DE19614439A1 - Ofen und Verfahren zur Reinigung eines Ofenraums - Google Patents
Ofen und Verfahren zur Reinigung eines OfenraumsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Ofen zur Wärmebehandlung von
Lebensmitteln, mit einem beheizbaren Ofenraum und mit einer
Reinigungseinrichtung zur Reinigung des Ofenraums mit einem
Reinigungsmittel.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Reinigung eines
Ofenraums eines Ofens zur Wärmebehandlung von Lebensmitteln,
bei dem ein Reinigungsmittel in den Ofenraum eingebracht wird.
Ein derartiger Ofen und ein derartiges Verfahren zur Reinigung
eines Ofenraums sind aus der DE 42 43 947 A1 bekannt.
Bei dem bekannten Ofen wird der Ofenraum mittels eines flüssigen
Reinigungsmittels gereinigt, indem das Reinigungsmittel auf
den Boden des Ofenraums aufgebracht wird und sodann der Ofenraum
erwärmt wird, um das Reinigungsmittel zu erwärmen und schließlich
bei einer Temperatur zwischen etwa 50 bis 70°C zu verdampfen.
Das verdampfte Reinigungsmittel soll Verunreinigungen an den
Seitenwänden und an der Decke des Ofenraums lösen und wird
anschließend, nach Abkühlung des Ofens, manuell entfernt.
Mit dem bekannten Ofen und dem bekannten Verfahren kann eine
Reinigung des Ofenraums bei stärkerer Verschmutzung nur teilweise
erreicht werden, da durch eine Verdampfung des Reinigungsmittels
nicht alle Bereiche des Ofens gleichmäßig erreicht werden können.
Des weiteren ist die bekannte Anordnung nicht zum voll
automatischen Betrieb geeignet, da eine manuelle Nachreinigung
erforderlich ist.
Die Aufgabe der Erfindung besteht demnach darin, einen verbesser
ten Ofen zur Wärmebehandlung von Lebensmitteln und ein verbesser
tes Verfahren zur Reinigung eines Ofenraums zu schaffen, bei
dem die vorstehenden Nachteile vermieden werden. Insbesondere
soll eine möglichst gute Reinigungswirkung erreicht werden und
auch ein automatischer Ablauf der Reinigung ermöglicht werden.
Diese Aufgabe wird bei einem Ofen gemäß der eingangs genannten
Art dadurch erreicht, daß die Reinigungseinrichtung eine
Sprühdüse zum Versprühen des Reinigungsmittels im Ofenraum
aufweist.
Hinsichtlich des Verfahrens wird die Aufgabe der Erfindung
dadurch gelöst, daß bei einem Verfahren gemäß der eingangs
genannten Art das Reinigungsmittel im Ofenraum versprüht wird.
Die Aufgabe der Erfindung wird auf diese Weise vollkommen gelöst,
da durch ein Versprühen des Reinigungsmittels im Ofenraum eine
besonders gleichmäßige Verteilung des Reinigungsmittels auf
die zu reinigenden Flächen erreicht werden kann, wobei gleich
zeitig je nach Ausgestaltung der Sprühdüse eine Vernebelung
oder Aufschäumung des Reinigungsmittels erreicht werden kann,
um die Reinigungswirkung zu verbessern.
Da die Zuführung des Reinigungsmittels über eine oder mehrere
Sprühdüsen in den Ofenraum über Ventile leicht automatisch
steuerbar ist, eignet sich diese Ausführung auch besonders gut
zum automatischen Betrieb.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung weist der Ofen
ein Gebläse auf und die Sprühdüse ist im Ansaugbereich oder
im Druckbereich des Gebläses angeordnet.
Auf diese Weise läßt sich dann, wenn das Reinigungsmittel bei
laufendem Gebläse in den Ofenraum eingesprüht wird, eine
besonders gute Verteilung des Reinigungsmittels auf alle zu
reinigenden Flächen des Ofenraums erreichen.
Das Gebläse ist dabei vorzugsweise als Radialgebläse ausgebildet,
das hinter einer rückwärtigen Trennwand des Ofenraums in einem
separaten Gebläseraum angeordnet ist und über einen zentralen
Ansaugstutzen von der Rückwand des Ofenraums ansaugt. Wird nun
erfindungsgemäß die Reinigungsflüssigkeit vorzugsweise im Bereich
der Saugseite des Gebläses bei laufendem Gebläse versprüht,
wird die Reinigungsflüssigkeit zumindest zum Teil vom Gebläse
angesaugt und sodann durch das Gebläse gleichmäßig im Ofenraum
und auch im dahinterliegenden Gebläseraum verteilt. Dadurch
ergibt sich eine ständige Verwirbelung und ein ständiger
Transport des Reinigungsmittels, so daß sich einerseits eine
gleichmäßige Verteilung des Reinigungsmittels auf allen zu
reinigenden Flächen des Ofenraums einstellt und daß andererseits
die Reinigungswirkung durch die Umwälzung der Ofenatmosphäre
stark intensiviert wird. Ein weiterer Vorteil dieser Ausführung
besteht darin, daß auch das Gebläse und der Gebläseraum selbst
mit in die Reinigungswirkung einbezogen werden, was bei herkömm
lichen Reinigungssystemen bisher nicht möglich war.
In alternativer Ausführung der Erfindung kann die Sprühdüse
auch an der Decke des Ofenraums angeordnet sein, wobei gleich
falls durch das laufende Gebläse eine gleichmäßige Verteilung
des Reinigungsmittels im Ofenraum erreicht werden kann.
In bevorzugter Weiterbildung der Erfindung ist die Sprühdüse
über eine Kupplung an einen ortsfesten Anschluß ankoppelbar.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die Sprühdüse zu Beginn
des Reinigungsprozesses eingesteckt werden kann und nach
Beendigung des Reinigungsprozesses wieder entnommen werden kann,
so daß die Reinigungsdüse beim normalen Betrieb des Ofens nicht
in Erscheinung tritt und auch nicht verschmutzen kann.
Die Kupplung kann beispielsweise als Bajonettverschluß ausgeführt
sein.
In weiter bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist die
Sprühdüse an ein Sprührohr ankoppelbar, das über eine Ventil
steuerung wahlweise mit einem Wasseranschluß oder mit einem
Reservoir für das Reinigungsmittel verbindbar ist.
Auf diese Weise kann über die Sprühdüse zunächst Reinigungs
flüssigkeit in den Ofen zugeführt werden, um anschließend nach
erfolgter Reinigung des Ofenraums automatisch einen Spülvorgang
einzuleiten. Da somit auch eine Spülung der Sprühdüse durch
geführt wird, wird eine Verunreinigung des Ofenraums durch aus
der Sprühdüse austretendes Reinigungsmittel sicher vermieden.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das
Sprührohr als Beschwadungsrohr ausgebildet, das zur wahlweisen
Aufnahme der Sprühdüse oder einer Beschwadungsdüse ausgebildet
ist.
Auf diese Weise wird es ermöglicht, das in den meisten Öfen
ohnehin vorhandene Beschwadungsrohr zur Befeuchtung der Lebens
mittel während des Betriebes gleichzeitig für die Zufuhr des
Reinigungsmittels und für die nachfolgende Spülung des Ofenraums
zu verwenden.
Dabei kann die Sprühdüse gegebenenfalls selbst auch als Be
schwadungsdüse dienen.
Alternativ ist es denkbar, das Sprührohr zur Zuführung des
Reinigungsmittels separat zu einem Beschwadungsrohr vorzusehen.
In bevorzugter Weiterbildung der Erfindung weist der Ofen eine
zentrale Steuerung auf, mit der eine automatische Reinigung
des Ofenraums nach einem bestimmten Reinigungsprogramm durch
geführt werden kann.
Auf diese Weise kann die Reinigung des Ofenraums automatisch
nach Beendigung des Betriebs des Ofens durchgeführt werden.
Gemäß diesem Reinigungsprogramm wird die Temperatur des Ofenraums
zunächst auf etwa 30-70°C, vorzugsweise auf etwa 40-60°C
gebracht, anschließend die Reinigungsflüssigkeit bei
eingeschaltetem Gebläse eingesprüht, nach einer vorgegebenen
Einwirkzeit der Ofenraum mit Wasser gespült und anschließend
bei erhöhter Temperatur, vorzugsweise bei etwa 70°C-90°C,
insbesondere im Bereich von etwa 80°C getrocknet.
Es hat sich gezeigt, daß auf diese Weise eine besonders intensive
Reinigung des Ofenraums bei automatischem Betrieb erreicht werden
kann.
Dabei wird vorzugsweise die Ofenatmosphäre durch das Gebläse
nicht nur beim Versprühen des Reinigungsmittels, sondern auch
während des sich daran anschließenden Reinigungsschrittes
umgewälzt, wodurch die Reinigungswirkung intensiviert wird.
Falls erforderlich, können dabei die Reinigungs- und Spülschritte
mehrfach wiederholt werden.
Bei dem sich daran anschließenden Trocknungsvorgang, der
vorzugsweise etwa im Bereich von 70-90°C, insbesondere im
Bereich von etwa 80°C erfolgt, wird eine vollständige Trocknung
der vorher befeuchteten Ofenteile erreicht, wobei zweckmäßiger
weise das Gebläse auch während dieses Trocknungsschrittes läuft,
so daß die Ofenatmosphäre umgewälzt wird, um den Trocknungsprozeß
zu beschleunigen und zu intensivieren.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nach
stehend noch zu erläuternden Merkmale der Erfindung nicht nur
in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den
Rahmen der Erfindung zu verlassen.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die Zeichnung. Es zeigen:
Fig. 1 eine erste Ausführung eines erfindungsgemäßen Ofens
in schematischer Darstellung;
Fig. 2 eine zweite Ausführung eines erfindungsgemäßen Ofens
in schematischer Darstellung;
Fig. 3 eine dritte Ausführung eines erfindungsgemäßen Ofens
in schematischer Darstellung;
Fig. 4 eine teilweise geschnittene Ansicht eines Be
schwadungsrohrs in vergrößerter Darstellung für einen
Ofen gemäß Fig. 1 und
Fig. 5 eine vergrößerte Darstellung einer Beschwadungsdüse
für das Beschwadungsrohr gemäß Fig. 4.
In Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßer Ofen insgesamt mit der Ziffer
10 bezeichnet.
Der Ofen 10 umfaßt ein Gehäuse 48, innerhalb dessen durch eine
Wärmeisolierung getrennt ein vorzugsweise mit Edelstahlblech
ausgekleideter Ofenraum 12 vorgesehen ist, der an seiner
Vorderseite durch eine Tür 50 verschließbar ist.
An der rückwärtigen Seite des Ofenraums 12 ist durch ein Trenn
blech 36 ein Gebläseraum 34 abgetrennt, innerhalb dessen ein
als Radialgebläse ausgebildetes Gebläse 16 vorgesehen ist, das
von einem Motor 17 angetrieben ist. Das Gebläse 16 saugt durch
einen zentralen Ansaugstutzen 11 über eine zentrale Öffnung
im Trennblech 36 an und bläst die angesaugte Luft im Druckbereich
19 seitlich über einen zwischen dem Trennblech 36 und den Wänden
des Ofenraums 12 bestehenden Spalt in den Ofenraum 12 aus. Bei
laufendem Gebläse 16 besteht somit ein ständiger Luftstrom,
wobei die Ofenatmosphäre aus dem Ansaugbereich 18 vor dem
zentralen Ansaugstutzen 11 des Gebläses 16 angesaugt wird und
entlang der Wandflächen wieder in den Ofenraum 12 ausgeblasen
wird.
Am Boden 15 des Ofenraums 12 ist ein Bodenablauf 52 vorgesehen,
dessen Austrittsleitung über ein Magnetventil 54 verschließbar
ist. Zur Beheizung des Ofenraums 12 sind ein oberes Heizelement
30 und ein unteres Heizelement 32 vorgesehen, die über Steuer
leitungen 37, 38 mit einen zentralen Steuerung 28 verbunden
sind.
Es versteht sich, daß die Heizelemente 30, 32 nur beispielhaft
für Ober- und Unterhitze angedeutet sind und daß zusätzlich
oder alternativ das Gebläse 16 von einer Ringheizung umgeben
sein kann.
Im Ofenraum 12 ist ein Sprührohr 22 vorgesehen, das sich durch
die Decke 13 nach oben erstreckt und über ein Rückschlagventil
46 und über eine Pumpe 44 mit einem Reservoir 26 von Reinigungs
flüssigkeit verbunden ist. Das Sprührohr 22 erstreckt sich
senkrecht nach unten und endet unmittelbar vor dem Ansaugstutzen
11 des Gebläses 16, also im Ansaugbereich 18 des Gebläses 16.
Am unteren Ende des Sprührohrs 22 ist eine Kupplung 20 vor
gesehen, an die eine Sprühdüse 14 ankoppelbar ist, über die
aus dem Reservoir 26 über die Pumpe 44 und das Rückschlagventil
46 Reinigungsflüssigkeit nach vorn in den Ofenraum 12 versprüht
werden kann, wie dies durch die Pfeile 68 in Fig. 1 angedeutet
ist.
Neben dem Sprührohr 22 ist ein Beschwadungsrohr 60 angeordnet,
das gleichfalls im Ansaugbereich 18 kurz vor dem Ansaugstutzen
11 des Gebläses 16 endet und an seinem unteren Ende eine Kupplung
62 zur Aufnahme einer Beschwadungsdüse 64 aufweist, über die
Flüssigkeit in Richtung auf das Gebläse 16 fein verteilt
ausgesprüht werden kann, wie durch die Pfeile 66 angedeutet
ist.
Das Beschwadungsrohr 60 ist über ein Magnetventil 56 mit einem
Wasseranschluß 24 verbindbar. Das Sprührohr 22 ist einerseits
über das Rückschlagventil 46 und die Pumpe 44 mit dem Reservoir
26 der Reinigungsflüssigkeit verbindbar und andererseits über
eine Bypassleitung und ein Magnetventil 58 gleichfalls mit dem
Wasseranschluß 24 verbindbar.
Die Pumpe 44, die Magnetventile 56, 58 zur Zuführung von Wasser
in das Beschwadungsrohr 60 bzw. in das Sprührohr 22, und auch
das Magnetventil 54 im Bodenablauf 52 sind über entsprechende
Steuerleitungen 42, 40, 41, 39 mit der zentralen Steuerung 28
verbunden. Gleichfalls wird auch der Motor 17 zum Antrieb des
Gebläses 16 über eine Steuerleitung 43 von der zentralen
Steuerung 28 aktiviert.
Zur Reinigung des Ofenraums 12 kann aus dem Reservoir 26 über
die Pumpe 44 und das Rückschlagventil 46 Reinigungsflüssigkeit
über die Sprühdüse 14 in den Ofenraum 12 eingesprüht werden,
wobei die beiden zum Wasseranschluß 24 führenden Magnetventile
56, 58 in der Regel geschlossen sind und ferner auch das
Magnetventil 54 im Bodenablauf 52 geschlossen ist.
Nach beendetem Reinigungsvorgang kann über die Bypassleitung
23 bei geöffnetem Magnetventil 58 Frischwasser aus dem Wasser
anschluß 24 zugeführt und über die Sprühdüse 14 in den Ofenraum
12 versprüht werden.
Die zentrale Steuerung ist vorzugsweise als Programmsteuerung
ausgebildet, mit der ein vorbestimmtes Reinigungsprogramm
gestartet werden kann, das automatisch abläuft, um z. B. nach
Beendigung des Backbetriebes im Ofen 10 eine automatische
Reinigung durchzuführen.
Hierzu wird zunächst vor Beginn des Reinigungsprogramms die
Sprühdüse 14 auf das Sprührohr 22 aufgesteckt, was beispielsweise
mittels eines Bajonettverschlusses erfolgen kann. Es versteht
sich, daß an Stelle der Sprühdüse 14 auch die Sprühdüse zusammen
mit dem in den Ofenraum 12 hereinragenden Teil des Sprührohrs
22 auswechselbar ausgeführt sein könnte, so daß die Kupplung
20 etwa in den Bereich der Decke 13 verlegt werden könnte.
Ist die Sprühdüse 14 eingesetzt, so kann das Reinigungsprogramm
gestartet werden, wonach zunächst geprüft wird, ob der Ofenraum
12 eine Temperatur von etwa 40-60°C hat und der Ofen gegebenen
falls aufgeheizt wird, bis diese Temperatur erreicht ist. Sodann
wird das Gebläse 16 eingeschaltet und über die Pumpe 44 und
das Rückschlagventil 46 Reinigungsflüssigkeit durch das Sprührohr
22 durch die Sprühdüse 14 in den Ofenraum 12 eingesprüht. Je
nach Art des Reinigungsmittels kann die Sprühdüse 14 so ein
gestellt sein, daß das Reinigungsmittel fein vernebelt oder
aufgeschäumt wird. Während des Sprühvorgangs wird das Reinigungs
mittel durch das laufende Gebläse 16 im Ofenraum 12 umgewälzt
und ein Teil des Reinigungsmittels über den Ansaugstutzen 11
angesaugt und über die Druckseite 19 des Gebläses 16 wieder
in den Ofenraum 12 eingeblasen. Insgesamt ergibt sich so eine
ständige Zirkulation des Reinigungsmittels im Ofenraum 12 und
auch im Gebläseraum 34, so daß das Reinigungsmittel gleichmäßig
verteilt wird und in intensiven Kontakt auch mit entfernter
gelegenen, verunreinigten Stellen gelangt. Ferner wird gleich
zeitig auch das Gebläse 16 selbst gereinigt.
Während des Einsprühens des Reinigungsmittels sind die Magnet
ventile 56, 58 für die Frischwasserzufuhr und 54 im Bodenablauf
52 geschlossen.
Ist genügend Reinigungsflüssigkeit in den Ofenraum 12 ein
gesprüht, so schließt sich hieran ein Reinigungsschritt von
ca. 10-30 Minuten, vorzugsweise etwa 15-20 Minuten an,
währenddessen die Ofenatmosphäre ständig durch das Gebläse 16
umgewälzt wird und gleichzeitig die Temperatur des Ofenraums
12 im Bereich zwischen etwa 40 und 60°C gehalten wird. Durch
den ständigen Luftdurchsatz ergibt sich in Zusammenwirkung mit
der erhöhten Temperatur eine sehr intensive Reinigung der
verschmutzten Teile.
Nach Beendigung des Reinigungsschrittes wird die Pumpe 44
abgeschaltet und das Magnetventil 54 im Bodenablauf 52 geöffnet.
Nunmehr kann bei geöffnetem Magnetventil 58 in der Bypassleitung
23 aus dem Wasseranschluß 24 Frischwasser durch das Sprührohr
22 über die Sprühdüse 14 in den Ofenraum 12 eingesprüht werden,
um den Ofenraum 12 nunmehr in einem Spülschritt wieder voll
ständig von der Reinigungsflüssigkeit zu befreien. Zweck
mäßigerweise bleibt auch während dieses Spülschrittes das Gebläse
16 in Betrieb. Dagegen kann die Heizung zu diesem Zeitpunkt
schon abgeschaltet sein, um Energie zu sparen. Nach ausreichender
Spülung des Ofenraums 12 wird das Magnetventil 58 in der
Bypassleitung 23 geschlossen und der Ofenraum 12 bei einer
erhöhten Temperatur im Bereich von etwa 70-90°C, vorzugsweise
bei etwa 80°C getrocknet, bis sämtliche Ofenteile vollständig
getrocknet sind.
Das nun erreichte Ende des Reinigungsprogramms kann beispielsweise
akustisch oder optisch angezeigt werden. Nach Entnahme der
Sprühdüse 14 ist der Ofen 10 wieder betriebsbereit.
Es versteht sich, daß die Reinigungs- und Spülschritte auch
mehrfach wiederholt werden können, um beispielsweise bei einer
besonders starken Verschmutzung des Ofenraums eine besonders
intensive Reinigung zu ermöglichen.
Das vorstehend beschriebene Beschwadungsrohr 60 wird während
der Reinigung des Ofens nicht benutzt und lediglich während
des Ofenbetriebes in an sich bekannter Weise verwendet, um
gegebenenfalls eine Beschwadung, beispielsweise beim Backen
von Brötchen, zu ermöglichen.
Eine Abwandlung des erfindungsgemäßen Ofens ist in Fig. 2
dargestellt und insgesamt mit der Ziffer 10′ bezeichnet.
Hierbei werden für entsprechende Teile entsprechende Bezugs
ziffern verwendet.
Der Übersichtlichkeit halber wurde auf die Darstellung der
Heizelemente und der Steuerleitungen in Fig. 2 verzichtet.
Im Unterschied zu der Ausführung gemäß Fig. 1 sind hierbei das
Sprührohr 22 und das Beschwadungsrohr 60 durch eine einzige
gemeinsame Leitung gebildet, die vor dem Ansaugstutzen 11 des
Gebläses 16 in dessen Ansaugbereich 18 endet. Am Ende befindet
sich eine erste Kupplung 20 zur Aufnahme der Sprühdüse 14, die
ein Einsprühen des Reinigungsmittels nach vorn in den Ofenraum
12 ermöglicht und eine weitere Kupplung 62, an die die Be
schwadungsdüse 64 ankoppelbar ist, um während des Betriebes
des Ofens Wasser in Richtung auf den Ansaugstutzen 11 zu
versprühen.
In alternativer Weise könnten auch die Sprühdüse 14 und die
Beschwadungsdüse 64 von einer gemeinsamen Düse gebildet sein,
die an eine gemeinsame Kupplung des Beschwadungsrohrs 60
ankoppelbar ist.
Das Beschwadungsrohr 60 steht über ein Rückschlagventil 47 und
ein Magnetventil 56 mit dem Wasseranschluß 24 in Verbindung
und ist über ein weiteres Rückschlagventil 48 und eine Pumpe
44 mit dem Reservoir 26 für das Reinigungsmittel verbunden.
Im übrigen entspricht der Aufbau des Ofens 10′ vollständig dem
Aufbau des zuvor an Hand von Fig. 1 beschriebenen Ofens 10.
Eine Zufuhr von Reinigungsmittel aus dem Reservoir 56 ist über
die Pumpe 44 und das Rückschlagventil 48 bei geschlossenem
Magnetventil 56 möglich, während bei abgeschalteter Pumpe 44
und geöffnetem Magnetventil 56 Frischwasser aus dem Wasser
anschluß 24 zugeführt werden kann, um entweder den Ofenraum
12 zu spülen oder um während des Betriebes des Ofens eine
Beschwadung durchzuführen.
Je nach Art der verwendeten Pumpe und Magnetventile kann bei
dieser und auch bei der zuvor an Hand von Fig. 1 beschriebenen
Ausführung gegebenenfalls auch auf die Rückschlagventile
verzichtet werden.
Eine weitere Abwandlung des erfindungsgemäßen Ofens ist in Fig. 3
dargestellt und insgesamt mit der Ziffer 10′′ bezeichnet.
Im Unterschied zu der zuvor beschriebenen Ausführung ist hierbei
die Sprühdüse 14 als Sprühkopf an der Decke 13 über eine Kupplung
20 an die Sprühleitung 22 angekoppelt, während das Beschwadungs
rohr in der zuvor an Hand von Fig. 1 beschriebenen Weise über
das Magnetventil 56 mit dem Wasseranschluß 24 verbunden ist.
Bei dieser Ausführung werden für entsprechende Teile ent
sprechende Bezugsziffern wie bei Fig. 1 verwendet.
Aus dem Reservoir 26 kann Reinigungsflüssigkeit über die Pumpe
44 und ein damit in Reihe geschaltetes Magnetventil 58 durch
die Sprühleitung 22 über die Sprühdüse 14 in den Ofenraum 12
eingesprüht werden.
Bei der gezeigten Darstellung erfolgt die Spülung lediglich
über das Beschwadungsrohr 60 wiederum bei laufendem Gebläse.
In alternativer Weise könnte wiederum das Sprührohr 22 über
eine Bypassleitung und ein Magnetventil mit Frischwasser versorgt
werden, um eine Spülwasserzufuhr über die Sprühleitung 22 zu
ermöglichen.
Wie zuvor bereits erwähnt, sind die Beschwadungsdüse 64 und
auch die Sprühdüse 14 gemäß Fig. 1 auswechselbar ausgebildet.
Die Ausführung der Kupplung 62 für das Beschwadungsrohr 60 ist
im einzelnen aus den Fig. 4 und 5 zu ersehen.
Das Beschwadungsrohr 60 umfaßt gemäß Fig. 4 einen Rohrkörper
80, an dessen einem Ende ein Gewindeabschnitt 82 vorgesehen
ist, der auf ein entsprechendes Gewinde aufschraubbar ist (nicht
dargestellt). Am anderen Ende des Rohrkörpers 80 ist die
Beschwadungsdüse 64 vorgesehen. Die Beschwadungsdüse 64 umfaßt
einen topfförmigen Hülsenkörper 70, der auf das Ende des
Rohrkörpers 80 aufschiebbar und mittels der Kupplung 62 dichtend
verbindbar ist. Die Kupplung 64 ist als Bajonettverschluß
ausgebildet und umfaßt eine Bajonettführung 74 am Hülsenkörper
70, die mit einem Querstift 72 am Rohrkörper 80 zusammenwirkt,
um ein Aufschieben und Verriegeln des Hülsenkörpers 70 nach
Verdrehung zu ermöglichen.
Wie aus Fig. 5 näher ersichtlich, weist der Hülsenkörper 70
eine Bohrung 76 auf, die an seinem dem Rohrkörper 80 zugewandten
Ende beginnt und in einer Sacklochbohrung 77 mit etwas geringerem
Querschnitt auf der dem Rohrkörper 80 abgewandten Seite endet.
In der Sacklochbohrung 77 mündet eine Querbohrung 78, die eine
Düsenöffnung von etwa 1,2 mm Durchmesser bildet. In der Bohrung
76 des Hülsenkörpers 70 sind ferner noch zwei Ringnuten 84,
86 vorgesehen, innerhalb derer O-Ringe 88, 90 aufgenommen sind,
um eine Abdichtung des Hülsenkörpers 70 gegenüber dem Rohrkörper
80 zu ermöglichen, so daß in den Rohrkörper 80 eintretende
Flüssigkeit lediglich über die Querbohrung 78 austreten kann.
Die zweiteilige Ausführung des Beschwadungsrohrs mit einem
Rohrkörper und einer Beschwadungsdüse, die auswechselbar auf
dem Rohrkörper befestigbar ist, ergibt erhebliche Vorteile
gegenüber bekannten Ausführungen, da in herkömmlicher Weise
eine Beschwadungsdüse immer einteilig mit dem Beschwadungsrohr
ausgebildet war und somit im Betrieb zum Verkalken neigte. Dies
führte dazu, daß häufig von einem Kundendienstmonteur das gesamte
Beschwadungsrohr infolge Verkalkung ausgewechselt werden mußte.
Durch die geteilte Ausführung von Beschwadungsrohr und Be
schwadungsdüse wird dies vermieden, da eine verkalkte Be
schwadungsdüse jederzeit selbst vom Benutzer gewechselt werden
kann.
Claims (18)
1. Ofen zur Wärmebehandlung von Lebensmitteln, mit einem
beheizbaren Ofenraum (12) und mit einer Reinigungs
einrichtung zur Reinigung des Ofenraums (12) mit einem
Reinigungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß die
Reinigungseinrichtung eine Sprühdüse (14) zum Versprühen
des Reinigungsmittels im Ofenraum (12) aufweist.
2. Ofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ofen
ein Gebläse (16) aufweist, und daß die Sprühdüse (14) im
Ansaugbereich (18) oder im Druckbereich (19) des Gebläses
(16) angeordnet ist.
3. Ofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Sprühdüse (14) an der Decke des Ofenraums (12) angeordnet
ist.
4. Ofen nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sprühdüse (14) über eine Kupplung (20) an einen
ortsfesten Anschluß ankoppelbar ist.
5. Ofen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kupplung (20) als Bajonettverschluß ausgeführt ist.
6. Ofen nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sprühdüse (14) an ein Sprührohr (20) ankoppelbar ist,
das über eine Ventilsteuerung wahlweise mit einem Wasser
anschluß (24) oder mit einem Reservoir (26) für das
Reinigungsmittel verbindbar ist.
7. Ofen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
Sprührohr (22) als Beschwadungsrohr (60) ausgebildet ist,
das zur wahlweisen Aufnahme der Sprühdüse (14) oder einer
Beschwadungsdüse (64) ausgebildet ist.
8. Ofen nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Sprühdüse (14) auch zur Beschwadung geeignet ist.
9. Ofen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich
zum Sprührohr (22) ein Beschwadungsrohr (60) vorgesehen
ist.
10. Ofen nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine zentrale Steuerung (28) zur auto
matischen Reinigung des Ofenraums (12) nach einem bestimmten
Reinigungsprogramm.
11. Ofen nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
zentrale Steuerung (28) dazu ausgelegt ist, dazu ausgelegt
ist, zunächst die Temperatur des Ofenraums (12) auf etwa
30°C bis 70°C, vorzugsweise auf etwa 40°C bis 60°C zu
bringen, anschließend die Reinigungsflüssigkeit bei
eingeschaltetem Gebläse (16) einzusprühen, nach einer vorge
gebenen Einwirkzeit den Ofenraum (12) mit Wasser zu spülen
und anschließend den Ofenraum (12) bei erhöhter Temperatur,
vorzugsweise bei etwa 70°C bis 90°C, insbesondere bei etwa
80°C, zu trocknen.
12. Verfahren zur Reinigung eines Ofenraums eines Ofens zur
Wärmebehandlung von Lebensmitteln, bei dem ein Reinigungs
mittel in den Ofenraum (12) eingebracht wird, dadurch
gekennzeichnet, daß das Reinigungsmittel im Ofenraum (12)
versprüht wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ofenatmosphäre umgewälzt wird, um das Reinigungsmittel
gleichmäßig im Ofenraum (12) zu verteilen.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ofenraum (12) zunächst auf eine Temperatur zwischen
etwa 30°C und 70°C, vorzugsweise auf eine Temperatur
zwischen etwa 40°C und 60°C gebracht wird, bevor das
Reinigungsmittel eingesprüht wird.
15. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis
14, dadurch gekennzeichnet, daß der Ofenraum (12) nach
einer vorbestimmten Einwirkzeit des Reinigungsmittels mit
Wasser gespült wird.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
die Reinigung und Spülung mehrfach wiederholt wird.
17. Verfahren nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ofenraum (12) nach Beendigung der Spülung zur
Trocknung des Ofenraums (12) auf eine höhere Temperatur,
vorzugsweise von etwa 70°C bis 90°C, insbesondere auf etwa
80°C gebracht wird.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ofenatmosphäre während der Trocknung umgewälzt wird.
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