Ansprüchen
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Hub des Verschluß
rohres (8) einstellbar (14) ist.
5. Versorgungseinrichtung für Tiergruppen nach den Ansprüchen
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ring (21) um das Ver
schlußrohr (8) liegt.
6. Versorgungseinrichtung für Tiergruppen nach den Ansprüchen
1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Trog bevorzugt ein
Rundtrog (19) ist.
7. Versorgungseinrichtung für Tiergruppen nach den Ansprüchen
1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Trog (19) im Mulden
bereich vor der tiefsten Stelle eine im wesentlichen waage
echte, für die Vorderfüße kleiner Tiere ausgeformte Stand
fläche (23) aufweist.
8. Versorgungseinrichtung für Tiergruppen nach den Ansprüchen
1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Anhebung der Ver
schlußrohre (8) unabhängig von der gemeinsamen Zugeinrichtung
(12, 13) durch Einzelseile erfolgen kann.
9. Versorgungseinrichtung für Tiergruppen nach den Ansprüchen
1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuleitung für Fut
ter (2) und Wasser (3) mit Hilfe der Distanzhalter (4) zu einem
Trägerelement verbunden sind.
10. Versorgungseinrichtung für Tiergruppen nach den Ansprüchen
1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungskraft (11)
am langen Arm C und das Verschlußrohrgewicht (8, 9, 10) am kur
zen Arm A angreifen.
11. Versorgungseinrichtung für Tiergruppen nach den Ansprüchen
1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß Dosiereinstellung (14)
und Skala (15) am langen Hebelende (10, C) plaziert sind.
12. Versorgungseinrichtung für Tiergruppen nach den Ansprüchen
1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Füllstand im Vor
ratsbehälter (7) sichtbar ist und durch einen Stellzeiger (26)
markiert werden kann
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996117784 DE19617784A1 (de) | 1996-05-05 | 1996-05-05 | Versorgungseinrichtung für Tiergruppen |
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DE1996117784 DE19617784A1 (de) | 1996-05-05 | 1996-05-05 | Versorgungseinrichtung für Tiergruppen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19617784A1 true DE19617784A1 (de) | 1997-11-06 |
Family
ID=7793238
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996117784 Withdrawn DE19617784A1 (de) | 1996-05-05 | 1996-05-05 | Versorgungseinrichtung für Tiergruppen |
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Country | Link |
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-
1996
- 1996-05-05 DE DE1996117784 patent/DE19617784A1/de not_active Withdrawn
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