DE19616990C2 - Walzensiegelvorrichtung zum Herstellen von Beutelpackungen - Google Patents
Walzensiegelvorrichtung zum Herstellen von BeutelpackungenInfo
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- B65B51/00—Devices for, or methods of, sealing or securing package folds or closures; Devices for gathering or twisting wrappers, or necks of bags
- B65B51/10—Applying or generating heat or pressure or combinations thereof
- B65B51/26—Devices specially adapted for producing transverse or longitudinal seams in webs or tubes
- B65B51/30—Devices, e.g. jaws, for applying pressure and heat, e.g. for subdividing filled tubes
- B65B51/306—Counter-rotating devices
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Description
Die Erfindung betrifft eine Walzensiegelvorrichtung zum
Herstellen von Beutelpackungen.
Eine derartige Walzensiegelvorrichtung nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1, wie sie aus der AT-PS 261 496 bekannt ist,
ist Teil einer Verpackungsmaschine zum Verpacken von kleinen
Portionen von Produkten wie Tabletten, Bonbons, Riegeln,
Pulver, Flüssigkeiten oder Cremes in Beutelpackungen, bei
denen die Enden durch Siegelnähte verschlossen sind. Diese
Beutelpackungen werden hergestellt, indem in einen
Folienschlauch oder zwischen zwei endlose Folienstreifen in
gleichen Abständen das zu verpackende Gut eingebracht, und
die zu unterteilenden Abschnitte durch Aufbringen von Druck
und Wärme im Siegelspalt zwischen den beiden Siegelwalzen
miteinander verbunden werden. Die zusammenhängenden
Beutelpackungen werden durch einen Schnitt in der Mitte der
gebildeten Siegelnähte vereinzelt. Bei auf einer solchen
Walzensiegelvorrichtung hergestellten Beutelpackungen kommt
es immer wieder vor, daß ein bestimmter Prozentsatz der
Beutelpackungen undichte Siegelnähte aufweist. Dies rührt
daher, daß infolge von Rundlaufschwankungen der
Siegelwalzen, insbesondere bei der Überlagerung von
Rundlauffehlern beider Siegelwalzen, die Weite des
Siegelspaltes zwischen den zusammenwirkenden Siegelflächen
so groß ist, daß der zum festen Verbinden der
Siegelschichten der beiden aufeinandergelegten
Folienbereiche erforderliche Druck nicht aufgebaut wird,
oder die Weite des Siegelspalts so klein ist, daß das
aufgeschmolzene Siegelmaterial aus den Nahtbereichen
herausgequetscht wird. In beiden Fällen schält sich bei
Druckbelastung der ein Kissen bildenden Beutelpackung die
defekte Siegelnaht auf. Die Folge von Rundlauffehlern der
Siegelwalzen ist weiterhin eine relativ breite Streuung der
Dichtheit der Beutelpackungen infolge von nicht weiter
reduzierbaren zyklischen Siegelspaltschwankungen beim
Walzenumlauf. Eine mit zu engem Spalt gesiegelte Naht
bedingt eine geringe Nahtfestigkeit oder führt gar zum
Aufreißen der Packung unmittelbar an der inneren Nahtgrenze
infolge Quetschung der Trägerfolie. Bei einer in einem
weiteren Siegelspalt gesiegelten Naht tritt nur eine
mangelhafte Siegelung auf, die ebenfalls schon bei geringer
Druckbelastung aufbricht. Ferner sind aus der US 4,961,302
und der DE-OS 19 02 379 gekrümmte Siegelflächen an sich
bekannt. Bei beiden vorbekannten Vorrichtungen mit jeweils
nur insgesamt zwei zusammenwirkenden Siegelflächen tritt
jedoch nicht die Problematik der Rundlaufschwankungen auf,
da die Siegelflächen im Fall der US 4,961,302 nur linear
gegeneinander bewegbar sind bzw. bei der DE-OS 19 02 379
eine zusätzliche Verstelleinrichtung zur Einstellung des
optimalen Siegelspaltes vorhanden ist.
Aufgabe der Erindung ist es daher, eine gattungsgemäße
Walzensiegelvorrichtung derart weiterzubilden, daß auch beim
Auftreten von Rundlaufschwankungen dichte Siegelnähte
erzielt werden können.
Diese Aufgabe wird bei der
Walzensiegelvorrichtung mit den kennzeichenden Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst. Bei einer Walzensiegelvorrichtung nach
dem Anspruch 1 stellt sich selbst bei in gewissen Grenzen
auftretenden Rundlaufschwankungen irgendwo in der Breite der
Siegelnaht eine Siegelspaltweite ein, die der idealen
Siegelspaltweite mit höchster Festigkeit entspricht. Infolge
der stärkeren Krümmung der Umfangsfläche der Siegelwalzen
stellt sich zwischen den beiden umlaufenden Siegelwalzen
während des Siegelns einer Naht eine sich verändernde
Siegelspaltweite ein, die in der Abwicklung einen doppelt
konischen Verlauf hat, bei dem die optimale Siegelspaltweite
aufgrund der Rundlaufschwankungen im Bereich der
Siegelnahtbreite hin- und herwandert. Die maximale Dichtheit wird so zur lokalen
Eigenschaft an irgendeiner Stelle der Siegelnaht zwischen
Schnittkante und Packungsinnerem und ist bei jeder
Siegelnaht als geschlossene Linie über die gesamte
Packungsbreite vorhanden. Selbst Parallelitätsfehler des
Siegelspalts längs der Siegelwalzen werden ausgeglichen.
Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen
Walzensiegelvorrichtung zum Herstellen von Beutelpackungen ergeben
sich durch die in den Unteransprüchen angegebenen Ausgestaltungen.
Ein Ausführungsbeispiel einer Walzensiegelvorrichtung ist in
der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher
beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Walzensiegelvorrichtung vereinfacht im
Querschnitt,
Fig. 2 und 3 jeweils einen Teilausschnitt einer Siegelwalze
im Bereich einer Siegelfläche im Querschnitt und
Fig. 4 bis 8 eine Siegelnaht einer Beutelpackung in
verschiedener Ausbildung im Querschnitt.
Bei einer horizontal arbeitenden Walzensiegelvorrichtung
sind zwei gegenläufig um parallele Achsen umlaufende
Siegelwalzen 10, 11 übereinander gelagert. Beide
Siegelwalzen 10, 11 haben auf ihrem Umfang abwechselnd
Sektoren mit Ausnehmungen 12, 13 zur Aufnahme des
Inhaltbereichs und sich in Mantellinien erstreckende,
erhaben angeordnete Siegelflächen 14 bis 17, die im
Deckungsbereich einen Siegelspalt 18 begrenzen.
Die Siegelflächen 14, 16 bzw. 15, 17 jeder Siegelwalze 10,
11 sind jeweils mittig durch eine Nut 21, 22 voneinander
getrennt. In den Nuten 22 der unteren Siegelwalze 11 sind
radial vorstehende Messer 23 eingesetzt, die beim Umlauf der
Siegelwalzen 10, 11 in Wirkverbindung mit in die Nuten 21
der oberen Siegelwalze 10 angeordneten Widerlagern 24
stehen.
Um die Weite des Siegelspalts 18 zwischen den sich
gegenüberliegenden Siegelflächen 14, 16 bzw. 15, 17 im
Verlauf des gegensinnigen Umlaufes der beiden Siegelwalzen
10, 11 geringfügig zu ändern, haben die Siegelflächen 14 bis
17 beider oder auch nur einer der Siegelwalzen 10, 11, deren
Umfang einen bestimmten Radius R hat, einen davon
abweichenden Radius r. Vorzugsweise ist, wie die Fig. 2
und 3 zeigen, der Radius r der Krümmung der Siegelflächen
14, 16 etwas kleiner als der Radius R der Krümmung der
Siegelwalzen 10. Jede der Siegelflächen 14, 16 bzw. 15, 17
ist somit Teil von separaten Zylindermänteln mit dem Radius
r. Diese Zylindermäntel schmiegen sich jeweils von der
Drehachse der Siegelwalze 10 bzw. 11 her an den gedachten
umhüllenden Zylindermantel 19 der Siegelwalzen 10, 11 an.
Durch diese Gestaltung nimmt beim Umlaufen der beiden
Siegelwalzen 10, 11 die Weite des sich zwischen zwei
zusammenwirkenden Siegelflächen 14, 15 bzw. 16, 17
einstellenden Siegelspaltes 18 ausgehend von einer
bestimmten Größe in Richtung zu den Nuten 21, 22 hin
fortlaufend ab und danach wieder fortlaufend zu. Im
Idealfall stellt sich die optimale Weite des Siegelspaltes
18 in der Mitte der sich jeweils gegenüberliegenden
Siegelflächen 14, 15 bzw. 16, 17 ein. Bedingt durch
Rundlaufschwankungen der Siegelwalzen 11, 12 wandert jedoch
die optimal Weite des Siegelspaltes 18 bei den einzelnen
Paarungen der Siegelwalzen 11, 12 hin und her.
Zum Herstellen von Beutelpackungen 30 wird ein Schlauch 33
aus einem Packstoffband 32, in dem sich in bestimmten, dem
gegenseitigen Abstand der Ausnehmungen 12, 13 der
Siegelwalzen 10, 11 angepaßten Abständen zu verpackende
Gegenstände 31, beispielsweise Tabletten oder Bonbons
befinden, zwischen den beiden gleichförmig umlaufenden
Siegelwalzen 10, 11 hindurchgeführt. Dabei werden die
Bereiche des Schlauches 33 mit deren Inhalt von den
Ausnehmungen 12, 13 mit Spiel aufgenommen und die
dazwischenliegenden Bereiche von den Siegelflächen 14 bis 17
zusammengedrückt, wobei unter Übertragung von Wärme der
beheizten Siegelwalzen 11, 12 Siegelnähte 34, 35 gebildet
werden, die Verschlüsse an den Beutelpackungen 30 bilden. Es
werden jeweils an einem Paar Siegelflächen 14, 15 vor dem
Messer 23 vorauslaufend eine Siegelnaht 34 am Ende einer
Beutelpackung 30, und hinter dem Messer 23 durch die
Siegelflächen 16, 17 nachlaufend eine Siegelnaht 35 am
Anfang einer folgenden Beutelpackung 30 gebildet, die
voneinander durch das die Siegelflächen 14 bis 17
unterteilende Messer 23 getrennt werden.
Das Packstoffband 32 hat eine äußere Trägerschicht 36 aus
Metall oder einem hochschmelzenden Kunststoff,
beispielsweise Propylen, und eine innere Siegelschicht 37
aus einem niedrigschmelzenden Kunststoff, wie beispielsweise
Polyethylen oder einem Heißsiegellack. Beim Kontakt des
Packstoffes mit den Siegelflächen 14 bis 17 mit den auf eine
bestimmte Temperatur erhitzten Siegelwalzen 10, 11 gehen die
aufeinanderliegenden Siegelschichten 37 in den
Schmelzzustand über und verbinden sich unter der Einwirkung
des ausgeübten Druckes. Da der Siegelspalt 18 zwischen einem
Paar Siegelflächen 14, 15 bzw. 16, 17 kleiner als die Dicke
der beiden aufeinanderliegenden Lagen des Packstoffbandes 32
ist, wird ein Teil der Schmelze verdrängt und bildet an den
beiden Enden der Siegelnaht 34 sogenannte Schweißraupen 38,
39 (Fig. 4). Ist der Siegelspalt 18 zu weit, baut sich kein
ausreichender Druck auf, so daß die beiden Siegelschichten
37 nur leicht verkleben (Fig. 5). Wird die Beutelpackung 30
druckbelastet, bricht die Naht 34 durch Schälung auf. Ist
dagegen der Siegelspalt 18 zu eng, wird die gesamte Schmelze
der Siegelschichten 37 aus dem Siegelnahtbereich
herausgedrückt und sammelt sich als Raupen 38, 39 an der
Schnittkante 41 der Siegelnaht 34 und zum Packungsinnenraum
40 hin an (Fig. 6). Auch in diesem Fall bricht die
Siegelnaht 34 bei Belastung der Beutelpackung 30 durch
Schälung auf. Die drei in den Fig. 4 bis 6 als Beispiel
dargestellten Siegelnähte 34 sind auf einer bekannten
Walzensiegelvorrichtung hergestellt, die einen im Grunde
gleichbleibenden Siegelspalt haben.
Demgegenüber werden mit der erfindungsgemäßen
Walzensiegelvorrichtung mit sich änderndem Siegelspalt 18 an
den Beutelpackungen 30 Siegelnähte 34 gebildet, von denen
beispielsweise zwei Ausführungsformen in den Fig. 7 und 8
dargestellt sind. Wegen der sich ändernden Weite des
Siegelspalts 18 aufgrund der verschiedenen Radien R bzw. r
der Siegelwalzen 10, 11 und der Siegelflächen 14 bis 17
während des Umlaufes der Siegelwalzen 10, 11 erhält jede
Siegelnaht 34 entlang ihrer Breite eine Keilform, wobei der
dünnere Bereich an der Schnittkante der Siegelnaht 34 und
der dickere Bereich am Übergang zum Beutelinneren 40 liegen.
Stellt sich aufgrund des Rundlauffehlers der Siegelwalzen
10, 11 ein weiterer Siegelspalt 18 ein, gehen die dem
Beutelinneren 40 naheliegenden Bereiche der Siegelschichten
37 der Siegelnaht 34 lediglich eine leichte Verklebung ein,
dagegen verjüngt sich aufgrund der Keilform des Siegelspalts
18 die Dicke der Siegelnaht 34 zur Schnittkante 41 hin, so
daß in deren Nähe an einer Stelle 42 die Siegelnaht 34 eine
Dicke erhält, die eine optimale Festigkeit der Naht sichert
(Fig. 7). Eine solche optimale Dicke der Siegelnaht 34
verlagert sich, wie die Fig. 8 zeigt, gegen das
Packungsinnere 40 hin, wenn der mittlere Siegelspalt 18 der
siegelnden Siegelflächenpaare 14, 15 bzw. 16, 17 innerhalb
der Toleranzgrenzen eine geringere Weite hat. In diesem Fall
wird ein Teil der aufgeschmolzenen Siegelschichten 37 aus
dem Nahtbereich als Raupen 38, 39 herausgepreßt; es
verbleibt jedoch an einer Stelle 43 nahe dem Beutelinneren
40 eine Siegelschichtdicke, die eine optimale Festigkeit der
Siegelnaht 34 gewährleistet. Bei innerhalb dieser beiden
Extremwerte liegenden Weiten des mittleren Siegelspaltes 18
verlagert sich die Stelle mit der optimalen Festigkeit
zwischen den beiden aufgezeigten Stellen 42 und 43.
Bei der Ausführungsform der Siegelwalzen 10, 11 nach der
Fig. 2 sind die Siegelflächen 14 bis 17 glatt. Wie in Fig.
3 dargestellt, können diese auch, wie an sich bekannt, eine
Riffelung 25 haben. Wesentlich ist hierbei, daß die Fläche
der Riffelung 25 eine Siegelfläche 14, 16 bzw. 15, 17 auf
einem Zylinder bildet, dessen Radius r kleiner ist, als der
Radius R der Siegelwalze 10 oder 11.
Claims (4)
1. Walzensiegelvorrichtung zum Herstellen von
Beutelpackungen (30) aus einem siegelfähigen Packstoff, mit
einem Siegelspalt (18), der zwischen gegensinnig umlaufenden
Siegelwalzen (10, 11) ausgebildet ist, wobei die
Siegelwalzen (10, 11) auf ihrem Umfang mehrere von
Ausnehmungen (12, 13) begrenzte, in Mantellinien sich
erstreckende leistenartige, gekrümmte Siegelflächen (14 bis
17) aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass der Radius (r)
der Krümmung der Siegelflächen (14 bis 17) wenigstens einer
der Siegelwalzen (10, 11) kleiner als der Radius (R) der
Krümmung der umhüllenden Zylindermantelfläche dieser
Siegelwalze (10, 11) ist und dass sich die gekrümmten
Siegelflächen (14 bis 17) an die umhüllenden
Zylindermantelflächen der sie tragenden Siegelwalze (10, 11)
anschmiegen.
2. Walzensiegelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Radius (r) der Krümmung der
Siegelflächen (14 bis 17) geringfügig kleiner als der Radius
(R) der Krümmung der umhüllenden Zylindermantelfläche der Siegelwalzen (10, 11)
ist.
3. Walzensiegelvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Siegelflächen (14 bis 17) glatt
ausgebildet sind.
4. Walzensiegelvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Siegelflächen (14 bis 17) geriffelt
sind.
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