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Seit über 30 Jahren bemüht man sich, die Haltung von Pferden artgerechter, „natürlicher“, zu gestalten, weil man damals, nach und nach, begriffen hat, dass die Pferdehaltung in Boxen, alleine unter tiereschützerischen Gesichtspunkten, nicht tiergerecht ist.
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Damals wurden, vor allen Dingen, zwei Bedürfnisse der Pferde aufgezeigt, nämlich, dass das Pferd ein „Lauftier“ und ein „Herdentier“ sei und deshalb nicht in Boxen eingesperrt werden und in „Einzelhaft“ gehalten werden dürfte.
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Aus dieser Notwendigkeit wurden die „Offen-Ställe“ mit ihren Gruppenhaltungen vermehrt eingesetzt und durch „Lauf-Ställe“ und „Bewegungs-Ställe“ breitflächig ergänzt. Heute kann man deutlich erkennen, dass in der Pferdehaltung es tatsächlich gelungen ist, das „Weg von den Boxen“ und „Hin zur artgerechten Haltung“ recht gut geglückt ist.
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Dabei hat man, tatsächlich, das zweitwichtigste Bedürfnis des Pferdes vernachlässigt, nein, einfach seit hunderten von Jahren schlichtweg „vergessen“.
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„Die Pferde werden schon immer so gefüttert und alle haben dies gut überstanden und uns Menschen hervorragende Dienste geleistet......“
kann man, vorausschauend, nun überall hören oder lesen.
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Alles richtig, sollte man meinen, aber wenn man das Gebrauchsmuster 20 2021 002 241 und die beiden Patent-Anmeldungen 10 2021 003 765.0 und 10 2021 004 016.3 kennt und obendrein sich für diese Anmeldung hier vorbereitete, sieht alles plötzlich ganz anders aus !
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Unser Pferd hat sich seit über 50.000.000 Jahren zu dem entwickelt, was wir heute, nach ca. 5.000 Jahren „Pferde-Erfahrung“ so sehr an ihm schätzen.
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Nur leider haben wir, anscheinend, unserem Liebling Pferd nie richtig, wie man so im Volksmund sagt: „Aufs Maul geschaut!“
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Sonst hätten wir doch sehen müssen, dass das Pferd 50.000.000 Jahre lang immer vom Boden aus gefressen hat ! Aber seit 5.000 Jahren „reichen“ wir ihm sein Futter weit über dem Boden, z.B. auf dem „Futtertisch“, der „Futterkrippe“, dem „Heunetz“ usw. zum Fressen. Außerdem „stopfen“ wir unser Pferd dabei immer „voll“, denn aus dem vorgelegten Futter kann das Pferdemaul meist problemlos aufgefüllt werden, was aber in 50.000.000 Jahren nicht der Fall war. Die Steppe bot ja nur karge Grashalme pro Pferde-Biss an.
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Weiter muss nun auch festgehalten werden, dass die Pferde 50.000.000 Jahre lang ihre Nahrung immer in Bewegung (langsamer Schritt) aufgenommen haben, weil sie ihr Futter ständig suchen mussten. Ihre Verdauungsorgane sind deshalb genau für diese täglichen Umstände entwickelt bzw. ausgebildet worden.
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50.000.000 Jahre haben also die Pferde „dauernd“ Nahrung aufgenommen, aber eben auch nur in ganz kleinen Portionen pro „Halmen-Abbiss“ und bei körperlicher Bewegung ( = Anregung von Magen/Darm-Bewegungen).
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D.h. eindeutig, wir futtern unsere Pferde 5.000 Jahr lang völlig falsch, so z. B. ohne die notwendige „Bodenfütterung“.
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In 8 ist eine Neandertaler Familie beim Mittagessen zu erkennen, wobei sie damals schon alle beim Essen aufrecht sitzen bzw. knien. Würden wir unser Fehlverhalten bei den Pferden auf diese Vor-Menschen-Gruppe übertragen, müssten alle vier Personen nicht mehr aufrecht sitzen, sondern im Liegen. auf dem Bauch, essen.
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Oder jeder weiß, dass Kleinkinder mit einem kleinen Löffel gefüttert werden. Wieder auf unser Fehlverhalten bei den Pferden übertragen, würde es bedeuten, dass wir unsere Kinder nicht mit kleinen Löffeln, sondern mit großen Suppenlöffeln den Mund „zufüllen“ würden. Uns, oder unseren Kindern, muten wir derartige Abartigkeiten nicht zu, aber bei unseren Pferden stört es uns seit über 5.000 Jahren nicht !
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Das soll sich nun rasch ändern, weil die nachfolgende Erfindung, mit der „Natürlichen Fütterungs-Technik“, es ermöglicht, die Bedürfnisse des „Dauerfressers“ Pferd voll und ganz abzudecken.
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Alle dazu notwendigen grundsätzlichen Dinge sind in oben genannten Anmeldungen bereits erklärt, so dass sie hier nur, zur besseren Erklärung, ab und zu aufgezeigt werden und das als
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Stand der Technik
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angenommen werden kann. Deshalb können wir gleich hier zur
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Aufgabenstellung
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übergehen.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die bereits bekannten Fütterungs-Systeme so zu verbessern bzw. neue hinzuzufügen, damit die Bezeichnung
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„Natürliche Fütterungs-Technik bei den Pferden“
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Für die notwendige Befriedigung der Bedürfnisse des „Dauerfressers“ Pferd tatsächlich erfolgreich ermöglicht wird.
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Wie die Umsetzung der notwendigen Aufgaben erreicht wird, soll nachfolgend mit :
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Ausführungsbeispielen
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aufgezeigt werden. Anhand der Zeichnungen mit Figurenbeschreibung und der Bezugnahme auf die in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele, werden sie beschrieben. (Zur besseren Übersicht sind die Zeichnungen nicht immer maßstabsgerecht und zeichnerisch korrekt.) :
- 1 zeigt eine „Futterstation“, wie sie als „Stand der Technik“ schon bekannt ist. Sie dient zum Verfüttern von Stroh und Heu. Neu ist,
dass 2 Quaderballen 4 aufgenommen werden können und dabei der untere Quaderballen mit dem Ballen-Hebezug 18 mit dem Seil nach oben, etwas entlastend zum Förderband 8a , gezogen wird.
Das Förderband 8a mit Umlenkwalze 8 und Antriebswalze 9 , sowie den Stützwalzen 10 sind neu eingerichtet bzw. eingebaut. Das verlängerte Förderband 8a kann somit viel effektvoller und einfacher (PickOn plus eigener Antrieb fallen weg) das Futtergut abtransportieren, besonders, wenn „Spikes“ 31 oder andere Vorrichtungen (wie vorher schon genannt) eingesetzt werden.
Neu ist auch das kleine Einzugs-Förderband 11, das für einen störungsfreien Durchsatz des Teile-Futtergutes 26 sorgen wird. Damit dies auf dem Förderband nach draußen zum Fressbereich 13 gut gelingen kann, ist die Geschwindigkeit immer etwas höher als das lange Transport-Förderband läuft.
Wieviel Futtergut vom Förderband dem Ballen-Boden abgenommen wird, hängt auch vom Gewichtsdruck des auf dem Förderband liegendem Futtergutes und seiner Zusammensetzung ab. Deshalb der Entlastungszug 18 nach oben.
Neu sind auch die eventuell notwendigen Standbeine 7 , wenn die Futterstation stationär aufgestellt wird.
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zeigt neu, bei der ebenfalls schon vorher bekannten vollautomatischen, fahrbaren
Futterstation für Raufutter 4, den neuen Ballen-Hebestab 19 , sowie Kömerfutter 16 . Der Hebestab wird vor dem Befüllen in den Ballen geschoben und das Seil daran innen umschlungen. Ist der Ballendruck zu groß auf dem Förderband 8a , wird der Ballen mit dem neuen Ballen-Hebezug 18 etwas nach oben angehoben.
Die Dosier-Einheit für Körner 21 ist bekannt, aber die völlig frei aufgehängte Trichter-Einheit 22 mit dem Körner-Auslass 23 stellt eine technische Verbesserung dar, weil das Körner-Futtergut nun direkt auf das Förderband gelangt. Ein Rütteln des Stations-Rahmens 2 durch die Pferde hat so keinen Erfolg mehr, dass noch Futter nachrutscht.
Position 34 zeigt die beiden maßgeblichen Dinge der Bodenfütterung an : Senkrechte, entspannte Kopfhaltung mit typischen, ebenfalls entspannten Ausfallschritt.
- 3 zeigt den neuen Zustand der Futterstation beim Aufbrauchen des Rau-Futtergutes 4 an. Neu ist nämlich die Aufhängung 17 der Wickelachse an dem Rahmen unterhalb des Körner-Futter-Behälters 15 . Dadurch wird der Wirkungswinkel für die Seile der bekannten Halte-Vorrichtung 5 vorteilhaft verstellt, um eine stärkere Einwirkung auf das Futtergut 4 zu erreichen. Die Seile werden dabei so gesteuert, dass die beiden schwenkbaren Platten, wie angezeichnet, übereinander angeordnet sind. So kann dann, wenn nötig, mit Hilfe der Halte-Vorrichtung 5, entsprechender Druck auf das Futtergut 4 ausgeübt werden, damit der Weitertransport auf dem Förderband 8a gesichert ist.
- 4 Hier kann man die vier neu verlängerten Förderbänder 8a von vorne gut erkennen, wobei diese auch durch ein einziges Förderband, über die gesamte Breite hinweg, ersetzt werden können (z.B. bei der stationären Futterstation 1). Der Besatz des Förderbandes 8a mit z.B. „Spikes“ 31 ist jeweils zeichnerisch angedeutet. Sie sollen das Futtergut besser vorwärts transportieren. In welcher Ausführung (Kunststoff, Gewebe, Metallverbund u.ä.) das Förderband 8a schließlich gehalten wird, müssen die Probeläufe ergeben.
Auch sind die neuen vier (oder wie bei 1 nur ein Band) Einzugs-Förderbänder 32, oberhalb der kammartigen Ausgangs-platte 12a, ebenfalls mit „Spikes“ 31 gut zu erkennen. Die neuen breiten Körner-Auslässe 23, frei aufgehängt, der Dosier-Einheit 21, lassen das Körner-Futtergut 16 direkt auf das Förderband 8a fallen. In der Zeichnung wird nur, der besseren Übersicht wegen, eine Körner-Futtergut-Sorte 16 , als Zuteilung, angezeigt.
- 5 Die Front-Ansicht aus 4 ist nun durch die Front-Einfassungsplatte 14 versperrt. Die dort bekannten eingebauten vier Gesichtserkennungs-Kameras 27 und der ebenfalls bekannte Bewegungsmelder 30 sind gut zu erkennen. Völlig neu ist folgende Fütterungs-Methode denkbar :
- Ist z.B. der rechte Futterplatz (bei der Zeichnung) für zu schwere Pferde vorgesehen, wird dort ganz einfach die jeweilige Futterzuteilung (Föderband-Antriebsmotor + Zeitvorgabe) entsprechend kürzer eingeteilt, während man z.B. den linken Futterplatz für ein zu mageres Pferd reserviert und entsprechend längere Futterzuteilungen einplant. Dadurch ist eine relativ gute individuelle Fütterung in einer Gruppe möglich, wobei die Responder-Erkennung und der Futter-Computer dann nicht mehr benötigt wird.
- 6 Zeigt die vollautomatische, sich auf einer Schiene freibewegende Futterstation mit einer sich im Schritt vorwärts bewegenden Pferdegruppe 34.
- 7 stellt eine völlig neue Fütterungs-Technik für „alte“ und neue Boxenställe vor, wobei es durchaus möglich erscheint (z.B. Turnier-Sport), dass diese Pferde auch tatsächlich pferdefreundlich und artgerecht gehalten werden. Die hier neu angebotene Bodenfutterung trägt jedenfalls positiv dazu bei.
Das technische Fütterungs-Prinzip entspricht den bekannten Futterstationen, wobei das Futtergut 4 aber zunächst nur aus „per Hand“ zugeteilten Mengen besteht. Diese werden in die dafür vorgesehenen Behälter, aus den bekannten Stations-Rahmen 2, eingebracht. Damit die Boxen-Pferde das zugeteilte Heu auch aufnehmen können, muss eine entsprechende Öffnung in der jeweiligen Boxenwand 35 vorgesehen werden. Sollte Körner-Futtergut ebenfalls verfüttert werden, wird dieses von außerhalb des Behälters gelagerten Futters und montierter Dosierung (wie seit Jahren bekannt und in Zeichnung angedeutet) bewerkstelligt.
- 8 soll zeigen, wie wir die Pferde seit hunderten von Jahren ganz einfach „vernachlässigt“ haben, um es höflich zu umschreiben. In Wirklichkeit haben wir sie in ein menschliches Straflager eingesperrt, obwohl sie den Menschen überhaupt nichts Böses angetan haben.
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Das Bild in 8 soll eine Neandertaler Familie zeigen, die gerade gemeinsam Nahrung zu sich nimmt. Vor ca. 400.000 Jahren ! Sie sitzen oder knien dabei alle in aufrechter Körperhaltung.
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Kein Mensch käme bei dem Bild h e u t e auf die Idee, dass sie, nach ca. 400.000 Jahren plötzlich ihre Nahrung z.B. flach liegend einzunehmen hätten.
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Aber genau das, machen wir seit ca. 5.000 Jahren mit unseren Pferden. Sie „dürfen“ nicht mehr natürlich vom Boden ihr Futter aufnehmen, sondern „irgendwo“ darüber (manchmal sogar sehr weit darüber), wie hinreichend vorher geschildert.
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Die Erfindungen der „Natürlichen Fütterungs-Technik“ will den Pferden also genau die gleichen Voraussetzungen schaffen, wie sie die Neandertaler, unsere Vormenschen also, auch erleben durften.
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Die Zeit dazu ist jetzt wirklich gekommen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Boden-Rahmen
- 2
- Stations-Rahmen
- 3
- Einfassungsplatten z.B. Frontblech-Wand
- 4
- Rau-Futtergut z.B. Quader-Ballen
- 5
- Halte-Vorrichtung mit Seilen
- 6
- Vordach-Abdeckung
- 7
- Transport-Rad oder Standbein
- 8
- Förderband-Umlenkwalze
- 8a
- Förderband
- 9
- Förderband-Antriebswalze
- 10
- Förderband-Stützwalzen
- 11
- Einzug-Förderband
- 12
- Abstreif-Messer auf kammartiger Ausgangsplatte
- 12a
- Kammartige Ausgangsplatte zur Führung der Teile des Futtergutes
- 13
- Fress-Bereich
- 14
- Front-Einfassungsplatte
- 15
- Körner- o.ä. Futtergur-Behälter auf Rahmen
- 16
- Kömer-Futtergut
- 17
- Wickelachse mit Seilen
- 18
- Ballen-Hebezug mit Seil
- 19
- Ballen-Hebestab
- 20
- Körner-Futtergut-Leitungen
- 21
- Dosier-Einheit für Körner usw.
- 22
- Trichter-Einheit frei von Dosierer
- 23
- Körner-Auslaß frei von Rahmen usw.
- 24
- Futtergut-Austritt
- 25
- Boden bzw. Schiene
- 26
- Teile des Futtergutes z. B. Halme
- 27
- Gesichtserkennungs-Kamera
- 28
- Antennen-Aufsatz
- 29
- Futterplatz-Abgrenzung
- 30
- Bewegungsmelder
- 31
- Förderband (1-4 mal) mit „Spikes“
- 32
- Einzug-Förderbänder hinten
- 33
- Futterplatz-Begrenzung mit eingebauter Responder-Antenne
- 34
- Pferde-Gruppe (Pferd) fressend in natürlicher Körperperhaltung
- 35
- Boxenwand bei einer „alten“ Stallung