DE19617685A1 - Kegelstrahldralldüse - Google Patents
KegelstrahldralldüseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kegelstrahldralldüse zum Zer
stäuben von Flüssigkeiten mit einem oder mehreren Zulauf
kanälen für die zu zerstäubende Flüssigkeit, welche in eine
Drallkammer führen, aus deren Düsenöffnung die zerstäubte
Flüssigkeit austritt.
Derartige Kegelstrahldralldüsen sind aus dem Stand der
Technik bekannt.
Diese bekannten Kegelstrahldralldüsen werden unter einem
hohen Vordruck der zu zerstäubenden Flüssigkeit, der bei
Wasser beispielsweise in der Größenordnung von 10 bar liegt,
betrieben, um eine homogene Tröpfchenverteilung in der zer
stäubten Flüssigkeit zu erhalten.
Dieser hohe Vordruck macht es erforderlich, daß die in Kon
takt mit der Flüssigkeit kommenden Teile der Vorrichtung aus
teurem korrosionsbeständigem Werkstoff angefertigt werden
müssen. Außerdem sind bei hohen Vordrücken die durch Druck
variation des Vordrucks erreichten Regelungsmöglichkeiten für
den Durchfluß durch die Vorrichtung gering.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Kegel
strahldralldüse der gattungsgemäßen Art zu schaffen, die
unter niedrigem Vordruck arbeitet.
Diese Aufgabe wird bei einer Kegelstrahldralldüse der ein
gangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Drallkammer in axialer Richtung aus mindestens zwei
Segmenten aufgebaut ist, daß an mindestens einem der Über
gänge zwischen den Segmenten eine turbulenzerzeugende rück
springende Flächen vorliegt und daß die Zulaufkanäle so ange
ordnet sind, daß die Flüssigkeit beim Einströmen aus den
Zulaufkanälen in die Drallkammer maximalen Drall erhält.
Durch die turbulenzerzeugenden rückspringenden Flächen und
dadurch, daß die Flüssigkeit maximalen Drall beim Einströmen
in die Drallkammer erhält, wird ein hoher Turbulenzgrad für
die in der Drallkammer strömenden Flüssigkeit erreicht. Damit
läßt sich die Kegelstrahldralldüse mit niedrigem Vordruck
betreiben und die mit der Flüssigkeit in Berührung kommende
Teile können aus billigem korrosionsbeständigem Werkstoff ge
baut werden. Außerdem weist die erfindungsgemäße Kegelstrahl
dralldüse umfangreiche Regelungsmöglichkeiten auf, die es
erlauben, den optimalen Durchfluß durch die Vorrichtung und
eine für die jeweilige vorgesehene Anwendung der Kegelstrahl
dralldüse wünschenswerte optimale Tröpfchengröße bei einem
bezüglich der Tröpfchengröße engen Tropfenspektrum der zer
stäubten Flüssigkeit zu erzeugen. Durch individuelle Form
gebung der einzelnen Drallkammersegmente kann die für die
Anwendung der Erfindung optimale Tröpfchengröße in der zer
stäubten Flüssigkeit eingestellt werden.
Bei einer zweckmäßigen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung sind zusätzliche turbulenzerzeugende rücksprin
gende Flächen in der Drallkammer durch eine gewindeartige
Ausformung der Innenwände einiger oder aller Segmente der
Drallkammer vorhanden.
Eine weitere Erhöhung des Turbulenzgrades läßt sich dadurch
erreichen, daß direkt an der der Düsenöffnung nächstliegenden
Mündungskante des der Düsenöffnung nächstliegenden Zulauf
kanals eine rückspringende Fläche liegt.
Besonders wirksam sind die rückspringenden Flächen bezüglich
der Förderung von turbulenter Strömung, wenn der Krümmungs
radius einer rückspringenden Fläche mindestens kleiner ist
als etwa ein Zehntel der den Flüssigkeitswirbeln in der
Drallkammer zugeordneten Prandtlschen Mischungslänge. Die
Mischungslänge l ist dabei näherungsweise durch die Strahl
breite b des in die Drallkammer einströmenden Flüssigkeits
strahls über die Beziehung l = α · b mit einer experimen
tellen Konstante α bestimmt, wobei insbesondere α in der
Größenordnung von 0,1 liegt. Ist der Krümmungsradius insbe
sondere kleiner als etwa ein Hundertstel der Mischungslänge,
dann wird ein sehr hoher Turbulenzgrad erzeugt.
Weiterhin besonders günstig für die Turbulenzförderung in der
Strömung ist es, wenn der Kantenwinkel an einer rückspringen
den Fläche mindestens größer ist als 4° und insbesondere
größer als 6° ist, wodurch die Erzeugung von Ablösewirbeln in
der strömenden Flüssigkeit erleichtert wird.
Bei einer besonders zweckmäßigen Ausführungsform der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung weist die Drallkammer mindestens ein
sich konisch erweiterndes Segment auf, wodurch in der Drall
kammer eine eine homogene Tröpfchenbildung unterstützende
Filterwirkung bezüglich der Tröpfchengröße erzielt wird.
Die Zulaufkanäle für Flüssigkeit in die Drallkammer können an
den Mündungen verstellbare Schieber aufweisen, durch die die
Mündungen der Zulaufkanäle in die Drallkammer insbesondere
teilweise abgedeckt werden können. Dadurch wird der Turbu
lenzgrad der in die Drallkammer einströmenden Flüssigkeit
erhöht.
Der Turbulenzgrad der aus den Zulaufkanälen in die Drall
kammer einströmenden Flüssigkeit wird auch dadurch erhöht,
daß die Mündungen der Zulaufkanäle in die Drallkammer einen
elliptischen Querschnitt aufweisen.
Verbesserte Möglichkeiten der Durchflußsteuerung von Flüssig
keit durch die Kegelstrahldralldüse ergeben sich, wenn die
Mündungen der Zulaufkanäle in axialer Richtung gestaffelt
angeordnet sind.
In einer besonders günstigen Ausführungsform der erfindungs
gemäßen Vorrichtung erfolgt, zusätzlich zur Variation des
Vordrucks, die Durchflußregelung durch die Kegel
strahldralldüse mittels einer in die Drallkammer hinein
reichenden axial verschieblichen Ventilnadel. Dadurch läßt
sich der Durchfluß in einem größeren Bereich und auch genauer
regeln.
Zur Erzielung einer homogenen Tröpfchenverteilung ist es vor
teilhaft, wenn die Ventilnadel eine konische Stirnfläche auf
weist, welche den Turbulenzgrad der umströmenden Flüssigkeit
fördert.
Für regelbare Anwendungen besonders vorteilhaft ist es, wenn
die Ventilnadelbewegung in axialer Richtung über eine Motor
einheit gesteuert ist. Die Steuerung der Motoreinheit selbst
erfolgt durch eine Steuerungs- und Regelungseinheit. In
besonderen Anwendungen läßt sich die Motoreinheit mittels
Ausgabengrößen der Vorrichtung, von der die erfindungsgemäße
Vorrichtung ein Teil ist, steuern, so daß der Durchfluß durch
die Kegelstrahldralldüse geregelt wird, wodurch wiederum die
Ausgabengrößen der Vorrichtung, von der die erfindungsgemäße
Vorrichtung ein Teil ist, geregelt werden, so daß insgesamt
eine Rückkopplungswirkung erzielt ist.
Es zeigen
Fig. 1 den schematischen Aufbau einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung;
Fig. 2 einen Querschnitt durch eine Drallkammer;
Fig. 3 einen Längsriß eines Teils einer Drallkammer, die
Mündungen von Zulaufkanälen in die Drallkammer
zeigend;
Fig. 4 einen Längsriß einer Drallkammer;
Fig. 5 die Definition von Kantenwinkel und Krümmungs
radius an einer rückspringenden Fläche;
Fig. 6 eine schematische Abbildung einer strukturierten
Innenwand in der Drallkammer und
Fig. 7 ein Blockdiagramm für eine rückkopplungsgeregelte
Vorrichtung, die die Kegelstrahldralldüse umfaßt.
Eine in Fig. 1 dargestelltes und als Ganzes mit 10 bezeich
netes Ausführungsbeispiel einer Kegelstrahldüse weist ein
Gehäuse 12 mit einem Gehäuseboden 14 und darauf aufstehenden
Gehäusewänden 16 auf, wodurch zwischen den Gehäusewänden 16
und dem Gehäuseboden 14 ein zylindrischer Hohlraum 18 ge
bildet ist. Der Gehäuseboden 14 weist auf der den Gehäuse
wänden 16 abgewandten Seite einen Gehäusebodenansatz 20 auf.
Der Gehäuseboden weist in seinem Zentrum eine zylindrische
Öffnung 22 auf, die in eine im Gehäusebodenansatz 20 liegende
kegelförmige Auslaßöffnung 24 übergeht, wobei der zylin
drische Hohlraum 18, die zylindrische Öffnung 22 und die Aus
laßöffnung 24 koaxial zu einer Achse 26 angeordnet sind.
Die zylindrische Öffnung 22 in dem Gehäuseboden 14 weist eine
ringförmige Ausnehmung 28 auf, wodurch im Gehäuseboden 14
eine Zentrierung entsteht, in der eine Düsenplatte 30 sitzt.
Die Düsenplatte 30 ist aus korrosionsbeständigem Material,
beispielsweise Edelstahl. Die Düsenplatte 30 weist auf ihrer
dem Hohlraum 18 zugewandten Seite eine Öffnung auf, die einen
ersten Teil einer mehrere Segmente umfassenden Drallkammer 32
bildet. Durch eine Düsenöffnung 34 in der Düsenplatte 30
tritt die zerstäubte Flüssigkeit aus der Drallkammer 32 in
die Auslaßöffnung 24.
An den Gehäuseboden 14 und die Düsenplatte 30 schließt sich
im Hohlraum 18 ein Düsenkörperelement 36 an, das aus korro
sionsbeständigem Material, beispielsweise Edelstahl, ange
fertigt ist. In seinem Zentrum weist das Düsenkörperelement
36 eine Öffnung koaxial zur Achse 26 auf, die einen zweiten
Teil der Drallkammer 32 bildet. Der zweite Teil der Drall
kammer 32, welcher im Düsenkörperelement 36 liegt, geht in
den ersten Teil der Drallkammer 32, welcher in der Düsen
platte 30 liegt, über. Den Aufbau der Drallkammer 32 zeigt
Fig. 4 und wird untenstehend detaillierter erläutert.
Der im Düsenkörperelement 36 liegende Teil der Drallkammer 32
umfaßt ein Einlaufsegment 38, welches durch eine zylindrische
Öffnung auf der dem Gehäuseboden 14 abgewandten Seite des
Düsenkörperelements 36 gebildet ist.
Das Düsenkörperelement 36 weist an seiner dem Gehäuseboden 14
abgewandten Seite den Gehäusewänden 16 zugewandt angeordnete
Ausnehmungen 44 auf. Innerhalb des Düsenkörperelements 36
verlaufen Zulaufkanäle 40 zwischen den Ausnehmungen 44 und
dem Einlaufsegment 38 der Drallkammer 32 in einem Winkel zur
Achse 26. Die Zulaufkanäle münden in das Einlaufsegment 38
über drallkammerseitige Mündungen 42 und weisen in einer
Innenwand der Ausnehmungen 44 liegende Mündungen 46 auf, so
daß Flüssigkeit über die Ausnehmungen 44 durch die Zulauf
kanäle 40 in die Drallkammer 32 einströmen kann.
Die drallkammerseitigen Mündungen 42 der Zulaufkanäle 40
sind, wie in Fig. 2 gezeigt, längs einer Umfangslinie des
Zylindersegments 38 versetzt angeordnet und zwar so, daß die
Wandung eines Zulaufkanals 40 an einer Mündung 42 und die
Wandung des zylindrischen Einlaufsegments 38 die gleiche
Tangentialfläche aufweisen.
Die drallkammerseitigen Mündungen 42 der Zulaufkanäle 40 sind
ferner in axialer Richtung gestaffelt angeordnet (Fig. 3).
Bei einer Variante eines Ausführungsbeispiels weisen die
Mündungen 42 einen elliptischen Querschnitt 72 auf, wobei die
elliptische Mündungsöffnung insbesondere durch die Länge der
kleinen Halbachse 74 charakterisiert ist.
Die drallkammerseitigen Mündungen 42 sind mit an Schienen 80
verschiebbaren Schiebern 82 versehen, durch die die Mündungen
42 insbesondere teilweise abgedeckt werden können. Die
Schieber 82 sind über Halteelemente 84 an den Schienen 80
feststellbar. Die Schienen 80 und die Schieber 82 sind außer
dem so im Düsenkörperelement 36 angeordnet, daß sie nicht in
die Drallkammer 32 hineinreichen.
Auf der dem Gehäuseboden 14 abgewandten Seite des Düsenkör
perelements 36 sitzt im Hohlraum 18 ein Filter 48, das in
seinem Zentrum eine zylindrische Öffnung 50 koaxial zur Achse
26 aufweist.
An ihrem dem Gehäuseboden 14 abgewandten Ende weisen die
Gehäusewände 16 eine Ausnehmung auf. Dadurch entsteht eine
ringförmige Auflagefläche, auf der eine Deckelplatte 54
sitzt. Die Deckelplatte 54 umfaßt einen ausragenden Stutzen
56. Die Deckelplatte 54 mit ihrem Stutzen 56 weist eine
zylindrischen Kanal 58 koaxial zur Achse 26 auf.
Zwischen dem Filter 48 und der Deckelplatte 54 ist ein
Scheibenelement 59 angeordnet, dessen Höhe kleiner ist als
die lichte Höhe zwischen der der Deckelplatte 54 zugewandten
Seite des Filters 48 und der dem Filter 48 zugewandten Seite
der Deckelplatte 54, und dessen Durchmesser ist kleiner als
der Innendurchmesser des Hohlraums 18. Dadurch entsteht
zwischen Scheibenelement 59 und Deckelplatte 54 und zwischen
einer Stirnkante des Scheibenelements 59 und den Gehäuse
wänden 16 ein Hohlraum, durch den Flüssigkeit dem Filter 48
zufließen kann.
In der Drallkammer 32 ist eine Ventilnadel 60 angeordnet,
welche im Einlaufsegment 38 in axialer Richtung verschieblich
ist. Die Ventilnadel 60 weist eine konische Spitze 68 auf,
welche zum Gehäuseboden 14 zeigt. Durch die Umfangslinie der
Basis des Konus der konischen Spitze 68 ist ein Steuerkante
66 gebildet. Durch die Ventilnadel 60 werden die zwischen der
Steuerkante 66 und der dem Gehäuseboden 14 abgewandten Seite
des Düsenkörperelements 36 liegenden drallkammerseitigen
Mündungen 42 der Zulaufkanäle in das Einlaufsegment 38 abge
deckt (Fig. 3).
Die Ventilnadel 60 weist einen Ventilnadelschaft 62 auf, der
durch die zylindrische Öffnung 50 im Filter 48, durch eine
Öffnung im Scheibenelement 59 und durch den zylindrischen
Kanal 58 in der Deckelplatte verläuft. Die axiale Ver
schiebung der Ventilnadel erfolgt über diesen Ventilnadel
schaft 62. In der Öffnung 50 sind zwischen dem Filter 48 und
dem Ventilnadelschaft 62 Dichtungen 64 angeordnet, so daß
keine Flüssigkeit durch die Öffnung im Scheibenelement 59 in
die Öffnung 50 im Filter 48 gelangen kann. Die Dichtungen 64
sind so angeordnet, daß die Ventilnadel 60 im Einlaufsegment
38 in Richtung Deckelplatte 54 bis zu einer Höhe verschieb
lich ist, bei der sie keine drallkammerseitigen Mündungen 42
der Zulaufkanäle 40 abdeckt.
Das Einlaufsegment 38 weist auf seiner dem Filter 48 zuge
wandten Seite eine ringförmige Ausnehmung auf, in der ein
Dichtungselement 70, vorzugsweise ein O-Ring, zwischen der
Ventilnadel 60 und dem Einlaufsegment 38 angeordnet ist.
Dadurch wird verhindert, daß Flüssigkeit aus dem Filter 48
über denjenigen Teil der Öffnung 50, der aufgrund der Ver
schieblichkeit der Ventilnadel 60 im Einlaufsegment 38 keine
Dichtung zwischen dem Filter 48 und dem Ventilnadelschaft 62
aufweist, direkt in das Einlaufsegment 38 gelangen kann.
Die Drallkammer 32 umfaßt, wie in Fig. 4 gezeigt, mehrere
Segmente. In der gezeigten Variante eines Ausführungsbei
spiels umfaßt die Drallkammer das zylindrische Einlaufsegment
38, auf das ein in radialer Richtung senkrecht zur Achse 26
konisch sich erweiterndes Segment 88 folgt. Auf das konisch
sich erweiternde Segment 88 folgt ein zylindrisches Segment
90, das einen größeren Durchmesser aufweist als das zylin
drische Einlaufsegment 38. Auf das zylindrische Segment 90
folgt ein in radialer Richtung konisch sich erweiterndes
Segment 92. Das Düsenkörperelement umfaßt die Segmente 38,
88, 90 und 92 der Drallkammer.
Auf das konisch sich erweiternde Segment 92 folgt ein zylin
drisches Segment 94, das einen größeren Durchmesser aufweist
als das zylindrische Segment 90. Auf das Segment 94 folgt ein
konisch zusammenlaufendes Segment 96, das in der Düsenöffnung
34 mündet. Die Segmente 94 und 96 werden von der Düsenplatte
30 umfaßt.
Am Übergang vom Einlaufsegment 38 zum konisch sich erweitern
den Segment 88 sowie beim Übergang vom zylindrischen Segment
90 zum konisch sich erweiternden Segment 92 liegen rück
springende Flächen 98 vor.
Diese rückspringenden Flächen 98 sind, wie in Fig. 5 gezeigt,
durch einen Kantenwinkel 100 und einen Krümmungsradius 102
charakterisiert. Der Kantenwinkel 100 ist dabei als der
spitze Winkel zwischen einem zur Achse 26 koaxial-symmetrisch
liegenden Flächenelement 104 und dem rückspringenden Flächen
element 98 definiert. Der Krümmungsradius 102 ergibt sich als
der Radius eines Kreises 106, dessen Mittelpunkt auf der
Winkelhalbierenden 108 des Flächenelements 104 und des
Flächenelements 98 so liegt, daß er die beiden Flächen
elemente 98 und 104 tangential berührt.
In einer Variante einer Ausführungsform (Fig. 6) weist das
zylindrische Segment 90 auf seiner Innenwand 110 eine ge
windeartige Struktur auf, die aus dreieckförmigen Erhebungen
112 auf der Innenwand 110 gebildet ist. Die dreieckförmigen
Erhebungen 112 weisen eine Flanke 114 und eine Flanke 116
auf, wobei die Flanken 114 und 116 aneinander stoßen. Durch
die Flanken 116 weist die Innenwand 110 des Segments 90 rück
springende Flächen 98 auf. Insbesondere können ein, oder
mehrere oder alle Segmente der Drallkammer 32 eine Innenwand
struktur aufweisen.
Die zu zerstäubende Flüssigkeit wird mit einem Vordruck, der
beispielsweise in der Größenordnung von 3 bar liegt, durch
die zylindrische Öffnung 58 in der Deckelplatte 54 in die
Kegelstrahldralldüse 10 eingeführt. Die Flüssigkeit strömt in
axialer Richtung durch den Stutzen 56 und wird beim Eintritt
in den Hohlraum 18 in radialer Richtung umgelenkt. Durch den
Hohlraum zwischen dem Scheibenelement 59 und den Gehäuse
wänden 16 strömt sie dem Filter 48 zu und durchläuft an
schließend das Filter 48. Das Flüssigkeitsfilter 48 hat die
Aufgabe, Festkörperteilchen aus der Flüssigkeit auszufiltern,
um Beschädigungen oder Verstopfungen in den Zulaufkanälen 40
und der Drallkammer 32 zu vermeiden.
Über die Ausnehmungen 44 gelangt die Flüssigkeit in die
Zulaufkanäle 40 und strömt durch die Zulaufkanäle 40 in die
Drallkammer 32. Die Anordnung der drallkammerseitigen Mün
dungen 42 auf dem Kreisumfang des Einlaufsegments 38 (Fig. 2)
sorgt dafür, daß die Flüssigkeit beim Einströmen in die
Drallkammer maximalen Drall erhält.
Über die axiale Stellung der Ventilnadel 60 erfolgt durch die
Bedeckung von drallkammerseitigen Mündungen 42 eine Durch
flußregelung von Flüssigkeit durch die Kegelstrahldralldüse
10. Eine zusätzliche Flüssigkeitsdurchflußsteuerung kann
durch die Variation des Vordrucks erfolgen, mit dem die
Flüssigkeit der Kegelstrahldralldüse 10 zugeführt wird.
Durch die elliptische 72 Formgebung der drallkammerseitigen
Mündungen 42 und durch teilweises Abdecken der Mündungen 42
durch die Schieber 82 wird der Turbulenzgrad der in die
Drallkammer einströmenden Flüssigkeit erhöht. Ebenfalls
turbulenzfördernd für die sie umströmende Flüssigkeit wirkt
die konische Spitze 68 der Ventilnadel 60.
Der Übergang von dem Einlaufsegment 38 zu dem konisch sich
erweiternden Segment 88 weist eine rückspringende Fläche 98
auf. Eine solche rückspringende Fläche 98 wirkt ebenfalls
turbulenzfördernd, insbesondere dann, wenn der zugehörige
Kantenwinkel 100 größer als ungefähr 6° ist und wenn der
Krümmungsradius 102 kleiner als ein Zehntel und insbesondere
kleiner als ein Hundertstel der Mischungslänge ist. Die
Mischungslänge ist dabei wesentlich durch die Strahlbreite
der aus den Zulaufkanälen 40 in die Drallkammer 32 ein
strömenden Flüssigkeit bestimmt. Bei durch Schieber 82 nicht
abgedeckten Mündungen 42 ist die Strahlbreite durch die Länge
der kleinen Halbachse 74 bzw. bei teilweise abgedeckten
Mündungen 42 durch die Länge des nicht abgedeckten Teils der
Mündungen 42 bestimmt. Vorteilhafterweise liegt die Mündungs
kante eines Zulaufkanals 40 direkt an dem Übergang von dem
Einlaufsegment 38 zum Segment 88.
Beim Übergang vom Segment 90 zum Segment 92 liegt ebenfalls
eine turbulenzfördernde rückspringende Fläche 98 vor.
Durch die turbulente Strömung der Flüssigkeit in der Drall
kammer wird eine homogenere Tröpfchenverteilung in der zer
stäubten Flüssigkeit erreicht.
Die konisch sich erweiternden Segmente 88 und 92 besitzen
eine Filterwirkung bezüglich der Tröpfchengröße in der
Flüssigkeit, da in den Segmenten eine Beschleunigung von
Flüssigkeitsteilchen in axialer Richtung bewirkt wird. Durch
diese Beschleunigung bleiben größere Teilchen gegenüber
kleineren zurück und außerdem lösen sich kleinere Flüssig
keitsteilchen von der Wand. Dadurch wird eine homogenere
Tröpfchenverteilung erreicht.
Die Höhe der Drallkammersegmente 88, 90, 92, 94 und 96 in
axialer Richtung, die Größe der Kantenwinkel an den rück
springenden Flächen 98, die Durchmesser der Segmente der
Drallkammer 32 und der Durchmesser bzw. bei elliptischer
Formgebung die Länge der großen und kleinen Halbachse, und
die Stafflungshöhe der Zulaufkanäle 40, welche in das Ein
laufsegment 38 münden, sind so dimensioniert, daß sich im
Kegelstrahl der zerstäubten Flüssigkeit die optimale
Tröpfchengröße ergibt.
In einer Variante eines Ausführungsbeispiels ist, wie in Fig.
7 in einem Blockschaltbild angedeutet, die axiale Bewegung
der Ventilnadel 60 über den Ventilnadelschaft 62 durch eine
Motoreinheit 118 gesteuert. Der aus der Kegelstrahldralldüse
10 austretende Kegelstrahl der zerstäubten Flüssigkeit wird
einer Vorrichtung 120 zugeführt. Es kann sich dabei bei
spielsweise um die einer Kraftstoff-Zerstäubungsvorrichtung
nachgeschalteten Elemente eines Verbrennungsmotors handeln.
Von dem Flüssigkeitsdurchfluß durch die Kegelstrahldralldüse
abhängige charakteristische Größen der als Ganzes einschließ
lich Kegelstrahldralldüse mit 122 bezeichnete Vorrichtung
werden durch einen Meßfühler 124 registriert. Bei einem Ver
brennungsmotor kann es sich dabei beispielsweise um den An
teil von Gasen wie Kohlenmonoxid oder Kohlenoxid in den Aus
puffgasen handeln. Die vom Meßfühler 124 registrierte Meß
größe bzw. registrierten Meßgrößen werden an eine Steuer- und
Regelungseinheit 126 weitergegeben, welche über eine Pumpe
128 den Vordruck in der über Leitungen 130 der Kegelstrahl
dralldüse 10 zugeführte Flüssigkeit und/oder über die Motor
einheit 118 die axiale Bewegung der Ventilnadel 60 steuert,
wodurch der Flüssigkeitsdurchfluß durch die Kegelstrahldrall
düse 10 geregelt wird. Dadurch wird eine Rückkopplungswirkung
erzielt. Die Vorrichtung 122 läßt sich damit in ihrer opti
malen Betriebsweise betreiben.
Es können auch mehrere Kegelstrahldralldüsen 132, die die
gleichen oder verschiedene Flüssigkeiten zerstäuben, mit
einer Vorrichtung 120 verbunden sein.
Claims (12)
1. Kegelstrahldralldüse zum Zerstäuben von Flüssigkeiten mit
einem oder mehreren Zulaufkanälen für die zu zerstäubende
Flüssigkeit, welche in eine Drallkammer führen, aus deren
Düsenöffnung die zerstäubte Flüssigkeit austritt,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Drallkammer (32) in axialer Richtung aus mindestens zwei
Segmenten aufgebaut ist, daß an mindestens einem der
Übergänge zwischen den Segmenten eine turbulenzerzeugende
rückspringende Fläche (98) vorliegt und daß die Zulauf
kanäle (40) so angeordnet sind, daß die Flüssigkeit beim
Einströmen aus den Zulaufkanälen (40) in die Drallkammer
(32) maximalen Drall erhält.
2. Kegelstrahldralldüse nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß zusätzliche turbulenzerzeugende rück
springende Flächen (98) durch eine gewindeartige Aus
formung der Innenwand einiger oder aller Segmente der
Drallkammer (32) vorhanden sind.
3. Kegelstrahldralldüse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß unmittelbar an der der Düsenöffnung
(34) nächstliegenden Mündungskante des der Düsenöffnung
(34) nächstliegenden Zulaufkanals eine rückspringende
Fläche (98) liegt.
4. Kegelstrahldralldüse nach einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Krümmungsradius
(102) einer rückspringenden Fläche (98) mindestens
kleiner ist als etwa ein Zehntel der den Flüssigkeits
wirbeln in der Drallkammer (32) zugeordneten Mischungs
länge und insbesondere kleiner ist als ein Hundertstel
der Mischungslänge.
5. Kegelstrahldralldüse nach einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kantenwinkel
(100) an einer rückspringenden Fläche (98) mindestens
größer ist als 4° und insbesondere größer ist als 6°.
6. Kegelstrahldralldüse nach einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Drallkammer (32)
mindestens ein sich konisch erweiterndes Segment (88)
aufweist.
7. Kegelstrahldralldüse nach einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zulaufkanäle
(40) an ihren Mündungen (42) in die Drallkammer (32) ver
stellbare Schieber (82) zum teilweisen Abdecken der
einzelnen Mündungen aufweisen.
8. Kegelstrahldralldüse nach einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Mündungen (42)
der Zulaufkanäle (40) in die Drallkammer (32) einen
elliptischen Querschnitt (72) aufweisen.
9. Kegelstrahldralldüse nach einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Mündungen (42)
der Zulaufkanäle (40) in die Drallkammer (32) in axialer
Richtung gestaffelt angeordnet sind.
10. Kegelstrahldralldüse nach einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Durchflußrege
lung durch die erfindungsgemäße Vorrichtung mittels einer
in die Drallkammer (32) hineinreichenden axial verschieb
lichen Ventilnadel (60) erfolgt.
11. Kegelstrahldralldüse nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ventilnadel (60) eine die Turbulenz der
umströmenden Flüssigkeit fördernde konische Stirnfläche
(68) aufweist.
12. Kegelstrahldralldüse nach einem der Ansprüche 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Motoreinheit (118) die
axiale Bewegung der Ventilnadel (60) steuert.
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