DE19615021A1 - Betätigungshilfe für eine Tür, insbesondere eine Heckklappe an einem Kraftfahrzeug - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Betätigungshilfe für eine Tür, insbesondere eine Heckklappe an einem Kraftfahr­ zeug, wobei motorisch angetrieben die Heckklappe in ihre Offen- und/oder Schließstellung verlagert wird.

Es ist bekannt, die Heckklappe eines Kraftfahrzeuges mit einem Stellmotor auszurüsten, der nach Erreichen einer Vorschließstellung der Heckklappe diese in die Endschließstellung hineinzieht.

Dem Gegenstand der Erfindung liegt die Aufgabe zugrun­ de, den Aufbau einer Betätigungshilfe einfacher und kostengünstiger zu gestalten.

Dieses technische Problem ist zunächst und im wesentli­ chen bei einer Betätigungshilfe mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst, wobei darauf abgestellt ist, daß der motorische Antrieb vom Scheibenwischermotor abgelei­ tet ist.

Zufolge derartiger Ausgestaltung ist eine Betätigungs­ hilfe der in Rede stehenden Art geschaffen, die sich durch einen besonders einfachen und kostengünstigen Aufbau auszeichnet. Durch das Einbeziehen des Scheiben­ wischers in die Betätigungshilfe kann auf einen geson­ derten Stellmotor verzichtet werden. Der Scheibenwi­ schermotor erfüllt dadurch eine Doppelfunktion: Einer­ seits dient er zum ordnungsgemäßen Antrieb des Wischer­ gestänges und andererseits ist er als Betätigungshilfe für die Heckklappe des Kraftfahrzeuges herangezogen. Da solche Scheibenwischermotoren relativ stark ausge­ legt sind, können auch große Schließkräfte aufgebracht werden verbunden mit einem sicheren Zuziehen der Heck­ klappe in die Schließstellung. Ferner erhält man durch diese Maßnahme eine Gewichtsreduzierung ohne Nachteile.

Eine vorteilhafte Weiterbildung ist darin zu sehen, daß der Scheibenwischermotor vom Wischergestänge auf einen Betätigungsantrieb umkuppelbar ist. Entweder ist der Scheibenwischermotor mit dem Wischergestänge oder mit dem Betätigungsantrieb gekuppelt. Es ist dafür Sorge getroffen, daß das Umkuppeln nach Schließen der Heck­ klappe erfolgt derart, daß dann der Scheibenwischermo­ tor mit dem Wischergestänge gekuppelt ist.

Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß der Betätigungsan­ trieb einen Seil- oder Bowdenzug umfaßt. Letzterer kann so ausgelegt sein, daß er eine Zuzieh- und Öff­ nungshilfe darstellt.

Es ist dabei so vorgegangen, daß der Seil- oder Bowden­ zug auf einen dem Klappenverschluß zugeordneten Steuer­ nocken wirkt. Mit dem Verschwenken der Heckklappe in die Schließstellung übt der Seil- oder Bowdenzug in der Endphase des Schließens eine Kraft auf den Steuernocken aus verbunden mit einem Zuziehen der Heckklappe in die Endschließstellung.

Weiterhin ist hervorzuheben, daß die Betätigung des Steuernockens eine Einzugsbewegung der Klappe bewirkt, wobei der Steuernocken mit einer Steuerkurve auf den karrosseriefesten Schließkloben wirkt. Beinhaltet der Klappenverschluß eine Gabelfalle, so wird der Schließ­ kloben einerseits von der Steuerkurve und andererseits von der Gabelfalle erfaßt wird.

Sicherheitstechnische Vorteile ergeben sich dadurch, daß die Steuerkurve die eine Wandung eines Gabelschlit­ zes ist, dessen andere Wandung den Schließkloben zur Erzielung einer Öffnungsverlagerung beaufschlagt. In der Verriegelungsstellung der die Schließstellung ein­ nehmenden Heckklappe wird demgemäß diese einerseits durch den Steuernocken und andererseits durch die Gabel­ falle formschlüssig gehalten.

Da die Auslegung des Scheibenwischermotors für den Betätigungsantrieb stark ausfällt, bietet es sich an, daß die Einzugsbewegung einhergeht mit einer Kraftspei­ cheraufladung zur Öffnungshilfe der Heckklappe. Beim Schließen derselben kann daher eine Kraftspeicherfeder aufgeladen werden, ohne den Schließvorgang nachteilig zu beeinflussen. Die aufgeladene Kraftspeicherfeder unterstützt dann das öffnen der Heckklappe in der An­ fangsphase.

Es ist ferner die Möglichkeit gegeben, die Gabelfalle als Steuernocken auszubilden. Der Klappenverschluß kann demgemäß seinen bewährten Aufbau weitgehend beibe­ halten, da die Gabelfalle nun zwei Aufgaben übernimmt, nämlich mit dem Schließkloben und mit dem Seil- oder Bowdenzug zusammenzuwirken.

Damit der Scheibenwischermotor bei geschlossener Heck­ klappe stets vorschriftsmäßig seine Scheibenwischerfunk­ tion übernimmt, besitzt die dem Scheibenwischermotor zugeordnete Kupplung eine entlang der Antriebswelle verlagerbare Kupplungsscheibe, welche in Drehmitnahme mit der Antriebswelle steht und durch axiale Verlage­ rung in formschlüssigen Kupplungseingriff zu einer drehbar auf der Welle gelagerten Antriebsscheibe entwe­ der des Wischergestänges oder des Betätigungsantriebes bringbar ist.

Weiterhin bietet sich die Möglichkeit an, daß der Betä­ tigungsantrieb ein Hydraulikmotor ist. Dann wirkt der Scheibenwischermotor während des Schließens der Heck­ klappe auf den Hydraulikmotor, welcher das Zuziehen der Heckklappe bewirkt. Ebenso kann durch den Betätigungs­ antrieb das öffnen der Heckklappe in der Anfangsphase unterstützt sein. Hierzu arbeitet der Betätigungsan­ trieb mit Öffnungsorganen zum öffnen der Heckklappe zusammen. Dieselben können von Hydraulikzylindern gebildet sein. Letztere dienen noch dazu, die Heckklap­ pe in ihrer Offenstellung zu halten. Durch entsprechen­ de Bespeisung durch den Hydraulikmotor dienen sie dann als Zuzieh- und Öffnungshilfe.

Sodann bietet es sich an, durch Seilzug angetriebene Öffnungs-/Sehließorgane einzusetzen. Durch drehrich­ tungsumkehrbaren Antrieb wird dann der Seilzug entweder auf öffnen oder auf Schließen belastet.

Ferner ist eine elektrische Endabschaltung in der Of­ fen-/Schließstellung der Heckklappe vorgesehen, so daß über diese in der Schließstellung der Heckklappe der Scheibenwischermotor stets mit dem Wischergestänge zusammenarbeitet.

Kostensparend erweist sich, daß die Endabschaltung von Micro- oder Näherungsschaltern gebildet ist. Bspw. lassen sich solche Micro- oder Näherungsschalter dem Betätigungsantrieb oder auch der Schließstellung der Heckklappe zuordnen, so daß dann der Impuls gegeben wird, daß der Scheibenwischermotor nur noch auf das Wischergestänge einwirkt.

Nachstehend werden mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine teilweise Ansicht eines mit einer Heck­ klappe ausgestatteten Kraftfahrzeuges, welche Heckklappe mit einem Scheibenwischermotor ausgestattet ist, betreffend die erste Ausfüh­ rungsform,

Fig. 2 eine Ansicht des Scheibenwischermotors, wel­ cher über einen Betätigungsantrieb auf den Klappenverschluß einwirkt mit in Anlage zum Schließkloben getretenem Steuernocken,

Fig. 3 den Klappenverschluß in der Endschließstellung,

Fig. 4 die Draufsicht auf den Scheibenwischermotor mit zugehöriger Kupplung, wobei die Kupplungs­ scheibe in Kupplungseingriff mit dem Betäti­ gungsantrieb steht,

Fig. 5 eine Stellung des Klappenverschlusses gemäß Fig. 2, wobei diesem eine Kraftspeicherfeder zugeordnet ist, betreffend die zweite Ausfüh­ rungsform,

Fig. 6 die der Fig. 3 entsprechende Darstellung unter Aufladen des Kraftspeichers,

Fig. 7 die dritte Ausführungsform der Betätigungshil­ fe, wobei dem Betätigungsantrieb ein Hydraulik­ motor zugeordnet ist und

Fig. 8 die vierte Ausführungsform der Betätigungshil­ fe mit dem Scheibenwischermotor zugeordnetem Seilzug.

In Fig. 1 ist ein Kraftfahrzeug mit einer Heckklappe 1 ausgestattet, welche um eine obere nicht veranschaulich­ te horizontale Achse schwenkbar ist. Unterhalb der Heckscheibe 2 nimmt die Heckklappe 1 einen Scheibenwi­ schermotor 3 auf, welcher über ein an sich bekanntes, nicht veranschaulichtes Scheibenwischergestänge einen Heckscheibenwischer 4 in Betätigung versetzt.

Im einzelnen besitzt der Scheibenwischermotor 3 ein Gehäuse 5 mit aus diesem herausragender Antriebswelle 6. Mit dieser sind zwei in parallelem Abstand zueinan­ der angeordnete Antriebsscheiben 7, 8 verbunden. Zwi­ schen diesen ist undrehbar auf der Antriebswelle 6, jedoch verschieblich, eine Kupplungsscheibe 9 geführt. Letztere ist an beiden Breitseitenflächen mit Kupplungs­ vorsprüngen 10 ausgestattet, denen in den zugekehrten Breitseitenflächen der Antriebsscheiben 7, 8 Kupplungs­ vertiefungen 11 zugeordnet sind.

Die Antriebsscheibe 8 ist Träger eines Antriebsarmes 12, welcher an dem nicht veranschaulichten Wischerge­ stänge angreift. Von der gegenüberliegenden Antriebs­ scheibe 7 geht ein Arm 13 eines Betätigungsantriebes 14 aus, welcher eine Betätigungshilfe für die Heckklappe 1 darstellt. Zu diesem Zweck greift an dem Arm 13 die Seele 15 eines Bowdenzuges 16 an. Einhergehend mit einer Verlagerung des Armes 13 wird demgemäß auch die Seele 15 des Bowdenzuges 16 mitgenommen.

An der Kupplungsscheibe 9 greift eine Stellgabel 17 an. Diese ist um eine Achse 18 eines am Gehäuse 5 befestigten Lagerböckchens 19 schwenkbar. Der den Gabelzinken gegenüberliegende Gabelstiel ist mit einem Längsschlitz 20 ausgestattet, in welchen ein Zapfen 21 einer Hubstange 22 eines Stellelementes 23 eingreift. Gemäß Fig. 4 befindet sich die Hubstange 22 in einwärts gezogener Stellung. Dies geht mit einem Verschwenken der Stellgabel 17 in die Stellung einher, in welcher die Kupplungsscheibe 9 mit der Antriebsscheibe 7 des Betätigungsantriebes 14 gekuppelt ist. Diese Stellung liegt bei geöffneter Heckklappe 1 vor. Nimmt diese ihre Geschlossenstellung ein, so hat sich die Hubstange 22 in Pfeilrichtung x verlagert einhergehend mit einem Verschwenken der Stellgabel 17, die dann die Kupplungs­ scheibe 9 mit der Antriebsscheibe 8 des Wischergestän­ ges kuppelt.

Das andere Ende des Bowdenzugs 16 ist an einem Ausleger 24 eines Klappenverschlusses 25 festgelegt. Um eine Drehachse 26 lagert dieser eine Gabelfalle G und darauf aufliegend einen Steuernocken 27. An einem Angriffszap­ fen 38 desselben greift die Seele 15 des Bowdenzuges 16 an. Der Gabelschlitz 28 der Gabelfalle G wirkt in bekannter Weise mit einem karrosseriefesten Schließklo­ ben 29 zusammen. Zur Sicherung der Verriegelungsstel­ lung der Gabelfalle G dient eine doppelarmig ausgebilde­ te Sperrklinke 30. Der eine Hebelarm formt eine Sperr­ schulter 31 zum Zusammenwirken mit einer Sperrausnehm­ ung 32 der Gabelfalle G. Der andere Hebelarm ist zu einem Betätigungsnocken 33 gestaltet, welcher in der Sperrstellung der Sperrklinke 30 einen Microschalter 34 beaufschlagt. Dieser steht in elektrischer Wirkverbin­ dung mit dem Stellelement 23. Ist der Microschalter 34 nicht betätigt, vergl. Fig. 2, wird durch das Stellele­ ment 23 die Hubstange 22 so verlagert, daß über die Stellgabel 17 die Kupplungsscheibe 9 mit der Antriebs­ scheibe 7 des Betätigungsantriebes 14 verbunden ist. An der Sperrklinke 30 greift sodann in nicht veranschau­ lichter, jedoch bekannter Weise ein Schließzylinder 35 bzw. eine Zentralverriegelung an.

Der Bowdenzug 16 ist so beschaffen, daß er sowohl auf Zug als auch auf Druck arbeitet.

Es stellt sich folgende Wirkungsweise ein: Befindet sich die Heckklappe 1 in ihrer aufgeschwenkten Offenstellung, so stützt sich die Sperrschulter 31 der Sperrklinke 30 an dem einen Gabelzinken der Gabelfalle G ab, vergl. Fig. 2. Der Betätigungsnocken 33 hat sich vom Microschalter 34 entfernt, wodurch über das Stell­ element 23 und die Stellgabel 17 die Kupplungsscheibe 9 mit der Antriebsscheibe 7 gekuppelt ist. Wird nun die Heckklappe 1 geschlossen, so gelangt der Schließkloben 29 in den Bereich eines Gabelschlitzes 36 des Steuernoc­ kens 27. Die eine Wandung dieses Gabelschlitzes 36 bildet eine Steuerkurve 36′, die beim Schließen des Klappenverschlusses zur Wirkung gelangt. Die gegenüber­ liegende Wandung 36′′ wirkt im wesentlichen bei der Öffnungsverlagerung mit dem Schließkloben 29 zusammen. Bei Erreichen der Vorschließstellung der Heckklappe 1, wie es in Fig. 2 veranschaulicht ist, befindet sich im Bereich des gewinkelt verlaufenden und sich zur Mündung verbreiternden Gabelschlitzes 36 des Steuernockens 27 der Schließkloben 29. Ferner ist dieser auch in den Bereich des Gabelschlitzes 28 der Gabelfalle G getre­ ten. Durch einen der Heckklappe 1 zugeordneten, nicht veranschaulichten Microschalter oder Näherungsschalter erhält der Scheibenwischermotor 3 einen Antriebsimpuls unter Mitnahme des Armes 13 über die Antriebsscheibe 7, welcher aus der in Fig. 2 veranschaulichten, mit vollen Linien gezeichneten Stellung in die strichpunktierte Stellung verlagert wird unter gleichzeitiger Mitnahme der Seele 15 des Bowdenzuges 16. Dies führt über den Angriffszapfen 38 zu einem Verschwenken des Steuernoc­ kens 27 in Uhrzeigerrichtung verbunden damit, daß über die Steuerkurve 36′ des Steuernockens 27 die Heckklappe 1 in die Endschließstellung bewegt wird. Diese Bewe­ gung überträgt sich auf die Gabelfalle G, die in ihre Verriegelungsstellung gemäß Fig. 3 dreht, in welcher die Sperrschulter 31 der Sperrklinke 30 in die Sperraus­ nehmung 32 der Gabelfalle G eintritt und somit deren Rückdrehung blockiert. Einhergehend mit dem Ein­ tritt der Sperrschulter 31 in die Sperrausnehmung 32 verschwenkt die Sperrklinke 30 in die Stellung gemäß Fig. 3, wobei der Betätigungsnocken 33 den Microschalter 34 betätigt. Hierdurch erhält das Stell­ element 23 den Impuls, die Hubstange 22 mit dem Zapfen 21 vorzuverlagern. Einhergehend wird die Stellgabel 17 in Uhrzeigerrichtung verschwenkt, so daß dann die Kupp­ lungsscheibe 9 in Kupplungseingriff tritt zur dem Wi­ schergestänge zugeordneten Antriebsscheibe 8. Weiter wurde nach Erreichen der Verriegelungsstellung des Klappenverschlusses 25 der Antrieb des Scheibenwischer­ motors 3 ausgeschaltet. Bspw. kann hierzu dem Arm 13 ein entsprechender Microschalter zugeordnet sein.

Zum Öffnen der Heckklappe 1 wird die Sperrklinke 30 in eine Freigabestellung geschwenkt zwecks Drehfreigabe der Gabelfalle G. Einhergehend mit dem Verschwenken der Sperrklinke 30 entfernt sich der Betätigungsnocken 33 vom Schalter 34, wodurch die Kupplungsscheibe 9 über das Stellelement 23 und Stellgabel 17 in die Position gelangt, in welcher die Kupplungsscheibe mit der An­ triebsscheibe 8 des Betätigungsantriebes 14 gekuppelt ist. Daraufhin setzt der Antrieb des Scheibenwischermo­ tors 3 ein verbunden mit einer Verlagerung des Armes 13 aus der strichpunktierten in die mit vollen Linien ausgezogene Stellung, wobei über die Seele 15 des Bow­ denzuges der Steuernocken 27 entgegen Uhrzeigerrichtung verschwenkt wird. Die Wandung 36′′ des Gabelschlitzes 36 des Steuernockens 27 beaufschlagt dabei den Schließ­ kloben 29 und wirkt im Sinne einer Öffnungshilfe der Heckklappe 1. Hat der Arm 13 seinen Öffnungsweg zurück­ gelegt, wird ebenfalls über Micro- bzw. Näherungsschal­ ter der Antrieb des Scheibenwischermotors 3 stillge­ setzt.

Bei der in den Fig. 5 und 6 veranschaulichten zweiten Ausführungsform, welche weitgehend der ersten Ausfüh­ rungsform entspricht, tragen gleiche Bauteile gleiche Bezugsziffern. Abweichend zur ersten Ausführungsform ist dem dem Klappenverschluß 25 zugekehrten Ende des Bowdenzuges 16 eine Kraftspeicherfeder 37 zugeordnet. Diese umgreift das freie Ende der Seele 15 im Bereich zwischen dem Ende des Bowdenzuges 16 und dem Angriffs­ zapfen 38 des Steuernockens 27. Die Kraftspeicherfeder 37 ist als Druckfeder gestaltet. Bei geöffnetem Klap­ penverschluß 25 ist die Kraftspeicherfeder 37 weitge­ hend ungespannt. Beim Schließen der Heckklappe 1 wird, wie bei der vorhergehenden Ausführungsform, der Steuer­ nocken 27 über den Bowdenzug 16 verschwenkt bei gleich­ zeitiger Aufladung der Kraftspeicherfeder 37 in die Stellung gemäß Fig. 6. Dadurch wirkt beim öffnen der Heckklappe 1 die Kraftspeicherfeder 37 als Öffnungshil­ fe, indem sie die Drehbewegung des Steuernockens 27 in die Öffnungsstellung unterstützt. Als Öffnungshilfe braucht dann der Scheibenwischermotor 3 nicht zu dienen.

Gemäß der dritten Ausführungsform, dargestellt in Fig. 7, ist der Betätigungsantrieb 14′ ein Hydraulikmo­ tor 39, welcher dem Scheibenwischermotor 3 zugeordnet ist. Durch den Betätigungsantrieb 14′ werden Öffnungs­ organe zum Öffnen der Heckklappe 1 betätigt. Gemäß Fig. 7 sind die Öffnungsorgane von Hydraulikzylindern 40 gebildet. Diese sind an der Heckklappe 1 angelenkt, während die Kolbenstangen 41 der Hydraulikzylinder 40 karosserieseitig angreifen. Über Hydraulikleitungen 42, 43, 44 und 45 steht der Hydraulikmotor 39 mit den Hydraulikzylindern 40 in Verbindung. Der der Heckklap­ pe 1 zugeordnete Klappenverschluß 25 lagert einen mit dem Schließkloben 29 zusammenwirkenden Steuerhebel 46, welcher über ein dem Hydraulikmotor 39 zugeordnetes Steuerventil 47 auf diesen einwirkt. Beim Schließen der Heckklappe 1 beaufschlagt der Steuerhebel 46 den Schließkloben 29 und verschwenkt demzufolge in Uhrzei­ gerrichtung, wobei über das Steuerventil 47 der Hydrau­ likmotor 39 die Hydraulikzylinder 40 auf Anzugsverlage­ rung der Heckklappe 1 in die Schließstellung umschal­ tet. Nach Erreichen der Schließstellung wird über nicht veranschaulichte Schalter der Betätigungsantrieb 14′ stillgesetzt.

Anstelle eines Hydraulikmotors könnte auch ein Pneuma­ tikantrieb vorgesehen sein.

Gemäß der vierten Ausführungsform, dargestellt in Fig. 8, beinhaltet der Betätigungsantrieb 14′′ zwei Seilzüge 48, 49, welche von einer Riemenscheibe 50 des Scheibenwischermotors 3 angetrieben sind. Jedem Seil­ zug 48, 49 sind an der Heckklappe Seilrollen 51 zugeord­ net, um welche die Seilzüge 48, 49 gelegt sind. Wird die Riemenscheibe 50, wie in Fig. 8 veranschaulicht ist, in Pfeilrichtung angetrieben, so verlagern sich die einander zugekehrten Seilabschnitte in Pfeilrich­ tung unter gleichzeitiger Mitnahme von Öffnungs-/Schließ­ organen 52, die ihrerseits karosserieseitig angrei­ fen. Dies hat ein Schließen der Heckklappe in die Endschließstellung zur Folge, und zwar nach Einschalten des Scheibenwischermotors 3. Ist die Schließstellung erreicht, setzt der Antrieb des Scheibenwischermotors 3 still, und zwar durch einen nicht veranschaulichten Schalter.

Alle offenbarten Merkmale sind erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Priori­ tätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhalt­ lich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen.

Claims (15)

1. Betätigungshilfe für eine Tür, insbesondere eine Heckklappe (1) an einem Kraftfahrzeug, wobei motorisch angetrieben die Heckklappe (1) in ihre Offen- und/oder Schließstellung verlagert wird, dadurch gekennzeichnet, daß der motorische Antrieb vom Scheibenwischermotor (3) abgeleitet ist.

2. Betätigungshilfe nach Anspruch 1 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß der Scheibenwischer­ motor (3) vom Wischergestänge auf einen Betätigungsan­ trieb (14, 14′, 14′′) umkuppelbar ist.

3. Betätigungshilfe nach einem oder mehreren der vorher­ gehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungsantrieb (14) einen Seil- oder Bowdenzug (16) umfaßt.

4. Betätigungshilfe nach einem oder mehreren der vorher­ gehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß der Seil- oder Bowdenzug (16) auf einen dem Klappenverschluß (25) zugeordneten Steuernoc­ ken (27) wirkt.

5. Betätigungshilfe nach einem oder mehreren der vorher­ gehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigung des Steuernockens (27) eine Einzugsbewegung der Heckklappe (1) bewirkt, wobei der Steuernocken (27) mit einer Steuerkurve (36′) auf den karrosseriefesten Schließkloben (29) wirkt.

6. Betätigungshilfe nach einem oder mehreren der vorher­ gehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerkurve (36′) die eine Wandung eines Gabelschlitzes (36) ist, dessen andere Wandung (36′′) den Schließkloben (29) zur Erzielung einer Öffnungsverlagerung beaufschlagt.

7. Betätigungshilfe nach einem oder mehreren der vorher­ gehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzugsbewegung einhergeht mit einer Kraftspeicheraufladung zur Öffnungshilfe der Heckklappe (1).

8. Betätigungshilfe nach einem oder mehreren der vorher­ gehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß die Gabelfalle (G) als Steuernocken ausgebildet ist.

9. Betätigungshilfe nach einem oder mehreren der vorher­ gehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Scheibenwischermotor (3) zugeordnete Kupplung eine entlang der Antriebswelle (6) verlagerbare Kupplungsscheibe (9) besitzt, welche in Drehmitnahme mit der Antriebswelle (6) steht und durch axiale Verlagerung in formschlüssigen Kupplungseingriff zu einer drehbar auf der Antriebswelle (6) gelagerten Antriebsscheibe (7, 8) entweder des Wischergestänges oder des Betätigungsantriebes (14) bringbar ist.

10. Betätigungshilfe nach einem oder mehreren der vor­ hergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungsantrieb (14′) ein Hydraulikmotor (39) ist.

11. Betätigungshilfe nach einem oder mehreren der vor­ hergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, gekenn­ zeichnet durch vom Betätigungsantrieb (14′) betätigte Öffnungsorgane zum öffnen der Heckklappe (1).

12. Betätigungshilfe nach einem oder mehreren der vor­ hergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungsorgane von Hydraulikzy­ lindern (40) gebildet sind.

13. Betätigungshilfe nach einem oder mehreren der vor­ hergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, gekenn­ zeichnet durch Seilzug (48, 49) angetriebene Öff­ nungs-/Schließorgane (52).

14. Betätigungshilfe nach einem oder mehreren der vor­ hergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, gekenn­ zeichnet durch elektrische Endabschaltung in der Of­ fen-/Schließstellung der Heckklappe (1).

15. Betätigungshilfe nach einem oder mehreren der vor­ hergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß die Endabschaltung von Micro- oder Näherungsschaltern gebildet ist.