DE19617484C1 - Spritzgußvorrichtung und Spritzgußverfahren zur Herstellung von Hohlkörpern - Google Patents
Spritzgußvorrichtung und Spritzgußverfahren zur Herstellung von HohlkörpernInfo
- Publication number
- DE19617484C1 DE19617484C1 DE1996117484 DE19617484A DE19617484C1 DE 19617484 C1 DE19617484 C1 DE 19617484C1 DE 1996117484 DE1996117484 DE 1996117484 DE 19617484 A DE19617484 A DE 19617484A DE 19617484 C1 DE19617484 C1 DE 19617484C1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- core
- mold cavity
- mold
- plastic
- wall
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C45/00—Injection moulding, i.e. forcing the required volume of moulding material through a nozzle into a closed mould; Apparatus therefor
- B29C45/17—Component parts, details or accessories; Auxiliary operations
- B29C45/1703—Introducing an auxiliary fluid into the mould
- B29C45/1704—Introducing an auxiliary fluid into the mould the fluid being introduced into the interior of the injected material which is still in a molten state, e.g. for producing hollow articles
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Moulds For Moulding Plastics Or The Like (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur
Herstellung von Hohlkörpern, mit einer Spritzgießform mit wenig
stens einem, vorzugsweise zwei oder mehr rohrförmigen Endberei
chen, ferner mit einer Einrichtung zum Einspritzen von flüssigem
Kunststoff und einer Einrichtung zum Injizieren von Druckgas
nach dem Oberbegriff der Patentansprüche 1 und 7.
Die Erfindung ist zur Herstellung beliebiger Hohlkörper mit
wenigstens einer rohrförmigen Öffnung geeignet, wie z. B. zur
Herstellung von Behältern mit einem Behälterhals, oder zur
Herstellung ein- oder mehrfach gekrümmter Rohre oder von Rohren
beliebiger Form mit Abzweigungen, wobei diese Rohre zwei oder
gegebenenfalls mehr Anschlußstutzen haben können. Die Erfindung
wird nachfolgend im Zusammenhang mit der Herstellung von Rohren
beschrieben.
Die Anschlußstutzen von Rohren wie beispielsweise Kühlwasser
rohren müssen bei vielfältigen Anwendungszwecken eine exakt
bemessene, vollkommen glatte Innenfläche haben, damit beispiels
weise eine Metallhülse formschlüssig eingesetzt werden kann oder
ein Anschlußbauteil dicht in den Anschlußstutzen eingesetzt
werden kann. Dasselbe Problem stellt sich häufig bei Halsöff
nungen von Behältern etc.
Wenn der Hohlkörper in der Weise hergestellt wird, daß zunächst
das Formnest der geschlossenen Spritzgußform mit Kunststoff
vollgespritzt wird und nach einer kurzen Zeitspanne, in der der
Kunststoff im Bereich der Formnestwandung erstarrt, ein Druckgas
eingeführt wird, um den verbleibenden flüssigen Kunststoff unter
Bildung des Hohlraums des Hohlkörpers aus dem Formnest zu ver
drängen, entstehen an dem oder den rohrförmigen Endbereichen des
Hohlkörpers nicht die erforderlichen exakt bemessenen glatten
Innenflächen, weil die Wandstärke bei diesem Herstellungsver
fahren ungleichmäßig dick und die Innenfläche nicht glatt wird.
Wenn demnach auf diese Weise Rohre hergestellt werden, werden
die kalibrierten Endabschnitte oder Anschlußstutzen bisher
dadurch hergestellt, daß zunächst an den Enden ausgeformte
Überlaufsäcke abgesägt werden und dann die Endabschnitte spanab
hebend auf das gewünschte Maß gebohrt bzw. gefräst werden.
Anschließend ist es in aller Regel erforderlich, das Rohr sorg
fältig zu reinigen bzw. auszublasen, damit es vollkommen span
frei ist, was für viele Anwendungszwecke unbedingt erforderlich
ist. Diese zusätzlichen Arbeitsgänge verteuern die Herstellung
derartiger Kunststoffrohre, so daß aus wirtschaftlichen Gründen
häufig Metallrohren der Vorzug gegeben wird, da dort keine
entsprechende teure Nachbearbeitung erforderlich ist.
Die WO 94/20279 A1 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung
einstückiger Nadeln, bei dem zunächst ein Formnest mit einer
Kunststoffschmelze gefüllt wird und dann aus dem Kanülenbereich
die Schmelze durch ein Druckfluid ausgestoßen wird, wodurch die
hohle Kanüle der Nadel entsteht.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung und ein Verfahren anzugeben, mit der bzw. dem Hohl
körper mit einer oder mehreren rohrförmigen Öffnungen wie An
schlußstutzen hergestellt werden können, die ohne aufwendige
Nachbearbeitung eine exakt bemessene glatte Innenfläche haben.
Diese Aufgabe wird durch die in den Patentansprüchen 1 und 7
angegebenen Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängi
gen Ansprüchen angegeben.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird zur Herstellung eines
Hohlkörpers mit beispielsweise einem rohrförmigen Endbereich ein
mit einem Schieber versehener Kern in den entsprechenden rohr
förmigen Endbereich des Formnestes eingesetzt, wobei der Kern
eine Außenkontur hat, die der herzustellenden Innenwand des
Hohlkörpers entspricht, und durch eine durch den Kern führende
Bohrung wird entweder das Druckgas in das Formnest eingeführt
oder aber der flüssige Kunststoff aus dem Formnest verdrängt,
wobei sich in einem Innenraum des Kern ein Pfropfen bildet, der
über einen als Sollbruchkante dienenden ringförmigen Verbin
dungssteg vor dem freien Ende des Kerns mit der Hohlkörperwand
verbunden ist, und der Pfropfen wird entlang des Verbindungs
stegs von der Hohlkörperwand abgetrennt.
Bei diesem Verfahren wird demnach bei dem anfänglichen Füllen
des gesamten Formnestes mit dem eingespritzten Kunststoff auch
der Ringraum um den eingesetzten Kern mit Kunststoff gefüllt, so
daß sich hier ein Behälterhals, Anschlußstutzen oder dergleichen
ausbildet, dessen Innenfläche durch die äußere Umfangsfläche des
Kerns begrenzt wird und dadurch exakt die vorgesehene Form,
Abmessungen und Innenflächengestalt erhält. Es versteht sich,
daß hierbei die Innenfläche des Anschlußstutzens oder derglei
chen dann, wenn es gewünscht ist, vollkommen glatt wird, daß
aber auch Konturen in die Innenfläche eingeformt werden könnten,
wenn dies aus bestimmten Gründen beabsichtigt ist.
Anschließend wird - nach einer kurzen Erstarrungszeit - der noch
flüssige Kunststoff aus dem Formnest verdrängt, und zwar entwe
der in der Weise, daß das Druckgas durch eine Durchgangsbohrung
des Kerns in das Formnest injiziert wird, wobei entlang der
Bohrungswand des Kerns eine Kunststoffschicht verbleibt, die vor
dem freien Ende des Kerns über einen ringförmigen Verbindungs
steg mit der an der Wand des Formnestes gebildeten Hohlkörper
wand verbunden ist. Hierbei ist es bevorzugt, daß sich die
Bohrung zumindest im vorderen Bereich des Kerns mittig durch
diesen erstreckt und trichterförmig zum Ende hin erweitert, so
daß der Kern in einem rohr- oder hülsenförmigen Ende aus läuft,
das eine sich querschnittlich spitz verjüngende Wandstärke hat.
An diesem freien Ende des Kerns bildet sich beim Verdrängen des
flüssig gebliebenen Kunststoffs aus dem Formnest ein dünner
ringförmiger Abrißsteg, dessen geringe Wandstärke durch geeigne
te Konturen des ringförmigen Endes des Kerns beeinflußt werden
kann. Das freie Ende kann - wie erwähnt - spitz zulaufen, wobei
die Spitze gegenüber dem anschließenden Außenradius des Kerns
ein wenig radial nach innen verlagert sein sollte, damit der an
dem ringförmigen Sollbruchsteg abgetrennte Pfropfen problemlos
aus dem Behälterhals, Anschlußstutzen etc. des Hohlkörpers her
ausgezogen werden kann.
Auf die gleiche Weise bildet sich in dem Innenraum bzw. der
Bohrung des Kerns ein abtrennbarer Pfropfen, wenn der flüssige
Kunststoff durch die Bohrung des Kerns aus dem Formnest her
ausgepreßt wird. Hierbei kann der Angußkanal der Spritzgußform
seitlich in den Kern einmünden und sich mit der mittigen axialen
Bohrung des Kerns vereinigen. Die mittige Bohrung kann sich über
diese seitliche Abzweigung hinaus über eine kurze Strecke fort
setzen und anschließend von einem Auswurfstab begrenzt werden,
der verschieblich in dem Kern sitzt und nach dem Herausziehen
des Kerns aus dem Formnest den erstarrten Pfropfen aus dem Kern
herauswirft.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß
nach dem Verdrängen des überschüssigen flüssigen Kunststoff aus
dem Formnest und dem Erstarren des in dem Formnest verbliebenen
Materials der Kern mittels eines Schiebers in Richtung des
Sollbruchstegs und über diesen hinaus vorgeschoben wird, wodurch
der Pfropfen von der Behälterwand abgetrennt wird. Dies wird
erleichtert, wenn das freie rohrförmige oder hülsenförmige Ende
des Kerns spitz zuläuft.
Anschließend wird - bevorzugt hervorgerufen durch das Öffnen der
Formhälften - der Kern aus der Form zurückgezogen. Wenn der Kern
das Formnest verlassen hat, trifft der Auswurfstab auf einen
Anschlag, während der Kern weiter zurückgefahren wird, wodurch
zwangsläufig der Pfropfen ausgestoßen wird. Damit der Pfropfen
sich nicht bereits unbeabsichtigt vorher von dem Kern trennen
kann und versehentlich in dem Behälter zurückbleibt, kann der
Pfropfen sich beispielsweise zu seinem rückwärtigen Ende hin
leicht keilförmig verbreitern, so daß er nur unter Aufwendung
einer vorbestimmten Kraft aus dem Kern ausgestoßen werden kann.
Bei der Herstellung eines Rohres, das z. B. an beiden Enden An
schlußabschnitte mit exakt bemessenen Innenflächen haben soll,
wird in beide Endabschnitte des Formnestes jeweils ein Kern
eingesetzt und hierbei durch den einen Kern die Kunststoff
schmelze eingespritzt, während durch den anderen Kern das Druck
gas injiziert wird, das die überschüssige Schmelze wieder durch
den ersten Kern aus dem Formnest herausdrängt. Bei Rohren mit
Abzweigungen können in deren Enden entsprechende Kerne einge
setzt werden, durch die überschüssige Schmelze beispielsweise in
hierzu vorgesehen Aufnahmeräume der Spritzgußform verdrängt
werden kann. Wenn die Schmelze durch den Angußkanal wieder
verdrängt wird, gelangt sie in den mit dem Angußkanal in Ver
bindung stehenden Extruder zurück.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend beschrie
ben. Dabei zeigen auf weitgehend schematische Weise:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen rohrförmigen Endab
schnitt eines Formnestes einer Spritzgußform mit ein
gesetztem Kern an der Injektorseite;
Fig. 2 eine Darstellung ähnlich Fig. 1, jedoch an der Anguß
seite;
Fig. 3 die Anordnung eines Kerns zur Ausbildung eines von
einem Rohr abzweigenden Anschlußstutzens und
Fig. 4 einen Längsschnitt durch einen Kern und seine Betäti
gungsvorrichtung.
Fig. 1 zeigt das rohrförmige Ende 1 eines Formnestes zur Her
stellung eines Rohres mit einem Anschlußstutzen 2, dessen In
nenfläche 3 einen exakt vorgegebenen Durchmesser haben und voll
ständig glatt sein soll.
Um dies zu erreichen, wird ein hülsenförmiger Kern 4 so in der
Spritzgußform angeordnet, daß er in den das rohrförmige Ende
ausbildenden Bereich des Formnestes eingreift. Der Kern 4 ist
zumindest im Bereich seines vorderen Endes 5 dünnwandig und
läuft in einer Spitze 6 aus, wobei die insgesamt ringförmige
Spitze 6 einen etwas kleineren Durchmesser hat als die Außen
fläche 7 des Kerns.
Der Kern 4 hat eine mittige Bohrung bzw. einen mittigen Hohlraum
8, in den eine Injektordüse 9 hineinragt, durch die Luft in das
Formnest 10 injiziert werden kann, um überschüssige Kunst
stoffschmelze in Richtung eines Pfeils 11 in Fig. 1 zu verdrän
gen.
Der Kern 4 enthält ferner einen mittigen Auswurfstab 12, der
verschieblich in dem Kern 4 sitzt und dessen Aufgabe es ist,
einen im Innenraum des Kerns gebildeten Pfropfen 13 auszuwerfen,
nachdem dieser aus dem fertigen Rohr herausgezogen wurde, was
unten näher erläutert wird.
In einem ersten Verfahrensschritt wird das Formnest in der
Spritzgußform vollständig mit flüssigem Kunststoff gefüllt,
wobei auch der Ringraum 14 zwischen der Formnestwand und der
Umfangsfläche des Kerns 4 mit Kunststoff ausgefüllt wird.
Nach einer vorbestimmten Erstarrungszeit, in der sich eine feste
Rohrwand 15 in dem Formnest ausbildet, wird ein Druckgas, be
vorzugt Druckluft durch die Injektordüse 9 injiziert, die das
noch flüssige Kunststoffmaterial aus dem Formnest herausdrängt.
Dabei bildet sich vor dem spitzen Ende 6 des Kerns 4 ein dünn
wandiger, insgesamt ringförmiger Verbindungssteg 16 zwischen der
Rohrwand 15 und dem im Innenraum des Kerns 4 sitzenden Pfropfen
13, der mittels Hinterschneidungen 18 an dem Kern 4 gehalten
ist.
Der Verbindungssteg 16, der eine ringförmige Sollbruchstelle
bildet, hat eine im Vergleich zur Behälterwand reduzierte Wand
stärke, was unter anderem dadurch hervorgerufen wird, daß das
Material in diesem Bereich verhältnismäßig lange warm bleibt.
Zur dünnwandigen Ausbildung des Verbindungssteges trägt auch die
Querschnittsänderung in diesem Bereich bei.
Fig. 2 zeigt das Angußende des Formnestes 10. Hierbei mündet ein
durch die Spritzgußform führender Angußkanal 19 in eine Querboh
rung 20 durch den Kern 4 ein, die sich mit der trichterförmigen
mittigen Bohrung 8 des Kerns 4 vereinigt. Durch den Angußkanal
19, die Querbohrung 20 und die zentrale Bohrung 8 des Kerns 4
wird die flüssige Kunststoffschmelze in das Formnest 10 einge
füllt und später auf entsprechende Weise wieder verdrängt, wobei
sich wiederum vor dem spitzen Ende 6 des Kerns 4 der ringförmige
Sollbruch-Verbindungssteg 16 ausbildet.
Beim Öffnen der Spritzgußformhälften in Richtung eines Pfeils 21
in Fig. 2 wird ein erstarrter Kunststoffpfropfen 22 bei einer
eingeschnürten Sollbruchstelle 23 von dem Pfropfen 17 getrennt
und aus dem Kern 4 zurückgezogen, woraufhin dieser in Richtung
des Pfeils 24 vorgeschoben werden kann, wie weiter unten noch
näher erläutert wird.
Fig. 3 zeigt rein schematisch die Ausbildung eines seitlich von
einem Hauptrohr 25 abzweigenden Anschlußstutzen 26, in dem ein
Kern 27 angeordnet ist, der einen kurzen, spitz zulaufenden hül
senförmigen Endabschnitt 28 hat, der so weit in die erstarrte
Rohrwand 29 vorspringt, daß sich hier wieder ein verhältnismäßig
dünner Verbindungssteg 30 ausbildet, der durch Vorschub des
Kerns 27 in Richtung des Pfeils 31 zerbricht. Der Kern 27 hat
eine mittige zylindrische Bohrung 32, die zusammen mit dem
herauszubrechenden Wandabschnitt 33 einen Pfropfen bilden, der
durch eine Hinterschneidung 34 an dem Kern gehalten ist.
Fig. 4 zeigt den Betätigungsmechanismus eines Kerns 35, an bzw.
in dessen Hohlraum sich ein erstarrter Pfropfen 36 ausgebildet
hat. Der Kern 35 ist mit einem Schieber 38 fest verbunden, der
ebenso wie der Kern 35 von einem Auswurfstab 39 durchgriffen
wird, der die mittige axiale Bohrung durch den Kern 35 für die
Kunststoffschmelze verschließt.
Der Auswurfstab 39 hat eine Ringschulter 40, die am Ende einer
verbreiterten Bohrung des Schiebers 38 anliegt. Die Ringschulter
40 dient an der anderen Seite als Sitz einer Schraubenfeder 42,
die anderenends an der Rückseite des Kerns 35 anliegt. Die Feder
42 zwängt den Auswurfstab 39 in Fig. 4 nach rechts.
Der Pfropfen 36 wird dadurch herausgebrochen, daß die Formhälf
ten geöffnet werden und hierbei ein Nocken 43 an einem in Rich
tung eines Pfeils 44 bewegten Bauteil den Schieber 38 in Rich
tung eines Pfeils 45 vorschiebt, wobei die Nockenfläche 43 mit
einer anliegenden Nockenfläche 46 des Schiebers zusammenwirkt.
Der Schieber schließt hierbei den vor seinem Kopfende vorgesehe
nen Spalt 47, wobei der Kern 35 entsprechend in Fig. 4 nach
links bewegt wird und den ringförmigen Verbindungssteg des
Pfropfens zerbricht.
Anschließend werden die Formhälften weiter geöffnet, wobei der
Schlitten 38 geführt durch einen im Winkel angeordneten Bolzen
48 in Fig. 4 nach rechts bewegt wird, bis der Auswurfstab 39 auf
einen festen Anschlag 49 auftrifft. Bei der weiteren Bewegung
des Schlittens 38 nach rechts wird der Pfropfen 36 aus dem
Hohlraum des Kerns 35 ausgestoßen.
Claims (10)
1. Vorrichtung zur Herstellung von Hohlkörpern mit einer Spritz
gußform mit einem Formnest mit wenigstens einem, vorzugsweise
zwei oder mehr rohrförmigen Endbereichen, ferner mit einer
Einrichtung zum Einspritzen von flüssigem Kunststoff und einer
Einrichtung zum Injizieren von Druckgas,
gekennzeichnet durch wenigstens einen mit einem
Schieber (38) versehenen Kern (4, 35), der in den rohrförmigen
Endbereich des Formnestes (10) eingreift und eine Außenkontur
hat, die der herzustellenden Innenwand des Hohlkörpers ent
spricht, und der eine Durchgangsbohrung (8, 39) aufweist, die
entweder mit der Druckgasquelle oder einem Aufnahmeraum für aus
dem Formnest verdrängten Kunststoff in Verbindung steht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kern wenigstens im Bereich
seines formnestseitigen Endes eine Rohr- oder Hülsenform mit
sich zum Ende hin bevorzugt spitz verjüngender Wandstärke hat.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das formnestseitige Ende des Kerns
(4, 35) einen Durchmesser hat, der etwas kleiner ist als der an
schließende Außendurchmesser des Kerns.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kern (4, 35) eine vorzugsweise
mittige Bohrung (8, 39) hat, die sich ausgehend vom formnestsei
tigen Ende des Kerns trichterförmig verengt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrung (8, 39) wenigstens eine
Hinterschneidung aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem Kern (35) ein Auswurfstab
(39) verschieblich sitzt.
7. Verfahren zur Herstellung von Hohlkörpern mit wenigstens
einer rohrförmigen Öffnung wie einem Behälterhals, Anschluß
stutzen oder dergleichen, bei dem das Formnest einer geschlosse
nen Spritzgußform mit Kunststoff vollgespritzt und nach der
Erstarrung eines Teils des eingespritzten Kunststoffs im Bereich
der Formnestwandung ein Druckgas eingeführt wird, das den ver
bleibenden flüssigen Kunststoff unter Bildung des Hohlraums des
Hohlkörpers aus dem Formnest verdrängt,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem die wenigstens eine rohrför
mige Öffnung bildenden Bereich des Formnestes ein Kern angeord
net wird, dessen äußere Umfangsfläche die Begrenzung der Innen
wand der rohrförmigen Öffnung des Hohlkörpers bildet und durch
dessen Inneres entweder das Druckgas in das Formnest eingeführt
oder der flüssige Kunststoff aus dem Formnest verdrängt wird,
wobei sich im Innenraum des Kerns ein Pfropfen bildet, der über
einen verhältnismäßig dünnen ringförmigen Verbindungssteg vor
dem freien Ende des Kerns mit der Hohlkörperwand verbunden ist,
und daß der Pfropfen entlang des Verbindungsstegs von der Hohl
körperwand abgetrennt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß in wenigstens zwei rohrförmigen
Endbereichen des Formnestes jeweils ein Kern angeordnet wird,
wobei durch das Innere eines Kerns der flüssige Kunststoff in
das Formnest eingespritzt und aus dem Formnest verdrängt wird
und durch das Innere des anderen Kerns das Druckgas in das
Formnest eingeführt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder Kern nach der Bildung des
Pfropfens in Richtung des ringförmigen Verbindungsstegs vor
geschoben wird, um diesen abzubrechen.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder Kern nach dem Abtrennen des
Verbindungsstegs aus der Behälteröffnung herausgezogen wird und
dabei den Pfropfen mitnimmt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996117484 DE19617484C1 (de) | 1996-05-02 | 1996-05-02 | Spritzgußvorrichtung und Spritzgußverfahren zur Herstellung von Hohlkörpern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996117484 DE19617484C1 (de) | 1996-05-02 | 1996-05-02 | Spritzgußvorrichtung und Spritzgußverfahren zur Herstellung von Hohlkörpern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19617484C1 true DE19617484C1 (de) | 1998-01-08 |
Family
ID=7793022
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996117484 Expired - Fee Related DE19617484C1 (de) | 1996-05-02 | 1996-05-02 | Spritzgußvorrichtung und Spritzgußverfahren zur Herstellung von Hohlkörpern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19617484C1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10248976A1 (de) * | 2002-10-21 | 2004-04-29 | Siemens Ag | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer Leitung, eines Hohlkörpers oder dergleichen |
DE10344333B4 (de) * | 2002-09-26 | 2008-05-29 | Lancer Partnership, Ltd., San Antonio | Anschlusselemente und Verfahren zur Herstellung von Anschlusselementen mittels Gasinjektionstechnik |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1994020279A1 (en) * | 1993-03-09 | 1994-09-15 | Stevens, Smith & Bartlett Pty. Ltd. | Method of manufacturing needles |
-
1996
- 1996-05-02 DE DE1996117484 patent/DE19617484C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1994020279A1 (en) * | 1993-03-09 | 1994-09-15 | Stevens, Smith & Bartlett Pty. Ltd. | Method of manufacturing needles |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10344333B4 (de) * | 2002-09-26 | 2008-05-29 | Lancer Partnership, Ltd., San Antonio | Anschlusselemente und Verfahren zur Herstellung von Anschlusselementen mittels Gasinjektionstechnik |
DE10248976A1 (de) * | 2002-10-21 | 2004-04-29 | Siemens Ag | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer Leitung, eines Hohlkörpers oder dergleichen |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3834917C2 (de) | ||
DE3913109C5 (de) | Verfahren zum Spritzgießen fluidgefüllter Kunststoffkörper und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens | |
DE69421803T2 (de) | Verfahren zum herstellen von nadeln | |
DE69104289T2 (de) | Form zum hohlen Spritzgiessen. | |
DE60209505T3 (de) | Verfahren zum spritzgiessen | |
EP3308933B1 (de) | Vorrichtung und verfahren zu herstellung eines tubenkopfes | |
DE69327968T2 (de) | Herstellen von schweisslinienfreien, spritzgegossenen gegenständen | |
DE2346135A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum diskontinuierlichen herstellen von mehrschichtformteilen aus thermoplastischem kunststoff | |
CH662511A5 (de) | Verfahren zur herstellung einer zur verwendung mit einer subkutannadel bestimmten, mit medikamenten gefuellten ampulle. | |
EP2377665B1 (de) | Vorrichtung und Verfahren zum Spritzgiessen eines mindestens einen Hohlraum aufweisenden Formteils | |
DE19728607A1 (de) | Formvorrichtung mit Mehrfachentgasung | |
DE2623308C3 (de) | Vorrichtung zum diskontinuierlichen Herstellen von Formteilen aus thermoplastischem Kunststoff | |
DE2364004A1 (de) | Vorrichtung zum herstellen von vorformlingen aus plastifiziertem kunststoff | |
DE19617484C1 (de) | Spritzgußvorrichtung und Spritzgußverfahren zur Herstellung von Hohlkörpern | |
EP3414073B1 (de) | Verfahren zur herstellung eines kunststoffteils im zweikomponenten-spritzverfahren | |
DE19703316B4 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer Düsenkartusche | |
DE2342789C2 (de) | Vorrichtung zur diskontinuierlichen Herstellung von Mehrschicht-Formkörpern | |
DE10064300C1 (de) | Gießform mit verbessertem Gießlauf | |
DE19947984A1 (de) | Spritzgiessmaschine | |
DE69307883T2 (de) | Verfahren und vorrichtung zum spritzgiessen | |
EP1208955B1 (de) | Spritzgussverfahren mit variablem Formhohlraum zur Herstellung von Korken | |
DE19713874B4 (de) | Vorrichtung zur Einleitung von Gas in ein Formwerkzeug | |
DE3115059A1 (de) | Verfahren und einrichtung zum entfernen des sich am ende des spritzgiessvorganges von artikeln aus thermoplastischem material bildenden angusses | |
DE19729557C1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Kunststoffgegenstands | |
DE19505633A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Kunststoffgegenständen aus thermoplastischem Material |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |