DE19615967A1 - Vorrichtung zur Ablenkung eines Elektronenstrahls auf eine langgestreckte Anode - Google Patents

Description

In der Röntgen-Computertomographie tritt das Problem auf, ei­ nen kreisförmig geführten Elektronenstrahl auf die Ringanode einer ringförmigen Röntgenstrahlenquelle abzulenken, wobei dadurch ein Röntgenstrahlenbündel erzeugt wird, welches ein Meßfeld durchdringt, in dem der Patient liegt. Der Elektro­ nenstrahl kann dabei in einer Solenoidspulenanordnung paral­ lel zur Anode geführt sein und durch seitlich an der So­ lenoidspulenanordnung angeordnete Kickspulen auf die Anode abgelenkt werden.

Diese Verhältnisse sind in den Fig. 1 und 2 in einer Seiten­ ansicht und in einer Frontansicht dargestellt. Die langge­ streckte Anode ist mit 1, der Elektronenstrahl mit 2, die So­ lenoidspulenanordnung mit 3 und die Kickspulen mit 4 bezeich­ net. Aus der Fig. 2 geht hervor, daß der Elektronenstrahl aufgrund der Überlagerung des Solenoidfeldes und des Feldes der Kickspulen 4 seitlich abgelenkt wird und nicht senkrecht auf der Anode 1 auftrifft.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß die geschil­ derte seitliche Auslenkung des Elektronenstrahls vermieden ist.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des Patentanspruchs.

Die Erfindung ist nachfolgend anhand der Zeichnung näher er­ läutert. Es zeigen:

Fig. 3 und 4 eine Seitenansicht und eine Frontansicht einer Vorrichtung nach der Erfindung, und

Fig. 5 ein Schaltbild zur Erläuterung der Erfindung.

In der Fig. 3 und 4 ist gezeigt, daß das Solenoidfeld vor der Ejektionsstelle des Elektronenstrahls 1 abgeschaltet wird. Die Darstellung ist dabei symbolisch. Tatsächlich ist natür­ lich die Solenoidspulenanordnung gemäß der Fig. 1 unverän­ dert. Es werden also Windungen der Solenoidspulenanordnung 3 fortlaufend abgeschaltet, so daß im Endeffekt ein Solenoid entsteht, dessen Länge sich ändert. Dadurch ist erreicht, daß die seitliche Auslenkung des Elektronenstrahls 2 gegenüber der Anode 2 verringert oder überhaupt vermieden ist.

Die Fig. 5 zeigt eine Stromquelle 5 für die Windungen 6 der Solenoidspulenanordnung 3. Die Windungen 6 sind über Schalter 7 schaltbar, welche durch eine Steuervorrichtung 8 gesteuert werden. Sie werden in dem Sinne betätigt, daß der Auftreff­ punkt des Elektronenstrahls 2 auf der Anode 1 (Fokus) längs der Anode 1 wandert.

In den Fig. 1 bis 4 ist die Anode 1 geradlinig dargestellt. Die Erfindung ist aber auch bei einer Ringanode, wie sie in einem Elektronenstrahl-Computertomographen Verwendung findet, anwendbar.

Claims (1)

1. Vorrichtung zur Ablenkung eines Elektronenstrahls (2) auf eine langgestreckte Anode (1), bei der der Elektronenstrahl (2) eine Solenoidspulenanordnung (3) parallel zur Anode (1) durchsetzt und durch Kickspulen (4) um 90° auf die Anode (1) abgelenkt wird, und wobei die Windungen der Solenoidspulenan­ ordnung (3) im Bereich der Ablenkung ausgeschaltet werden.