DE19615243C1 - Elektrisch betreibbarer, stabförmiger Infrarotstrahler - Google Patents
Elektrisch betreibbarer, stabförmiger InfrarotstrahlerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen elektrisch betreibbaren, stabför
migen keramischen Infrarotstrahler mit den Merkmalen des
Oberbegriffs des Anspruchs 1. Sein Durchmesser wird im wesent
lichen durch die Abmessungen des Trägerrohres bestimmt.
Ein Infrarotstrahler mit den Merkmalen des Oberbegriffs des
Anspruchs 1 ist aus der DE-PS 9 69 943 bekannt. Die Heizwendel
besteht aus Molybdän oder Wolfram. Für die Überzugsschicht sind
Magnesia oder gebranntes Zirkon- oder Thoroxyd vorgesehen. Um
mit diesen Materialien für die Überzugsschicht die Heizwendel
vollständig und gasdicht zu umschließen, muß die Überzugsschicht
bei Temperaturen über 1700°C entgast und gesintert werden. Aus
der DE-PS 9 69 943 ist nicht entnehmbar, ob und wie die Heiz
wendel mit Anschlußdrähten versehen ist.
Aus der DE-AS 12 75 224 ist ein elektrisch betreibbarer,
stabförmiger Infrarotstrahler mit einem Trägerrohr aus
keramischer Masse und einer auf das Trägerrohr aufgewickelten
Heizwendel bekannt, die von einer Überzugsschicht aus
keramischer Masse abgedeckt und gehalten ist. Das Trägerrohr
besteht aus einem Siliziumoxyd enthaltenden feuerfesten
Material, die Heizwendel aus einem Metall der Platingruppe und
seiner Legierungen und die Überzugsschicht aus Alundumzement.
Der Alundumzement weist beispielsweise 90 Teile Aluminiumoxid,
5 Teile Siliziumoxid und 5 Teile Calziumoxid auf. Um einen
Kontakt der Heizwendel mit dem Silizium des Trägerrohrs und des
Alundumzements und damit unerwünschte chemische Reaktionen bei
hohen Temperaturen des Infrarotstrahlers zu vermeiden, ist die
Heizwendel vollständig von einer Schutzschicht aus Aluminiumoxid
umschlossen.
Weitere bekannte elektrisch betreibbare, stabförmige Infrarot
strahler mit einem Trägerrohr aus keramischer Masse und einer
auf das Trägerrohr aufgewickelten Heizwendel, die von einer
Überzugsschicht aus keramischer Masse abgedeckt und gehalten
ist, weisen eine Heizwendel auf, die beispielsweise aus einer
Ni-Cr-Legierung besteht. Die Stromzuführung zur Heizwendel
erfolgt über Litzen, die an der Heizwendel angeschlossen sind.
Das Trägerrohr ist aus einer porösen, steingutartigen Masse
hergestellt. Die aufgewickelte Heizwendel wird durch eine
Überzugsschicht aus keramischer Masse abgestützt, die nach Art
einer Engobe ausgebildet ist. Solche stabförmigen Infrarot
strahler besitzen beispielsweise einen Durchmesser von 16 mm bei
einer Länge von 245 oder auch 122 mm. Sie werden mit einer
Leistung in der Größenordnung von 400 bis 600 W betrieben und
erreichen dabei eine Betriebstemperatur bis zu max. 700°C.
Es sind weiterhin stabförmige elektrische Infrarotstrahler
bekannt, die bei Temperaturen von 1000°C und darüber betrieben
werden können. Diese Infrarotstrahler besitzen Hüllrohre bzw.
-stäbe aus Quarzglas oder geschmolzenem, quarzhaltigen Material.
So zeigt die WO 94/28693 ein langgestrecktes Quarzrohr, in
welchem ein aus Kohlefasern bestehendes Heizband angeordnet ist.
Die Stromzuführung erfolgt von außen nach innen über Litzen, die
in die verschlossenen Endbereiche des Quarzrohres eingeschmolzen
sind. Die Litze setzt sich in einem gewendelt ausgebildeten
Leiter fort, der in elektrisch leitender Verbindung zu einem
Verbindungsstück steht, welches letztendlich die Verbindung zu
dem aus Kohlefasern bestehenden Heizband herbeiführt. Die Litze
und der Leiter können aus Molybdän, die Verbindungsstücke aus
Kupfer oder Gold bestehen. Aber auch Verbindungsblöcke aus
Graphit können vorgesehen sein, um einerseits das Heizband
einzuspannen und andererseits die Stromübertragung zu ermög
lichen. Problematisch erscheint hier vor allen Dingen die
betriebssichere Montage eines solchen Strahlers in einem Metall
reflektor unter gleichzeitiger Kühlung der in Längsrichtung des
Rohres liegenden, temperaturempfindlichen Einschmelzbereiche,
die zudem bewirken, daß bei Anordnung mehrerer Strahler in
Längsrichtung hintereinander zwischen den aus Kohlefasern
bestehenden Heizbändern eines jeden Strahlers relativ lange,
unbeheizte Strecken vorhanden sind, die eine gleichmäßige
Bestrahlung eines Erwärmungsgutes, das sich über mehrere
Strahlerlängen hinweg erstreckt, verhindern.
Aus der DE-OS 16 15 291 ist ein langgestreckter stabförmiger
Infrarotstrahler bekannt, der eine Heizwendel aus hochwärme
beständigem Metall, beispielsweise Wolfram oder Molybdän, auf
weist. Diese Heizwendel ist in einen Stab eingeschmolzen, der
aus lichtdurchlässigem, glasartigen Quarz oder einer quarzähn
lichen Substanz mit hohem Erweichungspunkt besteht. Die Enden
der Heizwendel werden in Pfropfen aus einer metallischen Masse
gehalten, die andererseits die elektrisch leitende Verbindung zu
einer Zuleitung bereitstellen. Der Quarzstab besitzt an beiden
Stirnenden Öffnungen, in denen die Pfropfen aus der metallischen
Masse gelagert sind. Da bei dieser Bauart die Wärmeenergie des
elektrisch erhitzten glühfähigen Metalldrahtes unmittelbar auf
das Quarzglas-Hüllmaterial übertragen wird, entstehen in diesem
Temperaturen von ca. 1000°C oder mehr, was zumindest bei hori
zontaler Stabanordnung auf Dauer zur Verformung durch viskoses
Fließen führen muß. Hinzu kommt die Gefahr der Entglasung bzw.
Rekristallisation der Quarzglashülle in diesem Temperaturbereich
mit anschließender Undichtigkeit des Hüllmaterials infolge des
dann auftretenden Cristobalit-Quarzsprungs. Auch können die
vorgeschlagenen Stromzuführungen an den Stabenden mittels
erstarrter Pfropfen aus metallischer Masse aufgrund der äußerst
unterschiedlichen Wärmeausdehnung keinen gasdichten Abschluß
zwischen Metall und Quarzglas ergeben. Die stirnseitige
Anordnung der Stromzuleitungen ist für eine gedrängte Bauweise
aus mehreren solcher Strahlern nachteilig, weil relativ lange
unbeheizte Strecken zwischen den einzelnen Strahlern entstehen,
die eine gleichmäßige Bestrahlung eines Erwärmungsgutes ver
hindern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen stabförmigen
Infrarotstrahler nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bereitzu
stellen, der wirtschaftlich herstellbar und gleichzeitig
unempfindlich gegenüber Korrosion auch bei hohen Betriebs
temperaturen (bis zu ungefähr 1100°C) ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch einen Infrarotstrahler
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Die die Heizwendel auf
ihrer gesamten Länge vollständig und gasdicht umschließende
Überzugsschicht besteht aus einer glasig-kristallinen Schmelze
des Dreistoffsystems Al₂O₃-SiO₂-CaO, wobei das Al₂O₃ in einem
Anteil von etwa 40 bis 80 Gew.-% und der Rest zu etwa gleichen
Gewichtsteilen aus SiO₂ und CaO vorgesehen ist. Es sind durch die
Überzugsschicht hindurchführende Anschlußdrähte aus einem
hochschmelzenden Edelmetall vorgesehen, die unter der Überzugs
schicht mit der Heizwendel elektrisch leitend verbunden sind.
Wesentlich ist, daß das Trägerrohr aus gasdicht gesintertem Al₂O₃
besteht, welches die außen aufgewickelte Heizwendel gegenüber
der Atmosphäre nach innen abdichtet bzw. abschließt. Radial nach
außen wird die Heizwendel vollständig von der Überzugsschicht
abgedeckt. Dies macht es möglich, daß die Heizwendel aus hoch
schmelzendem, unedlen Metall besteht und trotzdem Betriebstem
peraturen in der Größenordnung von bis zu 1100°C und darüber
ausgesetzt werden kann. Die durch die Überzugsschicht nach außen
hindurchführenden Anschlußdrähte müssen jedoch aus einem hoch
schmelzenden Edelmetall vorgesehen sein, das auch bei Glühtem
peraturen oxidationsbeständig ist. Die Überzugsschicht sollte
möglichst dünn sein, einmal, um die Masse gering zu halten, und
zum anderen, um der Beanspruchung bei Temperaturwechseln zu
genügen. Von besonderer Bedeutung ist, daß die Überzugsschicht
aus einer glasig-kristallinen Schmelze des Dreistoffsystems
Al₂O₃-SiO₂-CaO besteht. Nur mit einer solchen Überzugsschicht
ist es möglich, einen bis zu Temperaturen von ca. 1200°C gasdich
ten, glasurartigen, mit dem Trägerrohr aus gesintertem Al₂O₃ fest
versinterten Scherben zu erhalten, dessen Wärmeausdehnung im
Temperaturbereich zwischen 20 und 1100°C mit derjenigen des
Trägerrohres praktisch übereinstimmt. Die keramische Überzugs
schicht aus dem genannten Dreistoffsystem wird auf die Außensei
te des Trägerrohres aufgetragen, nachdem die Heizwendel und die
Anschlußdrähte ordnungsgemäß plaziert sind. Daran anschließend
wird der Infrarotstrahler unter Schutzgas auf ca. 1400°C
erhitzt, wobei die Überzugsschicht teilweise eutektisch aufge
schmolzen wird, so daß sie fest mit dem Trägerrohr aus Al₂O₃
versintert und nach dem Abkühlen der gasdichte, glasurartige
Überzug entsteht.
Das Dreistoffsystem Al₂O₃-SiO₂-CaO weist bei etwa 1380°C
einen eutektischen Schmelzpunkt auf. Der bei dieser Temperatur
plötzlich einsetzende, Schmelzvorgang ähnelt dem Schmelzen eines
Metalls, während binäre oder ternäre keramische Massen in der
Regel ein breites Schmelzintervall aufweisen. Das würde jedoch
bei dem neuen Infrarotstrahler eine vorzeitig beginnende Erwei
chung der Überzugsschicht und damit den Verlust ihrer Schutz
wirkung bedeuten. Die aufgezeigte Zusammensetzung der Überzugs
schicht bewirkt, daß sie nach ihrer glasurartigen Umwandlung bis
dicht unterhalb des eutektischen Schmelzpunktes von 1380°C fest
bleibt und damit ihre Schutzfunktion bis zu diesem Temperatur
bereich beibehält.
Die Überzugsschicht ist in ihrer Zusammensetzung auf das
Material des Trägerrohres abgestimmt. Insbesondere bei 60 bis
80 Gew.-% aus Al₂O₃ und jeweils 10 bis 20 Gew.-% aus SiO₂ und CaO
wird eine sehr gute Übereinstimmung in der Wärmeausdehnung der
beiden Materialien erreicht. In einem großen Temperaturbereich
von Raumtemperatur bis zu ca. 1100°C ist ihre Wärmeausdehnung
nahezu identisch. Das ist auch der Grund dafür, daß der neue
Infrarotstrahler innerhalb von ca. 30 sec. seine Betriebs
temperatur von ca. 1100°C erreichen kann, ohne daß es zur
Rißbildung infolge von Materialspannungen kommt.
Der neue, stabförmige keramische Infrarotstrahler vermeidet eine
Reihe von Nachteilen bekannter Infrarotstrahler und zeigt
darüberhinaus wesentliche Vorteile:
Der Infrarotstrahler besitzt ein kleines Bauvolumen. So kann
sein Außendurchmesser beispielsweise etwa 8 mm betragen. Damit
sind Strahlungsleistungen bis zu 50 W/cm Glühlänge erzielbar.
Auch ist es konstruktiv ohne weiteres möglich, die Anschluß
drähte durch die Überzugsschicht nicht stirnseitig am Träger
rohr, sondern von diesem in radialer Richtung abstehend heraus
zuführen, wodurch der weitere Vorteil entsteht, daß solche
Infrarotstrahler in Reihe mit relativ kleinem Zwischenraum ange
ordnet werden können, sich also eine gleichmäßige Bestrahlung
des Erwärmungsgutes ergibt. Auch läßt der neue Infrarotstrahler
aufgrund seines kleinen Durchmessers eine gute Bündelung der
Strahlung beim Einbau in parabolische bzw. elipsoide Reflektoren
zu.
Die Heizwendel kann aus Wolfram, Tantal oder Molybdän oder aus
einer Legierung dieser Metalle bestehen. Dies bietet die Gewähr
für eine exakte Reproduzierbarkeit der elektrischen Daten eines
erfindungsgemäß ausgebildeten Infrarotstrahlers. So kann man
z. B. die Leistung und die Betriebsspannung durch Ändern des
Drahtdurchmessers sowie des Windungsabstandes genau einstellen,
wodurch beispielsweise der Betrieb eines solchen Infrarot
strahlers an der normalen Netzspannung von 230 V möglich wird.
Die elektrischen Anschlußdrähte bestehen aus Platin oder Platin
rhodium, also aus einem hochschmelzenden Edelmetall, das auch
bei Glühtemperaturen in oxidierender Atmosphäre beständig
bleibt, und dessen Wärmeausdehnung mit derjenigen der kera
mischen Teile mehr gut übereinstimmt.
Die Überzugsschicht kann eine Dicke von etwa 0,2 mm bis 0,8 mm
aufweisen.
Die Überzugsschicht kann zumindest auf ihrer äußeren Oberfläche
schwarz eingefärbt sein. Die schwarz eingefärbte Überzugsschicht
kann einen etwa 5 bis 10%igen Zusatz eines Farbkörpergemisches
aus zum Beispiel Eisen-, Kobalt- und Manganoxid aufweisen.
Hierdurch wird bewirkt, daß sich der Gesamt-Emissionsgrad von
ca. 0,6 der nicht eingefärbten Überzugsschicht auf ca. 0,85 der
schwarz eingefärbten Oberflächenschicht erhöht, und zwar im
Bereich von etwa 1000 bis 1100°C. Dies bedeutet, daß entweder
die der Strahleroberfläche zugeführte elektrische Leistung bei
gleichbleibender Oberflächentemperatur um ca. 33% erhöht werden
kann, oder daß sich bei gleichbleibender zugeführter elek
trischer Leistung die Oberflächentemperatur des Strahlers um ca.
10% absenken läßt, sofern die äußere Oberflächenschicht schwarz
eingefärbt ist.
Die Anschlußdrähte werden von der auf dem Trägerrohr aufge
wickelten Heizwendel unter Ausbildung eines elektrischen Kontak
tes gehalten und sind damit fixiert. Dies ergibt nicht nur eine
sichere Kontaktbildung und eine vorteilhafte Anordnung der
radial abstehenden Anschlußdrähte, sondern läßt auch eine ein
fache Herstellung zu. Es versteht sich, daß diese Bereiche der
Anschlußdrähte und der Heizwendel von der Überzugsschicht
abgedeckt sind. Durch den Schrumpfvorgang der Überzugsschicht
nach dem Schmelzen der Glasur ergeben sich zusätzliche
Anpreßkräfte für die elektrisch leitende Verbindung zwischen der
Heizwendel und den Anschlußdrähten.
Ein die Heizwendel bildender Draht kann einen Durchmesser von
etwa 0,2 mm aufweisen. Damit lassen sich hohe Windungs- und
Leistungsdichten auf kurzer Baulänge des Trägerrohres erreichen.
Die Erfindung wird anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele
weiter erläutert und beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch den Infrarotstrahler,
Fig. 2 einen Querschnitt durch den Infrarotstrahler gemäß der
Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 ein Diagramm der relativen Längenänderung des Träger
rohres und der Überzugsschicht über der Temperatur,
Fig. 4 ein Diagramm der Leistung über der Temperatur, und
Fig. 5 eine Ansicht von zwei installierten Infrarotstrahlern
bei deren Anordnung in Reihe.
Der in den Fig. 1 und 2 dargestellte Infrarotstrahler 1 ist auf
einem Trägerrohr 2 aufgebaut, welches aus gasdicht gesintertem
Al₂O₃ besteht. Das Trägerrohr kann einen Außendurchmesser in der
Größenordnung von 8 bis 10 mm aufweisen. Die zugehörige Länge
liegt beispielsweise in der Größenordnung von 20 bis 30 cm. Auf
den äußeren Umfang des Trägerrohres 2 ist als Heizwendel 3 ein
Metalldraht aus unedlem Metall aufgewickelt. Der Metalldraht
besteht aus Wolfram, Tantal oder Molybdän oder auch einer
Legierung dieser Metalle. Für die Stromzuführung sind Anschluß
drähte 4, 5 aus einem hochschmelzenden Edelmetall wie Platin
oder Platinrhodium vorgesehen. Die Anschlußdrähte 4, 5 weisen
etwa L-förmige Gestalt auf und sind in den Endbereichen mit
ihrem einen Schenkel parallel zur Achse 6 des Trägerrohres 2
angeordnet. Die Enden der Heizwendel 3 sind über die betref
fenden Schenkel der Anschlußdrähte 4 und 5 gewickelt, so daß die
Anschlußdrähte 4, 5 auf diese Weise gehalten sind und sich deren
andere Schenkel radial zur Achse 6 des Trägerrohres 2 bzw. des
Infrarotstrahlers 1 abstehend erstrecken. An den freien Schen
keln der Anschlußdrähte 4 und 5 sind Litzen vorgesehen, die hier
jedoch nicht dargestellt sind.
Der äußere Umfang des Trägerrohres 2 ist über die gesamte Länge
der Heizwendel 3 durchgehend mit einer Überzugsschicht 7 ver
sehen. Die Überzugsschicht 7 besteht aus einer glasig-kristal
linen Schmelze des Dreistoffsystems Al₂O₃-SiO₂-CaO. Diese
Überzugsschicht 7 ist teilweise eutektisch geschmolzen, wobei
sie sich in einen glasurartigen Scherben umgewandelt hat, der
einerseits fest auf der äußeren Oberfläche des Trägerrohres
sitzt und andererseits die Gasdichtheit in radialer Richtung
nach außen erbringt, so daß die Heizwendel 3 vor dem Zutritt von
Luftsauerstoff geschützt ist. Diese Überzugsschicht 7 bzw.
Glasur weist eine äußere Oberfläche 8 auf. Diese äußere Ober
fläche 8 ist normalerweise entsprechend der Zusammensetzung der
kristallinen Schmelze des Dreistoffsystems gefärbt, also in der
Regel weiß. Es ist aber auch möglich, die Überzugsschicht 7 ganz
oder nur deren Oberfläche schwarz einzufärben. Hier kann
insbesondere ein Farbkörpergemisch hochtemperaturbeständiger
Metalloxide, wie vorzugsweise Eisen-, Kobalt- und Manganoxid,
Anwendung finden. Damit ergibt sich ein ausgezeichneter Gesamt-Emis
sionsgrad von ca. 0,85 durch diese z. B. oberflächlich
schwarz eingefärbte Glasurschicht.
Fig. 3 zeigt ein Diagramm der auf die axiale Länge des Infrarot
strahlers 1 bezogenen Längenänderung dL/L über der Temperatur.
Die durchgezogene schwarze Linie zeigt die relative Längenände
rung des Materials des Trägerrohres 2. Die schraffierte Linie
zeigt die relative Längenänderung der Überzugsschicht 7 nach dem
Aufschmelzvorgang. Bei diesem Aufschmelzvorgang verbindet sich
die Überzugsschicht 7 mit dem gasdicht gesinterten Al₂O₃ des
Trägerrohres 2. Aus Fig. 3 ist ersichtlich, daß beide Materia
lien von Raumtemperatur bis ca. 1100°C in ihrer Wärmeausdehnung
nahezu identisch sind. Das ist auch der Grund dafür, daß der
Infrarostrahler innerhalb von ca. 30 sec. seine Betriebstempera
tur von ca. 1100°C erreichen kann, ohne daß es zu einer Riß
bildung infolge von Materialspannungen kommt.
Fig. 4 zeigt ein Diagramm der Leistung W über der Temperatur,
und zwar für eine weiße Oberfläche und für eine schwarz einge
färbte Oberfläche der Überzugsschicht 7 eines Infrarotstrahlers 1
mit einem Außendurchmesser von 8 mm und einer Länge von
250 mm. Die durchgezogene Linie stellt die zugeführte elek
trische Leistung über der Temperatur einer weißen Oberfläche der
Überzugsschicht 7 dar, die schraffierte Linie diejenige einer
schwarz eingefärbten Oberfläche 8 der Überzugsschicht 7. Durch
diese schwarze Einfärbung, die auch die gesamte Schichtdicke der
Überzugsschicht 7 einnehmen kann, wird der Gesamt-Emissionsgrad
in dem Bereich von 1000 bis 1100°C von 0,6 auf 0,85 angehoben.
Fig. 5 zeigt zwei installierte Infrarotstrahler 1, die hinter
einander in Reihe angeordnet sind. In den Endbereichen besitzt
jeder Infrarotstrahler einen Sockel 9 aus keramischer Masse, der
mit dem Trägerrohr bzw. der Überzugsschicht dauerhaft verbunden
ist. Eine Federklemme 10 dient der Befestigung an einem nur
schematisch angedeuteten Reflektorblech 11 eines Reflektor
gehäuses, in welchem die beiden Infrarotstrahler 1 untergebracht
sind. Man erkennt auch die Litzen 12, die von einer Reihe von
Isolationskörpern 13 umgeben sind. Die Glühlänge 14 des Infra
rotstrahlers 1 ist gesondert hervorgehoben. Es ist ersichtlich,
daß die unbeheizten Strecken zwischen zwei benachbarten Infra
rotstrahlern 1 sehr kurz sind, so daß sich im Bereich eines
Erwärmungsgutes eine gleichsam lückenlose Bestrahlung ergibt.
Gleichzeitig wird aus dieser Darstellung erkennbar, daß der
einzelne Infrarotstrahler ein geringes Bauvolumen aufweist, so
daß er vorteilhaft in Verbindung mit einem parabolischen oder
elipsoiden Reflektor eingesetzt werden kann, um die Strahlung zu
bündeln.
Bezugszeichenliste
1 Infrarotstrahler
2 Trägerrohr
3 Heizwendel
4 Anschlußdraht
5 Anschlußdraht
6 Achse
7 Überzugsschicht
8 Oberfläche
9 Sockel
10 Federklemme
11 Reflektorblech
12 Litze
13 Isolationskörper
14 Glühlänge
2 Trägerrohr
3 Heizwendel
4 Anschlußdraht
5 Anschlußdraht
6 Achse
7 Überzugsschicht
8 Oberfläche
9 Sockel
10 Federklemme
11 Reflektorblech
12 Litze
13 Isolationskörper
14 Glühlänge
Claims (9)
1. Elektrisch betreibbarer, stabförmiger keramischer Infrarot
strahler (1), mit einem Trägerrohr (2) aus gasdicht gesintertem
Al₂O₃ und einer auf das Trägerrohr aufgewickelten Heizwendel (3)
aus einem hochschmelzenden, unedlen Metall, die von einer
Überzugsschicht (7) aus keramischer Masse vollständig und
gasdicht umschlossen und gehalten ist, dadurch gekennzeichnet,
daß Anschlußdrähte (4, 5) aus einem hochschmelzenden Edelmetall
vorgesehen und mit der Heizwendel (3) unter der Überzugsschicht
(7) elektrisch leitend verbunden sind, und daß die Überzugs
schicht (7) aus einer glasig-kristallinen Schmelze des Drei
stoffsystems Al₂O₃-SiO₂-CaO besteht, wobei das Al₂O₃ in einem
Anteil von 40 bis 80 Gew.-% vorgesehen ist.
2. Infrarotstrahler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Heizwendel (3) aus Wolfram, Tantal oder Molybdän oder aus
einer Legierung dieser Metalle besteht.
3. Infrarotstrahler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Anschlußdrähte (4, 5) aus Platin oder Platinrhodium
bestehen.
4. Infrarotstrahler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Überzugsschicht (7) eine Dicke von etwa 0,2 mm bis 0,8 mm
aufweist.
5. Infrarotstrahler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Dreistoffsystem zu 60 bis 80 Gew.-% aus Al₂O₃ und zu jeweils
10 bis 20 Gew.-% aus SiO₂ und CaO besteht.
6. Infrarotstrahler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Überzugsschicht (7) zumindest auf ihrer äußeren Oberfläche
(8) schwarz eingefärbt ist.
7. Infrarotstrahler nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die schwarz eingefärbte Überzugsschicht (7) einen etwa 5 bis 10%igen
Zusatz eines Farbkörpergemisches aus zum Beispiel Eisen-,
Kobalt- und Manganoxid aufweist.
8. Infrarotstrahler nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Anschlußdrähte (4, 5) von der auf dem Trägerrohr
(2) aufgewickelten Heizwendel (3) unter Ausbildung eines
elektrischen Kontaktes gehalten und damit fixiert sind.
9. Infrarotstrahler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
ein die Heizwendel (3) bildender Draht einen Durchmesser von
etwa 0,2 mm aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996115243 DE19615243C1 (de) | 1996-04-18 | 1996-04-18 | Elektrisch betreibbarer, stabförmiger Infrarotstrahler |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996115243 DE19615243C1 (de) | 1996-04-18 | 1996-04-18 | Elektrisch betreibbarer, stabförmiger Infrarotstrahler |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19615243C1 true DE19615243C1 (de) | 1997-08-28 |
Family
ID=7791586
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996115243 Expired - Fee Related DE19615243C1 (de) | 1996-04-18 | 1996-04-18 | Elektrisch betreibbarer, stabförmiger Infrarotstrahler |
Country Status (1)
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