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Fahrsicherheitsvorrichtung für Kraftfahrzeuge Die Erfindung bezieht
sich auf eine Fahrsicherheitsvorrichtung für Kraftfahrzeuge, die in Verbindung mit
dem Tachometer, also dem Fahrgeschwindigkeitsanzeiger, benutzt werden soll und dazu
bestimmt ist, dem Fahrer bzw.dem Fahrzeuglenker auf Grund einer nach Merkmalen der
Fahrsicherheit vorzunehmenden Voreinstellung eine sichtbare Angabe darüber zu liefern,
ob bzwO wann er sich bei zunehmender Fahrgeschwindigkeit in einem die Fahrsicherheit
gefährdenden Geschwindigkeitsbereich befindet.
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Es ist bekannt, tachometer für Kraftfahrzeuge im Bewegungsbereich
der Tachometernadel oder an anderer Stelle mit ständig ortsfest bleibenden Kontakten
einen elektrischen Warnstromkreises zu versehen, die eine optische oder akustische
Alarmgebung bewirken, wenn eine bestimmte, kritische Fahrgeschwindigkeit erreicht
oder ein zuifelassener Bereich in der Fahrgeschwindigkeit überschritten wird. Die
Fahrsicherheit ist aber nicht nur von der Fahrgeschwindigkeit, sondern auch von
Merkmalen des Fahrseuges und der Fahrbahn abhängig, z.B. von der Art und vom Zustand
d.er
Bereifung, vom Fahrzeugtyp und von der Motorleistung, von Witterungsbedingung.en
wie Windanfall, Schnee oder Hegen, von der Art und vom Zustand der Fahrbahnoberfläche
und von ihrem Kurven- und Neigungsverlauf. Alle diese Gegebenheiten bleiben bei
elektrischer Alarmagabe in einer bestimmten, wiederkehrenden Stellung in der fachometernadel
unberücksichtigt.
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Es ist auch bekannt, den Anzeigebereich eines mit einer kreisbogenförmigen
Ableseskala versehenen Tachometers in nebeneinander liegende Sektoren von unterschiedlicher
Farbe zu unterteilen, um unterschiedliche Geschwindigkeitsbereiche beim Ablesen
des 'L'achometers besser sichtbar zu machen.
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Schließlich ist es bekannt, bei Tachometern mit Kreisförmiger Anzeigeskala
die letztere mit außermittig angebrachten Abdeckflichen oder mit an Höhe zunehmenden
Ausschnitten in solcner Weise zu versehen, daß der sichtbare teil der Tachomternadel
mit zunehmender Fahrgeschwindigkeit langer wird. Der W-allrer soll hierdurch ein
zusätzliches Merkmal für die Abschitzung der Fahrgeschwindigkeit erhalten, das auch
dann wirksam ist, wenn er die Skala oder den Ausschlagwin;el der '£achometerzzadel
nicht beachtet.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, dem Fahrer eines Kraftfahrzeuges
die Möglichkeit zu geben, en Bereich der jeweils zulässigen Fahrgeschwindigkeit
nach unterschiedlichen Bestimmungsmerkmalen auf einfache Weise selbst einstellen
zu können und ihm die Einhaltung des zulässigen Geschwindigkeitsbereiches durch
Sichtkontrolle zu erleichtern.
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Diese Aufgabe wird bei Tachometern mit kreisförmiger Anzeige skala
uni mit einer in der Skalenmitte drehbar gelagerten Anzeigevorrichtung in Gestalt
einer Tachometernadel, einer Abdeckscheibe mit Ablesekante, einem zur Skalenablesung
dienenden Lichtstrahl od.dergl. erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im Mittelpunkt
der Kreisförmigen Ableseskala des Tachometers zusätzlich zur drehbar gelagerten
Ablesevorrichtung und unabhängig vori ihr ei drehbar gelagerter Einstellsektor angeordnet
ist, der sich vom Fahrer nach den jeweiligen Fahrbedingungen auf
unterschiedliche Hächstwerte der Fahrgeschwindigkeit einstellen läßt.
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Bei einem Tachometer mit drehbar gelagerter Anzeigenadel kann der
Einstellsektor, der sich entweder iiber den Bereich der zulissige.l Fahrgeschwindigkeit
oder uber den Abschnitt der unzulässigen Fahrgeschwindigkeit erstreckt, nach Bedarf
entweder oberhalb oder unterhalb der Tachometernadel angeordnet werden.
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IN bevorzugter Ausführung besteht der Einstellsektor aus einer im
wesentlichen starren, dünnen Sektorscheibe aus transparentem Kunststoft, Glas od.dergl.,
die eine von der ,kalenscheibe des Tachometers abweichende Farbe aufweist und z.3.
wie der einer der Anzeigenadel befindliche Einstellzeiger eines Barometers mit einem
Linstellknopf an der die Skala abdeckenden Glasscheibe drehoar gelagert sein kann.Ist
die durchsichtige AbAeckscheibe der Tachometerskala mit ihrem Hand am Gehause des
Tachometers drehbar gelagert, so dalS sie sich von Hand oder mittels eines am Rand
angeordneten Stellgetriebes in unterschiedliche Lamn drehen läßt, so kann es genügen,
wenn der Einstellsektor
in Gestalt einer sehr dünnen, bunten Transparent
folie an der Innenfläche oder an der Außenfläche der Abdeckscheibe der Tachometerskala
befestigt ist. In weiterer Ausgestaltung der erfindung kann der drehbar gelagerte
Einstellsektor auch mit einem oder mehreren Ausschnitten versehen sein, mit denen
er sich an zugeordneten Beschriftungen oder zusätzlichen Zahlenangaben der Skalenscheibe
des Tachometers oder eines ihr zugeordneten abdeckblattes oder an etwaigen Einsteckmerkmalen
der äußeren Abdeckscheibe des Tachometers einstellen laSt.
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Der Einstellsektor der Fahrsicherheitsvorrichtung nach der Erfindung
kann auch als Kontaktgeber ausgebildet sein oder mit einem Kontakt zusammenwirken,
der in an sich bekannter Weise einen Alarmstromkreis schließt und ein optisches
und/oder akustisches Warnsignal einschaltet, wenn die Fahrgeschwindigkeit den zulässigen
Sicherheitsbereich überschreitet.
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Die Zeichnung zeigt zwei Beispiele für die Ausführung der Fahrsicherheitsvorrichtung
nach der Erfindung, und zwar zeigen Fig. l den Grundriß eines Tachometers mit an
der Glaiicheibe des Tachometergehäuses drehbar gelagerter Einstellsektor, Fig. 2
einen axialen Querschnitt durch den oberen Teil des Tachometers nach Linie vII-II
von Fig. 1 und Eig. 3 und 4 eine abgewandelte, vereinfachte Ausführung der Vorrichtung
im Grundriß und in der Seitenansicht.
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Das Tachometer nach Fig. 1 und 2 weist eine kreisrunde Skalenscheibe
1 auf, die an ihrem Rand in üblicher Weise mit aufgedrucKten Geschwindigkeitszahlen
versehen ist. Im Mittelpunkt der Skalenscheibe 1 ist in üblicher Ausführung eine
Anzeigenadel 2 drehbar gelagert, die von einem unter der Skalenscheibe 1 befindlichen
Getriebe in Abhangigkeit von der Fahrgeschwindigkeit angetrieben ist. Die Skalenscheibe
1 kann in ihrer Mitte mit einer ortsfest angebrachten, kreisrunden Beschriftungsscheibe
3 versehen sein, die die Tachometernadel 2 über einen eil ihrer Lange abdeckt.
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Oberhalb der Skalenscheibe 1 ist das Tachometergehäuse 4 mit einer
Glasscheibe 5 verschlossen, die in ihrer Mitte einen drehbar gelagerten Einstellknopf
6 trägt, der unterhalb der Abdeckscheibe mit einem fest angebrachten Einstellsektor
7 versehen ist. Dieser Einstellsektor kann im Grundriß die in Fig. 1 dargestellbe
oder eine sonstige Gestalt aufweisen und besteht zweckmit-sig aus einer dünnen,
starren Platte aus Glas oder Kunststoff, die zweckm;ifJig rot oder gelb eingefärbt,
dabei aber so transparent ist, dat3 man die Tachometernadel 2 gut sehen kann, wenn
sie sich unter dem Einstellsektor 7 befindet.
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Die Skalenscheibe 1 kann an ihrem Rand außerhalb der Geschwindigkeitszahlen
mit wählbaren Beschriftungen versehen sein, z.B. in der dargestellten Weise mit
Beschriftungen, die auf den örtlichen Fahrbahnbereich hinweisen, wie Berg, Feldweg,
Stadt, Landstraßen, Autobahn usw.Der Einstellsektor 7 kann an geeigneten Stellen
mit fensterartigen Ausschnitten 8 versehen sein, in denen beim Drehen des Einstellsektors
gleichfalls irgendwelche
Beschriftungen sichtbar werden, die sich
auf-der der Beschriftungsscheibe 3 befinden, z.30 Angaben wie Eis, Schnee, Regens
usw.
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Der Fahrer ist nun in der Lage, bei Beginn oder wahrend der Fahrt
den Einstellsektor 7 nach den jeweiligen Gegebenheiten so einzustellen, daß er je
nach den Gegebenheiten einen bestimmten Geschwindigkeitsbereich begrenzt, wie dies
in Fig 1 durch die Stellungen I, II und III angedeutet ist. Die Stellung I entspricht
einem Geschwindigkeitsbereich von 30 - 50 Km/std. pLir Fahrten in der Stadt oder
durch geschlossene Ortschaften, die Stellung II einem Geschwindigkeitsbereich von
79 - 95 KmXstd.
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Für Fahrten auf guten Landstraßen und die Stallung III einem Geschwindigkeitsbereich
von 120 - 140 Km/std. für Autobahnfahrten.
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In der abgewandelten Ausführung des Gerätes nach Fig. 3 und 4 befindet
sich der Einstellsektor 9 an einem Griffknopf 10, der an einem Saugnapf 11 aus Gummi
oder Kunststoff drehbar gelagert ist. Der Saugnapf 11 kann zusätzlich mit einer
fest angebrachten, dünnen Klarsichtscheibe 12 versehen sein, die an geeigneten Stellen
die gewünschten Beschriftungen trägt. Der Durchmesser der Klarsichtscheibe 12 entspricht
den handelsüblichen Abmessungen der Glasscheibe des Tachometergehäuses.
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In dieser Ausführung läßt sich die Fahrsicherheitsvqrrichtung nach
der Erfindung mit dem Saugnapf 11 auf einfachste Weise nachträglich am Tachometer
vorhandener Kraftfahrzeuge anbringen.