DE19614658A1 - Klapp-Schwenk-Kreisel für Selbstbedienungs-Waschanlagen - Google Patents

Description

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Klapp-Schwenk-Kreisel für Selbstbedienungs-Waschanlagen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Derartige Deckenkreisel, Doppel-Decken-Kreisel oder Wandausleger für Selbstbedienungs-Waschanlagen sind bekannt.

Eine Schlauchführung einer Waschanlage für Nutzfahrzeuge mit einem oder mehreren längs der Waschplatte angeordneten Schlauchauslegern ist in der DE 44 04 998 A1 beschrieben.

Diese bekannte als Zweikreissystem getrennte Bürsten-Strahlrohr-Anordnung mit der Kombination von Deckenkarussell und Schwenkarm in doppelter Anordnung übereinander, weist insbesondere den Nachteil aller Wandausleger-Schlauchsysteme mit einem begrenzten Drehwinkel von nur 180° auf.

Bei den bekannten Doppel-Decken-Kreisel-Schlauchsystemen besteht die Gefahr, daß die Hochdruck-Schläuche sich ineinander verdrehen. Das ist immer dann gegeben, wenn z. B. ein Kreisel in Ruheposition ist und mit dem anderen Kreisel eine Drehung von 360° ausgeführt wird. Diese Ineinanderverdrehung der Schläuche wird sogar noch gesteigert, wenn beide Kreisel gleichzeitig um 360° verdreht werden.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen frei beweglichen, einwandfrei funktionierenden und problemlos leicht bedienbaren Klapp-Schwenk-Kreisel mit doppeltem Schlauchleitungssystem für Selbstbedienungswaschanlagen bereitzustellen.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die technische Lehre des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1 gelöst.

Hierbei ist wesentlich, daß dieser Klapp-Schwenkkreisel im Gegensatz zu den bisher bekannten Decken-/Wand-Schlauchführungssystemen aus mindestens zwei unabhängig von einander an der jeweiligen Deckenkonstruktion angeordneten und frei beweglichen Klapp-Schwenkkreisel besteht, wobei jeder dieser beiden Kreisel durch ein Drehgelenk an der jeweiligen Deckenkonstruktion frei beweglich drehbar befestigt ist und zwei miteinander durch ein Drehgelenk verbundene Arme aufweist, wodurch jeder der auf diese Weise separat außerhalb der Waschbox-Deckenmitte angeordneten Klapp-Schwenk-Kreisel sowohl um seine jeweilige Decken-Befestigungsachse als auch um seine jeweilige, Armverbindungsgelenkachse um 360° frei beweglich drehbar gelagert ist, so daß keine Schlauchverdrehung während der Fahrzeug-Reinigung auftreten kann.

Ein weiteres wesentliches Merkmal der Erfindung ist, daß der Hochdruck-Wasserdurchfluß über die einzelnen Gelenke des jeweiligen Klapp-Schwenk-Kreisels erfolgt, während eine Hochdruck-Schlauchleitung von Gelenk zu Gelenk vorgesehen ist, wobei jede der auf diese Weise an dem Kreisel angeordneten Schläuche an seinem freien Ende entweder eine, aus einer Pistole und einer Spritzenlanze bestehende Hochdruck-Spritzeinrichtung oder eine Waschbürste aufweist.

Jeder dieser beiden Klapp-Schwenk-Kreisel ist außerdem an seinem äußeren Schwenkarm mit einem den jeweiligen Schlauch umschließenden Knickschutz und gleichzeitig als Zugentlastung dienendes Federelement ausgebildet.

Es ist selbstverständlich möglich, mehr als eines von diesen erfindungsgemäßen Klapp-Schwenk-Kreisel-Systemen in zweckdienlicher Anordnung in einer Selbstbedienungswaschbox einzusetzen.

Erfindungswesentlich ist weiterhin, daß sich der zeitweilig nicht benutzte Klapp-Schwenk-Kreisel durch seine Schräglagerung an der Deckenkonstruktion automatisch in Ruheposition ausschwenkt, so daß der jeweils andere in Betrieb befindliche Klapp-Schwenk-Kreisel sich frei um seine beiden Drehpunkte während des Reinigungsvorganges des Fahrzeuges drehen kann.

Der erfindungswesentliche Vorteil der Nichtverdrehung der Hochdruckschläuche während der Fahrzeug-Reinigung wird außerdem dadurch gewährleistet, daß jeder der beiden Klapp-Schwenk-Kreisel außerhalb der Deckenmitte in der Waschbox angeordnet ist.

Die Deckenanordnung des erfindungsgemäßen Klapp-Schwenk-Kreiselsystems kann ebenso über eine Quertraverse oder über einen U-förmig ausgebildeten Rechteckrohrrahmen erfolgen. Es ist nicht unbedingt erforderlich, daß es eine Stahl- bzw. Betondecke ist. Der Einsatz derartiger Klapp-Schwenk-Kreisel-Systeme ist auch in Vorwaschplätzen mit Rohrrahmen-Befestigungsmöglichkeit denkbar.

Die Vorteile dieses Klapp-Schwenk-Kreisels für Selbstbedienungs-Waschanlagen gegenüber den bekannten Decken-/Wand-Schlauchführungssystemen liegen insbesondere in der vorteilhaften Konstruktion jedes um 360° um zwei Drehpunkte drehbeweglichen Kreisels sowie in der vorteilhaften außermittigen Decken-Anordnung und zu dem im vorteilhaften Hochdruck-Schlauchführungssystem, wodurch eine Verdrehung der einzelnen Hochdruck-Schläuche und eine Fahrzeugbeschädigung durch unerwünschte Schlauchberührungen mit dem Fahrzeugkörper während der Fahrzeugreinigung ausgeschlossen und dieser erfindungsgemäße Klapp-Schwenk-Kreisel ausgesprochen bedienungsfreundlich ist.

Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht nur aus dem Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern auch aus der Kombination der einzelnen Patentansprüche untereinander.

Alle in den Unterlagen, einschließlich der Zusammenfassung, offenbarten Angaben und Merkmale, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung werden als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.

Im folgenden wird die Erfindung anhand von mehrere Ausführungswege darstellenden Zeichnungen näher erläutert. Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor.

Dabei zeigt:

Fig. 1 Eine Vorderansicht des erfindungsgemäßen Decken-Doppel-Klapp-Schwenk-Kreisels;

Fig. 2 Eine Draufsicht gemäß Fig. 1.

Gemäß Fig. 1 und 2 ist ein Klapp-Schwenk-Kreisel 2, 2′ für Selbstbedienungs-Waschanlagen mit zwei, durch jeweils eine Drehgelenk-Befestigung 3, 3′ separat drehbeweglich an einer Deckenkonstruktion 1 gelagerten und außerhalb der Deckenmitte nebeneinander angeordneten und aus jeweils zwei, durch ein Drehgelenk 6, 6′ drehbeweglich miteinander verbundenen, jeweils einen Hochdruckschlauch 8, 8′ führenden und jeweilig um ihre derart ausgebildeten beiden Drehpunkte frei beweglich drehbaren Kreiselarmen 4, 5, 4′5′ vorgesehen.

Jeder der beiden Klapp-Schwenk-Kreisel 2, 2′ weist dabei an dem freien Ende des äußeren Kreiselarmes 5, 5′ ein als Knickschutz und Schlauch-Zugentlastung dienendes und den jeweiligen Schlauch 8, 8′ umschließendes Federelement 7, 7′ auf.

Dabei ist der Hochdruckschlauch 8, 8′ an seinem freien Ende entweder mit einer, aus einer Pistole oder einer Spritzlanze bestehenden Hochdruck-Spritzeinrichtung 9 oder einer Waschbürste 10 ausgebildet.

Durch Schräglagerung jeder der beiden Klapp-Schwenk-Kreisel 2, 2′ an der Deckenkonstruktion 1 schwenkt sich der zeitweilig nicht benutzte Klapp-Schwenk-Kreisel 2, 2′ automatisch in Ruheposition aus, so daß der benutzte Klapp-Schwenk-Kreisel um seine beiden Drehpunkte in einem Drehbereich von 360° ungehindert drehbar ist.

Die Schlauchleitungsführung ist an jedem der beiden Klapp-Schwenk-Kreisel 2, 2′ derart, daß der Hochdruck-Wasserdurchfluß über die jeweilige Drehgelenk-Befestigung 3, 3′ und über das jeweilige Drehgelenk 6, 6′ erfolgt und die jeweilige Hochdruck-Schlauchleitung 8, 8′ von der jeweiligen Drehgelenk-Befestigung 3, 3′ zu dem jeweiligen Drehgelenk 6, 6′ angeordnet ist.

Dadurch wird erreicht, daß kein hochdruckführendes Teil (Hochdruckschlauch) einer entsprechenden Verdrehbelastung ausgesetzt ist.

Durch die außermittige Decken-Anordnung jeder der beiden Klapp-Schwenk-Kreisel 2, 2′ ist zudem gewährleistet, daß keine Verdrehung der Hochdruckschläuche erfolgt.

Die Aufhängung dieses Decken-Doppel-Klapp-Schwenk-Kreisels 2, 2′ mittels seiner jeweiligen Drehgelenk-Befestigung 3, 3′ kann natürlich auch an einer anderen Deckenkonstruktion 1, wie beispielsweise an einer Quertraverse oder an einem U-förmigen Rechteck- oder anderweitigen Rohrrahmen von Vorwaschplätzen erfolgen.

Natürlich ist dieser erfindungsgemäße Klapp-Schwenk-Kreisel 2, 2′ auch in einer Mehrzahl in zweckdienlicher Anordnung in einer Selbstbedienungswaschanlage bzw. in Vorwaschplätzen einsetzbar und gewährleistet zudem eine optimale Mehrschlauch-Führung über und neben dem zu reinigenden Fahrzeug, schließt dabei im Fahrzeug Oberflächenbeschädigungen durch Schlaucheinwirkungen aus und ist zudem durch ein Nichtverdrehen der einzelnen Schläuche und deren leichte Nachführbarkeit besonders bedienungsfreundlich.

Bezugszeichenliste

1 Deckenkonstruktion
2 Klapp-Schwenk-Kreisel 2′
3 Drehgelenk-Befestigung 3′
4 Kreiselarm 4′
5 Kreiselarm 5′
6 Drehgelenk 6′
7 Federelement
8 HD-Schlauch 8′
9 HD-Spritzeinrichtung
10 Wachbürste

Claims (6)

1. Klapp-Schwenk-Kreisel für Selbstbedienungswaschanlagen für Fahrzeuge mit mindestens einem über der Waschplatte angeordneten Schlauchausleger, wobei Waschbürste und Strahlrohr als getrenntes System durch zwei Schwenkausleger mit Deckenkarussell, die am Schwenkauslegerhalter gelagert sind, ausgeführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Klapp-Schwenk-Kreisel (2, 2′) aus zwei, jeweils durch ein Drehgelenk (6, 6′) drehbeweglich miteinander verbundenen und einen Schlauch (8, 8′) führenden Kreiselarmen (4, 5; 4′, 5′) besteht, wobei jeder dieser beiden Klapp-Schwenk-Kreisel (2, 2′) durch eine an dem inneren Kreiselarm (4, 4′) befindliche Drehgelenk-Befestigung (3, 3′) an einer Deckenkonstruktion (1) außerhalb der Deckenmitte und im Abstand zueinander sowie um seine beiden Drehpunkte freibebeweglich drehbar gelagert ist.

2. Klapp-Schwenk-Kreisel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Klapp-Schwenk-Kreisel (2, 2′) an dem freien Ende seines äußeren Kreiselarmes (5, 5′) ein als Knickschutz und Schlauch-Entlastungseinrichtung dienendes, den jeweiligen Schlauch (8, 8′) umschließendes Federelement (7, 7′) aufweist.

3. Klapp-Schwenk-Kreisel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der beiden, vorzugsweise Hoch­ druckschläuche (8, 8′), an seinem freien Ende entweder eine, aus einer Pistole und einer Spritzlanze bestehende Hochdruck-Spritzeinrichtung (9) oder eine Waschbürste (10) aufweist.

4. Klapp-Schwenk-Kreisel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich der unbenutzte Klapp-Schwenk-Kreisel (2, 2′) durch seine Schräglagerung an der Deckenkonstruktion (1) automatisch in eine Ruheposition ausschwenkt.

5. Klapp-Schwenk-Kreisel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Hochdruck-Wasserdurchfluß über die jeweilige Drehgelenk-Befestigung (3, 3′) und über das jeweilige Drehgelenk (6, 6′) des jeweiligen Klapp-Schwenk-Kreisels (2, 2′) erfolgt und die jeweilige Hochdruck-Schlauchleitung (8, 8′) von der jeweiligen Drehgelenk-Befestigung (3, 3′) zu dem jeweiligen Drehgelenk (6, 6′) angeordnet ist.

6. Klapp-Schwenk-Kreisel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Decken-Doppel-Klapp-Schwenk-Kreisel (2, 2′) mit seiner jeweiligen Drehgelenk-Befestigung (3, 3′) an einer Quertraverse oder an einem U-förmigen Rohrrahmen freibeweglich drehbar befestigt ist.