DE19616247A1 - Galvanische Zelle - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine galvanische Zelle, insbesondere
zur Stromversorgung eines implantierbaren biomedizinischen
Geräts, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Zellen mit Alkalimetallanoden, insbesondere Li-Anoden, und
halogenhaltigen Katoden, insbesondere I₂-haltigen, sind die
wichtigste Art von Stromquellen zur Energieversorgung im
plantierbarer Herzschrittmacher. Das Iod ist teilweise an
organisches Material als Charge-Transfer-Komplex oder teil
weise chemisch gebunden (US-PS 3 660 163, US-PS 3 674
562,US-PS 3 773 557, DD 2 17 934).
Das Gehäuse der Zelle kann gegenüber den Elektroden iso
liert sein oder im elektrischen Kontakt mit der Anode oder
Katode stehen. In der US-PS 4 128 703 wird eine Zelle ge
schützt, in der Iod-haltige Katodenmasse direkten Kontakt
mit dem größten Teil der Oberfläche des Gefäßes hat. Das
Gefäß wird als elektrisch leitfähiges Material angegeben.
In der Praxis wird Nickel oder kohlenstoffarmer CrNi-Stahl,
wie X2 CrNi 18.12, verwendet. Die Materialien sind gegen
über wasserfreien Iod-haltigen Katodenmaterialien ausrei
chend korrosionsbeständig. Wegen der geringen Dichte und
der guten Biokompatibilität ist Titan als Gehäusematerial
besonders gut zur Stromversorgung implantierbarer biomedi
zinischer Geräte geeignet.
Aus Holmes, C. F., Batteries for Implantable Biomedical De
vices, S. 152, Plenum Press New York 1986 ist jedoch be
kannt, daß Titan als Gehäusematerial nicht geeignet ist für
Zellen mit halogenhaltigen Katoden, wenn das Gehäuse
gleichzeitig als Stromableitung für die Katode dienen soll.
Durch chemische Reaktion des Titans mit dem Halogen der Ka
todenmasse entsteht auf der Metalloberfläche ein dichter,
elektrisch nicht leitender Film. Der Innenwiderstand der
Batterie steigt rasch an, die Klemmenspannung fällt ab, was
zum vorzeitigen Ausfall der Batterie führt.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine galva
nische Zelle mit einer Alkalimetallanode, einer halogenhal
tigen Katode und einem aus Titan bestehenden Gehäuse zu
schaffen, bei der der durch die chemische Reaktion des Ka
todenmaterials mit dem Gehäusematerial verursachte Abfall
der Klemmenspannung weitgehend vermieden wird.
Die Aufgabe wird durch die technische Lehre des Anspruchs 1
gelöst.
Die Erfindung schließt die technische Lehre ein, bei einer
galvanischen Zelle mit einer Iod-haltigen Katode und einem
Gehäuse aus Titan, das zugleich als Stromableitung dient,
die Gehäusewand mit einem chemisch gegen Iod beständigem
und elektrisch leitfähigem Material zu beschichten, das
dauerhaft elektrisch mit dem Gehäuse verbunden ist.
Die Erfindung beinhaltet die Erkenntnis, daß der Abfall der
Klemmenspannung mit zunehmender Betriebsdauer wesentlich
dadurch verursacht wird, daß an der Kontaktstelle zwischen
der iodhaltigen Katode und dem aus Titan bestehenden Gehäu
se eine chemische Reaktion stattfindet, die den Übergangs
widerstand zwischen Katode und Gehäuse und damit den Innen
widerstand der Zelle erhöht. Mit zunehmendem Innenwider
stand nimmt dann entsprechend die Klemmenspannung der Zelle
ab.
Die erfindungsgemäße galvanische Zelle weist bevorzugt ein
aus Titan bestehendes Gehäuse auf, in dem eine mindestens
teilweise aus einem Alkalimetall bestehende Anode und eine
mindestens teilweise aus einem Halogen bestehende Katode
angeordnet sind.
Als Anodenmaterial wird vorzugsweise Lithium verwendet,
während die Katode vorzugsweise aus Iod und Verbindungen
von Iod und Polyvinylpyridin (PVP) besteht. Der Vorgang der
Stromerzeugung beruht auf der chemischen Umsetzung von
Lithium mit Iod. Als Reaktionsprodukt entsteht bei der Zel
lentladung Lithiumionenleitendes LiI als Schicht zwischen
Anode und Katode, das zugleich als Separator dient.
Das Gehäuse ist vorzugsweise hermetisch dicht ausgeführt,
was insbesondere bei der Stromversorgung implantierbarer
biomedizinischer Geräte wichtig ist, da ein Austreten der
Elektrodenmaterialien zu einer Gesundheitsgefährdung des
Patienten führen würde.
In einer vorteilhaften Ausführungsform besteht das Gehäuse
aus einem topf- oder wannenartigen Element, in dem die An
ode und die Katode enthalten sind. Um das Gehäuse abzudich
ten, wird dann ein Deckel auf das topfartige Element aufge
setzt und dicht verschweißt.
Die Elektroden - Anode und Katode - können beispielsweise
aus einem einzelnen scheibenförmigen Element oder einem La
mellenpaket bestehen, in dem mehrere Scheiben nebeneinander
angeordnet sind. Die einzelnen Scheiben können hierbei
weitgehend eben oder entsprechend der Innenform des Gehäu
ses gekrümmt sein, um eine optimale Raumausnutzung zu er
reichen. Auch ist es möglich, die erfindungsgemäße galvani
sche Zelle in mehrere Einzelzellen mit jeweils einer Anode
und einer Katode aufzuteilen, wobei die Einzelzellen zur
Erhöhung der Spannung in Reihe geschaltet sind.
Die elektrische Kontaktierung der galvanischen Zelle er
folgt über gegeneinander elektrisch isolierte Anschlußkon
takte, die an der Außenseite des Gehäuses angeordnet sind.
Der eine Anschlußkontakt dient zur elektrischen Kontaktie
rung der Anode und ist über eine Glasdurchführung gegen das
Gehäuse isoliert.
Der andere Anschlußkontakt dient zur elektrischen Kontak
tierung der Katode und ist mit dem Gehäuse elektrisch ver
bunden oder bildet mit diesem eine Einheit, wobei das Ge
häuse mit der Katode elektrisch verbunden ist. In einer
Ausführungsform dient also die Außenseite der Gehäusewand
als Anschlußkontakt.
An der Innenseite des Gehäuses ist ein Kontaktelement ange
bracht, das elektrisch leitfähig und gegenüber dem Katoden
material chemisch beständig ist. Während sich das Gehäuse
nach dem Kontakt mit der halogenhaltigen Katode mit einer
schlecht leitfähigen Schicht überzieht, bleibt der Wider
stand an der Grenzfläche zwischen Katode und dem Kontakte
lement unverändert. Die Klemmenspannung der erfindungsgemä
ßen Zelle wird also nicht durch eine chemische Reaktion des
Katodenmaterials mit dem Gehäusematerial herabgesetzt.
Hierdurch ist es möglich, die massebezogene Energiedichte
einer Li/I₂-Batterie um mehr als 20% zu steigern.
Das Kontaktelement ist vorzugsweise so bemessen und ange
ordnet, daß die Kontaktfläche hinreichend groß ist, damit
die Stromdichte nicht mehr als 100 µA/cm² beträgt. Für eine
Batterie zur Stromversorgung eines Herzschrittmachers ist
deshalb eine Fläche von 2 cm² ausreichend.
In einer bevorzugten Ausführungsform besteht das Kontakte
lement aus Nickel oder einer Nickellegierung. Besonders
vorteilhaft ist eine Fertigung des Kontaktelements aus ei
nem kohlenstoffarmen Chrom-Nickel-Stahl, wie beispielsweise
X2 CrNi 18.12. Derartige Stähle sind gegenüber wasserfreien
iodhaltigen Katodenmaterialien hinreichend korrosionsbe
ständig, was einen über die Betriebsdauer der Zelle weitge
hend konstanten Übergangswiderstand zwischen Katode und Ge
häuse ermöglicht.
In einer vorteilhaften Variante der Erfindung besteht das
Kontaktelement aus einer auf die Innenseite der Gehäusewand
aufgebrachten Schicht aus einem gegenüber dem Katodenmate
rial chemisch beständigen Material. Zum einen ist auf diese
Weise eine große Berührungsfläche des Kontaktelements mit
der Gehäusewand erreichbar, was zu einem geringen Über
gangswiderstand zwischen Gehäuse und Katode führt. Zum an
deren läßt sich eine derartige Schicht sehr dünn herstel
len, was im Interesse einer optimalen Raumausnutzung des
Gehäuseinnenraums wünschenswert ist. Die Dicke der Schicht
ist deshalb vorzugsweise wesentlich geringer als die Dicke
der Gehäusewand und liegt beispielsweise in einer Größen
ordnung zwischen 0,01 und 0,1 mm.
Es ist hierbei nicht notwendig, daß die Schicht die gesamte
Innenseite der Gehäusewand abdeckt. Die Schicht kann porös
und für Iod durchlässig sein. Es ist aber erforderlich, daß
die Schicht mechanisch stabil ist und ein sicherer elektri
scher Kontakt zur Gehäusewand während der Montage und der
Lebensdauer der Zelle garantiert ist.
Die Schicht läßt sich beispielsweise durch galvanische oder
chemische Abscheidung oder durch Bedampfen erzeugen. Auf
diese Weise kann vorteilhaft eine sehr dünne und die Innen
seite der Gehäusewand großflächig kontaktierende Schicht
erzeugt werden, was eine maximale Raumausnutzung des Ge
häuseinneren ermöglicht und einen geringen Übergangswider
stand zwischen Gehäuse und Kontaktelement bewirkt.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist
das Gehäuse aus einem mit Nickel oder einer Nickelverbin
dung plattiertem Titanblech geformt.
Zum einen entfällt dadurch die nachträglich Montage des
Kontaktelements, da das Titanblech bereits vor der Formung
des Gehäuses eine gegen das Katodenmaterial chemisch be
ständige Beschichtung aufweist.
Zum anderen ist hierbei die gesamte Innenseite der Gehäuse
wand mit einem gegen das Katodenmaterial chemisch beständi
gen Material beschichtet. Der Korrosionsschutz erstreckt
sich hierbei also auf die gesamte Innenseite der Gehäuse
wand und nicht nur auf den die Katode elektrisch kontaktie
renden Bereich. Darüber hinaus ist der Übergangswiderstand
und die Stromdichte wegen der großflächigen Beschichtung
besonders gering.
In einer anderen weiterbildenden Variante der Erfindung von
eigener schutzwürdiger Bedeutung ist das Kontaktelement zur
Vergrößerung der wirksamen Kontaktfläche porös oder weist
insbesondere rippenförmige, in die Katode hineinragende
Auswölbungen auf. Dieser Variante liegt die Erkenntnis zu
grunde, daß der Übergangswiderstand zwischen Kontaktelement
und Katode wesentlich abhängt von der wirksamen Kontaktflä
che zwischen Katode und Kontaktelement, die somit zu ver
größern ist. Die Oberfläche des Kontaktelements kann hierzu
beispielsweise stark wellig ausgeführt sein, so daß die
Wellenberge der Oberfläche in die Katode hineinragen. Eine
andere Möglichkeit besteht darin, an das Kontaktelement
Rippen oder ähnliche Auswölbungen anzuformen, die in die
Katode hineinragen. Eine weitere Möglichkeit besteht
schließlich darin, das Kontaktelement porös auszuführen.
Dies setzt voraus, daß das Katodenmaterial mindestens zeit
weise flüssig ist, um die Poren des Kontaktelements füllen
zu können.
In einer bevorzugten Ausführungsform dieser Variante ist
das in die Katode hineinragende Kontaktelement mindestens
teilweise perforiert, um eine freie Diffusion des Katoden
materials in der Katode zu ermöglichen. Besonders vorteil
haft ist hierbei die Ausführung des Kontaktelements als
Netz, da dies zum einen zu einer großen wirksamen Kontakt
fläche und einem entsprechend geringen Übergangswiderstand
führt und zum anderen eine freie Diffusion in der Katode
ermöglicht.
Eine weitere Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens
sieht schließlich vor, das Kontaktelement an der Innenseite
der Gehäusewand festzuschweißen. Eine derartige Befestigung
des Kontaktelements läßt sich in einfacher Weise mit han
delsüblichen Schweißgeräten auch automatisiert durchführen.
Eine optimale Verbindung von Katodenmaterial und Gehäuse
läßt sich durch Laserschweißen herstellen.
Nach der Verbindung des Kontaktelements mit dem Gehäuse in
der vorstehend beschriebenen Weise durch Abscheidung, Be
dampfen oder Verschweißung werden dann die Anode und die
Katode mit den erforderlichen Zuleitungen in dem Gehäuse
angebracht und das Gehäuse hermetisch verschlossen.
Andere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in
den Unteransprüchen gekennzeichnet bzw. werden nachstehend
zusammen mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführung
der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zei
gen:
Fig. 1a und 1b als bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Er
findung eine galvanische Zelle im Querschnitt,
Fig. 2 als weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung
eine galvanische Zelle in Explosivdarstellung so
wie
Fig. 3 ein Entladediagramm der in Fig. 2 dargestellten
galvanischen Zelle im Vergleich mit einer her
kömmlichen Zelle aus Titan.
Die in Fig. 1a dargestellte galvanische Zelle weist ein
aus Titan bestehendes Gehäuse auf, das aus einem topfarti
gen unteren Gehäuseelement 1 und einem dieses topfartige
Element an der Oberseite abdichtenden Deckel 2 zusammenge
setzt ist. Der Deckel 2 wurde mit dem Gehäuse 1 hermetisch
dicht verschweißt, was an der Schweißnaht 3 zu erkennen
ist.
Im Inneren des Gehäuses ist mittig eine plattenförmige, aus
Lithium bestehende Anode 4 angeordnet, die über einen Ab
leitungsdraht 5 mit einem an der Außenseite des Gehäusedec
kels 2 angeordneten Anschlußkontakt 6 verbunden ist. Der
Draht 5 ist dabei durch eine Glasdurchführung 7 im Gehäuse
deckel 2 gegen das Gehäuse elektrisch isoliert herausge
führt.
Der Rest des Gehäuseinnenraums ist mit dem aus Polyvinylpy
ridin (PVP) und Iod (12) bestehenden Katodenmaterial 9 ge
füllt, das vor der Benutzung der galvanischen Zelle durch
einem im Gehäusedeckel 2 angeordnete Einfüllöffnung 10 im
flüssigen Zustand eingefüllt wird. Nach der Befüllung wird
die Einfüllöffnung 10 hermetisch verschlossen 11, wie in
Fig. 1b dargestellt.
Seitlich neben der Anode 4 sind an der Innenseite der Ge
häusewand 1 auf gegenüberliegenden Seiten zwei Platten 8.1,
8.2 aus Chrom-Nickel-Stahl X2 CrNi 18.12 festgeschweißt,
die die Aufgabe haben, eine elektrische Verbindung zwischen
der Katode 9 und dem Gehäuse 1 herzustellen.
Die in Fig. 2 als Explosivdarstellung gezeigte galvanische
Zelle weist ein Gehäuse mit den Abmessungen 45×23×9 mm
auf, das aus einem wannenartigen Unterteil 12 mit einer
Wandungsstärke von 0,4 mm und einem deckelartigen Oberteil
13 zusammengesetzt ist.
Der Innenraum des Gehäuses ist weitgehend mit dem Katoden
material 15.1, 15.2 gefüllt, das aus Polyvinylpyridin (PVP)
und Iod (I₂) in einem mehrstufigen Prozeß durch thermische
Reaktion synthetisiert und vor der Benutzung der galvani
schen Zelle durch eine in dem deckelartigen Oberteil 13 an
geordnete Einfüllöffnung 16 eingefüllt wird. Nach der Be
füllung wird die Einfüllöffnung 16 hermetisch verschlossen.
Alle Arbeiten werden dabei unter Argon-Schutzgas bei einer
Feuchte von weniger als 100 ppm durchgeführt.
Die Gefäßwand ist in dem Unterteil 12 entlang der Längssei
ten des Gehäuses im wesentlichen eben. An der Innenseite
der Gefäßwand sind in dem Unterteil 12 an den Längsseiten
beidseitig zwei aus Chrom-Nickel-Stahl bestehende 0,1 mm
dicke Bleche 14.1, 14.2 der Größe 10×10 mm mittels eines
Lasers unter Argon-Schutzgas festgeschweißt.
In der Mitte zwischen diesen beiden Blechen 14.1, 14.2 ist
die Anode angeordnet, die aus zwei Lithiumscheiben 16.1,
16.2 besteht, die auf einen Anodenkollektor 17 aufgepreßt
sind. Die Anodenoberfläche ist mit einem Iod/Poly-2-Vinylpyridin
(I₂/PVP) Addukt beschichtet.
Die Anode 16.1, 16.2 ist über einen durch eine Glasdurch
führung 18 hindurchgeführten Draht 19 mit einem an der
Oberseite des Deckels 13 angeordneten Anschlußkontakt 20
verbunden.
Das Gesamtgewicht der fertigen galvanischen Zelle beträgt
23,3 g, wobei die Masse der aktiven Bauteile (Lithium und
Iod) 16,3 g und die der passiven Bauteile 7,0 g beträgt.
Die Energiedichte der Zelle beträgt ca. 300 Wh/kg bei einem
Energieinhalt von ca. 7,0 Wh.
Das in Fig. 3 dargestellte Entladediagramm zeigt den Ver
lauf der Spannung sowie der Impedanz als Funktion der ent
nommenen Ladung für die in der Beschreibung zu Fig. 2 er
läuterte galvanische Zelle im Vergleich zu einer herkömmli
chen Zelle mit Titangehäuse.
Die Messung wurde bei 37°C an 140 kΩ durchgeführt. Im Dia
gramm wurde die Spannung an 140 kΩ und die Impedanz bei 1
kHz dargestellt.
Die durchgezogenen Linien zeigen hierbei den Verlauf der
Impedanz bzw. Spannung bei einem herkömmlichen Gehäuse aus
Titan, während die gestrichelten Linien den Verlauf von Im
pedanz bzw. Spannung bei der in Fig. 2 dargestellten Zelle
wiedergeben.
Der stärkere Anstieg der Impedanz und der stärkere Abfall
der Spannung bei blankem Titangehäuse rührt daher, daß sich
zwischen der iodhaltigen Katode und dem Gehäuse wegen der
korrodierenden Wirkung des Katodenmaterials eine schlecht
leitfähige Schicht bildet.
Nach einer Entladung von ca. 0,4 Ah verlangsamt sich der
Anstieg des Innenwiderstands bzw. der Abfall der Spannung
bei der herkömmlichen Zelle durch Ausbildung eines passiven
iod-undurchlässigen Films auf der Gehäuseoberfläche.
Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf
die vorstehend angegebenen bevorzugten Ausführungsbeispie
le. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche
von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders
gearteten Ausführungen Gebrauch macht.
Claims (14)
1. Galvanische Zelle, insbesondere zur Stromversorgung
eines implantierbaren biomedizinischen Geräts, mit einem
mindestens teilweise aus Titan bestehenden Gehäuse (1),
einem an der Außenseite des Gehäuses (1, 2, 12, 13) ange ordneten und mit dem Gehäuse (1, 2, 12, 13) elektrisch ver bundenen oder mit dem Gehäuse (1, 2, 12, 13) eine Einheit bildenden ersten Anschlußkontakt,
einer in dem Gehäuse (1, 2, 12, 13) angeordneten, minde stens teilweise aus einem Alkalimetall bestehenden Anode (4, 16.1, 16.2),
einem an der Außenseite des Gehäuses (1, 2, 12, 13) ange ordneten, gegen das Gehäuse (1, 2, 12, 13) elektrisch iso lierten zweiten Anschlußkontakt (6, 20), der mit der Anode (4, 16.1, 16.2) elektrisch verbunden ist,
einer in dem Gehäuse (1, 2, 12, 13) angeordneten und elek trisch mit diesem verbundenen, mindestens teilweise aus ei nem Halogen bestehenden Katode (9, 15.1, 15.2),
dadurch gekennzeichnet,
daß zur elektrischen Verbindung des Gehäuses (1, 2, 12, 13) mit der Katode (9, 15.1, 15.2) zwischen der Innenseite der Gehäusewand und der Katode (9, 15.1, 15.2) ein diese elek trisch kontaktierendes, eine Schicht bildendes Kontaktele ment (8.1, 8.2, 14.1, 14.2) vorgesehen ist, welches minde stens teilweise aus einem in Bezug auf das Katodenmaterial chemisch beständigen und elektrisch leitfähigen Material besteht.
einem an der Außenseite des Gehäuses (1, 2, 12, 13) ange ordneten und mit dem Gehäuse (1, 2, 12, 13) elektrisch ver bundenen oder mit dem Gehäuse (1, 2, 12, 13) eine Einheit bildenden ersten Anschlußkontakt,
einer in dem Gehäuse (1, 2, 12, 13) angeordneten, minde stens teilweise aus einem Alkalimetall bestehenden Anode (4, 16.1, 16.2),
einem an der Außenseite des Gehäuses (1, 2, 12, 13) ange ordneten, gegen das Gehäuse (1, 2, 12, 13) elektrisch iso lierten zweiten Anschlußkontakt (6, 20), der mit der Anode (4, 16.1, 16.2) elektrisch verbunden ist,
einer in dem Gehäuse (1, 2, 12, 13) angeordneten und elek trisch mit diesem verbundenen, mindestens teilweise aus ei nem Halogen bestehenden Katode (9, 15.1, 15.2),
dadurch gekennzeichnet,
daß zur elektrischen Verbindung des Gehäuses (1, 2, 12, 13) mit der Katode (9, 15.1, 15.2) zwischen der Innenseite der Gehäusewand und der Katode (9, 15.1, 15.2) ein diese elek trisch kontaktierendes, eine Schicht bildendes Kontaktele ment (8.1, 8.2, 14.1, 14.2) vorgesehen ist, welches minde stens teilweise aus einem in Bezug auf das Katodenmaterial chemisch beständigen und elektrisch leitfähigen Material besteht.
2. Galvanische Zelle nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Anode (4, 16.1, 16.2) mindestens teilwei
se aus Lithium besteht.
3. Galvanische Zelle nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Katode (9, 15.1, 15.2) min
destens teilweise aus Iod oder einer Iodverbindung besteht.
4. Galvanische Zelle nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Kontaktelement
(8.1, 8.2, 14.1, 14.2) mindestens teilweise aus Nickel,
Nickellegierung oder Chrom-Nickel-Stahl besteht.
5. Galvanische Zelle nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der Schicht
kleiner ist als die Dicke der Gehäusewand.
6. Galvanische Zelle nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Dicke der Schicht im wesentlichen zwi
schen 0,01 mm und 0,1 mm beträgt.
7. Galvanische Zelle nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Kontaktelement
(8.1, 8.2, 14.1, 14.2) die Gehäusewand flächig berührt, wo
bei die Kontaktfläche mindestens 10% der Fläche der Gehäu
sewand bedeckt.
8. Galvanische Zelle nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Kontaktelement
(8.1, 8.2, 14.1, 14.2) zur Vergrößerung der wirksamen Ober
fläche und zur Verringerung des Übergangswiderstands porös
ist oder insbesondere rippenförmige, in die Katode (9,
15.1, 15.2) hineinragende Auswölbungen aufweist.
9. Galvanische Zelle nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Kontaktelement
(8.1, 8.2, 14.1, 14.2) mindestens teilweise perforiert ist.
10. Galvanische Zelle nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Kontaktelement (8.1, 8.2, 14.1, 14.2)
mindestens teilweise als Netz ausgeführt ist.
11. Galvanische Zelle nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Kontaktelement
(8.1, 8.2, 14.1, 14.2) an der Innenseite der Gehäusewand
angeschweißt ist.
12. Galvanische Zelle nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1, 12)
aus mit Nickel oder einer Nickellegierung plattierten Ti
tanblech besteht.
13. Galvanische Zelle nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1, 2,
12, 13) im wesentlichen aus einem topfförmigen Element (1,
12) und einem die Öffnung verschließenden Deckel (2, 13)
besteht.
14. Galvanische Zelle nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1, 2, 12,
13) im wesentlichen aus zwei Halbschalen besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19616247A DE19616247B4 (de) | 1996-04-15 | 1996-04-15 | Galvanische Zelle |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19616247A DE19616247B4 (de) | 1996-04-15 | 1996-04-15 | Galvanische Zelle |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19616247A1 true DE19616247A1 (de) | 1997-10-16 |
DE19616247B4 DE19616247B4 (de) | 2004-09-16 |
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ID=7792233
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19616247A Expired - Fee Related DE19616247B4 (de) | 1996-04-15 | 1996-04-15 | Galvanische Zelle |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19616247B4 (de) |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3957056A (en) * | 1974-11-25 | 1976-05-18 | Medtronic, Inc. | Power-source canister |
-
1996
- 1996-04-15 DE DE19616247A patent/DE19616247B4/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19616247B4 (de) | 2004-09-16 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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