DE3717819A1 - Synchrotron - Google Patents
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- H05—ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- H05H—PLASMA TECHNIQUE; PRODUCTION OF ACCELERATED ELECTRICALLY-CHARGED PARTICLES OR OF NEUTRONS; PRODUCTION OR ACCELERATION OF NEUTRAL MOLECULAR OR ATOMIC BEAMS
- H05H13/00—Magnetic resonance accelerators; Cyclotrons
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Description
Die Erfindung betrifft ein Synchrotron zum Beschleunigen oder
Sammeln von geladenen Teilchen wie zum Beispiel Elektronen und
Ionen, und im besonderen die Miniaturisierung des Synchrotrons.
Fig. 1 zeigt als Beispiel ein herkömmliches Synchrotron, wie es
in der Veröffentlichung "The Design of Synchrotron for Incident
Charged Particle" von Molecular Science Research Institute,
erschienen im März 1981, gezeigt ist. Wie aus Fig. 1 zu ersehen
ist, ist am vorderen Ende einer Niederenergie-Transportröhre 2
ein Ablenkelement (Inflektor) 3 installiert, das von einem
Hilfsbeschleuniger 1, beispielsweise einem Linearbeschleuniger
oder Mikrotron, gelieferte Strahlen in eine Vakuumkammer 4
einfallen läßt. Entlang der Vakuumkammer 4 sind angeordnet:
Störelemente (Perturbatoren) 5 zum Verschieben der Umlaufbahn
der eintretenden Teilchen, bipolare Elektromagnete 6 zum
Ablenken der geladenen Teilchen zwecks Bildung einer
geschlossenen Umlaufbahn, tetrapolare Elektromagnete 7 zum
Fokussieren der Strahlen, eine Hochfrequenz-Kammer 8 zum
Beschleunigen der Teilchen, ein Kicker (Stoßelement) 9 zum
Abbiegen der Strahlen zum Zeitpunkt des Austritts, etc. Ein
Ablenkelement (Deflektor) 10 wird zum Aussenden eines
Austrittsstrahls an eine Hochenergie-Transportröhre verwendet.
Die bipolaren Elektroden 6 und die tetrapolaren Elektroden 7,
die an gebogenen Randbereichen sitzen, sind in gleichen
Abständen angebracht und bilden einen Kreis mit sechs
äquivalenen Abschnitten.
Die durch den Hilfsbeschleuniger 1 beschleunigten Strahlen
werden durch die tetrapolaren Elektromagnete 7 a, 7 b fokussiert
und durch die Niederenergie-Transportrohre 2 in die
Vakuumkammer 4 eingeführt, nachdem sie durch das Ablenkelement
(Inflektor) 3 abgelenkt worden sind. Die Störelemente
(Perturbatoren) 5 führen die einfallenden Strahlen ein, wobei
ihre anfängliche Umlaufbahn nach außen verschoben und die
Umlaufbahn stufenweise zur Innenseite zurückgeführt wird. Die
einfallenden Strahlen werden durch die bipolaren Elektromagnete
6 abgelenkt und in der geschlossenen Umlaufbahn bewegt, jedoch
in horizontalen und vertikalen Richtungen fokussiert, während
sie durch die tetrapolaren Elektromagnete 7 hindurchgeführt und
anderweitig veranlaßt werden, zwischen ihnen gestreut zu
werden, um einen stabilen Modus mit sechs
Perioden pro Kreis zu bilden.
Nach Beendigung des vorgenannten Einfalls wird die an die
Hochfrequenz-Kammer 8 angelegte Spannung erhöht, um die Energie
zu steigern durch gegenseitige Verknüpfung der Intesnität der
magnetischen Felder der bipolaren Elektroden 6 und der
tetrapolaren Elektroden 7. Der Kicker 9 wird zu dem Zeitpunkt
gestartet, zu dem die Energie den vorbestimmten Pegel erricht
hat, und die Strahlen werden hierdurch abgelenkt von der
stabilisierten Umlaufbahn und am Ablenkelement (Deflektor) 10
nach auswärts gebogen, wobei sie zur Hochenergie-Transportröhre
11 ausgesendet werden.
Die dermaßen herausgeführten Strahlen können sich für eine
kurze Zeitperiode verteilen und werden dann in einen nicht
dargestellten Speicherring oder in einen Analysator eingeführt,
wobei sie durch an der Transportröhre 11 angeordnete
tetrapolare Elektroden 7 e, 7 f fokussiert werden.
Fig. 2 zeigt eine Darstellung des Prinzips der Wirkungsweise
eines anderen Synchrotrons konventioneller Bauart, das in
"Journal of Japan Physical Society", Bd. 17, Nr. 4 (1962), S.
271-278, beschrieben ist, wobei dieses Synchrotron die
gleiche Konstruktion hat wie das Synchrotron von Fig. 1. Wie in
Fig. 2 gezeigt ist, bilden bipolare Ablenk-Elektromagnete 6 die
zentrale Umlaufbahn 22 für die geladenen Teilchen. Entlang der
zentralen Umlaufbahn sind ein Ablenkelement (Inflektor) 3 zum
Einlaß der von einem Linearbeschleuniger 1 stammenden geladenen
Teilchen in das Synchrotron und eine Hochfrequenzkammer 8 zur
Energieabgabe an die geladenen Strahlen angeordnet.
Fig. 3 zeigt einen konventionellen bipolaren
Ablenk-Elektromagneten 6, der mit Ablenkspulen 11 ausgestattet
ist, die mittels Spulenklammern 12 an einen Eisenkern 13
angepaßt sind, und eine Vakuumkammer 4, durch welche die
geladenen Strahlen passieren. Die geladenen Strahlen, die vom
Hilfsbschleuniger 1 durch das Ablenkelement (Inflektor) 3
herkommen, werden im Ablenk-Elektromagnet 6 abgelenkt und
bilden die geschlossene Umlaufbahn 22, die in Fig. 2 gezeigt
ist. Der Krümmungsradius δ der geladenen Strahlen ist
proportional zu deren Energie E und umgekehrt proportional zum
Magnetfeld B des Ablenk-Elektromagneten 6, d. h.
δ α E/B.
Wenn Energie mittels der Hochfrequenz-Kammer 8 auf die
geladenen Strahlen übertragen wird, wird das magnetische Feld
des bipolaren Ablenk-Elektromagneten 6 proportional erhöht, um
Anderungen der Umlaufbahn der geladenen Strahlen zu verhindern.
Dieser Vorgang wird allgemein als Beschleunigung der geladenen
Teilchen durch das Synchrotron bezeichnet. Die zur
Beschleunigung benötigte Zeit liegt normalerweise im Bereich
von 10 bis mehreren 100 ms. Mit anderen Worten, der bipolare
Ablenk-Elektromagnet 6 wird innerhalb der Zeit von 10 bis
mehreren 100 ms erregt aus einem schwachen magnetischen Feld
(im allgemeinen einige 10 Gauss) entsprechend der Energie des
einfallenden geladenen Strahls bis zu einem starken
magnetischen Feld (im allgemeinen über 10000 Gauss)
entsprechend der Energie des beschleunigten geladenen Strahls.
Dementsprechend hat der Eisenkern 13 des bipolaren
Ablenk-Elektromagneten 6 üblicherweise einen laminierten Aufbau.
Fig. 4(a) bis 4(c) zeigen die Konfiguration des Eisenkerns 13
und Fig. 5 zeigt die Konfiguration einer der laminierten
Eisenplatten 14. In Fig. 4(b) zeigt eine gerade Linie 16 die
Richtung, in welcher die Eisenplatten laminiert sind.
Keilförmige Füllkörper 15 dienen zur Bildung des fächerförmigen
Eisenkerns 13. Wie in Fig. 6 gezeigt ist, ist der keilförmige
Füllkörper 15 derart geformt, daß verschobene Eisenplatten
laminiert werden, und zeigt eine Festigkeit, die geringfügig
niedriger ist als diejenige eines gewöhnlichen Laminats. Die
laminierten Eisenplatten 14 werden zwischen den keilförmigen
Füllkörpern 15 laminiert. Die keilförmigen Füllkörper 15 sind
in gleichen Abständen innerhalb des Eisenkerns 13 angeordnet
und formen den fächerförmigen laminierten Eisenkern. Jedes der
beiden Enden des Eisenkerns von Fig. 4(b) entspricht einem Teil
des Radius des Bogens des fächerförmigen Kerns.
In konventionellen Synchrotrons, wie sie oben beschrieben sind,
werden mehr als sechs bipolare Elektromagnete verwendet,
wodurch die Synchrotrons in ihren Abmessungen groß und teuer
werden. Es ist notwendig, die Anzahl der bipolaren
Elektromagnete zu verringern, um das Gerät kompakt zu machen.
Jedoch kann dabei das Problem auftreten, daß die geladenen
Teilchen veranlaßt werden, mit der Wand der Vakuumkammer zu
kollidieren, und verloren gehen, weil der Ablenkungswinkel
eines jeden bipolaren Elektromagneten vergrößert werden muß, so
daß die Fokussierwirkung auf die geladenen Teilchen in
horizontaler Richtung zunimmt.
Ein anderes Problem besteht darin, daß infolge der Anordnung
des Kicker 9 und des Störelements (perturbators) 5 am gleichen
linearen Teil ein Verbindungsmittel beispielsweise in Form
eines Flansches dazwischenzusetzen ist, vorausgesetzt, jedes
dieser Elemente ist ein einer unterschiedlichen Vakuumkammer
enthalten, und daß das verlängerte lineare Teil die
Verminderung der Abmessungen des Gerätes erschwert.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein kompaktes und
kostengünstiges Synchrotron zu schaffen.
Das erfindungsgemäße Synchrotron umfaßt eine röhrenförmige
Vakuumkammer, in welcher eine geschlossene Umlaufbahn gebildet
ist und durch welche geladene Teilchen passieren, vier oder
weniger bipolare Magnete zum Ablenken geladener Teilchen und
Mittel zum Dämpfen der von den bipolaren Magneten ausgehenden
Fokussierwirkung auf die geladenen Teilchen in horizontaler
Richtung.
Da erfindungsgemäß vier oder weniger bipolare Magnete
installiert werden sollen, ist das Gerät weniger teuer als
konventionelle Geräte, die sechs oder mehr bipolare Magnete
erfordern. Erfindungsgemäß wird der Ablenkwinkel eines jeden
bipolaren Magneten größer und die horizontale Fokussierwirkung
auf die geladenen Teilchen nimmt zu. Jedoch werden
erfindungsgemäß Mittel zum Dämpfen der Fokussierwirkung
eingesetzt, so daß die geladenen Teilchen daran gehindert
werden, mit der Wandung der Vakuumkammer zu kollidieren und
verloren zu gehen.
Ferner werden im erfindungsgemäßen Synchrotron der Kicker, der
Inflektor oder der Deflektor als Eintritts- und Austrittsmittel
in die Nähe des als Beeinflussungselement dienenden
Perturbators gesetzt und diese zwei Eintritts- und
Austrittsmittel sind in einer einzigen Vakuumkammer enthalten.
Deshalb kann der Abstand zwischen dem Kicker, etc. und dem
Perturbator kleiner gewählt werden, da ein Flansch, der
normalerweise dazwischengesetzt ist, entfallen kann, wodurch
der lineare Teil gekürzt werden kann.
Außerdem ist jeder bipolare Elektromagnet, der im
erfindungsgemäßen Synchrotron enthalten ist, so konstruiert,
daß die die Umlaufbahn der geladenen Teilchen schneidende
Endfläche seines Eisenkerns zwei oder mehr Flächen hat. Deshalb
weist jeder der bipolaren Elektromagnete minimierte Bereiche
auf, die von der Vakuumkammer abstehen, wodurch der lineare
Bereich der Vakuumkammer kürzer gestaltet werden kann. Folglich
kann ein kompaktes Gerät weniger teuer hergestellt werden.
Fernerhin hat der bipolare Elektromagnet gemäß der Erfindung
einen fächerförmigen Eisenkern, dessen beide Enden nur durch
laminierte Eisenplatten gebildet werden, wobei keilförmige
Füllkörper nur in den Kreisbogenbereich des Kerns eingesetzt
sind. Daher kann erfindungsgemäß nicht nur die mechanische
Festigkeit der beiden Enden, sondern auch die Genauigkeit des
magnetischen Feldes an den beiden Enden verbessert werden.
Einige Ausführungsformen der Erfindung sind nachfolgend anhand
der beigefügten Zeichnungen näher beschrieben und erläutert. In
den Zeichnungen zeigen
Fig. 1 ein konventionelles Synchrotron in der Ansicht,
Fig. 2 eine Darstellung des Prinzips der Wirkungsweise des
konventionellen Synchrotrons,
Fig. 3 einen konventionellen bipolaren Elektromagneten in
perspektivischer Darstellung,
Fig. 4(a) den Eisenkern eines konventionellen bipolaren
Elektromagneten in der Ansicht,
Fig. 4(b) den Gegenstand der Fig. 4(a) in der Ansicht von oben,
Fig. 4(c) den Gegenstand der Fig. 4(a) in der Seitenansicht,
Fig. 5 eine der laminierten Eisenplatten, die den Eisenkern
gemäß Fig. 4 bilden, in der Seitenansicht,
Fig. 6 den keilförmigen Füllkörper von Fig. 4 im Schnitt,
Fig. 7 eine erste Ausfürhrungsform des erfindungsgemäßen
Synchrotrons in der Ansicht,
Fig. 8 den Bereich des bipolaren Elektromagneten aus Fig. 7
in vergrößerter Darstellung,
Fig. 9 den Bereich eines bipolaren Elektromagneten einer
zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Synchrotrons in vergrößerter Darstellung,
Fig. 10 eine dritte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Synchrotrons in der Ansicht,
Fig. 11 den wesentlichen Teil von Fig. 10 im senkrechten
Schnitt,
Fig. 12 eine vierte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Synchrotrons in der Ansicht,
Fig. 13 den bipolaren Elektromagneten von Fig. 12 in der
Ansicht, und
Fig. 14 den wesentlichen Teil eines Eisenkerns einer fünften
Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Synchrotrons
in der Ansicht.
Unter Bezugnahme auf Fig. 7 und 8 wird nachfolgend eine erste
Ausführungform der Erfinudung beschrieben. In Fig. 7 und 8
bezeichnen gleiche Bezugszeichen wie in Fig. 1 gleiche oder
entsprechende Teile.
Wie in Fig. 7 dargestellt ist, sind vier bipolare
Elektromagnete 6 entlang der Wandung der Vakuumkammer 4
angeordnet, welche eine geschlossene Umlaufbahn bildet. Fig. 8
ist eine vergrößerte Ansicht des Bereiches des bipolaren
Elektromagneten 6. Die Endfläche 6 a des bipolaren
Elektromagneten 6 ist derart gestaltet, daß die Senkrechte 32
zur Endfläche 6 a außerhalb der geschlossenen Umlaufbahn liegt,
welche mit der Röhrenachse 33 der Vakuumkammer 4 gebildet ist.
Der Winkel der Senkrechten 32 zur Röhrenachse 33 beträgt
ungefähr 20°.
Die Wirkungsweise des Synchrotrons wird nachfolgend
beschrieben. Die geladenen Teilchen, die durch den
Hilfsbeschleuniger 1 beschleunigt werden, werden durch eine
Niederenergie-Transportröhre 2 geschickt und durch ein
Ablenkelement (Inflektor) 3 in ihrer Bahn abgebogen, bevor sie
ein die Vakuumkammer 4 eingeführt werden. Ein Störelement
(Perturbator) 5 verschiebt die Umlaufbahn der geladenen
Teilchen zunächst von der geschlossenen Umlaufbahn nach außen
und stellt die Umlaufbahn in der Folge wieder her, während die
eintretenden Teilchen hereingenommen werden. Die eintretenden
Teilchen werden in ihrer Bahn durch die bipolaren
Elektromagneten 6 abgebogen und zum Umlauf im geschlossenen
Kreis veranlaßt.
Da in dieser Ausführungsform vier bipolare Elektromagnete 6
installiert sind, ist der Ablenkwinkel für die geladenen
Teilchen 90°. Deshalb wird die Fokussierwirkung in jedem
bipolaren Elektromagnet 6 größer. Da die Endfläche 6 a des
bipolaren Elektromagneten 6 nicht senkrecht zur
Bewegungsrichtung der geladenen Teilchen steht, sondern da die
Senkrechte 32 zur Endfläche 6 a außerhalb der Röhrenachse 33
liegt, wie in Fig. 8 dargestellt ist, werden jedoch in diesem
Fall die geladenen Teilchen an der Endfläche 6 a in horizontaler
Richtung gestreut. Das bedeutet, daß die Fokussierwirkung auf
die geladenen Teilchen in horizontaler Richtung abgeschwächt
wird, so daß die geladenen Teilchen in stabiler Weise auf dem
geschlossenen Kreis bewegt werden.
Da die vier bipolaren Elektromagnete zur Bildung des
Synchrotrons verwendet werden, kann der Platzbedarf für das
Gerät verringert werden, und da Anzahl der benötigten Teile
klein ist, kann es weniger teuer hergestellt werden.
Obgleich der Winkel R der Senkrechten 32 zur Röhrenachse 33
auf ungefähr 20° festgesetzt ist, kann er größer als 15° und
kleiner als 25° sein. Falls der Winkel größer als 25° gemacht
wird, kann die Fokussierwirkung zu viel abgeschwächt werden,
und wenn die geladenen Teilchen den bipolaren Elektromagneten 6
verlassen, können sie mit der Wandung der Vakuumkammer 4 in der
Nähe des tetrapolaren Elektromagneten 7 kollidieren und
verloren gehen. Ist der Winkel R kleiner als 15°, kann die
Fokussierwirkung unzureichend abgeschwächt werden und bevor die
geladenen Teilchen vom bipolaren Elektromagneten 6 ausgesandt
werden, können sie beispielsweise mit der Wandung der
Vakuumkammer 4 in dem bipolaren Elektromagneten zusammenstoßen
und verloren gehen.
Fig. 9 zeigt eine zweite Ausführungsform der Erfindung. Wie in
Fig. 9 dargestellt ist, sind an den jeweiligen Eintritts- und
Austrittseiten der bipolaren Elektromagnete 6 für die geladenen
Teilchen tetrapolare Elektromagnete 34 installiert, so daß die
von den bipolaren Elektromagneten 6 in horizontaler Richtung
verursachte Fokussierwirkung auf die geladenen Teilchen
verringert werden kann. Der gleiche Effekt kann mit den
vorgenannten Mitteln zusätzlich zu den vier bipolaren
Elektromagneten 6 erzielt werden.
Obgleich bei den vorgenannten Ausführungsformen der bipolare
Elektromagnet als bipolarer Magnet verwendet wird, sind
Permanentmagnete ebenfalls verwendbar.
Weiterhin können die tetrapolaren Elektromagnete und die
Eintritts- und Austrittseinrichtungen anstatt in den
dargestellten spezifischen Anordnungen auch in anderer Weise
angeordnet werden.
In den vorgenannten Ausführungsformen wurden vier bipolare
Elektromagnete zusammen mit den Mitteln zum Abschwächen der
Fokussierwirkung installiert. Es können jedoch auch weniger als
vier Elektromagnete eingesetzt werden.
Fig. 10 und 11 zeigen eine dritte Ausführungsform der
Erfindung, wobei ein Störelement (Pertuarbator) und ein
angrenzender Kicker 9 in einer K.p. Vakuumkammer 42 enthalten
sind.
Bipolare Elektromagnete 6 in gebogenen Anordnungen und
tetrapolare Elektromagnete 7 sind in gleichen Abständen
installiert und bilden einen Kreis mit vier Aquivalenten
(äquivalenten Gruppen).
Die gleichen Bezugszeichen wie die in Fig. 1 bezeichnen gleiche
oder entsprechende Teile.
Die Wirkungsweise dieser Ausführungsform wird nachfolgend
beschrieben. Das Störelement (Perturbator) 5 verschiebt die
Umlaufbahn der der eintretenden Strahlen nach außen, wenn sie
hereingenommen werden, und führt die Umlaufbahn stufenweise zur
Innenseite zurück. Nach Abschluß des Eintritts und der
Beschleunigung mittels einer Hochfrequenz-Kammer 8 wird der
Kicker 9 wirksam gemacht. Die Strahlen werden von der stabilen
Umlaufbahn verschoben und in die Lage versetzt, die Position
des Ablenkelementes (Deflektors) 10 zu erreichen. Die Strahlen
werden an dieser Position nach außen gebogen und hinausgesandt
zur Hochenergie-Transportröhre 11.
Im Hinblick auf die Energieausnutzung sollten das
Beeinflussungselement (Perturbator) 5 und der Kicker 9
vorzugsweise nahe am Strahlengang angeordnet werden und zu
diesem Zweck in der K.P. Vakuumkammer 42 enthalten sein. Bei
konventionellen Anordnungen sind die Eintritts- und
Austrittseinrichtungen wie zum Beispiel des
Beeinflussungselement (Perturbator) 5 und der Kicker 9 jeweils
in unterschiedlichen Vakuumkammern enthalten. Gemäß der
vorliegenden Ausführungsform sind beide Elemente in einer
einzigen Vakuumkammer 42 enthalten, ohne daß die vorgenannte
Wirkung beeinträchtigt wird.
In den vorgenannten Ausführungsformen wurde ein
Vier-Perioden-Synchrotron beschrieben. Jedoch kann die Anzahl
der Perioden unterschiedlich sein.
Weiterhin kann, obgleich die Anordnung von
Beeinflussungselement (Perturbator) und Kicker in einer
einzigen Vakuumkammer vorgesehen wurde, der gleiche Effekt
erzielt werden durch die Installation einer Kombination anderer
Eintritts- und Austrittseinrichtungen wie zum Beispiel einem
nach innen wirkenden und einem nach außen wirkenden
Ablenkelement und einem Perturbator.
Unter Bezugnahme auf Fig. 12 und 13 wird eine vierte
Ausführungsform der Erfindung beschrieben. Fig. 12 zeigt in der
Ansicht den Aufbau eines Synchrotrons als eine vierte
Ausführungsform der Erfindung. Fig. 13 zeigt eine Ansicht des
bipolaren Elektromagneten nach dieser Ausführungsform.
Gemäß Fig. 12 und 13 sind bipolare Elektromagnete 6 an der
Peripherie einer Vakuumkammer 4 installiert. Sie sind durch
erste Eisenkerne 61 mit dazwischenliegender Vakuumkammer 4 und
durch einen zweiten Eisenkern 62 zum Verbinden der ersten
Eisenkerne gebildet, wobei eine Endfläche 61 a des ersten
Eisenkerns 61 und eine Endfläche 62 a des zweiten Eisenkerns 62
nicht die gleichen Ebene bilden. Der Winkel zwischen der
Senkrechten auf die Endfläche 61 a, die vom Eisenkern nach außen
weist, und der Röhrenachse der Vakuumkammer 4 ist
beispielsweise auf 20° festgesetzt. Die Endfläche 62 a ist zur
Röhrenachse senkrecht gestellt (z. B. bildet die Endfläche 61 a
mit der Endfläche 62 a einen Winkel von 20°, wie in Fig. 13
gezeigt ist).
Die Wirkungsweise dieser Ausführungsform wird nachfolgend
beschrieben. Die durch den Hilfsbeschleuniger 1 beschleunigten
geladenen Teilchen werden durch die
Niederenergie-Transportröhre 2 gesandt und durch das
Ablenkelement (Inflektor) 3 abgebogen, bevor sie in die
Vakuumkammer 4 eingeleitet werden. Der Perturbator 5 verschiebt
die Umlaufbahn der geladenen Teilchen zunächst von der
geschlossen Umlaufbahn und führt die Umlaufbahn in der Folge
nach innen zurück, während die geladenen Teilchen
hereingenommen werden. Die eintretenden Teilchen werden durch
die bipolaren Elektromagnete 6 abgelenkt und zum Umlauf im
geschlossenen Kreis veranlaßt.
Da die Endfläche 61 a des Eisenkerns des bipolaren
Elektromagneten, der die Vakuumkammer schneidet, nicht
senkrecht zur Umlaufrichtung der geladenen Teilchen ist,
bewirkt die Endfläche, daß die geladenen Teilchen in der
horizontalen Richtung beim Ein- und Austritt gestreut werden,
während die Streuwirkung durch die konvergierende Wirkung in
den Ablenkbereichen aufgewogen wird, so daß die geladenen
Teilchen in ihrer Bahn stabil gehalten werden.
Da die Endfläche 62 a des Eisenkerns, welcher die Vakuumkammer
nicht schneidet, senkrecht zur Achse der Vakuumkammer ist, kann
der bipolare Elektromagnet 6 auch kompakt gestaltet werden und
sein Vorsprung zum linearen Bereich wird ebenfalls minimiert.
Außerdem behindert der bipolare Elektromagnet nicht die
Anordnung anderer Einrichtungen wie z. B. von tetrapolaren
Elektroden und Eintritts- und Austrittseinrichtungen.
Obgleich die tetrapolaren Elektroden und die Eintritts- und
Austrittseinrichtungen in den vorgenannten Ausführungsformen in
einer spezifischen Weise angeordnet wurden, können sie auch
hiervon abweichend angeordnet werden.
Obgleich in den vorgenannten Ausführungsformen Synchrotrons
dargestellt wurden, ist die Erfindung mit dem gleichen Effekt
auch auf einen Sammler für geladene Teilchen anwendbar.
Die Endfläche 6 a des Eisenkerns wurde in der Zusammensetzung
aus zwei Flächen dargestellt. Jedoch kann die Endfläche auch
aus mehr als zwei Flächen zusammengesetzt sein oder eine
gekrümmte Oberfläche aufweisen.
Fig. 14 zeigt eine fünfte Ausführungsform der Erfindung, worin
jeder Eisenkern 13 Endflächen aufweist, die um den Winkel
gedreht sind, um die konvergierende Kraft auf die geladenen
Teilchen zu verändern (z. B. zum Hinzufügen des Randeffektes).
Beide Enden des Eisenkerns 13 bestehen nur aus laminierten
Eisenplatten 140, von denen sich jede hinsichtlich ihrer
Gestalt von den anderen unterscheidet. Insbesonders sind die
Eisenplatten gemäß Fig. 5 auf der magnetischen Seite (der
linken Seite) um einen jeweils geringfügig unterschiedlichen
Betrag ausgeschnitten und in die laminierten Eisenplatten 140
geformt. Die keilförmigen Füllkörper 15 sind nur in die
Kreisbogenbereiche des Eisenkerns eingesetzt.
Da bei der oben erwähnten Ausbildung die keilförmigen
Füllkörper 15 nicht an beiden Enden des Eisenkerns 13
eingesetzt sind, wird die mechanische Festigkeit des
Endbereiches verbessert und es wird ermöglicht, einen
ausgezeichneten Randeffekt zu erzielen, der frei ist von
Störungen des magnetischen Feldes, welche von winzigen Spalten
in den keilförmigen Füllkörpern herrühren.
Nach den ersten und zweiten Ausführungsformen der Erfindung
umfaßt das Synchrotron eine röhrenförmige Vakuumkammer, in
welcher die geschlossene Umlaufbahn gebildet wird und die
geladenen Teilchen umlaufen, weniger als vier bipolare
Elektroden zum Ablenken der geladenen Teilchen und Mittel zum
Abschwächen der konvergierenden Wirkung auf die geladenen
Teilchen in der horizontalen Richtung, so daß ein kompaktes,
kostengünstiges Synchrotron erzielt werdden kann.
Nach der dritten Ausführungsform kann aufgrund der Tatsache,
daß der Perturbator und der Kicker in einer einzigen
Vakuumkammer enthalten sind, nicht nur der lineare Bereich,
sondern auch das Synchrotron selbst in den Abmessungen
verringert werden, so daß ein kostengünstiges Synchrotron
entsteht.
Nach der vierten Ausführungsform ist aufgrund der Tatsache, daß
die Endfläche des Eisenkerns des bipolaren Elektromagneten,
welche die Umlaufrichtung der geladenen Teilchen schneidet, aus
zwei oder mehr Flächen zusammengesetzt ist, ein kompaktes und
kostengünstiges Synchrotron erzielbar.
Nach der fünften Ausführungsform wird aufgrund der Tatsache,
daß beide Enden des Eisenkerns nur aus laminierten Eisenplatten
bestehen und die keilförmigen Füllkörper nur in die
Kreisbogenbereiche des Eisenkerns eingesetzt sind, die
mechanische Festigkeit des Endbereiches des Eisenkerns erhöht
und die Störung des magnetischen Feldes an jedem Ende wirksam
reduziert.
Claims (12)
1. Synchrotron, gekennzeichnet durch
- - eine röhrenförmige, eine geschlossene Umlaufbahn bildende Vakuumkammer (4, 42), in der geladene Teilchen umlaufen,
- - weniger als vier (sechs?) entlang der Vakuumkammer (4, 42) installierte, bipolare Magnete (6), die zum Ablenken der geladenen Teilchen verwendet werden, und
- - Mittel zum Abschwächen der von den bipolaren Magneten ausgehenden konvergierenden Wirkung auf die geladenen Teilchen in horizontaler Richtung.
2. Synchrotron nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mittel zum
Abschwächen der konvergierenden Wirkung auf die geladenen
Teilchen so angeordnet sind, daß jede Endfläche (6 a) der
bipolaren Magnete (6) dadurch definiert ist, daß eine nach
der Außenseite des bipolaren Magneten (6) orientierte
Senkrechte (32) auf die Endfläche (6 a) zur Außenseite der
geschlossenen, durch eine Röhrenachse (33) der Vakuumkammer
(4, 42) gebildete Umlaufbahn gerichtet ist.
3. Synchrotron nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Winkel zwischen der
Senkrechten (32) und der Röhrenachse (33) der Vakuumkammer
(4, 42) innerhalb eines Bereiches von 15° bis 25° liegt.
4. Synchrotron nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mittel zum
Abschwächen der konvergierenden Wirkung aus tetrapolaren
divergierenden Elektroden (7) bestehen, die jeweils an
Eintritts- und Austrittsseiten des bipolaren Magneten (6)
für die geladenen Teilchen angeordnet sind.
5. Synchrotron nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der bipolare Magnet (6)
ein bipolarer Elektromagnet ist.
6. Synchrotron nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder bipolare Magnet (6)
einen Eisenkern enthält mit ersten Eisenkernteilen (61),
zwischen denen die Vakuumkammer (4, 42) angeordnet ist, und
mit einem zweiten Eisenkernteil (62), welches die ersten
Eisenkernteile (61) verbindet, wobei eine Endfläche des
Eisenkerns, welche die Bewegungsrichtung der geladenen
Teilchen schneidet, zwei oder mehrere Ebenen aufweist, und
eine nach der Außenseite des Eisenkerns orientierte
Senkrechte auf die Ebene der ersten Eisenkernteile (61) zur
Außenseite der geschlossenen, durch eine Röhrenachse der
Vakuumkammer gebildete Umlaufbahn gerichtet ist.
7. Synchrotron nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Winkel zwischen der
Senkrechten und der Röhrenachse der Vakuumkammer innerhalb
eines Bereiches von 15° bis 25° liegt.
8. Synchrotron nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Endfläche (62 a) des
zweiten Eisenkernteils (62) senkrecht zur Röhrenachse der
Vakuumkammer angeordnet ist.
9. Synchrotron nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Eisenkern (13) in
fächerförmiger Gestalt ausgebildet ist mit laminierten
Eisenplatten (14) und dazwischengesetzten keilförmigen
Füllkörpern (15), wobei jedes Ende des Eisenkerns (13) nur
aus laminierten Eisenplatten gebildet ist und die
keilförmigen Füllkörper (14) nur in einen Bogenabschnitt
des fächerförmigen Eisenkerns (13) eingesetzt sind.
10. Synchrotron, gekennzeichnet durch
- - eine röhrenförmige, eine geschlossene Umlaufbahn bildende Vakuumkammer (4, 42), in der geladene Teilchen umlaufen,
- - weniger als vier (sechs?) entlang der Vakuumkammer (4, 42) installierte, bipolare Magnete (6), die zum Ablenken der geladenen Teilchen verwendet werden, und
- - Mittel zum Abschwächen der von den bipolaren Magneten ausgehenden konvergierenden Wirkung auf die geladenen Teilchen in horizontaler Richtung.
- - ein Ablenkelement (Inflektor) (3) an der Vakuumkammer (4, 42), um Strahlen eintreten zu lassen,
- - Störelemente (Perturbatoren) (5) zum Verschieben einer Umlaufbahn der eintretenden Strahlen entlang der Vakuumkammer (4, 42),
- - einen Kicker (9) zum Abbiegen einer Umlaufbahn für Austrittsstrahlen,
- - ein Ablenkelement (Deflektor) (10) zum Aussenden von Austrittsstrahlen an eine Hochenergie-Transportröhre (11),
wobei jeweils einer der Kicker (9), Ablenkeler zum
Einlassen von Strahlen (Inflektor) (3) und Ablenker zum
Aussenden von Strahlen (Deflektor) (10) sowie das
Störelement (Perturbator) (5) in einer einzigen
Vakuumkammer (4, 42) enthalten sind.
11. Synchrotron nach Anspruch 10, gekennzeichnet
durch vier lineare Abschnitte.
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1987
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